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Stargate - Zerberus: Season 4 von nickfrostus

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Folge 3: Arena der Rache


Kampfschreie…
Der gesamte Raum wurde von diversen Schreien durchschnitten, als die Kontrahenten aufeinander zu stürmten. Staub wirbelte auf, als wieder ein Kämpfer blutend zu Boden ging. Merkwürdige Gestalten kämpften in der Halle und setzten alles, um sich zu töten.
Einige der Kämpfer setzten darauf dem erlesenen Publikum zu imponieren und nutzten zahlreiche Fähigkeiten oder Technologien für den Sieg.
Die Zuschauer schauten von ihren Kojen auf die Krieger hinab, die außerhalb ihrer Reichweite waren. In der Mitte war eine große Kuppel, in der sich der Betreiber dieser Arena befand.
Wieder wurde ein harmloser Mensch von einer außerirdischen Bestie niedergetrampelt, die ca. drei Meter hoch war und eine Platenrüstung trug. Gegen die Wucht eines Morgensternes, war der Verbrecher völlig machtlos. Er wurde von der schweren Waffe niedergemäht und am Boden zerquetscht. Wieder schrieen die Zuschauer begeistert auf, als Blut floss und so ihre sadistischen Gedanken befriedigte.
Eine Gestalt näherte sich dem Eingang der Kuppel, in der sich der Betreiber der Arena befand.
Die Person mit dem schwarzen Umhang und der Kapuze atmete schwer und trat nur zögerlich an den Durchgang heran, welcher sich schlagartig öffnete. Darin sah man mehrere bequeme Sitzgelegenheiten für die erlesenen Gäste. Der Maskierte schien etwas Angst vor dem Betreiber zu haben, der sich hinter der Lehne seines Sitzes versteckt hielt:
„Das sind sie ja endlich! Ich dachte schon, sie kommen nicht mehr!“
Der Fremde unter seiner Kapuze schien zu zögern, dann erklang eine kratzige Stimme:
„Ich hatte bedenken aber ich muss sagen, dass ihr Kolosseum sehr beeindruckend ist…“
Der Betreiber hatte ebenfalls keine menschliche Stimme und klang etwas metallisch, während er sich nun endlich zu seinem Gast umdrehte:
„Hören sie auf sich einzuschleimen! Nehmen sie den Auftrag an?“
Obwohl sich der Stuhl gedreht hatte, war der Auftraggeber nach wie vor nicht komplett zu erkennen, denn auch er war mit einem langen Mantel bekleidet. Der Maskierte legte die Kapuze zurück und entblößte ein verzerrtes, entstelltes Gesicht, welches einst einem Fischähnlichen Wesen gehört hatte. Dieses stieß ein ärgerliches Zischen aus:
„Ich nehme keine Aufträge von Schwächeren an, es sei denn sie wollen mir beweisen, dass sie stark genug sind…“
Der Auftraggeber begann zu kichern und betätigte einen Schalter an seinem Stuhl, wodurch sich eines der Schaufenster der Kuppel öffnete:
„Sie wollen einen Beweis… Den sollen sie haben!“
Der Leiter der Arena richtete sich auf, wobei seine mechanischen Gelenke ein Surren von sich gaben. Danach sprang er mit einem Satz hinaus und stürzte in die Arena hinab. Der Fischmensch mit dem entstellten Gesicht rannte sofort zu dem geöffneten Fenster und schaute dem Betreiber hinterher, welcher noch im Flug den Mantel öffnete und dann mit einem Krachen in der Arena aufschlug. Alle Krieger beendeten ihre Kämpfe und musterten den Neuankömmling, der sich vor ihnen erhob. Ein mechanischer Körper bäumte sich vor ihnen auf und zeigte eine beeindruckende Körperrüstung, die im Licht der Arenalichter blitzte. Seine roten Augen fixierten die anderen Gladiatoren, dann hob er die Arme:
„Wer mich besiegt, ist frei!“
Der Fischmensch beobachtete das Geschehen und war sichtlich überrascht, als die Kämpfer auf das Maschinenwesen zustürmten. Ein Soldat mit einem Schwert versuchte als erstes den Betreiber zu töten aber dieser fing die Klinge unbeeindruckt ab und bog sie zur Seite:
„Ein Schwert? Damit wirst du nichts ausrichten können!“
Der Schwertkämpfer sah nur noch, wie eine Klinge aus dem Handgelenk der Maschine schoss, bevor sie seinen Schädel durchbohrte. Nun rannten drei andere Kämpfer mit unterschiedlichen Waffen auf ihn zu aber wieder behielt der Betreiber die Ruhe und sprang in die Luft. Die Sprungkraft dieses Wesens war überwältigend und nach einem Salt landete es hinter den Angreifern und öffnete die rechte Handfläche. Eine Art Öffnung kam zum Vorschein, bevor grüne Energiebomben durch die Räumlichkeiten fegten und allen drei Gladiatoren Kopfschüsse verpassten. Nun war nur noch die Dreimeterbestie am Leben und stampfte auf den Betreiber zu. Der eiserne Morgenstern schwang bedrohlich hin und her, während die Kreatur zu einem zerschmetternden Schlag ausholte.
Das Maschinenwesen reagierte wieder absolut kalt, stieß sich vom Boden ab und ließ einen Draht aus seinen Gelenken springen, der das feindliche Geschöpf zu umwickeln schien. Etwas überfordert drehte sich die Kreatur um und wollte erneut angreifen, als ein Surren die Stille durchschnitt und ein Berg aus Fleischbrocken zu Boden fiel. Die Drähte zogen sich blutbeschmiert in den Körper des Betreibers zurück, bevor er mit einem neuen Sprung wieder in seiner Aussichtskabine landete:
„Ich hoffe die Demonstration war ausreichend…“
Der Fischmensch verneigte sich unterwürfig und schien hellauf begeistert:
„Sie haben nichts von ihrer Stärke verloren, Lord Zill! Hier mit werde ich ihnen helfen dieses Zerberus-Team auszuschalten…“
Zill knackte mit seinem Genick, dann ballte er wütend die Fäuste und packte Kafai am Kragen:
„Gut aber ich werde nie wieder meine neuen Kräfte demonstrieren, verstanden?“
Der Fischmensch von den drei Teufeln nickte und wand seinen Blick wieder ab.
Der Wind strich ihr durch das lange, dunkle Haar und sie schloss gedankenverloren die Augen, während sie die Frische Luft genoss. Der Himmel war blau und merkwürdige Fluggeschöpfe segelten durch die Luft.
Mit einem Seufzen öffnete sie die Augen wieder und schaute verträumt in die Ferne des Planeten, wo Felsen die Umgebung geprägt hatten. Der Ausblick von ihrem Balkon war grandios und erlaubte ihr eine Übersicht, über die komplette Umgebung der Stadt.
Sie ließ ihren Kopf sinken und stützte sich am Geländer ab, während sie mit besorgter Stimme sprach:
„Wo bist du, Marco?“
Dann erblickte sie eine Gruppe von Leuten, die sich der Stadt näherte. Die Leute liefen hintereinander, wie eine Ameisenstraße und waren mit Rücksäcken beladen. Neugierig rannte sie aus ihrem Quartier, um die ankommende Gruppe zu begrüßen. Diese hatten bereits ihre Taschen abgestellt, als sie den Hauptsaal von Kritias erreichte. In der Mitte der Wanderer stand Sebastian und nahm seine Sonnenbrille ab. Era bremste vor ihm ab und schaute ihn forschend an:
„Und? Habt ihr etwas gefunden?“
Der Goa`uld schüttelte den Kopf:
„Nö, diese Welt ist total ruhig aber es gibt hier zahlreiche Landschaften. Hinter den Felsen befindet sich ein Wald. Die doofen Giganten haben uns auch nicht attackiert. Ich schätze, weil viele von unseren Leuten das Antiker-Gen haben… Da diese Biester von den Antikern zur Verteidigung gezüchtet wurden, lassen sie uns deshalb wohl in Ruhe… Ich hätte ja gerne weiter geguckt aber unser Experte hier konnte nicht mehr!“
Er warf einen vorwurfsvollen Blick zu George, der keuchend an der Wand lehnte und fast seine Lunge ausspuckte, vor Erschöpfung:
„Ich bin halt nicht fürs Wandern gemacht… Ich finde, wir sollten den Jumper zur Erkundung nehmen…“
Alle sahen ihn etwas forsch an aber der Techniker fand seine Idee toll. Das Team wollte gerade seine Ausrüstung weg bringen, als plötzlich die Stimme von Jenny McLane durch den Raum hallte. Sebastian verdrehte bloß die Augen, als sein Name gerufen wurde:
„Major Rantold?!“
An seiner Stirn bildete sich eine Stressfalte und Era musste grinsen, als Jenny direkt neben ihm anhielt und ihn neugierig anstarrte:
„Ich wollte mit ihnen reden… Wenn es ihnen keine Umstände macht, würde ich mich gerne ihrem Missionsteam anschließen!“
Der Soldat schloss genervt seine Augen, während er sie kühl abwies:
„Wie oft denn noch? Wir haben ein komplettes Team! Wenn Marco wieder da ist…“
Jenny McLane holte tief Luft, dann unterbrach sie den Major mit einem Quietschen:
„Aber Mr. Harrison ist schon seit drei Wochen weg! Sie müssen bald den fehlenden Platz besetzten, wenn sie keinen Ärger mit dem Komitee wollen!“
Bei dem Verschwinden von Marco wurden alle schlagartig ruhig und besonders Era versank wieder in Gedanken. Sebastian fixierte sie wütend und hob drohend den Arm, während er den „Gast“ anschrie:
„Das habe immer noch ich zu entscheiden! So lange das Komitee nicht den Befehl gibt, wird Marcos Platz frei bleiben! Und selbst wenn, wären sie die letzte Person, die ich ins Team nehme! Sie haben weder militärische Kenntnisse, noch können sie ihre Fähigkeiten kontrollieren! Sie sind ein laufendes Sicherheitsrisiko!“
Seine Stimme war so laut, dass ihn sogar die Techniker im Kontrollraum hörten. Jenny schaute ihn fassungslos an, dann biss sie sich auf die Lippe und stürmte aufgewühlt davon, während alle den erbosten Major anstarrten:
„WAS!?“
George richtete sich auf und schüttelte bloß enttäuscht den Kopf:
„War das nicht etwas hart? Jenny kann nichts für ihre Fähigkeiten und es ist fraglich, ob wir Marco finden… Wir haben bisher 24 Suchmission gemacht aber wir haben keine Spur von ihm…“
Era nickte und verschränkte traurig die Arme:
„George hat Recht… Außerdem werden wir Marco nicht finden, wenn er nicht gefunden werden will… Das er alleine klar kommt, wissen wir doch!“
Nun war es Sebastian der etwas mürrisch davon stampfte und vor sich hin murmelte:
„Ja, bis er wieder unsere Galaxie vernichten will…“

