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Gladiator! von Sphinx

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Gladiator!


"Wow, das ist mal etwas anderes, als immer nur Wildnis und Wald!" kommentierte Jack O´Neill, nachdem er durch die schimmernde Iris des Stargate in eine neue Welt getreten war und auf der Empore stehenblieb. Vor Ihm und seinen Teamkameraden erstreckte sich kultiviertes, hügeliges Agrarland mit Weingärten und Feldern. Dazwischen gab es Haine mit Obstbäumen.
Das Stargate selbst stand auf einem Hügel, umgeben von alten, knorrigen Bäumen, die Daniel Jackson an Olivenbäume erinnerten.
"Die Daten der MALP-Sonde haben menschliches Leben registriert." erklärte Sam Carter und blickte auf ein Messgerät. "Luftzusammensetzung wie bei uns zu Hause."
Teal´c, der Jaffa, umrundete prüfend das DHD.
"Die Rückwahleinheit ist intakt." meldete er.
"Okay, Teal´c." nickte Jack Ihm zu. "Sehen wir uns hier etwas um. Die Leute, die das hier in Stand halten, müssen ja irgendwo sein."
Daniel hatte einige der kleinen ovalen, grünen Früchte gepflückt, die auf den Bäumen wuchsen, die das Stargate umgaben. Dann probierte er vorsichtig eine davon.
"Das sind Oliven!" rief er. "Hier müssen Menschen von der Erde leben! Bestimmt brachten Ihre Vorfahren die Setzlinge vor langer Zeit von dort mit!"
"Du kannst sie ja fragen, wenn wir sie treffen." bemerkte Jack, der sich mit den übrigen Teammitgliedern anschickte, den Hain zu verlassen. Daniel lief Ihnen hinterher.

Einige Hügel weiter, in einem grünen Flußtal, im Palast einer prächtigen Stadt...
"Meine Königin, die Fremden sind durch den Kreis gekommen! Es ist geschehen, wie unser Gott es vorausgesagt hat!"
"Sind die Fremden Freunde oder Feinde, Korinos?"
"Darüber schweigt er sich aus. Aber er hat mir aufgetragen, das wir Ihnen entgegengehen und sie willkommen heißen sollen!"
"Dann soll es so geschehen. Rufe die Leibwache und lass meine Sänfte bereitmachen. Wir brechen sofort auf!"
"Jawohl, meine Königin!"

Das SG-Team marschierte einen Feldweg entlang. Jack führte die kleine Gruppe an, dann folgte Carter mit Daniel, Teal'c bildete den Abschluß und behielt die Gegend genau im Auge. So konnten die beiden Wissenschaftler sich ungestört Ihren Untersuchungen widmen, der Jaffa oder der Colonel würden sie rechtzeitig warnen, falls Gefahr im Verzug wäre.
"Eine fruchtbare Gegend...aber bisher habe ich noch keinen einzigen Bauern oder Feldarbeiter gesehen.." murmelte Carter.
"Die Sonne geht auch gerade erst auf." bemerkte Daniel.
"O'Neill!"
Teal'cs scharfe Augen hatten etwas in der Ferne ausgemacht. Die Gruppe hielt, Jack holte seinen Feldstecher hervor und sah hindurch.
"Ein Zug von Leuten....sie kommen in unsere Richtung..." murmelte er. "Ich sehe keine Jaffa."
"Darf ich?" fragte Daniel und nahm das Fernglas entgegen. Dann spähte er hindurch.
"Den Rüstungen nach könnten sie aus der altrömischen oder griechischen Epoche stammen...sie begleiten eine Sänfte...keine Energiewaffen zu sehen, nur primitive Bewaffnung, Schwerter, Speere und Schilde." erklärte er.
"Dann droht uns keine Gefahr?"
"Nein, Jack. Ich glaube, das ist ein Empfangskomitee."
"Dann gehen wir Ihnen entgegen." entschied der Colonel und setzte sich wieder in Bewegung. Seine Kameraden folgten.
"Da vorne in dem Tal liegt eine Stadt!" rief Daniel nach einer Weile, als er zwischen dem Grün der Bäume die Dächer der ersten Gebäude erkannte. "Und dieser große Bau dort auf dem Hügel sieht wie ein Tempel aus."

Bald konnte SG-1 die Fremden genauer erkennen. Vorneweg schritt eine Abteilung Soldaten in alten Rüstungen, die, wie Daniel meinte, römische und griechische Merkmale aufzeigten. Als hätten sich die beiden alten Kulturen auf dieser Welt vermischt. Vielleicht war es ja auch so geschehen. Hinter den Wachen folgte eine prachtvolle Sänfte, die von sechs kräftigen Männern getragen wurde. Interessiert wie immer beobachtete Daniel, wie die Wachen vor dem SG-Team Aufstellung nahmen und dann eine Gasse bildeten, damit die Sänfte durchkam. Als sie vor O'Neill und seinen Leuten zum Stehen kam und langsam abgesetzt wurde, wurde auf der rechten Seite ein Vorhang beiseite geschoben. Eine Frau in einem prächtigen, leicht durchscheinenden Gewand, das Ihre schlanke, wohlgeformte Gestalt betonte, entstieg der Sänfte. An den Arm- und Fußgelenken trug sie prächtiges, filigran gearbeitetes Geschmeide, die Füße selbst steckten in goldenen Sandalen. Auf dem Kopf trug sie ein Diadem, dessen Juwelen in der Sonne funkelten. Die Frau selbst schätzte Daniel auf Mitte Dreissig, Ihr langes, rotblondes Haar war kunstvoll frisiert worden und das schöne Gesicht der Frau strahlte Selbstsicherheit und Autorität aus.
"Griechisch-römische Epoche würde ich sagen. Genauso wie die Bauwerke der Stadt da hinten." raunte Daniel Jack zu.
"Mir kommt es auch so vor, als wäre ich in einen dieser Sandalenfilme geraten." bemerkte Jack.

"Willkommen auf Ares!" begrüßte die schöne Frau das SG-1 Team. Als Jack zu Carter hinüberschielte, bemerkte er entwarnendes leichtes Kopfschütteln. Keine Goa´uld. "Ares? Das ist der Kriegsgott aus der altägyptischen Mythologie! Er war-" begann Daniel, doch bevor er zu weiteren Erläuterungen ansetzten konnte, fiel Ihm O´Neill ins Wort:"Okay, okay! Wir wissen Bescheid! Ich denke, jeder von uns hat irgendwann einmal ne´ Xena-Folge im Fernsehen gesehen!"
Mit einem genervten Grunzen verstummte Daniel.

"Ich bin Königin Minerva. Wir haben euch erwartet."
"Woher wußtet Ihr, das wir kommen?" wunderte sich Daniel.
"Sie werden wohl die MALP gesehen haben." antwortete Jack.
"Wie können die anhand der MALP auf uns schließen?"
"Unser Gott Ares meldete euer Kommen."
"Was?" horchte Jackson auf.
"Der große Tempel dort auf dem Berg ist Ihm geweiht. Von dort wacht er über uns."
"Hoheit, ist es möglich, diesen Tempel zu besuchen?"
"Tut mir leid, aber der heilige Berg ist für uns alle verboten! Nicht einmal ich darf dort hin oder den Tempel betreten! Nur die von Ihm erwählten Tempelhüter! Korinos, unser Orakel, ist die einzige Verbindung zwischen uns und unserem Gott!"
Ein alter Mann in einer weiten, fußlangen, goldenen Robe trat von und neigte grüßend den Kopf. Jack fiel sofort der prächtige Stirnreif auf, den der Alte trug. In der Mitte war ein großer, ovaler dunkelblauer Kristall eingelassen.
"Wir verstehen und respektieren eure Sitten und euern Glauben." erklärte Daniel.
"Dann seid unsere Gäste." erwiderte Königin Minerva und machte eine einladende Bewegung in Richtung Stadt.
"Wir danken für eure Einladung und folgen euch."

"Was halten sie von allem, Carter?" fragte Jack, als sie der Leibwache der Königin in die Stadt folgten.
"Ich habe bis jetzt keine Präsenz eines Goa´ ulds gespürt."

"Dieser Tempel da oben läßt mir keine Ruhe. Von außen sieht er ganz harmlos aus, aber warum ist er für alle Bewohner tabu? Ich weiß, das in solch einem Fall irgendjemand etwas zu verbergen hat!"

"Aber die Menschen hier machen einen ganz normalen Eindruck. Keine Spur von einer fremden Macht, die sie unterdrückt. Vielleicht wacht ja oben im Tempel irgendeine außerirdische Rasse über sie. Das haben wir schon oft erlebt. Denken sie an Cimmeria."
"Mir gefällt nur nicht, das sie einen Kriegsgott als Obersten haben! Halten sie auf jedenfall die Augen offen und versuchen sie mehr über den Tempel herauszufinden!"
Nach einem knapp einstündigen Fußmarsch erreichte der Zug die Hauptstadt. Auf Ihren Weg durch die blühenden Felder und Gärten hatte das SG-Team die ersten Arbeiter gesehen, die sich um die Pflanzungen kümmerten. Es gab wirklich alles: Obst, Gemüse, Weintrauben und Getreide.
"Gefällt euch unsere Hauptstadt?" fragte Königin Minerva.
"Faszinierend! Wie das alte Rom!" staunte Daniel, der neben der Sänfte der Herrscherin lief.
"Ihr wohnt natürlich in meinem Palast! Heute Abend werde ich zu euren Ehren ein Fest veranstalten!"
"Wir fühlen uns geehrt und danken euch für eure Gastfreundschaft." antwortete Daniel.

Eine breite Treppe führte zum Eingang des prachtvollen Herrschersitzes. Das Portal schmückten zwei riesige Statuen aus Marmor.
"Das ist Ares, unser Gott! Der Beschützer unseres Volkes!" erklärte die Königin feierlich und wies mit einer ausladenden Geste auf eine der beiden identischen Statuen. Sie sah aus wie jene alten griechisch-römischen Statuen, die Daniel aus den Museen kannte .
"Folgt mir nun. Meine Diener werden euch eure Zimmer zeigen. "fuhr die Königin fort und machte eine einladende Geste.

Jack, Daniel und Teal'c bekamen ein großes, Carter ein kleineres Zimmer zugewiesen. Jackson lief sofort interessiert herum und betrachtete sich ganau jede Einzelheit im Raum.
Jack beugte sich aus dem Fenster und beobachtete den Garten darunter. Dahinter versperrte eine hohe Mauer die Sicht auf die Stadt. Bei diesem Anblick beschlich Ihm ein ungutes Gefühl. Mauern um ein Gebäude erinnerten Ihn immer an ein Gefängnis.

Gegen Abend wurde das Quartett in den prächtig geschmückten Thronsaal geleitet. Jack und Daniel bekamen Plätze rechts und links der Königin an der großen Tafel. Carter fiel auf, das Königin Minerva O´Neill immer öfters verstohlene Blicke zuwarf und je länger der Abend fortschritt, sich fast nur noch mit Ihm unterhielt. Sam konnte sich schon denken, was das bedeutete.
Daniel beobachtete die Tänzerinnen und Gaukler bei Ihren Darbietungen.
"Warum unterhältst Du dich nicht mit der Königin, Captain Carter?" fragte Teal'c.
"Wozu? Sie hat doch nur Augen für den Colonel! Der Rest von uns ist für heute abend bei Ihr abgeschrieben!" erklärte Sam abfällig. Dann winkte sie Daniel zu sich.
"Ich hoffe nur, wir unser Aufenthalt hier ist bald zu Ende!"
"Wieso? Nur weil die Königin Jack schöne Augen macht? Sind sie etwa eifersüchtig?" fragte Daniel und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
"Laß den Quatsch! Die Frau gefällt mir nicht! Und das gleiche würde Jolinar denken, wenn sie noch in mir wäre!"
Kopfschüttelnd kehrte Daniel zu seinem Platz zurück. Frauen waren manchmal wirklich komisch.

Als er sich gerade setzen wollte, betrat der Orakelpriester den Saal und trat neben den Stuhl der Königin.
"Hoheit! Ich muß euch sprechen...allein!" raunte er Ihr zu.
"Hat das Orakel von Ares wieder gesprochen?"
Korinos nickte.
"Gut, ich komme.- Wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet, Colonel O´Neill..."
"Kein Problem!" nickte Jack. Königin Minerva erhob sich von Ihrem Platz, O'Neill tat es Ihr glich und bot Ihr seine Hand als Aufstehhilfe. Sie nahm mit einem Lächeln an.
"Ich danke euch, Colonel." hauchte sie und sah Ihm dabei direkt in die Augen. Jack errötete etwas, räusperte sich verlegen und setzte sich wieder.
"Immer Gentleman, was?" bemerkte Carter, als Minerva mit dem Priester den Saal verlassen hatte. "Wurde auch Zeit, das sie geht!"
"Wieso? Ich finde, sie ist eine reizende Unterhalterin! Sie hat mir und Daniel bereitwillig alle Fragen beantwortet."

Vor einem mit Opfergaben geschmückten Schrein in einem Seitengang blieben Königin Minerva und Korinos stehen.
"Unser Gott Ares wünscht, das die Ta'uri an den heiligen Kämpfen teilnehmen, die in zwei Tagen zu seinen Ehren stattfinden."
"Warum nicht? Wenn Colonel O'Neill gewinnen würde, wäre er ein würdiger Gemahl für mich und unser neuer Cäsar! Ares würde sicher seinen Segen für diese Verbindung geben! -Und wenn O'Neill verliert..."
"Wird es ebenso amüsant! Wir werden auf jeden Fall einen guten Kampf sehen! Unser Gott Ares ist weise...und klug!"
"Mit Sicherheit wird es spannend! O'Neill hat mir erzählt, das er ein Krieger sei, genauso wie der Jaffa!" lächelte die Königin.
"Ich werde den Wachen Bescheid sagen."

Nach dem Fest saß das SG-Team noch einmal zu einer abschließenden, kurzen Lagebesprechung zusammen.
"Gibt's etwas neues, Carter?" wollte Jack wissen.
"Nein, Sir. Keine Goa'uld-oder Jaffa-Präsenz. Außer Teal'c natürlich."
"Gut. Dann hauen wir uns ein wenig aufs Ohr."
"Ich übernehme die erste Wache." bemerkte Teal'c.
"Okay. Aber so wie es aussieht, haben wir nichts zu befürchten."
"Das meinen aber auch nur sie, Daniel! Irgend etwas gefällt mir an dieser Minerva nicht!" bemerkte Sam mit leichtem Unbehagen. "Also dann, gute Nacht, Jungs."
"Schlafen sie gut, Carter." bemerkte Jack.

Daniel und Jack streckten sich auf Ihren Liegen aus, Teal'c blieb auf seiner sitzen, die Stabwaffe legte er griffbereit in seinen Schoß.

