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[SGA] The core von Ailya

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Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel hinab und die Luft war angenehm warm. Es versprach ein angenehmer Tag zu werden. Mit einem leicht wehleidig klingenden Seufzen setzte sich Elizabeth Weir hinter ihren Schreibtisch und ließ ihren Blick über das allgemeine Chaos schweifen- Einsatzberichte, Akten von Neuzugängen, noch ungeöffnete Briefe, bereits geöffnete Briefe, kleine gelbe Zettelchen… so gut wie alles schien hier vertreten zu sein.
Die Expeditionsleitern schnappte nach einem der kleinen gelben Zettelchen und musste unwillkürlich schmunzeln. Nur eine Person auf dieser Basis benutzte diese schon recht veraltete Methode, um auf sich aufmerksam zu machen…
Elizabeth las sich den leserlichen Zettel noch einmal schnell durch, knüllte ihn dann zusammen und versenkte ihn zielsicher in dem kleinem Papierkorb, der unter ihrem Schreibtisch stand. John Sheppard konnte manchmal wirklich kindisch sein!
Sie seufzte, als ihr Blick wieder auf die ihr bevorstehende Arbeit fiel und sie verfluchte den Tag, an dem sie das Angebot diese Expedition zu leiten angenommen hatte. Jetzt wusste sie, warum Jack O´Neill nicht sonderlich scharf auf diesen Job gewesen war, zumal überall bekannt war, dass der General Papierkram hasste.
„ Sie als Diplomatin…“, hatte O´Neill nur argumentiert und den Rest des Satzes mit einer wirren Handbewegung auszudrücken versucht.
Elizabeth musste bei der Erinnerung daran schmunzeln und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, strich sich durch ihre dunkelbraunen Haare. Drei Jahre war es nun schon her. Seit drei Jahren leitete sie diese Expedition, doch noch immer fühlte es sich an, als sei sie erst gestern durch das Gate in die dunkle Stadt getreten. Es war schon sonderbar…
„ Dr. Weir, bitte kommen Sie unverzüglich ins physikalische Labor“, meldete sich ihr eine nur zu vertraute Stimme aus ihrem Headset und ließ sie leicht zusammenzucken.
„ Was gibt’s, Rodney?“, fragte sie, worauf der Kanadier am anderen Ende der Funkverbindung nur trocken meinte: „ Es gibt da was, was Sie sich ansehen sollten.“
Elizabeth seufzte. „ Gut, ich komme.“ Langsam richtete sie sich auf und bedachte die noch nicht erledigte Arbeit resigniert. Mal wieder würde ihr eine lange Nacht bevorstehen…

Das erste, was ihr auffiel, war nicht etwa, dass Rodney nervös hin und her lief, sondern, dass Col. Sheppard und Ronon ihn höchst interessiert dabei beobachteten. Erstgenannter schielte dem Kanadier neugierig über die Schultern und auch Zweitgenannter konnte seine Neugier nicht verbergen. Nichtsdestotrotz war Elizabeth aufgefallen, dass der hünenartige Satedaner in letzter Zeit auffallend oft in Rodneys Nähe, beziehungsweise in dessen Labor herumlungerte.
„ Ah, Elizabeth!“ Rodney schien über ihre Ankunft sichtlich erleichtert zu sein. „ Darf ich da mal… danke.“ Sheppard und Ronon machten ihm Platz, nur um sich gleich darauf an seine Ferse zu heften.
„ Colonel, Ronon“, grüßte Elizabeth die beiden freundlich und bedachte sie argwöhnischen Blickes, denn normalerweise war es eher ungewöhnlich, dass sich die beiden derart für Rodneys Arbeit interessierten. Über Johns Gesicht zuckte ein Grinsen und Ronon grummelte sich etwas in den Bart, was aber durchaus freundlich aufzunehmen war. Er war halt nicht gerade der Gesprächigste…
Elizabeth wandte sich an Rodney, seufzte. „ Okay, was ist so wichtig, dass ich dafür einen Brief des Präsidenten zurückstellen musste?“
„ Das werden Sie nie erraten.“ Sheppards Grinsen wurde noch breiter, so breit, dass ihm fast die Ohren abfallen zu drohten. Rodneys Laune hingegen schien auf ein Tief zuzusteuern und er würdigte den Colonel nur entnervten Blickes.
„ Könnten Sie Ihren Enthusiasmus wenigstens für einen Moment zügeln?“, zischelte er und reichte Elizabeth seinen tragbaren Tablettlaptop.
