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Stargate - Zerberus: Season 3 von nickfrostus

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Folge 3: Celeb


Es war doch für alle ein komisches Gefühl, mit einem Erdenschiff in Zerberus zu landen. Das komplette Team hatte sich bei Cramer auf der Brücke versammelt und schaute nun auf die tosende See von Organika herab.
Dort war wieder die Zeit der Stürmer. Trotzdem hatte die Antares kein Problem damit, durch die dicke Wolkendecke zu brechen.
Dummerweise war nicht nur die See unruhig. Als sie das Schiff sahen, das langsam im Sinkflug herab kam, gerieten die Organika in Panik und bereiteten eine Gegenoffensive vor.
Sie hielten das für eine feindliche Invasion. Marco hatte rechtzeitig mit Fürst Zaiku Kontakt aufgenommen, bevor die Organika noch auf die Idee kamen, sie mit Abfangjäger zu attackieren. Der Fürst machte fast Freudensprünge, als er erfuhr, dass dieses Schiff ihnen nun zur Seite stand.
Nun machten sich die Crew und das Zerberus-Team für den Ausstieg bereit. Cramer warf noch immer einen skeptischen Blick in die Runde:
„Damit sie es alle wissen! Ich kann es immer noch nicht gut heißen, dass sie hier sind! Das sollten nur erfahrene Soldaten übernehmen!“
Damit machte sich der Colonel nicht sonderbar beliebter. Marco sah nur seine Freunde an, dann zuckte er mit den Achseln. Ihm war es egal, was der Großkotz sagte. Es würde sowieso noch dauern, bis er das Vertrauen von Fürst Zaiku hatte. Plötzlich wanden sich alle Blicke zur Tür und ein kleiner, grauer Körper trat herein. Alle starrten den Asgard etwas irritiert an. George grinste, dann schüttelte er den Kopf:
„Der Asgard geht mit raus?“
Cramer sah den Techniker finster an:
„Pollon gehört zu meinem Einsatzteam! Er hat sich schon oft bewährt…!“
Der Asgard funkelte jetzt Cramer böse an, was vermutlich heißen sollte, dass er für sich selbst sprechen wollte:
„Ich bin Experte in Biowissenschaften, Astrophysik und Selbstverteidigung! Ich glaube damit bin ich für Außenmissionen durchaus tauglich!“
Wieder ein krummer Blick von Seiten Georges:
„Selbstverteidigung? Ich dachte ihr sitzt nur auf komischen Stühlen und verschiebt eure komischen Steine auf den Kontrollpults.“
Pollon neigte den Kopf und schnalzte merkwürdig, während er George einen Moment betrachtete:
„Das sind Klischees aber danke, dass sie sich um mich sorgen…“
Ein leichtes, erfreutes Lachen ging durch die Reihe. Gemeinsam verließen sie die Antares und gingen über eine kleine Brücke zu einem der Stadteingänge. Dabei stieß Marco Era sanft an:
„Wie gesagt… Holst du später deine Sachen?“
Sie nickte lächelnd und ging schneller voran. Tatsächlich wollte sich das Liebespaar ein Quartier teilen. Nun waren sie mehr oder weniger ein Jahr zusammen und der Schritt war gewagt aber sie wollten es beide…
Kaum hatten sie den Eingang passiert, da stürmte ihnen schon Zaiku entgegen um sie warm in Empfang zu nehmen:
„Willkommen zurück! Wie ich sehe, habt ihr Verstärkung mitgebracht.“
Cramer wollte dem Organika die Hand reichen aber Zaiku beachtete ihn gar nicht und huschte an ihm direkt vorbei, um Marco die Hand zu reichen. Mit einem Grummeln drehte er sich um und stierte den Archäologen wütend an. Dieser hob nur eine Augenbraue und neigte sich zu Zaiku vor:
„Darf ich ihnen vorstellen! Unsere neue militärische Führungsperson…“
Erst jetzt begann der Fürst den Colonel zu bemerken:
„Verstehe… Freut mich! Sie müssen stolz auf ihr Team sein?“
Cramer griff sich an die Weste und zog eine Zigarre heraus, dann zündete er sie an und nahm einen kräftigen Zug:
„Das ist nicht unser Team… Ich freue mich schon auf unser erstes Meeting…“
Zaiku schien nicht ganz glücklich mit dieser neuen Führungsspitze zu sein. Er zog nur ein komisches Gesicht, dann reichte er dem Colonel widerwillig die Hand. Der Organika konnte die wehleidigen Gesichter von Sebastian und George sehen. Dann bemerkte er den kleinen Außerirdischen, welcher neugierig die Architektur betrachtete:
„Ist das einer von diesen Asgard, von denen ihr uns erzählt habt?“
Pollon wurde sofort hellhörig und wand sich dem Organika zu:
„Sie haben eine beeindruckende Technologie, im Vergleich zu den Tau`ri. Ich bin interessiert mehr zu erfahren…“
Zaiku ging jetzt mit Pollon und Cramer zum Besprechungsraum, während die anderen ihre letzte Freizeit nutzten. Era und Marco gingen Arm in Arm den Gang hinunter und küssten sich immer wieder zärtlich. Sie waren in einer wahren Traumwelt gefangen und liebten sich über alles. Keiner von beiden hätte je gedacht, dass es sich so entwickeln würde und sie sogar Ruhe hatten.
Für Marco war es besonders ungewohnt, weil er nie zuvor eine Freundin hatte. Umso mehr freute er sich, mit ihr endlich ein Quartier zu teilen.
George und Sebastian hatten sich wieder in der Kantine eingefunden. Sie hatten das Essen von Organika vermisst. Es hatte seinen eigenen überwältigenden Geschmack. Eine Wohltat für die Geschmacksknospen. Mit einem Zischen ließ der Major seinen Kopf zwischen den Schultern versenken. Dabei war unverkennbar, dass Duzend finstere Blicke auf ihm lasteten.
George konnte sich denken, dass die meisten ihm noch immer misstrauten. Er war ein Goa`uld, nicht mehr und nicht weniger. Danach hob er grummelnd den Kopf und fixierte den Techniker:
„Dieser Cramer ist eine Plage! Schlimmer hätte es nicht kommen können…! Der wird mich aus jeder Außenmission streichen, weil ich noch zu jung bin…! Wie er erst reagiert, wenn er erfährt, dass sich ein Goa…“
Er sprach nicht weiter und wollte es vermutlich auch nicht wissen, was dann passierte. George ließ seinen nachdenklichen Blick am Tisch stehen und grinste:
„Was soll ich denn sagen? Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt auf ein Schiff möchte! Nach unseren ganzen Abenteuern will ich lieber weiter auf Missionen gehen…“
Da hatte George Recht. Nach allem hatte sich der Techniker gemausert. Er war kein jammernder Schiffstechniker mehr. Er war durchaus in der Lage den Kampf mit Corona direkt aufzunehmen. Nun blieb nur noch Stille am Tisch, während die meisten Organika Sebastian noch immer düster anstarrten…