Die Nacht verlief ruhig. Dann aber, als es zu dämmern anfing, schlichen sich mehrere dunkle Schatten in Richtung der Gästequartiere des SG-Teams...

Carter wurde unsanft aus Ihrem Schlaf gerissen, als sich plötzlich eine Hand auf Ihren Mund presste! Sie wurde geknebelt, hochgezerrt und fortgeführt.
Aber Teal' waren die verdächtigen, leisen Geräusche nicht entgangen. Er fasste den Griff seiner Stabwaffe und zielte auf den Eingang.
"O' Neill! Daniel Jackson!" zischte er. Jack schreckte hoch und griff automatisch nach seiner Pistole unter dem Kopfkissen. Daniel setzte sich schlaftrunken auf.
Im nächsten Moment stürmten sieben Wachen mit Armbrüsten bewaffnet, das Zimmer.
"Verdammt, was soll die Ruhestörung?" knurrte Jack und zielte mit der Pistole auf die Eindringlinge. Teal' c entsicherte seine Stabwaffe.
"Keine Bewegung, Ta' uri!" rief einer der Wachen. Dann wurde Carter in den Raum gezerrt.
"Verdammt!" fluchte O'Neill.
"Legt eure Waffen nieder, oder die Frau stirbt!" rief Korinos, der hinter dem Captain aufgetaucht war. Jack und Teal' c hatten keine Wahl. Um Sams Leben nicht zu gefährden, mussten sie der Aufforderung Folge leisten und Ihre Waffen an zwei Wachposten übergeben.
"Korinos! Was soll das? Wir sind Gäste der Königin!" rief Daniel, als man Ihn und Jack ebenfalls hochzerrte.
"Langsam, langsam! Man wird sich wohl noch anziehen dürfen!" brummte O'Neill und griff nach seinen T-Shirt. Für seine Jacke, Weste und Schuhe ließ man Ihm keine Zeit mehr. Jetzt wurde Carter wieder der Knebel abgenommen.
"Tut mir leid, Sir! Aber ich wurde im Schlaf überrumpelt!" sagte sie.
"Ist schon okay.-Korinos! Ich verlange eine Erklärung!" rief Jack.
"Die werdet Ihr von der Königin erhalten! Schafft sie in den Thronsaal!" rief der Orakelpriester.
"Seht Ihr? Ich habe dieser Frau gleich nicht über den Weg getraut!" grollte Sam.

Kurz darauf wurde das SG-Team Königin Minerva vorgeführt.
"Was geht hier vor, Hoheit! Es kann sich doch alles nur um ein Mißverständnis handeln!" rief Daniel.
"Der große Ares hat euch Drei erwählt, als Gladiatoren bei den Kämpfen zu seinen Ehren teilzunehmen! In den kommenden zwei Tagen werdet Ihr auf diese Aufgabe vorbereitet. Captain Carter bleibt so lange weiterhin mein Gast! Solltet Ihr an Flucht denken, wird Sie der Zorn von Ares zuerst treffen!" erklärte Königin Minerva.
"WAS?" stieß Jack hervor.
"Panem et Circensis!" seufzte Daniel.
"HÄH?" O'Neill zog wieder mal seine "Was soll das bedeuten" -Grimasse.
"Brot und Spiele!" übersetzte Jackson den lateinischen Ausspruch.
"Wir denken nicht daran, hier an irgendwelchen Spielchen teilzunehmen! Ich werde...." protestierte Jack und machte Anstalten, aufzustehen, doch weiter kam er nicht, denn plötzlich ruckte Korinos Kopf in seine Richtung und aus dem blauen Juwel des Stirnreifes fuhr ein Blitz, der O' Neill von den Beinen fegte! Stöhnend krümmte er sich auf dem Boden zusammen.
"Sir!"
Sam beugte sich zu dem Getroffenen herab.
"Was war das?" fragte Daniel.
"Dieser Strahl aus dem Stirnreif des Priesters funktioniert ähnlich wie ein Zat'nikitel!" bemerkte Teal`c, der den Zwischenfall genau beobachtet hatte.
"Der Zorn des Ares wird jeden treffen, der es wagt, aufzubegehren!" rief Korinos. "Wache, bingt die drei Ta'uri ins Trainingslager und die Frau auf Ihr Zimmer zurück! Und haltet ein Auge auf sie! Sie darf den Palast nicht ohne meine Erlaubnis oder die der Königin verlassen!"
"Daniel und Teal`c halfen Jack auf die Beine und stützen Ihn. Carter wurde auf Ihr Zimmer zurückgebracht, wo sie zuerst feststellte, das Ihre gesammte Ausrüstung fortgebracht worden war. Auch Ihre Waffen.
"Na großartig!" seufzte sie, ließ sich auf Ihre Schlafliege nieder und starrte aus dem kleinen Fenster.

Als Jack wieder klar denken konnte und die Schmerzen veflogen waren, fand er sich auf einem Wagen wieder, zusammen mit seinen beiden Kameraden Daniel und Teal'c. Ein Wächter, offensichtilich ein Dekurio, wie Daniel an der Aufmachung der Rüstung zu erkennen glaubte, führte die beiden Zugpferde, hinter dem Gefährt marschierten sechs weitere Soldaten.
"Und wieder mal wurden wir königlich reingelegt!" stöhnte O'Neill und rieb sich seine Schläfen.

Das Trainingslager lag etwas außerhalb der Stadt und war ebenfalls von einer hohen Mauer umgeben, vor dem Tor standen zwei Wachen.
"Öffnet das Tor! Wir bringen drei neue Krieger für die Kämpfe!" rief der Wächter, der die Pferde führte. Jack, Daniel und Teal'c mussten von der Ladefläche des Wagens steigen und wurden streng bewacht in das Innere des Lagers eskortiert. Schweigend musste das Trio mitansehen, wie sich die schweren Torflügel hinter Ihnen schlossen. Dann ging es über einen großen, mit Sand ausgestreuten Platz bis vor einen großen Gebäudekomplex.
Der Dekurio wechselte einige kurze Worte mit einem dicklichen Mann in einer grünen Toga. Auf dem Kopf trug er eine braune Lederkappe.
"So, Ihr seid also die Ta'uri, die ich auf die Kämpfe vorbereiten soll! Ich bin Maximus, der Ausbildungsmeister dieses Lagers! Nun, wenn Ares es so will, dann soll es so geschehen!"
"Dieser Ares kann mich mal am...." knurrte O'Neill, doch Daniel stieß Ihn in die Seite.
"Still, Jack, verdammt! Oder wollen sie nochmal so eine gewischt kriegen?" zischte Daniel und wies auf einen metallenen Stab, den Maximus am Gürtel hängen hatte. "Das ist bestimmt kein Spazierstock!"
"O'Neill schwieg verbissen. Doch er konnte sich eine weitere Bemerkung einfach nicht verkneifen: "Maximus? Das weiß ich sogar, das das Groß bedeutet. Maxi eben. Aber so wie der Kerl da aussieht, würde Fetticus besser zu Ihm passen!"
"Jack, in aller Freundschaft, halten sie jetzt endlich die Klappe! Ihre dummen Sprüche sind hier völlig fehl am Platze!" zischte Daniel.
"Was gibt's denn da zu tuscheln? Marsch, in den Umkleideraum! Sonst bekommt Ihr den Zorn Ares zu spüren!" rief Maximus und legte seine rechte Hand demonstrativ auf den Metallstab an seinem Gürtel.
Also leistete das Trio dem Befehl Folge.
Der erste große Raum, den sie betraten, war eine Unterkunft. Das bewiesen die vielen aufgestellten Schlafstellen. Hier sahen sie auch die ersten Gladiatoren. Jeder trug nur ein Tuch um die Hüften, mache zusätzlich einen Schulterüberwurf oder einen Armschutz aus Metall.
"Mann, wo sind wir da bloß reingeraten!" bemerkte Jack.
Zwischen den Kämpfern entdeckte Daniel auch Wachen, die an einem Tisch zusammensaßen und sich unterhielten. Ihre Helme lagen daneben auf der Tischplatte, Schilde und Speere lehnten zu Ihren Füßen an den Stühlen.
"Euer Training beginnt sofort! Uns bleiben weniger als zwei Tage, um aus euch richtige Gladiatoren zu machen!" erklärte Maximus.
"Großer Gott! Ich bin für so was überhaupt nicht tauglich!" schluckte Daniel. Er hatte zwar im Stargate-Center mit seinen Kameraden oft trainiert und auch eine kurze Kampfausbildung absolviert, allerdings war er dabei nicht sehr erfolgreich gewesen, was Kraft anbelangte. Und die war hier bitter nötig!
"Dort hinein mit euch!" wies Maximus die Drei an. Während Jack und seine beiden Freunde im durch Vorhänge abgetrennten Nebenraum verschwanden, rief der Trainingsmeister einen seiner Schützlinge zu sich.
"Polorus! Hol Brutos her!" wies er den Mann an.
"Jawohl, Meister!" nickte dieser und trabte aus dem Gebäude.

Jack und seine Kammeraden standen indes ziemlich ratlos in dem Raum herum. Auf einem Tisch lagen mehrere verschieden große Schilde, Eckige und Runde. Daneben Schwerter aus Metall und Holz. In einer Holzkiste stapelten sich mehrere Rüstungsteile. Brustpanzer, Arm- und Beinschützer. Auf einem Regal reihten sich die verschiedensten Helme aneinander. In einer Ecke der Wand lehnten Speere und sogar Dreizacke.
"Nettes Arsenal." kommentierte Jack. "Alles zum Hauen und Stechen."

Der Vorhang teilte sich und ein hochgewachsener, muskulöser Mann mit kurzgeschnittenen Haaren betrat den Raum. An den Handgelenken trug er je einen goldenen, breiten Armreif, ein breiter Gürtel hielt das kurze Hüfttuch zusammen.
"Ich bin Brutos, oberster Gladiator und Trainer und unterstehe direkt Maximus!" erklärte der Mann und musterte die Neuen. "Bei Ares! Mit euch traurigen Gestalten soll ich trainieren? Ihr brecht ja schon beim ersten Schwerthieb zusammen!"
"Der kloppt schon solche Sprüche wie Jack!" dachte Daniel genervt.
"Mann! Der Kerl muß unglaublich stark sein! Auf jeden Fall so wie Teal'c!" dachte O'Neill. Brutos schritt die Neuankömmlinge ab. Jack gefiel sein hochmütiges Gehabe nicht. Der Kerl bildete sich wohl viel als Maximus rechte Hand ein!
Vor Daniel blieb Brutos stehen, ergriff seinen rechten Arm und tastete Ihn ab. Dabei drückte er ordentlich zu!
"Dünn und matschig! Keine Muskeln! Was hat sich Ares nur dabei gedacht! Nun, sein Wille ist Befehl, also machen wir das Beste daraus!" bemerkte er abfällig.
"Aah! Loslassen! Du tust mir weh!" rief Daniel. Da drehte Ihm Brutos mit einer raschen Bewegung brutal den Arm auf den Rücken!
"OOOAAAAAH!" schrie Daniel, sein Oberkörper klappte nach vorne. Er war praktisch wehrlos hatte keine Möglichkeit, sich zu verteidigen!
"Laß los, Du Fleischkloß!" rief Jack zornig. "Warum suchst Du nicht einen, der sich wehren kann!"
Überrascht ließ Brutos Daniel los und fuhr herum.
"Wie-DU?"
"Ups!" schluckte Jack.
"Paß mal auf, Klugschwätzer! Gleich sagst Du nichts mehr!"
Der oberste Trainer ließ seine Faust vorschnellen, doch Jack duckte sich geschickt unter dem gewaltigen Hieb weg!
"Höchstens, wenn ich durch den Luftzug heiser werde! Und jetzt bin ich dran!"
O'Neill holte aus und schmetterte seine Faust gegen Brutos Bauch! Aber die Muskeln seines Gegners waren stahlhart, das der Schlag keine Wirkung zeigte! Mit verzerrtem Gesicht schüttelte Jack seine schmerzende Hand.
"Mist!" fluchte er.
"O'Neill!"
Zu spät kam Teal'cs warnender Ruf. Brutos Rechte landete einen Treffer gegen Jacks Brustkorb! Der Colonel taumelte zurück, Ihm blieb fast die Luft weg!
"Autsch..."keuchte er.
"Und jetzt...." begann Brutos, doch zum Glück betrat Maximus den Raum.
"Was soll das Geplänkel hier? Die anderen sind schon alle draußen beim Training! Sorge dafür, das die Drei sich endlich umziehen, Brutos!" rief er.
"Jawohl, Meister!"
Maximus verschwand wieder hinter den Vorhängen.
"Ihr habt meinen Meister gehört! Da vorne findet Ihr alles, was Ihr braucht! Und dann geht's raus zum Aufwärm-Training! Los, ich warte nicht gerne!"

Wenig später trat einer nach dem Anderen von SG-1 ins Freie. Jack bildete den Abschluß und traute sich nicht so recht.
"Na los!" blaffte Brutos und versetzte Ihn einen unsanften Stoß in den Rücken! O' Neill stolperte ins Freie.
Jeder der Drei war nun ebenfalls nur mit einem Hüfttuch bekleidet, Teal'c hatte seinen Bauch mit der Symbionten-Öffnung vorsoglich mit einem zusätzlichen Tuch umwickelt.
Jack hatte sich bis zuletzt gegen die knappe Bekleidung gesträubt, aber Brutos war gnadenlos gewesen und hatte nachgeholfen. Jetzt versuchte O'Neill das knappe, blaue Tuch, das Ihm nur bis zu den Beinansätzen reichte, so weit wie möglich nach unten zu ziehen.
"Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so erniedrigt worden!" grollte er.
"Hör auf zu meckern! Hier!" blaffte Brutos und drückte Jack einen Schild und ein Übungs -Kurzschwert in die Hände. "Wie heißt Du eigentlich?"
"Colonel O'Neill!"
"Man merkt, das Du nicht von hier bist!"
Auch Daniel und Teal'c erhielten die gleiche Bewaffnung.
"Ich fürchte, wir haben keine andere Wahl, Jack. Ich werde mein Bestes versuchen! Auf jedenfall ist es besser mitzumachen, als mit Maximus Stab Bekanntschaft zu machen!" bemerkte Jackson.
"Da hast Du recht. Mir reicht noch der Schlag aus Korinos Stirnreif! Die Schmerzen waren die gleichen, wie nach dem Treffer einer Zat-Kanone!"
Die nächsten Stunden vergingen mit knochenhartem Training. Jack und Teal'c hatten am schnellsten den Bogen heraus, wie man seiner Gegner habhaft werden konnte, besonders der Jaffa schickte viele Gladiatoren in den Staub. Nur Daniel wurde immer wieder entwaffnet und ging zu Boden.
"Steh sofort wieder auf, Du Wurm!" herrschte Brutos Ihn an.
"Achte mehr auf deine Deckung!" riet Ihm Jack.
"Leichter gesagt, als getan!" keuchte Daniel. "Brutos hat mich auf dem Kieker!"
"Sieh zu, wies die anderen machen und lerne!"
Die Körper der Kämpfenden waren bald mit einer Schicht aus Schweiß und Staub bedeckt.
Pausen gab es nur eine Kurze, in der Wasser verteilt wurde. Daniel hatte ein Stück aus seinem Hüfttuch gerissen und es sich um die Stirn gebunden, damit seine langen Haare Ihm nicht dauernd vor die Augen fielen. Seine Brille hatte er vorsorglich abgelegt, deshalb hatte er es mit der genauen Koordination noch schwieriger.

