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Stargate - Zerberus: Season 3 von nickfrostus

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Folge 17: Nostalgie


Endlich war wieder etwas Ruhe eingekehrt.
Es hatte eine lange Besprechung mit Fürst Zaiku gegeben, bevor Carl Donevan fast von Marco mit einem Tritt aus der Stadt befördert wurde.
Er hatte gedroht, dass es noch Konsequenzen haben würde und sich dann an Bord der Antares beamen lassen. Diese musste neu ausgerüstet und repariert werden.
Das Team gönnte sich nun endlich eine Auszeit. Era war mit der Planung der Hochzeit beschäftigt und überlegte noch immer, wie sie es Marco am besten beibringen sollte. Sie war völlig hin und her gerissen, während sie sich von Celeb verabschiedet hatte.
Nun saß George mit Sebastian in der Kantine und genoss die Stille.
Der Techniker hatte wieder diese leckeren Sandwichs auf seinem Tablett und schob sich eines nach dem anderen hinein. Sebastian beobachtete ihn angewidert, bevor sein Blick zu Lyana wanderte, die mit ihrem Ärzteteam an einem anderen Tisch saß. George blieb dieser Blick nicht unbemerkt und er begann breit zu grinsen:
„Was geht denn da zwischen dir und unserer heißen Ärztin?“
Der Goa`uld lief sofort rot an und eine Ader zeigte sich an seinem Hals:
„Gar nichts! Und selbst wenn, geht dich das gar nichts an! Ich bin bereits vergeben!“
George ließ es sich nicht nehmen, weiter in der entdeckten Schwäche zu bohren:
„Ach ja, die halbtote Goa`uld-Dame im Keller…“
„Sei endlich still! Du wirst mir in der letzten Zeit etwas zu frech, George!“
Dieser brach im Gelächter aus und widmete sich wieder seinem Essen. Sebastian wurde wieder ernster, dann holte er tief Luft und ließ seinen Kopf auf die Arme sinken:
„Warst du schon bei Marco? Er scheint echt fertig zu sein… Seit wir aus Atlantis zurück sind, verhält er sich eigenartig…“
Auch George wurde nun ernster und versuchte sich gedanklich in Marcos Körper zu versetzen:
„Ist das ein Wunder? Er hat gerade seinen Bruder verloren, mal abgesehen von dem Dauerstress in der letzten Zeit… Er musste viel kämpfen. Da wäre ich auch ausgelaugt.“

Der Wecker piepste, wie jeden Morgen.
Eigentlich musste er jetzt seinen Bürodienst antreten aber heute hatte er keine Lust.
Diese administrativen Aufgaben gingen ihm auf die Nerven, also schaltete er den Wecker aus und blieb einfach im Bett liegen. Es war unheimlich, wie sich sein Leben verändert hatte. Es hatte sich unsagbar viel getan und anfangs war doch alles bestens…
Mit einem Seufzen drehte er sich auf die Seite und schaute aus dem Fenster. Er war nicht müde, obwohl er die ganze Nacht wach gelegen hatte und auch jetzt kein Auge zu machen konnte.
Er dachte zurück an die Zeit, als noch nicht jeder Tag wie zähes Öl verlief. Er hatte nicht geahnt, was mit ihm passieren würde, als er von diesem Repositorium getroffen wurde. Damals arbeitete er noch für die Regierung und suchte Antiker-Artefakte auf der Erde. Mit seinem alten Kollegen Adam hatte er diesen Außenposten in der Maya-Pyramide gefunden.

> Eingeschüchtert folgte er der Stimme seines Kollegen und sah ein spiegelförmiges Objekt an der Wand:
„Ein Repositorium!“
Er ging näher heran, obwohl er schon einiges darüber gehört hatte. Er hatte die Berichte über dieses Objekt gelesen und auch Adam streckte seine Hand warnend heraus:
„Geh lieber nicht zu nahe heran!“
Marco hörte nicht auf die Warnung und schritt weiter vor. Seine Neugierde war viel zu groß.
Er musste das Repositorium näher betrachten. Ein fataler Fehler…
Zwei metallene Arme schossen hervor, packten seinen Kopf und hielten ihn fest im Griff. Adam geriet in Panik und schlug auf das Objekt ein, während Marco vom mystischen Licht geblendet wurde. Grelles Licht in vielen bunten Farben stieß erbarmungslos auf seine Augen nieder. Es fühlte sich an, als würde etwas gewalttätig in seinen Körper gezwängt werden. Etwas, was dort nicht hinein gehörte…
Als die Datenbank den Griff löste, viel Marco hinten über und landete am Boden.
Er vernahm noch die Stimme von Adam, die besorgt nach ihm rief:
„Marco, alles okay? Hörst du mich?!“<

Damit hatte dieser Spuk begonnen, der fortan seinen Körper veränderte und sein Leben in ein Chaos verwandelte.
Seit dem hatte sich seine Kraft immer wieder erhöht und er konnte deutlich die Energie spüren, wie sie in ihm pulsierte.
Kaum hatte er die Erinnerung in seinen Kopf zurück gerufen, fiel ihm auch der mysteriöse Sog ein, der sie einst hierher gebracht hatte. Bis heute war nicht geklärt, wie dieser zustande gekommen war und wieso er ausgerechnet nach Zerberus führte. Im Nachhinein hatte das Team so viel Ärger, dass er die Sache mit dem Sog schon wieder vollkommen vergessen hatte.
Galon war ihr erster Planet in Zerberus, den er, Sebastian und George besuchten und schon gerieten sie in den Konflikt mit den Zera. Da zeigte sich auch zum ersten Mal sein Heldenmut. Heute hätte Marco es für Größenwahn gehalten, so einen Angriff auf die Zera zu starten. Sebastian wurde gefoltert und der Rest des Team eingesperrt. Hätte er im Kampf gegen Zill nicht seine Kräfte entdeckt, wären sie nie entkommen.

