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Crazy Christmas von Kasumi

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Vorwort

Short-Cut: Die Zeit vor Weihnachten ist auch für Laura und Kate stressig…
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Cadman/Heightmeyer
Kategorie: Humor, Slash, Romance
Rating: PG-13
Author's Note: So ähnlich geht's bei uns auch manchmal zu und ich fand's einfach 'ne nette Handlung für die FF... Auf dass sich viele von euch in ihr wieder finden.
Widmung: Für Nin, weil sie gequengelt hat, dass ich die FF schreib *hehe*
Disclaimer: Alles gehört MGM Television Entertainment
Crazy Christmas


Die Tür ihres gemeinsamen Quartiers wurde schwungvoll aufgestoßen und herein trat Kate, die einen großen Karton in den Händen hielt.
"Schau dir das an!", rief sie leicht überdreht und hielt den Karton zur Verdeutlichung ein Stück hoch. "Sie haben tatsächlich einen Planeten gefunden, der etwas Ähnliches wie Weihnachtsdekoration tauschen konnte. Die Tannen vom Festland müssten auch jeden Moment von den Jumpern hergeflogen werden."
Laura ließ sich überrumpelt den Karton in die Hände drücken und inspizierte dessen Inhalt. Es war, gelinde gesagt, kitschig. Es schien, als hätte sich Kate die geschmackloseste Dekoration ausgesucht, die zur Auswahl stand. Sie bestand aus großen, rosafarbenen Kugeln, die je ein rotes Schleifchen zum Aufhängen besaßen, einer Unmenge an goldenen Ketten aus kleinen Herzchen und Sternchen und Massen von Lametta. Angewidert stellte Laura das Behältnis auf den nächstbesten Tisch und wollte Kate zurückrufen, die sich zweifellos aufgemacht hatte, die nächste Ladung kitschiger Zierutensilien zu holen, doch die Psychologin war bereits außer Hörweite. Laura ließ sich kraftlos in einen Sessel fallen und massierte sich die Schläfen. So sehr sie die andere auch Frau liebte, dieser Anfall von Geschmacksverirrung ging zu weit. Es musste doch auch weniger aufdringliche Dekoration geben. Sie erhob sich und machte sich selbst auf den Weg zum Gateraum.
Dort angekommen brach sie nach einer kurzen Schrecksekunde in lautes Gelächter aus. Es war einfach zu komisch mit anzusehen, wie sich Rodney und Radek praktisch um eine silberne Girlande prügelten, die sich deutlich von den anderen Dingen unterschied, die über den Boden verstreut lagen. Tatsächlich sahen die restlichen Gegenstände genau so aus wie die, die Kate angeschleppt hatte, wenn nicht noch schlimmer. Das Voraussehbare passierte und mit einem lauten 'Ratsch' riss die Girlande in zwei Teile.
"Sind Sie jetzt zufrieden, Dr. Ich-muss-unbedingt-immer-das-Beste-haben-wollen?", knurrte Rodney und besah seine Hälfte.
"Sie hätten auch loslassen können", gab Radek erhitzt zurück und verschränkte die Arme.
Während die beiden Männer ihren Streit fortsetzten, watete Laura durch die Berge von glitzernden Gegenständen, in der Hoffnung, noch etwas Schlichtes zu finden, das die Anderen übersehen hatten. Sie wurde tatsächlich nach einiger Zeit fündig und kehrte mit einigen blauen Christbaumkugeln und silbernen Ketten in ihr Quartier zurück.
"Ah, da bist du ja endlich. Hilf mir mal mit dem Ständer für den Baum", sagte Kate als Begrüßung, ohne von der riesigen Tanne abzulassen, die merklich schief stand.
Schmunzelnd stellte Laura die Sachen ab und hielt den Baum an der Spitze fest, während sich Kate an den Schrauben des Gestells zu schaffen machte. Nach einiger Zeit hatten sie es endlich geschafft und Kate besah prüfend ihre Arbeit.
"Er steht schief", stellte sie fest und neigte ihren Kopf etwas.
"Nein, er steht grade", knurrte Laura, die keine Lust hatte, die ganze Prozedur zu wiederholen.
"Aber guck dir das doch an, er neigt sich eindeutig nach rechts", beharrte Kate und ruckte ein wenig mit einer Hand am Stamm herum. "So würde er grade stehen."