Sie musste ihre Wut raus lassen…
Mit einer weiteren Handbewegung spaltete sie einen Felsen, der krachend in sich zusammen stürzte und eine Staubwolke hinterließ. Sie fühlte sich einsam, obwohl es hier so viele Leute gab. Nur der Aufenthalt in Area 51 war schlimmer gewesen, weil ständig Ärzte bei ihr waren oder psychische Betreuer.
Es war grausam, wie sie von den Wissenschaftlern behandelt wurde, als ihre Kräfte erprobt wurden. Sie war nur ein Versuchskaninchen gewesen. Zahlreiche Tests hatte sie erdulden müssen und nicht alle waren schmerzfrei. Colonel Carter hatte sich dafür eingesetzt, sie zu befreien aber das internationale Komitee sah in ihre eine zu große Gefahr.
Wäre das letzte Experiment nicht zu weit gegangen, hätte sie vermutlich auch nie die ganze Einrichtung in Gefahr gebracht.
Seit dem schaute man sie an, wie ein Monster, welches dringend abgeschoben werden musste. Jenny hatte sich erhofft hier, in der Zerberus-Galaxie, neue Freunde zu finden oder wenigstens Respekt von anderen Leuten aber da irrte sie sich wohl.
Sebastian behandelte sie wie Dreck oder eine Aussätzige. Wie war noch gleich seine richtige Wortwahl? „Sicherheitsrisiko“?
Schweren Herzens streckte Jenny die Arme von sich und schob dadurch einen Steinbloch ein Stück von sich weg. Schweiß lief von ihrer Stirn, als sie sich ausgelaugt auf einen Brocken fallen ließ.
Plötzlich erklang eine Stimme hinter ihr:
„Das läuft ja schon ganz gut!“
Panisch drehte sich Jenny um und erblickte George, der sie mit einem Grinsen begrüßte. Die junge Frau lief knallrot an und drehte sich schüchtern weg:
„Mh… Ich übe viel… Also, es ist noch nicht perfekt… Und überhaupt… Und so…“
Der Schiffstechniker musste lachen und setzte sich zu ihr:
„Ganz ruhig! Ich wollte mal nach dir sehen, weil Sebastian ja doch recht fies zu dir war… Achte nicht auf ihn! Er ist manchmal ein Arsch. Und das mit dem Sicherheitsrisiko sollte er sich selbst zu Herzen nehmen, schließlich wollte er vor einem halben Jahr selbst diese Galaxie beherrschen…“
Jenny lächelte endlich aber dann senkte sie bedrückt den Kopf:
„Ich kann ihn aber verstehen… Sieh mich an! Ich bin ein Freak!“
Plötzlich spürte sie einen kleinen Klaps auf dem Hinterkopf und sah wieder ein gutmütiges Lächeln in Georges Gesicht:
„Dummkopf! Du befindest dich in einem Berg aus Freaks… Ich habe Telekinese, Sebastian ist ein Goa`uld und noch dazu der Sohn von Anubis und Marco wollte vor drei Wochen das Universum mit der Macht eines Erzengels auslöschen… Wer ist von uns wohl der größte Freak?“
Nun lachten beide und der Techniker hatte es wirklich geschafft, sie wieder aufzumuntern. Endlich fühlte sich Jenny verstanden und George schien sich wirklich für sie zu interessieren. Er richtete sich wieder auf und klopfte sich den Staub von den Klamotten:
„Ich glaube, du würdest gut in unsere Reihe von Freaks passen!“
Der Techniker schob ein Zwinkern hinterher, als plötzlich der Funk erklang:
„George, komm mal schnell in den Kontrollraum! Wir haben eine Aktivierung von Außen. Jemand hat uns eine Botschaft geschickt!“
Es war die verzweifelte Stimme von Sebastian, der hoffnungslos an der Konsole herum stand und auf Hilfe wartete. George schüttelte den Kopf und nickte Jenny aufmunternd zu:
„Lass mich raten, Sebastian… Du bist zu doof, um eine Nachricht zu empfangen…“
Sofort donnerte ihm eine wütende Goa`uld-Stimme entgegen:
„Halt die Klappe! Die doofen Antiker haben leider keine Anweisung hinterlassen, wie man ihr bescheuertes Terminal bedient!“
Danach machte sich George auf den Weg und ließ Jenny alleine zurück, die jetzt entspannt zum Himmel aufsah.

