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Stargate - Zerberus: Season 3 von nickfrostus

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Folge 6: Infektion


Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er ein Büro.
Er hatte nie ein Büro aber jetzt hatte er eins. Marco setzte sich erneut in den Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand. Komisches Gefühl.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Fürst Zaiku trat ein:
„Hallo, Marco. Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass du der neue Verantwortliche bist!“
Der Blonde zuckte mit der Schulter:
„Ich finde es gar nicht so toll! Ich muss mir jede Akte durchlesen! Ich muss jeden Mitarbeiter kennen… Ich wollte nie ein Bürohengst sein…“
Zaiku lachte und deutete auf den Aktenstapel:
„Der Vorteil ist, dass du selbst entscheiden kannst. Wenn du auf Mission willst, gehst du auf Mission! Unterschätze das Amt nicht!“

Era fühlte sich komisch. Sie vermisste Marco und es war ihr deutlich unangenehm, dass ausgerechnet er jetzt der Chef war. So sah sie ihn zwangsweise jeden Tag…
Celeb betrat ihr Quartier und lächelte sie an:
„Hi, alles in Ordnung?“
Sie fuhr sich durch das Haar, dann legte sie ihren Kopf leicht zur Seite:
„Ja, geht schon… Sag mal, was hältst du von meinen neuen Freunden?“
„George ist ein lustiger Zeitgenosse, auch wenn ich seinen Sinn für Humor etwas komisch finde. Marco ist schwer in Ordnung und es war die richtige Entscheidung ihn zum Anführer zu machen. Er weiß was er tut und ist klug. Das gefällt mir!“
Über Sebastian zu sprechen war für ihn schon schwerer. Einmal, weil er ihn kaum kannte, zum anderen weil er Era offenbar tief getroffen hatte.
Sie bemerkte das und ließ es ihn dabei belassen. Sie wollte aufstehen, als ihr kurz schwindelig wurde. Dabei hielt sie sich am nächsten Tisch fest:
„Oh, zu schnell aufgestanden!“

Marco war ca. 20 % der Akten durchgegangen und konnte noch immer kein Ende sehen. Es klopfte an der Tür und Sebastian trat herein:
„Morgen, Boss! Und? Hart am schuften?“
Marco blinzelte ihn nur fies an, dann lehnte er sich zurück:
„Dieser Schreibkram ist Kacke aber der Stuhl ist bequem! Was kann ich für dich tun?“
Der Major zwinkerte, dann fuhr er sich durch das, zu Stoppeln geschnittene, Haar:
„Nun ja… Ich habe Verbote für so ziemlich jeden Sicherheitsbereich. Wie soll ich mich auf Missionen vorbereiten, wenn ich nicht einmal auf gewisse Daten Zugriff habe?“
Das Problem leuchtete ein und Marco fasste sich grübelnd an das Kinn:
„Ich rede mit Fürst Zaiku… Eigentlich dürfte das kein Problem…“
Sebastian räusperte sich lautstark und neigte sich amüsiert vor:
„Last der Verantwortung? Du hast zu entscheiden! Du bist der Boss!“
„Ah, ja! Hätte ich fast vergessen… Okay, ich muss leider die Verordnung wahren. Du hast Zugriff auf jeden Sicherheitsbereich aber nur solange du in Begleitung bist!“
Der Soldat weitete die Augen und schien doch etwas beleidigt zu sein:
„Wie bitte, nur mit Aufpasser? So ein Mist! Vielleicht sollte ich lieber wieder versuchen die Macht im Universum an mich zu reißen. Du kannst ja nichts dafür, trotzdem danke. Ich will mal sehen, was ich so machen kann…“
Mit einem letzten Nicken verließ Sebastian das Büro und Marco war wieder alleine, mit seinem großen Bürostuhl.

