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Stargate - Zerberus: Season 3 von nickfrostus

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Folge 20: Das Klagelied


>Habt ihr euch je gefragt, was das wahre Glück ist oder es sogar erlebt?
Was mag es sein, was unserem Leben den Wert gibt? Diese Frage wird vermutlich nie beantwortet werden aber dennoch quält sie uns…
Die Gegenfrage lautet: Kennt ihr auch das absolute Leid, bei dem ihr nichts mehr anderes empfindet außer Leere?
Sicherlich gab es Menschen, die diesem Zustand näher waren, als an dem perfekten Glück.
Jemand sagte einmal zu mir, dass wir Menschen nur ihm Kampf unsere Existenzberechtigung haben und dass wir uns in diesem Punkt nicht voneinander unterscheiden…
Ich war damals anderer Überzeugung und habe stolz meine eigene Ansicht vertreten aber jetzt bin ich mir in diesem Punkt nicht mehr so sicher…
Immer wieder wird man mit dem Leid konfrontiert und es gibt kein Entkommen. Natürlich gibt es diese Phasen der Freude und des Glücks aber am Ende werden wir doch von Schmerz eingeholt und dann ist er stärker, weil wir unser gerade erst erlangtes Glück verlieren…
Die Frage ist, ob man wieder aufstehen kann, wenn man diesen einen Punkt erreicht, an dem es für jemanden nichts mehr gibt außer Leid.
In diesem Fall gibt es nur zwei Lösungen…
Entweder man erträgt den Schmerz und stirbt daran oder man fängt neu an!
Wenn man sich für einen Neustart entscheidet, muss man sich neue Fragen stellen…
Wer bin ich? Wo gehöre ich hin? Was ist meine Bestimmung?
Es ist an einem selber die richtige Entscheidung zu treffen…<

Ihre Blicke verbanden sich, als sie sein Quartier betraten aber es lag etwas in der Luft. Eine undefinierbare Anspannung, die man nicht einmal mit einem Messer hätte zerschneiden können. Er war noch etwas benommen von seiner letzten Erfahrung und sie kaute in Gedanken immer noch alle Worte durch, die sie sich mühsam zurückgelegt hatte.
Era war verkrampft aber war das ein Wunder? Marco hingegen fühlte sich schlapp aber da er schon mit einer schlimmen Nachricht rechnete, ließ er sich auf einen Stuhl fallen:
„Worüber wolltest du mit mir reden?“
Die Galonierin lief nun drei Schritte vor und zurück, bevor sie ihre Hände faltete und deprimiert zu Boden sah. Die Worte wollten einfach nicht aus ihr heraus aber es musste jetzt geschehen. So eine Möglichkeit bekam sie nie wieder:
„Ich bin hier weil… Ich … Ich will deinen Segen…“
Der Anführer des Zerberus-Teams stockte, dann schien er verwirrt, ließ sich aber nicht beirren und hörte weiter aufmerksam zu, denn Era musste es ihm in einem Zug sagen, sonst würde sie sich wieder verschließen:
„Celeb hat mir einen Heiratsantrag gemacht… Ich habe ihn angenommen aber ich will nicht im Streit mit dir liegen und möchte deinen Segen...“
Irgendwie hatte Marco so etwas geahnt aber trotzdem war es ein Schlag ins Gesicht. In letzter Zeit waren sie beide immer mehr von einander abgedriftet und nun lag sie in Celebs Armen. Fast hätte er das Wort Hochzeit bewusst verleugnet aber dann holte er tief Luft und suchte einen Punkt im Raum, den er ansehen konnte.
Era hingegen wusste nichts mehr zu sagen und stand panisch vor ihm, wie ein kleines Mädchen an ihrem Geburtstag:
„Bitte sag etwas… Irgendwas…“
Die Stille hing wie ein Nebelschleier über das ehemalige Paar und man merkte auch Marco an, dass es in seinem Kopf ratterte. Seine Augen zuckten unschlüssig hin und her, bevor er aufstand aber weiter zum Fußboden hinab sah:
„Ich habe schon einmal gesagt, dass du entscheiden musst, was für dich am besten ist. Ich werde deine Entscheidung akzeptieren aber meine Gefühle sind eindeutig…
Ich gebe dich frei, damit du glücklich wirst, meinen Segen bekommst du auch aber…
…zu deiner Hochzeit kann ich nicht kommen! Ich kann das einfach nicht…“
Ein großer Stein viel von ihrem Herzen, als er seinen Segen aussprach. Er hatte sie freigegeben und an der Tatsache, dass Marco ihr Bestes wollte, hatte sich nie etwas geändert aber dann folgte ein stechender Schmerz.
Ein bösartig, brutales Gefühl stieß ihr ins Herz und sie bemerkte die Flüssigkeit in ihren Augen, die ihren Blick beschränkte.
Marco drehte sich nur von ihr ab und schaute aus dem Fenster. Er wollte ihr nicht in die Augen sehen und diese Abneigung bekam die Galonierin jetzt voll zu spüren:
„Kannst du mich nicht ansehen?“
Sein Kopf bewegte sich nur leicht aber so, dass er keinen Blick auf Era hatte:
„Kennst du die Antwort nicht bereits?“
Mit diesen Worten stieß Era ein Schluchzen aus und verließ sein Quartier. Sie musste von hier fort, bevor diese Trauer sie auffraß. Marco hingegen biss die Zähne zusammen, senkte den Kopf und hatte wieder einen Schmerz mehr in seinem Gefühlsleben. Erst wusste er keine Worte dafür aber dann fiel ihm etwas ein und er musste es sagen:
„Wieder jemand, der mich im Stich lässt… Ist ja nichts Ungewöhnliches mehr…“
Sämtliche Namen und Gesichter durchflogen seinen Kopf.
Harry, Eden, Era, Sebastian, die IOA… Jeder dieser Personen wand sich von ihm ab und zeigte ihm nur noch den Rücken. Und nun war er wieder das, was er schon sein halbes Leben lang war: alleine!

