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Stargate - Zerberus: Season 3 von nickfrostus

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Folge 1: Siegel der Hathor


Zeitlupe…
So verlief alles.
Donnernde Schritte zeigten das Näher kommen zweier Kräfte, die gleich aneinander prallen würden. Es waren zwei Kämpfer, die sich einst sehr nahe standen aber für beide ging es jetzt nur um eines: Leben oder Sterben!
In der Hand des einen war ein Schwert, welches im Licht des Hangars blitzte und alles zerschneiden konnte. Der andere Kämpfer ballte die Faust und konzentrierte sich auf einen Schlag der Knochen zerschmettern konnte. Beide Krieger stürmten voller Entschlossenheit auf den Gegner zu. Dann kam der Zusammenprall…
Augenblicklich brach Stille über diesen Schiffshangar ein und keine Gestalt bewegte sich noch. Das Schrillen der Alarmsirenen lag noch in der Luft und vermutlich blieb nicht mehr viel Zeit, bis dieser Stützpunkt von der Weltkarte verschwand.
Es folgte ein lautes Poltern, als Marduk durch die Wucht des Schlages durch die Luft flog und dann am Boden aufprallte. Der Hieb von Marco hatte gesessen, sich tief in seinen Bauch gebohrt und ihn dann davon katapultiert. Auch Marco war vom Schwertstreich seines Gegners nicht unberührt geblieben. Er konnte sich gerade so zur Seite drehen, als die Klinge ihn streifte. Jetzt lief Blut aus der Wunde am Oberarm zur Hand hinunter und tropfte dann zum Boden. Marduk rang nach Luft und brauchte etwas, um sich wieder aufzurichten, also stützte er sich bloß am Boden ab, während er sich die getroffene Stelle hielt.

>Dieser Typ… Wo nimmt er diese ganze Energie für solche Schläge her?<

Marco hingegen schaute verträumt zu seinem ehemaligen Kameraden und hielt sich die blutende Wunde.
Das Schwert hatte trotz seines Ausweichmanövers tief ins Fleisch geschnitten.

>Es gibt keinen Zweifel! Sanft kann ich ihn nicht aus der Finsternis zerren… Ich muss also wirklich mit mehr Härte kämpfen, auch wenn es schwierig ist…<

Beide befanden sich in gehockter Position und warfen sich unerschütterliche Blicke zu. Während Sebastian schon damit begann sich eine neue Kampfstrategie zu überlegen, suchte Marco einen Weg den Goa`uld zur Vernunft zu bringen. Viel Zeit zum planen blieb aber nicht, denn Marduk erhob sich wieder und brachte die Handspange in Position. Damit würde Marduk in das alte Muster verfallen und er konnte einen neuen Treffer landen. Die Druckwelle fegte auf ihn zu, verfehlte ihn aber, weil er sich zur Seite rollte und voran stürmte.
Leider hatte auch Marduk seine Strategie geändert und versuchte gar nicht erst den Schild aufzubauen. Stattdessen feuerte er eine neue Schockwelle ab, die Marco voll traf und zu Boden warf. Marco fing seinen Sturz zwar mit einem Handstand ab aber auch Marduk war ihm gefolgt und setzte einen weiteren Angriff frei, der den Kämpfer gegen eine stützende Säule katapultierte.
Es gab ein lautes Krachen und er donnerte gegen die steinige Konstruktion. Marduk hingegen holte Luft und trat langsam auf die Säule zu.
Der Archäologe richtete sich abermals auf und kniff die Augen zusammen.

>Sebastian…
Ich wusste, dass du alleine warst…
Ehrlich gesagt war ich froh, denn meine Eltern wurden auch ermordet als ich klein war. Ich war genauso alleine und habe gedacht, dass wir dadurch Freunde werden könnten…
In dem Punkte hattest du Recht. Wir sind uns ähnlich aber unsere Emotionen waren anders…<

Sebastian leuchtete mit den Augen, verschwendete keine weitere Sekunde und feuerte auf die steinerne Säule, an die Marco gekracht war. Die Druckwelle reichte aus, um dieses Fragment zu zerstören und in einem Geröllhagel auf den Archäologen niederstürzen zu lassen.

>Ich war ganz anders als du…
Du warst ein Kämpfer und unglaublich erfahren…
Ich war nur ein kluger Antiker-Experte, der im Kampf nutzloser war, als jede Fliege…<

Unter donnerndem Getöse gingen die Brocken auf den Blonden nieder aber er wollte sich nicht lebendig begraben lassen, also rollte er sich aus dem Gefahrenbereich. Leider passierte das etwas zu spät. Ein paar der Felsen streiften seinen Körper und feine Kiesel flogen wie Kanonenkugeln durch die Luft.

>Ich habe nicht geahnt, dass dein Hass gegen mich so groß wurde, als ich diese Kräfte erlangte…
Dabei wollte ich nur eines…
Mitglied eines Teams werden, welches sich ohne Worte verstand. Ich wollte nicht einmal ein Anführer sein aber als du verschwandst wurde ich es und dein Zorn gegen mich wurde größer…<

Marco hatte zwar den Steinschlag von sich fern halten können, merkte er zu spät, dass Sebastian vor ihm stand und mit der Spitze seiner Waffe ausholte. Mit einem letzten Knirschen durchschlug er Marcos Schulterblatt und rammte die Klinge tief durch seinen Körper. Blut spritzte zu Boden und der blonde Kämpfer stieß ein enthemmtes Schreien aus, als sich das Metall tiefer in seinen Körper bohrte.

