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[SGA] The core von Ailya

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Liebe ist die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden fähig ist. So stand es jedenfalls im Internet

Wenn er jetzt so darüber nachdachte, fragte er sich, ob er so etwas je zuvor in seinem Leben gespürt hatte. Natürlich verband er etwas mit dem Wort Liebe, doch wenn man ihn fragen würde, ob er je innige Liebe verspürt hatte…
Er glaubte den Grund für seine Unfähigkeit Liebe mit Erinnerungen zu verbinden, in seiner Kindheit zu finden. Es war ihm schon damals immer schwer gefallen, Gefühle auszudrücken… vielleicht, weil man ihn so erzogen hatte.
Seine Mutter war die einzige Person, die er mit dem Wort „Liebe“ verband. Sie war die Reinkarnation der Liebe gewesen, das liebenswerteste Geschöpf, das er je gesehen hatte. Seine Mutter war in vielerlei Hinsicht das perfekte Vorbild gewesen und so hatte es ihn tief getroffen, als sie auf so tragische Art ums Leben gekommen war; sein Bruder Dave war damals fünfzehn gewesen, er siebzehn.

Sein Vater- nicht gerade die Person, die er mit dem Wort „Liebe“ verband. Er war oft unterwegs gewesen, manchmal sogar monatelang. Was er auf diesen „Dienstreisen“ unternahm, konnte er damals nur erahnen und als zwei seiner Geschäftspartner sich hinter seinem Rücken über die „feuchtfröhliche Eskapade in Moskau“ unterhielten wurde ihm eines klar: Sein Vater vergnügte sich lieber mit Hostessen oder anderen billigen Flittchen, als sich um ihn und seinen Bruder zu kümmern.
Wenn der Vater einmal zu Hause war, hatte er sich immer zurückgezogen. Sein Bruder war da ganz anders gewesen; er war ihrem Vater immer um den Hals gefallen und hatte gute Miene zum bösen Spiel aufgesetzt.

Die seltenen Besuche seines Vaters endeten fast immer in einem Streit, der das ganze Haus erzittern ließ.
Du hast den Sturrkopf deiner Mutter geerbt, hatte er immer geschrieen. Es waren hitzige Diskussionen gewesen, die meist darin gipfelten, dass einer von ihnen beiden wutentbrannt das Haus verließ. Da war keine Liebe zwischen ihm und seinem Vater gewesen… noch nicht einmal annähernd.

Eine der schönsten Seiten der Liebe- das Verliebtsein- lernte er in der Highschool kennen. Ihr Name war Pamela McGee; lange blonde Haare, verträumte eisblaue Augen, ein nettes Lächeln, schlanken Körperbau und Beine, die bis sonst wo hinreichten. Sie war seine erste große Liebe, war fast dreieinhalb Jahre mit ihm zusammen gewesen, bis ihr Vater in eine andere Stadt versetzt worden war und sie mit ihm gehen musste.
Danach- während seiner Collegezeit- folgten viele weitere: Susan, Therese, Rachel, Ashley, Sam, Kitty, Sarah… um nur einige zu nennen. Alle seine Beziehungen hielten nicht länger als höchstens drei Monate, die meisten waren nur Bettgeschichten, die er schnell wieder vergessen wollte.
Und darin lag sein Problem. Er fürchtete sich vor seinen eigenen Gefühlen! Und zwar so sehr, dass er vor ihnen davon lief. Immer wenn es in einer Beziehung „ernst“ zu werden drohte, lief er davon. Damals wusste er noch nicht einmal, warum er das tat, doch heute wusste er es: Er hatte Angst verletzt zu werden, wie schon sooft in seinem bis dahin recht kurzen Leben.

Doch dann kam Nancy Emmerson. Er lernte sie auf einem Empfang kennen, auf den ihn sein Vater mitgeschleppt hatte. Mr. Emmerson war ein Geschäftspartner seines Vaters und so sahen es beide nur zu gern, dass ihre Kinder miteinander anbändelten.
Sie beide waren damals jung gewesen- er war 23 Jahre alt, sie gerade einmal 20. Nancy war hübsch- das ließ sich nicht verleugnen: Sie hatte lange dunkle Haare und geheimnisvolle braune Augen, in denen er sich immer verloren hatte, wenn sie zusammen waren. Ihr Gesicht war hübsch und im Gegensatz zu den anderen so genannten „Collegeschönheiten“, wie zum Beispiel die Cheerleader, hatte sie sogar was im Kopf.