Era hustete immer öfter und Celeb fühlte ihre Stirn, während sie zum Essen gingen:
„Du hast erhöhte Temperatur. Geht es dir gut?“
Sie nickte nur desinteressiert:
„Nur etwas fiebrig. Ist nur eine Erkältung!“
„Aber lass dich lieber mal durchchecken. Nicht, dass du etwas Schlimmes hast…“
„Wieso schlimm? Mach dir nicht so viele Sorgen!“
Sie winkte ab und versuchte so kräftig wie nur möglich zu wirken. Celeb durchschaute aber, dass Era sich unwohl fühlte. Dabei bemerkte er auch ihren wankenden Gang. Plötzlich rannte ein Ärzteteam über den Korridor. Die beiden Galonier drehten sich irritiert um:
„Was ist da denn los?“

Es klopfte an der Tür, als Marco gerade den halben Aktenberg abgestottert hatte. Fürst Zaiku kam herein:
„Ich muss mit dir reden!“
Der Archäologe spähte über den Stapel hinweg und sah mitgenommen aus. Das war also das Leid, welches Büromenschen ereilte:
„Was ist denn los?“
„In der Stadt werden immer mehr Menschen krank. Sie leiden unter Fieber und Übelkeit! Das Rettungsteam und die Krankenstation sind überlastet!“
Jetzt wurde Marco hellhörig, sprang auf und stieß dabei den Aktenstapel um:
„Was?! Warum sagt man mir das erst so spät! Riegeln sie alle Bereiche ab und stellen sie die Stadtteile mit den Kranken unter Bewachung! Vielleicht haben wir es mit einer Epidemie zu tun!“
Zaiku stand nickend auf:
„Dafür ist es zu spät! Die Meldungen kommen aus allen Teilen der Stadt!“
Marcos Augen wuchsen und wuchsen. Würde er gleich bei der ersten Sache die Kontrolle verlieren? Was für ein schreckliches Licht würde das auf ihn werfen? Die IOA könnte ihm dann gleich die Genehmigung entziehen. Mit einem aufgebrachten Murren sprang er auf:
„Ich sehe mir die Kranken selbst an! Vielleicht gibt es in der Datenbank des Außenpostens ein Heilmittel oder wenigstens einen Hinweis.“
Der Fürst der Organika nickte, dann stand er ebenfalls auf.

Essenszeit und George würde nicht eine Mahlzeit verpassen. In der Kantine war es ungewöhnlich leer. Nur vereinzelt saßen Organika umher und husteten, während sie eine Suppe hinunter schlangen. Offenbar war eine Grippe im Umlauf.
Mit einem Achselzucken stopfte er sich ein weiteres Sandwich in den Mund. Plötzlich gab es ein Krachen und ein Organika ging zu Boden.
Der Techniker sprang sofort auf um den Puls des Mannes zu fühlen. Der war zwar noch da aber er hatte hohes Fieber. George sah sich dreimal um, dann rief er einem Sicherheitsmann zu:
„Rufen sie das medizinische Notfallteam!“

Marco war platt, als er die Krankenstation betrat. Die Betten waren voller Leute und alle schienen Fieber zu haben. Der Doktor kam herbei. Es war eine junge Frau mit weißen Haaren, wie sie alle Organika hatten. Ihr Name war Lyana und sie war Fürst Zaikus Tochter. Laut den Daten war sie eine großartige Ärztin, die schon viel erreicht hatte. Allerdings wirkte sie etwas schüchtern und mit der Brille auf der Nase hätte man sie mit dem Charakter eine Telenovela verwechseln können:
„Gut, dass sie kommen!“
Marco warf noch einmal eine flüchtigen Blick über alle, dann drehte er sich der Ärztin zu:
„Was geht hier vor? Ist das eine Epidemie?“
„Wie es aussieht! Vor einer Stunde sind die ersten gestorben. Wir haben es mit einem extrem aggressiven Virus zu tun!“
Zaiku schwitzte vor Angst und begann aufbrausend zu reden und seine Tochter an die Schulter zu fassen:
„Wo soll der hergekommen sein, Lyana?“
Die Doktorin räusperte sich, dann gab sie eine eingeschüchterte Antwort:
„Vermutlich hat ein anderes Team den Virus auf einer Mission mitgebracht! Sergeant Adams ist vor knapp einer Stunde gestorben!“
Marco war jetzt komplett in Gedanken vertieft:
„P39-Y02! Sie sollten nach speziellen Kräutern suchen, die in der Datenbank des Garten Eden standen!“
Lyana nickte, dann ging sie wieder an ihre Arbeit:
„Ich werde versuchen den Erreger zu isolieren! Außerdem sollten alle eine Untersuchung machen lassen!“
Zaiku, wie auch Marco waren damit einverstanden und nach der Durchsage brach ein wahrer Ansturm auf die Krankenstation los. Lyana wusste schon nicht mehr wohin mit den Patienten aber die Eindämmung des Virus hatte höchste Priorität.