Am frühen Nachmittag kam Königin Minerva zu Besuch. Aus sicherer Entfernung beobachtete sie die Kämpfenden, Einen besonders.
"Wie machen sich die Ta`uri, Maximus.?"
"Nicht schlecht! Besonders der Jaffa ist ein wahrer Krieger! Er wäre ein würdiger Tempelwächter für Ares! Auch der Mann mit Namen Colonel O'Neill zeigt Mut und Kraft! Der kleinere Blonde allerdings ist ein Schwächling! Für Ihn sehe ich wenig Chancen! Doch er gibt sich Mühe!"
"Seht nur, Maximus! Was hat Colonel O'Neill jetzt vor?"

"Na los! Greift an! Von allen Seiten gleichzeitig!" rief Jack herausfordernd. Grinsend nickte Brutos auf die fragenden Blicke seiner Leute nur und sofort stürmten die Gladiatoren auf den Colonel zu. Und der zeigte Ihnen, was es hieß, ein Marine zu sein! Er setzte seine Ellenbogen, Füße, die Knie, den Schwertknauf und den Schild gezielt und schnell ein! Hier ein Hieb gegen das Kinn, dort der Ellenbogen gegen die Nase, der Nächste bekam Jacks Schwertknauf in die Seite, ein Anderer holte er mit dem Schild von den Füßen.
"Sehr gut, O'Neill! Ich brauche mir um Dir keine Sorgen zu machen!" bemerkte Teal'c.
"Klaro! Habe schon genug Feinden den Arsch aufgerissen!" keuchte Jack und versetzte dem Letzten einen Tritt in den Bauch.

"Erstaunlich!" rief Maximus, der alles genau beobachtet hatte. "Das ist ein ganz besonderer Kampfstil!"
"In der Tat! -Maximus, ich kehre in den Palast zurück! Schick sofort Colonel O'Neill zu mir!"
"Wie Ihr wünscht, meine Königin!"
Königin Minerva gab dem Lenker ihres Streitwagens ein Zeichen. Das Gefährt setzte sich in Bewegung und verließ wieder das Trainigslager, Ihm folgte ein zweites Gespann mit drei Wachen.
Als sich die Tore hinter den Gefährten geschlossen hatten, schritt Maximus auf die Kämpfenden zu.

"Du da! Mitkommen!" befahl Maximus, der Leiter des Trainingslagers und deutete auf Jack.
"Auch das noch! - Teal´c! Halte ein Auge auf Daniel! Er hat es hier am Schwersten! Versuche Ihm ein paar Tricks beizubringen! Und halte Ihn von Brutos fern!" raunte er dem Hühnen zu. Teal´c nickte und O´Neill schloß sich dem Leiter des Trainingslagers an.
"Nein, Jaffa! Du übst mit den anderen! Den Kleinen übernehme ich! Er braucht noch Nachhilfe!" grinste Brutos, als Jack im Innern der Gebäudes verschwunden war.
Als Teal'c zögerte, sagte Daniel: "Nein, Teal'c! Mach keinen Ärger! Ich komm schon klar. Hoffe ich..."
Nur ungern ließ der Hühne seinen Freund mit diesem grobschlächtigen Kerl alleine. Aber er musste sich fügen, wollte er keinen Ärger bekommen...

Kurze Zeit später fand sich Jack in einem mit Mosaiken ausgekachelten Raum wieder.
"Stell dich da an die Wand!" ordnete Maximus an. "Umdrehen!"
"Was wird denn das?" fragte O´Neill und stellte sich wie angewiesen, mit dem Gesicht zur Wand.
Im nächsten Moment bekam er einen Schwall heißes Wasser gegen seinen Rücken, den Nächsten gegen seine Beine!
"Wuuuaah! Was soll denn das?" rief Jack.
"Bleib einfach ruhig stehen und tu was man Dir sagt!" antwortete Maximus und gab einem der beiden Männer, die mehrere gefüllte Wassereimer angeschleppt hatten, ein Zeichen. Im nächsten Moment spürte O´Neill, wie jemand seinen Rücken mit einem Schwamm bearbeitete.
"Oh Mann! Waschen kann ich mich auch selber!" maulte er.
"Dreh dich wieder um!" instruirte Maximus weiter. Jack gehorchte und sofort landete ein weiterer Wasserschwall auf Ihn. O´Neill wischte sich das Wasser aus dem Gesicht.
"Arme abspreizen!" fuhr Maximus fort.
"Ehrlich! Das kann ich auch selber!" protestierte er. "Nicht-an der Stelle bin ich kitzelig!"
Aber die Gehilfen des Trainingsleiters waren unerbittlich.
Zwei Wassergüsse über den Kopf beendeten schließlich die große Wäsche.
"Was soll das eigentlich?" wollte Jack wissen.
"Die Königin erwartet dich im Palast! Sie wünscht dich zu sehen!" antwortete Maximus und warf Ihm ein Handtuch zu.
"Na toll." murmelte O´Neill und dachte für sich: Dann kann ich vielleicht herausfinden, was mit Captain Carter ist!
In einem Nebenraum wurde er dann in eine hellblaue knielange Toga gesteckt. Da sich Jack überhaupt nicht mit dem Anlegen des antiken Gewandes verstand, musste Ihm hifreich unter die Arme gegriffen werden.
"Gut, das Daniel mich jetzt nicht sieht!" murrte er und kratzte sich unter dem hellblauen Schulterüberwurf. "Fehlt nur noch der Lorbeerkranz..."
Dann wurde der Colonel sechs Wachen aus dem Palast übergeben, die Ihn durch die Tore des Trainingscamps und zu einer Sänfte geleiteten.
"Da rein? Na schön." bemerkte Jack und krabbelte hinein. Die Vorhänge wurden zugezogen und dann ging es im Laufschritt in Richtung Palast. Nach einer Weile linste er durch die Vorhänge. Rechts und links liefen je zwei Wächter neben der Sänfte, der fünfte bildete die Vorhut, der Sechste die Nachhut. Ans Ausbüxen und im Menschengetümmel zu verschwinden, war also nicht zu denken. Also legte sich Jack in die Kissen zurück und wartete ab...

Schließlich hielt die Sänfte vor den Eingangsstufen des Palastes.
"Steig aus!" befahl einer der Wachen. Jack leistete der Aufforderung Folge und wurde dann von den Wachen in das Gebäude geleitet. Vor einem schweren, verschlossenen Vorhang hielt der Zug schließlich. Eine Palastwache zog eine Hälfte zur Seite und winkte Jack, einzutreten.
"Die Königin erwartet dich."

O´Neill betrat die Privatgemächer Königin Minervas.
"Da bist Du ja, Colonel O´Neill!" lächelte sie. Minerva saß auf einem Divan und bediente sich gerade aus einer Schale Weintrauben. Jack musste trotz allem feststellen, das sie eine sehr attraktive Frau war, vor allem in diesem leicht durchsichtigem Kleid.
Mit einer Handbewegung bedeutete die Königin Ihm, sich neben sie zu setzen.
"Habt Ihr einen Wunsch, Ta'uri?
"Allerdings! Ich möchte Captain Carter sehen!"
"Aber natürlich! -Wache!" rief Minerva und klatschte zwei Mal in die Hände. Der Palastwächter betrat den Raum.
"Bring Captain Carter hierher!"
"Zu Befehl, meine Königin!"
"Und jetzt möchte ich wissen, was das alles soll! Erst behandelt Ihr uns wie Gäste und jetzt wie Gefangene!" bemerkte Jack, als sie wieder alleine waren.
"Es ist Ares Wille und wir müssen Ihm gehorchen! Außerdem habe ich Großes mit Dir vor!"
"Was genau meint Ihr damit?"
"Das wirst Du schon noch sehen...."
Plötzlich schlang Königin Minerva Ihre Arme um Jack, Ihr Gesicht kam seinem immer näher und dann presste Sie Ihre Lippen auf die Seinen!
"Ummpfh! Was...."brachte er nur noch heraus, dann versuchte er, sich Minervas leidenschaftlichem Kuss zu entziehen, ohne Erfolg. Als letzte Rettung probierte er zurückzuweichen, aber sie beugte sich mit nach vorne und Beide kippten auf den Diwan!
Just in diesem Moment betrat Carter den Raum und das erste was sie sah, war das sich anscheinend innig küssende Paar auf dem Diwan. Der Überwurf war Jack von der Schulter gerutscht und er wehrte sich noch immer gegen Minervas leidenschaftlichen Kuss!
"Sieht so Ihr Nahkampftraining aus, Colonel?" fragte sie verächtlich.
"Carter!"
Königin Minerva sah auf und lächelte Sam verschmitzt zu. Jack, der unter Ihr lag, legte seinen Kopf in den Nacken, bis er seinen Captain kopfüberstehend sehen konnte.
"Carter, es ist nicht, was sie denken! Ich habe nichts mit Ihr! Das war-"
"Schon gut, Colonel! Ich möchte die traute Zweisamkeit nicht stören!" entgegnete Sam kühl und wandte sich zum Gehen. Jack schob Minerva von sich weg, brachte schnell seinen verrutschten Überwurf wieder in Ordnung, erhob sich und lief Carter hinterher. Die Frau blieb mit einem scheinheiligen Lächeln auf dem Diwan sitzend zurück...

"Carter! Bleiben sie stehen!"
"Ist das ein Befehl, Sir?"
"Nein, eine Bitte!"
"Na schön!"
Auf einmal packte Sam ihren Vorgesetzen am Arm und zog Ihn hinter einen der unzähligen schweren Vorhänge.
"Carter-was-"
"Schhhhhhttt!" zischte Sam energisch.
"Carter! Sie hat angefangen! Sie will sie nur eifersüchtig auf mich machen!" zischte O´Neill.
"Natürlich, Sir. Sonst wären sie oben gelegen und sie unten! Ich spiele auch nur die Eifersüchtige, dieses Luder denkt, wir hätten etwas miteinander!" antwortete Sam mit gedämpfter Stimme. "Spielen Sie mit, Sir!"
"Alles klar.-Wie geht es Ihnen?"
"Mein Zimmer wird ständig bewacht und ich darf es nicht verlassen! Aber wenigstens bekomme ich gut zu essen."
"Daniel, Teal´c und ich sind in so einer Art Trainingscamp für Gladiatoren gelandet! Der arme Danny hat alle Mühe, gegen die anderen anzukommen! Und in zwei Tagen werden wir in der großen Arena aufeinander losgelassen! Spartakus läßt grüßen!"
"Ich weiß. Die Königin hat mir davon erzählt! Das ist furchtbar! Und ich werde zusehen müssen! Ich mache mir Sorgen um Daniel!"
"Teal´c und ich werden versuchen, Ihm so viel wie möglich beizubringen! Und wenn es ernst wird, werden wir versuchen, ein Auge auf Ihn zu halten! Versuchen sie weiter etwas über diesen Ares und den verbotenen Tempel herauszufinden! Meist hat irgend jemand etwas zu verbergen, wenn einem der Zutritt verwehrt wird!"
"Okay, Colonel." nickte Carter. Beide kamen wieder hinter dem Vorhang hervor.
Von den Wachen war zum Glück keiner in der Nähe. Beide nickten sich noch einmal kurz zu, dann trennten sie sich.
"Colonel?"
"Ja?"
"Die Toga steht Ihnen gut."
"Danke. Aber diese Sandalen bringen mich noch um!" maulte Jack und hob demonstrativ einen Fuß. Sam lächelte.
"Passen sie auf sich auf."
Kurz darauf erschien eine Wache und geleitete Sam in Ihr Quartier zurück. Jack kehrte zur Königin zurück.
"Das war nicht sehr nett, Hoheit!" bemerkte er. "Ich habe es nicht gerne, wenn man aus heiterem Himmel über mich herfällt und gewaltsam von mir Besitz ergreifen will!"
"Vergiß nicht wer ich bin! Ich bin die Königin und Du bist von Ares auserwählt worden, in zwei Tagen bei den großen Wettkampf gegen die besten Krieger meines Volkes anzutreten!"
"Du meinst wohl eher beim großen Gemetzel!"
"Hüte deine Zunge, O´Neill! Du beleidigst unseren Gott Ares! Er hat mich dazu bestimmt, in seinem Namen zu herrschen! Kehre nun wieder in das Trainingslager zurück und verbessere weiter deine Kampftechnik! -Wache!"

Vom Fenster Ihres Zimmers konnte Sam beobachten, wie Jack über den Hof bis zum großen Haupttor geführt wurde.
"Viel Glück, Sir." murmelte sie.

Gegen Abend erreichte Jack wieder das Trainingslager und wurde von den Wachen am Tor in Empfang genommen.
"Na, hast Du dich wacker im Palast geschlagen, Ta'uri?" grinste Maximus.
"Sehr witzig!" knurrte Jack.
"Für heute ist das Trainig beendet! Alle sind schon in den Unterkünften. Deine Freunde haben sich wacker geschlagen."