> Marcos Blicke wanderten immer wieder von einer zur anderen Hand, dann wieder zu Zill:
„Ich fühl mich klasse! Ich dachte vorhin, du hast mit nur halber Kraft zu geschlagen aber jetzt begreife ich es…
Nicht du bist schwach geworden, sondern ich bin stärker geworden…“
Zill stampfte einmal wütend auf, dann stürmte er auf Marco los. Wie eine Dampflok setzte er einen Fuß vor den anderen, um den Jungen nieder zu mähen. Marco hingegen rührte sich nicht.
Noch immer sah er sich ungläubig an.
Als Zill direkt vor ihm stand, reagierte er. Mit etwas Schwung rutschte er unter dem Schlag durch und wich auf die andere Seite. Für ihn bewegte sich der Zera in Zeitlupe.
Zill, dem dieses Ausweichmanöver aber nicht entgangen war, drehte sich um die eigene Achse und trat… in die Luft.
Wieder war Marco der Attacke ausgewichen:
„Mein Gott, bist du langsam! Ich dachte ihr Zera habt was drauf!“
„Schweig, du Wurm oder ich zerschmettere dich!“
Immer wieder gingen die vernichtenden Faustschläge des Feindes in die Luft, als würde er mit einer Windhose kämpfen. Marco hingegen bewegte sich nur unbeeindruckt von Rechts nach Links. <

Das Schiff von Zill konnte zerstört werden aber Marco konnte nicht ahnen, dass der Typ trotzdem ungeheuer lästig werden würde. Immer wieder kam der Kerl wieder und schien unzerstörbar zu sein. Kurz darauf kam auch das Bündnis mit den Organika aber nur zu gut erinnerte sich Marco an die Versuche von Fürst Zaiku ihn und seine Freunde gefangen zu halten. Inzwischen waren die Völker aufeinander angewiesen. Fürst Zaiku brauchte die Stärke des Teams und der Erdschiffe und das Zerberus-Team brauchte die Basis.
Von da an begannen sie zahlreiche Missionen, wie die Erkundung von Gigantis. Am besten war Marco die Mission auf Paradisus im Gedächtnis geblieben. Die Mission, bei der Eden aus seiner Stasis befreit wurde und als Gefäß von Uriel versuchte die Galaxie zu erobern. Ein schmerzhafter Kampf, der ihn ins Koma befördert hatte.

> Nach einigen Fehlversuchen gab Bojak die richtige Tastenkombination ein und die Stasiskapsel begann hell zu leuchten. Der Zera freute sich wie ein kleines Kind und rieb sich begeistert die Hände:
„Endlich bekomme ich das allmächtige Wissen der Vorfahren! Danach wird Zerberus mir gehören!“
Mit lautem Zischen und Knacken verschwand die glasige Schicht der Stasis und legte einen großen muskulösen Körper frei. Der Mann in der Kapsel war sicherlich 1, 90 groß und hatte eine Glatze. Sein Körper war mit weißen, kurzen Klamotten bedeckt und um seinen Kopf trug er ein Stirnband, auf dem das Symbol für Engel stand. George und Era waren verblüfft.
Würde gleich ein echter Antiker aus seinem Schlaf erwachen?
Als die Schicht der Stasis endlich verschwunden war, gingen blaue Blitze von dem Körper des Menschen aus und eine statische Schockwelle setzte sofort alle Cyborgs außer Kraft.
Nun tat der Mann seine Augen auf und verließ sein Gefängnis. Er sah sich dreimal um, dann entdeckte er den Zera vor sich. Bojak schien ganz wild auf das Wissen der Antiker:
„Ich bin bereit, dass Wissen der Vorfahren zu erlangen!“
Der Mann aus der Stasis gab ein Zischen von sich, dann runzelte er spöttisch die Stirn:
„Du bemitleidenswerte Kreatur willst mein Wissen? Weil du mich aus der Stasis befreit hast, darfst du mir dienen!“
Das schien dem Zera nun doch gegen den Strich zu gehen:
„Wie war das? Ich habe dich aus deinem Sarg befreit, um allmächtig zu werden!“
Nach diesem Satz verwandelte sich das ernste Gesicht des Mannes in schrillendes Gelächter:
„Du bist ja dümmer, als ich erwartet hatte! Es muss viel Zeit vergangen sein… Das die Evolution so ein erbärmliches Geschöpf hervor bringen konnte?“
Nun war der Anführer der Maschinen vollkommen entrüstet und wütend. Er hob drohend den Arm, um den Mann nieder zu strecken:
„Du wirst mir gehorchen!“
Dieser bemerkte das und lachte den Zera aus. Plötzlich erschien er direkt vor dem Feind und legte seine Handfläche auf den Metallkörper von Bojak:
„Niemand befielt einem Antiker! Und ganz besonders nicht so eine schwache Gestalt…“
Danach bündelten sich wieder blaue Blitze um den Arm des Antikers und eine gewaltige Schockwelle ging von ihm aus. Diese Welle zerriss Bojak einfach in seine Einzelteile. <

Er setzte sich auf und fuhr sich durch sein Haar, während er sich an die Kämpfe mit Eden erinnerte. Früher hätte es keinen schlimmeren Feind geben können. Ein mit Blitzen schießender, wahnsinniger Antiker.
Eden war mächtig und sicherlich hätte er Gabriel schon längst besiegt. Auch Marco durfte oft genug den Starkstrom der gegnerischen Attacken spüren.