Marco hatte Era dabei geholfen die Sachen zu holen. Während sie die Klamotten trugen, kamen sie am Stargate vorbei. Beide erschraken, als es plötzlich eine Aktivierung von Außen gab. Der innere Ring drehte sich und bildete die Chevrons. Marco und Era stellten augenblicklich die Kisten ab und beobachteten, wie sich der Ereignishorizont bildete. Dabei gab Marco hastig ein „Wir brauchen dringend eine Iris!“ ab und rannte mit der Galonierin nach draußen. Dort stellte sich bereits das Wachpersonal mit gehobenen Waffen auf.
Dann kam eine Person durch das Tor. Nur eine…
Das Gate schaltete sich ab und die Gestalt in dem langen Mantel und der Kapuze hob die Arme:
„Bitte tut mir nichts! Ich bin hier um mit euch zu sprechen!“
Diese Stimme kam Era sehr vertraut vor. Die Person nahm die Kapuze ab und schwarzes Haar kam zum Vorschein. Marco zuckte zusammen, als er die Person sah. Der junge Mann, der vor ihnen stand, hatte fast das gleiche Gesicht wie er. Erneut rieb sich Marco die Augen, während Era geschockt zu ihm blickte. Ihre Augen begannen zu flimmern und sie lief erst langsam auf ihn zu:
„Celeb…?“
Dann beschleunigte sie und fiel ihm glücklich in die Arme. In genau diesem Moment glitt Marco ein eiskalter Schauer über den Rücken. Das war also Eras damaliger Freund Celeb.
Beide sahen sich mit verträumten Augen an, bevor die Galonierin weinend in seinen Armen zusammensackte. Celeb half ihr auf und strich ihr über die Wange:
„Schön dich wieder zu sehen… Ich habe dich so vermisst!“
„Ich dich auch!“, gab sie schluchzend von sich. Dabei warf der männliche Galonier dem Archäologen einen netten Blick zu:
„Du musst Marco sein! Danke dafür, dass du auf sie aufgepasst hast.“
Der Blonde nickte etwas grimmig und man sah ihm deutlich an, dass ihm das Schauspiel nicht gefiel. Viel schlimmer war, dass Eras Aufmerksamkeit nur bei ihrem Exfreund lag. Marco existierte in diesem Moment gar nicht mehr, als hätte es ihn nie gegeben. Wieder dieses mulmige Gefühl im Magen, dass schneller seine Kehle hoch kroch. Dann atmete er kräftig aus und beruhigte sich.