Entmutigt rannte Marco im Kontrollraum auf und ab. Damit machte er die Techniker bereits wild, die ihn immer wieder düster anstarrten. Dann kam Fürst Zaiku in den Raum:
„Ich habe schlechte Neuigkeiten! Du wirst die Kontrolle über ganz Organika haben! Ich bin auch infiziert, genau wie 95 % aller anderen…“
Eine Kälte ging durch den Raum, die alle erschaudern ließ. Niemand glaubte noch an einen Zufall. Plötzlich begann das Sternentor zu wählen und alle warteten gespannt, was jetzt los war. Auf dem Bildschirm erschien der Dorfälteste von Chai:
„Organika! Wir ersuchen eure Hilfe! Unser Volk wird von einer schrecklichen Seuche heimgesucht!“
Zaiku gab eine direkte Antwort:
„Zu unserem Bedauern sind wir selber von dieser Infektion betroffen!“
Im Laufe der Stunde kamen weitere Berichte aus allen Ecken von Zerberus. Zaiku ging es immer dreckiger, so dass Marco ihn endlich ins Bett stecken ließ. Auch über die Hälfte der Techniker war bereits ausgefallen.
Völlig überfordert saß Marco im Breefingraum, als die junge Ärztin mit seinem Bericht angelaufen kam. Auch Sebastian und George waren noch da, auch wenn Sebastian schon begann zu husten. Die Doktorin legte die Erklärung vor:
„Es handelt sich um einen Virus, der mit Sonnenpartikeln bestrahlt wurde. Deshalb ist er so aggressiv. Bisher sind alle Menschen hier betroffen! Sogar ich selbst…“
Auch sie brach in einem wilden Sturm aus Husten aus, dann räusperte sie sich:
„Anfangs habe ich ihn mit dem Virus der Ori verglichen aber das war nicht zutreffend. Danach erkannte ich die genetischen Komponenten. Der Virus stammt von den Corona!“
Sebastian schwitzte, versuchte aber doch lässig zu wirken:
„Wieso überrascht mich das nicht? Dennoch ist diese Strategie untypisch für die alten Sonnenanbeter!“
Marco schüttelte den Kopf, dann renkte er sein Genick ein:
„Sie sind verzweifelt. Als Marduk hast du ihren Anführer und einen Großteil ihrer Flotten zerstört! Jetzt haben wir auch noch Verstärkung von der Erde! Kann mir schon vorstellen, dass sie jetzt alles tun wollen!“
Lyana war offenbar noch nicht fertig und hob den Finger, bevor sie erneut hustete und ihr benommen nach hinten warf:
„Ich schätze da ist noch was Interessantes! Sie und George sind nicht von dem Virus betroffen!“
Die beiden Freunde sahen sich etwas überrascht an, dann dämmerte es ihnen:
„Wir haben das Antiker-Gen! Dann geben wir ihnen noch Blutproben und sie entwickeln ein Gegenmittel!“
Wieder schien die Ärztin das zu verneinen du ihre Blick verfinsterte sich zunehmend:
„Das Gen schützt sie, ist aber kein Antikörper. Er kann bereits befallene nicht heilen! Wir brauchen das Gegenmittel und ich konnte…hust…den Planeten ausfindig machen, wo der Virus entstanden ist!“
Mit einem Satz sprang der Archäologe auf:
„Dann machen wir uns auf den Weg um den beschissenen Antivirus zu bekommen!“
Röchelnd erhob sich Sebastian von seinem Stuhl:
„Dann lasst uns gehen!“
Er erntete misstrauische und verstörte Blicke, bis Marco ihn in den Sitz zurück drängte:
„Das machen ich und George alleine! Du bist auch infiziert und wärst nur eine Last!“
Sebastian stellte sich kräftig und klopfte sich auf die Brust:
„Ich bin in Topform! Es wäre besser, ich würde…“
„Sebastian? Das war keine Bitte sondern ein Befehl!“
Grummelnd sank er in sich zusammen und stellte erneut fest, wie viel Einfluss Marco von jetzt an auf ihn hatte. Der Archäologe hatte zwar eindeutig Recht aber er wollte doch seine Fehler gut machen. Wie sollte er das so schaffen?

