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Stargate - Zerberus: Season 3 von nickfrostus

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Folge 7: Die Unerfahrenen


Mit größter Eile rannte er über den Korridor.
Jetzt war er schon wieder auf der Erde und kam trotzdem zu spät. Er wich den zahlreichen Soldaten aus und stürmte quer durch das Stargate-Center. Marco hatte total verschlafen und musste sich jetzt höllisch beeilen. Sie waren gestern Abend auf der Erde angekommen und durften noch in ihre Wohnungen. Marco konnte nicht schlafen, also beschloss er Aufzuräumen, was nach einem Jahr in Zerberus auch dringend nötig war. Dabei dachte er immer wieder an Era und wie sie ihn verletzt hatte. Konnte er ihr das verzeihen?
Danach war er müde eingeschlafen und selbst wenn der Wecker keine Macke gehabt hätte, hätte er ohne Probleme weiter geschlafen. Nun hatte er es eilig, bog wieder um eine Ecke und lief dabei fast Colonel Reynolds um:
„Tut mit Leid, Colonel!“
Mit einem letzten Satz landete er im Breefingraum und schaute sich irritiert um. Kein O`Neill zu sehen. Da trat Landry aus seinem Büro heraus:
„Guten Morgen, Mr. Harrison! Warten sie auf General O`Neill?“
Marco nickte eifrig und musste erst einmal durchatmen:
„Ja, Sir! Bin ich zu spät?“
Landry lachte, schwenkte einmal seinen Kaffee und deutete auf die Uhr:
„Sie kennen wohl nicht Jack O`Neill? Er kommt öfter mal etwas später! Bestimmt sitzt er im Auto und löst Kreuzworträtsel!“
Der Archäologe sah Landry schief an, dann setzte er sich auf einen Stuhl:
„Na, klasse! Dafür beeile ich mich so?“
Dann ging die Tür auf und Jack trat mit einem breiten Grinsen herein:
„Guten Morgen! Verzeihen sie die Verspätung aber ich musste einfach noch den Schokopudding probieren! Kaufen sie eine neue Sorte, Hank?“
Wieder verwunderte Blicke, bevor General Landry im Gelächter ausbrach:
„Die Welt wird von den Ori bedroht und du ist Schokopudding!“
O`Neill zuckte mit der Schulter, dann wand er sich dem jungen Anführer von Zerberus zu:
„Sie sind also der Wunderknabe! Ich gratuliere zur Beförderung!“
Marco nickte nur, dann sah er den General wieder fragend an:
„Sir, warum haben sie mich her beordert?“
Jack setzte sich auch und breitete vier Akten vor ihm aus:
„Ich habe eine Sonderaufgabe für sie! Sie wissen doch, dass wir jedes Jahr neue Anwärter für das Stargate-Programm ausbilden! Es sind wieder vier Kandidaten und die sollen mit auf eine Mission von SG-1. SG-1 sucht auf einem weiteren Planeten nach der Waffe von Merlin! Sie werden sich der Suche anschließen und einen kleinen Blick auf die Anfänger werfen!“
Marco sprang empört auf:
„Was? Ich soll auf Anfänger aufpassen? Ich versteh nicht! Dafür haben sie mich herholen lassen? Wir haben in Zerberus genug Probleme! Seit kurzem treibt ein Virus der Corona sein Unwesen!“
O`Neill neigte sich amüsiert vor:
„Sie sind selber noch so jung und wenn man bedenkt, dass sie diesen Posten ohne Abschlussprüfung gekriegt haben, sollte ihnen diese Reise ganz gut tun!“
Betroffenes Schweigen und Marco verschränkte beleidigt die Arme. Dann sah Jack wieder auf:
„Außerdem hat Daniel darum gebeten, sie dabei zu haben, um die Waffe von Merlin zu finden!“
Mit einem Seufzen lehnte sich Marco wieder zurück und löste die beleidigte Körperhaltung:
„Also schön! Wird wohl kaum was schief gehen! Geben sie mir die Akten!“
O`Neill schob sie ihm rüber und nach einigem blättern war ihm klar, dass er einen bunten Haufen vor sich hatte. Jack zuckte mit der Schulter und stand wieder auf:
„So, jetzt wo das geklärt ist, muss ich wieder! Washington wartet und dazu diese ätzenden Aktenberge… Gruselig!“
Landry kniff die Augen zusammen, dann hob er den Finger:
„Dafür bist du gekommen, Jack? Das hätte ich auch sagen können! Lass mich raten, du wolltest bloß den Jungen mit den Superkräften sehen!“
O`Neill zuckte wieder mit der Schulter und bewegte sich langsam auf die Tür zu:
„Na ja……………………………..Ja!“
Wieder schrillendes Gelächter von Landrys Seite aus, bevor O`Neill im Korridor verschwand. Mit einem Krachen donnerte Marco den Kopf auf die Tischplatte:
„Klasse, ich muss Babysitten!“

Strahlend wie ein kleines Kind stand George vor der Terra, einem Meisterwerk der menschlichen Technik, obwohl sie zu 50% aus Alien-Technologie bestand.
Sie war groß und hatte mindestens die doppelten Maße der Daedalus. Innen war es ein wahres Paradies für George. Überall waren Technologien, die den reibungslosen Einsatz des Schiffes gewährleisteten. Na ja, gewährleisten werden…
Sebastian hätte vermutlich wieder darüber geschimpft, dass die Erdenschiffe so hässlich waren aber George fand sie schön. Eine perfekte Symbiose aus Asgard-, Antiker-, Goa`uld- und Menschentechnologie. Jedenfalls sollte es so sein aber da die Terra noch weit vor der Fertigstellung stand, funktionierte vieles nicht richtig.
Pollon und George wurden vom Leiter der technischen Abteilung begrüßt. Er war auch George sein Mentor gewesen:
„Georgy! Und was sagst du zu der Kleinen?“
Er nickte zufrieden und begutachtete noch einmal den Koloss vor sich:
„Das ist unglaublich! Was hat die Gute den so drauf?“
„Neben den Railguns, Beamgatlings, naquadarverstärkten Nuklearraketen, Beamer, Sensoren und Asgard-Schilden, bekommt die Terra noch Drohnen, Tarnvorrichtung, Antiker-Schilde, zahlreichen Hilfsdateien der Antiker und vier Hangars mir F-302 und Jumpern!“
Pollon weitete seine Augen und auch George guckte völlig baff:
„Elizabeth Weir hat echt viele Sachen aus Atlantis mitgebracht! Was sagt der Antrieb?“
Der Cheftechniker klopfte George auf die Schulter:
„Neben Sublichtantrieb und dem üblichen Hyperraum, haben wir noch Naquadria stabilisieren können um ein doppeltes Hyperraumfenster zu generieren. Die Atlantisexpedition und Dr. McKay waren da sehr hilfreich!“

Mit voller SG-Ausrüstung stolzierte Marco in den Torraum, wo ihn SG-1 bereits erwartete. Mitchell machte einen begeisterten Blick und klopfte dem Jungen auf die Schulter:
„Willkommen bei SG-1, auch wenn es nur für eine Mission ist! Dann wollen wir die Show mal durchziehen!“
Marco nickte nur gelangweilt und grüßte Carter und Daniel, welche seinen leidigen Blick gut verstehen konnten. Der Archäologe konnte Colonel Mitchells muntere Art nicht leiden, obwohl er sie von George her kannte.