Er lernte sie schätzen und schließlich auch lieben. Doch er hätte erkennen müssen, dass ihre Hochzeit nur ein genialer Schachzug ihrer beider Väter gewesen war. Es hatte ihn auch gewundert, dass sein Vater mit dieser Ehe einverstanden gewesen war. Sie beide waren nur Marionetten ihrer Väter gewesen- sein Vater wollte sich seinen lukrativen Kunden nicht durch die Lappen gehen lassen und ihr Vater benutzte sie, um seinen Geschäftspartner zappeln zu lassen.
Schon bald nach ihrer Hochzeit hatten sie erkannt, dass man auf der Basis von oberflächlichen Gesprächen und Sex keine Ehe führen konnte. Es ging einfach nicht.

Der Tag, an dem er zu seinem Vater ging und ihm erklärte, dass er sich von Nancy scheiden lassen wollte, war der Tag, an dem er entschied zur Air Force zu gehen.
Damals glaubte er, es sei das richtige für ihn- man musste nicht über Gefühle oder gar über Liebe reden. Perfekt!
Doch auch hier merkte er schnell, dass ihm Entscheidendes fehlte. Er vermisste Zuneigung und Geborgenheit. Die Zeit der One-Night-Stands mit Kolleginnen begann…

Wenn er jetzt so auf sein Leben zurückschaute, konnte er durchweg behaupten, dass man ihn nicht dazu erzogen hatte zu lieben. Seine Mutter hatte es versucht, sein Vater hatte ihn geprägt und die Enttäuschungen in seinem Leben hatten ihn niedergeschmettert. Er lief seinen Gefühlen davon. Er ließ sie nicht zu. Er hatte es schon immer getan. Seit jeher. Warum sollte es dieses Mal anders sein? Warum sollte er diesmal zulassen, dass seine Gefühle ihn leiteten und nicht sein Verstand?

John lag auf dem Rücken und starrte die Decke an. Sein Kopf rauchte von dem ganzen Nachdenken, also beschloss er es sein zu lassen.
Er schloss seine Augen und seufzte leise. Das Brummen des Antriebs dröhnte in seinen Ohren und das Knacken in den Schiffswänden ließ ihn fortan zusammenzucken.
Er fröstelte leicht, obwohl sein ganzer Körper mit feinem Schweiß bedeckt war. Seine Zehen drohten einzuschlafen, deswegen bewegte er sie schnell. Das Rascheln der Bettdecke, die locker oberhalb seiner Hüften auflag, war zu hören.
Er seufzte wieder, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und schaute zu dem Fenster hinauf, welches sich über dem Bett befand; es war riesig, ein Panoramafenster. Man konnte wirklich alles sehen. Die Sterne sausten nun nicht mehr in wahnwitziger Geschwindigkeit vorbei, was ihm verriet, dass das Schiff wohl aus dem Hyperraum gefallen sein musste.
Er fragte sich, ob es nicht vielleicht besser war, wenn er sein Headset wieder einschaltete. Nur für den Notfall, natürlich…

„ Sag mir, worüber denkst du nach?“ John legte seinen Kopf auf die rechte Seite und starrte in Teylas braune Augen; die Athosianerin lag auf der Seite, ihren Kopf in ihre Hand gestützt, die Augen aufmerksam auf ihn gerichtet.
„ Über Vergangenes“, antwortete er, streckte seine Hand nach ihrem Gesicht aus und fuhr mit dem Finger über ihre Wange.
„ Hat es sich gelohnt?“, fragte sie, ihr warmes Gesicht gegen seine Handfläche lehnend.
John schüttelte mit dem Kopf. „ Über so etwas lohnt es sich nicht nachzudenken.“ Er hörte ein leises Rascheln, sah Teyla näher zu sich heranrutschen. Der Rest der Bettdecke hatte ihren schlanken, fein mit Schweiß benetzten Körper umhüllt. Ihre rostbraunen Haare fielen ihr locker und ein kleines bisschen zerzaust auf ihre nackten Schultern.
„ Wie kannst du dir da so sicher sein?“, fragte sie und strich mit ihren Fingerkuppen über seine Brust, ohne dabei ihren Blick von seinem Gesicht loszureißen.
„ Gute Frage.“ John lächelte. „ Es sind keine schönen Erinnerungen gewesen, also denke ich nicht weiter darüber nach.“
„ Hast du deine Kindheit gedacht?“, fragte Teyla.
„ Ja“, antwortete er.
„ Hast du an deine Eltern gedacht?“
Er nickte. „ Ja, ich habe an meine Eltern gedacht.“
„ Erzähl mir von ihnen“, bat Teyla. Sie rutschte noch näher an ihr heran, schmiegte sich an ihn und lehnte ihren Kopf gegen seine Schultern. Ihre Fingerspitzen tänzelten über seinen Brustkorb und strichen dann über das glatte, glänzende Metall seiner Hundemarke.

