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[SGA] The core von Ailya

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Genaugenommen interessierte es ihn schon, worüber Rodney und Elizabeth diskutierten, kaum dass der Kanadier aus seiner anfänglichen Starre geschreckt war und die Expeditionsleiterin und den sie begleitenden Cameron Mitchell verwirrt- wenn nicht sogar leicht genervt- ansah.
Rodneys Lippen bewegten sich schnell, Elizabeths ebenso, nur Col. Mitchell schwieg, stand mit vor dem Oberkörper verschränkten Armen daneben und lauschte der Unterhaltung der beiden, wenn man es überhaupt so nennen konnte- Rodney schien aufgebracht zu sein, gestikulierte wild mit den Händen und fuhr Elizabeth mit überspitzter Stimme an.

John lauschte den beiden nur halbherzig- obwohl es ihn interessierte, was um alles in der Welt da eben passiert war. Seine Gedanken schwirrten wirr durch seinen Kopf und bereiteten ihm Kopfschmerzen. Er wandte seinen Kopf leicht zur Seite, doch da, wo bis vor wenige Minuten noch Teyla gestanden hatte und konsequent seinem Blick ausgewichen war, klaffte jetzt gähnende Leere. Sie war weg.
Johns Stirn warf tiefe Furchen- ihm war gar nicht aufgefallen, dass die Athosianerin verschwunden war und vor allem wann. Verdenken konnte er ihr es nicht, denn er wusste, dass es falsch war, was er getan hatte, und er konnte sich ungefähr vorstellen, wie sie sich jetzt fühlen musste.
Obwohl sich sein Verstand dagegen sträubte, beschloss er, sie suchen zu gehen.
Das ist falsch, murmelte eine kleine verquäkte Stimme in ihm, die er bisher erfolgreich verdrängen konnte.
Ich denke, er weiß das, sagte eine andere, nicht minder nervige Stimme.
Und was ist, wenn es doch richtig ist? Wenn es richtig ist, dass er nach ihr sucht? Vielleicht sollte er sich entschuldigen, meinte eine dritte Stimme, brachte die beiden anderen zum verdutzten Schweigen und ihm zum Nachdenken- diese Stimme klang nicht so anklagend wie die beiden anderen, sie klang schon fast einfühlend. Er hatte sie zuvor noch nie gehört…
Du spinnst, gaben die beiden einstimmig zurück und die Erste meldete sich wieder: So weit wird es nicht kommen.

Es kostete John einiges an Überwindung, um die drei Stimmen in seinem Kopf auszublenden und zu registrieren, dass er nicht mehr bei den anderen war, sondern in einem verlassenen Korridor der Artemis; die Wände waren mit antikischen Schriftzeichen verziert und an der Decke flackerten die Leuchten auf- er stand inmitten des Korridors, in dem sich die Wohnquartiere befanden.
Es ist richtig so, sagte da plötzlich die dritte Stimme so leise, dass er sie fast überhörte. Und es ist besser.
John wusste nicht, ob er auf sie hören sollte oder ob er es lieber bleiben lassen sollte. Seine innere Stimme hatte ihm schon oft Enttäuschungen eingebracht und ihr Rat war nicht immer der Beste gewesen. Doch diesmal machte sich ein merkwürdiges Gefühl in ihm breit, wenn er ihr lauschte. Konnte es sein, dass sie vielleicht Recht hatte? Hatte sie nach so vielen Fehlschlägen endlich einmal Recht und konnte er ihr vertrauen? Woher konnte er wissen, dass es diesmal nicht wieder so enden würde, wie die vielen anderen Male? Woher konnte er wissen, dass man ihn nicht wieder verletzten würde?

Fragen über Fragen und nur eine Antwort. Die dritte, einfühlsamere Stimme wurde von einem Zischen übertönt und John blickte auf- erschrocken, so wie es ein kleines Kind tat, wenn es sich heimlich einen Keks in den Mund schieben wollte und die Mutter es dabei erwischt hatte.
Er blickte in ein Paar enttäuscht aussehende braune Augen, die ihm nach dem Warum zu fragen schienen. Es dauerte, bis er es schaffte einen einigermaßen klaren Gedanken zu fassen.
„ Teyla…hi“, brachte er stammelnd hervor und versuchte sich an einem Lächeln, doch als er sah, wie die Athosianerin ihn ansah- eine Mischung aus Enttäuschung und Unverständnis-, erlosch es wieder. Der Ausdruck in dem Gesicht der jungen Frau, verpasste ihm einen Schlag in die Magengegend und ihre emotionslosen braunen Augen ließen ihn schlucken. Verdammt.