Im Kontrollraum schlug Sebastian mittlerweile auf die Konsole ein und versuchte verzweifelt diese eingegangene Nachricht abzurufen. Er blitzte fies mit den Augen und schrie George an, der etwas Zeit für den Weg gebraucht hatte:
„Wo bleibst du denn?! Dieses verdammte Terminal macht, was es will!“
George schien sich darüber zu amüsieren und grinste frech, während er lediglich eine einzige Taste aktivierte und so die Videobotschaft auf das Display holte:
„Das Terminal funktioniert doch aber der Absender ist interessant!“
Auf dem Schirm erschien das Gesicht von Celeb. Er sah etwas deprimiert aus aber war das bei der abgesagten Hochzeit ein Wunder? Er nickte den Freunden zu, dann begann er zu erzählen:
„Ich habe gehört, dass ihr euch in Kritias einquartiert habt. Als ich von Marcos Erinnerungsverlust und seiner Abreise gehört habe, habe ich selbst ein paar Informationen gesammelt, da ihr sicher auf der Suche nach ihm seid…
Es gibt ein unterirdisches Kolosseum für illegale Kämpfe und angeblich soll dort ein besonders starker Kämpfer gesehen worden sein… Ich schicke euch die Toradresse!“
Die Jungs sahen sich überrascht an, als auch noch Fürst Zaiku in den Kontrollraum kam:
„Ich denke, ihr solltet gehen!“
Während sie sich bereits im Aufenthaltsraum umzogen, holte George tief Luft und trat an Sebastian heran:
„Vielleicht sollten wir Jenny McLane mitnehmen! Laut Celeb soll die Anlage doch unter der Erde sein…“
Der Goa`uld reagierte erst nicht, dann verpasste er dem Techniker einen brutalen Stich zwischen die Rippen:
„Ich werde sie nicht mitnehmen, weil sie nicht zu unserem Team gehört. Ich, du und Era! Wir sind das Team, bis Marco wieder zurück ist! Ich will nichts mehr von Jenny hören!“
Er schnappte sich die P-90 und stampfte wieder aufgebracht davon, während Era nur mit der Schulter zuckte:
„Was soll man noch dazu sagen…? Er ist halt n Arsch…“
Als das Gate angewählt war, marschierten alle drei tapfer auf es zu und besonders Era hatte wieder Hoffnung, ihren Geliebten zu finden. George hingegen konnte ihm Kontrollraum Jenny sehen, die nur deprimiert den Kopf senkte und jedes Glück verlor.
Danach konnte die Reise auf die erwählte Welt beginnen, auf der sich angeblich ihr ehemaliger Anführer befinden sollte. Was würden sie tun, wenn sie ihn finden? Hatte er womöglich schon seine Erinnerungen zurück? Viele Fragen aber keine Antworten…

Auf der anderen Seite erwartete das Team eine kahle Steinwüste.
Die Gegend um das Sternentor war abgestorben und nur Felsen türmten sich auf und ragten in die Luft, während heißer Wind durch sie hindurch pfiff.
Ein trockener Baum zierte die Umgebung aber sonst existierte nichts Pflanzliches. Das Stargate stand in einem kleinen Tal, zwischen den Felsenbergen und war mit einem Pfad verbunden. Sebastian schaute sich skeptisch um, dann setzte er sich seine Sonnenbrille auf:
„Okay… Wir folgen einfach dem Pfad… Laut den Daten sollte ja in drei Kilometern eine Siedlung sein…“
Die anderen Teammitglieder nickten, dann marschierten sie durch die Hitze der Sonne.
Era hatte so ein komisches Gefühl, als sie die scharfen Kanten des Canyons betrachtete und schluckte einen Kloß herunter. Sie betete, dass es in der Siedlung wirklich Hinweise auf Marco gab, denn schon jetzt fehlte er ihr. Als sie das Tal verlassen hatten, konnten sie hinter einem Hügel direkt das Dorf sehen. Es war eine kleine Siedlung aus Lehmhütten und Windräder dienten dem Volk wohl als Energiequelle.
Mit einem Fernglas konnte Sebastian einfache Bauern sehen, die sich um ihr weniges Vieh und die vertrockneten Felder kümmerten. Etwas betrübt drehte er sich zu George und Era um:
„Ehrlich gesagt sieht das Dorf sehr arm aus… Ich bezweifle, dass wir dort auf jemanden wie Marco treffen…“
Die Galonierin hörte diese Worte nur ungern und stampfte einmal ärgerlich auf:
„Celeb sagte, dass die Anlage unter der Erde ist!“
Jetzt war es George, der sich grübelnd an das Kinn fasste und danach mit der Schulter zuckte:
„Die Genii aus der Pegasus-Galaxie haben es auch so gemacht. An der Oberfläche waren sie arme Bauern aber unter der Oberfläche hatten sie eine ganze Stadt. Diese Leute könnten genauso arbeiten…“
Plötzlich stockte der Goa`uld und runzelte die Stirn, während er andeutete, dass alle ruhig sein sollten. Era schwieg sofort und horchte ebenfalls. Ein feines Brummen lag in der Luft und das Geräusch schien näher zu kommen. Sebastian hob sofort seine Waffe und legte die Hand auf den Boden, wo er ein sanftes Vibrieren verspürte:
„Da kommt etwas!“
Das Beben wurde größer und mit einem lauten Krachen schoss eine Fontäne aus Sand in die Luft. Danach bewegte sich eine Welle aus Sand und Erde direkt auf sie zu. Mehr Gründe brauchte das Team nicht, um sich zum Sternentor zurückzuziehen. Eilig setzte sie einen Fuß vor den anderen und betraten wieder den kleinen Canyon, als auch der festere Boden Risse bekam und das Beben ihnen zu folgen schien. Sofort gab George die Glyphen von Gigantis in das DHD ein, als sich der Dreckberg erhob und dann in alle Richtungen explodierte, bevor sich ein langer Körper erhob. Vor ihnen war eine Art Wurm aus dem Boden gebrochen, der in seinem Rachen mit mehreren Zahnreihen bestückt war. Die Kreatur stieß merkwürdige Grunzgeräusche aus, während es sich auf die kleine Gruppe hinunter stürzte. Mit einer Vorwärtsrolle entkam Era diesem Biss und feuerte mit ihrer P-90 auf den Unterleib des Wurmes. Dieser schien die Kugeln deutlich gespürt zu haben, drehte sich aber für einen neuen Angriff. Der lange Schwanz der Kreatur riss an den Felswänden entlang, wodurch ein Berg aus Trümmern den Durchgang zum Stargate versperrte, wo sich gerade der neue Ereignishorizont gebildet hatte. George riss die Augen weit auf, bevor er deprimiert auf schrie:
„So ein Mist! Unser Fluchtweg!“

Fürst Zaiku hatte sich im Kontrollraum eingefunden, als diese Aktivierung von Außen seine Aufmerksamkeit erweckte. Der Techniker schien auf einen Identifizierungscode zu warten aber es tat sich nichts. Es gab keine Botschaft und kein Signal, als wäre die Aktivierung ein dummer Zufall.
Auch Jenny saß im Kontrollraum und spielte an einem der Rechner Schach gegen den Computer, als sie neugierig aufsah. Der Techniker schüttelte bloß immer wieder den Kopf, während Fürst Zaiku die Arme verschränkte.
Dann endlich gab der Funk ein Knacken von sich und Sebastians Stimme erklang:
„Fürst Zaiku! Wir wurden angegriffen aber der Weg zum Sternentor ist versperrt! Wir brauchen sofort Verstärk…“
Dann brach der Funk ab und alle Techniker standen geschockt auf, während sich der alte Fürst durch sein Haar fuhr:
„Wir müssen etwas unternehmen!“