John zog die Bettdecke etwas höher, sodass sich der schwere Stoff über ihrer beider Körper legte.
„ Meinen Vater habe ich nicht oft gesehen“, begann er. „ Er war sehr oft auf Reisen in andere Länder. Mein Bruder und ich waren fast das ganze Jahr über allein zu Haus. Naja, es waren noch andere Leute da. Personal. Der Stallbursche. Das Zimmermädchen.“
„ Aber dennoch hat er dir nicht gefehlt“, bemerkte Teyla. „ Warum?“
„ Es fing eigentlich schon viel früher an, aber mit dem Tod meiner Mutter ist es mir erst richtig bewusst geworden.“

John schluckte. Er hatte noch nie jemanden so viel erzählt- selbst Nancy nicht, als sie beide verheiratet waren. Es war ein seltsames Gefühl, aber dennoch sehnte er sich merkwürdigerweise danach, sich jemanden anzuvertrauen. Und er wusste, dass man Teyla alles anvertrauen konnte!
Er legte ihr einen Arm um die Schulter und zog sie noch näher zu sich, bis sich ihre Schultern berührten. Ein stiller Seufzer der Erleichterung für durch seinen Körper; er mochte es, sie neben sich zu spüren. Er mochte es, ihrem leisen Atem zu lauschen, der über seine Haut kitzelte.

„ Bevor meine Mutter gestorben ist, war mir nie aufgefallen, wenn er weg war“, fuhr John fort. „ Da war sie nämlich immer da und hat sich mit mir und mit meinem Bruder beschäftigt. Doch nach ihrem Tod… Ich habe nicht die Tage gezählt, an denen mein Vater weg war, sondern die, an denen er zuhause war und das waren nicht wirklich viele. Nicht mal zu Weihnachten war er da.“
„ Das muss schwer für dich und deinen Bruder gewesen sein“, murmelte Teyla leise.
„ Nein.“ Er schüttelte mit dem Kopf. „ Es war leichter, wenn er nicht da war. Manchmal habe ich gehofft, dass er von einer seiner Reisen nicht zurückkommt… ich meine jetzt nicht, dass er stirbt. Nein, ich wollte, dass er einfach dablieb. Es hätte mich nicht gestört.“

„ Erzähl mir von deiner Mutter.“ John hörte in Teylas Stimme, dass es ihr unangenehm war, ihn über seinen Vater sprechen zu lassen. Doch das musste ihr nicht unangenehm sein. Im Laufe der Jahre hatte er gelernt damit umzugehen und die schlimmsten Erinnerungen aus seinem Kopf zu verbannen. Trotzdem fühlte er sich besser, als sie ihn nach seiner Mutter fragte.
„ Meine Mum war eine wunderbare Person“, erwiderte er und spielte gedankenverloren mit einer rostbraunen Strähne ihres Haares, wickelte sie sich immer wieder um den Finger. „ Sie war das genaue Gegenteil meines Vaters: lieb, zuvorkommend, mitfühlend, sie hatte immer ein offenes Ohr für Leute, die Kummer hatten.“ Er musste unwillkürlich schmunzeln. „ Ich frage mich heute noch, wie die beiden überhaupt zueinander gefunden haben.“
„ Weil sie einander geliebt haben“, sagte Teyla.
„ Mein Vater hat das mit der Liebe nie richtig ernst genommen“, seufzte John. „ Er hatte ein Dutzend Affären und meine Mum… sie wusste davon, hat ihn aber nie zur Rede gestellt.“
„ Deine Mutter muss dich und deinen Bruder sehr geliebt haben, wenn sie diese Demütigung über sich ergehen ließ.“

Teyla hatte recht! Seine Mutter hatte von den unzähligen „Liebeleien“ ihres Mannes gewusst, aber dennoch hatte sie es nie an die große Glocke gehängt. Sprach sie jemand darauf an, hatte sie nur tapfer gelächelt. Damals hatte er gedacht, sie tat das, weil sie nicht wusste, was ihr Mann hinter ihrem Rücken tat. Doch Teylas Worte ergaben einen Sinn: Sie wollte ihre Söhne schützen!

