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Black Ops von Olli

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Vorwort

Besten Dank an Antares für das Beta.
Black Ops


„Beeilen Sie sich, Carter”, flüsterte O’Neill in der Dunkelheit.

„Ich tue mein Bestes, Sir.“ Sam hockte auf dem Boden. In der Dunkelheit war es schwierig, die verschiedenen Drähte auseinander zu halten und die Ungeduld ihres kommandierenden Offiziers störte ihre Konzentration. Sie versuchte, sich ihren Ärger nicht anmerken zu lassen. Für einen Moment hob sie den Kopf und warf einen Blick durch den Raum: Teal’c bewachte die Tür. Daniel war auf der anderen Seite des Raumes mit Vorbereitungen beschäftigt. O’Neill lief unruhig hin und her.

Sie hatten das Gebäude bei Sonnenuntergang betreten, um sich auf die Ankunft ihrer Ziele vorzubereiten. Jetzt waren sie fast bereit – wenn die Energieversorgung endlich funktionierte. Ihr Zeitrahmen war bereits eng und mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde O’Neill unruhiger.

Einmal mehr blieb er stehen, um über Sams Schulter zu blicken. Sam ignorierte ihn und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe. „Kommen Sie, Carter. Fummeln Sie das zusammen. Sie sind bald hier.” Sie unterbrach ihre Arbeit nicht. „Ich weiß, Sir. Und wenn Sie aufhören würden, mich ständig zu unterbrechen, könnte ich viel schneller arbeiten.“ Diesmal versuchte sie nicht, den Ärger aus ihrer Stimme zu verbannen.

„Okay, okay.“ O’Neill trat einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände. Er nahm seine Runde durch den Raum wieder auf und blieb schließlich bei Daniel stehen. Die beiden flüsterten miteinander.

Fünf Minuten später setzte Sam sich auf. „Fertig“, flüsterte sie.

O’Neill hockte sich neben sie. “Sie sind sicher, dass es funktioniert?”

„Ja, Sir.“ Sam wunderte sich, warum O‘Neill ausgerechnet heute so wenig Vertrauen in ihre Fähigkeiten zeigte. Aber ihr war auch klar, dass sie nur diese eine Chance hatten. Wenn sie die Sache in den Sand setzten, dann würde sie keine andere bekommen. Sam wusste auch, dass der ganze Plan auf einer Idee O’Neills beruhte. Ohne ihn wären sie gar nicht hier.

„In Ordnung.“ Er stand auf und machte einen weiteren Rundgang durch den Raum, um sich noch einmal zu überzeugen, dass alles in Ordnung war.

Sam schüttelte den Kopf und grinste. Der Ärger war verflogen.

„O’Neill.“ Teal’cs gedämpfte Stimme rollte durch den Raum.

„Okay, Leute. Alle in Position.“ O’Neill gab mit seiner Hand das Signal, Deckung zu suchen. Sam hockte sich neben den Energiegenerator mit dem Finger auf dem Auslöser.

Verborgen in der Dunkelheit lauschte das Team angespannt auf die gedämpften Laute, die ihre Ziele auf der anderen Seite der Tür machten. Man hörte Füße scharren und das Klingen von Metall auf Metall. Sam, O’Neill, Daniel und Teal’c sahen zwei schattenhafte Figuren eintreten. Eine hob den Arm, um das Licht einzuschalten, aber Sam hatte das vorausgesehen und entsprechende Vorbereitungen getroffen. Der Schatten versuchte erneut, das Licht einzuschalten. „Was zum Teufel…?“

Sam konnte O’Neills Handbewegung nicht sehen aber nach Jahren gemeinsamen Dienstes wusste sie, dass nun der Moment gekommen war und drückte den Knopf. Sie konnte das leise Heulen hören, als der Generator anlief. Plötzlich schoss ein gleißend heller, schmal gebündelter Lichtstrahl vom Generator senkrecht in die Höhe.

Ein erschrockenes Keuchen war von einer der Figuren an der Tür zu hören, aber bevor sie etwas unternehmen konnten, schaltete der Generator in den nächsten Modus. Der Lichtstrahl begann zu rotieren und zusätzliche blaue, rote und gelbe Strahlen wurden aktiviert. Die Strahlen begannen, sich zu drehen und miteinander zu verschmelzen. Der Raum erhellte sich langsam und plötzlich erschien ein Bild mitten in der Luft. Zuerst blass und durchsichtig wie von Geisterhand gemalt, formten sich Objekte. Hier ein undefinierbarer Punkt, dort ein Schatten.