>Vielleicht habe ich mich in die getäuscht, Sebastian…
Am Ende habe nur ich geglaubt, dass wir dich retten können…
Dann bin ich wirklich ein totaler Idiot…<

Nur noch das Stöhnen von Marco lag in der Luft, als Marduk den Archäologen wieder an der Kehle packte und das Schwert mit viel Schwung wieder heraus zog. Noch einmal regnete es Blut und Marco brach nach Luft ringend zusammen. Sein Körper wurde von der Schwäche einfach übermannt und nieder gezwungen.

>Aber ich kann nicht anders…
So bin ich eben…
Es fällt mir ungeheuer schwer nicht helfen zu können und ich werde es auch jetzt nicht dabei belassen…
Ich werde dir helfen, ob du willst oder nicht!<

Sebastian gab ein Kichern von sich, dann drückte er Marcos Kehle fester. Seine Augen glühten vor Freude, als er das schwindende Leben seines ehemaligen Teamkameraden sah. Es war eine Wohltat diesen Störfaktor endlich los zu werden:
„Es war ja ganz amüsant aber ich habe deine Schulter und deine Lunge durchstoßen! Du bist am Ende…“
Sein Griff wurde fester, denn er wollte Marco die Luft endgültig abdrücken. In genau dem Moment tat der Blonde seine Augen wieder auf, packte Marduks Arm und begann selbstsicher zu lächeln, während er noch einmal Blut spuckte:
„Vergiss es! Ich werde dich mitnehmen, selbst wenn ich dir dafür die Arme und Beine brechen muss!“
Sein Griff wurde heftiger, bis die linke Hand ein Knacken von sich gab und Marduk sein Opfer los ließ. Marco landete wieder auf festen Füßen, sank aber fast wieder zusammen. Bedrohlicher Schmerz pumpte in der Wunde und wieder spie er etwas Blut, bevor er ein gewaltiges Schreien ausstieß und das Blut aus der Wunde weniger wurde. Voller entsetzen starrte Marduk auf die sich verschließende Verletzung:
„Das ist unmöglich! Sind seine Kräfte so groß, dass er sich sogar regenerieren kann? Was hat das Repositorium damals mit ihm gemacht!? Nichts verleiht solche Kräfte!“
Dann ging alles schnell. Mit einem großen Satz sprang er in die Luft und ließ seine Faust auf Sebastian nieder sausen. Dieser versuchte sein Schwert dagegen zu stemmen aber der Versuch misslang vollkommen. Mit dieser kraftvollen Attacke wurde er förmlich in den Boden gerammt. Die Fliesen dieses Bereiches splitterten aber Marduk schaffte es doch sich herauszuwinden, blieb aber nicht lange unverschont. Marco bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit und verpasste ihm mehrere Schläge, die mit aller Wucht ins Ziel trafen.
Der Goa`uld spürte, wie Luft aus seinen Lungen entwich, bevor ihn ein Kick wieder zu Boden beförderte. Er schlug am Boden auf und blieb kurz regungslos liegen, während Marco direkt vor ihm landete:
„Was ist jetzt? Muss ich noch mehr Gewalt anwenden?“
Benebelt starrte Marduk ihn an und begann zu lachen:
„Halt die Klappe! Was verstehst du denn schon von mir?“
Marco schaute jetzt wieder trauriger auf ihn hinab und biss sich auf die Unterlippe:
„Falsch! Ich verstehe dich besser, als jeder andere! Du hattest keine richtige Familie. Meine wurde mir auch entrissen, als ich ein Kind war. Wir sind beide einsam aufgewachsen, ohne besondere Bindungen. Es ist schwer nichts zu haben, nicht einmal eine helfende Hand…
Man ist nur für sich und muss alles alleine schaffen…“
Zum ersten Mal schien Sebastian seinen Feind wirklich zu hören und die Worte zu registrieren. Bisher war seine Wut zu groß aber aus einem ihm unerklärlichen Grund wurde aus dem Zorn Frustration. Marco schien stark betroffen und sein Blick wirkte jetzt verträumt:
„Ich habe das gleiche durchgemacht, wie du! Ich habe schrecklich gelitten und habe während meiner High School Zeit viel falsch gemacht. Ich hatte die falschen Freunde und ob du es glaubst oder nicht, ich habe sogar Leute überfallen…
Es gab niemanden, der mich zurück auf den richtigen Weg führte und so tat ich furchtbare Dinge… Mein Bruder hat sich ja nicht dafür interessiert…“
Diese Seite von Marcos Vergangenheit kannte Sebastian nicht. Sicher wussten auch George und Era nichts von diesem Teil seines Lebens, denn es war klar verständlich, warum er es geheim hielt. Er schloss die Augen und erinnerte sich, bevor er weiter sprach:
„Fast wäre es auch für mich zu spät gewesen aber dann lernte ich Dr. Jackson kennen. Er hat meine Begeisterung für alte Völker entdeckt und mich von der Straße geholt.