Eine halbe Stunde später standen Marco und George vor dem Stargate.
Die junge Doktorin hielt sich hustend ein Taschentuch vor den Mund:
„Ich habe errechnet, dass sie genau zwei Stunden Zeit haben, dann kommt jede Hilfe zu spät!“
Beiden Freunden glitt ein Schauer über den Rücken, dann konnte es losgehen.
Vor ihnen erschien der Ereignishorizont und beide traten hindurch. George hielt bereits eine Zat vor sich und Marco ballte die Faust.
Sie traten hindurch und…

5 Jahre vorher…
Etwas bedrückt legte George sein Handy zurück in die Ladestation. Er war deprimiert und gab ein lautes Seufzen von sich. Er lag auf seinem Bett und verschanzte sich weiter unter der Decke, während er zum regnerischen Wetter hinaus sah.
Kurze Zeit später öffnete sich die Zimmertür der kleinen Studentenbude und Marco trat ein. Er hatte zwei Plastiktüten mit Currywurst und Pommes dabei. Ein ungesundes aber für sie normales Mittagessen, besonders, weil es noch gesunder war als der Kantinenfraß.
Der blonde Student musterte seinen besten Freund und bemerkte sofort dessen Unwohlsein:
„Sag schon! Was ist los?“
Der Technikstudent wusste wohl nicht so ganz weiter und richtete sich auf. Dabei öffnete der die Styroporverpackung des Mittagessens:
„Ich habe einen Anruf von meinem Onkel bekommen… Meiner Tante geht es nicht so gut…“
Marco nickte verstehend und versuchte mit einem langen Blick sein Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen. Er konnte nicht wirklich mitreden, da er keine Verwandten mehr hatte, außer seinem großen Bruder. Der arbeitete allerdings für die Airforce und so hatten die zerstrittenen Brüder keinen Kontakt mehr zu einander. George schien völlig in Gedanken versunken.
Was Marco nicht wusste, war das wirkliche Thema, das seinen Kumpel beschäftigte. Seine Schwester Kathy machte Ärger. Sie war im letzten High School Jahr, allerdings waren die Noten des Mädchens unter aller Sau. Sie machte mit Jungs Party und kümmerte sich nicht um die Schule. Es bereitete ihm Sorgen, also überlegte er sich, wie er seine kleine Schwester zur Vernunft bringen sollte.
Plötzlich sah Marco auf die Uhr und sprang panisch auf:
„Ich muss los! Es gibt heute eine besondere Vorlesung! Dr. Daniel Jackson macht eine Vorlesung über das alte Ägypten. Will ich nicht verpassen…“
Der Archäologiestudent packte seinen Rucksack und schlüpfte in seine Jacke. George verzog fas Gesicht:
„Daniel Jackson? Ist das nicht der Spinner, der behauptet hat, dass die Pyramiden Landeplätze für Außerirdische sind…“
Der Blonde zwinkerte ihm zu und öffnete wieder die Zimmertür:
„Ich finde seine Theorien spannend außerdem arbeitet er jetzt für die Airforce habe ich gehört. Dann muss doch irgendwas an der Sache dran sein!“