Dann öffneten sich die Panzertüren und vier Anfänger stolperten herein. Sie alle schienen etwas nervös, besonders weil diese Mission als Abschlussprüfung diente. Mitchell lachte und drehte sich zu der Bande um:
„So, Leute! Ihr braucht nicht nervös zu sein! Das wird lustig. Ihr werdet auf Marco Harrison hören! Er wird uns begleiten!“
Sofort lasteten die misstrauischen Blicke schwer auf ihm, denn keiner der Neulinge konnte sich vorstellen, dass ein Junge ihres Alters einen ganzen Stützpunkt leitete.
Mit einem Rauschen bildete sich der Ereignishorizont und alle marschierten hindurch.
Auf dem anderen Planeten nahm Marco die Neueinsteiger genau unter die Lupe.
Es war ein lustiger Haufen. Als erstes bemerkte Marco dieses lustige Mädchen mit der guten Laune. Sie war weniger nervös und klammerte sich an ihre Waffe. Ihr schwarzes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden und sie dackelte dem SG-1 Team hinter her. Laut der Akte war sie Lindsey Kane, eine Expertin für Psychologie und Kriegsstrategie. Sie hatte Potential und zeichnete sich als hervorragender Schütze aus.
Dann beobachtete er einen jungen Mann.
Er war der nervöseste und lief etwas unbeholfen.
Er trug kurze Haare und watschelte etwas. Peter Mahem war sein Name und er war angeblich ein guter Spion und Kundschafter. Zu letzt folgten der Gruppe zwei Mädchen. Jenny McLane, eine Expertin für Goa`uld Technologie und Michaela Summers, eine Ärztin für Außenmissionen. Marco hatte schon die Befürchtung, dass einer von ihnen nach Zerberus versetzt werden sollte. Weshalb sollte er sie sonst unter die Lupe nehmen.
Gemeinsam wanderten sie einen Weg durch eine Schlucht entlang. Marco lief etwas schneller und ging jetzt neben Colonel Carter her:
„Ist dieser Planet bewohnt?“
„Ja, aber es sind friedliche Menschen. Vermutlich interessieren sie sich gar nicht für uns!“
Der Planet war wirklich sehr rückständig. Er lag im Herrschaftsbereich von Camulus, als dieser noch an der Macht war aber jetzt konnte sich das Volk selbst entwickeln. Mitchell bremste die Gruppe etwas aus und sah Daniel schräg an:
„So, Jackson! Wo ist die Waffe von Merlin?“
„Laut den Schriften und den Daten von Atlantis könnte sie hier versteckt sein! Leider scheint es nicht Castiana oder Sahal zu sein!“
Marco war viel mehr an Daniels Theorie interessiert aber leider war das nicht seine Aufgabe. Er sollte sich um den Kindergarten kümmern, also ließ er sich etwas zurück fallen und lief bei Jenny und Michaela:
„So, was führt euch zum Militär?“
Jenny lachte und klopfte sich auf die Schenkel:
„Alien sind cool! Ich liebe Aliens!“
Mit einem Stirnrunzeln versuchte Marco nicht genervt zu wirken aber das war nicht leicht.
Michaela schien ernster zu sein und atmete kräftig durch:
„Ich wollte auf keine Außenmissionen sondern im Stargate-Center bleiben aber man sagte, dass ich in Notfällen auch auf andere Welten muss…“
Das Mädchen tat ihm Leid. Er konnte sie gut verstehen, denn so ähnlich hatte er früher auch gedacht. Mit einem Mal klopfte ihm Peter auf die Schulter:
„Du bist der Boss von Zerberus? Ich dachte immer der Anführer wäre älter…“
„Denken die meisten!“
Wieder einmal wurde er das Gefühl nicht los, dass man ihn nicht ernst nahm.