Mit einem Klappern ging das Funkgerät zu Boden und Sebastian wich nur ganz knapp dem mit Zähnen bestückten Schlund aus. Dabei gab er einen Schuss aus seiner Zat ab aber diese schien genauso wenig zu wirken, wie die P-90. George, der Schwanzschläge immer wieder mit seiner Telekinese abwehrte, entdeckte am Kopf des Wurmes ein technisches Gerät.
Dieses blitzte im Sonnenlicht und dient wohl dazu Kontrolle über die Wurmbestie auszuüben. Er sprang hoch, hielt sich mit Telekinese kurz in der Luft und sprengte den Apparat mit einer Druckwelle vom Kopf der Kreatur ab.
Das Wurmwesen grunzte wieder, spuckte Schleim und wurde schlagartig ruhig. Ohne weiteres Chaos anzurichten grub es sich wieder in der Erde ein und verschwand.
Alle drei Teammitglieder waren völlig außer Atem und Sebastian wischte sich den Schweiß von der Stirn:
„Das Ding wurde also von jemandem gelenkt… Wir werden hier also nicht gerade begrüßt…“
Era atmete erleichtert durch, als sie ein grüner Energiestrahl traf. Ohne jede Vorwarnung hagelte es jetzt Energiestrahlen. Die Galonierin war krachend zusammen gebrochen und auch George ging schnell nieder. Nur Sebastian war den Angriffen ausgewichen und rollte sich hinter einen dicken Feldbrocken, der zuvor vom Wurm losgeschlagen wurde.
Überall am oberen Ende des Canyons hatten sich bewaffnete Männer aufgestellt. Sie schienen Räuber zu sein, denn sie besaßen keine einheitliche Kleidung. Der Major musste etwas unternehmen und rief aus seiner Deckung heraus:
„Wir sind keine Feinde! Wir kamen in friedlicher Absicht!“
Es herrschte Stille und keiner der Angreifer gab ein Wort von sich aber dann hallte eine kraftvolle Stimme durch die Schlucht:
„Mein Auftraggeber sieht das aber anders, genau wie ich! Ich habe lange auf diesen Moment gewartet und wenn ich nicht diesen Auftrag hätte, würde ich dich töten, Major Rantold!“
Nun verzog der Goa`uld das Gesicht. Woher kannte der Unbekannte seinen Namen? Waren sie sich schon einmal begegnet oder war es in seiner Zeit als Marduk?
Fragen quälten den Soldaten, als er Schritte hörte. Sollte er nachsehen, um wen es sich handelte oder in Deckung bleiben? Er lud seine P-90 nach, dann machte er sich zum Feuern bereit.
Sicherlich hätte alles geklappt aber ein Surren in der Luft verhieß nichts Gutes. Danach ging ein Schnitt durch die ganze Spitze des Felsens und sprengte sie förmlich ab. Eine sehr scharfe Klinge hatte die Felskuppel seiner Deckung zerstört. Mit einer Rolle wich er aus und zielte auf den Angreifer, der sich aber ungewöhnlich schnell bewegte.
Er sah nur noch ein blaugraues Bein und verspürte einen starken Tritt. Dabei ließ er seine Waffe fallen und landete auf dem Rücken.
Endlich offenbarte sich Sebastian die Identität des Angreifers. Es war ein Fischmensch mit graublauer Haut und zwei abstehende Flossen an den Armen. Sein Gesicht war durch Verbrennungen entstellt aber noch immer bewegten sich die Kiemen an seinem Hals:
„Erkennst du mich wieder? Ich bin Kafai von den drei Teufeln! Du hättest mich damals fast durch eine Granate getötet! Weißt du noch?“
Nun fiel des dem Goa`uld wieder ein und er hob eine Augenbraue:
„Ich erinnere mich! Und was soll das hier werden? Wer ist dein Auftraggeber?“
Kafai lachte und dabei kamen dreieckige Zähne zum Vorschein, wie bei einem Hai:
„Das wirst du noch früh genug erfahren! Gehen wir!“
Sebastian musste sich geschlagen geben und hob kapitulierend die Hände.
Er konnte einen Kampf nicht riskieren.
Die anderen Mitglieder des Teams wurden von den anderen Räubern aufgesammelt und fort geschleift, während der Major ihnen mit erhobenen Händen folgte.

In Kritias herrschte Panik und Fürst Zaiku starrte immer wieder unschlüssig auf das Sternentor, bevor er wieder einen Techniker anschrie:
„Was ist da los? Wieso kommt keine Antwort mehr!?“
Der arme Mitarbeiter zuckte mit der Schulter:
„Tut mir Leid, Sir aber ich bin schließlich nicht auf dem Planeten… Das Tor schaltet sich wieder ab!“
Kaum waren die Worte ausgesprochen verschwand der schimmernde Ereignishorizont und Zaiku fuchtelte rasend mit den Armen:
„Schicken sie sofort ein Rettungsteam los!“
Der Techniker traute sich gar nicht mehr zu antworten und versenkte seinen Kopf zwischen den Schultern:
„Durch die Neuorganisierung von Kritias haben wir noch keine weiteren Offworldteams, Sir!“
Der Fürst lief knallrot an und schien vor einer Explosion zu stehen, als sich Jenny von ihrem langweiligen Schachspiel löste und besorgt in Gedanken verfiel. Sie wollte nicht tatenlos rum sitzen, also packte sie der Ehrgeiz:
„Fürst Zaiku? Ich würde gerne aufbrechen… Ich kann Erde kontrollieren und laut unseren Informationen handelt es sich um einen felsigen Planeten. Ich wäre dort im Vorteil…“
Zaiku beruhigte sich etwas, musterte Jenny von oben bis unten, bevor er ärgerlich den Kopf schüttelte:
„Ich kann sie doch nicht alleine zu einem fremden Planeten schicken! haben sie schon mal gekämpft?“
Die junge Frau schob wieder ihre Brille weiter hoch, die etwas runter gerutscht war und stellte den Kopf schräg:
„Mehr oder weniger… Ich habe mal einen Prior der Ori lebendig begraben, wenn das zählt. Ich muss ja keine Rettungsaktion starten! Eine Aufklärungsmission müsste doch reichen. Ich werde nichts auf eigene Faust unternehmen!“
Der Anführer der Organika war alles andere als Begeistert und seine Skepsis verschwand nicht aber dann biss er angespannt die Zähne zusammen:
„Das ist unsere beste Option! Also schön! Machen sie sich einsatzbereit!“
Fast hätte Jenny einen Freudensprung gemacht aber dann behielt sie die Ruhe und rannte zur Ausrüstungskammer. Damit hatte sie eine Chance bekommen sich zu beweisen und vielleicht würde Sebastian sie danach ins Team aufnehmen.