>Schon gut, Marco. Sie hat ihn Jahre nicht gesehen und sie haben sich mal geliebt…
Lass sie… Sie kriegt sich schon wieder ein aber trotzdem…
Warum bin ich so sauer?<

Später fanden sich Marco und die anderen mit Cramer, Pollon und Zaiku im Besprechungsraum wieder. Alle waren neugierig, was dieser Galonier zu berichten hatte. Celeb strich sich die langen Haare aus dem Gesicht und neigte sich vor. Dabei warf er Era hastig ein Lächeln zu, dabei brauchte er ihre Aufmerksamkeit gar nicht erregen. Sie starrte ihn ohne hin nur an:
„Ich heiße Celeb vom Volk der Galonier! Vor drei Jahren habe ich mich gegen die Zera aufgelehnt und wurde deshalb nach Oraphis gebracht. Dort traf ich auf eine Untergrundbewegung mit dem Namen „Jophiel“! Ich wurde ein Mitglied und konnte fliehen. Zwei Jahre lang habe ich mich dem Kampf gegen die Erzengel verschworen.“
Alle sahen etwas überfordert auf und George warf einen Satz in die Runde:
„Erzengel? Diese Typen wie Zadriel und Uriel? Gibt’s davon noch mehr?“
Celeb nickte:
„Ja! Wir wissen nicht, wie viele oder wie sie heißen! Wir wissen nur, dass sie verdeckt arbeiten und unterschiedliche Fähigkeiten besitzen… Ich will eure Hilfe ersuchen, denn ihr habt ein Schiff…“
Cramer wurde hellhörig und legte einen besorgten Tonfall auf:
„Sie wissen verdammt viel über uns!“
Celeb blieb sehr gehalten und nickte dem Colonel selbstverständlich zu:
„Ich muss zugeben, ja! Wir beobachten euch schon eine ganze Weile! Wir sind durch Georges und Sebastians Flucht von Oraphis auf euch aufmerksam geworden. Von da an haben wir alle eure Taten verfolgt. Den Kampf mit Eden, euren Sieg über die Zera, euren andauernden Kampf mit den Corona und selbstverständlich eure Begegnungen mit Erzengeln…“
Marco bereute seine Eifersucht, denn insgesamt schien Celeb tatsächlich ein netter Kerl zu sein aber die Blicke, die er Era zu warf machten ihn rasend. Dazu war dieser Celeb zu gut informiert, wenn er selbst über die Antares bescheid wusste…
Celeb stand auf und begann zu erklären:
„Ich fände es nicht schlimm, wenn sie mir nicht helfen. Ich kann mir auch anderweitig Hilfe beschaffen aber sie sind am fähigsten. Außerdem sollte ihnen klar sein, dass von den Erzengeln eine größere Gefahr ausgeht, als von den Corona… Sie sind in der Lage ganze Welten auszulöschen. Ihre Fähigkeiten sind überwältigend…“
Cramer grummelte, dann erhob er sich:
„Das glaube ich weniger aber wenn sie uns für so kompetent halten…? Wir werden ihnen helfen! In drei Stunde ist die Antares bereit!“
Cramer fragte gar nicht ob Zaiku damit einverstanden war. Auch Marcos Team wurde gar nicht erwähnt. Celeb und Era verließen gemeinsam den Konferenzraum. Auch Marco kam schnell herbei gestürmt:
„Era? Wollen wir dann was essen gehen?“
Sie schüttelte den Kopf und warf dem wartenden Celeb einen Blick zu:
„Ich und Celeb haben viel zu bereden… Es wäre besser, wenn wir uns unter vier Augen aussprechen könnten…“
Das verstand Marco auch aber es gefiel ihm trotzdem nicht. Nur widerwillig warf er einen Blick zu Celeb, bevor er nickte:
„Okay, wir sehen uns später!“