> „Du hast genug Ärger gemacht! Fahr zur Hölle!“
Eine gigantische Energieentladung in Form eines Strahls raste auf Marco zu. Dieser schlug seine Arme schützend vor das Gesicht. Der Strahl hüllte ihn komplett ein, erhellte wieder die gesamte Brücke, bevor er die ganze Frontscheibe in Stücke riss. Kräftiger Wind pfiff jetzt durch die großen Frontscheiben, die eigentlich nicht mehr vorhanden waren.
Der Rauch und das Licht verzogen sich.
Der Archäologe war noch da und er stand. Für Eden völlig unbegreiflich und noch dazu ein Desaster. Lange stand Marco nicht mehr. Sein Körper begann nach vorne zu kippen. Während des Falls hauchte er noch ein paar letzte Worte:
„Das war nicht das letzte Gefecht, du Mistkerl!“
Er ging zu Boden. <

Der Schock hatte ihn nieder gestreckt und ganze Wochen lang ins Koma geschickt.
Für ihn und das Team eine richtige Katastrophe, denn gerade jetzt begann Eden seinen zerstörerischen Feldzug gegen die Zerberus-Galaxie.
Lange Zeit hatte er nichts von dem Chaos mitbekommen und alles, was er nun wusste hatte er aus Berichten seiner Freunde.
Die Zerstörung von Myrtharia oder die Gefangenschaft von Sebastian und George auf Oraphis, dem Kerker der Ewigkeit, waren ihm unbekannt. Endlich raffte sich Marco wieder auf und streckte die Arme und Beine von sich.
Er hatte lange genug im Bett gelegen und rutschte nun ermüdet an die Bettkante. Dabei starrte er wieder Löcher in die Luft. Der Tag verlief wie in Zeitlupe und noch immer fühlte sich Marco, als wäre er am falschen Ort…

Unschlüssig stand George vor dem Quartier seines besten Freundes und schaukelte von einem Bein auf das andere. Wie sollte er mit Marco reden? Sicherlich war ihr Anführer völlig deprimiert und lag heulend in der Ecke des Zimmers.
Dann rang er sich dazu durch anzuklopfen und tatsächlich geschah nichts. Der Techniker ließ den Kopf hängen und drehte sich seufzend um:
„Er will niemanden sehen…“
Dann sprang die Tür auf und Marco schielte ihn verschlafen an:
„Wer will niemanden sehen?“
Nun kam George doch ins Stammeln. Sein Kumpel war nur mit einem T-Shirt und Boxershorts bekleidet, als sei er gerade aus dem Bett gekommen. Dazu standen Marcos Haare in alle Richtungen:
„Wir haben uns Sorgen gemacht… Darf ich rein kommen?“
Marco zierte sich nicht lange und deutete auf sein Quartier:
„Klar… Ihr braucht euch aber keine Sorgen zu machen… Es geht mir gut…“
Der Schiffstechniker verdrehte die Augen und ließ sich auf einen Stuhl fallen:
„Wenn du das sagst… Was machst du? Hast du nicht Bürodienst?“
Marco ließ sich wieder auf sein Bett fallen, so dass sein Blick an die Decke gerichtet war. Er schien wieder in Gedanken, verlor George aber nicht aus dem Augenwinkel:
„Denke nur an alte Zeiten… Weißt du noch? Früher war alles nicht so…“
„Kompliziert? Anstrengend?“, antwortete George und verfiel selbst den Erinnerungen:
„Ich denke oft zurück… Es wäre vieles anders gewesen, hätte ich nicht das Repositorium von den Malkias-Mönchen benutzt.“

> „Du willst sagen, dass wir einen Weg finden aber leider ist dem nicht so. Deshalb habe ich eine Entscheidung getroffen…“
Jetzt begriff Marco erst, was George vor hatte und machte einen Satz vor:
„Nein, tu das nicht!“
Zu spät. George trat vor das Repositorium, das sich öffnete und innen drinnen etwas schimmerte. Marco stürmte um den Altar, war aber nicht schneller als die Greifarme, die jetzt den Kopf des Technikers packten.
Wie bei Marco in der Mayapyramide strahlte etwas zwischen den Greifarmen auf und versetzte George in einen Schockzustand. Nach einigen Sekunden ließen die Greifarme los und der Freund ging bewusstlos zu Boden. Marco rief nach Hilfe, worauf hin sofort die anderen und Felian im Saal erschienen. Alle konnten sich denken, was geschehen war und Felian fühlte den Kopf des Technikers:
„Es geht ihm gut!“
Langsam tat der Junge seine Augen wieder auf und blinzelte etwas überfordert:
„Kennt ihr das, wenn ihr in das Blitzlicht einer Kamera gesehen habt und alles voller bunter Punkte ist?“<

Es verging ein Moment der Stille, dann schrie George mürrisch auf:
„Ist die eigentlich klar, dass wir schon seit damals mit den Erzengeln zu tun haben? Uriel, der damals im Körper von Eden steckte und Jophiel…
Die haben uns alle schon früher belästigt…“
Marco nickte aber es war kaum sichtbar. Danach setzte er sich wieder auf und lächelte leicht:
„Stimmt! Wegen Uriel hätten wir fast Organika verloren aber auch Sebastian. Erst durch diese komische Bombe die Eden durch das Tor geschickt hatte, wurde Sebastian klar, dass er der Sohn von Anubis ist!“