Mit einem Fahrstuhl waren sie jetzt auf dem Weg unter die Erde. Era und George waren mittlerweile wieder wach und standen neben Sebastian in dem Lift, umzingelt von feindlichen Soldaten. Auch Kafai stand mit in dem breiten Fahrstuhl und schien sich über seinen Fang zu freuen. Dann endlich öffneten sich die Fahrstuhltüren und sie betraten eine Art Kontrollraum.
Hier blinkten viele Lichter und es gab eine große Konsole, an der ein Techniker saß. Am anderen Ende des Raumes stand ein großer Stuhl.
Es war etwas düster und ein stickiger Geruch lag in der Luft.
Mit einem groben Stoß wurden die drei Gefangenen weiter in diesem Raum hinein geführt, als sich dann endlich der Stuhl drehte und den Auftraggeber enthüllte. Era weitete sofort überrascht die Augen, als sich ein metallener Körper erhob und finster lachte:
„Endlich! Das Zerberus-Team! Wie lange habe ich darauf gewartet!“
Zills Blick ging durch die Reihe der Teammitglieder und seine Gier nach Rache schien grenzenlos, während George bloß herablassend seufzte:
„Ich wusste es! Der Kerl ist nicht tot zu kriegen!“
Die anderen verdrehten nur die Augen, während der Zera näher kam und seine Beute untersuchte. Schlagartig verzog sich seine gute Laune und wurde durch ein bösartiges Röcheln ersetzt:
„Da fehlt jemand! Wo ist Marco Harrison? Auf seine Anwesenheit hatte sich mich am meisten gefreut!“
Durch das Team ging ein Murren, bevor Era betrübt den Blick senkte:
„Er hat das Team verlassen. Deshalb sind wir ja hier. Wir haben ein Gerücht gehört, dass er hier gesehen worden ist!“
Zill dachte über die Erklärung nach, dann schrillte seine bedrohliche Lache hervor:
„Das ist ja besser, als ich erwartet habe! Mein ärgster Feind hat feige das Feld geräumt! Dann steht meiner Herrschaft über Zerberus ja nichts mehr im Weg!“
In genau diesem Moment machte die weibliche Galonierin einen wütenden Schritt vor:
„Das glaubst du doch wohl selber nicht! Du hast es bisher nicht geschafft und auch dieses Mal wird dein Plan scheitern!“
Wieder konnte Zill bloß lachen und gab einem Techniker ein Handzeichen. Dieser betätigte einen Schalter, wodurch sich die Wand öffnete und ein Fenster frei legte. Unterhalb des Fensters ging es mehrere Meter tief in Zills Kolosseum, wo noch immer die merkwürdigsten Gestalten ihre Schlachten austrugen. Zufrieden schaute Zill auf die tobende Menge, bevor er sich wieder dem Team zu wand:
„Ich bin gespannt, wie lange ihr da unten überlebt!“
Alle drei waren etwas geschockt und Kafai verschränkte stolz die Arme. Dann nickte der Zera einem Wärter zu:
„Bringt George Grey in einen der Bunkerräume! Seine Telekinese ist zu gefährlich für mich aber die anderen steckt ihr zu den Gladiatoren in die Arena!“
Danach wurden alle Teammitglieder weggedrängt und Zill rieb sich voller Vorfreude die Hände:
„Das sehe ich mir von meinem Stammplatz aus an!“

Nervös tänzelte von einem Bein auf das andere. Zum ersten Mal in ihrem Leben musste sie alleine durch das Sternentor zu einer richtigen Mission. Eigentlich hatte sie nicht einmal ihre Ausbildung richtig abgeschlossen, weil diese Technologie sie umgewandelt hatte.
Nun trug sie eine militärische Uniform, eine Ausrüstungsweste und eine P-90, während sich der innere Ring drehte und langsam die sieben Symbole anzeigte.
Aus dem Kontrollraum hallte noch einmal die Stimme von Fürst Zaiku:
„Ich erinnere sie noch einmal daran, dass es sich bloß um eine Aufklärung handelt. Sobald sie die Lage geklärt haben, kommen sie zurück und wir stellen ein Rettungsteam zusammen, verstanden?“
Jenny nickte, dann holte sie tief Luft. Als der Ereignishorizont erschienen war, trat sie durch das Tor und fand sich in dem steinigen Canyon wieder. Überall lagen Felsentrümmer herum, die von dem aggressiven Killerwurm verursacht wurden. Der Vortex hatte die Felsen weggesprengt, die zuvor den Weg für Sebastians Team versperrt hatten, also konnte Jenny bedenkenlos weiter gehen.
Nun war sie noch aufgeregter und schloss angespannt die Augen:
„Man ist das hier viel Erde… Ich muss einfach nur ruhig bleiben, dann passiert auch nichts!“
Kaum hatte sie ein paar Schritte gemacht, da begann die Erde zu beben und Jenny krallte sich an einen Felsbrocken.
„Wieso bebt jetzt die Erde? Ich konzentriere mich doch schon!“, fluchte sie, als das Rütteln härter wurde, bis letzt endlich das Gestein Risse bekam.
Nun sagte ihr Gefühl, dass es nicht ihre Schuld war.
Genau vor ihr explodierte der Boden und ein weiterer Wurm brach aus dem Erdreich hervor.
Die junge Frau war platt und ihre Kinnlade klappte herunter, als sie dieses große, glitschige Objekt sah, wie es bedrohliche Grunzgeräusche ausstieß. Der Wurm hatte sie sofort im Visier und schnellte aggressiv hinab. Jenny hechtete bei Seite und landete unkoordiniert auf dem Bauch, während der Wurm Dreck und Sand aufwirbelte.
Die junge Frau war panisch, kniff verängstigt die Augen zusammen und betete, dass das Vieh von selbst verschwand aber das war nicht der Fall. Vermutlich war es dressiert, um Fremde fern zu halten.
Bei ihrem verängstigten Sturz hatte sie ihre P-90 weg geschmissen und suchte jetzt fieberhaft den Boden danach ab. Der Wurm hatte nicht vor zu warten und wirbelte herum. Wieder machte er sich bereit, um auf Jenny hinab zu stürzen und sie zu verschlingen.
Endlich raffte sie sich auf, als die Bestie auch schon hinabschnellte. Voller Entsetzen hob sie die Hände schützend vor das Gesicht, wodurch sich ein dicker Felsbrocken aus dem Boden löste und vor sie schwebte. Der Wurm krachte mit all seiner Wucht in das massive Objekt und prallte daran ab.
Jenny war vollkommen verwirrt und beobachtete, wie das Wurmmonster irritiert umher wankte. Sie hatte den Felsen als Verteidigung benutzt und nun wo ihr das auch klar wurde, erkannte sie ihre Möglichkeiten. Ihre Sicherheit kam zurück, genau wie ihr freches Grinsen:
„Dich mach ich fertig!“
Sie machte eine Bewegung, als wolle sie eine große Kiste weg schieben aber stattdessen türmte sich eine Welle aus Sand und Erde auf. Diese rollte mit lautem Getöse und unaufhaltsam auf den Wurm zu. Die Bestie hatte nicht die geringste Chance und wurde von dem rollenden Erdwall mitgerissen und in eine andere Felsenwand gedrückt. Mit einem letzten Grunzen verschwand das Geschöpf im Erdboden und Jenny wischte sich den Schweiß von der Stirn:
„Gar nicht mal so unpraktisch, diese Fähigkeiten…“
Zum ersten Mal seit Monaten empfand sie diese Gabe nicht als lästig, sondern als ein nützliches Werkzeug. Dann bemerkte die die schattigen Gestalten hinter den Felsen, die sich ihr näherten. Irgendjemand beobachtete sie und schon das war ein Grund zum Mistrauen. Voller Kraft schlug Jenny ihre Faust auf den Boden, wodurch wieder eine Schockwelle durch die ganze Umgebung ging. Aus allen Richtungen erklangen plötzlich Hilfeschreie und panische Rufe. Vorsichtig näherte sie sich einem der Beobachter und erkannte einen Mann mit Augenklappe, der neben seinen Kameraden, bis zum Kopf, in einer Erdspalte steckte.
Der Unbekannte schrie sie nun wütend an und regte sich offenbar höllisch auf:
„Du Miststück! Wir hast du das gemacht?!“
Jenny wusste nun, wer ihre Freunde entführt hatte, also bückte sie sich und kniff dem Verbrecher schelmisch in die Wange:
„Wo sind meine Freunde? Ich frage gar nicht, ob ihr es wart, sondern frage lieber gleich, was ihr mit ihnen gemacht habt!“
Der Kriminelle schien eher unkooperativ und verzog mürrisch das Gesicht. Jenny hingegen grinste immer bösartiger und rieb die Hände amüsiert an einander:
„Ich würde antworten oder willst du wissen, wie lange ich die Erdspalte schließen kann, bevor dein Körper zerquetscht wird?“
Ein Schatten huschte über ihr Gesicht und irgendwie liebte sie es manchmal sadistisch zu sein. Dass sie nur einen Spaß machte, konnten die Männer in den Erdspalten ja nicht wissen, also begann einer von ihnen laut zu wimmern:
„Bitte lass uns frei! Ich sage dir, wo das Kolosseum ist! Da sind deine Freunde!“
Sie richtete sich wieder auf und stemmte zufrieden die Arme in die Taille:
„Schon besser! Ich glaube aus der Aufklärungsmission ist gerade eine Rettungsaktion geworden!“