Nach einer ganzen weile erreichten sie eine alte Kapelle, die mitten zwischen den Ästen eines Wäldchens verborgen lag. Mitchell blieb stehen und konnte ein freches Grinsen nicht unterdrücken:
„Ich sage da ist Merlins Waffe!“
„Das ist unwahrscheinlich! Merlin würde eine Wunderwaffe wohl kaum in einer alten, abgehalfterten Kirche verstecken! Ich denke aber, dass es dort Hinweise gibt.“
Daniel hatte Mitchells Freude wieder zu Nichte gemacht und trat jetzt auf das Gemäuer zu. Dabei lief Lindsey ganz nahe neben Marco. Sie schien sich etwas zu fürchten:
„Ich darf mich doch an dich festklammern, oder?“
Er wurde etwas rot und nickte verunsichert:
„Klar…“
Das Innere der Kapelle war nicht wirklich überwältigend. Es gab einen Altar, zahlreiche Reihen mit Bänken und einen Beichtstuhl. Nur spärlich gelang Licht in die Kammer, weil die Fenster mit Moos zugewachsen waren. Daniel sah sich genauer um, während Carter einen Scanner hervor zog:
„Ich orte schwache Strahlungen! Vielleicht gibt es hier mehr, als wir dachten…“
Marco gähnte und drehte sich wieder zu dem unerfahrenen Haufen um, der offenbar völlig verunsichert am Eingang stehen blieben. Carter blieb vor einer Wand stehen und berührte sie:
„Etwas ist hier hinter aber es gibt kein Kraftfeld oder so. Es wurde reell eingemauert!“
Teal`C hob seine Stabwaffe und feuerte aber der Wand schien das nicht zu stören. Mitchell zog C-4 aus einer Jackentasche, als Sam ihn verärgert anfunkelte:
„Cam? Du willst doch nicht ernsthaft die Wand sprengen? Die Kapelle ist alt, sie könnte einstürzen…“
Das gab Mitchell doch zu denken, also stopfte er den Sprengstoff in die Jacke zurück:
„Gebe zu, dass war keiner meiner besten Ideen!“
Daniel ließ sich nicht beirren und tastete die Wand weiter ab. Er hatte nichts für grobe Methoden übrig und entdeckte hinter eine Säule einen versteckten Schalter. Er betätigte ihn, wodurch ein lautes Grummeln durch die Wände ging. Das Klackern von Zahnrädern war zu vernehmen, bevor die Mauer sich öffnete und alle in das Innere einer Kammer schauen konnten.
In der Kammer war ein leuchtender Kristall, der die Umgebung in schimmerndes lila Licht tauchte. Alle waren etwas überwältigt und Carter begann sofort damit, es zu untersuchen:
„Wow, das Ding hat viel Power aber die Strahlung ist nicht gefährlich!“
Daniel ging an den Sockel des Kristalls und begutachtete die Schriftzeichen, die darauf eingraviert waren:
„Das ist nicht von den Antikern! Ich habe die Schrift nur ganz selten gesehen… Furlinger!“
Mitchell verzog das Gesicht:
„Diese kleinen pelzigen Ewoks?“
Da begann Daniel wieder sich aufzuregen und er beschloss Mitchell einzuweisen:
„Das ist nur ein Klischee! Nur weil Jonas diese Sprache als Fellinge übersetzt hat, glauben alle dass pelzige Wesen gemeint sind! Ich übersetze daraus „Die Elementkontrollierer“! Das ist das erste Mal, dass wir etwas von denen finden!“
Plötzlich rannte Peter in die Kammer:
„Colonel Mitchell? Ein Ori-Schiff ist über der Planeten aufgetaucht!“
Cameron stieß ein Fauchen aus, dann schnappte er sich Teal`C und stürmte zum Eingang der Kapelle:
„Wir halten sie in Schach und ihr findet heraus, was das für ein Ding ist! Harrison, beschützen sie die Anfänger und bleiben sie bei Carter!“
Der Archäologe nickte und warf erneut einen Blick zu dem völlig verängstigten Haufen.