Als Jack das Quartier betrat, fand er die meisten Krieger stöhnend auf Ihren Pritschen liegen. Selbst einige der Wachen machten einen zerschlagenen Eindruck. Teal`c stand vor einem Holztisch und hatte O' Neill den Rücken zugedreht. Jetzt aber drehte er sich um.
"O'Neill! Du bist zurück!"
"Hallo, Teal'c. Bist Du das gewesen?" fragte Jack und deutete auf die stöhnenden Krieger. Der Jaffa nickte lächelnd.
"Toll gemacht! Jetzt wissen die, wozu ein Jaffa fähig ist!" grinste er. "Wo steckt Daniel?"
Teal'cs Gesicht verfinsterte sich plötzlich und er trat vom Tisch weg, vor dem er gestanden hatte. Darauf lag Jackson bäuchlings ausgestreckt, eine Dienerin versorgte gerade seine schlimmsten Blessuren.
"Aautsch! Bitte nicht so fest!" keuchte er.
"Du liebe Zeit! Wer hat Danny so zugerichtet? Brutos?"
"Verzeih mir O'Neill, aber ich konnte Daniel Jackson nicht vor Brutos schützen!" sagte der Hühne und senkte den Kopf.
"Quatsch! Teal'c trifft keine Schuld! Ich habe Ihm gesagt, er soll sich nicht einmischen, damit`s -autsch-keinen Ärger gibt!" knischte Daniel. "Außerdem ist es nicht so schlimm. Nur ein paar Kratzer."
"Das wird dieser Kerl mir büßen! Keiner macht meine Freunde fertig und kommt ungestraft davon!" grollte Jack.
Ein dröhnendes Lachen ließ Ihn herumfahren. Brutos hockte mit einigen seiner Kumpanen an einer reichlich gedeckten Tafel und hob einen Becher.
"Prost Ta'uri! Noch einen Tag, dann ist es soweit! Wir werden für Ares in die Arena ziehen!" rief er.
"Für das, was Du Daniel angetan hast, bekommst Du noch die Quittung, Brutos!"
"Ich freue mich schon darauf! In der Arena werde ich es Dir zeigen!"
Beide Männer funkelten sich böse an.

In der Nacht hatten Jack und Daniel Ihre Schlafstätten nebeneinander.
"Jack?"
"Was ist los, Danny? Du sollst dich ausruhen, damit Du für morgen wieder fit bist!"
"Können sie mir nicht ein paar Tricks beibringen, Jack?"
"Keine Sorge, morgen nehme ich sie unter meine Fittiche, egal, was Brutos sagt!"
"Nein, ich will, das wir jetzt trainieren!"
"Jetzt? In der Nacht?"
"Nur zwei Stunden."
Jack seufzte. "Also gut."
Leise standen beide auf und schlichen sich auf Zehenspitzen ins Freie. Dabei holten sie sich im Vorbeigehen je eine Waffe aus der großen Kiste und wählten einen Platz, der weit genug vom Gebäude weg war.
"Okay. Keine Wachen zu sehen." sagte Daniel.
"Ich denke, es ist besser für dich, wenn Du statt des Schwertes diese Keule hier nimmst. Damit kann man auch ordentlich austeilen und sie liegt besser in der Hand." erklärte Jack mit gedämpfter Stimme. Beide tauschten die Waffen aus.
"Du hast mehrere Möglichkeiten, mit so einer Keule deinen Gegner außer Gefecht zu setzen. Ein Schlag gegen das Knie oder Schienbein- wenn Du richtig triffst, kannst Du Ihm die Kniescheibe zerschmettern- den Oberarm, die Schultern, Kopf, Gesicht oder das Genick. Dies sind die verletzbarsten Stellen. Und denke immer daran: Der Gegner wird keine Gnade bei diesem Kampf zeigen!"
Daniel nickte. "Ich habe schon bei unseren letzten Missionen genügend Feinde zur Hölle geschickt!"
"Doch diesmal ist es anders! Du stehst deinem Gegner direkt gegenüber! Es ist etwas anderes, einem Sterbenden direkt in die Augen zu sehen!"
"Ich verstehe, was Sie meinen, Jack. Keine Sorge, ich komm schon klar."
"Also gut. Ich werde die Schläge demonstrieren, schau genau zu."
Gut drei Stunden übten die Beiden unentdeckt in der Dunkelheit. Dann entschied O'Neill, das es wieder Zeit zum Schlafen war. Unbemerkt gelangten beide wieder zu Ihren Schlafstellen zurück.

Früh am nächtsten Morgen wurden die Krieger durch einen Gong geweckt.
"Aufstehen! In einer Stunde beginnt das Training!" rief Maximus.
Nach einer kurzen Morgenwäsche und einem leichten Frühstück ging das Training weiter. Als erstes wünschte der Traingsleiter einen Übungskampf zwischen Daniel und einem von Ihm ausgewählten Krieger. Jackson versuchte dabei, das Erlernte von gestern Nacht anzuwenden. Tatsächlich bekam Daniel die Gelegenheit, im entscheidenden Moment eine Unachtsamkeit seines Gegners auszunutzen! Er ließ das verdickte Ende seiner Keule gegen das linke Knie sausen und mit einem Aufschrei knickte Jacksons Gegner ein und ging zu Boden! So war es für Ihn ein Leichtes, Ihn zu entwaffnen.
"Hey klasse, Danny!" rief Jack. Daniel lächelte Ihm dankbar zu.
"Wo hat der Kleine denn das auf einmal gelernt?" wunderte sich Brutos. "Er beherrschte doch gestern noch gar nicht die Handhabung der Kriegskeule!"
"Daniel Jacksons Chancen für morgen sind gestiegen!" bemerkte Teal'c.
"Genau!" nickte O'Neill.
"Wann hast Du Ihm das beigebracht?" fragte Brutos Jack.
"Ist doch egal, oder? Wichtig ist, das er es kann!"
"Schon gut, O'Neill! Morgen wirst Du dich noch wundern!" knurrte der Gladiator.

Der Rest des Tages verging ohne nennenswerte Ereignisse. Maximus wußte, das Jack und Brutos sich spinnefeind waren. Deshalb hielt er die beiden Kontrahenden getrennt und ließ sie nicht gegeneinander antreten. Das sollten sie morgen in der Arena. Am Abend gingen alle früh schlafen, um für das morgige Ereignis ausgeruht zu sein.

Und dann war es soweit. Der Tag der heiligen Kämpfe war angebrochen. Mehrere Wagen brachten die Kämpfer in die Stadt. Jack hatte erfahren, das auch aus den Nachbardörfern Anwärter für die Kämpfe angereist waren.

Die große Arena lag im Zentrum der Stadt, ein ovaler Bau mit stufenförmig nach oben gehenden Sitzreihen. Jack fand, das es nicht viel anders als ein Footballstadion zu Hause auf der Erde aussah.
Die Ehrenloge der Königin befand sich unter dem Haupteingang zur Arena, durch den die Gladiatoren gerade den Kampfplatz betreten hatten. Nun mußten die Krieger sich hintereinander in fünf Reihen vor der Loge Aufstellung nehmen. Jeder Gladiator hatte die Waffe dabei, die er am Besten beherrschte, einige trugen einen Arm- oder Brustschutz. Jack wollte Daniel ebenfalls mit Letzterem ausstatten, doch war die Panzerung zu schwer gewesen und hätte Ihn nur in seiner Wendigkeit behindert. So blieb also nur der Schild als Schutz.
Jack selbst und Teal'c hatten ebenfalls auf eine Schutzpanzerung verzichtet und Schilde gewählt. Außerdem hatte O'Neill sich geweigert, noch einmal jene Sandalen anzuziehen, die Ihn nur an den Füßen gescheuert hatten. So lief er als einziger barfüßig herum.

Die Königin hatte auf Ihrem Thron Platz genommen, neben Ihr erkannte O'Neill Carter. Sie saß auf einem Lehnstuhl, zwei Wachen ließen sie nicht aus den Augen!
"Da ist Sam!" zischte Daniel. "Es scheint Ihr gut zu gehen."
"Ich habs gesehen." nickte Jack.
Rechts der Königin stand Korinos, der Orakelpriester und wartete, bis alle Kämpfer Aufstellung genommen hatten. Dann gab er seiner Herrin ein Zeichen.

Königin Minerva erhob sich und trat an die Brüstung.
"Seid gegrüßt, tapfere Krieger von Ares! Ihr habt lange und hart für diesen Tag trainiert! Zu Ehren unseres Gottes werden heute die heiligen Kämpfe ausgetragen! Dem Sieger winken Ruhm, Ehre und ein sorgenfreies Leben! Und wer im Kampf fällt, dem wird unser Gott in seinem Paradiesgarten willkommen heißen! Im Namen Ares.....laßt die Spiele beginnen!"
"Ares grüßt seine tapferen Krieger!" ergriff nun Korinos das Wort und hob beschwörend seine Arme.
"Wir, die Todgeweihten grüßen unseren mächtigen Gott Ares!" ertönte es aus den Kehlen der Gladiatoren.
"Oh Mann!" gab Jack nur von sich.
"Lost nun zwei gegnerische Gruppen aus, die gegeneinander antreten! Gekämpft wird bis zum Tode!" ordnete der Orakelpriester an. Maximus ließ eine große, mit Kampfszenen bemalte Vase bringen. Jeder der Krieger griff in die große Vase und holte eine bemalte Holzkugel heraus. Es gab zwei Farben, weiß und schwarz.
Jack zog eine weiße Kugel. Teal´c ebenfalls. Und auch Daniel.
"Auch gut. Dann brauchen wir uns nicht gegeseitig die Köpfe einzuschlagen." bemerkte O´Neill.
"Ein Glück!" bemerkte Jackson.
"Ich habe eine schwarze Kugel, O´Neill! Du weißt, was das bedeutet!" rief Brutos.
"Das Du dich tierisch darauf freust, mir eins auf die Glocke zu geben!" knurrte Jack.

"Gleich wirst Du Zeugin eines faszinienden Schauspiels!" lächelte Königin Minerva und wandte Ihren Kopf. "Ich bin gespannt, wie deine Freunde sich bewähren werden."
"Faszinierend?-Wohl kaum!" entgegnete Carter eisig.

Nachdem alle ausgelost waren, erhielt jeder ein weißes oder ein schwarzes Tuch um den rechten Oberarm gebunden, je nachdem, wie das Los entschieden hatte. Mit wachsender Sorge beobachtete Sam, wie sich die Gladiatoren in der Arena zu verteilen begannen, die schwarze Gruppe auf der Einen, die Weiße auf der anderen Seite.
"Es ist nun soweit! Kämpft gut und macht eurem Gott Ehre!" sprach Maximus und verließ mit den Dienern die Arena. Der Trainingsleiter würde den Verlauf der Kämpfe ebenfalls von der Königs-Loge beobachten.
Königin Minerva hob ein blutrotes Tuch über die Brüstung Ihrer Loge und ließ es dann fallen. Das Tuch schwebte langsam nieder und als es den Boden der Arena berührte, wurde ein großer Gong geschlagen! Das war das Startsignal!

Mit wildem Geschrei und erhobenen Waffen stürmten die gegnerischen Parteien aufeinander zu! Die Schlacht auf Leben und Tod hatte begonnen!

Jeder der drei männlichen Mitglieder von SG-1 wußte, das er töten musste, um zu überleben! Natürlich versuchten sie zuerst, Ihre Gegner nur zu verletzen oder kampfunfähig zu machen. Doch kurze Zeit später fiel bereits der Erste durch Jacks Klinge. Einem Zweiten konnte er mit dem Schild bewußtlos schlagen. Dann aber fiel plötzlich ein mit Bleikugeln beschwertes Netz über Ihn! O'Neill ging zu Boden und erkannte durch die Maschen, wie ein behelmter Gladiator mit einem Dreizack-Speer auf Ihn zielte! Jack konnte sich gerade noch vor der zustoßenden Waffe wegrollen, verwickelte sich dabei aber noch mehr in dem Netz! Fluchend versuchte er, mit seinem Schwert die Maschen zu durchtrennen, als sein Gegner zum zweiten Stoß ausholte! Jacks Schicksal schien besiegelt-doch kam dem Colonel ein glücklicher Umstand zu Hilfe.
Plötzlich prallte der Körper eines anderen Kriegers gegen den Rücken von Jacks Gegner, dieser stürzte nach vorne-und in O'Niells Klinge!
Schnell rollte Jack den toten Körper von sich herunter und befreite sich aus dem Netz. Dem Getöteten konnte er keine Beachtung schenken, denn sofort stürmten neue Gegner auf Ihn ein!

Daniel schlug sich, so gut er konnte und setzte das ein, was er in den zwei Tagen gelernt hatte. Den ersten Gegner hatte er durch einen Schlag gegen den Schwertarm entwaffnen können und Ihn bewußtlos geschlagen. Auch er wollte es vermeiden, seine Gegner zu töten.
Hin und wieder erhaschte Jack einen Blick auf seinen Freund und stellte mit Erleichterung fest, das er sich gut hielt. Einen herannahenden Dreizack wehrte Jackson mit dem Schild ab, mit einem häßlichen Kratzen glitten die Spitzen an dem Metall ab. Dann verfehlte ein wirbelnder Morgenstern nur knapp seinen Kopf! Vor dieser mit Stacheln gespickten Eisenkugel, die mit einer Kette an einem Holzgriff herumgewirbelt wurde, fürchtete sich er am meisten. Aber er wußte auch, das Angst hier fehl am Platze war.
Verbissen setzte er sich zur Wehr, teilte Schläge aus und wehrte Angriffe ab. Aber je länger die Kämpfe dauerten, desto mehr verließen Ihn seine Kräfte. Und dann passierte es. Ein unachtsamer Moment der Blöße und ein Gegner verpasste Daniel mit seinem Schwert einen schmerzhaften Streich an seinem rechten Oberschenkel! Mit einem Aufschrei ging Jackson zu Boden und hob den Schild zur Abwehr. Der Gegner drang immer heftiger auf Daniel ein, kurz darauf flog seine Keule außer Reichweite!
"Oh nein! Ich sitze in der Klemme! Und nirgendwo eine Spur von Jack oder Teal'c!" dachte er verzweifelt. Aber seine Misere war nicht ganz unentdeckt geblieben.
"Daniel!!"
Carter sah, wie der Archäologe zu Boden ging und da Jack und Teal´c Ihm nicht helfen konnten, reagierte sie sofort. Sie sprang von Ihrem Sitz auf, riß der überraschten Leibwache hinter Ihr das Schwert aus der Scheide, kletterte, noch bevor einer der Wachen reagieren konnte, über die Brüstung und sprang hinunter in den Sand der Arena!
Königin Minerva sprang auf und starrte Sam nach, wie sie mit beiden Füßen sicher unten landete und den Stoß geschickt abfederte. Dann sprang sie auf und rannte auf das Getümmel der Kämpfenden zu!
Daniel hatte Mühe, den Hieben seines Gegners standzuhalten. Er konnte nur noch den Schild zum Schutz hochhalten, um nicht getroffen zu werden. Die Wunde an seinem Bein war zwar nicht tief, schmerzte aber trotzdem höllisch und hinderte Ihn daran, schnell genug aufzustehen.
Ein kräftiger Tritt -und Jackson verlor auch seinen Schild! Nun hatte er überhaupt keine Deckung mehr! Sein Gegner grinste böse und holte zum entscheidenden Stoß aus!
Aber plötzlich weiteten sich überrascht dessen Augen und im nächsten Moment krachte der schwere Körper neben Daniel zu Boden! Dahinter kam Carter keuchend zum Vorschein. Sie hatte mit dem Schwertknauf Jacksons Gegner niedergeschlagen.
"Sam!"
"Kannst Du aufstehen?"
"Ich versuche es.-Wie hast Du es nur geschafft, von der Tribühne wegzukommen?"
"Keiner hat damit gerechnet!"
Daniel ergriff Ihre dargebotene Hand und half Jackson auf die Beine. Seltsamerweise wagte keiner der Gladiatoren, Sam und Daniel anzugreifen.