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Rodney seufzte und holte tief Luft, um sich selbst davon zurückzuhalten, die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen. Das konnte doch einfach nicht wahr sein!
„ Und Sie glauben, dass das Schiff sie zurückgeholt hat?“, fragte Daniel Jackson, der mit dieser aufgedrehten Schwarzhaarigen im Schlepptau, soeben den Maschinenraum betreten hatte.
„ Ich hätte es wohl kaum gesagt, wenn dem nicht so wäre“, erwiderte Rodney und seufzte ein zweites Mal, diesmal noch tiefer als beim ersten Mal. Er hasste es einfach, unverständige Menschen um sich rum zu haben, die dazu noch allzu dämliche Fragen stellten, deren Antwort mehr als offensichtlich waren.
„ Rodney“, tadelte Elizabeth ihn mit strengem Blick. Sie stand ihm gegenüber, neben Col. Mitchell und hatte wie er die Arme vor dem Oberkörper verschränkt, wirkte skeptisch und schien an dem zu Zweifeln, was er soeben herausgefunden hatte. „ Sind Sie sich da sicher?“
Der Kanadier seufzte wieder- es blieb im nichts anderes übrig. „ Ich bin kein Spezialist was die Antikersprache angeht, aber ja… ich bin mir ziemlich sicher. Es ist schwer zu erklären…“
„ Sie meinen so ähnlich wie, warum das Schiff an bestimmten Planeten aus dem Hyperraum springt?“, fragte Col. Mitchell und der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören.
Rodney rollte mit den Augen. „ Wie ich bereits sagte… ich bin kein Spezialist und das hier ist ein ziemlich altes Schiff. Dr. Jackson und ich sind der Annahme, dass es sogar noch vor Atlantis gebaut wurde.“
„ Aber ich dachte, es hat der Stadt während des Kampfes gegen die Wraith beigestanden?“, fragte die Schwarzhaarige, die Dr. Jackson begleitet hatte. Ach, Rodney vergaß ihren Namen immer.
„ Das hat damit rein gar nichts zu tun, meine Liebe“, erwiderte der Kanadier übertrieben freundlich, denn Elizabeth sah ihn warnend an; sie schien zu wissen, dass ihm das Ganze hier gewaltig auf die Nerven ging und dass er lieber allein sein würde.
„ Aber wie…“, setzte Ronon zur Frage an, doch verstummte dann wieder, als er Rodneys verzerrtes Gesicht sah.
„ Ich kann Ihnen nicht mehr sagen, als ich weiߓ, meinte der Kanadier und sah sich dabei in der Runde um. „ Und bis jetzt weiß ich noch nicht allzu viel, denn wie Sie alle wissen, bin ich es gewesen, der eben noch auf einem wirklich schwülen Planeten gewesen bin und dann überraschend hochgebeamt wurde. Ist es also zu viel verlangt, dass Sie mir etwas Zeit geben, damit ich das genauer untersuchen kann?“

„ In Ordnung“, sagte Elizabeth schließlich, nachdem alle Anwesenden kurz geschwiegen hatten, und faltete die Hände vor sich. Sie hob eine Augenbraue und sah Rodney an. „ Wir geben Ihnen die Zeit, Rodney. Aber geben sie umgehend Bescheid, wenn Sie etwas finden und…“
„ Vielleicht müssen Sie gar nicht auf Ergebnisse warten, Dr. Weir.“ Daniel Jackson trat vor, schien dabei vertieft in eine Anzeige seines Computers zu sein und sah erst nach ein paar Augenblicken zu ihr auf; seine Stirn lag in Runzeln, doch sein Blick war wissend. „ Ich wüsste da jemanden, der uns vielleicht helfen könnte.“