> Noch immer ließ Sebastian den Fremden nicht aus den Augen:
„Sie sind mein Vater? Das raff ich nicht!“
Der Mann musste wieder lachen und neigte sich amüsiert vor:
„Denk doch mal nach! Du erinnerst dich an nichts von deiner Geburt. Du wurdest an der Straße gefunden und ins Heim gebracht… Dabei kommst du nicht mal von der Erde!“
Sebastian sah ihn eiskalt an und schien es nicht zu glauben:
„Das soll ich glauben? Für wie blöde halten sie mich? An mir ist nichts Ungewöhnliches!“
Jetzt deutete der Mann auf die Stasiskapsel:
„Ach ja? Dann schau mal in diese Kapsel! Das ist deine Vergangenheit!“
Nur zaghaft ging der Lieutenant an das Objekt heran und wischte das beschlagene Glas frei. Danach schrie er kurz auf und wich wie paralysiert zurück:
„Nein! Da ist ein Baby in der Kapsel! Das kann nicht sein aber…“
„Doch, dass bist du! Aber jetzt fragst du dich sicher, wie das möglich ist! Ich werde es dir erklären! Du bist einer von vielen Klonen, die in Stasis eingeschlossen waren. Irgendwie hat jemand das Labor hier gefunden und dich durch das Chaapa`ai geschickt! Das Ziel war die Welt der Tau`re! Dort bist du aufgewachsen und deine wahre Gestalt wurde unterdrückt aber jetzt konnte ich zu dir durchdringen!“
Sebastian wusste nicht was er sagen sollte, dann begutachtete er die Technologie und wieder den Typ:
„Diese Begriffe benutzen nur die Jaffa!“
Jetzt verwandelte sich der Mann in schwarzen Nebel und flog auf den Jungen zu:
„Nicht ganz! Du bist mein Klon und teilst mein Wissen!“
Jetzt wusste Sebastian, wer der Mann ihm gegenüber war. Die Stimme der Gestalt wurde nun rau und verzerrt und es kam näher:
„Du bist Anubis! Aber das ist nicht möglich! Du bist in einem unendlichen Kampf mit Oma Desala!“ <

Beiden lief ein kalter Schauer über den Rücken. Besonders George verzog das Gesicht, als ihm wieder klar wurde, dass der Sohn von Anubis in der Kantine saß und Sandwiches aß.
Es war schon immer beängstigend gewesen einen Goa`uld in seinen Reihen zu haben.
Während George wieder an die Bosheit dieser Rasse dachte, schien Marco in Gedanken den Kampf mit Eden vor sich zu haben.

> Genau vor dem Gesicht des Bösen kam der Schlag zum Halten und Marco blieb wie erstarrt stehen:
„Verdammt…“
Eden hingegen fixierte die Faust, die noch dicht vor seiner Nase hing:
„Warum tust du es nicht? Ich habe deine Freunde verletzt und die Organika dem Tode geweiht!“
Diese Worte hatten tatsächlich eine Wirkung und die Faust schmetterte in sein Gesicht. Der Antiker landete auf den Stufen, die zu der Stuhlplattform führten und spuckte Blut aus, als er sich vom Boden abstützte:
„Wo ist deine Energie? Mit so einem Schlag kannst du mich nicht umbringen…“
Es herrschte eine komische Stimmung im Außenposten. Marco ballte wieder zitternd die Faust, während sich Eden erneut aufrichtete und das Blut von seiner Lippe wischte:
„Manche Leute machen den Fehler und gewähren einem Gegner Gnade. Sie lassen ihm das nackte Leben aber es ist eine Qual… ohne Ziel und ohne Aufgabe einfach nur am leben zu bleiben…“
Der Archäologe stutzte und biss die Zähne zusammen:
„Was willst du damit sagen?“
„Ich habe keinen Grund mehr zu leben… Ich bin am Ende und mein großer Bruder braucht keinen schwachen Kämpfer…“
Jetzt wurde Marco ärgerlich. Er kannte das Gefühl von seinem Bruder nicht geachtet zu werden und keifte den Gegner wütend an:
„Ist dieser Scheißkerl der einzige, der dir was bedeutet? Glaubst du ernsthaft, dein Lebenssinn besteht darin, deinen Bruder glücklich zu machen!?“
Eden oder viel mehr Uriel verlor seinen verhassten Blick und schaute den Jungen verträumt an, der ihm gewachsen war:
„Du müsstest mich doch verstehen… Du willst auch deinem Bruder imponieren…“
Uriel glaubte fest daran Recht zu haben aber Marco schien doch anderer Auffassung zu sein:
„Das ist nicht so, wie du denkst! Ich hatte nie vor meinen Bruder zu beweisen, dass ich toll bin, damit ich ihm gefalle. Ich mache das, damit er sieht, dass aus mir doch was geworden ist… Seine Meinung interessiert mich doch gar nicht! Außerdem werde ich dich nicht töten…“<

