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Frank und Freddy - Deadly Force von Christian

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Kapitel 2 - Durch die Pforten der Hölle


Der Eingangsbereich der Mountais Basis war still - verdächtig still. Nur das Plätschern von Wasser, das von irgendwo an ihre Ohren drang, war zu vernehmen. Die Notbeleuchtung an den Wänden reichte kaum aus, um die Gänge zu erleuchten und ließ große Inseln völliger Finsternis zurück, in denen Gott-weiß-was lauern mochte. Immer wieder richteten die beiden Soldaten die an ihren Gewehren befestigten Lampen gerade in diese Winkel, und jedesmal stießen sie einen Seufzer der Erleichterung aus, wenn sie sich als leer erwiesen. Sie begegneten niemanden - keiner Menschenseele.

Die Geisteratmosphäre zerrte gewaltig an Freddys Nerven, aber er wagte Frank nicht darauf anzusprechen, da ihm wohl bewußt war, daß sein Sergeant unter genau den selben Eindrücken litt. Und was sie jetzt am wenigsten gebrauchen konnten war ein zorniges Wortgefecht. Es war genau so wie in den First Person-Shootern, die er in seiner Freizeit so gerne spielte. Nur fehlte hier etwas ganz wichtiges - der Escape-Knopf.

Frank quälten in der Tat ganz ähnliche Probleme. Bei ihm drehten sie sich vor allem um seinen hervorragend ausgeprägten Gefahreninstikt. Fred war sehr stolz auf diesen Instinkt, der ihm und anderen schon so manches Mal das Leben gerettet hatte. Aber hier und jetzt war er völlig nutzlos - seitdem sie die Basis betreten hatten, klingelte er ununterbrochen Alarm und ließ sich auch nicht so ohne weiteres ausschalten.

"Wo sind wir?" fragte Freddy.

"Gang 43A, Empfangsbereich." Frank lief beim Gedanken an ein Empfangskomitee ein kalter Schauer den Rücken hinab. "Wir müßten gleich bei den Fahrstühlen ‚rauskommen."

Vor ihnen lag etwas im Gang, daß verdächtig nach einem Menschen aussah. Vorsichtig näherten sie sich ihm. Es war tatsächlich ein Mensch, ein Sergeant. Und er war offensichtlich tot.

"Unvorstellbar, wieviel Blut ein Mensch verlieren kann", flüsterte Freddy ehrfurchtsvoll.

"Er hat etwas an die Wand geschrieben, mit seinem eigenen Blut", erwiderte Frank und deutete mit der Lampe auf die Stelle. Die beiden Männer erstarrten. Dort stand geschrieben:

GEFAHR!

Diese Zombies haben es uns
ganz schön besorgt. Sie kamen
von allen Seiten und haben
uns in Stücke gerissen.

Bitte erzählt meiner Frau nichts
davon. Sie würde sich nur
unnötig Sorgen machen.

Gez. Sergeant Charles Bork

"Das kann doch wohl nicht wahr ..." begann Frank, da packte ihn der Tote am verletzten Fußgelenk und ließ ihn laut aufschreien. Gleichzeitig stürmten plötzlich von allen Seiten weitere Zombies auf sie zu.

"Hinterhalt!" brüllte Freddy und drückte seinen Abzug durch. Die Salve schnitt wie eine Sense durch die heranstürmenden Kadaver und warf sie zu Boden. Einige von ihnen erhoben sich jedoch sofort darauf wieder und setzten ihren Angriff fort.

Auch Frank blieb nicht untätig. Er rammte seinen Gewehrkolben auf das Handgelenk, daß seinen Knöchel im eisenharten Griff hielt und zerschmetterte es. Danach drehte er seine Waffe herum und gab einen Feuerstoß auf den Kopf des Zombies ab.

"Wir müssen hier weg! In diese Richtung! Zu den Fahrstühlen!"

Während Freddy ein neues Magazin einlegte, mähte Frank die Zombies, die sich gerade wieder erhoben hatten, erneut nieder, und eiligen Schrittes setzten sie über diese hinweg. Sie kamen nur langsam voran, weil sich ihnen immer wieder einzelne Zombies in den Weg stellten. Trotzdem mußten sie sich beeilen, denn die Meute, die hinter ihnen her war, wurde zusehends größer.