Sebastian saß etwas gelangweilt in der Kantine, als George herbei gestolpert kam. Der Major sah sofort von seinem Essen auf musterte den Teamkameraden überrascht:
„Hat Lyana nicht noch Bettruhe verordnet?“
George ignorierte die Worte und bepackte sein Tablett mit allerlei zu Essen:
„Dieser Krankenhausfraß ist das Letzte! Ich fühle mich gut und das Gefühl jemanden beißen zu müssen habe ich auch nicht, also sehe ich mich als gesund!“
Der Techniker rutschte auf seinen Platz und öffnete die erste Verpackung der Nahrung. Sebastian schaute erst zu, dann ließ er seinen Kopf auf die Tischplatte sinken:
„Die Antares kommt heute wieder. Ich denke dieser Zack wird wieder zur Erde gehen. Ist vielleicht auch besser so aber mich interessiert viel mehr der neue Kommandant des Schiffes!“
Für diese Aussage bekam der Goa`uld einen Schlag auf den Hinterkopf und erntete böse Blicke von George:
„Gut, dass wir beim Thema sind! Habe gehört, du hättest mich gerne als neuen Kommandant gesehen? Das nenne ich mal Teamgeist, du Mistkerl!“
Sebastian blieb cool und strich sich etwas ertappt über den Kopf, während er sich amüsiert im Stuhl zurück lehnte:
„Reg dich nicht gleich so auf! Wir haben wohl andere Sorgen! Da wären erst einmal diese Kristallmonster von Gabriel, die nicht einmal Marco tot bekommt, als ob Gabriel selbst nicht schon mächtig genug wäre und wir haben immer noch keine Ahnung, was diese schwarze Substanz bewirken sollte…“
Der Schiffstechniker gab dazu keinen Kommentar und schien zu grübeln. Im Augenblick war das Thema wohl eher schwer zu diskutieren, da eine Lösung in nicht greifbare Ferne gerückt war. So verblieben beide, als ein greller Lichtblitz sie aufschrecken ließ. Ein wild fremder Mann tauchte vor ihren Gesichtern auf. Sämtliche Organika im Saal sprangen entsetzt auf aber der Unbekannte hob sofort beruhigend die Arme:
„Keine Panik! Ich bin Colonel Martin Whist, neuer Kommandant der Antares!“
Sebastian und George sahen sich kurz verblüfft an, dann musterten sie den stämmigen, jungen Colonel, mit seinem kurzen, schwarzen Haar und der passenden Uniform:
„Guten Tag, Colonel… Sie hätten uns ruhig über Funk bescheid sagen können…“
Whist begann nun etwas zu lächeln:
„Das habe ich! Fürst Zaiku gab mir die Erlaubnis fürs Beamen. Ich wollte mich ihnen jedoch persönlich vorstellen. Ich hörte von den zahlreichen Zwischenfällen mit Colonel Cramer und dachte mir, dass ein persönliches Auftreten sich positiv auswirken könnte.“
Das stimmt allerdings. Colonel Whist wirkte nicht einmal ansatzweise so übel gelaunt wie Cramer.
Da betrat auch schon Marco den Saal, um den Colonel zu empfangen.
Der Blonde war blass und wirkte angeschlagen. Beiden Teamkameraden war sofort klar, was hier los war aber in dieser Situation war eine Seelsorge wohl unangemessen. Colonel Whist salutierte, dann reichte er Marco die Hand:
„Guten Tag, Mr. Harrison! Freut mich hier zu sein!“
„Sie lügen aber nett, dass sie es gesagt haben. Ich weiß, was die IOA denkt…“, erwiderte Marco trocken aber Martin Whist schüttelte sofort den Kopf:
„Nein, Sir! Ich wurde nicht von der IOA her beordert, sondern vom Stargate-Center und General Landry persönlich. Jedenfalls hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit…“
Der Anführer überlegte kurz, dann nickte er verstehend:
„Also schön. Ich hätte da schon eine Aufgabe für sie! In zwei Tagen findet eine große Hochzeit auf dem Planeten Neumyrtharia statt. Viele Bewohner dieses Planeten werden zu der Feier gehen. Ich möchte, dass sie die Antares über Organika positionieren, um für den Fall eines Angriffs gewaffnet zu sein, da ein Großteil des Personals auf der Feier sein wird. Ich selber werde auch hier bleiben, um notfalls die Drohnen aktivieren zu können!“
Whist verstand den Befehl sofort und salutierte wieder:
„Ja wohl, Sir! Ich bringe die Antares in einen biosynchronen Orbit.“
Danach wurde der Colonel wieder von einem Licht eingehüllt und verschwand auf sein Schiff, während Marco die anderen beiden platt zurück ließ.
Für Sebastian und George war nun klar, dass Era mit Marco geredet hatte und dass etwas höllisch schief gegangen war. Beide machten sich auf den Weg, um dieses Problem zu klären. George rannte zu Era und Sebastian folgte Marco.