Draußen knallte der Regen gegen die dicken Scheiben der Stadt Organika und die Jungs schienen nun beide in Nostalgie zu schwelgen. Sie fingen sich rasch wieder und George schüttelte den Kopf:
„Damals hatte ich gehofft der Spuk wäre damit vorbei aber nein… Stattdessen tauchen die blöden Corona auf. Wenigstens konntest du Eden bekehren und auf unsere Seite bringen.“
Marco stimmt zu, dann richtete er sich seufzend auf und griff sich seine Hose vom Stuhl.
Es war langsam an der Zeit sich anzuziehen. Zu der Zeit war zwischen ihm und Era noch alles in Ordnung.
Ihre Liebe schien aufzublühen aber nun wirkte alles so unecht. Es war einfach alles nicht mehr existent und auch seine Gefühle für die Galonierin entschwanden. Mit einem Grinsen versuchte er von diesem Thema fern zu bleiben:
„Erinnerst du dich noch an die Eingeborenen und diese riesige Boa auf Orro? Das war eine witzige Mission… Auch wenn mit der Typ mit dem Knochen im Haar immer noch Leid tut…“
George schien davon gar nicht begeistert und zog ein düsteres Gesicht:
„Ich fand die Zeit gar nicht so lustig! Muss ich dich an Kalim Bhat erinnern? Das war die schrecklichste Mission, die ich je erlebt habe. Ich musste gegen einen genetisch veränderten Mutanten kämpfen. Das Terrastigma hätte mich damals fast umgebracht…“

> „Du hast was!?“, schrie Marco ihn an. Wenn nicht wieder Era ihn zurück gehalten hätte, wäre seine Faust genau in Edens rechte Wange geschmettert:
„Wenn er das macht, wird er drauf gehen! Terrastigma wird sein Herz vernichten!“
Der junge Techniker atmete jetzt sehr schwer. Seine Lunge fühlte sich an, als würde sie unter dem Druck kollabieren und sein Herz glühte. Dann waren da diese Krämpfe im Magen. Mit der flachen Hand fasste sich George über den gurgelnden Magen:
„Eden hat untertrieben… Die Schmerzen sind ja fast nicht auszuhalten…“
Dann erreichte etwas sein Ohr. Es war das Grummeln eines Bebens. Kaum war das Geräusch verstummt, da brach aus den Trümmern der Fleischberg hervor. Krom schien deutlich getroffen aber zu stören schien ihn das nicht. Er kratzte sich an der Brust und stapfte sanft vor den etwas schockierten George:
„Das war gut, Kleiner! Du Zwerg bist stärker, als ich erwartet habe… Wollen wir weiter spielen?“
George knackte mit den Fingern, dann fasste er sich lachend an den Brustkorb:
„Na schön! Runde 2!“
Wieder strahlte das Licht aus seiner Hand und er zuckte kurz mit schmerzerfülltem Gesicht zusammen. Der Einsatz des Terrastigma hinterließ schon seine Spuren.
Dann geschah es. Wieder fegte eine Druckwelle durch die Straßen. Dieses mal in Form einer Aura, die George kurz einhüllte und deutlich die Intensität seiner Energie zeigte. Krom rannte wieder auf ihn zu, dieses Mal sicher ihn zu treffen.
Es war schwer für das Muskelpaket sich gegen die Energie zu stemmen aber letzt endlich erreichte er den Jungen mit der Telekinese. Er holte aus und schmetterte seine Faust genau in Georges Gesicht. Dieser rührte sich nicht, als ob er den Schlag nicht gespürt hätte und grinste selbstsicher:
„Du Fettsack! Meine Freunde vertrauen mir! Ich werde jetzt nicht nachgeben!“
Alleine mit der Kraft seiner Gedanken, ohne sich zu bewegen, hob er Krom vom Boden hoch. Dieser zappelte kurz verunsichert und musste mit ansehen, wie jetzt Steine, Holzpfähle, Ziegel, Dachpfannen und alles was nicht fest stand in die Luft aufstieg. Mit einer weiteren Handbewegung stieß George den Gegner zu Boden, bevor die Trümmer wie ein Meteoritenschauer auf Krom nieder hagelten und ihn unter sich begruben. George hingegen stieß einen Schmerzenschrei aus, als er merkte, wie die Energie wieder verschwand und sein Körper eine weitere Schwächewelle ertragen musste. Er stieß mit beiden flachen Händen auf den Boden und löste eine letzte Druckwelle aus. Der gesamte Boden bekam Risse, bebte und die Häuser um sie herum stürzten zusammen. Dann gab es einen Knall und alles war vorbei.
Ein ganzer Häuserblock existierte nur noch aus Trümmerbergen und die Straße war inzwischen nicht mehr begehbar. <

In der Tat hatten damals alle Teammitglieder gelitten. George wäre fast gestorben und auch die Liebe von Era und Marco wurde auf eine harte Probe gestellt.
Zwar hatte George diesen Krom besiegt aber er bezahlte einen hohen Preis.
Das Leid schien gar nicht mehr abzubrechen, als sie dann endlich den Goa`uld stellten und seine wahre Identität erfuhren.
Marco ballte wieder die Fäuste bei dem Gedanken und verspürte ein Zittern in seinem Körper.