Der Freund gab keine Widerworte und fuhr sich durch sein zotteliges Haar. Marco hatte halt ein paar komische Auffassungen. Trotzdem waren sie beste Freunde und nicht einmal Außerirdische mit fliegenden Pyramiden würden das ändern. Gleichzeitig sah er darin die Chance mit seiner Schwester abzurechnen.
Er schnappte sich wieder das Telefon und gab die Nummer ein. Es klingelte und keiner ging ran, bis endlich die Stimme eines Mädchens erklang:
„Was willst du?“
George konnte diesen Ton gar nicht ab und bekam sofort wütende Augen:
„Kathrin Grey! Was zur Hölle soll der Mist!“
Das Mädchen schien etwas geschockt von dem plötzlichen schroffen Ton ihres Bruders und schwieg. Der Ältere holte kräftig Luft, dann sprach er voller Macht ins Gerät:
„Onkel Tedd hat mich angerufen! Deine Noten werden immer schlechter? Was soll das?“
Sie konnte die Enttäuschung in Georges Stimme hören und fühlte sich sofort schuldig. Ihr Bruder war immer für sie da gewesen und hatte alles für sich gemacht. Besonders als sie kleiner war, wich er nicht von ihrer Seite:
„Ich habe einfach keinen Bock mehr auf Schule… Was soll das überhaupt? Bringt doch eh nix!“
George musste abermals Luft holen, weil er seine Schwester nur ungern zu Recht wies:
„Kathy! Willst du dir dein Leben versauen? Ich werde nicht mit ansehen, wie du dir die Zukunft verbaust!“
Jetzt schien das Mädchen zu schlucken und gab ein brummiges „Nein“ als Antwort. Das Wort überzeugte keinen und besonders George nicht. Zwar war er für jeden Spaß zu haben aber wenn es um seine Schwester ging, verstand er keinen Spaß:
„Hast du dich denn endlich für ein Studium entschieden?“
„Onkel Tedd will, dass ich in die Medizin gehe aber ich will nicht…“
Da war also des Rätsels Lösung. Das Mädchen hatte keine Lust Ärztin zu werden und stellte sich stur. Typisch Teenies, dachte sich George und schlug erleichtert die Hände über dem Kopf zusammen:
„Was willst du denn stattdessen machen?“
„Technik wie du!“
Noch eine Erklärung. Sie vermisste ihren Bruder und sah ihn als Vorbild an, wobei George froh sein konnte, wenn er die Prüfung schaffte. Voller Stolz versuchte er ihr einen Tipp zu geben:
„Rede einfach mit Onkel Tedd. Du musst nicht den Sturkopf spielen, nur weil er was anderes will. Glaube mir, der lässt dich schon!“
Sie schien ebenfalls erleichtert und klang weniger gequält. Da gab Georges Telefon erneut ein Piepsen von sich. Der Akku war fast aufgebraucht und das merkte auch Kathrin am anderen Ende:
„Ich habe dich lieb, Brüderchen!“
„Ich weiß, Dumpfbacke und jetzt hör auf Scheiße zu bauen!“
Danach legte er auf und lehnte sich wieder erleichtert in seinem Bett zurück. Jetzt wo der Frust abgearbeitet war, drängte sich ihm wieder sein unbändiger Appetit auf. Eilig schlang er sein Mittag herunter, um dann diebisch auf das Essen von Marco zu stieren. Wenige Sekunden später hatte George auch Marcos Currywurst im Mund:
„Der ist eh bei dem Spinner…“