Laura seufzte tief und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
"Mach was du willst, aber ich werde mich jetzt um die Plätzchen kümmern, wenn's recht ist."
Kate gab zur Antwort nur ein undefinierbares Brummen und war bereits wieder vollkommen in die Aufstellung des Baumes vertieft. Laura ging in die Küche und schlug ihren Ordner mit Rezepten auf, den sie in weiser Voraussicht von der Erde mitgebracht hatte. Sie entschied sich für Walnusstafeln, da sie alle benötigten Zutaten hatte und es überdies ihre Lieblingsplätzchen waren. Sie war gerade damit fertig, die Walnüsse zu häckseln, als ein lauter Schrei aus dem Wohnzimmer ertönte. Sie fürchtete schon, Kate wäre etwas zugestoßen und rannte deshalb sofort zu ihr.
Kate stand vor dem zur Hälfte geschmückten Baum und hielt zwei Ketten in die Höhe.
"Sieh dir das an!", rief sie wütend und besah sich die Dekorationsutensilien.
Laura beäugte sie gelangweilt und als ihr nichts daran auffiel, bereute sie, überhaupt die Küche verlassen zu haben.
"Das nennt sich Kette", kommentierte sie missmutig und überlegte, ob das steifgeschlagene Eiweiß ihre Abwesenheit überstehen würde.
"Sehr witzig. Jetzt guck doch genau hin. Die eine Kette besteht aus Herzen und Sternen und die andere nur aus ganz normalen Perlen. Das ist mir gar nicht aufgefallen, als ich sie geholt hab."
Laura konnte es nicht fassen, dass sich die andere Frau deswegen so aufregte.
"Das stört überhaupt nicht und wenn du es nicht sehen kannst, dann geh noch einmal in den Gateraum und hol dir eine andere, aber lass mich in Ruhe backen", flehte sie und widmete sich wieder ihren Plätzchen. Sie glaubte etwas wie 'Kunstbanause' aus Kates Richtung gehört zu haben und seufzte erneut genervt auf.
Sie hatte den Teig fertig und verteilte ihn gerade gleichmäßig auf dem Backblech, als mit ungeheurer Lautstärke 'Rudolph The Red-Nosed Reindeer' aus dem Wohnzimmer drang. Entsetzt schmiss sie den Kochlöffel in den Teig, wobei einiges davon nach allen Seiten wegspritzte und stürmte zum Ort des Verbrechens. Kate stand dort und kramte in einem Haufen CDs.
"Schön, nicht?", rief sie über die schrecklich pseudo-swingmäßig interpretierte Musik hinweg.
"NEIN", schrie Laura zurück, lief zur Stereoanlage und machte der Qual ein Ende.
"Hey! Das war mein Lieblingslied", murrte Kate, während sie in ihren CDs nach einem Ersatz suchte.
"Es ist verboten Menschen zu foltern, steht in der Genfer Konvention", stichelte die Soldatin und besah sich die Teigspritzer auf ihrer Schürze.
Kate machte ein zustimmendes Geräusch, aber Laura war sich sicher, dass sie bereits wieder abgelenkt war und ging zum 3. Mal deutlich genervt zurück zu den Walnusstafeln. Das Blech backte gerade im Ofen vor sich hin und Laura nutzte die Zeit, um eine Tafel Bitterschokolade zu schmelzen, als Kate den Raum betrat und über das ganze Gesicht strahlte, was Laura das Schlimmste befürchten ließ.
"Das hier zieh ich an", sagte sie und hielt ein fürchterliches, zur Dekoration passendes, weil rosafarbenes Kleid hoch, das Laura nicht mal einer Barbie zugemutet hätte. "Und das hier ist für dich."
Es war unmöglich zu sagen, welches Kleidungsstück kitschiger aussah und die Augen der Soldatin weiteten sich vor Schock.
"Ich zieh kein Kleid an", entrüstete sie sich und hielt beide Hände schützend vor sich ausgestreckt.
"Ach komm, Schatz, für mich... es ist doch Weihnachten", bettelte Kate mit ihrem besten Welpenblick.