Die beiden Soldaten verloren kein weiteres unnötiges Wort, sondern gingen ihrem blutigen Handwerk mit eiserner Verbissenheit nach. Während der eine nachlud, hielt der andere die angreifenden Zombies in Schach. Als sie schließlich bei den Fahrstühlen angelangt waren, legte Frank gerade sein letztes Magazin ein: "Wieviel Schuß hast du noch, Junge?"

"Noch zehn Schuß in diesem Magazin. Danach nur noch die Pistole." Sie wußten beide, was das bedeutete. Mit den Pistolen würden sie die Untoten kaum aufhalten können.

Frank hämmerte eilig auf die Knöpfe der Fahrstuhltüren ein, und eine davon öffnete sich auch prompt. Sie traten ein und warteten nervös auf das automatische Schließen der Türen. Die Zombies kamen näher und näher, und nur eine letzte Salve aus Freddys Gewehr konnte sie zurückhalten. Die Türen schlossen sich und Frank hämmerte auf den Knopf für die unterste Etage.

Der Fahrstuhl rührte sich nicht.

"Was ist los, Sarge?"

"Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht." Ungeduldig hämmerte Frank auf der Fahrstuhl-Tastatur herum - ohne Erfolg.

"Die Türen gehen gleich wieder auf!"

"Ich weiß, ich weiß!" Frank stellte seine nutzloseTätigkeit ein und sah sich ratlos um. "Ich hab's!" Er deutete auf die Wartungsluke in der Decke.

"Ist das ... weise?"

"Es ist unsere einzige Chance. Hilf mir mal hoch!"

Der Korporal stemmte seinen etwas fülligeren Sergeant nach oben und dieser öffnete die Wartungsluke. Als nächstes zog er sich hoch und kletterte durch die Luke in die Schwärze des Fahrstuhlschachtes. Sein Gefahreninstinkt klingelte immer noch wie verrückt, aber diesmal war es wohl eher die Anwesenheit eines über 50 Meter tiefen Abgrunds um ihn herum als die Anwesenheit menschenfressender Zombies. Es war ihm einerlei. Er beugte sich zu Freddy hinunter und streckte die Hand aus: "Beeilung, Junge. Wir haben nicht mehr viel Zeit!"

Wie auf das Stichwort hin öffneten sich die Fahrstuhltüren und nach einer Schrecksekunde wankten die draußen stehenden Zombies gierig auf den Korporal zu. Angst verleiht gewöhnlich Flügel, und auch diesmal bewahrheitete sich dieses Sprichwort, denn in weniger als einer Sekunde war Freddy durch die Wartungsluke entschwunden und Frank schlug sie mit einem lauten Knall zu.

Scheißüberströmt lagen die beiden Männer für einen Moment auf dem Dach des Fahrstuhls und schnappten nach Luft.

"Was machen wir jetzt?"

"Wir müssen klettern." Frank zeigte auf die Metallsprossen an der Wand des Fahrstuhlschachtes.

"Das ist der nackte Wahnsinn."

"Noch sind wir am Leben, Junge. Also keine Panik. Panik tötet."

"Meinst du, wir schaffen es bis zum Happy End?"

"Wie meinst du das?"

"Ich fühle mich seltsam, Sarge."

"Nicht ungewöhnlich in dieser Situation, oder?"

"Das meine ich nicht."

"Was dann?"

"Mein Körper. Ich fühle mich ... kalt. Steif."

"Du also auch."

Stille machte sich breit.

"Vielleicht sind wir gar nicht mehr am Leben. Vielleicht sind wir bald wie ... wie die."

"Das ist doch Unsinn! Jetzt reiß dich mal zusammen! Wir schaffen das schon." Mit diesen Worten richtete sich Frank auf und griff nach den Metallsprossen. Er schluckte, als er in den schwarzen Abgrund unter sich blickte: "So tot kann ich gar nicht sein, wenn mir das hier noch Angst macht. Wird ein langer Weg."

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