Vom Eingang aus konnte man sehen, wie das große Ori-Schiff mit seiner leuchtenden Zentralkugel über dem Planeten schwebte. Wieder eine Welt, die durch den Wunsch nach Anbetung zerstört wurde. Unter dessen hatte Daniel sichtlich Probleme die Texte zu entziffern, was Carter auch verstand aber die Zeit drängte:
„Kannst du damit etwas anfangen?“
„Leider sind wir nicht sonderbar oft auf Furlinger-Zeichen gestoßen… Ich weiß nicht, was zum Beispiel dieser Abschnitt heißt… Tut mir Leid, Sam!“
Dann stürmte Peter wieder in die Kammer, als draußen schon die ersten Schussgeräusche erklangen. Michaela hielt sich panisch die Hände an den Kopf und kauerte sich in eine Ecke. Lindsey setzte bereits ihre Waffe an. Peter hielt dem Druck am wenigsten Stand und stürmte voran:
„Aktivieren sie das Ding endlich!“
Er berührte den Kristall, der anfing hell zu glühen. Daniel konnte gerade noch das Wort „Runter“ rufen, als ein lila Blitz durch den Raum zischte. Peter wurde frontal getroffen und landete verbrannt am Boden. Marco schubste Lindsey zu Boden, welche nur knapp von dem Strahl verfehlt wurde. Michaela wich bei Seite, so dass der Blitz freie Bahn hatte. Er traf noch Jenny, welche verzweifelt aufschrie und dann in die Bewusstlosigkeit ging.
Carter fühlte Peters Puls und biss sich auf die Unterlippe:
„Er ist tot! Was ist mit Jenny?“
Michaela nutze sofort ihr Fachwissen und fühlte den Puls, der offenbar noch regelmäßig schlug:
„Jenny scheint okay zu sein! Sie ist nur bewusstlos!“
Auch Marco und Lindsey richteten sich wieder auf, wobei das Mädchen ihn strahlend anguckte:
„Danke…“
Er nickte und blickte zu Daniel in die Kammer. Der Kristall war grau und besaß keine Energiesignatur mehr. Damit hatte es sich ausgefurlingt.
Plötzlich gab es draußen ein paar Kracher und die Türen der Kapelle sprangen auf. Hinein kam ein Prior der Ori, mit seiner Glatze, den weißen Pupillen und dem dicken Stock. Dann folgten drei Krieger der Ori, die Mitchell und Teal`C in die Kirche schleiften:
„Euer Versuch den Ori zu trotzen war ohne Erfolg! Wieso wollt ihr nicht das Antlitz der wahren Götter erkennen, denn sie sind das Reine!“
Marco verdrehte die Augen und reagierte. Mit einem gekonnten Ansturm huschte er am Prior vorbei und schlug alle drei Krieger nieder. Der Prior drehte sich schnell um:
„Deine Kraft und Geschwindigkeit könnte fast als göttlich betrachtet werden, dabei ist sie die Ausgeburt der Finsternis! Finde zum Licht und deine Kraft wird von den Ori gebündelt werden!“
Der Blonde sah den Prior krumm an:
„Hä? Wenn das ne Anmache war… Nein, danke! Ich stehe nicht auf fanatische Religiöse! Ich hatte schon das Vergnügen!“
Wehmütig dachte er an die Corona, die noch immer in Zerberus ihr Unwesen trieben. Der Prior schien diese Antwort nicht zu verstehen und guckte genauso entgeistert wie Marco selbst. Dieser wollte gerade zum Schlag ausholen, als der Prior ihn gegen die nächste Wand schleuderte.