Der Techniker stand nun unschlüssig vor der Tür zu Eras Quartier aber aus seinem Inneren drangen diverse Geräusche. Era schien am Boden zerstört und weinte sich die Augen aus.
Ohne Vorwarnung trat George ein und wurde von der deprimierten Era mit großen, verheulten Augen angesehen:
„Was ist los, George?“
Der Techniker überlegte und fasste sich jetzt planlos hinter den Kopf:
„Eigentlich wollte ich dich das fragen aber wenn du schon so fragst… Wir machen uns Sorgen um dich!“
Die Galonierin schien etwas überrascht und stellte sofort den Kopf schief:
„Wer wir?“
Diese Art von Fragen hasste George besonders aber in diesem Fall kam er nicht drum herum:
„Auch wenn du es nicht glaubst aber Sebastian macht sich Sorgen um dich, genau wie ich!“
Sie zwang ein Lächeln hervor aber dann rollten wieder Tränen. Der Techniker setzte sich zur ihr und nahm sie tröstend in den Arm, während er ihr über den Kopf streichelte:
„Du solltest dich glücklich schätzen. Du wirst in zwei Tagen heiraten und das ist nicht vielen vergönnt. Ich zum Beispiel kann froh sein, wenn ich so einen fetten Pottwal abbekomme…“
Era lachte endlich wieder, kuschelte sich aber weiter bei George ein:
„Ich wei߅ Es ist nur, dass mir Marco immer noch so viel bedeutet. Irgendwie liebe ich ihn immer noch aber dann denke ich wieder an Celeb…“
George konnte ihre Trauer sehr gut verstehen und auch diesen Zwiespalt, in dem sie steckte. Dann kam ihm noch ein anderer Gedanke. Würde Era überhaupt im Team bleiben, wenn sie mit Celeb verheiratet war? Sicherlich würde sie mit Celeb zum Widerstand Jophiel gehen oder sich komplett von den Kämpfen distanzieren, um eine Familie aufzubauen.
Der Gedanke quälte ihn nun doch etwas und er versank in seinen Gedanken. Das bemerkte auch Era, die inzwischen wieder besser gelaunt war, dank Georges Zuspruch:
„Ich glaube das wird schon und einen passenden Pottwal für dich finden wir sicher auch!“
Beide lachten, dann beschloss Era sich wieder der Hochzeitsvorbereitung zu widmen.

Mit großen Schritten lief Marco über den Gang, dabei war er eigentlich gerade vollkommen planlos. Seine Gedanken waren nach der Nachricht von Era vollkommener Brei und alles, was er dachte war…nichts…
Er dachte nichts und setzte bloß stumpf einen Fuß vor den anderen. Dann hörte er die Stimme von Sebastian hinter sich:
„Hey, warte mal!“
Er bremste aus aber innerlich hatte er absolut keine Lust auf eine Diskussion mit dem Goa`uld. Zu oft in letzter Zeit waren beiden aneinander geraten:
„Was ist los?“
„Das sollte ich dich fragen! Wieso willst du nicht zu Eras Hochzeit!? Damit tust du weder dir noch ihr einen gefallen!“
Der Blonde spürte wieder diese Wut und er schüttelte bloß abwertend den Kopf:
„Was geht dich das an!? Und ich muss ja wohl selber wissen, was gut für mich ist!“
Sein Tonfall war wieder aggressiver geworden aber auch Sebastian war nicht gerade still. Er stampfte einmal auf und fixierte seinen Teampartner:
„Das ist albern! Ein andauerndes Verhalten macht unser Teamwork kaputt! Auf jeder Mission ist es zu spüren, dabei sollten wir gerade jetzt zusammen halten!“
Es folgte ein schallendes Gelächter, bevor Marcos Blick so ernst wurde, dass es selbst Sebastian unheimlich wurde:
„Du redest von Teamwork? Ausgerechnet du!? Vor einem halben Jahr wolltest du noch unser „Team“ vernichten! Außerdem habe ich nichts gesehen, was du für unser Teamwork getan hast! Du bist genauso arrogant und selbstsüchtig, wie du es als Marduk warst!“
Die Äußerung war hart aber Sebastian gehörte nicht zu den Menschen, die sich bei so was leicht überrumpeln ließen. Sein Stand wurde fester und seine Stimme lauter:
„Darf ich dich daran erinnern, dass du in letzter Zeit nur Scheiße baust! Unsere Situation ist doch nur wegen dir so festgefahren und dass du Era an Celeb verloren hast, ist auch deine eigene Schuld!“
Erst zu spät bemerkte der Major, dass er zu weit gegangen war und gerade den Menschen angriff, der ihn am meisten verteidigt hatte. Marcos Augen wurden leer, füllten sich aber wieder schnell mit negativen Emotionen:
„Du hast Recht! Ich habe Fehler gemacht aber soll ich dir mal etwas sagen?! Ich stehe alleine da! Seit ich eurer Anführer bin liegt die ganze Verantwortung alleine bei mir und jeden Fehler musste ich alleine mache, um schmerzhaft zu erkennen, dass das Teamwork, für das ich die ganze Zeit gekämpft habe, vor meinen Augen zerbricht! Du behauptest ich bin Schuld, dabei kümmert ihr euch alle doch nur noch um euch selbst und weigert euch auch mal die Verantwortung zu übernehmen!“
Sebastian stockte, dann wurde auch er wütender:
„Willst du damit sagen, wir sind dir keine Hilfe!?“
„NEIN! DIE SEID IHR WIRKLICH NICHT! Andauernd hallte ich meinen Kopf hin, um euch das Leben zu retten. Jedes gottverdammte Mal, dabei bin ich es, der den Schaden nimmt aber euch interessiert es nicht! Ihr verlasst euch bloß darauf, dass euer Anführer Marco euch rettet, wenn es wieder brenzlig wird! Ist doch so! Wann habt ihr etwas für das Team geopfert!?“
Auf diese Frage hatte Sebastian wirklich keine Antwort, denn irgendwie hatte der Archäologe Recht. In der letzten Zeit hatte Marco immer wieder sein eigenes Leben und seinen Ruf riskiert, um die anderen zu schützen.
Der Blonde war noch immer nicht am Ende und hob drohend den Finger:
„George fällt ständig wegen Kleinigkeiten aus, Era denkt nur an Celeb und ihre Hochzeit und du kümmerst dich auch nur um deine Rückkehr ins Team! Ich musste alles alleine machen und dann muss ich mir noch anhören, dass ich ein schlechter Anführer bin!
Ich habe die Schnauze voll und zwar endgültig! Wenn Eras Hochzeit vorbei ist, reiche ich meinen Rücktrittsgesuch ein!“
Seine Wut war auf einem Höhepunkt und jetzt weiter zu diskutieren hatte keinen Sinn, also ging er und ließ den planlosen Sebastian alleine.
Dabei hatte der Goa`uld nun eine Seite an Marco gesehen, die er bisher nicht kannte. Eine verzweifelte und aufgebende Seite…

