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D-Day von suehsi

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Kapitel Bemerkung: Für alle, die vom ‚D-Day’ noch nie was gehört haben – hier ein kleiner Auszug von Wikipedia:

Der Ausdruck D-Day bezeichnet im Englischen größtenteils den Stichtag militärischer Operationen. Ein vergleichbares deutsches Wort ist Tag X, ein französisches jour J. In vielen Sprachen steht der Ausdruck heute speziell für den 6. Juni 1944 als Beginn der Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg.

Das bekannteste Beispiel für einen D-Day ist der 6. Juni 1944, der Tag, an dem während des Zweiten Weltkrieges die Landung alliierter Truppen in der Normandie begann und damit die lang geplante Eröffnung einer Zweiten Front der Anti-Hitler-Koalition. D-Day war der Beginn der Operation Overlord. Die Landung selbst verlief unter dem Codenamen Operation Neptune.
D-Day


„Elizabeth?“ Evan schielte um die Kante des Holzhauses, hin zu seiner Schwester, welche im Schaukelstuhl ihres Vaters saß und ein Buch las.
„Elizabeth?“, meinte er dieses Mal etwas lauter und sie blickte zu ihm hoch.
„Es ist ein Brief für dich gekommen...“
Eifrig klappte sie ihr Buch zu und stand auf.
„Ich glaube, er ist von Carson...“, begann er und hastig nahm sie ihm den Brief aus den Händen. Freudig lächelte sie, ehe sie den bräunlichen Briefumschlag öffnete. Carson war schon seit Jahren im Krieg und jede Nachricht, welche sie von ihm erhielt, ließ sie für einen Augenblick hoffen, dass er diesen schrecklichen Krieg überleben und bald zurückkommen würde. Fragend blickte sie einige Augenblicke auf den ungeöffneten Brief.
„Was ist los?“, wollte Evan wissen, welcher wusste, wie sehr sich seine Schwester auf eine Nachricht von ihrem Verlobten freute.
„Nichts...Es ist bloß...“, begann sie, während sie sich gegen einen Holzbalken auf der Veranda lehnte. „Es...Ich verstehe nur einfach nicht, warum Carson nach Europa musste...“, begann sie leise.
„Elizabeth, wir sind das schon so oft durchgegangen... Hätten die Japaner Pearl Harbor nicht angegriffen, wäre Carson vermutlich noch hier...“, meinte er mit etwas genervter Stimme.
„Das weiß ich, aber warum Europa? Sollen die Briten doch alleine ihren Krieg kämpfen und uns in Ruhe lassen! Ich verstehe nicht warum Rooseve-“
Evan hob eine Hand in die Höhe und stoppte Elizabeth somit.
„Elizabeth, akzeptiere es einfach. Roosevelt und Churchill haben eine Vereinbarung getroffen und dass Carson als Mediziner und Brite eingezogen wurde, um auf den Seiten der Alliierten zu helfen, war einfach nur Pech...“
Er hatte Mitleid für sie, dennoch konnte er nichts an der Tatsache ändern.
Zustimmend nickte Elizabeth leise, bevor sie kurz tief ein und aus atmete und ihren Brief vollständig öffnete.


5. Juni 1944

Meine liebe Elizabeth,

ich hoffe, dass es geht dir gut.
Ich weiß, es ist viel Zeit vergangen seit meinem letzten Brief.
Seit meinem Aufenthalt in meinem Heimatland Schottland ist viel passiert. Ich würde dir gerne alles erzählen, doch du kennst das Militär und deren Geheimhaltung.

Ich kann dir nur sagen, dass ich jetzt in den Süden von England versetzt wurde. Es war mehr ein Zufall als Absicht, doch der Colonel der schottischen Basis hat darauf bestanden, dass ich ihn und sein Team begleite.

Anfangs war ich dagegen, doch Sheppard (so heißt der Colonel) kontaktierte den amerikanischen Verbund, welcher ausdrücklich darauf hinwies, dass es meine Pflicht sei, die Befehle von Sheppard zu befolgen. Wie du siehst konnte ich leider nicht verneinen. Ich wäre so viel lieber hier in Schottland geblieben. Ich hoffe, dass ich dir eines Tages die Schönheiten dieses Landes zeigen kann.

Ich wollte dir nur mitteilen, dass es mir gut geht und ich schon gar nicht mehr erwarten kann, dich in meine Arme zu schließen. Wenn man den Autoritäten hier glauben schenkt, ist der Krieg bald zu Ende und wir werden bald nach Hause zurückkehren dürfen.

Es tut mir leid, dass ich dir keinen längeren Brief senden konnte, aber ich habe noch viele Vorbereitungen für morgen zu treffen. Ich werde dir schreiben, sobald es meine Zeit erlaubt. Versprochen.

Ich liebe dich!

Carson



Unruhig leckte sich Elizabeth über die Lippen.
„Was schreibt er?“, wollte Evan wissen und Elizabeth lehnte ihren Kopf gegen den Holzbalken.
„Er meint, der Krieg sei bald zu Ende...und dass er im Moment in Südengland stationiert sei...“
„Südengland?“, bohrte er nach und Elizabeth nickte.
„Ja, warum?“
Beunruhigt hielt sich Evan die Hand vor den Mund, ehe er sich mit den Fingern durchs Haar strich und seine Schwester für einen Augenblick ansah. Dann nahm er ihr den Brief aus den Händen und starrte für eine Weile still aufs Datum.
„Was?“, wollte sie wissen und stieß sich von der Veranda ab. Neugierig zog sie eine Augenbraue nach oben. „Evan?“
„Du hast in den letzten Tagen nicht Zeitung gelesen, oder?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Warum? Was schreiben sie?“
Übelkeit breitete sich in ihrem Bauch aus.
„Nun ja...“, begann er. „Am 6. Juni sind Truppen von Südengland in der Normandie gelandet...“
Er war gerade dabei, Luft zu schnappen, als ihr Vater die Terrasse betrat.
„Du erzählst ihr vom ‚D-Day’?“, wollte er wissen und als Evan nickte, antwortete er leise mit „Gut!“.
Verwirrt wechselten Elizabeth und Evan Blicke, während ihr Vater einen weißen Brief aus der Tasche zog.
„Ein Soldat war eben hier und hat diesen für dich abgegeben, Elizabeth!“
Er hielt ihr den Brief hin. Panik raste durch ihren Körper.
„Es tut mir so leid, Elizabeth!“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, denn Carson war eines der gefallenen Opfer, des wohl berühmtesten Tages des zweiten Weltkrieges: dem D-Day.

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