Man hatte sie in einen kleinen Raum gesperrt, in dem es zwei Türen aus Eisen gab. Die eine Tür wurde normal hinter ihnen verschlossen aber an der anderen blinkte ein elektrisches Schloss.
Era konnte deutlich das Geschrei der Gladiatoren hinter der anderen Tür hören. Sicherlich bekämpften sich dort alle möglichen Geschöpfe bis aufs Blut. Sebastian ärgerte sich, weil ihnen die Wachen alle Waffen abgenommen hatten. Angespannt knackte er mit den Fäusten:
„Das wird furchtbar ungemütlich! Versuch so lange zu überleben, wie du kannst!“
Die Galonierin blitzte ihn entnervt an:
„Was soll das jetzt wieder heißen? Ich bin eine gute Kämpferin…“
„So gut, wie eine Primitive halt sein kann. Du musst bedenken, dass du keine Stöcke zum herum wirbeln hast!“
Eine Ader trat an Eras Hals hervor, als sie wieder diese Beleidigungen von Sebastian hörte:
„Hörst du endlich mal mit deinen Vorurteilen gegen mein Volk auf?! Das ist wohl kaum die richtige Situation für so eine Diskussion!“
Danach zwinkerte er ihr zu und berührte sie an der Schulter:
„Wut ist immer gut, wenn es um Leben und Tod geht! Ich will dich bloß wütender machen!“
Nun begriff die Außerirdische, was der Goa`uld vor hatte und nickte, während sie ihren Zorn auf die verschlossene Arenatür richtete.
Diese gab ein Piepen von sich, bevor sie sich öffnete und den großen Raum freigab. Durch eine Energiebarriere wurden sie gezwungen in das Kolosseum einzutreten. Kaum waren Sebastian und Era in dem Raum, jagten die ersten absonderlichen Gestalten auf sie zu.
Ein Speerträger hatte seine spitze Waffe in Position gebracht und versuchte die Galonierin aufzuspießen aber diese war nicht untalentiert im Nahkampf. Durch Marco hatte sie genug gelernt, also wich sie dem Objekt aus, kniete sich hin und trat dem Angreifer die Beine weg.
Der menschliche Gladiator ging schreiend nieder und Era konnte ihm seine stabähnliche Waffe aus der Hand reißen. Danach drehte sie ihre neue Waffe und grinste Sebastian selbstbewusst an:
„Wie war das mit den Stöcken zum rumfuchteln?“
Der Goa`uld nickte ihr bestätigend zu, dann sah er sich von zwei anderen Verbrechern eingekreist. Einer der Kämpfer wirbelte eine Kette mit Widerhaken herum, der andere hatte zwei Beile in der Hand. Kampfeslustig leuchteten Sebastians Augen auf:
„Wer will als erstes?“
Kaum war diese Herausforderung ausgesprochen, schleuderte der dickere der Angreifer eines seiner Beile auf ihn zu. Mit einem leichten Schritt duckte er sich unter der Wurfwaffe durch, die den Kettenträger in der Brust traf.
Mit einer Rückwärtsrolle packte der Soldat den Griff des Beils und zog die Waffe wieder aus der Leiche des anderen heraus, um sie zu dem Absender zurück zu werfen. Dieser konnte nicht so schnell reagieren und bekam die Schnittkante in den Kopf.
Anders als Sebastian, wurde Era von einem Echsengeschöpf angegriffen. Die Bestie fauchte und kroch mit hoher Geschwindigkeit eine Wand hinauf, von wo sie sich auf die junge Frau fallen ließ. Die Galonierin reagierte schnell und richtete ihren Speer auf, wodurch die Echse aufgespießt wurde und direkt auf sie fiel.
Wütend klemmte Era jetzt unter dem schweren Körper der Zweimeterechse fest:
„Sebastian! Hilf mir hier raus! Ich hänge fest!“
Während Sebastian nun versuchte sie an den Armen heraus zu ziehen, saß Zill wieder in seiner Kuppel und beobachtete die Schlacht unter sich:
„Die sind gar nicht schlecht aber letzt endlich doch nur Menschen. Sie werden nicht ewig durchhalten. Andere Gladiatoren kämpfen bereits seit Tagen ohne Pause!“
Auch Kafai durfte von hier aus zusehen und atmete schwer durch seine Kiemen, sagte jedoch kein Wort zu dem Spektakel.
Mit Mühen hatte Sebastian die eingeklemmte Era befreit, als ein Mann in einer Blechrüstung auf ihn zu rannte und seine Arme hob. Ein merkwürdiges Rauschen kam aus der Kampfrüstung. Der Goa`uld ahnte bereits, was ihn erwartete. Mit einem kraftvollen Hieb stieß er Era bei Seite, bevor eine Feuerwand aus zwei Öffnungen an den Armen der Rüstungen kam:
„Flammenwerfer!“
Die Galonierin rollte sich hinter den toten Echsenkörper und suchte Deckung vor den Flammen des Mannes in der Rüstung. Auch Sebastian entkam dem Feuermeer nur ganz knapp, indem er sich nach hinten fallen ließ und abrollte. Der Mann in der Blechrüstung stieß ein Lachen aus, dann feuerte er eine neue Hitzewelle ab.
Nun tummelten sich noch andere Gladiatoren um den Schauplatz und näherten sich dem Zerberus-Team. Sebastian funkelte wütend mit den Augen, dann stand er Rücken an Rücken mit Era:
„So ein Dreck! Es sind einfach zu viele!“
Die junge Frau wischte sich den Schweiß aus der Stirn, dann biss sie ärgerlich die Zähne zusammen:
„Ich wünschte Marco wäre jetzt hier…“
Offenbar hatte Gott diese Worte gehört, denn eine Erschütterung ging durch die ganze Arena. Selbst Zill auf seinem Ehrenplatz sah sich skeptisch um:
„Was war das?“
Ein dunkles Grummeln näherte sich dem Kolosseum und die Kämpfer, die eben noch drohend an Sebastian und Era heran traten, stockten. Wieder gab es ein Beben aber dieses Mal schien es direkt in der Nähe zu sein. Es vergingen ein paar Sekunden des Schweigens, in denen nicht einmal mehr das Publikum reagierte. Danach schob sich eine Wand auf, wie eine Schiebetür und legte einen finsteren Gang frei. Sofort sprang der Zera erbost auf:
„Was ist das?! Dort ist doch gar kein Durchgang!“
Eine Person kam aus der Finsternis des Korridors und betrat das durch Scheinwerfer erleuchtete Kampffeld. Es war Jenny, die sich einen Korridor durch die Erde erschaffen hatte. Als in der Arena angekommen war, schloss sich die Wand hinter ihr und sie sah sich irritiert um:
„Puh, das hat ja geklappt… Bin ich hier richtig?“
Sie war vollkommen mit Sand und Staub bedeckt und musste husten, während Zill den Neuankömmling argwöhnisch musterte:
„Was zur Hölle soll das? Wer ist das? Wo kommt dieses Mädchen her?“
Der Zera war vollkommen verwirrt, genau wie Era und Sebastian. Der Major schüttelte den Kopf, um sicher zu gehen, dass er sich nicht verguckt hatte:
„McLane? Was machen sie hier?“
Nun wurde die junge Frau aufmerksam und bemerkte ihre eingekesselten Freunde:
„Ich bin hier um euch zu retten!“
Irgendwie wollte Sebastian das nicht so toll finden und fasste sich genervt an die Stirn:
„Wer hat denn so eine Mission genehmigt? Fürst Zaiku hätte nicht einfach so eine Rettungsmission organisiert!“
Jenny murmelte unverständliche Worte vor sich und lief etwas rot an:
„Nun ja… Hat er auch nicht. Ich sollte nur auf eine Aufklärungsmission aber da habe ich gedacht, ich könnte helfen…“
Nun viel der Goa`uld fast in Ohnmacht, während Era nur überfordert mit der Schulter zuckte. Die zahlreichen Gladiatoren nahmen nun Jenny ins Visier und stürmten auf sie los. Der Rest des Teams interessierte sie gar nicht mehr. Sie wich einen Schritt zurück, als sie die wilde Meute genauer betrachtete.