Es war schwer und hat lange gedauert, bis ich wieder normal lebte. Von da an war es gut zu wissen, dass jemand für mich da war. Deshalb bin ich, wie ich bin! Deshalb kämpfe ich um dich! Ich weiß wie hart es ist und glaube mir…
Eines Tages wirst du zurück blicken und erkennen, was du falsch gemacht hast! Leider wird es dann zu spät für dich sein!“
Jetzt konnte sich der Goa`uld wieder aufrichten und spuckte etwas Blut aus. Sein Blick wurde ernster aber hatte Marco etwas mit den Worten erreicht? Marduk schloss ebenfalls die Augen, dann hob er seine Handspange vor das Gesicht:
„Es war mir nicht klar, was du durchgemacht hast aber…
Ich habe keinen Fehler und eine miese Ratte wie du, wird mir nichts anderes beweisen!“
Sein Blick füllte sich wieder mit Hass aber anders als vorher schien er Marco jetzt immerhin zu respektieren. Er streckte die Arme von sich und fixierte seinen Gegner wieder mit eisernem Blick:
„Ich werde dir beweisen, dass ich keine Fehler habe!“
Jetzt ging auch Marco wieder in Position, berührte aber noch einmal die Stelle, an der Sebastian ihm das Schwert durch die Schulter gestoßen hatte. Es hatte ihm extrem viel Kraft gekostet solch eine Wunde zu regenerieren und komplett war es ihm nicht gelungen. Zwar war der Schaden an der Lunge verschwunden aber der Bruch des Schulterblattes war nach wie vor vorhanden:
„Anscheinend muss es wohl sein…“
Der Goa`uld stieß ein Schnaufen aus, dann ging er in Position:
„Lassen wir das labern! Kommen wir zur Sache!“
Damit begann das Duell erneut. Marco raste wieder voran aber Marduk baute den Schild auf gegen den er nichts unternehmen konnte. Danach löste der System-Lord sein Kraftfeld auf und schwang die Klinge seiner Waffe. Der Gegner wich drunter durch und ließ sein Bein hoch schnellen. Offenbar hatte auch Sebastian nicht länger vor nur den Schild zur Verteidigung zu nutzen und wich drei Schritte zurück. Er machte sein Handgerät zum Feuern bereit aber der Antiker-Experte hatte nicht vor ihn gewähren zu lassen. Mit einer raschen Bewegung packte er die Handspange und riss sie ihm vom Arm.
Der Goa`uld stockte und hatte ein Problem den schnellen Bewegungen des Kontrahenten zu folgen. Danach drehte sich Marco Oberkörper und der linke Arm brachte Marduk zu Fall. Dieser fing wiederum seinen Sturz ab und hockte jetzt auf allen Vieren.
Er erblickte die goldene Handspange am Boden und beobachtete Marco, der wieder neue Haltung einnahm.
Marduk packte sein Schwert und ließ es kreisen, bevor er wieder auf seinen Gegner zu rannte. Der Angriff scheiterte, weil der Archäologe die Klinge zwischen beide Hände klammerte und zur Seite ablenkte. Zu seinem Pech hatte es sich nur um eine Finte gehandelt, denn Marduk wollte bloß seine Handspange erreichen. Der Versuch gelang und er streifte sich die Waffe noch in der Bewegung wieder über.
Dadurch vernachlässigte er jedoch seine Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund bekam er auch nicht mit, dass Marco Anlauf nahm und mit viel Schwung auf ihn zu stürzte.
Er stürmte wieder voran und rammte den Goa`uld mit hohem Tempo. So durchquerten sie den Raum, bevor Marduk mit dem Rücken an die Energieversorgung der Hangartore stieß. Der Aufprall war hart aber noch zu verkraften. Marco übte mehr Druck aus, auch auf der Gefahr hin Sebastian weitere Rippen zu brechen. Keiner von beiden hätte je erwartet, dass der Kampf so ausarten würde und keiner hatte mit der Verbissenheit des anderen gerechnet. Marco hatte anfangs geglaubt durch seine Kräfte einen unfairen Vorteil zu haben aber Sebastians Umgang mit der Goa`uld Technologie machte diesen Pluspunkt vollkommen zu Nichte. So viele Probleme hatte er nicht seit dem Kampf mit Eden gehabt, einen Gegner unschädlich zu machen.
Der Sohn von Anubis reagierte erzürnt, als er die Schwierigkeit der Lage erkannte.
Marco hatte ihn in einem unangenehmen Griff und würde ihm bald erheblichen Schaden anrichten, also musste er den Versuch wagen und sich von der Wand mit einer Schockwelle abdrücken. Die Gefahr bei der Sache war der Generator. Würde diese Technologie dem Druck standhalten? Mit einem Grummeln brachte er die Handspange in Position und feuerte.