"Meine Königin! Ihr müsst die Kämpfe sofort unterbrechen! Es ist keiner Frau gestattet, einzugreifen!" rief Korinos zur selben Zeit.
"Du hast recht! Sie wird Ares mit dieser Tat erzürnen!" rief Königin Minerva und gab den Hornbläsern ein Signal mit der Hand. "Wache! Bringt die Frau und den Krieger, den sie verteidigt hat, zu mir!"

Beim Ertönen des dreifachen Hornsignals hielten alle Kämpfer sofort inne. Dann öffnette sich unter der Loge der Königin ein vergittertes Tor und eine Abteilung Wächter hastete in die Arena.
Jetzt hatte auch Jack Sam entdeckt.
"Captain! Was machen Sie denn hier?" fragte er keuchend.
"Daniel brauchte Hilfe! Er wäre beinahe von einem Schwert in zwei Hälften gespalten worden! Und Ihr hattet genug mit euren Gegnern zu tun!"
"Das war sehr mutig von Ihnen."
"Ja, sie haben mir das Leben gerettet." bemerkte Jackson.
"Den Gladiatoren scheint das aber nicht zu gefallen!" brummte Jack. Die übrigen anwesenden Krieger murmelten aufgeregt durcheinander.
"Macht Platz!"
Die laute Stimme des Kommandanten der Wache ließ die Kämpfer zurücktreten. Die bewaffnete Abteilung stapfte auf Sam und Daniel zu und blieb vor den Beiden stehen.
"Ihr habt gegen die Regeln der heiligen Kämpfe verstoßen! Es ist keiner Frau erlaubt, in das Geschehen einzugreifen und einem Gladiator zu helfen!" rief der Kommandant, dann wandte er sich an Daniel. "Und Du hast dich schuldig gemacht, in dem Du Ihre dargebotene Hilfe angenommen hast!"
"Ihre Hilfe würde ich niemals ausschlagen!" gab Jackson zurück.
"Daniel ist kein Gladiator! Außerdem ist er verletzt! Er braucht Hilfe!" rief Sam trotzig.
Auf ein Zeichen des Kommandanten wurden sie und Daniel von den Wachen ergriffen, entwaffnet und fortgeschafft. Jack wollte noch eingreifen, doch Teal´c hielt Ihn zurück.
"Captain Carter hat erreicht, was sie wollte. Daniel muss nicht mehr weiterkämpfen." sagte er.
"Da hast Du recht. Ich hoffe nur, sie werden nicht hingerichtet!"

Vor der Loge der Königin hielt die Wache mit Ihren Gefangenen.
"Ihr habt euch beide schuldig gemacht, Ares´ heilige Kämpfe entehrt zu haben! Zur Strafe werdet Ihr bis zum Ende der Kämpfe in eingesperrt! Ich werde dann über die Strafe für euer Vergehen entscheiden!- Bringt sie in die Zellen unterhalb des Tempelhügels!"

Sam und Daniel wurden in einen halbdunkle Zelle gesperrt, die sich in einer Felsenhöhle unterhalb des Berges befanden. Nur durch ein schmales, vergittertes Fenster schien Licht. Carter versogte notdürftig Daniels Wunde am Bein.
"Autsch!" zischte Jackson, als sie den Verband festzog.
"Es ist nur eine leichte Fleischwunde. Können sie laufen?"
"Es geht so." antwortete Daniel und humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht ein paar Schritte. "Wenn sie nicht schnell genug eingegriffen hätten, wäre es aus mit mir gewesen!"
"Ich kann doch einen Kammeraden nicht sterben lassen." lächelte Sam.
"Auf jeden Fall vielen Dank."

"Die Kämpfe werden fortgesetzt!"
Als der Gong abermals geschlagen wurde, gingen die beiden Gruppen wieder auf einander los.
"Was für ein Alptraum! Hoffentlich komme ich hier wieder lebend raus!" dachte Jack und wich einem zustechenden Schwert aus. Um Teal´c brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Der Jaffa war ein excellenter Kämpfer, selbst mit Schwert und Schild. Jack wusste, wenn er überleben wollte, musste er sich mit allen Mitteln zur Wehr setzen! Gnade konnte er von keinem seiner Gegner erwarten, vor allem nicht von Brutos! Er wartete nur darauf, Ihm entgegenzutreten, aber zur Zeit war er irgendwo im Kampfgetümmel verschwunden.
Doch plötzlich stürmte er wutentbrannt heran!
"O'Neill!!" brüllte er.
"Auf dich habe ich gewartet, Riesenbaby! Stell dich!" rief Jack.
Klirrend trafen die Klingen der beiden Rivalen aufeinander. Doch bevor das Duell richtig beginnen konnte, ertönten wieder mehrere Hornsignale. Das Ende der ersten Vorrunde.
Brutos hielt sofort inne und trat zurück.
"Da hast Du noch einmal Glück gehabt, Ta'uri! Aber noch sind die Kämpfe nicht vorbei!" knurrte Brutos.
Auch die anderen Gladiatoren hielten mit dem Kämpfen inne und sahen erwartungsvoll zum Eingang der Arena. Ein Trupp Wachen betrat den Kampfplatz, gefolgt von einem Dutzend Helfer mit Tragen. Allen voran gingen Korinos und Maximus. Beide warfen einen Blick auf die Toten und Verletzen und entschieden, welcher von den letzeren ausschied. Nur wer noch unversehrt war, kam in die nächste Runde. Dann wurde frisches Wasser verteilt, um den schlimmsten Durst zu stillen.

"Macht euch für die zweite Ausscheidungsrunde bereit!" rief Maximus fünfzehn Minuten später.
Korinos' Weg führte Ihn auch an Jack und Teal´c vorbei.
"Ihr habt gut gekämpft, Ta´uri." lobte er sie.
"Ja, besonders Du warst phantastisch, Colonel O´Neill!"
Königin Minerva kam hinter Ihrem Orakelpriester hervor und musterte Jack mit Ihren Augen von oben bis unten. Keuchend, nur mit dem Tuch um die Hüften geschlungen, barfüßig, mit zerzausten Haaren und mit schweißnass glänzender Haut, auf der mehr das Blut seiner Gegner als sein Eigenes klebte, stand er vor Ihr, das Schwert in der rechten Faust, den Schild am linken Arm. Trotz seines abgekämpften Aussehens fand sie Ihn noch immer begehrenswert.
"Habe ich eine andere Wahl?" knurrte Jack und scharrte nervös mit seinen Füßen im Sand. Es gefiel Ihm nicht, wie diese Frau Ihn anstarrte. Sie begehrte Ihn, aber er nicht sie. Er hasste es, wenn Ihn das andere Geschlecht schamlos anstarrte und mit den Augen abtastete.
"Auf jedenfall bin ich sicher, das Du siegen wirst! Du wirst ein würdiger Gemahl für mich werden und unser neuer Cäsar!"
"Gemahl? Oh, darauf läuft es also hinaus! -Du verdammte Schlange! Niemals werde ich dich heiraten! Da knutsche ich lieber einen Goa´uld!" rief Jack zornig. "Du schickst deine Leute für diese unsinnigen Kämpfe in den Tod! Und dafür soll ich dich auch noch lieben? Vergiss es!"
Ein Aufruf der Entrüstung lief durch die Reihen der Anwesenden.
"Frevler! Wie kannst Du es wagen, so mit unserer Königin zu reden! Ares wird dich strafen!" rief Korinos erbost.
"Soll er doch!" gab O´Neill spitz zurück.
"Noch ein Wort und Du wirst hingerichtet!"
"Beruhige dich, O´Neill! Du machst alles nur noch schlimmer! Denk an Captain Carter und Daniel Jackson!" ermahnte Ihn Teal´c.
"Du hast recht." nickte Jack und wandte sich ab. Königin Minerva stand wie versteinert da, Ihre Hände zu Fäusten geballt, Tränen liefen über Ihr schönes Gesicht. Dann drehte sie sich ruckartig um und schritt zum Ausgang der Arena zurück.
"Wie kann er mir das nur antun? Er tritt meine Liebe in den Staub!" dachte sie verzweifelt.

Man trug die Toten und Verwundeten aus der Arena und es wurden aus den Überlebenden zwei neue Gruppen ausgelost. Teal´c und Jack hatten wieder Glück. Diesmal gelangten sie zusammen in die Schwarze Gruppe. Brutos zog diesmal eine weiße Kugel.
Die Tücher an den Armen wurden getauscht.
"Warte nur, Du feiger Ta´uri! Für diese Beleidigung an meiner Königin wirst Du büßen!" grollte Brutos und warf Jack haßerfüllte Blicke zu.

Königin Minerva hatte mit Korinos wieder die Loge erreicht.
"Gebt das Zeichen! Sie sollen so lange weiterkämpfen, bis nur noch sieben übrig sind!"
"Jawohl, meine Königin!"

Als wieder der große Gong geschlagen wurde, ging unter dem Johlen der anwesenden Menge auf den Tribühnen das Gemetzel weiter. Aber wenigstens brauchte sich Jack keine Sorgen um Daniel mehr zu machen. Vorerst nicht.

O'Neill und Teal'c kämpften nun Rücken an Rücken, um sich die Gegner vom Leibe zu halten. Verzweifelt schlugen beide um sich und versuchten trotz allem, tödliche Verletzungen an Ihren Gegnern zu vermeiden.
"Brauchst Du Hilfe, O'Neill?" fragte Teal`c.
"Nein, ich komme zurecht! Es sind nicht mehr viele übrig!"
Zur gleichen Zeit gab Maximus den Hornbläsern die Anweisung, sofort Signal zu geben, wenn nur noch sieben Gladiatoren übrig seien. Dann wandte er sich an die Königin.
"Keine Sorge, Herrin! O'Neill wird euch lieben....und wenn ich Ihn persönlich dazu bringen muss!" versprach er. Königin Minerva wischte sich eine Träne aus den Augen und lächelte den Trainingsmeister dankbar zu.

Auch Jack merkte inzwischen, das seine Kräfte langsam nachließen. Er war bereits einige Male leicht verwundet worden, was Ihn aber nicht behinderte. Doch er brauchte dringend eine Verschnaufpause.
Plötzlich stürmte ein neuer Gegner auf Ihn zu und schwang eine Kriegskeule.
"Stirb, Ta'uri!" schrie er.
"Nicht so schnell, Freundchen!"
Jack tauchte unter dem Angreifer weg, rammte sein Schwert kurz in den Boden, bekam dann seinen rechten Arm zu fassen und brachte Ihm mit einem Schulterwurf zu Fall! Der Gladiator verlor Schild und Keule und war dem Colonel hilflos ausgeliefert.
"Bei Ares! Ich bin verloren! Worauf wartest Du? Stich zu, Ta'uri!" keuchte er. Der Gladiator versuchte, seine Stimme furchtlos klingen zu lassen, aber in seinen Augen konnte Jack sehen, das er Angst hatte und lieber am Leben bleiben wollte, als in Ares Paradies zu landen!
"Ich bin kein Mörder! Hör zu! Stell dich tot, wenn ich an deiner Schulter vorbei steche! Ich werde dich nur leicht verletzen, damit es echt aussieht!" erklärte Jack und stieß im nächsten Moment zu! Er ließ die Klinge knapp über der linken Schulter vorbei gleiten und ritzte nur etwas die Haut.
"Du...hast mich verschont...ich danke Dir!" hauchte der Mann und sackte zusammen. Dann rollte er sich auf den Bauch und stellte sich tot. Keiner hatte den Trick bemerkt, im nächsten Moment ertönte das erlösende Hornsignal, der große Gong wurde drei Mal geschlagen.
"Das Schlußsignal! Endlich!" seufzte O'Neill.

Mit Jack und Teal'c waren noch fünf weitere Gladiatoren übriggeblieben. Einer davon war Brutos.
"Sieh an! Ich dachte nicht, daß Du es bis in das Finale schaffst, O'Neill!"
"Wir haben noch eine Rechnung zu begleichen, Brutos! Vergiss das nicht!" knurrte Jack.
"Bestimmt nicht, Ta'uri!"

"Achtung! Hört her! Die letzten sieben Kämpfer steigen in den Wagen dort! Sie werden dann zum Tempelberg gebracht, wo das Finale stattfinden wird! Auf dem Berg sind alle Regeln erlaubt!" erklärte Maximus, während ein mit zwei Pferden bespannter Wagen in die Arena einfuhr.
"Nein, hört mich an, Leute! Laßt uns die Waffen niederlegen und Schluß machen mit dem sinnlosen Morden!" versuchte Jack die Gladiatoren umzustimmen.
"Du elender Feigling! Du beleidigst schon wieder Ares! Steig sofort in den Wagen oder ich werde dich auf den Karren hinaufprügeln!" rief Brutos zornig und drohte mit seinem Schwert.
"Ja, weitermachen! Nicht aufhören! Es kann nur einen Sieger geben!" rief die aufgebrachte Menge.
"Du hörst die Leute! Wir wollen sie und Ares doch nicht verärgern!-Also los! Macht, das Ihr beide auf den Wagen kommt!" herrschte Maximus Jack und Teal'c an.
Also blieb den Beiden nichts anderes übrig, als sich Brutos anzuschließen.
"Es hat keinen Sinn, O'Neill. Sie sind wie die Jaffa! Sie wollen kämpfen! Dem Sieger winken Reichtum und Ehre!" erklärte der Hühne und zog Jack zu sich auf den Wagen. Dann verließ das Gefährt die Arena.

Als die letzten sieben Gladiatoren die Arena verlassen hatten, betrat Korinos wieder den Kampfplatz mit einem Priester, der Ihm mit einem Tablett, auf dem sich ein verhüllter Gegenstand befand, folgte. In der Mitte der Arena blieben sie stehen. Korinos zog das Tuch von dem Gegenstand und nahm Ihm vom Tablett. Es war ein glänzender Zylinder mit einer Vertiefung am oberen Ende. Der Orakelpriester stellte den Gegenstand auf den Boden und berührte ein eingraviertes Symbol auf der Seite. Sofort schoß ein Lichtstrahl in den Himmel, der nach oben hin ständig breiter wurde. Um am oberen Ende wurde ein Bild sichtbar. Es zeigte Jack und die restlichen sechs Finalisten auf dem Weg zum Platz vor dem großen Tempel auf dem Berg!
"Seht das Duell der Besten, Das Auge des Ares wird uns zeigen, wer als Sieger hervorgehen wird!" rief er und verließ dann wieder die Arena.