2 Tage später…
Vögel segelten durch die Luft und das Wetter könnte auch nicht besser sein.
Die Sonne strahlte mit all ihrer Stärker und gab Neumyrtharia das passende Wetter für das Fest. Auf den weiten Wiesenflächen des Planeten waren Zelte errichtet und ein großes Lagerfeuer stellte die traditionelle Flamme der Einigkeit dar.
Hunderte Myrtharia und die restlichen Familien der Galonier hatten sich bereits an dem Feuer versammelt und freuten sich auf die Hochzeit.
Die Bäume trugen frische Blüten und ein feiner Regen aus Blütenblättern hüllte den Platz ein. Ein großer Tisch mit einem Buffet lockte die Gäste zum Essen. George und Celeb saßen in einem der Zelte und bereiteten sich auf die Trauung vor.
Der Galonier schien aufgeregt und rückte die traditionelle Hochzeitsrobe ein weniger zu recht. Es handelte sich um eine schwarze Gewandung, die mit feinen Mustern bestickt war. George war Celebs Trauzeuge, trug aber einen normalen Anzug von der Erde.
Celeb holte Luft, dann drehte er sich zu dem Techniker um:
„Ich hoffe es geht alles gut… Was ist, wenn mich Era vor dem Altar stehen lässt, wegen Marco…“
George riss die Augen weit auf, dann verpasste er Celeb einen Klaps:
„Idiot! So etwas macht Era nicht! Außerdem weiß ich, dass sie eine Aussprache hatten und sie sich tierisch auf die Feier freut!“
Etwas beruhigt drehte sich Celeb wieder dem Spiegel zu und verzog misstrauisch das Gesicht:
„Wenn du das sagst…“
Draußen am Buffet stand Sebastian in seiner verhassten Paradeuniform. Er hatte sie schon auf der Akademie nur sehr ungern getragen aber edel sah sie trotzdem aus. Lieber hätte er seine Goa`uld Robe getragen aber damit hätte er bei den Galonierin sicher einen Sturm der Empörung ausgelöst. Plötzlich klopfte ihm jemand auf die Schulter und er zuckte zusammen.
Vor ihm stand eine junge Frau in einem rückenfreien Kleid und grinste ihn schräg an. Ihr Haar war mit asiatischen Stäbchen hochgesteckt aber ihr Blick strahlte Lebensfreude aus:
„Kali! Was machst du denn hier?“
Etwas enttäuscht von dieser Bemerkung formte sie einen Schmollmund:
„Ja, Sebastian! Mir geht es gut und ich freue mich auch dich wieder zusehen aber egal. Ich bin Eras Trauzeugin!“
Sebastian war diese Begegnung sichtlich unangenehm, also biss er in sein Häppchen und versuchte ein Gespräch aufrecht zu halten:
„Trauzeugin! Cool! Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, warum ich hier bin! Die Galonier gucken mich nicht mit dem Arsch an!“
Kali lachte, dann verschränkte sie die Arme:
„Ich kann es dir sagen! Irgendwo, ganz tief in Eras Inneren, verborgen unter einer Schicht aus Groll und Abscheu, mag sie dich noch immer. Du gehörst zu ihrem Leben, genau wie die anderen. Wo ist eigentlich Marco?“
Der Major zuckte mit der Schulter, dann nahm er sich etwas zu trinken:
„Ich würde sagen, er sitzt auf Organika. Schon besorgniserregend…“
Keiner wollte sich die Stimmung vermiesen lassen, also wechselten sie das Thema. Am Ende fanden Sebastian und Kali heraus, dass sie beide die Hochzeitsmusik der Galonier verabscheuten.

