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[SGA] The core von Ailya

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When my heart was never open
and my spirit never free
to the world that you have shown me
but my eyes could not division


Der Wald, durch den sie sich kämpften, wirkte unwirklich. Die riesigen Bäume ragten in die Höhe, Schlingpflanzen schlängelten sich die Baumstämme empor. Lichtstrahlen brachen vereinzelt durch die dicht ineinander verwachsenen Baumkronen und beleuchteten den feuchten Waldboden wie Schweinwerfer.
Die Stämme der meisten Bäume waren kahl, andere hingegen waren dicht bewachsen mit Schlingpflanzen und anderem Gewächs, was dem von der Erde sehr ähnelte.
Auf den Blättern glitzerte noch der Tau. Es roch nach feuchtem, modrigem Waldboden, nach feuchtem Holz und der süßliche Duft der riesigen, rosafarbenen Blüten kitzelte leicht in der Nase- die Blüten sahen aus wie kleine Orchideen, auch auf ihnen glitzerte noch der Tau.

Die unbeschreibliche Schönheit des Waldes bestaunend, folgte John einem kleinen Trampelpfad, der tiefer in das immer dichter werdende Unterholz führte- an manchen Stellen hatten immense Sträucher mit ebenso großen Blüten den Pfad überwuchert.
Ganz in der Nähe hörte er einen Wasserlauf plätschern… und sah ihn sah ihn dann auch, wie er sich durch die Botanik schlängelte. Das kühle Nass glitzerte verlockend und John blieb stehen. 'Warm' war gar kein Ausdruck: es war unerträglich schwül, die feuchte Luft schnürte die Lungen zusammen und trieb einen den Schweiß auf die Stirn. Er war schon in vielen abgelegenen Dschungeln gewesen, doch das hier war kein Vergleich!

John atmete schwerlich aus und strich sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Er ließ seine Uniformjacke- deren er sich bereits vor etlichen Minuten entledigt hatte- einfach fallen und setzte sich auf einen großen Stein. Das Plätschern des Wasserlaufes wurde immer aufdringlicher und schien förmlich nach ihm zu rufen.
„ Sir?“ Sergeant Ernest Miller kam aus dem Unterholz; ihn schien die Hitze ebenso viel auszusetzen wie ihm, denn auch er trug nicht mehr seine Uniformsjacke, sondern nur noch ein schwarzes T-Shirt, dass verschwitzt an seinem Oberkörper klebte.
„ Fünf Minuten Pause“, rief John dem Marine zu und bedeutete ihm mit einem kurzen Nicken, dass er in der Zwischenzeit Augen und Ohren offen behalten sollte. Der Sergeant nickte und verschwand wieder zwischen zwei riesigen Farnen.
„ Sollten wir nicht besser weitergehen?“ Teyla trat ebenfalls auf die kleine Lichtung und trottete langsam zu ihm herüber; sie hatte ihre braunen Haare in einem lockeren Pferdeschwanz zurückgebunden. Ein paar lockere Strähnen fielen auf ihre nackten Schultern, die nur von den dünnen Trägern ihres ledernen Tops bedeckt wurden.
„ Fünf Minuten haben noch nie jemanden geschadet“, entgegnete ihr John und rückte etwas beiseite, damit sie sich setzen konnte. Die Athosianerin nahm seine Einladung dankend an, setzte sich neben ihn und tauchte ihre nackten Füße in das eiskalte Wasser. Erleichtert seufzte sie auf.
John musterte sie aus dem Augenwinkel hinaus; der Schweiß perlte auf ihrer Sonnen geküssten Haut und ihre braunen Augen glänzten matt. Sie schien sichtlich erschöpft zu sein. Die Hitze schien wohl auch ihr zuzusetzen…
„ Ich schlage vor, dass wir bald umkehren werden“, sagte John und schloss die Augen, als ein heller Lichtstrahl durch das Blätterdach brach und auf die Lichtung hinabschien.
„ Sie denken nicht, dass wir etwas finden werden?“ Teyla zog ihre Füße aus dem Wasser und winkelte ihre Beine an ihren Körper an.
„ Ich wüsste nicht, wonach wir zu suchen hätten“, erwiderte er. „ Ich hoffe, dass wenigstens die anderen etwas gefunden haben, was uns weiterhilft. Vielleicht sogar das Gate.“
„ Sie denken wirklich, dass es hier ein Gate gibt, mit dem es uns gelingt Atlantis anzuwählen?“, fragte Teyla und zog die Augenbrauen hoch.
„ Ja, wieso denn nicht? Ich bezweifele, dass das Schiff diesen Planeten umsonst angesteuert hat.“ John kräuselte die Stirn. „ Ich bin mir sicher, dass es irgendeinen Grund geben wird. Die Antiker wären nicht so dumm gewesen.“
Er sah, wie sich ein mildes Lächeln über Teylas Lippen zog und wie ihre Gesichtszüge weicher wurden. Er mochte es, wenn sie lächelte! Dann sah sie immer so friedlich aus, selbst wenn sie noch so erschöpft war.