Alles in Laura sträubte sich. Sie erinnerte sich noch lebhaft an ihre Kindheit, in der sie an Heiligabend auch immer in ein Kleidchen gesteckt worden war und immer penibelst darauf geachtet hatte, zur Rache die Hälfte der Weihnachtsgans darauf zu verteilen. Plötzlich stieg ihr ein widerlicher Geruch in die Nase.
"Na toll, jetzt ist auch noch die Schokolade angebrannt. Würdest du bitte gehen?", bat sie und schaffte es mit dem letzten Rest Selbstbeherrschung ihre Stimme einigermaßen ruhig klingen zu lassen.
Die andere Frau drehte sich wortlos um und schmollte.
"Also schön, bleib hier, aber mach dich wenigstens nützlich", seufzte Laura und holte das Blech aus dem Backofen.
Sofort hellte sich Kates Gesicht auf.
"Was soll ich machen?", fragte sie begeistert und legte die beiden Kleidungsstücke schnell über den nächstbesten Sessel.
"Streich die Aprikosenmarmelade gleichmäßig auf den Teig und ich werde versuchen, die Schokolade zu retten", ordnete Laura an.
Dieser Arbeitsschritt verlief erstaunlicherweise ohne Zwischenfälle und sie strichen die flüssige Schokolade gerade über die Schicht aus Marmelade, als Laura auffiel, was fehlte.
"Oh Shit... ich hab die halben Walnüsse ganz vergessen."
"Was?", fragte Kate und hob eine Augenbraue.
"Halbe Walnüsse", wiederholte sie und wedelte ungeduldig mit einer Hand. "Die sollten auf die Schokolade und ich hab vorhin vergessen sie auszusortieren."
"Lass sie halt weg", meinte Kate achselzuckend und besserte hier und dort noch etwas an der Glasur aus.
"Wer ist denn hier die Perfektionistin?", zog Laura sie auf und war schon halb aus der Tür. "Ich geh zu Carson nebenan und frag, ob er noch welche hat. Schneid so lange schon mal die Platte in kleine Vierecke."
"Okay", sagte Kate und zog ein Messer aus der obersten Schublade.
Leider hatten weder Carson noch die anderen Nachbarn Walnüsse für Laura und so war ihre Laune an einem neuen Tiefpunkt angelangt, als sie zu ihrem Quartier zurückkehrte. Es sollte jedoch noch schlimmer kommen. Scheinbar hatte Kate die Zeit ihrer Abwesenheit genutzt, um alle von Laura aufgehängte Dekoration durch ihre eigene zu ersetzen, was nur durch die nervige Musik noch übertroffen wurde, die Laura zuvor schon auf die Palme gebracht hatte. Zornig eilte sie in die Küche, nur um ein weiteres Unheil zu entdecken.
"Was hast du gemacht?", fuhr sie Kate an, als sie einen Blick auf das Blech geworfen hatte.
"Was du gesagt hast", erwiderte diese trotzig.
"Ich sagte gleichgroße Stücke."
"Nein, du sagtest kleine Vierecke."
"Und?"
"Es sind kleine Vierecke."
Laura seufzte tief und holte ein Tablett für die verhackstückten Plätzchen.
"Du warst ja auch nicht sonderlich erfolgreich", stichelte Kate in Anspielung auf die nicht vorhandenen Walnüsse.
"Nein, stell dir vor, war ich nicht", bestätigte die Angesprochene sichtlich genervt.
Kates Blick wanderte plötzlich nach oben.
"Du stehst unter einem Mistelzweig", stellte sie grinsend fest und sah zu Laura.
Diese besah ebenfalls das Gewächs und war nicht sonderlich überrascht, dass auch dieses unschuldige Etwas mit einem rosafarbenen Schleifchen am Türrahmen befestigt war. Kate zog sie zu sich und küsste sie sanft.
"Soll das so etwas wie ein Versöhnungskuss sein?", fragte Laura grinsend.
"Eigentlich hatte ich eher den Eindruck, dass du ein wenig angespannt warst", antwortete diese ebenfalls lächelnd.
Laura umarmte sie liebevoll und atmete den Geruch ihres Haars ein. Sie mochte zeitweise wirklich nerven, aber im Großen und Ganzen liebte sie diese Frau über alles. Die aufdringlichen Klänge einer etwas konservativeren Version von 'Sleigh Ride' drangen an ihre Ohren.
"Oh, Schatz..."

-Fino-
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