Era war noch auf Organika und sollte, wie es die Tradition verlangt, durch das Stargate zur Feier gehen. Dort würde sie dann von Kali abgeholt werden.
Nun stand sie vor dem Spiegel, in diesem wunderschönen, weißen Gewandt und betrachtete die Schleifen, die daran befestigt waren und die lange Schleppe. Das war ihr Hochzeitskleid…
Es gehörte ihr alleine…
Sie lief kurz rot an, dann jedoch dachte sie wieder an Marco. Wieso jetzt?
Innerlich wollte sie nicht mit ihm abschließen, so wie er es bei ihrem Gespräch getan hatte, doch es war zu spät. In wenigen Minuten musste sie los und mit Celeb ein gemeinsames Leben beginnen. Sie schloss die Augen und sagte sich nur noch, dass es mit Marco vorbei war. Danach stand sie voller Selbstvertrauen auf und ging zum Sternentor.

Er war alleine…
Wieder einmal, war er alleine in seinem Quartier und schaute bedrückt aus dem Fenster. Der Regen hatte eine dunklere Färbung als sonst aber vermutlich kam es ihm nur so vor.
Da war jedoch noch etwas anderes.
In seinem Kopf tobte ein irrsinniger Kopfschmerz und die Welt drehte sich. Etwas benebelt wankte er in sein Badezimmer und schaute in den Spiegel.
Er war blass und Augenringe hatten sich gebildet. Er schwitzte und sein Körper fühlte sich schwach. Dennoch pulsierte etwas tief in seinem Inneren.

>Was sehe ich, wenn ich in den Spiegel sehe?
Nichts!
Ich sehe nichts!
Wieso verlassen mich immer alle? Ist das wirklich meine Schuld? Sind das wirklich meine Freunde, wenn sie mich verraten und mich als schlechten Anführer bezeichnen? Sie haben mir nie beigestanden, wenn ich Hilfe brauchte aber ich habe für sie gekämpft…
Sind das Freunde?
Was ist mit meinen Feinden? Sind es wirklich meine Feinde?
Ich will das nicht mehr… Ich will endlich wissen, wo mein Platz ist…
Jedenfalls nicht hier! Nicht bei meinen so genannten Freunden… Ich wurde verraten und bin wieder alleine. So war es immer, so ist es und so wird es immer sein. Ich kämpfe wieder einmal nur für mich. <

Der Frust staute sich wieder auf und brachte seine Schläfe zum Pumpen, so dass der Schmerz ebenfalls wuchs. Er ballte die Fäuste und spürte wieder diesen entsetzlichen Zorn aber da war noch eine andere Sache. Etwas erhöhte seine Kraft!
Irgendeine Macht bohrte sich tief in seinen Körper und bündelte all seine Energien, die noch weit in seinem Inneren verborgen waren. War das vielleicht das Geheimnis seiner Stärke?
Musste er leiden, um all seine Kräfte zu erlangen? In diesem Augenblick wurde ihm alles klar. Eine Wahrheit überrollte seinen Körper und es wurde ihm klar, wo sein Platz war. Er war auf der falschen Seite!
Der Zorn gab jetzt die Befehle und mit einem letzten Gedanken an Era schrie er seine Verzweiflung aus und schlug gegen den Spiegel. Das Bild splitterte sofort und etwas Glas schnitt sich in seine Knöchel, die sofort bluteten:
„VERDAMMT!!!!!“

Musik erklang und alle Gäste bildeten eine Reihe, als der Ereignishorizont des Sternentors erstrahlte und alle drehten sich zu ihm um. Celeb stand in seiner Robe vor dem Altar und wippte unruhig hin und her.
Alle waren nervös und sogar George musste sich immer wieder den Angstschweiß von der Stirn wischen. Alle waren gespannt aber dann war der Moment da. Era trat durch das Gate und man hörte, wie Celeb einen dicken Kloß herunter schluckte.
Allen klappte die Kinnlade herunter, als Kali ihre lange Schleppe abnahm und sie langsam auf den Altar zur traten. Der alte Dorfführer Trakado übernahm die Trauung und fühlte sich vom Anblick der jungen Frau gerührt. Ihm liefen Tränen über das faltige Gesicht aber alle waren gerührt und der Wind fuhr sanft durch ihre Robe und die umliegenden Wiesen.
Ihr Herz schlug höher…

