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Unfälle und Möglichkeiten von Olli

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Unfälle und Möglichkeiten


„Aua!“

„Vorsicht!“

„Verdammt!“

„Doktor!”

Dr. Warner verlor langsam aber sicher die Nerven. Das Schlimmste nur denkbare Szenario war Wirklichkeit geworden: Dr. Janet Fraiser war als Patientin in das Lazarett des SGC gebracht worden! Und Major Samantha Carter, die wie eine besorgte Glucke über Janet wachte, trug auch nicht gerade dazu bei, die Situation zu beruhigen.

„Aua!“ Janet schrie erneut auf.

„Warner! Was zum Teufel tun Sie?“ Sam schoss einen Blick auf den armen Mann ab, auf den selbst der grausamste Systemlord stolz gewesen wäre. Sie stand direkt neben dem Krankenbett, in dem Janet lag und ließ Warner nicht eine Sekunde aus den Augen.

Warner seufzte resigniert. „Ich versuche ein gebrochenes Bein zu schienen.“

„Sie ‚versuchen‘?!“ Sam explodierte. Sie hatte zu Hause in ihrem Arbeitszimmer gesessen als sie plötzlich einen Schrei gehört hatte, unmittelbar gefolgt vom dumpfen Poltern eines stürzenden Körpers. Im Wohnzimmer hatte sie Janet gefunden. Sie hatte bewusstlos am Fuß der Treppe in den ersten Stock gelegen und ihr linkes Bein hatte in einem Winkel von ihrem Körper abgestanden, für den es eindeutig nicht geschaffen worden war.

Warner seufzte wieder. Er sollte sich beeilen, dachte er, bevor der Major auf die Idee kam, das Bein selbst zu richten. „Major, ich habe ihr bereits eine örtliche Betäubung gegeben. Alles, was sie spüren sollte, ist ein leichtes Zwicken.“

„Warner! Sprechen Sie nicht als ob ich nicht im Raum wäre!“, schimpfte Janet.

Er warf Janet einen kurzen Blick zu. „Major, es wäre das Beste, wenn Sie ihre Frau beruhigen. Je mehr sie sich bewegt, desto mehr zwickt es.“

„Warner!“ In diesem Moment dachte Janet ernsthaft darüber nach, ihn auf einen Posten nördlich des Polarkreises zu versetzten.

Sam atmete hörbar ein und aus. Im Grunde wusste sie, dass Warner Recht hatte. Sie sah Janet an, die den Mann noch immer wütend anfunkelte. Sie und Janet waren jetzt seit acht Wochen verheiratet. Die Zeremonie hatte im Gate-Raum stattgefunden und alle waren da gewesen: Der Präsident, General Hammond, jeder Angehörige des Stargate-Commandos, der von seinem Posten irgendwie abkömmlich war, sowie Vertreter der Tok’ra, der Nox, der Asgard, der abtrünnigen Jaffa und der Furlinger. Nun, niemand konnte mit Sicherheit behaupten, dass die Furlinger wirklich da gewesen waren, aber wie sonst sollte man das geheimnisvolle Verschwinden eines großen Teils des Buffets erklären?

Sam hatte ihre Galauniform getragen, während sie von ihrem Vater zum Altar geführt worden war. Dort hatte Janet in einem weißen Traum von einem Brautkleid auf sie gewartet, das ihrer Mutter gehört hatte. Um zu entscheiden, ob Sam oder Janet zum Altar geführt werden sollten, hatte Colonel O’Neill kurzerhand eine Münze geworfen. Am Altar hatten der Colonel, Teal’c, Daniel und Cassie neben Janet gestanden. Nach ihrer Hochzeitsreise nach Frankreich war Sam offiziell bei Janet eingezogen und während der Umzugsarbeiten war nichts Ernsthaftes passiert aber nun, zwei Wochen später, war Janet über einen von Cassies Rollerblades gestolpert.

Sam legte ihre Hände an Janets Gesicht, beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie.

Warner konnte nicht widerstehen und warf den Beiden einen kurzen Blick zu, er war schließlich auch nur ein Mann. Dann konzentrierte er sich aber wieder auf das Bein, er bemerkte, wie sich Janet sichtbar entspannte und er konnte endlich den Gipsverband fertig stellen. So verkehrt waren die neuen Bestimmungen über Beziehungen innerhalb des Militärs eigentlich gar nicht, musste Warner zugeben. Nach einigen Minuten, Sam und Janet küssten sich noch immer, war Warner mit dem Verband fertig.

Eine Schwester kam herein und reichte Warner einen großen Umschlag. Er nahm die Aufnahmen heraus und studierte sie eingehend. Dann blickte er auf und betrachte die beiden Frauen für einige weitere Sekunden, schließlich räusperte er sich.

Sam und Janet ließen nur langsam voneinander ab. „Ja?“, fragte der Major. Janet grinste nur breit.

„Nun, Dr. Fraisers Röntgenaufnahmen und ihr CT zeigen keine Auffälligkeiten. Keine Kopfverletzungen oder etwas anderes. Sie hat nur ein gebrochenes Bein.“

„Verdammt, Warner!“ Janet streckte ihre Hand aus. “Lassen Sie mich das mal sehen.”

Warner überließ ihr die Aufnahmen und wandte sich zur Tür. „Ich muss jetzt Colonel Dixon und sein Team untersuchen. Sie brechen in Kürze nach P3X-666 auf.“

„Ich will die Untersuchungsergebnisse sehen, wenn Sie fertig sind“, rief Janet ihm noch nach.v Warner winkte mit der Hand über seine Schulter und verließ den Raum. Man hätte glatt annehmen können, er wäre geflohen – aber das war er nicht, natürlich.

Ende
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