> Marco musste zwei Schritte zurückgehen, bevor er aufgewühlt fragte:
„Sebastian? Wie ist das…?“
Der Lieutenant richtete sich wieder auf und wischte sich das Blut von der Lippe:
„Ich liebe dieses dämliche Gesicht! Ich denke damit habe ich dich geschockt!“
Noch immer sah Marco seinen Freund in dieser dunklen Kleidung an und baute die wirrsten Gedankengänge auf:
„Keine Sorge, wir können den Symbionten aus dir entfernen!“
Wieder das hallende, diabolische Lachen und Sebastian brauchte all seine Kraft um vor Lachen nicht am Boden zu landen:
„Wie kommst du auf die dumme Idee ich würde einen Symbionten in mir tragen? Ich bin anders als andere Goa`uld! Ich bin eine neue Schöpfung!“
Der Archäologe verlor jetzt jede Kampfhaltung und starrte seinen ehemaligen Freund fassungslos an:
„Wie meinst du das? Erkläre mir das! Du warst doch immer unser Freund!“
Auch Era hielt sich völlig geschockt die Hand vor den Mund. Sebastian ging zu einem Fenster und sah in die Sterne hinaus, während er plötzlich verträumt klang:
„Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich hier meine wahre Bestimmung finde! Mein ganzes Leben lang war ich auf der Suche nach meiner Vergangenheit und nach meinen Eltern. Die Wahrheit ist aber, dass ich keine Eltern hatte…“
Marcos Blick verfinsterte sich:
„Du hast keine Ahnung! Ich weiß auch was leid ist! Mein Bruder hasst mich und meine Eltern wurden vor meinen Augen ermordet! Tu nicht so, als wüsstest du alles besser!“
Sebastians Blick wurde gemeiner, verwandelte sich in ein Grinsen und ließ deutlich die Bosheit erkennen:
„Was ist los, Marco? Bist du sauer? So kenne ich dich gar nicht!“
Marco spuckte aus, dann fasste er sich wieder an die schmerzenden Arme. Der zweite Einsatz seiner Technik hatte ihn ermüdet und seinen Körper erheblich geschwächt. Dennoch wuchs der Zorn mit jedem Wort:
„Ich werde nicht zulassen, dass du weitere Menschen quälst! Es ist mir egal, ob wir mal Freunde waren!“
Sebastian lachte erneut und schien sich jetzt komplett von der Schlagserie erholt zu haben:
„Wer lügt jetzt? Aber wenn es so ist, dann dürftest du ja nicht mit einem Angriff zögern!“
Mit einem Satz rannte Marco wieder los. Schritt für Schritt näherte er sich seinem alten Kameraden, welcher nur das Handgerät hob. Es fegte eine Druckwelle durch den Raum, die jetzt auch Marco gegen eine Säule warf.
Der Goa`uld ging langsamen Schrittes auf ihn zu:
„Wir sind uns ähnlich! Dein Hass macht dich stark, genau wie mich!“
Marco raffte sich erneut auf:
„Wir sind uns kein bisschen ähnlich!“
Wieder eine Druckwelle später lag Marco erneut am Boden. Gegen diese Kraft war er machtlos, besonders weil seine ihn langsam verließen.
Der Einsatz der Spezialtechnik hatte fatale Wirkung gehabt.
Sebastian hingegen ging lässig in die Knie und hockte sich neben den blonden Archäologen, der mühsam versuchte sich aufzuquälen:
„Gib zu, dass es auch für dich ein erhabenes Gefühl ist, wenn du in einer Schlacht stehst. Wir beide unterscheiden uns nicht, denn nur im Kampf finden wir unsere Existenzberechtigung!“
Marco drehte sich und wollte Sebastian von den Beinen fegen aber der Goa`uld machte einen Satz und wich zurück.
Der Junge mit der Antike-Kraft stand wieder aber es war schwer:
„Halte den Mund! Ich bin kein Mörder!“
Wieder dieser eiskalte, provozierende Blick:
„Ach, ja? Warum strahlen dann deine Augen diese Mordgier aus? Was war das Schlimmste für dich, Marco?
Das ich deine Freunde fertig gemacht habe?
Das ich dich vor mir am Boden liegen habe?
Oder das, du ernsthaft geglaubt hast, ich würde dich mögen?“
Was zu viel war, war zu viel. Mit einem Ausbruch neuer Kraft stand Marco neu auf. Er schwang die Fäuste und verpasste Sebastian einen Schlag ins Gesicht.
Die nächste Faust traf den Magen. Die Attacken des Archäologen steckten voller Wut und trafen immer wieder auf das Ziel. Sebastian war doch etwas überrascht und wich nur wenigen Schlägen aus. Marco hingegen war nicht mehr zu halten:
„Ich habe dir vertraut! Wir haben dir vertraut! Wir haben dir alles gegeben und du hast uns wie Dreck behandelt!“
Mit einem weiteren vernichtenden Hieb schlug Marduk am Boden auf. Er spuckte Blut und war sichtlich demoliert. Nur seine Laune schien sich noch immer nicht zu wandeln:
„Siehst du? Hass ist geil! Er macht dich stark und gibt dir das Gefühl niemanden mehr zu brauchen! Sag mir… Hast du in letzter Zeit jemals wirklich an deine Freunde gedacht?
Hast du nicht immer daran gedacht, alle Feinde zu vernichten?“ <

„Außer der Entdeckung von Kritias hatte diese Zeit fast keine guten Momente! Mir schießen immer noch die Tränen in die Augen, wenn ich daran denke, wie Marduk Galon zerstört hat…“, knurrte George und lehnte sich in dem Stuhl zurück.
Marco hatte inzwischen wieder seine Jacke an und verschränkte die Arme:
„Du hast Recht… Nur deshalb ist Eden jetzt…“

Inzwischen hatte Marco auch sein Funkgerät angelegt und war bereit zu seinem Büro zu stiefeln.
Er hatte ja noch Arbeit vor sich, also griff er sich noch ein paar Akten von seinem Schreibtisch, die er in seiner Freizeit bearbeitet hatte. Dabei zögerte er:
„Der Tod von Eden war schlimm und das alles hätte echt schief gehen können. Ich muss dich nicht noch an Apophis und Hathor erinnern…
Ich bin eigentlich nur froh, dass wir Sebastian wieder zurückholen konnten…“