Sein Herz schlug höher, als immer mehr seine Kräfte erwachten.
Kräfte, von denen er nie gewusst hatte.
Es fühlte sich an wie ein Drogentrip und sein Körpergefühl war völlig konfus, als würde er sich dehnen und dann wieder zusammenziehen:
„Ich habe es begriffen! Das Leid endet erst, wenn es niemanden mehr gibt, der das Leid entfachen kann… Ich kann es förmlich hören… Das Klagelied der Galaxis!“
Seine Adern traten etwas hervor und wurden von dunklem Blut durchzogen. Seine Haut wurde blasser und er hatte das Gefühl, als würde ihm sein Haar ausfallen. Immer mehr von seinem blonden Haar fiel auf den Boden und das Waschbecken. Voller Energie schaute er auf das zersplitterte Spiegelbild und fuhr sich sanft mit der Hand über seine neue Glatze. Genau jetzt begriff er, wo die Kraft herkam. Die dunklen Adern verrieten es ihm. Die schwarze Substanz, die ihm Gabriel gespritzt hatte, war keine Falle sondern ein Geschenk. Es bündelte seine inneren Kräfte und trug sie an die Oberfläche. Es machte ihn eins mit dem Universum, zeigt ihm die Mächte eines Erzengels und machte ihn allgegenwärtig.
Mit kaltem Blick schaute er sich auf die Hände, bevor er sich abdrehte und das Badezimmer verließ. Von der neuen Intensität seiner Kraft explodierten die Lampen im Wohnbereich und der Anführer des Zerberus-Teams hatte ein neues Ziel.

Colonel Whist saß gelangweilt auf seinem Stuhl auf der Brücke der Antares und schaute in die Weiten des Alls. Die Besatzung hatte genug zu tun aber der Colonel wusste nicht, was er machen sollte. Er stieß ein Gähnen aus, als der Alarm los schrillte:
„Was ist los?!“
Der Pilot meldete sich zur Wort und deutete auf ein geöffnetes Hyperraumfenster, nicht weit von der Antares entfernt:
„Da kommt ein Schiff!“
Ein Kristallschiff sprang heraus und nahm genau Kurs auf den Planeten. Colonel Whist zögerte nicht lange, als er das weiß glänzende Schiff sah:
„Sofort das Feuer eröffnen!“
Die Antares drehte bei und feuerte sofort alle Raketen ab, die sie hatte. Auch die Railguns schossen aus allen Rohren. Leuchtende Blitze und Explosionen erstrahlten aber kein einziges Geschoss durchdrang die Schilde des feindlichen Schiffes, welches ohne jeder Reaktion seinen Kurs beibehielt. Immer wieder blitzte das Kraftfeld auf aber es bewirkte dennoch nichts. Der neue Kommandant der Antares gab ein entrüstetes Zischen von sich:
„Das war nichts! Wurde die Horizon nicht auch nachgeladen?“
„Ja, Sir!“
„Dann feuert sie ab! Dieses Schiff darf nicht zum Planeten durchdringen!“
Die große Ladeklappe unterhalb des Schiffes öffnete sich und die Waffenplattform kam hervor. Mit einem lauten Zischen aktivierten sich die Antriebe und trieben das Geschoss auf das Kristallschiff zu.
Erwartungsvoll konnte die Besatzung der Antares sehen, wie die Horizon abgefeuert wurde, ihre Spitze öffnete und alle Sprengsätze auf das feindliche Schiff einhagelten.
Zum ersten Mal schien der Schild des Feindes angekratzt aber aufgelöst hatte er sich noch immer nicht.
Colonel Whist wurde nun doch sehr beunruhigt und krallte sich in seinen Sitz:
„Das gibt’s doch nicht! Seit den Ori habe ich keine so wirksamen Schilde mehr gesehen! Feuert weiter!“
Der Techniker zur Rechten des Colonels schaute nun panisch auf:
„Wir empfangen eine Audiobotschaft!“
„Einspielen!“
Der Funk gab ein Rauschen von sich, dann erklang die amüsierte Stimme von Gabriel:
„Ich habe mich richtig erschreckt aber eurer Feuerkraft nach zu urteilen, war das schon alles… Ich muss meinen neuen Partner abholen, also lebt wohl!“
Die Besatzung war unschlüssig aber Whist blieb locker und hob nur die Hand:
„Wir haben Asgardschilde! Nicht einmal die Ori konnten sie mit einem Schuss durchdringen!“
In genau diesem Moment ging ein Strahl von der Spitze des Erzengelschiffes aus und raste auf die Antares zu. Die Schilde der Asgard bäumten sich auf und wurden mit einem Schlag durchdrungen. Der Energiestrahl streifte das Schiff und trennte einen ganzen Hangarabschnitt vom Rest des Schiffes. Explosionen gingen durch das Schiff und Colonel Whist wurde aus seinem Stuhl gerissen. Panik brach aus und wirklich jeder ging zu Boden. Gabriels Schiff ignorierte die zerstörte Antares und näherte sich weiter dem Planeten, während es auf der Antares weitere Explosionen gab. Der Kommandant richtete sich geschockt wieder auf und rief seinem Techniker zu:
„Wie ist unser Status!?“
„Wir haben einen ganzen Abschnitt des Schiffes verloren und sämtliche Systeme sind ausgefallen… Das Schiff ist unbrauchbar geworden…“
„Durch einen Schuss? Oh, mein Gott!“, stammelte der Chef und sprang zum Funk:
„Organika! Hier die Antares! Starten sie ihre Drohnen! Ein Erzengelschiff hat uns unschädlich gemacht und nähert sich dem Planeten!“