Leider bestätigte sich seine Befürchtung.
Der Generator hielt dem Druck der Schockwelle nicht stand und begann rot zu glühen. Die Außenhülle bekam ein paar Dellen, bevor sie sich überhitzte und explodierte. Eine Blume aus Feuer fegte durch die Luft, erwischte beide Kämpfer und schleuderte sie davon.
Die Explosion gab eine Druckwelle frei, die weitere Säulen in Stücke rissen. Danach begann sich der Feuerball in der Luft aufzulösen, während die beiden Krieger wieder am Boden aufschlugen. Die Explosion hatte erhebliche Schäden verursacht und beide mit all ihrer Wucht erwischt.
Nun blieben sie eine ganze weile schweigend neben einander liegen, bis Marco sich keuchend wieder aufrichtete. Er hatte die eine oder andere Brandwunde und seine Kleidung hatte auch erheblich gelitten. Er selbst schien allerdings zum Großteil unverletzt:
„Menno, wie kommt man auf so eine dumme Idee?“
Der Goa`uld rührte sich nicht, kam aber schnell wieder zur Besinnung. Er hatte einiges mehr abbekommen und blutete aus sämtlichen Körperöffnungen. Er musste ein Auge geschlossen halten, denn es war geschwollen. Weiteres Blut lief ihm aus Mund und Nase, während seine Beine und Arme mit Brandverletzungen übersät waren.
Damit war der Kampf wohl zu Ende. Voller Abneigung stieß er ein Zischen aus und musste husten, wobei neues Blut seinen Körper verließ. Eigentlich hatte sich Sebastian den Ausgang dieser Schlacht anders vorgestellt…
Voller Bestürzung starrte er zur Decke des Hangars hinauf…
Im Augenwinkel glaubte er den Schatten von Anubis zu sehen, welches sich zu seinem Sohn hinunter beugte:

>„Steh auf, mein Sohn! Du kannst ihn immer noch vernichten! Die Macht kommt von deinem Hass! Hasse ihn!“<

Der Archäologe humpelte etwas und bemerkte, wie Sebastian traumatisiert nur noch nach oben schaute. Danach begann er plötzlich mit der Luft zu sprechen:
„Ich bin nicht mehr dazu in der Lage, Vater! Er ist stärker als ich!“

>„Du musst wieder aufstehen, wenn du die Macht haben willst! Ich will, dass du wieder aufstehst!“<

Marco trat an ihn heran und schien jetzt in Sebastians Blickfeld zu erscheinen:
„Er redet zu dir, richtig? Bist du immer noch sicher, dass du nichts falsch machst?“
Marduks Blick wanderte erst von Anubis seinem Schatten zu Marco, dann wieder zu Anubis. Der Goa`uld kniff die Augen zusammen und versuchte vor Frustration zu schreien begann aber nur wieder vor Schmerz zu husten:
„Ich will meine Freiheit!!! Niemand soll mir etwas sagen!! Niemand! Aber was habe ich jetzt noch? Meine Macht ist weg und meine Frau ist tot!“
Dann durch glitt ihn ein merkwürdiges Gefühl, als ihm Marco seine Hand auf die Schulter legte und er sich langsam zu seinem ehemaligen Freund hinunter beugte. Sein Blick war hoffnungsvoll, obwohl er genauso demoliert aussah, wie Marduk:
„Hathor ist nicht tot! Ich habe sie gefunden und konnte sie verarzten. Sie hat noch eine Chance aber dafür müssen wir sie nach Organika bringen! Wenn du schon nicht für mich mitkommst, dann für Hathor! Retten wir sie!“
Zum ersten Mal seitdem die Gruppe in Zerberus ankam, schaute Sebastian den Archäologen mit Respekt und sogar Glück an.
Marco hatte ihn ernsthaft versucht zu retten und auch Hathor wurde von ihm gerettet.
Jetzt begann er zu verstehen wieso Era und George so viel von ihm hielten. Andauernd rettete er ihnen das Leben, ohne einen Gedanken an eine Gegenleistung. Der junge Mann war wirklich etwas besonders, denn trotz der schweren Verletzungen, die ihm Marduk zu gefügt hatte, wollte er Sebastian noch retten. Er ergriff Marcos Hand und begann zu verstehen:
„Rette mich und Hathor!“
„Du kannst dich nur selbst retten, Marduk!“
Der Goa`uld verschloss wieder die Augen und drehte kurz seinen Kopf, dann nickte er befreit:
„Für dich immer noch Lieutenant Rantold!“
Danach ergriff Marco den Arm des geschlagenen Feindes und versuchte ihn hoch zu heben. Dieser schien etwas irritiert und begann mit garstiger Stimme zu sprechen:
„Was soll das werden, wenn es fertig ist!?“
Marco grinste, dann mobilisierte er noch einmal all seine Kraft:
„Ich nehme dich mit zum Jumper! Ich lasse dich nicht hier, wo ich endlich zu dir durchgedrungen bin!“
„Bist du bescheuert! Du kannst ja kaum noch stehen! Du kannst froh sein, wenn du es alleine schaffst, bevor alles hoch geht. Außerdem hasse ich dich immer noch!“
Der Blonde hatte den Verletzen jetzt über der Schulter und verdrehte genervt die Augen:
„Hör auf rumzumosern und mach dich nicht so schwer!“
„Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden! Ich werde dich für diese Impertinenz bestrafen!“
Marco musste plötzlich lachen, als sie den Hangar verließen und über die Korridore humpelten:
„Du weißt bestimmt nicht einmal, was das Wort bedeutet, also sei endlich still!“
Inzwischen stand die Explosion kurz bevor und es dauerte eine ganze Zeit, bis sie die leeren Korridore durchquert hatten. Die Anhänger des Goa`uld waren offensichtlich getürmt, was den Ex-Herrscher nur noch mehr frustrierte. Niemand hielt sich noch in den Gängen des Stützpunktes auf, was bei Sebastian nur noch einen Gedanken zuließ:
„Es ist vorbei!“
Nach einigen Weggabelungen und dem Benutzen eines Liftes, erreichten sie die Oberfläche. Direkt vor dem Eingang des Gebäudes stand der Jumper mit geöffneter Heckklappe. Sebastian konnte Hathor im Heckteil liegen sehen und verspürte eine große Zufriedenheit. Der blonde Archäologe legte ihn neben seine Geliebte und schloss eilig das Heckabteil. Marco war in größter Eile, während Sebastian seinen Kopf zu Hathor drehte und ihr durch das Haar strich:
„Meine Göttin…“
Danach verlor er das Bewusstsein. Die Triebwerke des Jumpers sprangen an und er setzte sich in Bewegung. Noch während des hektischen Fluges, wählte Marco die Adresse von Organika. In der Ferne begann sich der innere Ring zu drehen, bevor sich der blau schimmernde Ereignishorizont bildete. Danach musste er sich auf den Landeanflug konzentrieren, denn jetzt abzustürzen wäre fatal gewesen.
Kaum hatte er den Landeanflug begonnen, da vernahm er das ohrenbetäubende Donnern einer Explosion. Hinter dem Antikerschiff erhob sich die Erde, als die Generatoren des Hauptquartiers hoch gingen und dabei alles in Stücke rissen. Ganze Waldstücke wurden von der Druckwelle entwurzelt und nur knapp durchquerte der Puddle Jumper das Sternentor, bevor auch er von der Druckwelle zerstückelt wurde.
Das Schiff trat gerade aus dem Stargate wieder aus, als es sich deaktivierte und der Jumper zu Landung ansetzte. Erst jetzt kam Marco mit einem erleichterten Seufzen wieder zu Ruhe und ließ den Jumper genau vor dem Eingang zur Stadt am Boden aufkommen. Er hatte es geschafft, wenn auch nicht ganz unbeschadet.