Marco war völlig aufgewühlt. Nein, nicht aufgewühlt, sondern richtig aggressiv.
Er stampfte den Gang hinunter zu Colonel Cramers neuer Bleibe und hämmerte an die Tür.
Völlig ärgerlich öffnete Cramer die Tür und stierte den Archäologen an:
„Was wollen sie?!“
Marco war fest entschlossen und sein Blick hätte nicht ernster sein können:
„Sir, ich und mein Team müssen mit auf diese Mission!“
Cramer spielte jetzt den Unschuldigen und zuckte mit der Schulter:
„Welches Team? George Grey gehört jetzt zur Crew der Antares und Major Rantold wird als zweithöchster Militär die Aufsichtspflicht auf Organika haben, während ich auf dieser Mission bin.“
Der Zorn wuchs noch mehr, füllte ihn aus, brachte sein Hirn zum Glühen. So leicht ließ er sich nicht abwimmeln:
„Ich werde sie begleiten!“
Jetzt wurde auch Cramer lauter, auch wenn er darauf achtete, dass ihn keiner hörte:
„Werden sie nicht! Sie finden mehr über den Glyphus raus!“
Marco sprach mit einer Selbstsicherheit, die er sich selbst nicht zugetraut hat:
„Sie haben mir gar nichts zu befehlen. Ich bin Zivilist und gehöre nicht zum Militär. Über den Glyphus finde ich nichts mehr heraus. Eden hat damals alles übersetzt.“
Leider hatte Marco Recht und das wurmte den Colonel noch mehr. Marco war mehr als entschlossen, besonders weil Celeb mit flog.