Anders als die meiste andere Zeit hatte Marco jetzt einen zielsicheren Schritt drauf. Einige Organika stürmten panisch umher, als der Alarm los schrillte und die Botschaft von Gabriels Ankunft in der Stadt einging. Er betrat den Kontrollraum, wo Fürst Zaiku schon auf ihn gewartet hatte:
„Endlich bist du da! Wir brauchen die Drohnen!“
Erst beim zweiten Hingucken bemerkte er das fehlende Haar des Anführers und diesen merkwürdigen Blick. Der Glatzkopf schüttelte kühl den Kopf und verzog nicht eine Mine:
„Ich glaube das wird nicht nötig sein, Fürst Zaiku!“
Der Organika wurde misstrauisch und gab den Wachen mit einem Nicken ein Zeichen:
„Was soll das heißen? Gabriel wird diese Welt zerstören! Wir müssen gegen ihn kämpfen!“
Marco fixierte emotionslos die beiden Wachmänner:
„Natürlich wird er Organika zerstören und diese Welt damit von ihrem Leiden befreien! Ich habe endlich meine Bestimmung verstanden! Ich muss dieser Galaxie endlich den Frieden bringen…“
Verwirrende Worte aber lange warten tat Marco nicht. Er rührte sich nicht, hob nur die Hand und grüne Energie hüllte die Handfläche ein, wie ein Feuerball aus Licht. Das Flackern dieser grünen Flamme wirkte jedoch energetischer:
„Ich zeige meine wahre Macht!“
Danach schossen Energiekugeln hervor und zerstörten die Konsolen des Kontrollraumes.
Ein Techniker wurde getroffen und mit einer garstigen Brandwunde gegen die Wand geschleudert. Danach brach Gabriels Schiff aus den Wolken und nahm Position über der Stadt ein. Die Bewohner sahen fassungslos hinauf, während die Sekunden verstrichen.
Dann eröffnete das Kristallschiff das Feuer und seine Strahlen hagelten auf die Stadt nieder.
Es brauchte nur Sekunden, um die Stille in ein Chaos zu verwandeln. Die Meeresoberfläche peitschte wild herum und überall gab es schreckliche Explosionen.
Wahre Infernos rissen viele Bewohner in den Tod und ließen sie auf einen Schlag verstummen. Eine weitere Detonation brachte einen Teil der Stadt zum brechen. Ein ganzer Teil, mit vielen hundert Menschen, verschwand in den Tiefen der stürmischen See und riss alles mit sich.
Menschen rannten jetzt wieder panisch umher. Zwischen den Menschenmassen waren Kinder, die entweder niedergetrampelt oder mit gerissen wurden. Die meisten stürmten zum Sternentor aber dafür war es zu spät. Mit einer neuen Explosion wurden sie alle ins Meer gerissen und der Weg zum Stargate war abgeschnitten.
Geröll bedeckte unschuldige Menschen unter sich und Metallsplitter flogen durch die Luft, wie Kanonenkugeln.
Das Chaos war gekommen, wie ein Tornado. Einfach alles änderte sich in dieser Nacht. Kabel hingen blitzend von der Decke und verwandelten die Atmosphäre in einen Horrorfilm.
Eine weitere Druckwelle riss die Stützpfeiler der Stadt um und ließ wieder einen großen Bereich in den Tiefen des Ozeans verschwinden. Zaiku konnte nicht verstehen, was hier vor sich ging und starrte Marco geistesabwesend an:
„Wieso?“
„Weil ich meinen Platz erkannt habe! Ich werde das Leid vernichten!“
Der Glatzkopf packte Zaiku an der Kehle, hob ihn hoch und katapultierte ihn aus dem Fenster in das offene Meer und die kalten Fluten. Danach erschien Gabriel hinter ihm und lehnte sich entspannt gegen den Türrahmen:
„Du wirst mit mir gehen?“
„Ja aber bilde dir nicht ein, dass du mich austricksen kannst!“
Der Erzengel gab ein kühles Lachen von sich, dann schüttelte er mit geschlossenen Augen den Kopf:
„Nein! Du bist jetzt zu mächtig für mich aber die neue Ordnung können wir trotzdem herstellen!“
Danach verschwand Marco mit Gabriel auf das Kristallschiff, welches unaufhörlich weiter feuerte. Erst erklangen noch Tausende Schreie der Bewohner, bis sie endgültig verstummten.