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„ Ich hätte nicht erwartet, dass es Sie so schnell hierher verirrt“, sagte Teyla und John erschrak; ihre Stimme war leer und kein Ausdruck war auf ihrem schönen Gesicht. Ihre rehbraunen Augen, die sonst immer strahlten, wirkten auf einmal wie tot.
Er musste schlucken und konnte nicht anders, als sich nervös und unschlüssig durch seine wirren Haare zu fahren. Ihre ablehnende Haltung gefiel ihm nicht, obwohl er ihr es anderseits nicht verdenken konnte.
„ Hören Sie, Teyla…“, begann er. „ Was da vorhin zwischen mir und Inessa… also… wir beide… ich wusste nicht, dass Sie… und…“
Teyla’s Gesichtsausdruck veränderte sich; Trauer umspielte ihre Mundwinkel, Enttäuschung blitzte in ihren Augen auf. Bedrückt sah sie ihn an; er sah Tränen in ihren Augen glitzern und merkte, wie sehr sie das, was passiert war, mitgenommen hatte.
„ Ich kann einfach nicht verstehen, wie…“ Sie verstummte und er sah, wie sie sich auf die Zunge biss und sich so selbst zum Schweigen bringen wollte. Doch das hielt nicht lange an; sie blickte ihn wieder an. „ Ich kann einfach nicht verstehen, wie schnell Sie das, was zwischen uns beiden passiert ist, vergessen konnten, John.“
John sah sie verwirrt an. Nein, das stimmt überhaupt nicht, wollte er ihr erwidern, doch stattdessen kam ein flach und nicht wirklich überzeugend klingendes „ Teyla, ich…“ über seine Lippen.
Sie schüttelte mit dem Kopf und wandte sich von ihm weg, drehte ihm den Rücken zu. „ Vielleicht hatten Sie Recht, Colonel. Es wäre besser für uns beide, wenn wir das alles…“- Sie schluckte- „…vergessen würden.“
„ Teyla…“
„ Das mit dem Kuss, meine ich. Nicht das, was auf dem Planeten zwischen Ihnen und dieser Frau vorgefallen ist. Das ist Ihre Sache, nicht meine. Mich geht das nichts an.“ Ihre Stimme zitterte und obwohl er ihr nicht ins Gesicht sehen konnte, wusste er, dass sie Tränen in den Augen hatte.
John schluckte und überlegte für einen Moment seine Hand nach ihr auszustrecken, doch tat es dann nicht. „ Ich weiß nicht, ob…“
Teyla drehte sich zu ihm um. Ja, sie hatte Tränen in den Augen und Enttäuschung war ihr ins Gesicht geschrieben. „ Ich habe kein Problem damit, es zu vergessen, und Sie?“ Ohne seine Antwort abzuwarten, ließ sie ihn allein im schwach beleuchteten Korridor stehen.

John sah ihr nach, bis die sich schließende Tür ihm die Sicht versperrte. Ich habe kein Problem damit, es zu vergessen, und Sie? Ihre Frage hallte unbarmherzig in seinem Kopf wieder- er wusste nicht, was er darauf zu antworten hatte.
Das warme Gefühl in seinem Herzen und das nervöse Flattern in seinem Bauch waren verschwunden. Stattdessen war da etwas anderes- Leere, gemeine Leere. Und Schmerz. Es fühlte sich an, als hätte man ihm das Herz rausgerissen.
Er wusste nicht warum, aber auf einmal überkam ihn der Wunsch laut loszuschreien und auf irgendetwas einzuprügeln, doch er presste die Lippen fest aufeinander und schluckte seine plötzlich aufkeimende Wut hinunter. Nein, jetzt war nicht die Zeit dafür.

„ John, bitte kommen Sie umgehend in den Maschinenraum.“ Rodneys Funkspruch kam schon fast einer Befreiung nach- der mehr oder minder pflichtbewusste Soldat in ihm meldete sich zu Wort.
„ Ich bin gleich da“, gab John zurück, setzte sich langsam in Bewegung, zerrte seine Beine hinter sich her, als würden sie Tonnen wiegen; sie schienen im Boden verankert zu sein und ihn zu irgendetwas bewegen zu wollen.
'Und das soll’s jetzt gewesen sein?, fragte die dritte, einfühlsame Stimme ihn.
'Ich hab’s doch gesagt. Es war ein Fehler', sinnierte die zweite Stimme wissend.
'Sie will ihn einfach nicht; das war zu erwarten', fügte die erste, verquäkte Stimme hinzu.
John ignorierte sie.