„ Ein Schiff“, meinte diese, nachdem sie sich einen schnellen Überblick über das Gezeigte verschafft hatte und runzelte dann die Stirn. „ Und warum…“
„ Wir haben es erst vor wenigen Minuten entdeckt…“, setzte Rodney an, schaute dann seine beiden Teammitglieder an und korrigierte sich, „… naja, eigentlich habe ich es erst vor wenigen Minuten entdeckt.“
„ Wraith?“ Elizabeth sah auf, reichte Rodney seinen Tablettlaptop.
Der Kanadier schüttelte mit dem Kopf. „ Wenn ich nicht wüsste, um was es sich handelt, würde ich sagen, dass es eher unwahrscheinlich ist. Es ist viel zu groß für ein Wraithschiff- selbst ein Hive würde nicht an die Größe heranreichen, nicht mal annähernd.“
Elizabeth zog die Augenbrauen hoch. „ Korrigieren Sie mich bitte, wenn ich mich irre, aber sagten Sie nicht gerade „ wenn ich nicht wüsste, um was es sich handelt“? Sie wissen es?“
„ Nun ja…“ Rodney verzog verlegen seine Mundwinkel hoch und schien sichtlich nach den richtigen Worten zu suchen.
„ Es ist ein Schiff der Antiker“, übernahm Col. Sheppard und jetzt wusste sie auch endlich, was dieses spitzbübische Grinsen in seinem Gesicht zu bedeuten hatte.
„ Sind Sie sich sicher?“ Elizabeth kam ihre eigene Stimme auf einmal ziemlich leise vor, fast wie ein Flüstern. „ Antiker?“
„ Naja, wir sind uns zu fünfzig Prozent sicher“, milderte Rodney die Aussage des Colonels und drückte der Expeditionsleitern wieder seinen PC in die Hand. „ Das haben wir vor ein paar Minuten erhalten.“
„ Also, für mich sieht das sehr antikerisch aus“, meinte Sheppard, ohne auf den Monitor zu sehen.
„ Antikerisch?“ Rodney drehte sich zu dem dunkelhaarigen Soldaten um.
„ Ja, für mich sieht das sehr antikerisch aus“, wiederholte der Colonel. „ Für Sie etwa nicht?“
„ Antikerisch?“, fragte Rodney noch einmal kopfschüttelnd. „ Ist das überhaupt ein Wort?“
John ignorierte die kleine Stichelei seines Wissenschaftskollegen und wandte sich an Elizabeth, die den Inhalt der Nachricht aufmerksam zu studieren schien. „ Und?“
Elizabeth schüttelte gedankenverloren mit dem Kopf. „ Das…das scheint mir ein älterer Dialekt zu sein. Mir sind nur wenige Worte geläufig.“ Sie sah auf. „ Ich werde etwas Zeit brauchen, um es zu übersetzen.“
„ Ist es antikisch?“, fragte Ronon.
Sie nickte. „ Ja, ich denke schon, aber wie gesagt… es scheint ein älterer Dialekt zu sein. Die Wortkombinationen sind schwer zu verstehen und…“ Sie sah zu Sheppard auf, als dieser wie beiläufig räusperte. „ Colonel, möchten Sie etwas sagen?“
John sah auf. „ Nun ja, ich will Ihnen keine Unfähigkeit unterstellen, aber ich wüsste da jemanden, der uns mit Sicherheit helfen könnte.“

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Daniel Jackson hielt seinen Kaffeebecher noch in den Händen, als er den Konferenzraum des Stargate-Centers betrat, wo man ihn schon zu erwarten schien. General Hank Landry saß am Kopfende des riesigen, massiven Tisches und empfing ihn mit einem freundlichen Lächeln.
„ Dr. Jackson, wie schön, dass Sie uns auch noch beehren.“ Die Stimme des Generals klang freundlich und kein bisschen ungeduldig. Hank Landry war anders als seine Vorgänger, netter und irgendwie umgänglicher, auch wenn er immer behauptete, dass er diesen Job nur angenommen hatte, um die Leute anzuschreien. In den gesamten zwei Jahren, in denen er nun sein Vorgesetzter war, hatte Daniel ihn noch nie schreien gehört.
„ Setzen Sie sich doch“, forderte Landry immer noch freundlich und Daniel tat so, wie ihm geheißen - setzte sich auf seinen Platz… gegenüber von Cameron Mitchell und Samantha Carter, neben Vala und Teal´c. Mitchell und Carter saßen bereits um den Tisch verteilt, nur Teal´c glänzte durch Abwesenheit und Daniel hätte sich beinahe Gedanken gemacht, hätte Gen. Landry seinen leicht verwirrten Gesichtsausdruck nicht richtig gedeutet.