> Leider bestätigte sich seine Befürchtung.
Der Generator hielt dem Druck der Schockwelle nicht stand und begann rot zu glühen. Die Außenhülle bekam ein paar Dellen, bevor sie sich überhitzte und explodierte. Eine Blume aus Feuer fegte durch die Luft, erwischte beide Kämpfer und schleuderte sie davon.
Die Explosion gab eine Druckwelle frei, die weitere Säulen in Stücke rissen. Danach begann sich der Feuerball in der Luft aufzulösen, während die beiden Krieger wieder am Boden aufschlugen. Die Explosion hatte erhebliche Schäden verursacht und beide mit all ihrer Wucht erwischt.
Nun blieben sie eine ganze weile schweigend neben einander liegen, bis Marco sich keuchend wieder aufrichtete. Er hatte die eine oder andere Brandwunde und seine Kleidung hatte auch erheblich gelitten. Er selbst schien allerdings zum Großteil unverletzt:
„Menno, wie kommt man auf so eine dumme Idee?“
Der Goa`uld rührte sich nicht, kam aber schnell wieder zur Besinnung. Er hatte einiges mehr abbekommen und blutete aus sämtlichen Körperöffnungen. Er musste ein Auge geschlossen halten, denn es war geschwollen. Weiteres Blut lief ihm aus Mund und Nase, während seine Beine und Arme mit Brandverletzungen übersät waren.
Damit war der Kampf wohl zu Ende. Voller Abneigung stieß er ein Zischen aus und musste husten, wobei neues Blut seinen Körper verließ. Eigentlich hatte sich Sebastian den Ausgang dieser Schlacht anders vorgestellt…
Voller Bestürzung starrte er zur Decke des Hangars hinauf…
Im Augenwinkel glaubte er den Schatten von Anubis zu sehen, welches sich zu seinem Sohn hinunter beugte:
„Steh auf, mein Sohn! Du kannst ihn immer noch vernichten! Die Macht kommt von deinem Hass! Hasse ihn!“
Der Archäologe humpelte etwas und bemerkte, wie Sebastian traumatisiert nur noch nach oben schaute. Danach begann er plötzlich mit der Luft zu sprechen:
„Ich bin nicht mehr dazu in der Lage, Vater! Er ist stärker als ich!“
„Du musst wieder aufstehen, wenn du die Macht haben willst! Ich will, dass du wieder aufstehst!“
Marco trat an ihn heran und schien jetzt in Sebastians Blickfeld zu erscheinen:
„Er redet zu dir, richtig? Bist du immer noch sicher, dass du nichts falsch machst?“
Marduks Blick wanderte erst von Anubis seinem Schatten zu Marco, dann wieder zu Anubis. Der Goa`uld kniff die Augen zusammen und versuchte vor Frustration zu schreien begann aber nur wieder vor Schmerz zu husten:
„Ich will meine Freiheit!!! Niemand soll mir etwas sagen!! Niemand! Aber was habe ich jetzt noch? Meine Macht ist weg und meine Frau ist tot!“
Dann durch glitt ihn ein merkwürdiges Gefühl, als ihm Marco seine Hand auf die Schulter legte und er sich langsam zu seinem ehemaligen Freund hinunter beugte. Sein Blick war hoffnungsvoll, obwohl er genauso demoliert aussah, wie Marduk:
„Hathor ist nicht tot! Ich habe sie gefunden und konnte sie verarzten. Sie hat noch eine Chance aber dafür müssen wir sie nach Organika bringen! Wenn du schon nicht für mich mitkommst, dann für Hathor! Retten wir sie!“
Zum ersten Mal seitdem die Gruppe in Zerberus ankam, schaute Sebastian den Archäologen mit Respekt und sogar Glück an.
Marco hatte ihn ernsthaft versucht zu retten und auch Hathor wurde von ihm gerettet.
Jetzt begann er zu verstehen wieso Era und George so viel von ihm hielten. Andauernd rettete er ihnen das Leben, ohne einen Gedanken an eine Gegenleistung. Der junge Mann war wirklich etwas besonders, denn trotz der schweren Verletzungen, die ihm Marduk zu gefügt hatte, wollte er Sebastian noch retten. Er ergriff Marcos Hand und begann zu verstehen:
„Rette mich und Hathor!“
„Du kannst dich nur selbst retten, Marduk!“<

Der Meinung war George auch, zumal er selber ja auch schon von einem anderen Wesen zu bösen Taten getrieben wurde. Seit dem verabscheute er den Erzengel Uriel noch mehr. Zum Glück hatten die Antiker eingegriffen und ihn ins Exil geschickt.
Sie verließen nun gemeinsam das Quartier und durchquerten die verglasten Korridore der Stadt. Überall liefen Organika und auch ein paar Soldaten von der Erde.
Durch den Kontakt über das Supergate hatte die IOA ein paar Leute in dieser Galaxie positionieren können.
Die Verbindung zur Milchstraße war eine große Erleichterung für alle, auch wenn die Anfänge etwas holprig waren und die IOA alles andere als begeistert von der Zerberus-Galaxie war. Es war wirklich erschreckend, wie wenig Ernsthaftigkeit sie diesem Ort geschenkt hatten. Nun wurde Marco etwas blasser…
Mit dem Beginn des neuen Jahres hatte sich das meiste in dieser Galaxie und im Team verändert. Celeb war aufgetaucht und trieb somit einen Keil zwischen ihn und Era.
Sebastian wird nach wie vor von allen gemieden, wenn er es auch langsam schafft das Vertrauen der anderen wieder zu erlangen.
Marcos Beförderung zum Anführer war für ihn die härteste Sache. Seit dem stand nicht nur sein Team im Vordergrund, sondern er befehligte auch die anderen Teams und Einheiten.