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Elizabeth merkte sofort, dass mit ihm etwas nicht stimmte; mit hängenden Schultern und einer Miene wie nach sieben Tagen Regenwetter, kam John Sheppard in den Maschinenraum geschlurft und sah lustlos zu ihr und zu Rodney auf.
„ Was ist Ihnen denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“ Elizabeth warf Rodney einen bösen Blick zu, doch John schien die Frage des Kanadiers nicht einmal wahrgenommen zu haben.
„ Sie wollten mich sehen. Was ist los?“, fragte der dunkelhaarige Soldat und die Tonlage seiner Stimme erschreckte Elizabeth- er klang niedergeschlagen und auch irgendwie… traurig. Sie hatte John Sheppard noch nie traurig erlebt. Niedergeschlagen schon- nach Aiden Fords Tod-, aber traurig? Nein, so hatte sie ihn noch nie erlebt…
Sie wollte ihn fragen, was mit ihm los sei, doch John bemerkte ihren Blick und sah sie an; ein bittendes Nein flammte in seinen haselnussfarbenen Augen auf.
Elizabeth nickte; sie hatte verstanden- wenn er ihr es nicht sagen wollte, dann wollte sie es auch nicht aus ihm herauskitzeln. Sie hatten sich zwar noch immer nicht wirklich ausgesprochen, aber trotzdem war er ihr Freund. Und Freunde taten so etwas nicht- sie respektierten die Wünsche des anderen…
„ Rodney, sagen Sie dem Colonel, warum er hier ist“, wies sie den Astrophysiker an, ohne ihn anzublicken.
„ Sollten wir nicht auf Dr. Jackson warten?“, fragte Rodney in einem merkwürdig sensiblen Tonfall, denn auch ihm schien aufgefallen zu sein, dass mit seinem amerikanischen Freund etwas nicht stimmte.
„ Ich bin nicht in der Stimmung zu warten, Rodney“, sagte John leise und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „ Also fangen Sie schon an.“

