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[SGA] The core von Ailya

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Der Mensch ist für eine freie Existenz gemacht, und sein innerstes Wesen sehnt sich nach dem Vollkommenen, Ewigen und Unendlichen als seinem Ursprung und Ziel.


„ Hhm…“ Eigentlich war es nichts Besonderes, was da aus Rodney McKays Kehle drang… genaugenommen nur drei Buchstaben- dennoch ließen sie Samantha Carter leicht zusammenzucken und zu ihrem kanadischen Kollegen aufblicken. Sie kannte Rodney jetzt schon seit mehreren Jahren- inzwischen mussten es schon an die zehn sein- und während dieser Zeitspanne hatte sie folgende Gesetzmäßigkeit für sich entdeckt: Ein „Hhm“, ausgesprochen von Dr. Rodney McKay, konnte viele Bedeutungen haben. Entweder: Hhm, interessant. Oder: Hhm, ach du Schande! Meistens aber bedeutete ein „Hhm“ von Rodney aber „ Hhm, ach du Schande!“
Sam ruhte für einen kurzen Augenblick von ihrer Arbeit- schließlich war sie der Annahme, dass das Diagnoseprogramm nicht unter ständiger Beobachtung stehen musste- und musterte Rodney skeptisch. Normalerweise war es nicht schwer in seinem Gesicht zu lesen, doch diesmal… Seine Miene sagte gar nichts, schien geradezu ausdruckslos zu sein. Er starrte einfach nur auf seinen Tablettlaptop, von dem die glaubte, dass er ihn in der letzten halben Stunde nicht eine Sekunde aus der Hand gelegt, geschweige denn den Blick davon abgewendet hatte. Sam verspürte das Verlangen ihn zu fragen, ob etwas nicht stimmt und wenn ja was, aber irgendwie fesselte sie dieser untypische Ausdruck in seinem Gesicht.
„ Hhm…“, machte Rodney da wieder und auf einmal kam Bewegung in sein Gesicht. Er runzelte die Stirn, zog seine gekräuselten Augenbrauen hoch und schürzte die Lippen.
„ Stimmt was nicht?“ Sam wusste, dass sich diese Frage eigentlich erübrigte, denn jetzt konnte sie in Rodneys Gesicht lesen, wie in einem offenen Buch. Verwirrung, leichte Sorge…
„ Vor ein paar Minuten gab es einen minimalen Energieanstieg eine Ebene unter uns“, antwortete Rodney, ohne dabei zu aufzusehen. Rastlos wanderten seine blauen Augen über den Display seines Computers, schienen die Informationen einzusaugen.
„ Minimal?“ Sam war um den Tisch, der sie beide voneinander trennte, gekommen und warf ebenfalls einen schnellen Blick auf das Wirrwarr an Zahlen und Zeichen auf dem Display. Es war antikisch, manches konnte sie entziffern, anderes wiederum nicht…
„ Nun ja…,“- Rodney sah zu ihr auf-, „… in Atlantis würde es vielleicht gerade einmal reichen, um ne´ Glühbirne zum Leuchten zu bringen. Aber…“
„ Dieses Aber hört sich nicht gut an“, sagte Sam leise und bedachte ihren Kollegen nachdenklichen Blickes. „ Was meinen Sie mit „aber“?“
„ Ich will nur sagen, dass ich mich nicht an irgendwelchen Berechungen festhalten möchte“, erwiderte Rodney. „ Wer weiß, was minimal hier zu bedeuten hat!“
„ Sollen wir jemanden hinschicken?“
„ Besser wäre es.“ Rodney seufzte resigniert. „ Ich persönlich bin nicht gerade scharf darauf böse Überraschungen zu erleben.“
„ Vielleicht…“, setzte Sam an, doch das Geräusch der sich öffnenden Türe und ein aufgebrachtes „ Rodney!“ unterbrachen sie. John Sheppard, sichtlich mies gelaunt, stürmte hinein und baute seinen großgewachsenen Körper inmitten des sowieso schon ziemlich engen Raumes auf.
„ Was zur Hölle war da eben los?“, herrschte er Rodney an, der ihn daraufhin aber nur verwirrt ansah.
„ Was meinen Sie sie mit, was zur Hölle war da eben los?“, fragte der Kanadier vorsichtig. „ Was ist passiert?“
John machte den Mund auf, um eine Beschimpfungsarie auf seinen Kollegen hinabregnen zu lassen, schloss ihn aber wenige Augenblicke später, als Rodneys Worte in seinem Gehirn angekommen waren. Fast augenblicklich lösten sich seine wütenden Gesichtszüge und zurück blieb nur leichte Verwirrung und eine gerunzelte Stirn.
„ Heißt da, Sie haben das nicht gespürt?“ Die Stimme des Amerikaners klang auf einmal leise, fast schon ein wenig unheimlich. Seine haselnussfarbenen Augen blickten zwischen Rodney und Sam hin und her. Schweigen.
„ Ähm… was sollen wir denn gespürt haben?“, fragte Sam schließlich, versuchte sich dabei an irgendetwas Merkwürdiges zurückzuerinnern, was der Colonel vielleicht meinen könnte.