Sam behielt die beiden Figuren genau im Auge. Sie standen bewegungslos in der Tür und starrten auf das Hologramm, das sie kreiert hatte. Sie grinste. Es hatte genau den beabsichtigten Effekt.

Das Hologramm nahm mehr und mehr Form an. Bäume wurden erkennbar, grüne Wiesen unter einem blauen Himmel mit weißen Wolken und einer gelben Sonne. Eine Straße schlängelte sich durch eine sanfte Hügellandschaft. Das Hologramm erhellte nun den ganzen Raum und die beiden Frauen an der Tür waren voll und ganz auf das Bild fixiert.

Ein dunkler Punkt erschien im Hologramm, genau an dem Punkt, an dem die Straße den Horizont berührte. Der Punkt wurde größer und größer und entpuppte sich schließlich als ein Auto. Es war ein Smart in Air-Force-Blau mit goldenen Streifen an den Seiten. Das Hologramm begann, sich um den Smart zu drehen und wechselte in eine Vogelperspektive, die dem Smart bei seiner Fahrt folgte. Das kleine Auto wurde größer und größer bis es schließlich alleine im Raum schwebte und langsam rotierte. Die goldenen Streifen entpuppten sich als Goa’uld-Schriftzeichen.

Die beiden Frauen an der Tür starrten mit offenen Mündern auf das Hologramm. Die größere der beiden, mit langem blondem Haar, hob eine Hand, zögerte aber dann. „Mom?“, flüsterte sie.

Das war das Signal für das Team. Alle sprangen auf und riefen gemeinsam: „Überraschung!“

Cassandra Fraiser sprang erschrocken einen Schritt zurück und griff nach dem Arm ihrer Mutter. „Gott!“ Janet grinste und drückte beruhigend die Hand ihrer Tochter.

Daniel schaltete das Licht ein und das Hologramm verschwand. Der ganze Raum war mit Girlanden und bunten Luftballons geschmückt. An einer Wand war ein Buffet aufgebaut, das sich unter der Last von Kuchen, Sandwiches, Knabbereien und gekühlten Getränken bog.

General O’Neill übernahm das Kommando. „Alles Gute zum Geburtstag, Kleines.“ Er umarmte Cassie.

Cassie grinste. „Danke, Jack.“

O’Neill trat einen Schritt zurück und hielt die junge Frau an den Schultern. Er sah sie finster an. „So, jetzt bist du volljährig und es ist vorbei mit ‚Onkel Jack‘, was?“ Er grinste, wuschelte durch ihre Haare und Cassie duckte sich lachend weg.

Daniel trat vor und präsentierte einen Kuchen mit achtzehn Kerzen. „Herzlichen Glückwunsch.“

Grinsend blies Cassie die Kerzen aus. „Danke.“ Sie gab Daniel einen Kuss auf die Wange.

Sam drückte Cassie an sich. „Alles Gute, Cas.“

„Danke, Mama“, flüsterte sie in Sams Ohr.

Sam drückte Cassie noch einmal. „Ich hab dich lieb“, murmelte sie.

Teal’c trat vor. „Cassandra, ich wünsche dir für das neue Jahr deines…“

O’Neill stieß ihm mit den Ellbogen an. „Worüber haben wir gesprochen?“

Der große Jaffa hob eine Augenbraue. „Herzlichen Glückwunsch, Cassandra.“

Cassie schlang ihre Arme um den Krieger und Teal’c hob sie hoch und drückte sie. Cassie kreischte überrascht.

Wieder auf ihren Füßen blickte sie ihre Familie an: ihre beiden Mütter und ihre drei Onkel. „Danke, Leute. Vielen Dank Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Sie runzelte die Stirn, weil alle von einem Ohr zum anderen grinsten. „Was?“

Daniel stellte den Kuchen auf einen Tisch. „Naja, zuerst dachten wir, der Holoprojektor wäre ein schönes Geschenk…“

„…aber dann wurde uns klar, dass deine Freunde sich darüber wundern könnten“, fuhr O’Neill fort. „Um das Geheimnis zu wahren, hätten wir deine Freunde zum Schweigen bringen müssen“, erklärte Teal’c mit toternster Miene.

„Aber am Ende habe wir etwas gefunden, das für eine junge Frau sehr nützlich sein könnte“, erklärte Sam schließlich.

Verwirrt blickte Cassie hin und her. „Wovon redet ihr?“

Daniel schaltete das Licht aus und die Blicke aller fielen auf das Hologramm des Air Force blauen Smart. Cassie blickte es verwirrt an, nach einem Moment weiteten sich ihre Augen und ihr Mund klappte auf. Sie schlug die Hände vor den Mund. O’Neill fasste sie bei den Schultern und führte sie aus dem Raum durch den Flur in Richtung der Garage. Teal’c und Daniel folgten ihnen.