Elizabeth musterte ihn skeptisch von oben bis unten, als Rodney sich räusperte und Sekunden später sein nervöses, flatterhaftes Tippen den Raum erfüllte, sogar das Rattern der Maschinen übertönte.
„ Hören Sie“, setzte der Kanadier an. „ Ich würde so etwas nie von Ihnen verlangen, wenn ich nicht glaubte, dass Sie das schaffen.“
„ Rodney.“ John verdrehte sie Augen- er klang ein kleines bisschen genervt, doch dieser eigenartige Unterton lag noch immer in seiner rauen Stimme.
„ Ja, oh…okay.“ Rodney stellte das Tippen ein und sah ihn an. „ Weshalb ich Sie gerufen habe… weshalb wir Sie gerufen haben… wir möchten Sie um etwas bitten.“ Rodneys Stimme wurde leicht flatterhaft und Elizabeth wusste, dass es Zeit war, dass sie übernahm.
„ John“, sagte sie voller Einfühlungsvermögen, doch der Blick, den er ihr schenkte, sagte ihr, dass er das nicht wollte. „ Dr. Jackson und Rodney haben eine ganze Weile daran getüffelt, um herauszufinden, was dazu geführt hat, dass Sie und die anderen vorzeitig zurück auf das Schiff geholt wurden und… naja, Dr. Jackson ist auf einen sehr interessanten Aspekt gestoßen, über den Sie vielleicht nachdenken sollten.“
John neigte seinen Kopf leicht nach links und zog die Augenbraue hoch. „ Und worüber sollte ich nachdenken?“
„ Dieses Schiff besitzt ein neutrales Interface“, entgegnete Rodney und zuckte mit den Schultern. „ Und da dachten wir, dass…“
„… dass ich…“, setzte John an, um seinen Satz zu beenden, verstummte dann aber wieder und zog seine Augenbraue noch höher. „ Verstehe ich Sie da richtig… ich soll mit dem Schiff reden?“
Rodney kräuselte die Lippen. „ Ich würde es eher „Kontakt aufnehmen nennen“…“
„ Ich soll mit dem Schiff reden?“
„ Ja, so in etwa.“ Rodney seufzte.
„ Und wie stellen Sie sich das bitteschön vor? Soll ich durchs Schiff marschieren und sagen „ Hallo, hier bin ich und ich will mich mit dir unterhalten“?“
„ Rodney und Dr. Jackson sind der Annahme, dass die Antiker eine ähnliche Technologie verwendet haben, wie die auf Atlantis“, sagte Elizabeth.
„ Sie meinen mithilfe eines Kontrollmoduls?“, fragte John.
„ Oder eines Kontrollstuhls“, gab Rodney zurück. „ Wir sind uns sicher, dass es so etwas Ähnliches hier auf dem Schiff geben muss und da Sie…“
„ Sie haben auch das Gen und Lt. Scott und Dr. Wallace ebenso. Warum sollte dann ausgerechnet ich…“
„ Weil Sie der stärkste Träger des Gens sind“, antwortete Rodney, ohne dass sein amerikanischer Freund die Frage überhaupt fertig ausgesprochen hatte.
Elizabeth machte einen bedachten Schritt auf den Soldaten zu- sie wusste nicht, was ihn so niedergeschlagen machte und warum er sich so anders verhielt, aber sie wollte nichts riskieren.
„ John“, sagte sie sanft, „ bedenken Sie, was Sie uns dadurch ermöglichen könnten. Sie könnten das Schiff alles fragen- wenn das wirklich stimmt, was Rodney behauptet.“
„ Also, ich darf doch bitten!“, warf Rodney empört ein, doch Elizabeth ignorierte ihn, sprach einfach weiter.
„ Es ist uns nicht gelungen, Atlantis von dem Planeten aus anzuwählen und wir wissen nicht, was passiert, wenn wir dieses Gate hier anwählen. Dr. Jackson hat herausgefunden, dass das Schiff in den nächsten vier Stunden erneut in den Hyperraum springen wird; es wird und zu einem weiteren Planeten führen, noch weiter weg von Atlantis. Wir sollten wirklich…“
John lauschte ihren Worten und sah dann zu Rodney. „ McKay, Sie sollten dieses Kontrolldingsbums finden.“
Rodney sah ihn verdutzt an, fing dann aber an zu nicken. „ Ähem… ja, klar. Ich werde… okay.“ Er schnappte sich seinen Tablettlaptop, klemmte sich ihn unter den Arm und drängelte sich mit einem „ `tschuldigung“ an ihnen beiden vorbei.

Erst als Rodneys Schritte verklungen waren, wagte sich Elizabeth die Stille, die zwischen ihr und John entstanden war, zu brechen. „ Sie wollen das wirklich tun?“
„ Zweifeln Sie etwa daran?“, fragte der dunkelhaarige Militär mit emotionsloser Stimme zurück.
„ Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“, fraget sie.
„ Nein, alles gut“, antwortete John, aber er wich ihrem forschenden Blick aus.
„ Sind Sie sich sicher?“
Er nickte und biss sich auf die Unterlippe. „ Ich sollte jetzt besser Rodney folgen.“ Langsam wandte er sich um, setzte sich in Bewegung. Er hatte die Tür erreicht, hielt dann aber noch einmal inne und drehte sich zu ihr um. „ Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Zweifeln Sie an meiner Loyalität, Elizabeth? Zweifeln Sie, dass ich nicht in der Lage dazu bin?“
Die Expeditionsleiterin dachte nicht nach, schüttelte mit dem Kopf. „ Ich würde nie an Ihnen zweifeln, John. Und schon gar nicht an Ihrer Loyalität mir oder der Expedition gegenüber.“
„ Das ist gut“, hörte sie ihn noch sagen, ehe er aus ihrem Sichtfeld verschwand und sich seine Schritte langsam entfernten.

Zweifeln Sie an meine Loyalität, Elizabeth? Warum sollte sie das tun? John Sheppard war der loyalste Mann, den sie je kennengelernt hatte und sie glaubte nicht, dass er sie je hintergehen würde.
Und schon gar nicht an Ihrer Loyalität mir oder der Expedition gegenüber. Das waren wahre Worte gewesen. Nie und nimmer würde sie an ihm zweifeln, auch wenn sie mal nicht einer Meinung waren… John Sheppard war einfach nicht die Art Mensch. Andere schon, er nicht.

TBC
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