Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

[SGA] The core von Ailya

[Reviews - 1]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Seine Geschmacksnerven hatten in den vergangenen Jahren schon so einiges mitmachen müssen, aber das… Das hatte selbst seinen Soldatenmagen zum rebellieren gebracht! Und das sollte schon einiges heißen…
Dieses leicht violette Etwas, was ihn Inessa’s Freundin Celia vorgesetzt hatte, hatte ihn an Kartoffelpüree erinnert- an Kartoffelpüree mit einer Pinknuance. Verstohlen hatte sich John umgesehen, als er lustlos mit seiner Gabel in der violetten Masse herumgestochert hatte; Teyla hatte loyal gegessen und sich nichts anmerken lassen. Ronon hatte demonstrativ den Mund verzogen und tiefe Furchen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Mike Branton hatte das ihm vorgesetzte gar nicht erst angerührt und Rodney…nun ja, Rodney war einfach nur Rodney gewesen, hatte das getan, was er immer tat, wenn es sich ums Essen drehte: Er hatte den ganzen Teller aufgegessen oder vielmehr in sich hinein geschaufelt und dabei genüsslich gegrunzt.
Celia- die schöne Köchin- schien sichtlich erfreut zu sein, dass es ihren Gästen geschmeckt hatte- auch wenn sie die Tatsache ignorierte, dass sich die Gesichtsfarbe eines gewissen Kanadiers binnen Sekunden von rosé zu leicht grünlich verwandelte.

Gherak hatte ihn gebeten, doch noch ein kleines bisschen zu bleiben, doch es hatte John nach draußen gezogen. Die Luft im überraschend geräumigen und geschmackvoll eingerichteten Zelt war stickig und schwül gewesen und hatte ihm innerhalb weniger Minuten den Schweiß auf die Stirn getrieben. Hier- außerhalb der Zeltwände- war es zwar nicht besser, aber wenigstens wehte eine seichte Brise durch die Baumkronen.
John war einem kleinen Pfad gefolgt, der von der Siedlung wegführte. Die Blätter raschelten leise, die Äste bewegten sich im Wind hin und her. Ganz in der Nähe plätscherte der kleine Wasserlauf und bahnte sich seinen Weg durch die dichtbewachsene Vegetation.
Wieder überkam ihn das Verlangen, sich seiner schweren Militärstiefel zu entledigen und seine nackten Füße in das kalte, erfrischende Nass zu tauchen, doch ein leises Rascheln brachte ihn um diese Idee.
„ Hallo?“ John drehte sich um, seine Augen registrierten eine schnelle Bewegung und fast schon automatisch, aber ebenso unauffällig, wanderte seine Hand an seinem Bein hinab, stoppte erst, als seine Fingerspitzen das kalte Metall seiner 9mm berührten. „ Hallo, ist da jemand?“
Das Rascheln hörte auf, doch stattdessen drang ein Atmen an sein Ohr; ein Atmen, dass es ihm kalt den Rücken hinabliefen ließ und seine Nackenhaare stellten sich auf.
Ein paar vertrocknete Blätter segelten lautlos zu Boden, ließen das nervöse, alarmierte Schlagen seines Herzens wie ein Sommergewitter klingen.