Inzwischen war der Wagen mit den Finalisten am Fuß des Tempelberges angekommen.
"Ihr kennt die Regeln! Nur Einer darf den Tempelberg lebend wieder verlassen! Er ist der Sieger und wird von der Königin reichlich belohnt!" erklärte einer der beiden Wachen, die die Gruppe hergebracht hatte. Dabei hatten Jack und Teal'c etwas bemerkt. Die Rüstungen beiden Wächter sahen nicht nur anders aus, jeder der beiden Männer trug neben dem Schwert noch je eine ZAT-Waffe an seinem Gürtel!
"Siehst Du das, O'Neill?" fragte der Jaffa leise. "Das sind keine normalen Palast-oder Stadtwachen!"
"Das sind die Wächter des heiligen Tempels! Sie sind von Ares selbst für diese Aufgabe bestimmt worden!" erklärte einer der Gladiatoren.
"Dann haben sie Ares schon einmal gesehen." bemerkte Jack.
"Unser Gott hat schon lange seinen heiligen Tempel nicht mehr verlassen! Er spricht nur durch unseren Orakelpriester zu uns! Und Korinos handelt in seinem Namen und gibt Ares' Wünsche und Gebote an uns weiter!"
"Ich verstehe.... Teal'c! Hör zu, ich habe einen Plan..."

Als der Wagen hielt, sprangen Brutos und die anderen vier Gladiatoren sofort aus dem Gefährt und eilten den Pfad zum Berg hinauf.
Jack und Teal'c ließen sich mit dem Aussteigen Zeit und warteten, bis die Krieger zwischen den Bäumen verschwunden waren.
"He, worauf wartet Ihr? Ihr sollt kämpfen! Schließt euch sofort den anderen Gladiatoren an!" rief einer der Wachen und wollte nach seinem Schwert greifen.
"Keine Sorge! Das werden wir!-Und zwar eher, als euch lieb ist!" rief Jack. Dann fuhr seine Faust vor und schmetterte gegen das Kinn seines Gegners! Mit einem Stöhnen ging der Wächter zu Boden, Teal'c hatte bereits den anderen niedergeschlagen.
Die beiden Freunde warfen die Schwerter weg und nahmen die wirkungsvolleren ZAT-Waffen an sich.
"Das war gegen die Spielregeln!" bemerkte Teal'c.
"Na und? Wir haben schließlich nichts zu verlieren!"
"Das ist korrekt."
"Also los!"
Die Zuschauer in der Arena waren durch das "Auge des Ares" Zeuge dieses Zwischenfalls geworden.
"Das war unfair!" riefen einige.
"Nein, ich fand es war ein schlauer Schachzug!" gaben einige andere Zuschauer zurück.
"Maximus! Hast Du das gesehen?" rief die Königin.
"Beim Tempelberg ist alles erlaubt, Herrin!"
"Diese Ta'uri sind immer für eine Überraschung gut!"

Auch Sam und Daniel waren nicht untätig geblieben. Im Zellentrakt unter dem Tempelberg taten zwei Wächter Ihren Dienst. Beim genauen Hinsehen war Daniel aufgefallen, das einer der Posten eine ZAT-Waffe trug. Daraufhin ersannen die Beiden eine List, um Ihre Aufpasser zu überrumpeln.
"Wache! Ich brauche Hilfe! Meinem Freund geht es schlecht! Er hat hohes Fieber! Seine Wunde muss sich entzündet haben!" rief Sam. Daniel lag auf der Pritsche und stöhnte laut.
Die beiden Wächter sahen sich kurz an, dann holte einer von Ihnen die Schlüssel und schloß die Zellentür auf.
Carter kniete neben Daniels Lager, als der erste Wächter eintrat. Der Zweite blieb in der Zellentür stehen.
"Sieh nach, was mit dem Gefangenen los ist!" sprach er. Der Mann nickte und hockte sich neben Carter nieder, um Daniels Stirn zu befühlen. Im selben Moment rammte Sam Ihre Handkante dem Mann ins Genick und schickte Ihn zu Boden! Der zweite Wächter zog seine ZAT-Waffe und aktivierte sie, während Carter auf Ihn zustürzte! Als der Schuß losging, duckte sie sich rechtzeitig und rammte Ihren Kopf in den Bauch Ihres Gegners! Der Wächter prallte rücklings gegen die Zellenwand, die Waffe entfiel seinen Händen. Dann sank der Mann betäubt zu Boden.
"Das wars. Und jetzt sehen wir nach unseren Kameraden!" rief Carter und hob das Zat'nikitel auf. Beide verließen die Zelle und schlossen hinter sich ab. Daniel nahm die Schlüssel mit und hatte sich eines der Schwerter in den Gürtel gesteckt.
"Zu dumm, das nur der eine Wächter eine ZAT hatte!" bemerkte er. "Von wem er die wohl bekommen hat..."
"Daniel! Sieh mal, da führt eine Treppe nach oben! Vielleicht gelangt man da zum oder in den Tempel!"
"Du meinst, wir sollen...."
"Die Königin sprach davon, das die Finalkämpfe auf dem Berg vor dem Tempel ausgetragen würden! Ich denke, das wir dort auch Jack und Teal`c wiedertreffen werden!"
"Hoffen wir, das sie unter den Finalisten sind...."
"Und damit wir uns nicht verlaufen, nehmen wir uns einen Führer mit." erklärte Carter und wandte Ihren Blick hinüber zu den Zellentüren....

Brutos und die übrigen vier Krieger hatten sich hinter einer Gruppe Sträucher versteckt und lauerten Jack und Teal'c auf.
"Also, zuerst töten wir den Ta'uri und den Jaffa! Und dann tragen wir die Sache unter uns aus!" erklärte Brutos.
Die vier Männer nickten.
"Dann los!"
Im nächsten Moment brachen die Angreifer durch das Gebüsch und stürzten mit erhobenen Waffen auf Jack und Teal'c zu!
"Tötet sie!"
"Halt! Oder wir schießen!" rief Jack.
"Ihr elenden Feiglinge! Ihr habt den Tempelwächtern die Waffen geraubt, die sie von Ares erhielten! Das ist Frevel! Nur die von unserem Gott erwählten Tempelhüter dürfen sie tragen und benutzen!" rief Brutos zornig.
"Was Du nicht sagst! Wir haben genau die Gleichen bei uns zu Hause!"
Noch bevor die Angreifer sie erreichten, eröffneten O'Neill und Teal'c das Feuer. Ein Gladiator nach dem anderen ging durch einen gezielten Treffer zuckend zu Boden und blieb, gelähmt durch den Schuß, liegen. Schließlich war nur noch Brutos übrig, auf den Jack anlegte.
"Du hast gewonnen, O'Neill! Die Rache ist dein!" knurrte er.
"Du sagst es. Aber Du kriegst noch eine Chance! Und damit Du siehst, wie "feige" wir Ta'uri wirklich sind..."
Jack warf dem Jaffa sein Zat'nikitel zu.
"Bei Ares! Das hätte ich Dir nicht zugetraut! Du willst also einen Kampf ohne Waffen, Mann gegen Mann! Dann sei es so!"
Auch Brutos warf sein Schwert weit in die Büsche.
"Du hast mehr Mut, als ich dachte, O'Neill!"
Als erster griff der Gladiator an und stürmte auf Jack zu! Aber der Colonel wich seinem Gegner aus und stellte Ihm ein Bein! Brutos stolperte und stürzte zu Boden! Fluchend zog er sich wieder auf die Füße.
"War das schon alles?"
"Na warte, Ta'uri! Du wirst dich noch wundern!"
Abermals ging Brutos auf Jack los und bekam Ihn an den Schultern zu fassen! Nun rangen beide Gegner verbissen, bis O'Neill Ihm die Füße wegtrat. Abermals stürzte Brutos, riß aber diesmal Jack mit sich zu Boden! Der Gladiator bekam eine Hand frei und verpasste Jack einen Kinnhaken!
"Das ist dafür, das Du unsere Königin beleidigt hast! Und das-"
Abermals holte Brutos mit seiner Faust aus, doch diesmal blockte Jack den Hieb ab und rammmte dem Gladiator seine Füße in den Bauch! Der Stoß katapultierte den Mann zurück und O'Neill kam wieder auf die Beine.
"Okay, vielleicht war ich vorhin in der Arena etwas zu aufbrausend. Schließlich ist sie nur die Marionette eures sogenannten Gottes. Ich werde mich nachher bei Ihr entschuldigen, vorausgesetzt, sie schenkt uns die Freiheit und läßt uns ungehindert heimkehren!" bemerkte Jack und wischte sich über seinen linken Mundwinkel, aus dem ein dünner Blutfaden rann. Aber dann wirbelte er blitzschnell herum, sein Fuß schnellte vor und landete einen Tritt gegen Brutos Brustkasten!
"Und das ist dafür, das Du den armen Daniel fertiggemacht hast!"

Ein verdächtiges Geräusch ließ Teal'c aufhorchen. Er drehte sich langsam herum und aktivierte beide Zat'nikitel. Zwischen den Bäumen konnte er den imposanten Tempelbau erkennen und er machte die Bewegungen dreier Individuen aus, die sich auf Ihn zu bewegten.
Der Jaffa dachte sofort an Tempelwachen, die in den Kampf eingreifen wollten, trabte bis vor den dicken Stamm eines Baumes und bezog dahinter Deckung. Dann legte er auf die Näherkommenden an.
Doch plötzlich erhellte sich seine Miene und er ließ beide ZAT erleichtert sinken und deaktivierte sie wieder. Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund.

Carter und Daniel führten den Wächter mit, dem sie die ZAT-Waffe abgenommen hatten. Der Gefangene hatte die Hände auf den Rücken gefesselt und wurde von Jackson vorwärts geschoben.
"Captain Carter! Daniel Jackson! Hierher!" rief Teal'c und winkte.
"Da ist Teal'c! Sie haben es also geschafft!" antwortete der Archäologe.
"Ihr habt es geschafft, zu fliehen." begrüßte der Jaffa sie.
"Ja, ich freue mich auch, dich zu sehen, Teal'c." seufzte Daniel.
"Wo ist Colonel O'Neill?" fragte Carter.
"Folgt mir!" antwortete Teal'c.

Als die vier den Kampfplatz erreichten, war der Zweikampf zwischen Jack und Brutos noch nicht entschieden. Gerade eben hatte Brutos von hinten dem Colonel einen Arm um den Hals gelegt, mit der anderen Hand hielt er seinen linken Arm fest.
"Sollten wir nicht eingreifen?" fragte Carter besorgt.
"Nein! Das ist eine Sache allein zwischen O'Neill und Brutos! Erst wenn O'Neill es wünscht, dürfen wir Ihm helfen!" erklärte Teal'c.

Auch Jack hatte seine Freunde entdeckt und seine Zuversicht war gestiegen.
"Bei Ares! Wie konnten die Frau und der Schwächling aus den Zellen entkommen?"
"Tja, Brutos, Kraft allein ist eben nicht alles! Manchmal kommt man mit Köpfchen weiter! So wie jetzt!" rief O´Neill und im nächsten Moment ruckte sein Schädel nach hinten und knallte seinem Gegner ins Gesicht! Noch zwei Mal wiederholte Jack die Attacke, bis Brutos seinen Griff löste. Dann ein kräftiger Hieb mit dem Ellbogen und er war wieder frei! Der Gladiator taumelte zurück und hielt sich den schmerzenden Bauch.
"Bringen wir es zu Ende!" keuchte O´Neill, nahm Anlauf und senkte den Kopf. Mit voller Wucht rammte er Ihn in den Bauch seines Gegners! Brutos verdrehte die Augen und kippte wie ein gefällter Baum nach hinten um!

"Bravo! Das hat gesessen! Der steht so schnell nicht wieder auf!" rief Daniel.
"Man sollte sich eben nicht mit einem Colonel der Marines anlegen!" knurrte Jack und ruffelte sich durch seine Haare. "Mann, hat der Kerl harte Bauchmuskeln!"
Langsam schlenderte er zu seinen Kameraden zurück. Er war erleichtert, das sie alle vier wieder unversehrt beisammen waren.
"Alles in Ordnung, Sir?" war Carters erste Frage.
Jack nickte.
"Ich hoffe, Brutos denkt jetzt anders über uns sogenannte feige Ta'uri!" sagte er.
"Was nun?" fragte Daniel.
"Nun, ich schlage vor, wir statten Ares einen kleinen Besuch ab, jetzt, wo wir schon mal da sind!" antwortete Jack und wies mit seinem Kopf in Richtung Tempel.