Jetzt…
Sie traten hindurch und sahen sich sofort fünf Corona gegenüber.
Die blauen Blitze aus der Zat zwangen zwei der Kämpfer nieder und Marcos Faustschläge versetzten die anderen drei sicher auch ins Koma.
Marco klopfte sich den Staub von der Kleidung:
„So, jetzt bin ich aufgewärmt! Wo sind die nächsten?“
Der Planet war ein waldiger Planet mit dicken Nebelschwaden, die sanft um jeden Ast schwebten.
Stille lag in der Luft aber die Freunde wollten nicht glauben, dass es hier friedlich war. Sie suchten sich auf leisen Füßen einen Weg durch den Nebel und plötzlich machte es laut: TENG!!!
George war gegen eine Wand gelaufen. Marco konnte sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen aber dann konnte er sehen, um was es sich handelte. Ein Coronaschiff war auf dem Planeten gelandet:
„Ob das wohl ein Raumschiff ist?“, sagte der Blonde mit spottendem Ton.
George rieb sich noch immer die Stelle am Kopf, während sie sich an der Wand entlang tasteten. Der Techniker suchte vergeblichst nach einem Eingang:
„Wie kommen wir da rein?“
Es gab einen unverwechselbar lauten Knall und ein Loch war in der Wand:
„Sebastian sagt immer, C-4 sei ein guter Ersatz für……………… Türen!“
George sah seinen Freund finster an, dann ging er hinein:
„Genau, Marco! Wieso machen wir nicht noch mehr Lärm?“
„Ach, beruhig dich! Es gibt kaum noch Corona und das hier ist ein Forschungsschiff!“
Gemeinsam durchstreiften sie die hellen Korridore, die mit Sonnen verziert waren. Sie untersuchten zwei Labore, bevor sie wieder auf Gegenwehr stießen. Sie beseitigten alle Corona und blieben weiter unerkannt. Endlich fanden sie ein Labor, welches der Genforschung galt.
Vorsichtig betraten sie den Raum und suchten nach einem Antivirus. Die Suche sollte jedoch schwieriger werden als erwartet, denn es gab hier tausende von Substanzen. Jede sah anders aus und Marco schrie fluchend auf:
„Na toll! Als sucht man eine Nadel im Heuhaufen. Lyana hätte uns wenigstens eine Aussehensbeschreibung mitgeben können.“
George schüttelte den Kopf und tippte gegen eines der Gläser:
„Sieht übel aus! Wir haben nur zwei Stunden…“
Plötzlich brach irritiertes Schweigen über sie ein, bevor sich beide an den Kopf fassten:
„Wieso gucken wir nicht im Rechner?“
Ein Terminal war schnell gefunden und auch die Formel war groß abgebildet. Marco war verwundert und formte die Augen zu Schlitzen:
„Mein Gott! Ihr Virus heißt Hoffnung der Sonne! So ein dämlicher Name! Die sind echt verbittert!“
Nach dem ihnen klar war, wie das Gegenmittel aussah und welche Bezeichnung es besaß, war es schnell gefunden. Sie wollten gerade wieder verschwinden, als ein Wissenschaftler in den Raum kam:
„Wer sind sie? Was machen sie hier?“
Marco hob den Finger und wedelte mit der Hand, als wolle er den Forscher hypnotisieren:
„Wir sind nicht die Zerberus-Team-Mitglieder, die sie suchen!“
Leider verstand der Forscher den Witz nicht und stürmte zum Alarmknopf. Überall im Schiff schrillte jetzt das Alarmsystem und George sah Marco wütend an:
„Wie kommst du jetzt auf den Scheiß? Wir sind nicht bei Star Wars!“
„Wieso? Wir reisen durch ein außerirdisches Tor auf fremde Welten, in einer fernen Galaxie! Sci-Fi nennt man das!“
Der Techniker grummelte und beide ergriffen die Flucht, nachdem Marco noch den Forscher niedergeschlagen hatte.