„ Ihr solltet nicht hier sein.“ John zog die Augenbrauen zusammen, denn er kannte die Stimme- er hatte sie heute schon einmal gehört. Sie war tief und ein deutlicher Akzent schwang in ihr mit.
„ Warum? Warum sollte ich nicht hier sein?“, fragte John vorsichtig und visierte ein farnartiges Gebüsch an.
„ Es wäre besser- für Euch und für uns“, kam die Antwort, doch die dazugehörige Gestalt blieb noch immer im Verborgenen- unverständlicherweise, denn er wusste, um wen es sich handelte.
„ Wieso verstecken Sie sich vor mir? Ich bin mir sicher, dass Sie dazu keinen Grund haben.“ Bedacht machte John einen Schritt auf das Gebüsch zu… und konnte gar nicht so schnell reagieren, wie die gefährliche Speerspitze im Sonnenlicht aufblitzte und seinen Hals streifte. Er hielt erschrocken die Luft an und verharrte in seiner Bewegung.
„ Das muss ich Euch nicht erklären.“ T’hiak trat aus dem Gebüsch- seine Miene hart und verbissen. „ Ich kann Euch nur raten, von hier zu verschwinden.“
„ Also, genauso genommen sind wir ja noch nicht einmal richtig angekommen und…“, setzte John an, verstummte allerdings sofort wieder, als T’hiak die Speerspitze näher an seine Kehle heranführte. Vorsichtig schielte er hinab, sah das Metall in der Sonne glänzen und spürte das kalte Material an seiner Haut kribbeln. „ Ich denke nicht, dass das ein Grund ist gleich so ausfallend zu werden.“
„ Seid still“, zischte T’hiak. „ Es gibt viele, die Euch und Eure Freunde sehnlichst erwarten, aber es gibt ebenso viele, die sich nichts sehnlicher als Euren Tod herbei wünschen.“
John lächelte nervös. „ Glauben Sie mir, da erzählen Sie mir nichts Neues. Es gibt so einige, die…“
„ Seihen Sie nicht töricht“, knurrte sein Gegenüber erbost und er umklammerte seinen Speer so fest, dass die Sehnen an seinen Handgelenken hervortraten. Seine Mundwinkel begann zu zucken und seine azurblauen Augen verformten sich zu engen Schlitzen. „ Gibt mir einen Grund, Euch aufzuspießen und ich werde es tun.“
„ Ihr Vater und Ihre Schwester wären nicht erfreut“, sagte John und biss sich auf die Zunge, als sich T’hiak’s Miene nur noch mehr verfinsterte.
„ Mein Vater ist ein alter Mann, der nicht mehr weiß, was er tut und was für sein Volk gut ist und meine Schwester ist zu abergläubisch, als dass sie unserem Volk wirklich helfen könnte.“

John wagte es nicht sich zu bewegen, zumal sich T’hiak’s Speerspitze langsam in sein Fleisch bohrte- nicht so, dass es ihn verletzte, doch es schmerzte. Er hielt für einen Moment inne und betrachtete den jungen Mann; über sein Gesicht und über seine Augen hatte sich ein dunkler Schatten gelegt und es war unmöglich diesen zu durchdringen. T’hiak hatte ein ungebändigtes Herz- das war nicht schwer zu erkennen. Er war kein besonders offener Mann, der es mochte, seine Gefühle oder Gedanken mit anderen zu teilen. Und vor allem… stand er allem mehr als kritisch und misstrauisch gegenüber.
„ Sie glauben nicht an diese Prophezeiung?“, wagte sich John zu sprechen, denn ihm war natürlich nicht entgangen, dass T’hiak dieses Thema ein besonders großer Dorn im Fleisch zu sein schien.
Sein Gegenüber schnaufte verächtlich. „ Das sind alles nur Hirngespinste! Die Generation meines Vaters glaubte schon daran und die Generation meines Großvaters auch. Warum sollte ich das tun? Nennt mir einen Grund.“
„ Ich würde Ihnen gerne antworten, doch leider kann ich es nicht“, antwortete John. „ Ich bin mit der Prophezeiung nicht vertraut und kann Ihnen deshalb nichts sagen.“ Er pausierte und starrte T’hiak intensiv an. „ Aber vielleicht können Sie das.“
„ Was sollte ich Euch schon groß erzählen?“, knurrte T’hiak. „ Ich sollte Euch gar nichts erzählen. Vielmehr sollte ich dafür sorgen, dass Ihr und Eure Freunde hier verschwindet! Das wäre besser für uns alle.“
„ Ich denke nicht, dass dies der Fall ist“, versuchte John noch einmal auf den jungen Mann einzureden, doch statt ihm zu hören, bohrte T’hiak ihm die Speerspitze nur noch tiefer in sein Fleisch.
Ein stechender und zugleich brennender Schmerz durchfuhr seinen Körper und John stöhnte leise auf. Er merkte, wie etwas Warmes seinen Hals hinablief und tastete mit seinen zitternden Fingern danach.
Blut. Warmes, rotes Blut lief seine Finger hinab, tropfte zu Boden. John schluckte und verzog das Gesicht.
T’hiak hatte seinen Speer wieder gesenkt und funkelte ihn wütend an. „ Ihr solltet verschwinden! Ihr und Eure Freunde! Bevor ich es mir noch einmal anders überlege.“

John zuckte zusammen und stöhnte auf, als der junge Mann ihm mit der Faust in den Magen schlug und dann im Unterholz verschwand. Verdammter Mistkerl!