Einer der Angreifer hatte vier Arme und hielt in jedem einen Säbel. Ein anderer war mit einer Peitsche bewaffnet.
Wieder ein anderer hatte lange Beine und bewegte sich unwahrscheinlich schnell.
Jenny musste handeln, also schloss sie die Augen und konzentrierte sich. Es kostete noch immer einiges an Konzentration aber inzwischen gelang ihr der Zugriff auf ihre Kräfte.
Eine neue Erschütterung schickte die vordersten Kämpfer zu Boden, bevor sich aus dem Felsboden drei große Brocken erhoben, über die Feinde schwebten und sie lebendig unter sich begruben.
Sie öffnete ihre Augen wieder und fixierte die verblieben Angreifer. Sie stieß mit der Faust in die Luft, als wolle sie zuschlagen, wodurch die Erde rüttelnd eine Welle bildete. Diese bäumte sich auf und ging wie eine normale Wasserflut auf die Kontrahenten nieder.
Ein Schlag mit so viel Erde zur gleichen Zeit, konnte keiner überleben. Ein solcher Angriff konnte locker Genicke brechen. Tosend kam der Erdwall zum Erliegen und allen fiel die Kinnlade herunter. Sogar Jenny selbst war von der Wucht ihrer Attacken vollkommen überrascht:
„Ähm… Ich habe es wohl etwas übertrieben…“
Der Mann in seiner mit Flammen werfenden Blechrüstung hatte die Lawine überlebt und stampfte aggressiv auf die junge Frau zu. Dabei richtete er wieder seine Flammenwerfer auf und drückte ab. Mit einem lauten Zischen raste eine Feuerwalze auf sie zu. Sie hingegen schlug panisch die flache Hand auf den Boden, wodurch eine Mauer aus massivem Gestein sie vor dem Angriff schützte. Sebastian runzelte die Stirn, dann spuckte er aus:
„Das glaube ich nicht! Sie hat ihre Kräfte besser unter Kontrolle, als ich erwartet habe…“
Der Blechmann mit seinen Flammenwerfern versuchte alles, um diese Steinblockade zu überwinden aber es gelang ihm nicht. Mit einer neuen Handbewegung verwandelte sich der feste Erdboden unter ihm zu Treibsand. Zu spät wurde ihm klar, dass er mit seiner schweren Rüstung nur schneller versank. Wie damals den Prior der Ori, wurde auch der Gegner lebendig begraben. Etwas erschöpft stemmte Jenny die Arme in die Taille und fuhr sich durch ihr Haar.
Zill hatte inzwischen die Fäuste geballt und die mechanischen Gelenke gaben ein lautes Knirschen von sich:
„Dieses Weib hat meine Gladiatoren getötet!“
Sofort drehte er sich Kafai zu und hob drohend die Faust, während er mit dem anderen Arm auf die Arena deutete:
„Vernichte sie und zwar sofort!“
Der Fischmensch befolgte den Befehl und sprang durch die nun geöffnete Scheibe in den Kampfbereich. Dort setzte er leichtfüßig auf und raste auf Jenny zu. Dabei hob er die Unterarme und spreizte seine Flossen ab.
Sebastian erinnerte sich an die Funktion der Flossen und rief dem Mädchen mit den Erdkräften zu:
„Jenny, pass auf! Seine Flossen sind scharf wie Samuraischwerter!“
Sie reagierte etwas hektisch, als der Fischmensch auf sie zu sprang und bereit war, sie einfach zu zerhaken. Era schloss die Augen und versuchte den Anblick zu ignorieren, als etwas passierte, womit keiner gerechnet hatte. Kafai fiel krachend zu Boden und sah irritiert an sich herunter:
„Was zum…?“
Hände aus Erde hatten ihn an den Fußgelenken gepackt und zu Boden geworfen. Jenny grinste jetzt diabolisch, bevor sich ein neuer Felsbrocken über ihren Kopf erhob und die Form änderte.
Aus ihm wurde ein spitzer Stachel, der nun auf Kafai nieder rauschte. Es gab eine Staubwolke, dann war von dem einstigen Gegner nicht mehr viel übrig. Sebastian begutachtete Jenny von oben bis unten, während Era ihr gutmütig auf die Schulter klopfte:
„Das war beeindruckend, Jenny… Jetzt müssen wir nur noch Zill ausschalten…“
Dieser zuckte kurz zusammen und knurrte bedrohlich in seinem metallischen Körper.
Er hatte damit gerechnet, dass das Team durch den Verlust von Marco stark an Kraft eingebüßt hatte aber diese Jenny füllte das Loch mehr als ausreichend. Das Mädchen war eine Gefahr für ihn, also war ein Rückzug die bessere Entscheidung. Er drehte sich um, als eine andere Person im Durchgang stand und ihm den Weg versperrte. Es war George, der den Zera unglaublich fies angegrinste:
„Deine Zelle war nicht gerade sicher, Zill!“
Der Maschinenmensch knurrte, dann hob er den Arm, aus dem eine Strahlenkanone zum Vorschein kam:
„Ich lasse mich von euch nicht schon wieder aufhalten! Wir kämpfen ein anderes Mal!“
Der Schiffstechniker war schneller als der Zera und zerquetschte mit einer Handbewegung die Strahlenwaffe durch seine Telekinese:
„Wieso willst du verschwinden, wenn du so mächtig bist? Bleib doch noch!“
George hob beide Arme und entfachte eine kraftvolle Druckwelle, die Zill voll packte und aus der Aussichtskuppel heraus katapultierte. Mit einem lauten Krachen schlug der Zera am Boden auf und man hörte wie sich seine metallischen Gelenke verbogen. Danach ließ sich George zu seinen Freunden hinab fallen und fing seinen Sturz mit Gedankenkraft ab:
„Hallo, Leute. Alles okay bei euch?“
Era nickte nur und nahm Jenny kumpelhaft in den Arm, während Sebastian verärgert die Arme verschränkte:
„Wo warst du so lange?! Wir hätten deine Hilfe gebraucht…“
Der Kamerad zuckte bloß mit der Schulter. Auf der anderen Seite der Arena richtete sich Zill wieder auf und knackte aggressiv mit dem Genick:
„Ihr kleinen Ratten… Ich werde euch zerschmettern…“
Jenny drängte sich aus der Reihe der und blitzte den Zera düster an:
„Redet der immer so viel? Ich übernehme das!“
Sie stieß einen Schrei aus und zeigte mit beiden Händen an die Decke. Zahlreiche Risse zogen sich über die Decke, dann brachen metergroße Stücke aus ihr heraus und hagelten auf Zill nieder. Die anderen Teammitglieder rissen die Augen weit auf, als Jenny ihn ohne großes Zögern zerschmettert hatte. Nur der Major begutachtete knurrend den Berg aus Felsbrocken:
„Um wie viel wollen wir wetten, dass wir ihn wieder sehen?“
Alle lachten und diese Mission schien ein glimpfliches Ende zu nehmen, als Era etwas am Kopf spürte. Ihr rieselte etwas Sand auf den Kopf. Erst als sie nach oben sah, stieß sie einen lauten Ruf:
„Leute, die Decke ist etwas brüchig!“
Nun schossen ganze Erdmassen durch die Risse und lockerten das Arenadach noch mehr. Es war das Zeichen zu verschwinden. Während Jenny nun wieder einen Durchgang frei legte, lief sie wieder knall rot an:
„Ich habe es wohl etwas mit dem Steinhagel übertrieben!“
Nun war größte Eile geboten, als erste Stützpfeiler hinab stürzen und Staub aufwirbelten. Mit großen Schritten stürmten sie durch die Dunkelheit, während Jenny den Gang immer weiter aufbaute. Am Ende kamen sie auf dem Hügel vor der Siedlung hinaus. Era kniff die Augen zusammen, als sie das grelle Sonnenlicht der Wüste sah. George atmete tief durch, dann deutete er auf das Dorf aus Lehmhütten.
Die ganze Ortschaft versank im Erdboden und alles, was davon übrig war, war ein Krater. Für einen Tag war es genug Aufregung und Sebastian klopfte sich den Sand von der Hose:
„Lasst uns gehen… Ich brauche eine Dusche…“