„ Wie war ihr Name?“, fragte Teyla und legte ihren Kopf auf seinen Brustkorb.
„ Isabelle“, antwortete John.
„ Ein schöner Name für eine starke Frau“, wisperte Teyla gegen seine Brust, er spürte wie sich ihre Lippen im Takt zu ihrer samtenen Stimme bewegten.
„ Sie hätte dir gefallen.“ Er strich ihre Haare zurück und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „ Du bist ihr sehr ähnlich.“
„ Wirklich?“ Teyla hob ihren Kopf an und drehte ihn in seine Richtung. Ihre tiefbraunen Augen funkelten in dem schummerigen Licht, das von der Decke ihres Quartiers auf sie hinabschien.
John nickte. „ Ja, wirklich.“ Das war keine Übertreibung oder gar eine Lüge. Seine Mutter war Teyla in vielen Punkten ähnlich; sie beide hatten eine durchweg positive Ausstrahlung, waren herzlich zu Freunden, waren einfach nur umwerfend.
„ Ich hätte sie gern kennengelernt.“
„ Und ich hätte dich ihr gern vorgestellt.“ John legte einen Finger unter ihr Kinn, hob es hoch und hauchte ihr einen sanften Kuss über die Lippen, der von Sekunde zu Sekunde immer mehr an Intensität und feurigem Verlangen zunahm.

Er rollte sie auf den Rücken, lehnte sich mit seinem Oberkörper über sie und hielt sie mit seinem Körpergewicht gegen die Matratze gedrückt.
Teyla schlang ihre Arme um seinen Hals und verschränkte sie hinter seinem Nacken, fuhr ihm durch seine dunklen Haare, die noch wilder von seinem Kopf abstanden, als sie es eh schon taten. Sie kicherte leise, als sich ihre Lippen voneinander trennten, damit sie Luft holen konnten.
John löste eine Hand von ihrem Gesicht und suchte damit die lästige Bettdecke wegzuschieben, doch Teyla war ihm zuvor gekommen und hatte sie mit ihren Füßen weggestrampelt.
Er musste lächeln und wanderte mit seiner Hand über ihre Hüfte, packte dann nach ihrem Oberschenkel und winkelte ihn vorsichtig an.
Teylas Fingerkuppen trippelten währenddessen fast schon ungeduldig über seinen Rücken und über seine Schultern. Ihr Atem ging wieder schneller und brannte in seinem Gesicht. Sie gab einen jauchzenden Laut von sich, als er ihre Lippen mit seiner Zunge auseinanderbrachte und ihre Zungenspitzen einander berührten. John merkte, dass sie voll und ganz ihm hingab und das gefiel ihm. Es hatte ihm auch schon vorhin gefallen.
Er strich ihre beiläufig eine Haarsträhne hinters Ohr, die ihr ins Gesicht gerutscht war. Seine Hände wanderten von ihren Schultern, über ihren Oberkörper und umfassten ihre wohlgeformten Hüften, zogen sie mit einem Ruck nach vorn.
Teyla japste überrascht nach Luft, ihre braunen Augen zuckten über sein Gesicht. Ein erwartungsvolles Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, ehe sie ihre Lippen mit den seinen zu einem leidenschaftlichen, sinnlichen Kuss verschmelzen ließ und ehe…

„ Verdammt, Sheppard, melden Sie sich gefälligst!“, krächzte eine nur zu bekannte Stimme plötzlich aus Johns Headset und ihm wurde bewusst, dass er es vorhin wohl doch „vorsichtshalber“ eingeschaltet hatte.
Teyla und er hielten in ihren Bewegungen inne und sahen einander an. Schuldbewusst seufzte er und lehnte seine Stirn gegen die ihre.
„ `Tschuldigung“, flüsterte er leise.
Sie lächelte. „ Rodney klingt ziemlich ungehalten. Vielleicht solltest du…“
Mit einem Murren rollte sich John auf die Seite, tastete nach seinem Headset und führte es an sein Ohr. „ Ja, ich höre, Rodney.“
„ Verdammt, Sie sind ja schwerer zu erreichen als der Präsident“, keifte der Kanadier drauf los. „ Wo zur Hölle stecken Sie? Wir versuchen schon seit fast einer Stunde Sie zu erreichen!“
„ Rodney, beruhigen Sie sich“, mahnte John seinen Teamkameraden und schielte zu Teyla hinüber. „ Ich war…beschäftigt.“
„ Pah“, machte Rodney. „ Sie sollten Ihren faulen Soldatenhintern jetzt lieber schnellstens hierher schwingen, bevor Elizabeth Sie noch holen lässt!“
„ Bleiben Sie freundlich, Rodney.“ John schüttelte mit dem Kopf und verdrehte die Augen. „ Sagen Sie Elizabeth, dass ich gleich da bin.“
„ Mit Vergnügen“, zischelte der Kanadier. „ McKay Ende.“