++++++++++


Der Schnitt war nicht sehr tief gewesen und er hatte auch nicht sonderlich viel Blut verloren, dennoch konnte sich John kaum auf den Beinen halten. Erschöpft war er über dem Stuhl kollabiert.
Er hörte Gherak’s aufgebrachte Stimme, die außerhalb des Zeltes donnerte; er fluchte in einer ihm nicht verständlichen Sprache, doch es war nicht schwer zu erraten, wem dieses Donnerwetter galt.
„ Ihr müsst Euch keine Sorgen machen…“- Inessa tupfte seinen teils mit Blut verkrusteten Hals sauber, wischte den Schweiß von seiner Stirn- „… mein Vater wird dafür sorgen, dass T’hiak zur Rechenschaft gezogen wird.“
John erwiderte ein schwaches Nicken; er war nicht in der Lage ihr irgendetwas zu erwidern, denn allein das Schlucken schmerzte und brachte ihn an seine Schmerzgrenze; binnen Sekunden trat eiskalter Schweiß auf seine Stirn und ihm wurde schwindelig.

Im Gegensatz zu ihm, schienen Inessa und ihr Vater das Vorgefallene sehr ernst zu sehen und obwohl dieser Mistkerl im das Ganze hier angetan hatte, wollte John nicht in T’hiak’s Haut stecken, wenn sein Vater ihn erwischte. Der junge Mann war noch nicht zurückgekehrt- vielleicht schämte er sich für das, was er getan hatte oder er hatte einfach Angst. John vermutete, dass nichts von beiden zutraf.
„ Ihr solltet Euch ausruhen und versuchen zu schlafen“, sagte Inessa und tupfte ihm wieder über seinen Hals; zu ihren Füßen hatte sich eine kleine Blutlache gebildet. Er hatte Blut verloren, eine Menge Blut, dennoch nicht so viel, dass es ihm hätte schaden können- ihm war einfach nur furchtbar schwindelig, der metallene Geruch des Bluts brannte unangenehm in seiner Nase und obwohl er daran hätte gewöhnt sein müssen, wurde ihm schlecht.

Inessa schien dies zu bemerken, legte ihm ihre kalte Hand auf die Stirn und sah ihn mitleidig an. „ T’hiak ist eine gute Seele. Ich weiß auch nicht, warum er das getan hat. Aber er wird eine gerechte Strafe erhalten.“
John wollte spöttisch lachen, doch er beließ es bei einem leicht schiefen Grinsen. „ S…sie sollten die ganze Sache nicht zu ernst nehmen.“
„ Er wollte Euch umbringen. Seid Ihr Euch dessen bewusst?“
„ Ja, dessen bin ich mir bewusst, aber…“, setzte John an, doch Inessa unterbrach ihn mit einem tiefsinnigen Blick; ihre azurblauen Augen wurden leer und undurchsichtig. Sie sah ihn an, doch mit ihren Gedanken schien sie woanders zu sein.
„ T’hiak ist eine gute Seele“, sagte sie mit, in ihrer Stimme schwang etwas mit, was John nicht deuten konnte. „ Dennoch… er hat sich verändert und das ist nicht nur mir aufgefallen. Auch mein Vater weiß es, doch er ignoriert es… bis heute. Wir alle wissen, was mit ihm passiert, doch die meisten ignorieren es, so wie mein Vater.“
John merkte, wie sich sein ganzer Körper anspannte, als er sich langsam mit zusammengebissenen Zähnen aufrappelte- Carson Beckett hätte wahrscheinlich einen Tobsuchtsanfall bekommen, wenn er ihn so gesehen hätte.
„ Was meinen Sie mit „ wir alle wissen es“? Sie wissen was?“ Er hatte das dämliche Gefühl, dass ihm ihre Antwort nicht gefallen würde, doch irgendetwas in ihm flüsterte, dass er ihr zuhören sollte.
Inessa sah bedrückt aus, aber wenigstens schien sie wieder gedanklich bei ihm zu sein. „ Jenseits der Berge und der großen Flüsse…“ Sie hielt kurz inne und schien zu überlegen. „ Wir nennen sie die Záturen- schreckliche, eiskalte Wesen. Sie sind blutrünstig und machen sich nichts aus uns. Für sie sind wir nur Sklaven und Nahrung- sie dürsten nach unserem Blut, wie wir nach Wasser dürsten.“