Er hatte die telekinetischen Kräfte der Priore nicht bedacht und lag in der nächsten Ecke. Carter und Daniel eröffneten das Feuer aber leider war der Prior schneller. Mit einer Handbewegung und seiner besonderen Begabung riss er ihnen die P-90s aus der Hand:
„Ihr könnt nicht aufbegehren, denn ich erhalte meine Kraft durch den Glauben an die Ori!“
Carter drehte sich schlagartig um:
„Sergeant Kane! Bringen sie alle hier raus!“
Lindsey befolgte den Befehl und schnappte sich Michaela, wie auch die wach werdende Jenny. Daniel zog bereits seine 9-Milimeter, welche aber ebenfalls am Boden landete. Nun bemerkte der Ori-Prior das wankende Mädchen und begann zu rufen:
„Du, unreines Weib, das die Saat der Finsternis in sich trägt! Ich werde über dich richten, so wie es die Ori verlangen!“
Er hob die Hand und deutete auf die kleine Anfängergruppe, als ihm eine Faust ins Gesicht schmetterte und zu Boden beförderte. Dieses Mal hatte Marcos Schlag gesessen:
„Nicht, so lange ich ein Wörtchen mit zu reden habe! Für wen hältst du dich eigentlich?“
Daniel und Carter sahen sich verblüfft an, dann riefen sie dem Archäologen zu:
„Marco, bring die Anfänger raus! Sie haben es auf Sergeant McLane abgesehen!“
Er nickte, sprang zu den Neulingen und rannte mit ihnen raus, direkt in den Wald. Der Prior richtete sich wütend wieder auf:
„Wie kann ein Unwürdiger es wagen, mein Gesicht zu schlagen! Er soll zu Asche werden!“
Mit einer weiteren Druckwelle landeten auch Carter und Daniel am Boden. Danach verließ der Prior ebenfalls das Gebäude und ließ die völlig überraschten SG-1 Mitglieder zurück. Mitchell schüttelte den Kopf und versuchte Teal`C wach zu rütteln:
„Alles okay bei euch?“
„Es geht mir gut, Cameron Mitchell!“
Daniel und Carter warfen sich fragende Blicke zu, dann versuchte die Astrophysikerin noch etwas mit dem Kristall anzufangen aber er gab keine Reaktion von sich.
Die Gruppe war schwerfällig im Wald. Jenny musste gestützt werden, Michaela hatte keine Kondition und Lindsey schien ein kleiner Tollpatsch, denn sie stürzte über jede Baumwurzel. Marco verdrehte nur immer wieder die Augen:
„Schneller, sonst hat er uns bald!“
„Ich kann aber nicht mehr! Mein Körper ist nicht zum „Ums-Überleben-Laufen“ gedacht!“, pustete Michaela, während sie sich die stechende Seite hielt. Flucht war sowieso nicht mehr möglich, als eine blaue Lichtwand aus dem Boden schoss und den Weg versperrte. Marco nahm noch mal richtig Anlauf und schlug mit aller Kraft gegen die Barriere. Es geschah nichts:
„Jetzt wird es gemütlich!“
Der Prior kam herbei stolziert und musterte Marco böse:
„Du hast mich geschlagen!“
„So heißt das, wenn man jemanden mit der Faust trifft! Mach dir aber nichts draus! Ich mach das öfter mit Typen wie dir!“
Der Prior begann leicht zu lächeln und hob den Blonden an:
„Wie lange spottest du wohl noch, wenn du einer wahrhaft göttlichen Macht gegenüber stehst?!“
Lindsey wollte auf den Prior schießen aber dieser riss ihr die Waffe einfach nebenbei weg.
Michaela drängte sich panisch an einen Baum, während Marco weiter hilflos in der Luft schwebte.

„Siehst du was ich meine? Wer den Ori huldig ist, wird mit wahrhaft göttlicher Kraft gesegnet!“
Marco schüttelte den Kopf, während er weiter versuchte aus dem Bann des Priors zu entkommen:
„Die Ori sind echte Jammerlappen, weil sich keiner in unserer Galaxie einfach unterwirft… Vielleicht nennen wir sie lieber, die Nörgler! Das schürt die Angst in den Herzen der…“
„Schweig!“, schrie der Prior und schleuderte ihn auf den dreckigen Waldboden.