„WAS!!!?? Ich soll nicht mit!?“, schrie Sebastian wütend auf:
„Jetzt bin ich schon Major und muss hier auf Organika hocken? So was blödes…“
George stieß ein amüsiertes Lachen aus und zurrte seinen Stiefel noch fester:
„Die Last der Verantwortung!“
Sebastian lehnte sich mürrisch an seinen Schrank und begutachtete die Ausrüstung von George. Dabei stellte er fest, dass der Techniker wesentlich weniger Sachen mitnahm als sonst. George war jetzt kein Soldat mehr, der zu Außenmissionen gezwungen wurde, sondern ein Schiffstechniker, wie er es zuvor gewesen war.
Nun kamen auch Celeb und Era lachend in den Raum. Beide schienen sich über alte Zeiten zu unterhalten:
„Weißt du noch, als die alte Urachwe den Weg gemieden hat, weil wir die Klaoldbäume gefällt haben?“
Die Galonierin brach wieder in schrillem Gelächter aus, während sie George und Sebastian grüßte:
„Hi, Jungs!“
Sie grüße sogar Sebastian, was nur bedeuten konnte, dass Era im Augenblick zu glücklich war. Sie ignorierte ihren Hass auf Sebastian vollkommen.
Die Jungs sahen sich etwas irritiert an, dann grüßten sie zurück. Sie waren es gewöhnt, dass Era mit Marco zusammen war und dauernd lachte. Wenn man vom Teufel sprach…
Im nächsten Moment kam Marco in die Umkleide und zögerte, als er Era und Celeb sah.
In dem Moment spürte Era zum ersten Mal seine verletzten Blicke…
Ab da wurde sie wieder ernst, denn sie konnte deutlich spüren, dass sie ihn offenbar verletzt hatte. Es war ein extrem unangenehmes Gefühl und seine Blicke sprachen Bände.
Er nickte ihr zu und machte schnell seine Ausrüstung fertig, um den Raum so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Sie fühlte sich mies und beschloss sich bei ihm zu entschuldigen, denn nun war sie mit Marco zusammen. Celeb berührte sie sanft am Arm:
„Was beschäftigt dich?“
Der Galonier konnte sofort sehen, wenn Era sich mies fühlte, denn sie kannten sich seit der Kindheit. Sie neigte leicht den Kopf:
„Alles okay! Ich dachte nur gerade etwas…“
Er nickte und sie drehte sich schnell von Celeb ab:
„Ich muss noch was Wichtiges erledigen!“
Mit hastigen Schritten stürmte sie den Korridor herunter, wo sie auch schon Marco sah, wie er langsam dahin trottete. Sie streckte die Hand aus und hielt ihn fest:
„Marco, warte!“
Er blickte sie nur flüchtig an, dann wand er die Augen wieder ab. Sie konnte deutlich seine Enttäuschung spüren und versuchte ihm in die Augen zu sehen:
„Bitte, du darfst mich nicht so behandeln. Ich wollte dich nicht verletzen und es tut mir Leid… Ich hätte dich nicht einfach links liegen lassen dürfen…“
Er wurde innerlich wieder wütender. Komischerweise regten ihn diese Worte noch mehr auf, statt ihn zu beruhigen, also versuchte er dem Gespräch auszuweichen:
„Ist schon gut. Ich verstehe dich… Du hast ihn viele Jahre nicht gesehen und mir war von Anfang an klar, dass du noch Gefühle für ihn hast…“
Sie schüttelte den Kopf, weil seine Worte wie ein Pfeil in ihr Herz trafen. Das alles klang eher wie ein Abschied, als wie aufmunternde Worte:
„Hör zu… Ich versuche doch nur…“
Er unterbrach sie jetzt, denn mit jedem Wort wurde er wütender. Mit aller Macht wollte er einen Gefühlsausbruch verhindern, also drehte er sich nur kühl ab:
„Du brauchst nichts versuchen… Ich bin dir nicht böse… Nimm ihn oder mich! Die Hauptsache ist, dass du glücklich bist!“
Die Worte hörten sich gequält an und böse war er ihr schon. Sehr böse sogar aber sie hatte es nicht verdient. Das wusste er aber verhindern konnte er diese Gefühle trotzdem nicht.
Er ging und sie blieb alleine zurück…
War es das, was sie wollte? Marco hatte Recht, sie musste sich einfach entscheiden. Das Problem bei der Sache war jedoch, dass sie nicht wusste wie. Tatsächlich war ihre alte Liebe zu Celeb wieder aufgekeimt und er schien sie noch immer mehr zu lieben, als alles andere.