Trakado hatte seine Rede begonnen und Era stand aufgeregt neben Celeb.
Sie zitterte und immer wieder blubberte ihr Bauch, als hätte er Hunger. Die Nervosität war echt unerträglich, als eine neue Sache sie ablenkte. Ein Bewohner von Myrtharia schlich durch die Gästereihen zu Sebastian und flüsterte ihm ins Ohr.
Der Major schien etwas überrumpelt und folgte dem Myrtharia zum Stargate. George runzelte bloß die Stirn, als Era kurz zu Celeb sah und dann wieder zum Stargate.
Das Blubbern in ihrem Magen wurde größer und ein ganz furchtbares Gefühl machte sich in ihr breit. Etwas sagte ihr, dass gerade schlimme Dinge passiert waren.
Auch Celeb bemerkte ihre Unzufriedenheit und flüsterte ihr ins Ohr:
„Alles in Ordnung? Du siehst nicht gut aus!“
Die Galonierin wusste nicht, was sie ihm sagen sollte aber schon ihr Gefühl verriet ihr, dass es um Organika und Marco ging. Sie stockte, dann schloss sie die Augen.
Wieder sammelten sich Tränen in ihren Augen:
„Es tut mir Leid, Celeb! Ich kann das nicht!“
Schlagartig waren alle Gäste still und auch Trakado brach seine Rede mitten im Satz ab. Keiner wusste, wie sie es gemeint hatte aber der eine Satz hatte Wirkung gezeigt:
„Wie meinst du das?“
„Ich kann dich nicht heiraten… Ich fühle für Marco und ich wäre eine Lügnerin, wenn ich diese Gefühle jetzt ignoriere… Außerdem ist irgendwas passiert, richtig?“
Ihr Blick galt jetzt Sebastian, der etwas frustriert auf das DHD schaute. Erst als er Begriff, dass sie ihn angesprochen hatte, drehte er sich den anderen zu:
„Nun ja… Wir haben eine kurze Energiespitze gehabt… Offenbar hat Organika versucht uns anzuwählen… Etwas stimmt da nicht!“
George entfernte sich zu erst vom Altar, um diese Daten selbst zu sehen:
„Er sagt die Wahrheit…“
Nun kämpfte Era wieder um eine Entscheidung und es war eine wahre Zerreißprobe. Normalerweise wäre sie ohne ein Zögern losgestürmt aber nun stand sie doch vor dem Altar, in ihrer eigenen Hochzeit. Celeb packte sie an den Schultern und sah ihr tief in die Augen, bevor er ihre Hände berührte:
„Worauf wartest du? Du hast dich doch längst entschieden… Vielleicht ist es zu früh!“
Sie nickte, dann riss sie ihre Schleppe und das Kleid ab, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Sebastian wählte die Koordinaten von Organika und George entfernte seine Krawatte. Ein letztes Mal schaute sie zu Celeb zurück, der sie genau wie Marco zuvor frei gegeben hatte.
Unvermeidlich waren die neuen Tränen des Schmerzes, die über ihr Gesicht strömten. Dann trat das Zerberus-Team durch den Ereignishorizont und wurde glatt überfordert.
Auf der anderen Seite war sonst der Eingang zur Stadt von Organika aber nun existierte nur noch die Plattform des Stargates. George riss die Augen weit auf, als er die brennenden Trümmerteile im Wasser treiben sah.
Wo waren die vielen Bewohner? Wo war die Stadt? Wo war all das, was sie kannten und liebten?
Es existierte einfach nicht mehr. Era fasste sich vor den Mund, während Sebastian etwas im Wasser treiben sah. Auf einem kleinen Trümmerteil lag der bewusstlose Körper von Fürst Zaiku. Der Major sprang in das kalte Nass und fischte den alten Fürsten auf die Torplattform:
„Fürst Zaiku! Was ist hier passiert?!“
Er keuchte, spuckte Wasser aus, dann verdrehte er schwach die Augen:
„Marco hat uns verraten…“
Für die drei Teammitglieder brach eine Welt zusammen und Era begann wieder zu weinen. Ihr Schrei war eins mit dem Grollen des Gewitters, welches auf dem Planeten tobte. Sebastian versuchte weiter Überlebende am Horizont zu erblicken aber nichts.
Alles, was es noch gab waren brennende Trümmerteile und die Fluten des Ozeans.
Organika wurde zerstört!

>Meine Freunde blieben alleine zurück, so wie ich alleine gewesen bin aber ich ahnte ja nicht, dass mein gesamter Lebensweg vorherbestimmt war. Letzt endlich hatte sich die Prophezeiung der Malkias-Mönche bestätigt. Ich war wirklich der jenige, der Organika vernichtet. Meine Träume hatten es mir gesagt, die Mönche und meine Entwicklung der letzten Zeit…
Ich hatte also endlich meinen Weg gefunden aber war dieser Weg richtig?
Darauf hatte ich noch immer keine Antwort aber sicherlich war es nicht mehr weit, bis zu der Entscheidung.
Die Entscheidung, wie es weiter gehen soll. Soll ich mein Leid weiter tragen und vielleicht daran sterben oder einen Neustart riskieren?
Was würde ein Neustart für mich und meine Freunde bedeuten?
Gabriel kann mir die Zukunft nicht zeigen… Ich muss sie nicht befolgen, sondern selbst erleben…<

Ende
Schlusswort: So, die dritte Staffel von Stargate-Zerberus geht mit einem unglaublich bösen Cliffhanger zu Ende.
Ich hoffe euch hat diese Staffel gefallen und dass ihr auch beim nächsten mal dabei seid, denn...

Staffel 4 ist die letzte finale Staffel!

Es werden alle Rätsel der Vergangenheit aufgedeckt und sämtliche Handlungsstränge abgeschlossen. Noch ein letztes Mal durchlaufen Marco, George, Sebastian und Era eine Charakterentwicklung und erleben die letzten Abenteuer des Finales.

Tja, was erwartet euch?

Neue Raumschiffe, ein neues Teammitglied und eine große Überraschung!

Noch einmal Danke für das bisherige Lesen. Ich weiß das wirklich zu schätzen und hoffe nur, dass euch die letzte Staffel zusagt^^

Gruß nickfrostus
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