Sam blieb mit Janet zurück. Die Ärztin nahm die Krücke, auf die sie seit P3X-666 angewiesen war, und humpelte den Flur hinunter zur Garage. Sie grinste. „Ich konnte euch zwar die Idee mit dem Auto nicht ausreden, aber das Hologramm war eine schöne Überraschung.“

„Danke, Jan.“ Sam drückte ihrer Freundin einen Kuss auf die Wange. Es war der erste Kuss, seit sie am Morgen aus dem Haus gegangen waren. Plötzlich drang ein Schrei aus der Garage. Janet sah grinsend zu Sam auf. „Es scheint, unser Mädchen hat sein Geschenk entdeckt.“

„Komm”, Janet fasste Sam bei der Hand. Als sie die Garage betraten saß Cassie auf dem Fahrersitz eines Smart Fortwo. Die Tränen liefen über ihre Wangen und sie wiederholte unentwegt: „Oh mein Gott, oh mein Gott…“

„So, möchte jemand Kuchen?“, fragte O’Neill todernst.

Cassie blickte auf, sprang aus dem Auto und umarmte alle. Sie murmelte ununterbrochen: „Danke, danke, danke…“

Schließlich stand sie mitten in der Garage und zeigte auf den Smart. „Das ist zu teuer. Das… Das könnt ihr nicht machen… Es…“

Janet hinkte zu ihrer Tochter und schloss sie in ihre Arme. „Kleines, hör auf zu plappern. Es ist ein Geschenk von uns allen weil du uns viel bedeutest.“

„Wir sollten jetzt den Kuchen essen“, erklärte der General. „Ich denke, du willst uns aus dem Haus haben, wenn deine Freunde kommen.“

Verwirrt trat Cassie einen Schritt zurück und blinzelte O’Neill an. „Bitte?“

„Denkst du, das ganze Essen ist nur für uns?“, fragte Daniel und deutete vage in Richtung des Wohnzimmers. „Wir haben alle deine Freunde eingeladen, damit du ordentlich feiern kannst.“

„Yup.“ Sam legte ihren Arm um Janet. „Wir machen uns beim General einen schönen Abend. Wir gucken DVDs, essen Popcorn und tratschen.“

„Wir kommen morgen um zehn Uhr zurück, um das Schlachtfeld aufzuräumen“, erklärte Teal’c.

Cassie schniefte und lächelte. „Dann sollten wir uns den Kuchen vornehmen.“



Epilog

Sam und Janet waren in O’Neills Gästezimmer. Teal’c hatte den Kampf um die Couch gewonnen und Daniel musste sich wohl oder übel mit der Luftmatratze begnügen.

Janet lag auf dem Rücken und Sam trug Salbe auf die Narben auf, die von ihrer schweren Verletzung zeugten. „Ich würde sagen, unsere Geburtstagsüberraschung war ein durchschlagender Erfolg.“

Janet grinst. „Ich würde sagen, du hast Recht.“

Sam stellte die Dose auf den Nachttisch und Janet zog sich T-Shirt an. Sie kuschelte sich in die Laken und Sam schlüpfte neben ihr unter die Decke. „Gott sei Dank konnten wir dem General ausreden, für Cassie einen von diesen riesigen Pickup-Trucks zu kaufen.“

Sam legte ihren Kopf an Janets Schulter. „Du musst zugeben, dass diese winzigen europäischen Autos zwar umweltfreundlich sind aber furchtbar zerbrechlich.“

„Cassie ist zum Glück eine gute Fahrerin.“ Janet drückte Sam an sich. „Dank ihrer Familie.“



***



Um vier Uhr morgens fiel Cassie auf ihr Bett. Die Party war großartig gewesen, ihre Freunde hatten das neue Auto angestarrt und über die Goa’uld-Buchstaben gerätselt. Sie hatten sie für verrückte Ornamente gehalten. In Wahrheit war es ein alter Segenswunsch der Jaffa für Reisende. schön!!

„Deine Familie ist so cool.“

Cassie blickte ihre Freundin Christy an, die in der Tür stand. „Ich wollte es ihnen sagen aber dann…“ Sie lächelte entschuldigend.

„…haben sie dir kaum Zeit zum Atemholen gelassen.“ Christy lächelte.

„Mom, Sam und die Jungs sind um zehn wieder da. Du kannst bleiben und wir machen Frühstück“, sagte Cassie und stützte den Kopf in ihre Hand.

Christy nickte. „Hört sich gut an.“ Sie zog sich aus und schlüpfte zu Cassie unter die Decke.

Ende
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