Die Antares verließ die Atmosphäre. Noch immer saß Cramer schmollend auf seinem Stuhl, während Marco hinten an einer Wand seinen Platz gefunden hatte. Der Archäologe sollte eigentlich froh sein, dass er den Colonel überreden konnte aber stattdessen zog er ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Jetzt kam Celeb auf die Brücke und Marco blitzte ihn fies an.
Die Galonier ging zu Cramer und neigte sich zu ihm runter:
„Haben sie die Koordinaten?“
„Ja! Die Antares wird im Hyperraum eine Stunde brauchen! Würden sie uns jetzt bitte erklären, was sie vorhaben?“
Celeb grinste und schnipste mit dem Finger:
„Wir haben eine Raumkapsel gefunden, die im All treibt. Alle Anzeichen deuten auf einen schlafenden Erzengel! Wir müssen ihn und die Kapsel zerstören, bevor er erweckt wird…“
Cramer zündete sich eine Zigarre an:
„Wer könnte so dumm sein ihn freiwillig zu erwecken?“
„Die Corona könnten so dumm sein!“, meldete sich Marco zu Wort.
Der Colonel musterte ihn und Marco gab eine Erklärung ab. Dabei hatte er den gleichen Tonfall wie Celeb angeschlagen:
„Die Corona suchen jetzt vergeblicher den je nach neuen Waffen. Sie sammeln alles ein, was ihnen zwischen die Finger kommt! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auf die Kapsel aufmerksam werden, denn in der Nähe liegt ein eroberter Planet der Corona!“
Das gefiel Cramer nun doch weniger. Mit donnernder Stimme sprach er in den Funk:
„Pollon? Wie lange hält das Schiff gegen ca. 20 Sphärengleiter der Corona stand?“
Der Funk knackte und die Stimme des Asgard erklang:
„Die Antares weißt im Vergleich zur Daedalus oder Odyssee große Neuerungen auf…“
„Wie lange, Pollon?!“
Der Asgard fluchte in seiner Sprache, dann gab er grummelnd seine Prognose ab:
„Wir können ca. 10 Minuten gegen die Anzahl ankommen, dann werden unsere Waffen zur Neige gehen. Der Vorteil ist, dass die Sphärengleiter der Corona keine Schilde besitzen. Dafür sind sie extrem wendig.“
Celeb wie auch Marco sahen sich nachdenklich an, dann verließen sie beide die Brücke. Nun, wo sie so im Korridor standen, wurde Marco noch ärgerlicher aber auch Celeb schien sich extrem aufzuregen:
„Du liebst Era, nicht war?“
Der Blonde nickte und war von diesem plötzlichen Überfall etwas überrascht:
„Ja! Ich habe sie beschützt… Und das mit all meiner Kraft!“
Celeb schien keinen Streit anfangen zu wollen und hielt die Stimme gedämpft:
„Dafür bin ich dir dankbar! Dir muss aber auch klar sein, dass ich sie noch liebe. Ich werde für meine Beziehung kämpfen…“
Marco nickte nur wieder, dann drehte er sich ab:
„Ich werde sie nicht kampflos aufgeben!“

Die Antares verließ den Hyperraum.
Wie Celeb es gesagt hatte, schwebte eine kleine Kapsel, nicht größer als ein Jumper, vor ihnen im All. Cramer ließ das Objekt gründlich scannen, dann wartete er auf der Brücke, bis Celeb und Marco auftauchten, wobei er den Archäologen weniger haben wollte:
„Da ist etwas! Wir haben aber keine biologischen Lebenszeichen!“
Der Galonier sah sich die Daten an, dann sah er entschlossen auf:
„Das ist es! Zerstört es mit einer Rakete! Noch ist der Erzengel inaktiv!“
Der Colonel paffte an seiner Zigarre, dann lehnte er sich zurück:
„Lieutenant? Machen sie sich bereit das Ding einzusammeln!“
Nun wurde Celebs Blick doch etwas düster und er begann sich aufzuregen:
„Colonel, sie dürfen das Ding nicht einsammeln! Es ist zu gefährlich! Wenn irgendjemand auch nur aus versehen die Kapsel öffnet haben wir alle ein Problem… Ich will lieber nicht wissen, welcher Erzengel darin schläft…!“
Cramer begann schon wieder damit sich aufzuplustern und Respekt einflößend zu wirken:
„Wenn darin aber neue Technologie steckt, müssen wir sie haben…“
In dem Moment schrillte der Alarm los und ein Hyperraumfenster öffnete sich. Cramer ließ sofort die Kampfbereitschaft ausrufen. Marco stürmte jetzt ebenfalls zur Brücke. Dabei begegnete er auf dem Gang Era, die vergeblichst nach einer Reaktion suchte aber er blieb kalt.
Der Lieutenant am Steuer beobachtete die Sensoren:
„Sir! Da kommen ca. 15 Sphärengleiter und 3 Basisschiffe der Corona! Sie haben uns noch nicht erfasst!“
Cramer krallte sich fester an seinen Sitz:
„Schießen sie die Raketen ab, so lange sie uns nicht bemerken!“