Johns Blick wurde noch verwirrter. „ Sie haben das echt nicht gespürt? Dieses Beben? Die Wände haben gewackelt und uns ist fast die Decke auf den Kopf gefallen! Mal abgesehen davon, dass Teyla um ein Haar von einem wasweißich wie schweren Teil zerquetscht worden wäre?“
Nun lag es an Sam und Rodney verwirrt zu gucken, doch bei Rodney dauerte es nur wenige Sekunden an, denn plötzlich stieß er einen undefinierbaren Laut aus und griff nach seinem Computer.
„ Wo…wo waren Sie, als das passierte?“, wollte er von John wissen, doch sein aufgeregter Ton irritierte den dunkelhaarigen Piloten nur noch mehr.
„ I…ich weiß nicht“, antwortete er, „ vielleicht eine Ebene unter oder über Ihnen. Tut mir Leid, aber einen Lageplan habe ich leider noch nicht entdeckt.“
Rodney klemmte sich seinen Computer unter den Arm und sah John auffordernd an. „ Bringen Sie mich dahin!“
„ Was?“ John sah ihn entgeistert an. „ Vielleicht haben Sie mich eben nicht richtig verstanden, Rodney, aber ich…“
„ Die Energiequelle!“, murmelte Sam plötzlich und die beiden Männer sahen zu ihr auf. Rodney schien sich endlich bestätigt zu fühlen, während Col. Sheppard noch immer nicht zu verstehen schien.
„ Was für eine… Energiequelle?“, fragte der Teamleader von AR-1 und machte dabei einen Schritt auf sie zu.
„ Die, die dieses Schiff am Laufen hält“, antwortete Rodney. „ Sie müssen über sie gestolpert sein.“
„ Diese Energiequelle versorgt dieses Schiff schon seit über zehntausend Jahren“, fügte Sam hinzu. „ Es wäre eine große Entdeckung!“
„ Diese Energiequelle…,“- John machte eine unkoordiniert aussehende Bewegung mit der rechten Hand-, „… ist das so etwas wie ein ZPM?“
Allein das Wort reichte aus, um Rodneys blaue Augen strahlen zu lassen und ein lächeln zog sich über seine Lippen. „ Ja, nur mindestens eintausend Mal stärker und langlebiger, als die ZPMs, die wir kennen.“