Der Archäologe richtete sich wieder auf, wurde aber gleich wieder nieder gepresst:
„Man, die Priore sind ja echt harte Brocken!“
Jenny lehnte an einem Baum und beobachtete das Geschehen, während Michaela neben ihr saß. Lindsey wollte dem nicht mehr zusehen und stürmte ohne Waffe auf den Prior los. Dieser ließ endlich von Marco ab und begann das Mädchen zu würgen.
Die Chance für den Anführer des Zerberus-Teams. Er sprang auf und trat dem Prior mit dem Knie ins Gesicht. Dieser flog glatt zehn Meter durch die Luft und schlug am Boden auf.
Wieder sah Lindsey ihn überrascht an:
„Wow, schon das zweite Mal! Man könnte meinen, du verbringst deine Freizeit damit, mich zu retten!“
Marco nickte grinsend:
„Kann man so sagen! Du lässt dich ja immer in tödliche Situationen bringen!“
Er grinste frech, worauf hin Lindsey rot anlief. Er wollte gerade noch einen Spruch reißen, als eine Druckwelle ihn gegen den nächsten Baum schleuderte. Auch Lindsey Kane wurde davon gestoßen. Mit zielsicheren Schritten lief der Prior auf Jenny und Michaela zu:
„Sollen die Götter deinen verhurten Körper zu sich nehmen und von jeder Schuld frei sprechen! Ehre sei den Ori!“
In genau diesem Augenblick riss Jenny McLane die Augen wieder auf:
„Das glaube ich nicht!“
Die Erde unter dem Prior begann zu beben, bevor eine Welle aus Dreck und Sand ihn davon stieß. Danach richtete sich das Mädchen wieder auf und sah ihn finster an:
„Ich weiß nicht, was der Kristall gemacht hat aber es fühlt sich gut an!“
Das Mädchen berührte den Boden mit der Handfläche und schon wurde der erst feste Waldboden, zu Treibsand. Der Prior begann fuchtelnd im Sand zu verschwinden:
„Das ist Teufelswerk! Du kannst mich nicht besiegen, denn die Ori verleihen mir ihre Macht!“
Danach verschwand der Prior komplett unter der Erde. Dann holte Jenny aus und schlug mit der Faust auf den Boden. Ein Rütteln ging durch den ganzen Wald und der Erdboden wurde wieder fest. Marco hatte das ganze aufmerksam verfolgt und war platt. Er stand auf und ging zur erschöpften Jenny hinüber:
„Das war ja klasse! Hätte ich nicht besser machen können! Gehen wir zu Doktor Jackson zurück!“
Die Gruppe machte sich erschöpft auf den Rückweg. Vor dem Eingang der Kapelle stand
SG-1 und schien erleichtert. Es war auch schnell klar warum. Als der Prior starb, verlor das Schiff jede Funktion und stürzte auf den Planeten. Das Ori-Schiff war explodiert.