Am äußeren Rumpf öffneten sich zwei Luken, aus denen mit Naquadah verstärkte Atomraketen schossen. Es gab einen lauten Aufschlag und das erste Basisschiff verwandelte sich in eine Aschewolke.
Sofort drehten die anderen Basisschiffe bei und begannen mit ihren Strahlenwaffen auf die Antares zu schießen. Wieder einmal zahlten sich die Schilde der Asgard aus. Dennoch durften man die Schiffe der Corona nicht unterschätzen. Die Sphärengleiter begannen damit die Antares einzukreisen. Die Railguns feuerten aus allen Rohren und schafften es zwei der Gleiter unschädlich zu machen.
Auf der Brücke wurden alle erneut hin und her geworfen, als auch Marco den Raum betrat:
„Na toll… Ich dachte wir zerstören die Kapsel und verschwinden!“
Celeb sah Cramer drohend an, dann blickte er zu dem blonden Kontrahenten:
„Das habe ich auch gedacht aber der alte Sack wollte sie einsammeln!“
Marco legte die Stirn in Falten, denn irgendwie war ihm Celeb doch sympathisch:
„Das hätte ich mir gleich denken können… Wir müssen was unternehmen! George? Hier Marco! Aktiviere mal dein Antiker-Wissen!“

George rannte im Maschinenraum aufgebracht hin und her:
„Klar, als wenn ich einfach einen Knopf drücken muss! Ich denke ja schon nach aber wegen dem Terrastigma…!“
Pollon war etwas amüsiert über den Stress des Technikers, war sich aber doch über den Ernst der Lage bewusst. Dabei hatte er mit seinen kleinen, schwarzen Augen immer einen wachsamen Blick auf die Daten. Wieder ging eine Erschütterung durch das Schiff:
„Colonel Cramer! Ich wollte sie dezent darauf hinweisen, dass unser Schild 35 % seiner Wirksamkeit verloren hat. Im hinteren Bereich gab es einen kritischen Treffer und der Schild sank auf 10 %!“
Cramer reagierte sofort und stampfte wütend auf:
„Lieutenant! Bringen sie unseren Arsch aus der Schusslinie!“

Weitere acht Sphärengleiter gesellten sich zu dem Schrott der anderen.
Die Antares schlug sich nicht schlecht. Der Hauptgrund lag natürlich immer noch an der schwachen Schlagkraft der Corona und ihren Schiffen.
Wieder drang eine Rakete zu einem Basisschiff durch und verwandelte es in ein Feuerinferno.
Leider waren die Geschosse bald alle und die Antares musste sich auf Railguns und Beamgatlings verlassen. Jetzt schien sich das Blatt zu wenden. Immer mehr Vibrationen gingen durch das Schiff und Pollon wies erneut auf die sinkende Abwehr hin. Nun wurde Cramer doch wieder nervöser und begann mit seinen Leuten zu schimpfen:
„Bewegt eure Ärsche! Wir müssen die Typen platt machen!“

Irgendetwas nervte ihn…
War es der ewige Schlaf, in dem er lag oder doch der donnernde Lärm von außen.
Wie lange war er schon weg?
Er wusste es nicht und begann sich zu bewegen. Nun war genug Zeit vergangen. Es war an der Zeit den Kampf wieder aufzunehmen und die Waffen gegen die Lantianer zu erheben.
Dann fühlte er etwas…
Eine verborgene Kraft, nicht seine, die aus dem All strömte. Es war die Energie eines Menschen, der in seiner Nähe war. Große Energien…
Genug Energie um den König wieder zu erwecken!

Ein weiterer Schlag schleuderte sogar Cramer von seinem Sitz:
„Genug, wir verschwinden!“
Celeb schmiss sich energisch vor ihn:
„Wir müssen erst die Kapsel zerstören! Feuert auf die Kapsel!“
Mit einem boshaften Stöhnen nickte Cramer dem Schützen zu. Sofort richteten sich alle Railguns auf die kleine Raumkapsel und feuerten. Dummerweise waren diese Waffen nicht wirklich in der Lage das Ding zu zerstören. Es beschädigte sie. Die Kapsel qualmte und flog auf einen Planet zu.
Es war zu spät. Während die Kapsel mit einem glühenden Schweif in die Atmosphäre eindrang, dreht die Antares ab und öffnete ein Hyperraumfenster. Celeb musste hilflos mit ansehen, wie die Kapsel abstürzte und sie das Schlachtfeld verließen. Er konnte nur beten, dass die Kapsel mit samt Inhalt auf dem Planeten zerschellte.