Die Sonne versank am Horizont von Gigantis und Era stand wieder auf dem Balkon ihres Quartiers. Sie hatte ein komisches Gefühl im Bauch und ihr fehlte etwas.
Marco!

Zu gerne hätte sie jetzt neben ihm gestanden und mit ihm gemeinsam in den Sonnenuntergang geschaut.
Leider handelte es sich um Wunschdenken, denn Celebs Informationen waren fehlerhaft gewesen. Wo mochte Marco wohl sein?
Irgendwo in den Weiten der Zerberus-Galaxie suchte er nach seinen Erinnerungen, dabei war sein platz doch hier. Mit einem Seufzen ließ sie den Kopf sinken und schaute verträumt in die Ferne.

Im Besprechungsraum hatte Sebastian Fürst Zaiku alles über Zills Arena erzählt.
Der Fürst der Organika war schockiert gewesen, als er von dem Zera hörte. Wie oft hatten sie schon gehofft ihn los zu sein, dabei kehrte er immer wieder.
Nun verließ der Major den Breefingraum und ging über die große Treppe in den Gateraum hinab, wo ihm Jenny McLane entgegen kam:
„Major Rantold? Ich wollte mir ihnen reden…“
Der Goa`uld verdrehte die Augen und atmete kräftig durch, während er kalt an ihr vorbei ging:
„Jetzt nicht! Ich habe noch einiges zu erledigen!“
Bevor er verschwinden konnte, stampfte Jenny wütend auf:
„Hören sie auf mich zu ignorieren! Ich habe ihnen den verdammten Arsch gerettet, also behandeln sie mich nicht, wie eine Last! Ohne mich wären sie nicht mehr!“
Sebastian drehte sich zu ihr um, verschränkte die Arme und sah sie völlig trocken an. Mit diesem Blick zersplitterte ihr Selbstvertrauen wieder zu einem Scherbenhaufen. Vielleicht war das doch eine falsche Wortwahl. So würde sie sicher nicht ins Team aufgenommen werden. Sebastians Mine war eiskalt und seine Augen zuckten etwas vor Zorn:
„Sind sie fertig, McLane oder wollen sie auch noch erbost gegen die Wand hauen?“
Dieser Satz klang nun eher sarkastisch und die junge Frau fühlte sich auch noch verspottet:
„Sie machen sich auch noch über mich lustig? Wie können sie es wagen!?“
Der Goa`uld lockerte seine Haltung und drehte sich trocken von ihr ab. Dabei hob er lässig die Hand:
„In einer Stunde ist die Einsatzbesprechung, also bleiben sie locker!“
Nun verschluckte sich Jenny an ihren eigenen Worten. Hatte sie das richtig verstanden?
Einsatzbesprechung?
Ihr wurde klar, dass sie soeben ins Team aufgenommen wurde, selbst wenn es nur für die Zeit bis zu Marcos Rückkehr war. Sie sprang jubelnd in die Luft und lief kreischend zum Kontrollraum hinauf:
„Ich bin dabei!“

Kalter Wind brachte das hohe Gras zum Schwingen…
Der Mond dieses Planeten strahlte hell und verwandelte die Steppe dieser Welt in ein leuchtendes Meer. Darin lief eine Person…
Ein junger Mann rannte mit all seiner Kraft, kämpfte aber schon mit der Erschöpfung.
Direkt hinter ihm liefen drei große Echsengeschöpfe, die ebenfalls an Tempo zulegten. Sein Adrenalin pumpte durch die Adern und sein Herz schlug schneller, als er sich wieder umsah und die nahende Gefahr erblickte.
Vom Stress der Situation überwältigt achtete er nicht auf die Umgebung und stieß mit seinem Fuß gegen ein festes Objekt und stürzte. Die Schwerkraft zog ihn gnadenlos zu Boden und da wurde ihm klar, dass sie ihn gleich hatten. Die drei Echsentiere kreisten ihn ein und auf ihnen saßen Männer mit schwarzen Anzügen.
Diese Waren mit langen Stäben bewaffnet und trugen Masken mit roten Nachtsichtgeräten.
Der junge Mann am Boden drehte sich panisch auf den Rücken, um die Reiter zu identifizieren aber es gelang ihm nicht.
Einer der Verfolger richtete die Spitze seines Stabes auf den Flüchtling und verpasste ihm einen Stromschlag:
„Dachtest du ernsthaft, du kannst uns entkommen, Glatzkopf?“
Der Flüchtling krümmte sich durch den Schock und bemerkte nur noch, wie ihn einer der Reiter Kabelbinder umlegte, die sich schmerzhaft in die Handgelenke schnitten:
„Du bist wegen Auflehnung gegen die Gesetze des Königshauses verhaftet!“
Der Glatzkopf am Boden bekam von diesem Vorwurf nichts mehr mit und wurde bewusstlos…

Ende
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