Wraith. John wollte nicht vorschnell urteilen, doch das erste, was ihm in den Kopf kam, als er Inessa’s atemlosem Bericht lauschte, war Wraith. Diese widerwärtigen Kreaturen, die ihren Opfern die Lebenskraft entrissen, bis nichts als Staub von ihnen übrig war. Er hasste Wraith! Er verabscheute sie!

Doch als Inessa weitersprach, begann er zu zweifeln: „ Sie waren einmal unsere Brüder, haben unter uns gelebt. Doch dann…“- Inessa sah ihn mit geweiteten Augen an. Ihre Lippen und Schultern bebten- „… mein Vater und die älteren Männer nennen es „die Rebellion“. Einige unserer Brüder haben an unseren Lehren und Weisheiten gezweifelt und sind abtrünnig geworden- sie verließen unser Volk und zogen in die Berge. Ein paar Jahrzehnte später- viele von meinem Volk waren gestorben- kehrten zwei von ihnen zurück. Sie waren irgendwie verändert; ihre Haut war blass, Adern durchzogen ihr Gesicht, von ihren blauen Lippen triefte das Blut, doch es berührte den Boden nicht. Ihre Augen waren starr und da war nichts Menschliches mehr an ihnen. Sie sahen aus wie Geister, wie Tote.“
Als Inessa verstummte, musste John schlucken. Irgendwie fühlte er sich an die alten Vampirromane zurückerinnert, die er damals verbotenerweise gelesen hatte. Eiskalte Wesen mit blasser Haut und einem schier unstillbaren Durst nach Blut. Das klang nicht nach Wraith…

„ Und diese… Záturen… gibt es sie immer noch?“, fragte er vorsichtig und zuckte zusammen, als sich Inessa’s Miene verfinsterte.
„ Ja, sie leben oben in den Bergen, in den Gipfel, weitab von jeder Art von Licht. Man sagt, sie verbrennen bei lebendigen Leibe, wenn die Sonnenstrahlen sie treffen.“
Okay, dachte John. Er hatte die Vampirromane zwar gelesen, aber ein Freund von ihnen war er nun nicht gerade gewesen.
Unbeirrt von seiner erschrockenen Miene fuhr Inessa fort, ließ dabei seine Hand in die seine gleiten und strich mit ihrem Daumen gedankenverloren über seinen Handrücken. „ Es gibt einige aus meinem Volk, die ihnen schon gefolgt sind. T’hiak wird ihnen als Nächster folgen.“ Sie senkte die Stimme und sah auf ihre Knie hinab.
„ U…und Sie sind sich da sicher?“, fragte John, bemerkte gar nicht, dass er auch seine andere Hand in Inessa’s gelegt hatte- er klebte förmlich an ihren Lippen, die bebten, wenn sie sprach.
Die junge Frau sah ihn mit ihren unergründlichen Augen an, ihre vollen, schwarzen Wimpers warfen lange Schatten auf ihrem Gesicht. „ Ich weiß es einfach. Schon meine Mutter wusste es. Sie wusste es, bevor T’hiak überhaupt auf der Welt war.“
Inessa sprach mit einer unvergleichlichen Intensität und ihre Stimme klang wie ein Windspiel. Obschon ihre zitternde, aber dennoch kristallklare Stimme zitterte, wirkte die junge Frau gefasst.
„ Und Sie wissen es auch?“, fragte John mit gesenkter Stimme, leiser als es eigentlich notwendig war. Er wollte sie fragen, woher sie es wusste, doch als sie ihn mit ihren azurblauen Augen ansah, entfielen ihm die Worte.
Es war nicht zu verleugnen, dass sie wunderschön war, doch erst jetzt fiel es ihm so richtig auf und sein Puls fing an zu rasen, sein Herz wild an zu schlagen.