Er schaffte es gerade noch den Schalter der Heckluke zu betätigen, als er auch schon benebelt vom Pilotensitz rutschte und das Bewusstsein verlor. Es wurde schwarz um ihn aber war es denn nicht auch verständlich?

Das Tickern einer Uhr erregte seine Aufmerksamkeit und schien ihn ins Licht zu locken.
Verschwommene Stimmen versuchten die Finsternis zu durchschneiden, wie ein Schwert und ließen ihn zusätzlich aufhorchen. Dann endlich kam er zu sich und öffnete die Augen, die vom grellen Licht der Krankenstation geblendet wurden.
Völlig erschöpft erblickte er über sich ein Gesicht. Es gehörte dem Arzt von Organika:
„Seine Selbstheilungskräfte überraschen mich immer wieder von neuem!“
Jetzt kam Marco wieder voll zur Besinnung und erblickte das vor Freude strahlende Gesicht von Era. Dieser kämpfte wieder mit den Tränen und fiel ihm um den Hals:
„Du bist wach und es geht dir gut!“
Er musste kurz alles in seinem Kopf sortieren, dann bemerkte er auch George im Türrahmen:
„Hey, Leute! Schön euch zu sehen…“
Die anderen waren ebenfalls erleichtert und ihre überschwängliche Freude war überall zu spüren. Jetzt konnte Era ihre Tränen nicht mehr halten und legte sich weinend an das Bett:
„Wir haben schon gedacht du wärst…“
Dafür kassierte die Galonierin einen Klaps auf den Kopf:
„Ihr sollt doch nicht immer so negativ denken! Mir geht es gut. Bin nur etwas ausgelaugt.“
George stieß ein Lachen aus, dann zwinkerte er seinem Kumpel zu:
„Du hast überraschenden Besuch mitgebracht!“
Darauf hin hörte Era auf zu weinen und krallte sich in das Bett. Bei dem Gedanken, dass Marduk hier war, wurde sie rasend. Auch Hathor, dieses Miststück, wäre jetzt ein gefundenes Fressen. Ihr Zorn war ungebrochen und alles in ihr schrie nach verbitterter Rache. Sie kam schnell wieder zur Ruhe, wenn sie daran dachte, was Marco alles auf sich genommen hatte. Eigentlich war sie viel zu froh, dass es ihm gut ging. Sie waren wieder vereint und nichts würde ihre Liebe für lange Zeit erschüttern. Auch ihr Hass auf Marduk würde daran nichts ändern. Der Blonde richtete sich neugierig auf und warf einen fragenden Blick in die Runde:
„Was ist mit Sebastian und Hathor passiert?“
Der Arzt legte sein Notizblock zur Seite und schien etwas ratlos:
„Lieutenant Rantold erholt sich schnell und wurde unter Arrest gestellt. Hathor allerdings war schwer verletzt und hatte innere Verletzungen. Wir konnten ihr so nicht helfen…
Wir haben sie in die Stasiskapsel des Außenpostens gelegt, um sie zu erhalten…“
Marco schien kurz zu grübeln, dann rutschte er zur Bettkante:
„Dann gibt es viel zu tun! Ich werde mich noch einmal mit Sebastian unterhalten und mir dann Hathor ansehen… Danach ist das Supergate dran…“
Sein Blick war jetzt wieder vollkommen entschlossen und eine plötzliche Harmonie brach über die Gruppe ein. Keiner musste jetzt noch hetzen und niemand würde Organika mit der Zerstörung bedrohen. Erst jetzt wurde allen klar, dass der Goa`uld gestoppt war und somit keine Bedrohung mehr von ihm ausging. Das Team hatte also einen Sieg auf voller Linie erlangt. Nur noch die Corona würden ihr unwesend treiben aber die würden sich noch einige Zeit vom letzten Angriff auf Cylas erholen.