Völlig erschöpft trat George in den Aufenthaltsraum. Dort sah er Marco, der ebenfalls müde an einer Limo saugte. Er gesellte sich dazu:
„Das war ein Kampf! Eines muss man Cramer lassen. Er beherrscht das Schiff mindestens genau so gut wie Caldwell die Daedalus!“
Marco reagierte kaum und nickte nur zustimmend. Der Techniker konnte seinem Kumpel deutlich ansehen, dass er über etwas anderes grübelte:
„Was willst du machen, wegen Celeb?“
Der Archäologe seufzte und strich sich über das Haar:
„Nichts Verkehrtes… Abwarten… Era muss sich entscheiden. Wenn sie bei ihm sein will, versteh ich das und werde ohne Widerworte das Feld räumen. Ich will nur, dass sie glücklich wird!“
George atmete jetzt entspannt und legte den Kopf in den Nacken:
„Du denkst immer an ihr oder unser Wohlergehen… Findest du nicht, es wird langsam Zeit auch mal an dich zu denken?! Du musst um sie kämpfen!“
Wie all zu oft hatte George Recht und Marco lächelte ihn leicht an.

Alle versammelten sich an den Ausgängen, als die Antares auf Organika zur Landung ansetzte. Era sah immer wieder zwischen Celeb und Marco hin und her. Der Gedanke an eine Entscheidung verursachte Bauchschmerzen. Sie betraten die Stadt von Organika, wo Zaiku etwas geschockt stand, als er die Beulen in der Antares sah:
„Was ist passiert?“
George musste grinsen, dann ging er mit verschränkten Armen zu Kantine:
„Ein kleines Match mit den Corona!“
Zaiku war baff und wand sich besorgt an Cramer:
„Was ist mit der Raumkapsel, die ihr vernichten wolltet?“
„Zerstört“, gab der Colonel schroff ab, dann marschiert er zu seinem Quartier. Marco blieb neben Era stehen und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie zuckte irritiert zusammen, als Marco ihr die Erklärung bot:
„Tut mir Leid! Ich bin etwas ausgerastet… Das wollte ich nicht! Wir müssen nicht zusammenziehen… Lass dir Zeit!“
Erleichtert stieß sie ein Seufzen aus und sah Marco hinterher, bevor sie einen zweiten Kuss auf die andere Wange bekam. Celeb stand neben ihr:
„Er hat Recht! Lass dir Zeit!“
Wieder diese Bauchschmerzen. Warum passierte ihr so was? Konnte ihr Liebesleben nicht so normal sein wie jedes andere auch?
Nun ging auch Celeb den Gang hinunter, um sich das Quartier anzusehen, welches ihm Fürst Zaiku angeboten hatte.

Auf einem kleinen Planeten war ein Krater. In diesem Krater lag eine beschädigte Raumkapsel.
Anfangs blieb alles ruhig, doch dann begann die Erde zu beben und die Kapsel sich zu verformen.
Sie öffnete sich und ein menschliches Wesen trat heraus, während die Kapsel zu wachsen schien. Die Person sah aus wie ein Mensch und trug ein schwarzes Gewand. Seine langen blauen Haare hingen ihm über den ganzen Rücken. Mit diesen kühlen Augen musterte er die Umgebung, dann wirbelte er sich eine Strähne aus dem Gesicht. Die Gestalt schaute zu dem blauen Himmel auf, dann atmete sie lauthals durch:
„Endlich frei! Wird Zeit meine Aufgabe in Angriff zu nehmen! Scheint sich ja einiges in Zerberus geändert zu haben. Mein erstes Ziel…
Ich suche den Jungen mit der übermenschlichen Energie!“
Die Person stieß ein markerschütterndes Lachen aus, dann betrat es die Kristallfestung, die sich aus der Kapsel entwickelt hatte.

Ende
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