John holte tief Luft und stieß sie mit einem Zischen durch seine zusammengebissenen Zähne. Er saß auf der Bettkante, fuhr sich durch seine wirren Haare und seufzte einmal tief, ehe er sich zu Teyla umwandte. Sie lag wieder so da, wie sie es vorhin getan hatte- die Bettdecke um ihren erhitzten Körper geschlungen, den Kopf auf ihre Handfläche stützend.
„ Geh schon“, sagte sie schließlich.
„ Ich weiß, ich hätte das Ding auslassen sollen“, murmelte John und richtete sich auf, angelte nebenbei nach seiner Boxershorts und sammelte auf dem Weg seine restlichen, auf dem Boden verstreuten Klamotten ein.
Er spürte Teylas Blick auf sich liegen, während er sich hastig anzog. Er merkte, wie sie ihren Mund zu einem amüsierten Lächeln verzog, als sich seine Beine verhedderten und er um ein Haar über seine eigenen Füße gestolpert wäre.
„ Jetzt geh schon“, wisperte sie eindringlich, als er sich zu ihr herunter beugte und ihr einen zärtlichen Kuss über die Lippen hauchte.
John ließ seinen Finger sanft über ihre Wange gleiten, fixierte sie dabei mit seinem Blick. „ Ich liebe dich.“
Teylas Mund verzog sich zu einem Lächeln und sie erwiderte seinen Kuss. „ Ich liebe dich auch.“ Sie schlang einen Arm um seinen Hals und strich an seinem Nacken hinab. „ Du solltest gehen, bevor sie noch herausfinden wo du bist und das Quartier stürmen lassen.“

„ Na, gut.“ John seufzte tief, küsste sie zärtlich auf die Nasenspitze und stieß sich mit seinen Händen von der Bettkante ab. Er lächelte zu auf sie herab, sie lächelte zurück, schlang ihr Bein um die Bettdecke. In dem schummerigen Licht wirkten ihre braunen Augen geheimnisvoll und ihr Blick verführerisch.
John biss sich auf die Unterlippe, um sich daran zu erinnern zu atmen. Sein Herz begann wieder in diesem merkwürdigen Rhythmus zu schlagen. Es fühlte sich an, als flatterte es. Sein Brustkorb zog sich zusammen, sein Magen machte einen Salto.
Teyla schien sein Zögern zu bemerken und verdrehte schwach ihre Augen. „ John…“

„ Ich bin ja schon so gut wie weg“, murmelte er. Es fiel ihm schwer sie zurückzulassen, vor allem da er fand, dass die Stunde, die er bei ihr gewesen war, viel zu wenig Zeit war. Ihre Leidenschaft und ihr gegenseitiges Verlangen hatte sie überrollt wie eine Welle und es hatte nur ein paar Minuten gedauert, bis sie schweißgebadet und nach Atem ringend nebeneinander gelegen hatten, die Gesichter einander zugewandt, ein Lächeln auf den Lippen, ihre Finger ineinander verschränkt.
Teyla hatte ein ungewohntes Funkeln in ihren Augen gehabt und ihr Lächeln hatte sich über ihr ganzes Gesicht ausgebreitet. Eine verschwitzte Strähne hatte an ihrer Wange geklebt, doch das hatte weder sie noch ihn gestört. Es war geradezu unheimlich gewesen, wie hemmungslos sie übereinander hergefallen waren.

John ächzte und hauchte ihr einen letzten Kuss auf die Stirn. Er hoffte nur, dass Rodney einen trifftigen Grund hatte, ihn zu rufen, denn sonst würde der Kanadier seines Lebens nicht mehr froh.

TBC
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