„ Teal´c ist in einer wichtigen Ratssitzung auf Dakara“, erklärte der Kopf des SGC schnell. „ Wir erwarten ihn nicht vor nächster Woche zurück.“
„ Ah…“, machte Daniel, stellte seinen Kaffeebecher auf der Tischplatte ab. Er fragte sich, was wohl so wichtig war, dass er noch nicht einmal seinen Kaffee hatte austrinken dürfen.
„ Schön, dass Sie jetzt da sind“, begann Landry, „ denn eigentlich haben wir nur noch auf Sie gewartet.“
„ Sir, wir wissen immer noch nicht so richtig, warum Sie uns alle hierher bestellt haben“, warf Col. Mitchell in einem respektvollen Ton ein.
„ Dann lassen Sie mich Ihre Frage beantworten, Colonel.“ Landry erhob sich, blieb aber an seinem Platz stehen. Er blickte schnell in die Runde, ehe er zu erläutern begann. „ Vor einer guten halben Stunde haben wir Nachricht aus der Pegasusgalaxie erhalten.“
„ Atlantis?“ Daniel verschluckte sich an seinem Kaffee und zur Belustigung aller im Raum Anwesenden fingen seine blauen Augen fast augenblicklich hell an zu leuchten.
„ Es sei denn, Sie kennen noch eine andere Basis außer Atlantis, Dr. Jackson“, lächelte Gen. Landry, wurde dann aber schnell wieder ernst. „ Wie ich bereits sagte, Atlantis hat uns kontaktiert und unsere Hilfe erboten.“
„ Haben sie gesagt, warum?“ Samantha Carter beugte sich leicht vor, stützte sich auf ihre Ellenbogen.
„ Dr. Weir meinte, es ginge um eine Übersetzung. Aller Wahrscheinlichkeit nach Antikisch“, antwortete ihr Landry. „ Sie sagte, sie habe selber versucht zu übersetzen, aber sie meint auch, dass es sich um einen sehr alten Dialekt und sie ihn leider unmöglich übersetzen kann.“
„ Heißt das etwa…“ Daniel Jackson wagte es gar nicht den Satz zu Ende zu sprechen. Er holte einmal tief Luft, denn das Lächeln auf Landrys Lippen, beantwortete seine Frage. „ Ehrlich?“
Der General lachte einmal kurz auf. „ Ehrlich. Ich wundere mich nur, dass Sie noch hier sitzen. Abreise ist in einer Stunde. Man erwartet Sie auf Atlantis.“
„ Ich…“
„ Gehen Sie schon, Jackson“, schmunzelte Col. Mitchell und neigte sich zu Col. Carter, als der Archäologe aufgesprungen und aus dem Konferenzraum verschwunden war. „ Daniel im Disneyland- das verspricht heiter zu werden.“
„ Lassen Sie ihn das bloß nicht hören“, erwiderte die blonde Wissenschaftlerin lächelnd.
„ Ich störe Sie beide ja nur ungern bei Ihrer Konversation“, unterbrach Gen. Landry die beiden höflich, „ aber auch für Sie gilt Abreise in einer Stunde.“
Samantha Carter sah ihren Vorgesetzten leicht irritiert an. „ Heißt das, wir sollen ihn begleiten?“
Der General schob seinen Stuhl an die Tischplatte und zupfte seine Uniform zurecht. „ So wie es aussieht, scheint Dr. McKay nicht nur Dr. Jacksons Hilfe zu benötigen.“ Er lächelte und in seinem Gesicht bildeten sich feine Lachfalten. „ Und nun entschuldigen Sie mich bitte. Der Präsident wartet auf meinen Anruf.“ Er verabschiedete sich von den beiden mit einem kurzen Nicken und verschwand in seinem, an dem Konferenzraum angrenzenden Büro.
Carter seufzte resigniert. „ Daniel und McKay- manchmal frage ich mich echt, womit ich das verdient habe.“
Mitchell klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter. „ Ich werde immer direkt hinter Ihnen sein.“
Ein schwaches Lächeln zuckte über Sam´s Lippen. „ Sie sind manchmal so erbauend, dass ich auch nicht weiter weiß.“ Sie richtete sich langsam auf, sah aber noch einmal zu ihm herab, lächelte. „ Trotzdem danke.“
„ Immer wieder gerne.“
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