Er hätte es eigentlich kommen sehen müssen, aber trotzdem zuckte er leicht zusammen und schloss seine Augen, als Inessa sich zu ihm vorbeibeugte und ihre blutroten Lippen auf die seinen legte.
Ein Kribbeln jagte im nächsten Augenblick durch seinen Körper und er wusste nicht ob der Schwindeln von der Wunde an seinem Hals rührte, die wieder zu bluten angefangen hatte, oder vielmehr von ihrer atemberaubenden Fähigkeit zu küssen. Vielleicht war auch beides der Fall- so genau wollte er es jetzt nicht zuordnen.
Jede Sekunde auskosten wollend schlang John einem Arm um Inessa’s Körper und zog sie näher zu sich heran. Er stöhnte leise auf, als sie ihren Arm um seinen Nacken legte, ignorierte das brennende Gefühl seiner blutenden Wunde dann aber.
Obwohl er vorsichtig begonnen hatte und überraschend über sie beide gekommen war, wurde der Kuss immer intensiver. Inessa legte ihre Vorsicht ihm gegenüber schnell ab und ihre Hände stoben unter sein schwarzes Shirt, wollten es ihm über den Kopf ziehen und…

„ Colonel, wir…“ Die ihm nur allzu gut bekannte Stimme, ließ John das Blut in den Adern gefrieren und plötzlich fühlte es sich alles so falsch an- die Gefühle, die Inessa in ihm weckte, der Kuss… einfach alles.
Beinahe schon reflexartig löste er sich aus dem Kuss und von Inessa, schob sie von sich und drehte sich um.
Teyla stand mit emotionslosem Gesichtsausdruck im Eingang des Zeltes und starrte zu ihnen beiden herüber. Sie sagte nichts und da war auch nichts in ihrer Körpersprache, was man hätte deuten können, dennoch wusste John, was im Kopf der Athosianerin vor sich ging. Plötzlich fühlte er sich schuldig und vielleicht hatte er auch Grund dazu.
„ Teyla…“ Er erhob sich, doch sie schüttelte mit dem Kopf, machte einen Schritt zurück, als er einen auf sie zumachte.
„ Nein“, formte sie lautlos mit ihren Lippen und schüttelte wieder mit dem Kopf. Diesmal zuckte etwas über ihr Gesicht, doch noch immer konnte er es nicht richtig zuordnen- Enttäuschung oder gar Trauer?

„ John?“ Es war Inessa’s Stimme, die ihn viel zu schnell ereilte, und die sich mit einem ohrenbetäubenden, donnernden Geräusch vermischte. John schloss reflexartig die Augen, als ein grelles Licht ihn blendete, und er presste die Lippen aufeinander, als sein Magen sich umzudrehen schien.

Er öffnete die Augen erst wieder, als ein dumpfes Dröhnen und eine ihm ebenfalls bekannte Stimme ans Ohr drangen. „ Col. Sheppard? Ist alles in Ordnung?“
Elizabeth stand vor ihm und Col. Mitchell; Letzterer hatte die Arme vor dem Oberkörper verschränkt.
„ Was zur…“ John sah sich um. Nein, das hier war kein idyllischer Waldplanet, sondern ein Schiffshangar. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er eine Bewegung; Teyla stand neben ihm und Ronon. Auch Rodney und Mike Branton. Mehr als verwirrt blickten sie erst einander an und dann die Expeditionsleiterin.

„ Elizabeth, was ist passiert?“, fragte er sie und schluckte, als er nicht nur die tiefen Falten auf Elizabeths Stirn registrierte, sondern auch Teyla’s enttäuschten Blick im Nacken spürte.
Als er sich zu ihr umdrehte und ihren Blick suchte, wandte sie sich weg.

TBC
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.