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Das erste Mal von Olli

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Das erste Mal


Oh Gott! Ich werde es tun! Ich werde es mit Sam tun! Sam und ich, wir werden... Sam und ich...! Zum allerersten Mal in meinem Leben werde ich...! Und ausgerechnet mit Sam! Nein! Natürlich mit Sam! Mit wem sonst? Niemandem in der ganzen Welt bringe ich soviel Vertrauen entgegen, niemandem außer Sam. Schon als ich sie zum ersten Mal hier im Berg traf, wusste ich, wenn ich es jemals tun würde, dann mit ihr! Bald wird es soweit sein... Bald wird es soweit sein...

Meine Hände zittern schon jetzt vor Nervosität. Wie es wohl sein wird? Wie es sich wohl anfühlt? Sam sagte, dass es nichts Vergleichbares gibt, es ist... es ist... unbeschreiblich, es ist so wunderbar und immer wieder aufregend, jedes Mal, wenn sie es getan hat. Sie hat mir ihr erstes Mal in aller Ausführlichkeit beschrieben. Ich war fasziniert und erschrocken und eifersüchtig. Schon während Sam noch mit verträumtem Blick die Details beschrieb, ihre Empfindungen, ihre körperlichen Reaktionen, schon da wusste ich, ich wollte es auch. Ich wollte dieselben Erfahrungen machen und zur Hölle mit den Konsequenzen. Ich hatte ihr das auch unverblümt gesagt und Sam hatte gelacht und meine Hand gedrückt und mir versprochen, es eines Tages mit mir zu tun! Sie hatte es versprochen! Und jetzt endlich war es soweit, Sam hatte mich vor ein paar Minuten in meinem Büro im Lazarett angerufen und gesagt, dass sie es tun würde, zusammen mit mir! Mein Herz machte einen Satz, fast Augenblicklich bildete sich in meinem Magen ein Klumpen, gespeist von Erwartung, Nervosität und Furcht, was, wenn...? Nein! Kein 'wenn', ich würde es tun, ich würde es tun und nicht zurückschrecken.

Ich stehe vor meinem Spind und ziehe mich aus, ich wechsle immer die Kleidung, bevor ich den Berg verlasse. Ich versuche meine Nerven zu beruhigen, indem ich meiner Routine folge. Der weiße Arztkittel kommt auf seinen Bügel und der Bügel auf die Kleiderstange ganz links außen, dahin, wo er immer hängt. Ich streife die Pumps von den Füssen und stelle sie unter den Kittel auf den Boden des Spindes, dahin, wo sie immer stehen. Mein Uniformrock folgt, auch er kommt an seinen üblichen Platz, jetzt die Uniformbluse, sie kommt auf ihren Bügel und direkt neben den Kittel, zum Schluss die Strumpfhose, ich falte sie zusammen und sehe meine Hände zittern. Ich balle sie zu Fäusten, damit keine der anderen Frauen im Umkleideraum etwas mitbekommt. Ich bin immerhin Dr. Janet Fraiser, die immer coole, immer überlegt und professionell handelnde Dr. Janet Fraiser, keine soll sehen, dass auch ich ein Mensch bin, mit Bedürfnissen, Ängsten und... Gefühlen. Ich greife nach der Hose und ziehe sie an, dann folgen Bluse, Jacke und Schuhe. Ich trete von meinem Spind zurück und schließe ihn, dann hebe ich die Tasche auf und hänge sie über meine Schulter. Ich nicke den drei anderen Frauen zu und verlasse den Umkleideraum.

Gemessenen Schrittes strebe ich meinem Ziel zu, wie es sich für den Kommandierenden Medizinischen Offizier des Stargate-Commandos geziemt. Ich renne nur bei einem Notfall, dass ist professionell aber jetzt liegt kein Notfall vor, würde ich durch die Korridore des Berges rennen, ich würde auffallen, wie ein bunter Hund. Nein, ich muss mich gedulden, gleich... gleich bin ich bei Sam, nur noch ein paar Minuten und dann...

Verdammt noch Mal, jeder hier grinst mich an! Jeder scheint es zu wissen! Aber wie? Woher? Ja natürlich! Ich bin es selber schuld, ich und meine große Klappe! Wieso konnte ich nicht einfach den Mund halten? Wieso musste ich auch ausgerechnet mit Lieutenant Nancy Cunningham sprechen, ein Moment der Schwäche und mein übertriebenes Vertrauen in die Verschwiegenheit der größten Klatschtante im ganzen SGC! Na, was soll's? Heute würden Sam und ich... Und was morgen war, nun, dass würde eben morgen sein.

Endlich trete ich durch die Tür, ich bin schon so oft hier gewesen aber diesen letzten entscheidenden Schritt habe ich nie getan, bis heute! Heute würde es soweit sein! Da steht sie! Gott! Sam sieht so umwerfend aus! Sie hat auf mich gewartet, sie hat versprochen, mir alles ganz genau zu erklären, alles, was wir tun würden, um sicher zu gehen, dass es mir ebenso viel Freude bereitet, wie ihr. Ich gehe auf sie zu, ihre goldblonden Haare stehen in alle Richtungen ab, als hätte sie sie nach der Dusche nicht ordentlich gefönt und gekämmt. Ihre blauen Augen funkeln in Vorfreude und Erwartung. Und dieses Lächeln! Gott! Dieses Lächeln, die weißen Zähne, die zwischen ihren roten Lippen hervorblitzen! Einfach unwiderstehlich! Ich erwidere ihr Lächeln, etwas scheu und unsicher und Sams Mundwinkel wandern noch ein Stück weiter nach oben. Ich trete zu ihr und starre fasziniert, ich habe es schon gesehen und mir vorgestellt, wie es sein würde, es selbst zu tun, aber noch nie war ich so dicht davor. Ich blicke sie an und Sam nickt, ich erwidere die Geste. Sie legt mir ihre Hand auf die Schulter und drückt sie aufmunternd, die Angst und die Nervosität verschwinden mit einem Schlag, es bleiben nur Erwartung, Vorfreude und Vertrauen. Ich weiß plötzlich, dass es unbeschreiblich werden wird. Ich straffe meine Schultern und richte mich auf. Jawohl, ich werde es tun, kein zurück, kein zögern, ich werde es tun, mit Sam!

Sams Hand ruht noch immer auf meiner Schulter, als wir uns umdrehen und gemeinsam den alles entscheidenden Schritt tun, gemeinsam in eine neue, aufregende Welt. Ich tue es zum ersten Mal in meinem Leben, ich gehe durch das Stargate!

Ende
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