Daniel begutachtete die Gruppe und warf Jenny einen fragenden Blick zu:
„Was ist passiert?“
Marco nahm Jenny in den Arm und klopfte ihr kumpelhaft auf die Schulter:
„Die Kleine hier hat ganz schön Power. Durch den Kristall der Furlinger hat sie eine Art Telekinese bekommen. Sie kann Erde bewegen!“
Während Mitchell und Teal`C nur frustrierte Blicke wechselten, fasste sich Carter an das Kinn:
„Das ist interessant! Der Energieausstoß der Maschine hat eine Änderung in der biophysikalischen Molekularstruktur bewirkt. Sie kann eine geistige Verbindung mit Erdpartikeln eingehen!“
Alle sahen sie verwirrt an und Carter erkannte, dass sie wieder unverständlich geredet hatte. Daniel nahm seine Brille ab und rieb sich das Auge:
„Das bestätigt meine Theorie! Die Elementkontrollierer! Die Furlinger scheinen nicht unmächtig gewesen zu sein. Schade, dass wir fast nichts über sie wissen…“
Jenny verdrehte die Augen und begann zu fluchen:
„Hallo? Diese Maschine hat meine bioplasmische Mokudings verändert! Was jetzt?“
Carter korrigierte:
„Biophysikalische Molekularstruktur! Wir bringen dich und die Maschine zur Erde. Dann können wir dich vernünftig untersuchen und wer weiß. Vielleicht erweist sich deine neue Gabe als nützlich!“
Das verstand das Mädchen nicht und verschränkte bloß die Arme. Die anderen schienen sich langsam wieder zu beruhigen und Mitchell deutete auf das Gate:
„Falsche Spur, mit der Waffe von Merlin! Gehen wir also nach Hause! Ich will n Hotdog!“
SG-1 machte sich wieder auf den Weg und damit war wohl auch Marcos Ausflug zur Erde beendet. Wieder rannte er über den Flur und hoffte es noch pünktlich zu schaffen.
Dieses Mal hatte er nicht verschlafen, sondern steckte im Stau fest. Mit einem Krachen landete er im Breefingraum, wo keiner saß.
Kurz darauf kam Landry mit seinem Kaffee ins Zimmer:
„Mr. Harrison, schön dass sie kommen. Ich habe schon gewartet. Dann müssen wir nur noch auf General O`Neill warten.“
Der Archäologe formte die Augen zu Schlitze:
„Er kommt wieder zu spät? Das ist doch wohl nicht sein Ernst?“
Da tat sich auch schon die Tür auf und O`Neill trat ein. Heute schien er sich doch etwas zu schämen und grinste frech:
„Tut mir Leid, Hank! Der Pudding…“
Landry lachte, während sich Jack O`Neill vor Marco setzte:
„Also, Mr. Harrison! Das ist die Abschlussbesprechung ihres kleinen Tests!“
Der junge Mann schien doch etwas verwirrt und verzog das Gesicht, während Landry einen Schluck Kaffee trank. O`Neill begann zu erklären:
„Na ja, der Präsident hatte den Wunsch ihre Führungsqualitäten zu testen! Es ging für sie eigentlich weniger um die Anfänger, viel mehr um ihre Qualität!“
Marco stockte:
„Ein Test? Deshalb dieser Unsinn?“
Jack legte die Arme hinter den Kopf, während er sich streckte:
„Ja, deshalb dieser Unsinn! Natürlich werden die Anfänger dennoch von Colonel Mitchell bewertet. Es wäre nett, wenn sie noch eine kleine Empfehlung für den einen oder anderen schreiben könnten!“
Marco nickte nur, bevor er aufstand und zum Guckfenster lief, um aufs Sternentor hinab zu sehen:
„Was wird aus Jenny McLane? Sie wurde von der Technologie getroffen und wir wissen nicht, wie sich das noch auswirken wird…“
O`Neill warf einen raschen Blick zu Landry, welcher die Antwort parat hatte:
„Sergeant McLane bleibt unter Beobachtung, darf sich aber weiter frei bewegen! Colonel Carter untersucht die Maschine bereits.“
Plötzlich gab es einen Lichtblitz und George stand im Raum. Alle zuckten vor Schreck zusammen, während der Techniker wieder breit grinste:
„So, Marco! Fertig? Die Antares und Pollon warten schon!“
Der Archäologe sah ein letztes Mal zu O`Neill und Landry, bevor er mit George wieder verschwand.
Landry schlürfte etwas, als Jack sich aufrichtete:
„Ich mag den Knaben! Ich hoffe er beschützt Zerberus weiter so gut…“
Landry hob neugierig die Augenbraue:
„Und jetzt? Wichtiger Papierkram in Washington?“
„Nein, eher einen leckeren Schokoladenpudding in der Küche!“
Wieder brach Landry in Gelächter aus.

Ende
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