Jetzt krochen die Sonnenanhänger wieder aus jeder Ecke. Es schien gar kein Ende zu geben.
George feuerte mit der Zat und versuchte so weit wie möglich von den Corona fern zu bleiben. Noch immer war Telekinese zu riskant.
Marco hingegen prügelte mit bester Laune.
Er schleuderte hier jemanden, boxte da jemanden. Er hatte viel zu lange niemanden mehr auf diese Art bekämpft, besonders jetzt, wo er im Büro fest hing. Gleichzeitig konnte er den Frust vom Streit mit Era raus lassen. Eine Sache, die bitter nötig war. Die Corona waren hoffnungslos unterlegen, bis ihn ein unsichtbarer Schlag von den Füßen fegte:
„Was war das?“
Er sah sich um, bekam aber nur einen kraftvollen Schlag ins Gesicht:
„Jetzt können die auch in getarntem Zustand kämpfen? Fies!“
Den Corona zu finden war fast unmöglich, also schloss Marco die Augen und konzentrierte sich auf die Geräusche. Tatsächlich konnte er die feinen Fußschritte hören, mit denen sich der Corona auf seine Opfer zu bewegte. Marco reagierte und trat ihm die Beine weg, wodurch er hinfiel und sichtbar wurde. Marco nahm gerade wieder Kampfhaltung ein, als eine Kanonenkugel den Körper des Gegners durchschlug. George senkte wieder die 9-Milimeter und stampfte aufbrausend davon:
„Schnauze voll! Wo sind wir denn hier? Im Zirkus!?“
Der Archäologe sah seinen besten Kumpel etwas platt hinterher, dann folgte er ihm. Sie beeilten sich, dann blieb George mit glitzernden Augen vor einer großen Kammer stehen.
Marco klopfte ihm grübelnd auf die Schulter:
„Ich weiß, Generatorräume sind schön aber sollten wir uns nicht beeilen?“
George drehte sich mit einem hinterhältigen Lächeln um:
„Weißt du wie lange ich kein Schiff mehr gesprengt habe? Hast du noch was von dem C-4?“
Beide begannen zu lachen und pflasterten fast den ganzen Generatorraum mit Sprengstoff.
In der Situation wurde ihnen bewusst, wie lange sie nichts mehr alleine gemacht hatten. Sie waren seit der Studienzeit die besten Freunde aber durch die vielen Schlachten ging das Freundschaftsgefühl völlig unter. Marco hatte seither nur Era im Kopf und George seine Verletzungen aus dem Kampf mit Krom. Beide hatten sich etwas aus den Augen verloren. Dabei erinnerte er sich wehmütig an die Currywurst, die er einst Marco weg gegessen hatte. Noch heute kam es ihm so vor, als könne er Marcos Schlag spüren. Der Blonde war früher ausgerastet, weil sein Mittag in Georges Magen verschwunden war.
Jetzt suchten sie durch das Loch im Corona-Forschungsschiff das Weite und stürmten zum Sternentor. Wieder wurden sie von vier Corona erwartet, die wieder kein Hindernis darstellten.
Hastig gab Marco die Glyphen ein, beobachtete den Ereignishorizont und nickte zufrieden:
„Mein Id.-Code wurde anerkannt! Gehen wir!“
George drückte den Schalter einer Fernbedienung und sprang dann durch das Tor.
In genau dem Moment fegte eine Druckwelle durch die vernebelte Landschaft, weil das Schiff der Corona zu einem tosenden Feuerball wurde.
Auf Organika sah es schlecht aus. Überall herrschte gähnende Leere. Nur die geschwächte Ärztin stand am Eingang der Stadt und winkte den Freunden erleichtert zu.