Es vergingen zwei Wochen, in denen sich alle von den Strapazen der letzten Zeit erholten. Era hatte noch Kali verabschiedet, die auf Grund von Sebastians Aufenthalt lieber nicht hier blieb. Marco hatte sich nach nur wenigen Tagen wieder regeneriert und versuchte jetzt seit Tagen das ZPM in den Stromkreis des Supergates zu integrieren.
Auch Sebastian hatte sich einigermaßen erholt, war aber immer noch zu schwach um das Bett zu verlassen.
Wieder einmal erwachte er ohne Gewissheit, was mit seiner Geliebten passiert war.
Es quälte ihn aber so lange er hier fest hing, würde er es nicht erfahren. Wieder einmal starrte er benommen Löcher in die Luft und begann über alles nachzudenken. Die Stimme von Anubis war plötzlich aus seinem Kopf verschwunden und nichts schien mehr in ihm nach Macht zu schreien.
Mittlerweile war das ein völlig ungewohntes Gefühl aber auch irgendwie erleichternd. Das Zimmer war sehr mager ausgestattet, zumal alle Angst hatte, er würde etwas anstellen. Sebastian hatte sich im letzten halben Jahr nicht beliebt gemacht und es würde sicher lange dauern, bis ihn jemand eines Blickes würdigte. Das änderte sich aber schnell wieder, als sich die verriegelte Tür öffnete und ein vertrautes Gesicht hinein kam.
Es war Marco, die einzige Person, die noch etwas von ihm hielt. Durch den Kampf hatte sich etwas verändert. Der unendliche Hass auf den jungen Mann war verschwunden. Im Gegenteil.
Sebastian schien Marco endlich zu akzeptieren, ja sogar fast zu mögen.
Trotz der vielen Argumente der anderen, ließ Marco nicht von seiner Meinung ab und verharrte felsenfest auf Sebastians Änderung.
Mit einem leichten Lächeln betrat er das leere Krankenzimmer:
„Hey! Wie geht’s heute?“
Der Goa`uld ließ seinen Blick auf ihn gerichtet, antwortet aber erst gar nicht. Er brummte nur, dann schüttelte er genervt den Kopf:
„Kann mir endlich jemand sagen, was mit Hathor ist? Und du! Ich kann dich nicht einordnen! Wieso machst du das alles?“
Marco grinste wieder etwas doller und öffnete die Armschnallen, die Sebastian bisher am Bett fixiert hatten:
„Wie gesagt! Ich verstehe, was in dir vorging! Wenn dir keiner hilft, schaffst du deine eigene Rettung nicht!“
Sebastian stöhnte, dann rieb er sich die wunden Handgelenke. Sich aufzusetzen war immer noch schwer. Er knackte mit dem Genick, dann bemerkte er den Rollstuhl, den Marco mitgebracht hatte:
„Hör endlich auf diese schnulzige Reden zu halten… Klingst ja fast wie ein Antiker…
Wozu der Rollstuhl? Ich dachte alle würden mich hassen!“
Marco schüttelte den Kopf, dann half er dem geschwächten Lieutenant in den fahrbaren Untersatz:
„Ich habe die Wahrheit ein bisschen verdreht, als ich wieder zurückkehrte. Ich habe gesagt, dass der Geist von Anubis in dich gefahren war und du unter seinem Einfluss standest… Jetzt bringe ich dich erst einmal zu Hathor…“
Der junge Mann mit den dunklen Haaren schaute Marco irritiert an, dann atmete er tief durch:
„Du hast für mich gelogen? So kenne ich dich ja gar nicht!“
„Wie gesagt! Wir wissen beide nicht viel von dem anderen. Das können wir ja nachholen aber jetzt halt die Klappe und lass mich dich zu deiner Geliebten bringen…“