Als Brutos wieder zu sich kam, war auch er gefesselt worden und hockte mit der Wache Rücken an Rücken im Gras.
"Na, ausgeschlafen?" grinste Jack Ihm zu.
"Verdammter Ta'uri! Ich muß gestehen, Du bist wirklich ein würdiger Gegner! Ich habe dich unterschätzt!-Was hast Du nun mit uns vor?" knurrte Brutos.
"Wir werden Ares besuchen!"
"Was? Ihr wollt in den heiligen Tempel? Da kommt Ihr niemals rein!"
"Aber der Tempelhüter kommt herein, nicht wahr? Dann steht mal auf, Ihr beiden und laßt uns gehen!"
Teal'c zerrte die beiden Gefangenen auf die Beine und schob sie vorwärts. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten sie einen mit Marmorplatten ausgelegten Platz vor dem prachtvollen Tempelgebäude.
Mitten auf dem Platz sprudelte ein Brunnen, an dem sich Jack und Teal'c die Kampfspuren abwaschen konnten.
"Jetzt geht es mir wieder besser." erklärte O'Neill.
Dann stand die Gruppe vor dem großen Eingangstor.
"Ihr dürft diesen Ort nicht betreten! Das ist nur uns Tempelhütern erlaubt!" rief der Wächter warnend.
"Ja, ja, schon gut." gab Jack zurück.
Carter untersuchte derweil den Eingang nach einem Öffnungsmechanismus.
"Seht euch das an! Das ist kein normales Schloß wie an den Gebäuden in der Stadt! Keine Türklinke oder ein Griff....nur dieser schmale Schlitz..." bemerkte sie. Es ist ein Spezialschloß. Das Material könnte Naqadah sein!"
"Wie öffnet man das Tor? Raus mit der Sprache! Es gibt doch sicher einen Schlüssel zum reinkommen!" forderte Jack. Als die Wache sich weigerte, durchsuchte der Colonel den Mann und fand in einer Gürteltasche einen flachen Schlüssel.
"Na sieh mal einer an, da haben wir Ihn ja."
"Das dürft Ihr nicht! Ihr entweiht heiliges Territorium! Ares wird uns alle vernichten!" rief Brutos.
"Das glaube ich kaum." entgegnete Jack ruhig und nahm den Schlüssel an sich. Dann schob er Ihn in die schmale Öffnung ein. Kurz darauf war ein lautes Knacken zu hören und das schwehre Tor glitt lautlos auf.
Als Erster wagte sich Jack mit angelegter ZAT-Waffe in das Innere des Baus und sondierte die Lage.
"Okay, die Luft ist rein!"
Nur widerstrebend ließen sich Brutos und der Wachposten in den Tempel bringen. Als alle sich im Innern befanden, glitt das schwere Tor wieder zu!
"Verdammt! Hoffentlich kriegen wir nachher die Tür wieder auf!" knurrte Jack.
"Das ist unser Ende! Ares wird uns diesen Frevel niemals verzeihen!"
"Jetzt halt aber mal die Luft an, Brutos! Ich denke, Du bist der stärkste Krieger und hast Angst vor deinen Gott zu treten?"
Der Gladiator schwieg verbissen.
"Elektrisches Licht...Und seht euch die Wände an! Hier wurde eindeutig Naqadah verwendet!" bemerkte Carter.
Schließlich gelangten sie in einen kleinen Saal. Hier befand sich eine zwei Meter hohe Statue. Sie trug eine prächtig verzierte Rüstung in griechisch-römischem Stil und einen Helm. In der rechten Hand schwang sie ein Schwert, als wollte sie den nächstbesten, der vorbeikam, einen Kopf kürzer machen.
"Ares! Vergebt uns! Aber sie haben uns gezwungen, eurer Heiligtum zu betreten!" riefen Brutos und der Wächter und warfen sich auf die Knie.
"Hey, steht wieder auf! Das ist nur ne' Statue!" brummte Jack.
Das SG-Team sah sich um.
Auf einmal wurde Carter unruhig.
"Sir! Ich fühle die Präsenz eines Goa´uld!" sprach sie.
Sofort waren alle Vier in Alarmbereitschaft.
"Ich wußte es! Wenn es um grausame Götter geht, ist immer einer von diesen Schlangen im Spiel!" grollte Jack. "Wo steckt er?"
Als Antwort wies Carter zu einem Tor auf der anderen Seite der Halle. "Da hinter, Sir!"
Jack und Teal´c zerrten Ihre Gefangenen wieder auf die Beine und führten sie mit sich mit, als sie Ihren Weg fortsetzten. Vorsichtig näherten sie sich dem Tor und Carter suchte nach einem weiteren Schlitz für den Schlüssel.
"Sir, dieses Tor hat kein Schloß! Es ist versiegelt!"
"Da hinter befindet sich das innerste Heiligtum, der Sitz von Ares selbst! Kein Sterblicher darf Ihn betreten, nicht einmal wir Tempelhüter! Er ist, seit sich Ares hierher zurückgezogen hat, nicht mehr geöffnet worden!" erklärte die Wache.
"Dann müssen wir eben einen anderen Weg finden!-Teal'c?"
Jack nickte dem Jaffa zu und beide aktivierten Ihre Zat' nikitel. Dann feuerte jeder nacheinander drei mal gegen das Tor. Und beim dritten Mal brannten die Strahlen ein großes Loch hinein. Dahinter wurde ein Gang sichtbar.
"Warum tust Du uns das an, O´Neill?" wollte Brutos wissen.
"Um euch die Augen zu öffnen! Euer Ares ist kein Gott! Wir werden es euch beweisen!" antwortete der Colonel."Und da Ihr sowieso nicht abhauen könnt..."
Er lieh sich kurz Daniels Schwert aus und schnitt die Handfesseln am Rücken der beiden Gefangenen durch.
Dann winkte Jack seinen Freunden, Ihm zu folgen. Nur widerwillig schlossen sich Brutos und der Wächter dem SG-1 Team an. Der Gladiator, weil er trotz allem neugierig geworden war und nicht als Feigling dastehen und der Wächter, weil er nicht alleine zurückbleiben wollte.
"Es wird stärker! Der Goa'uld muß in diesem Raum am Ende des Gangs sein!" raunte Carter Jack zu. O'Neill gab allen ein Zeichen, sich gegen die Wand zu pressen und sich langsam an das Eingagsportal heranzuschleichen.
Teal´c schielte vorsichtig über den Torrahmen in den dahinter liegenden Raum.
"Was siehst Du ?" fragte Daniel.
"Ich kann keine Wachen oder andere Personen entdecken! Nur viele Geräte an den Wänden!"
"Aber der Goa´uld ist da drin!" versicherte Carter.
"Dann laßt uns Ares mal guten Tag sagen!" bemerkte Jack und gab das Zeichen zum Angriff!
Mit angelegten Waffen stürmten sie den Raum, Ihre beiden Gefangenen ließen sie zurück.
Doch kaum waren sie einige Schritte in den Raum eingedrungen, erlebten sie eine Überraschung!
"Wow!" entfuhr es O´Neill.
Staunend starrten alle auf die sie umgebenden Wände. Jeder Zentimeter war mit fremdartiger Technologie bestückt, eine Reihe von Monitoren zog sich um den ganzen Raum am oberen Ende derWand entlang.
"Das ist eine riesige Überwachungsanlage! Ein riesiger Computer!" staunte Carter.
"Sehr richtig! Willkommen in meinem Heiligtum, Ta´uri!"
Alle vier fuhren erschrocken zusammen und suchten mit Ihren Waffen nach der Herkunft der verzerrten Stimme.
"Sir! Da!" rief Sam.
Auf einem runden Sockel stand ein gläserner Behälter, in dem sich eine klare Flüssigkeit befand. Und in dieser Flüssigkeit schwamm ein Goa´uld-Symbiont! Daniel wurde an den Behälter am Tempel von Chulak erinnert in dem sich mehrere Goa´uld-Larven befunden hatten. Doch Dieser hier war voll ausgewachsen, das bewies die dunkle Farbe und der große, fächerförmige Kragen hinter dem Kopf. Vom Deckel des Behältnisses gingen mehrere Schläuche und Kabel ab, die sich im Raum verteilten und zu verschiedenen Geräten führten.
Jack verzog angeekelt das Gesicht.
"Ich wusste es!" rief er. "Brutos! Komm her und sieh Dir deinen großartigen Gott mal an! Du wirst staunen!"
"Das ist aber merkwürdig. Warum hat dieser Goa´uld keinen Wirt und lebt in diesem Aquarium?" wunderte sich Sam.
"Normalerweise nimmt sich jeder ausgewachsene Symbiont sofort einen Wirtskörper. Das hier ist ein unüblicher Prozess." bemerkte Teal´c. "Aber diese Technologie ist dazu da, Ihn am Leben zu erhalten."

Langsam und vorsichtig wagten sich nun die beiden Gefangenen ebenfalls in den Raum.
"Na kommt schon! Es passiert euch nichts!" ermunterte Jack die Beiden.
"Ich habe euch bereits erwartet, Ta´uri! Ich sah euch schon, als Ihr durch das Chapa´ai auf meine Welt kamt!" drang die verzerrte Stimme des Goa´ulds aus versteckten Lautsprechern.
"Natürlich! Die Monitore! Er kann die ganze Gegend überwachen, ohne das die Bewohner draußen es merken!" bemerkte Daniel.
"Brutos und der Wächter starrten ungläubig auf den Glasbehälter mit dem Parasiten und die ganze Ihnen fremdartige Technologie.
"Das ist Ares, unser Gott?"
"Genau! Darf ich vorstellen?-Ares! Brutos-Ares! Ares-Brutos!" bemerkte Jack.
Obwohl sich alles in Ihm sträubte, beugte sich Daniel zu dem Glasbehälter hinunter und fragte:" Wieso hast Du dich für ein abgeschiedenes Leben ohne Wirt entschieden? Das ist nicht die Art eines Goa´uld!"
"Nun, am Anfang zog auch ich es vor, in einem Wirt zu leben, doch als ich mit den Vorfahren dieses Volkes hierher kam, fand ich es sicherer und bequemer, mich hier in diesem Tempel zurückzuziehen, den ich mit Hilfe meiner Sklaven und Jaffa erbauen ließ. Ich musste mit meinen Anhängern und einer Gruppe Sklaven durch das Chapa´ai hierher fliehen, da es vor langer Zeit Aufstände auf eurem Planeten gab!
Leider starben meine letzten Jaffa beim Angriff des Systemlords Heru-ur auf diese Welt, mir aber gelang es zu entkommen und ich konnte diese Maschine fertigstellen. Als mein Wirtskörper alt wurde und zusehens verfiel, bestimmte ich einen Priester, der als Orakel dienen sollte und der mein Sprechrohr für die Außenwelt war. Über ein Gerät im Stirnreif, der von Orakel zu Orakel weitergegeben wurde, hielt ich Kontakt. So habe ich viele Jahrhunderte das Geschick dieses Volkes gelenkt und war hier im Inneren sicher und geborgen. Dieser Computer und die Monitore sind meine direkte Verbindung zur Außenwelt.
Aber mit der Zeit wurde es langweilig, das eintönige Leben meiner Untergebenen zu beobachten. Deshalb führte ich die Gladiatorenkämpfe ein, die es ja schon zu meinen Lebzeiten als Systemlord auf der Erde gab! Das brachte ein wenig Spaß und Aufregung in meine Eintönigkeit, hahaha!"
"Du Monster! Ich wäre bei diesen Gemetzel beinahe umgekommen!" rief Daniel erbost.
"Ich habe auch euch für die Kämpfe erwählt, weil ich mich an euch rächen wollte, Ta´uri! Weil Ihr uns Systemlords von eurem Planeten vertrieben habt! - Aber hier auf Ares gab es immer Freiwillige, die mit Freuden für Ihren Gott in den Kampf zogen und Ihr Leben gaben! Dem Sieger winkten Ruhm, Ehre und ein sorgenfreies Leben! Und manchmal sogar die Hand der Königin! Dann durfte er mit Ihr in meinem Namen als Cäsar herrschen!"
"Oh Mann! Der Typ ist echt krank!" bemerkte Jack angewidert.
Brutos und der Wächter standen wie betäubt im Raum. Sie mussten die Erkenntnis, wie Ihr angeblicher Gott wirklich aussah, erst einmal verdauen.
"Leider habt Ihr mein Geheimnis entdeckt und somit meinen Tempel entweiht! Dafür müßt Ihr nun büßen!" rief Ares und sofort öffnetten sich in den vier Wänden kleine Klappen und gaben Waffen frei!
"Ich hasse es, wenn das passiert!" knurrte Jack und zielte auf die erste Kanone an der Wand, die einer Stabwaffe nicht unähnlich war.
Der Wächter fiel auf die Knie und flehte um Gnade.
"Ich dachte immer, Ares liebt sein Volk und seine Krieger!" sprach Brutos tonlos.
"Liebt? Was ist das für ein Gott, der sein eigenes Volk wie wilde Tiere aufeinander losgehen läßt, nur zu seiner Unterhaltung! Da gibt es wirklich bessere Alternativen, um zu Ruhm und Ehre zu kommen!" rief Carter.
"Die Strafe für die Entweihung meines Heiligtums ist der Tod!"
Im nächsten Moment feuerten die Waffen los! Die Energieblitze flogen den sechs Anwesenden um die Ohren.
"Deckung!" schrie Jack. Noch im Fallen visierte er die erste Kanone an und feuerte zwei Mal. Die Energiewaffe ging in Rauch auf. Teal´c folgte seinem Beispiel und setzte gleich zwei der eingebauten Stabwaffen außer Gefecht!
"Verdammt, wir kommen nicht mehr heraus!" rief Daniel.
Carter indes versuchte, in das Computersystem zu kommen, um den Beschuß abzuschalten. Als das nichts nützte, begann sie auf die Geräte in der Wand und auf dem Boden zu feuern!
"Aufhören!" schrie Ares und versuchte die Kanonen auf das SG-Team auszurichten. Doch es wurden immer mehr außer Betrieb gesetzt.
Brutos kauerte in der Nähe des Glasbehälters mit dem Goa´uld.
"Brutos! Als dein Gott befehle ich Dir, die Eindringlinge zu töten!!" befahl Ares. "Töte sie!!"
"Du -Du bist nicht mein Gott! Du bist eine Monster-Kreatur!" rief der Krieger. Dann riß er eine Metallstange aus dem Boden und holte aus!
"NEIIIIIN!!!"
Im nächsten Moment ließ Brutos mit einem wilden Schrei die Stange auf den Glasbehälter niedersausen! Funken sprühten, der Deckel mit den Kabel und Leitungen brach und der Glasbehälter zerbarst in Stücke! Ein schrilles Kreischen erfüllte den Raum, als der Parasit sich mit der Flüssigkeit auf den Boden ergoß! Dann aber richtete sich der Goa´uld auf und sprang Brutos an!
Aber Jack reagierte sofort! Noch bevor der Parasit den Krieger erreichen und in Ihn dringen konnte, feuerte er zwei gezielte Schüsse ab! Ares stoppte mitten in seinem Sprung und wand sich unter den Stromstößen der ZAT-Waffe. Als er jedoch zu Boden fiel, war er bereits tot.
Im selben Moment hörten auch die verbliebenen Waffen der Schußanlage auf zu arbeiten.

Gleichzeitig gab auch in der Arena das Bildübertragungsgerät seinen Geist auf.
"Was ist geschehen? Ares' Auge zeigt uns keine Bilder mehr!" rief Königin Minerva.
Der Orakelpriester krümmte sich im nächsten Moment stöhnend zusammen!
"Korinos!"
"Unser Gott! Ich hörte gerade einen furchtbaren Schrei! Und jetzt kann ich Ares Stimme nicht mehr hören! Er antwortet nicht mehr auf meine Rufe!"
Ratlos blickte die Königin in die Runde. Dann befahl sie einer Gruppe Wachen, sich auf dem Weg zu machen und beim Tempel nach dem Rechten zu sehen.

Wie gelähmt starrte Brutos auf den toten Parasiten zu seinen Füßen.
"Nun siehst Du, was und wie Ares wirklich war!" bemerkte Jack. Zu seiner Überraschung ergriff der Gladiator den Goa´uld und hob Ihn auf.
"Das Volk muss die Wahrheit erfahren! Lasst uns in die Arena zurückkehren!"
"Okay. Aber wedel mir mit dem Vieh nicht vor der Nase herum!" brummte Jack und schob Brutos Arm etwas zur Seite.