Es dauerte nicht lang und das Gegenmittel schlug an. Viele der Organika kamen wieder zu sich, genau wie Era, Celeb und Sebastian. Völlig Matsch kamen die anderen in den Konferenzraum. Auch Zaiku brauchte noch Taschentücher:
„Meine Güte! Ich dachte das Gegenmittel kuriert den Virus!“
Seine Tochter war blass und schüttelte keuchend den Kopf, während sie ihre Unterlagen durchblätterte:
„Tut mir Leid, Dad! Es verhindert die tödliche Wirkung aber eine Grippe müssen wir dennoch hinnehmen!“
Der Fürst der Organika ballte zitternd die Faust und gab einen Zischlaut von sich:
„Diese verdammten Corona! Das werden sie bereuen!“
George und Marco lächelten sich wissentlich zu, während Sebastian schmollend den Erzählungen horchte, wie die beiden das Schiff gesprengt hatten. Plötzlich ergriff der Techniker das Wort und erhob sich von seinem Platz:
„Ich habe noch etwas zu sagen! Ich und Marco wurden zusammen mit Pollon zur Erde beordert!“
Alle schauten etwas verwundert auf und auch Marco schien nichts davon zu wissen:
„Ach, wurden wir?“
„Ja, ich habe vor einer halben Stunde die Nachricht gekriegt, dass wir die Terra inspizieren sollen, außerdem wird die Antares aufgerüstet!“
In einem gemeinsamen Chor erklang eine Frage:
„Was ist die Terra?“
George wartete nicht mit der Antwort und aktivierte einen Projektor:
„Die Terra ist ein Erdenschiff der neuen Klasse. Dieses Schiff ist kein einfaches Schlachtschiff, sondern ein Zerstörer mit weit entwickelter Technologie. Neben den üblichen Asgard-Schilden, Railguns und Beamgatlings ist die Terra mit zahlreichen Technologien der Antiker ausgestattet, die von der Atlantisexpedition mitgebracht wurden.
Wir dürfen sie leider nicht in Zerberus behalten, da sie gegen die Ori zum Einsatz kommen soll aber es liegt in unserer Aufgabe das Schiff mit Drohnen zu versorgen!“
Sebastian donnerte auf den Tisch, merkte aber auch, wie schwach er noch war:
„WAS?! Wir sollen Drohnen abgeben? Brauchen wir die nicht selber?“
Marco zuckte mit der Schulter, dann lehnte er sich entspannt zurück:
„Leider nicht! Die Corona sind keine starken Gegner mehr. Sie verlieren mit jedem Tag mehr Anhänger. Das beweist unsere letzte Mission. Wir haben den Antivirus ohne ein Problem bekommen. Es gibt im Augenblick keine Gegner mehr in Zerberus, die eine große Gefahr darstellen!“
Jetzt war es Era, die protestierend aufstand:
„Und was ist mit den Erzengeln? Wenn wir Celebs Erzählungen glauben schenken, sind die gefährlicher als alle anderen Gegner!“
Genau jetzt brach eine hitzige Diskussion los. Marco hörte sich das Gebrabbel eine Zeit lang an, dann schlug er auf den Tisch, dass dieser einen ganzen Satz machte:
„Das war ein Befehl von der Erde, also werden wir die Terra ausstatten! Ohne wenn und aber!
Ich schlage vor, dass während ich und George auf der Erde sind, ihr das Serum an alle anderen befallenen Planeten weiter gebt! Ich verlass mich drauf!“
George schien noch nicht fertig zu sein:
„Hallo! Ich war noch lange nicht am Ende! Die Terra ist noch lange nicht fertig, weil es Probleme mit der Abstimmung zwischen Menschen- und Antiker-Technologie gibt!
Nicht, dass ihr wartet und wir kommen ohne Schiff wieder! Außerdem will General O`Neill mit Marco reden.“
Er zwinkerte, dann deaktivierte er den Projektor.
Alle tauschten Blicke, bevor sich die Konferenz auflöste. Era stolperte Marco in den Gang hinterher:
„Warte! Ich wollte mit dir reden!“
„Ist ja schön für dich aber ich muss leider packen! Wir sehen und in zwei Wochen!“
Marco war nicht an einem klärenden Gespräch interessiert. Er winkte ab und ging, während Era enttäuscht im Gang stehen blieb. Offenbar hatte sie selber Schuld.
Am Abend bereitete sich die Reisegruppe auf den Abflug vor. Marco war neugierig, was der General mit ihm zu bereden hatte. George und Pollon freuten sich viel mehr auf die erste Besichtigung der Terra.
Mit einem letzten Aufleuchten wurden sie an Bord der Antares gebeamt, wo sie sofort ein Quartier bekamen. Jetzt würden sie erneut zur Erde aufbrechen.

Ende
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