Es war wie ein Traum, als sie mit dem Lift in die Tiefen des Außenpostens fuhren.
Sebastian war völlig verwirrt. Seine Empfindungen waren, als wäre er nie ein Goa`uld gewesen und alles wirkte so wie früher.
Fast hatte er vergessen, wie es war auf Organika zu sein. Noch immer schaute er zwischendurch zu Marco, weil es ihn immer wieder überraschte, dass er für ihn gelogen hatte. Irgendwo war er dankbar und er fand es bedauerlich, dass es erst Gewalt brauchte, um ihn zur Vernunft zu bringen.
Da öffnete sich der Fahrstuhl wieder und Marco schob ihn in den unterirdischen Außenposten. Hier hatte sich nichts verändert. Die Stuhlplattform stand da, als wäre sie nie benutzt worden, seit er abgehauen war. An einem Terminal in der Ecke saß ein Techniker.
Dann trat Fürst Zaiku auf ihn zu und musterte ihn völlig misstrauisch. Dabei begrüßte er ihn in einem abfälligen Ton:
„Lieutenant Rantold!“
Der Goa`uld senkte bedrückt den Kopf und versuchte so unschuldig zu wirken, wie es nur ging. Leider war die Wahrheit etwas härter, denn er war wirklich böse gewesen und selbst jetzt war er sich völlig unschlüssig:
„Fürst Zaiku…“
Der Organika wirkte sehr enttäuscht von dem Lieutenant und schaute ärgerlich zum Boden, als hätte eines seiner Kinder Mist gebaut. Sie näherten sich nun einer Kapsel, die in der Wand integriert war. Marco kannte diese Stasiskapsel von Antarktika und wusste, wie gut sie funktionierten. Vor knapp über einem Jahr hatte sich General O`Neill selbst in so eine Kapsel eingefroren, um zu verhindern an dem Antiker-Wissen zu sterben. Noch heute war sich Marco sicher genau das gleiche zu machen, sollte ihm so etwas passieren.
Hinter der Glasschicht der Kapsel lag der Körper von Hathor. Noch immer sah man ihr die Geburt des Babys an. Sie lag dort, als wäre sie tot aber Sebastian kannte das Prinzip:
„Was ist mit ihr?“
Marco ging in die Hocke, um es ihm zu erklären:
„Apophis hatte sie zu schwer verletzt. Mit den unseren Mitteln können wir sie nicht heilen. Dafür sind die inneren Verletzungen zu gro߅“
Ein Schauer lief dem Ex-System-Lord über den Rücken, als er die Worte hörte und starrte geschockt auf seine Geliebte:
„Nein, das kann doch nicht… wahr sein…“
Mit einem letzten Ruck versuchte er sich aus de Rollstuhl zu erheben aber er fiel nach vorne gegen die Scheibe der Stasiskapsel. Da zuckte Marco zusammen, weil er etwas Außergewöhnliches sah. Eine Träne lief über Sebastians Wange, als er sich fester an das Glas schmiegte.
Der Archäologe fasste seinem Freund auf die Schulter und dämpfte beruhigend die Stimme:
„Wir werden sie retten. Ich habe es geschafft, das ZPM in das Supergate zu installieren. Wir werden in einer Woche zur Erde reisen…
Danach steht uns alles offen. Vielleicht kann uns Dr. Weir helfen, vorausgesetzt Atlantis wurde von den Wraith noch nicht in Stücke geschossen…“
Sebastian drehte sich nun um und schien erneut von der Güte seines alten Freundes überrascht. Das war auch der entscheidende Punkt, der ihn wieder zu dem Sebastian machte, der er einmal war. Mit zusammen gekniffenen Augen versuchte er sein Glück zu unterdrücken, damit er nicht begann zu weinen. Jetzt wand sich Marco dem Fürst der Organika zu, der das Schauspiel aufmerksam verfolgt hatte:
„Im Angesicht der Umstände, sollte der Wiederaufnahme von Lieutenant Rantold nichts im Wege stehen, oder? Er stand unter Einfluss einer Fremdmacht wie Eden!“
Zaiku gab ein mürrisches Brummen von sich, während er Marco skeptisch anschaute:
„Da gebe ich dir Recht aber ganz zufrieden bin ich nicht. Ich möchte, dass er die nächste Woche streng bewacht wird und ein paar psychologische Tests mitmacht!“
Sebastian wusste gar nicht, was er sagen sollte und schaute zwischen den Redenden hin und her. Er nickte nur einverstanden mit dem Kopf. Damit war er wieder die Person, die er sein sollte:
Lieutenant Sebastian Rantold!
Noch einmal berührte er die kalte Oberfläche der Stasis und küsste das Glas, wodurch ein Abdruck seiner Lippen entstand…