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Elizabeths Augen schmerzten bereits; die leuchtenden Bilder und die lebensechten Hologramme spielten sich im Sekundentakt vor ihren Augen ab. Dennoch wollte sie nicht aufhören! Es war beinahe wie eine Sucht geworden- die Informationen, die sie in den vergangen Stunden erlangt hatte, schienen sie so gefesselt zu haben. Sie hatte Aufzeichnungen über die Geschichte der Antiker gefunden, die Baupläne der verschiedensten Schiffe. Von Atlantis! Informationen über fremde Galaxien, verbündete Völker. Sie… sie hatte sozusagen den Heiligen Gral gefunden! Niemals hatte sie sich so etwas erhofft…
Vertieft in einen Bericht über eine Antikerin namens Melia, bemerkte sie nicht, wie sich Daniel Jackson ich näherte.
„ Faszinierend, nicht wahr?“ Sie zuckte zusammen, drehte sich dann ganz langsam zu ihm um. Ein breites Grinsen war auf seinen Lippen und seine Augen funkelten selbst nach Stunden noch freudig.
„ Jaja.“ Elizabeth nickte. „ Es ist… Ich kann es gar nicht beschreiben! Die Erkenntnisse, die ich allein in der letzten halbe Stunde gewonnen habe… Es ist unglaublich!“
Dr. Jackson stellte sich neben sie auf das kleine Podest, schien die Niederschrift Melia´s zu überfliegen. Sie musste eine wirklich erstaunliche Frau gewesen sein, wenn man der Überlieferung Glaubens schenken konnte. Sie hatte mit Janus zusammen gearbeitet, war sozusagen seine „rechte Hand“ gewesen und… Elizabeth verlor sich wieder in dem Text, staunte.
„ Es scheint ja ein echter Glücksfall für uns zu sein“, fasste Daniel Jackson das in Worte, was sie schon seit geraumer Zeit dachte.
„ Am Anfang dieser Expedition hatte ich Angst, dass wir in den Wirren umkommen werden, doch jetzt…,“- Elizabeth jauchzte-, „… jetzt befinde ich mich auf einem Schiff der Antiker. Die Chancen, die sich uns damit eröffnen…“- Sie sah Daniel eindringlich an- „ Wir könnten endlich, nach all diesen Jahren einen Weg finden, die Galaxie aus den Fängen der Wraith zu befreien!“
Daniel Jackson schmunzelte still in sich hinein. Er schien ihren Enthusiasmus recht amüsant zu finden- zugleich auch ihm die Begeisterung ins Gesicht geschrieben stand.

Elizabeth seufzte leise und schloss einen Moment lang ihre erschöpften Augen, um das Gesehene auf sich wirken zu lassen. Es war so viel! Unendlich viele Eindrücke dröhnten auf sie ein, doch trotzdem wurde sie nicht müde… Höchst selten hatte sie die Gelegenheit gehabt… eigentlich, wenn sie genauer darüber nachdachte, hatte sie noch nie eine solche Gelegenheit gehabt und sie war sich sicher, dass sie sie nicht ein zweites Mal erhalten würde…
Sie öffnete ihre Augen, sah zu Daniel herüber… und wünschte sich, sie hätte ihre Augen geschlossen gehalten.
„ Dr. Jackson?“, fragte sie ihn vorsichtig, der mit aschfahlem Gesicht auf das Hologramm starrte und dabei aussah, als hätte er einen Geist gesehen.
„ Oh nein…“, hauchte der Archäologe plötzlich und sah sie mit Angst geweiteten Augen an.
Elizabeth schluckte. Irgendetwas beunruhigte sie. Sein Gesichtsausdruck beunruhigte sie. Er beunruhigte sie. Nein, irgendetwas stimmte nicht…
„ W…was ist?“, fragte sie ihn noch vorsichtiger, als beim ersten Mal, und ihre Stimme drohte zu versagen.
Daniel Jackson schüttelte den Kopf, fuhr mit einer Hand über ein Panel auf dem Schalpult- das Hologramm verschwand-, und schien es auf einmal sehr eilig zu haben.
„ Wir müssen weg hier!“, sagte er atemlos. „ Wir müssen weg und zwar schnell!“

TBC
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