> Dann hallte eine Stimme durch den Saal:
„Die IOA hat auch einen Beschluss gefasst!“
Der Mann war Woolsey, der im Auftrag der IOA die Verhandlung verfolgt hatte und noch etwas zu verkünden hatte. Daniel war mindestens genauso gespannt wie das Team selbst.
„Auf Grund des vor rüber gehenden Ausscheidens von Colonel Cramer braucht Zerberus eine neue Führungsspitze. Wir haben schon länger darüber diskutiert einen Zivilisten einzusetzen aber dann fanden wir unseren Kandidaten. Marco Harrison hat hervorragende Führungsqualität bewiesen. Er hat Erfahrung, Führungskraft und setzt sich für sein Team ein! Er wird der neue Leiter der Einheit Zerberus!“
Der Archäologe war baff und sah zwischen seinen Freunden hin und her, bevor er aufgebracht vor Woolsey aufstampfte:
„Ich bin der Boss? Aber ich bin doch viel zu jung! Sehr viel zu jung!“
„Ja, sie sind der Boss. Die Antares, die Bodentruppen und alles weitere im Bezug auf Zerberus steht unter ihrem Kommando. Unseres Erachtens haben sie sich sehr weit entwickelt und besitzen die benötigte Reife! Ihre letzten Missionen und Entscheidungen bekräftigen nur unsere Entscheidung!“
Alle waren etwas geschockt und Marco blieb mit offenem Mund im Korridor stehen. Sollte er wirklich eine Führungsspitze sein? So wie Dr. Weir? Das konnte doch nicht sein.
Er fühlte sich nicht bereit für eine Aufgabe solch einer Größenordnung. Es war etwas anderes ein Team zu leiten aber gleich eine Expeditionsleitung zu werden war etwas heftig.
Sebastian nickte seinem Kumpel zu und gratulierte. Damit ging der Tag doch noch gut zu Ende und alle verließen das Gebäude. <

Die ganzen Dinge waren noch gar nicht so lange her.
Die Gerichtsverhandlung, Marcos Test mit den Anfängern des Stargate-Centers, der Ausbruch des Corona-Virus, die Kontrolle von Uriel über George, das Widersehen mit Zill und die fiese Intrige von Gabriel.
Eine der wohl schlimmsten Dinge, die Marco je getan hat und sich auch vermutlich nie verzeihen kann.
Vieles war geschehen und hatte das Leben dieser jungen Menschen völlig durcheinander gebracht. Sicher hätte Marco noch seinen Doktortitel gemacht, wäre er nicht hier gelandet. George würde weiter seine Reisen mit der Daedalus machen und zwischen der Milchstraße und Pegasus hin und her fliegen.
Sebastian hätte nie erfahren, dass er ein Goa`uld ist und wäre ein aufsteigender Soldat gewesen. Trotzdem musste man auch die positiven Seiten sehen.
Ohne das Auftauchen der drei Jungs würden immer noch die Zera ihr Unwesen treiben und auch Organika wäre sicher bald untergegangen.
Die Jungs hatten schnellen Schritt drauf, als der Funk aufknackte und die Stimme von Fürst Zaiku erklang:
„George? Marco? Kommt bitte zum Besprechungsraum…“
Die Kumpels nickten sich zu und rannten los.

Im Breefingraum saßen bereits Sebastian und Era, um sich wie üblich anzuzicken, wo es nur ging. Es flogen förmlich Funken aber Fürst Zaiku blieb gelassen und betrachtete distanziert die Wortfetzerei.
Da kamen auch endlich George und Marco dazu:
„Was ist denn los?“
Der Fürst stieß ein lautes Seufzen aus und zeigte die Toradresse von einem Planeten, den das Team noch nicht besucht hatte. Dazu kamen dann ein Bild des Planeten und grundlegende Informationen:
„Das ist eine verbündete Welt namens Chelan! Wir haben den Chelanern das Gegenmittel gegen die Corona-Seuche gegeben. Heute kam ein Hilferuf…
Offenbar stimmt etwas nicht auf dem Planeten! Ihr solltet euch das ansehen!“
Marco gab seinem Team ein Zeichen, dann begann sie sich auszurüsten. Als George seine Ausrüstungsweste schloss, warf er einen Blick in die Runde:
„Endlich wieder eine Mission, die nichts mit den Erzengeln zu tun hat!“
Die Kameraden konnten dem nur zustimmen und Sebastian hob begeistert seine P-90:
„Ja, finde ich auch!“
Danach stolzierten sie Richtung Sternentor. Nur Era hielt Marco noch kurz fest und schaute ihm tief in die Augen. Der Blonde war kurz verunsichert, als die Galonierin ihm ins Ohr flüsterte:
„Ich muss dir später noch etwas Wichtiges erzählen…“
Es schien ihr unangenehm zu sein aber Marco konnte sich keinen Reim drauf machen. Wenn es um Celeb ging, hatte er auch keine Lust darüber zu reden.
Fürst Zaiku hatte das Sternentor bereits angewählt und das Zerberus-Team stand nun wartend vor dem Ereignishorizont, bis sie komplett waren.
Marco holte tief Luft, dann ging er voran:
„Dann wollen wir mal wieder!“

Ende
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