Es war hart aber Sebastian hatte sämtliche psychologische Tests hinter sich gebracht und versucht sich so gut wie möglich ins Team zu integrieren. Era wechselte noch immer keine Worte mit ihm, wenn sie ihn denn überhaupt ansah.
Deshalb blieb auch immer Marco in Sebastian Nähe. Wenn er da war, würde Era nichts Verrücktes versuchen. George hatte die Sache etwas leichter genommen. Nun suchte er Marcos Quartier auf und schien völlig aufgeregt:
„Darf ich rein kommen?“
Der Blonde bat ihm einen Sitzplatz an und klappte einen Laptop zu. Alle hatten die letzten Nächte vor Aufregung nicht geschlafen, denn heute war der Tag gekommen, an dem es wieder nach Hause ging:
„Was hast du da gemacht?“
Marco schaute auf den Computer und zuckte mit der Schulter:
„Missionsberichte! Ich dachte es wäre wichtig einen ausführlichen Bericht ans Stargate-Center zu liefern. Außerdem konnte ich eh nicht schlafen…
Das Supergate ist einsatzbereit und wir können endlich zurück!“
George nickte eifrig, dann ließ er sich in den Sessel zurück fallen:
„Ich bete nur, dass die Erde noch steht! Wäre schon scheiße, wenn wir zurückkommen und die Ori haben alles platt gemacht. Trotzdem wäre es cool…
Ich möchte gerne mal wieder frischen Ofenkäse essen!“
Marco begann zu lachen, dann verschränkte er die Arme hinter dem Kopf:
„Kann dich gut verstehen. Ich glaube alles wird gut verlaufen. Was denkst du wegen Sebastian?“
Das Thema schien dem Schiffstechniker etwas unangenehm aber er verzog bloß das Gesicht und hob eine Augenbraue:
„Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht! Komisch ihn wieder dabei zu haben…
Ist als wäre er nie weg gewesen aber manchmal, wenn er mich so anguckt, kriege ich schiss…
Ich vertraue dir und wenn du glaubst er ist wieder wie früher, dann glaube ich dir. Hast uns bisher nie enttäuscht, wobei ich mir sorgen um Era mache.“
Marco begann laut zu seufzen und begann nachzudenken:
„Sie ist etwas überfordert und mit den Nerven am Ende. Erst ihr Volk, dann der Tod von Eden und nun auch noch die Rückkehr von Sebastian. Außerdem hat sie Angst, was passiert, wenn wir uns dafür entscheiden nicht wieder zu kommen. Ich denke nur deshalb will sie in die Milchstraße!“
George lächelte etwas verlegen, dann schloss er übermüdet die Augen:
„Ich werde auf jeden Fall wieder kommen. Wir haben hier zu viel durchgemacht und alle verlassen sich auf uns. Außerdem will ich nicht wieder auf der Daedalus als Mechaniker arbeiten. Habe gefallen an den Außenmissionen gefunden!“
Er zwinkerte Marco zu, welcher nur nickend zustimmte:
„Ich werde auch wieder kommen. Ich habe noch zu viele Frage an diese Galaxie, außerdem braucht Era mich jetzt am meisten…“
Es herrschte wieder glückliche Stimmung, dann standen sie auf, um zusammen zum Torplatz zu gehen. Dort stand bereits der Jumper, bereit für die Abreise. Sebastian und Era waren bereits dort aber während der Lieutenant schon im Inneren saß, stand Era mit verschränkten Armen vor dem Schiff.
Sie blieb stur und weigerte sich mit dem Kerl in einem Schiff zu sitzen, so lange die anderen nicht dabei waren. Als das Team dann endlich vollständig war, machten sie den Jumper startbereit. Da meldete sich Fürst Zaiku über Funk und klang etwas besorgt:
„Wir haben Neumyrtharia angewählt. Von dort aus könnt ihr leicht das Supergate erreichen. Hört zu, ich möchte mich für eure Hilfe bedanken…“
Marco und George schauten sich grinsend an, bevor sie begannen zu lachen:
„Keine Angst! Wir kommen auf jeden Fall wieder! Wir sehen uns in ein bis zwei Wochen!“
Mit einem Rauschen erschien der Ereignishorizont und das Antikerschiff flog hindurch. Danach dauerte es nur wenige Sekunden, bevor sie auf Myrtharia wieder raus kamen und dann den Planeten verließen.
Plötzlich drehte sich George zwinkernd zu Sebastian um:
„Ach ja, ich soll dir eine Nachricht von Kali überlassen! Sie will dich bald wieder besuchen und ein ernstes Gespräch mit dir führen. Vielleicht könnt auch ihr eure Differenzen beseitigen!“
Sebastian hingegen schien gar nicht so begeistert. Ob es eine gute Idee war nach allem mit Kali zu reden? Unwahrscheinlich aber das hatte Zeit. Nun war erst einmal die Rückkehr zur Erde am wichtigsten.
Dann tauchte es auf. In der Dunkelheit des Alls schwebte dieses gewaltige Objekt. Für Era war es ein unglaublicher Anblick, für Marco, Sebastian und George eine materialisierte Hoffnung. Gleich würde sich herausstellen, ob es wirklich ein Heimweg war. Marco gab ein paar Glyphen in das DHD ein, dann warteten alle gespannt auf eine Reaktion des Supertors.
Das riesige Objekt gab ein lautes Summen von sich, dann gab es einen blauen Energiestrom, der durch die komplette Länge des Tors floss. Das Schauspiel war faszinierend, als der Kreis aus Energie sich schloss und damit die Anwahl beendet war. George kreuzte noch einmal die Finger, während sich ein Ereignishorizont bildete, der alles andere übertraf. Das Schimmern erhellte die ganze Umgebung und der Jumper trieb genau davor. Era begutachtete dieses Wunder mit weit geöffneten Augen.
Etwas Vergleichliches hatte sie nie zuvor gesehen. Marco holte noch einmal kräftig Luft, dann versuchte er jemanden auf der anderen Seite zu erreichen:
„Hallo? Ist da jemand?“
Kurz lag Stille im Raum aber dann geschah endlich etwas. Die Stimme einer Frau hallte durch den Funk und ließ alle Teammitglieder aufhorchen:
„Hier spricht Lieutenant Colonel Samantha Carter von der Erde! Identifizieren sie sich!“

Ende
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