Plötzlich erfüllte ein dumpfes Grollen den Raum, der Boden begann zu beben und aufzubrechen!
"Was ist jetzt los?"
"Das muss eine Art Selbstzerstörung sein! Sie wurde wohl durch die Kurzschlüsse des Computers ausgelöst!" rief Carter.
"Dann nichts wie raus hier!!" rief Jack und zerrte die noch immer am Boden kauernde Wache mit sich. Die restlichen SG-1 Teammitglieder mit Brutos folgten.
Tatsächlich zerstörte wenige Augenblicke später eine furchtbare Explosion den Überwachungsraum des Goa'uld und pflanzte sich im ganzen Gebäude fort!
"Schneller!" schrie Jack und beschleunigte seinen Lauf. Dann hatte er das Haupt-Tor erreicht.
"Carter! Schnell! Den Schlüssel!" schrie O´Neill. Sam schob Ihn in das Schloß-doch es tat sich nichts!
"Verdammt! Es reagiert nicht mehr!" fluchte sie.
"Das ist unser Untergang! Wir hätten niemals hierher kommen dürfen!" rief Brutos.
Carter suchte fieberhaft nach einer Schalttafel im Torrahmen. Sie fand eine verzierte Klappe und riß sie auf. Dahinter kamen mehrere verschiedenfarbige Kristalle zum Vorschein.
"Teal`c! Ich brauche deine Hilfe!" rief sie.
Der Jaffa eilte zu Ihr.
"Weißt Du, wie man die Torfunktion umgehen kann?"
"Carter!!" rief Jack ungeduldig und hämmerte mit der Faust gegen das Tor. Eine Explosion ganz in Ihrer Nähe ließ die Statue zu Boden gehen!
"Tritt zurück, Captain Carter!" rief Teal'c und aktivierte seine ZAT. Dann feuerte er zwei Mal auf die Kristalle. Beim ersten Schuß sprühten Funken, die zweite Salve ließ die Kristallstäbe zersplittern! Im nächsten Moment glitt das Tor einen Spalt breit auf!
"Raus hier!" schrie Jack, zwängte sich durch die Öffnung und hastete über den Vorplatz in Richtung der Bäume.
Dann blieb er stehen und sah zurück. Immer neuere Explosionen erschütterten das Gebäude, jetzt kamen auch Carter, Teal'c und Daniel mit Brutos und der Wache ins Freie gestürzt! Die Gruppe lief weiter bis in den Schutz des Tempelparks, wo sie aus der Gefahrenzone waren.
"Das war knapp!" keuchte Daniel.
"Wir müssen zurück in die Arena und der Königin und unserem Volk die Wahrheit sagen!" rief Brutos. Den toten Goa'uld hatte er wie eine Trophäe in seinen Gürtel gesteckt.
"Okay. Der Wagen steht noch unten am am Fuß des Berges! Wir laden deine restlichen Kammeraden auf und dann kanns losgehen." nickte Jack und die Gruppe eilte den Pfad hinunter.

Atemlos kamen die Wächter zurückgerannt.
"Korinos! Meine Königin! Der Tempel!"
"Was ist mit dem Tempel? Was hatte der furchtbare Lärm vorhin zu bedeuten?"
"Ein großer Feuerball....er hat den Tempel zerstört!"
"Ares Tempel wurde zerstört? Das ist unser Ende!" klagte der Orakelpriester und fiel wimmernd auf die Knie.
Auch die Königin rang mit der Fassung. Dann fragte sie: "Wer ist dafür verantwortlich?"
"Die Fremden! Die Ta'uri waren es! Wir konnten erkennen, wie sie aus dem Tempel fliehen konnten, bevor er zerstört wurde! Und Brutos und eine Tempelwache waren bei Ihnen!"

Die Hornsignale kündigten die Rückkehr der Gladiatoren an.
"Der Wagen kehrt vom Tempelberg zurück? Vielleicht konnten die übrigen Krieger sie gefangen nehmen!" sprach Maximus.
Der Wagen fuhr in die Arena ein. Jack hatte es sich nicht nehmen lassen, selbst die Zügel zu führen, hinter Ihm stand Brutos auf der Ladefläche.
"Es sind die Ta'uri! Und Brutos! Das ist ungeheuerlich! Erst brechen sie die Regeln und zerstören unseren Tempel und dann wagen sie es auch noch, zurückzukehren!" rief Korinos.

Vor der Loge der Königin brachte Jack das Gefährt zum Stehen und sprang vom Bock.
"Wie könnt Ihr es wagen, zurückzukehren, nachdem, was Ihr uns alles angetan habt, Ta'uri? Ihr habt sogar die Waffen der Tempelhüter gestohlen und sie getötet!" wetterte Maximus.
"Keiner von denen ist tot! Nicht einmal die restlichen Gladiatoren! Die Männer sind alle nur bewußtlos!" rief Jack, zu dem sich seine Kameraden, Brutos und die Wache aus dem Tempel gesellten. "Und Ares - ist tot!"
Angesichts dieser Entwicklung der Kämpfe begannen die Zuschauer auf den Rängen immer aufgebrachter zu werden.
"Frevel! Tötet sie alle! Sie haben gegen Ares Gebote verstoßen!" kam es von allen Seiten.
"Seid doch vernünftig, Leute! Wir waren im Tempel und haben euren sogenannten Gott gesehen! Er war nichts als nur ein schwarzer, häßlicher Wurm!" rief Jack. Aber damit machte er die Leute nur noch wütender.
"Du gibst also zu, Ares Tempel geschändet und zerstört zu haben! Dafür wirst Du von den Pferden gevierteilt werden!" schrie Korinos.
"Das....ist ungeheuerlich!" Die Königin rang mit Ihrer Fassung. "Damit hast Du dich und deine Freunde zum Tode verurteilt! Und ich habe dich geliebt!"
Doch dann trat Brutos entschlossen vor und rief: "Volk von Ares! Meine Königin! Hört mich an! Der Ta'uri spricht die Wahrheit! Ich und Kletus, der Tempelhüter haben es selbst gesehen! Ares ist kein Gott! Denn ein Gott ist doch unsterblich, nicht wahr, Korinos?"
"Das ist wahr! Aber es ändert nichts an der Tatsache, das Du dich mit unseren Feinden verbündet hast!"
"Aber O'Neill hat Ares mit eine seiner eigenen Waffen getötet! Mit jener Waffe, die einst die ersten Tempelhüter von Ares erhalten hatten! Und DAS-ist die wahre Gestalt von Ares!" rief Brutos, zog den toten Goa'uld aus seinem Gürtel und hielt Ihn hoch!
"Es ist die Wahrheit, ich schwöre es bei meinem Leben!" rief Kletus und trat ebenfalls vor."Diese Kreatur war das einzige Wesen im Tempel, sie lebte in einem Wasserbehälter! Als Brutos Ihn zerstörte, griff sie Ihn an, aber der Ta' uri O'Neill hat sie getötet!"
"Eurer angeblicher Gott hat euch getäuscht! Weil Ihm euer friedliches Leben langweilte, hat er euch gezwungen, diese blutigen Kämpfe zu veranstalten! Er aber saß friedlich hinter seinen dicken Mauern und hat euer Leben gelenkt, wie es Ihm gefiel! Ihr wart nicht mehr als Spielfiguren für Ihn! Findet Ihr das eines Gottes würdig?"
Auf den Rängen entstand aufgeregtes Gemurmel.
"Glaubt nicht an falsche Götter, glaubt an euch selbst! Ihr braucht niemanden, der euer Leben lenkt, wie es Ihm gerade gefällt! Nehmt euer Leben selbst in die Hand! Auch viele meines Volkes haben sich von unserem falschen Gott losgesagt! Denn ich und viele andere wollen lieber frei sein, als Sklave Ihrer Launen!" rief Teal'c.
"Königin Minerva! Tief in deinem Herzen....hast Du es immer richtig gefunden, was euer Gott anordnete?" fragte Jack und sah Ihr in die Augen. Die schöne Frau senkte den Kopf.
"Nein. Du hast recht. Ich habe nicht immer alles gutgeheißen. Doch wir mussten Ares gehorchen!"
"Das ist jetzt vorbei, meine Königin!" rief Brutos, warf den toten Goa'uld in die Höhe, zog sein Schwert und trennte den Kopf im Flug vom Körper der Kreatur. "Seht! Ich habe Ares enthauptet! Und ich lebe noch! Sein Zorn hat mich nicht getroffen!-Korinos! Strafe mich mit dem Zorn Ares, wenn Du kannst!"
Der Orakelpriester wandte seinen Kopf in Richtung des Gladiators, aber nichts geschah.
Selbst Maximus versuchte es mit seinem Stab, doch auch dieser reagierte nicht.
"Die Zerstörung des Tempels hat auch die Energiequelle für die Waffen außer Kraft gesetzt! Die einzigen Waffen, die noch funktionieren, sind die ZATs. Den Strinreif und den Stab steuerte der Goa'uld wohl selbst durch den Computer." erklärte Carter.
"Seht Ihr! Ares hat all seine Macht verloren! Und sein Zorn hat uns nicht getroffen! Wir sind frei!" rief Brutos und riß die Arme hoch.
"Frei! Frei!" kam es nun vereinzelt aus den Rängen. Und tatsächlich stimmten immer mehr Menschen mitein.
"Was die Ta`uri und Brutos sagen, ist wahr. Auch Du hast deine Macht verloren, Korinos! Wir sind nun nicht mehr den Launen von Ares ausgeliefert! Wir sind wirklich frei. Jetzt verstehe ich O'Neill...."sagte Königin Minerva. Dann straffte sie Ihre Gestalt und trat an die Brüstung Ihrer Loge. Mit der Hand gab sie dem Mann am Gong ein Zeichen.
Daraufhin wurde dieser drei Mal geschlagen. Die aufgeregte Menge verstummte und alle richteten Ihre Blicke auf die Loge.
"Hört mich an, mein Volk! Ich, Königin Minerva, erkläre hiermit, das vom heutigen Tage an, keine blutigen Kämpfe mehr im Namen von Ares ausgetragen werden! Von nun an werden ich und Ihr, mein Volk, unser Geschick lenken!"
"Es lebe die Königin!" rief Brutos und stieß seine rechte Faust in die Höhe. Und nach und nach stimmten immer mehr Leute auf den Rängen in seinen Ruf mitein.
"Ich glaube, wir haben es geschafft." lächelte Jack zufrieden.
Als Königin Minerva Ihre Arme hob, verstummten die Anwesenden wieder.
"Aber diese letzten Spiele haben doch einen Sieger hervorgebracht! Und das ist Colonel O'Neill! Durch seine Taten hat er uns den richtigen Weg gezeigt!" rief sie.
Und damit waren beinahe alle einverstanden.
"Gratuliere, Ta'uri!" grinste Brutos und legte freundschaftlich seine Hand auf Jacks Schulter. "Du hast Dir deinen Sieg verdient!"

Und wenig später war alles für die Siegerehrung bereit. Jack musste hinauf in die Loge vor die Königin treten. Zuerst bekam er einen prachtvollen, goldbestickten Umhang umgelegt, dann mußte er vor Königin Minerva knien, was er diesmal gerne tat.
"Ich erkläre dich hiermit zum Sieger der letzten heiligen Kämpfe!" verkündete sie und setzte Jack einen goldenen Lorbeerkranz ins Haar. "Erhebe dich nun wieder, O´Neill!"
"Jetzt sieht er wirklich aus wie Julius Cäsar!" bemerkte Daniel und grinste.

"Schade, das Du nicht bleiben und mein Gemahl werden kannst. Du wärst ein würdiger Cäsar!" seufzte Minerva.
"Nun, ich glaube, ich hätte da noch einen besseren Kandiaten." antwortete Jack und wies mit dem Kopf zu Brutos hinüber. "So wie er deine Ehre verteidigt hat, scheint er viel für dich zu empfinden."
"Meinst Du?"
"Ihr solltet euch einmal näher kennenlernen. Vielleicht wird ja etwas daraus."
"Ich werde deinen Rat beherzigen, O'Neill." lächelte sie dankbar und küsste Ihn. "Das gehörte auch noch zur Siegerehrung."

Am nächsten Tag war es Zeit für SG-1 zurückzukehren. Sie hatten all Ihre Ausrüstung wiederbekommen, der goldene Lorbeerkranz hing an Jacks Rucksack.
Königin Minerva mit Ihrem Gefolge begleitete die Abreisenden bis vor das Sternentor im Olivenhain.
Auch Maximus hatte sich mit seinen restlichen Gladiatoren eingefunden. Der Trainingsmeister machte ein unglückliches Gesicht.
"Hey, nicht traurig sein, Maximus! Für Dich gibt es immer noch Arbeit. Du kannst weiterhin deine Leute trainieren. Aber in unblutigen Sport-und Spielarten!" erklärte Jack, der neben Ihm herging.
"Und eure Arena...Ihr könntet sie weiterhin für Spiele benutzen. Aber nicht für so ein blutiges Spektakel wie Gladiatorenkämpfe, sondern für sportliche Wettkämpfe!" schlug Daniel vor.
"Genau! Wettlauf, Kugelstoßen, Baseball..." nickte Jack eifrig.
Königin Minerva, Brutos und Maximus warfen Jack einen verständnislosen Blick zu.
"Keine Sorge. Wir schicken euch ein paar Kollegen von uns, die euch zeigen werden, was für tolle, ungefährlichere Sportarten es gibt. Und die sind genauso aufregend!"
"Ich freue mich schon darauf." lächelte Königin Minerva. "Aber noch mehr würde ich mich freuen, wenn Du selbst mir und meinem Volk zeigen könntest, was für besondere Wettkämpfe Ihr auf Ta´uri abhaltet."
"Mal sehen, was sich machen läßt." lächelte Jack.
"Du hast dich gut geschlagen, Daniel Jackson! Wenn du weiter trainierst, wird auch aus Dir noch ein guter Krieger!" erklärte Brutos.
"Wirklich? Hey, danke!" lächelte der Archäologe.

Dann kam der Abschied.
"Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, O'Neill." sagte Brutos. Die beiden Männer gaben sich die Hand. Jack war erleichtert, das sie als gute Freunde auseinandergingen.
"Und denke daran, was ich Dir wegen Königin Minerva gesagt habe."
Der Gladiator nickte.
Dann war die Königin an der Reihe.
"Auch ich hoffe, das Du uns bald wieder besuchst. Denn es wird keine blutigen Kämpfe mehr auf Ares geben."
"Das freut mich, Hoheit." lächelte Jack.
"Gewährt Ihr mir zum Abschied noch einmal einen Kuss?"
Jack nickte lächelnd. "Ich kann euch doch keinen Wunsch abschlagen."
Carter hob genervt die Augen, als sie sah, wie die Königin O'Neill ein letztes Mal umarmte und küsste.
"Ein Glück, das ich kein Kerl und Kommandant von SG-1 bin!" brummte sie. "Warum denn ?" grinste Daniel.
"Weil man dann nur dauernd abgeknutscht wird, wies aussieht!"
"Das war doch n' Scherz oder?"
"Klar! Kommen sie, Daniel, bringen sie uns nach Hause." grinste Carter und Jackson begann die Heimatkoordinaten in das DHD einzugeben.

Ende
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