Dennoch war da etwas, was anders als sonst war. Sie lächelte zwar, doch die Art und Weise war anders. Er musste zugeben, dass ihn das nervös machte.
John konnte sich vorstellen, woran diese plötzliche Veränderung lag, doch wenn er so darüber nachdachte, wollte er es eigentlich überhaupt nicht.
„ Stimmt etwas nicht?“, fragte er sie vorsichtig, obwohl er die Antwort darauf ganz genau wusste.
Teyla sah ihn an und ihr Lächeln verrutschte um ein paar Millimeter, verschwand aber nicht aus ihrem Gesicht. „ Es ist alles okay. Ich habe nur nachgedacht.“
„ Ah.“ John biss sich auf die Unterlippe. Es war nicht schwer, zu erraten, worüber die Athosianerin nachgedacht hatte, und er musste zugeben, dass er auch den ein oder anderen Gedanken daran verschwendet hatte. Obwohl „verschwendet“ nicht der richtige Ausdruck dafür war… er hatte es schön gefunden, daran zurückzudenken, vor allem da er jetzt nichts Verkehrtes mehr daran sah. Jetzt, wo es zu spät war.

Teyla rutschte nervös aus dem kalten Stein herum und sah verlegen auf ihre nackten Füße hinab. „ Co… John. Ich habe noch mal darüber nachgedacht, was Sie vorhin im Hangar zu mir gesagt haben.“
Oh, Gott. John versuchte sich zu einem möglichst locker aussehenden Lächeln zu zwingen, doch das Ergebnis war niederschmetternd. Eigentlich hatte er so etwas ja schon erwartet- also hätte es keinen Grund zur Nervosität gegeben, doch sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb, wie noch nie zu vor in seinem Leben.
„ Das ist…“ Der Rest seines Satzes ging in einem nervösen Schlucken unter.
Teyla blickte ihn an. „ Sie meinten, dass Sie es für einen Fehler halten und…“
„ Das habe ich nicht behauptet“, fiel John ihr unschön ins Wort. „ Ich sagte, nur dass die Umstände…“
„ Ich habe schon verstanden, was Sie mir sagen wollten.“ Teyla strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelockert hatte. „ Und ich wollte nur… ich wollte Ihnen… ich wollte Ihnen danken.“
„ Vielleicht…was?“ John verstummte, als ihre Worte ihn erreicht hatten, und sah sie verdattert an. Hatte er falsch gehört oder hatte sie sich bei ihm gerade bedankt?
Die Athosianerin bemerkte seine Verwirrtheit und sie errötete leicht. „ Ich meinte natürlich: Ich bedanke mich, dass Sie vorhin so ehrlich zu mir gewesen sind.“
John lächelte scheu. „ Ich hatte auch nichts anderes angenommen.“

Er löste seinen Blick von ihr und starrte auf die im Sonnenlicht silbrig glänzende Wasseroberfläche hinab. Was hatte er eigentlich auch anderes erwarten können? Das sie sich bei ihm dafür bedankte, dass er ihr die Zunge in den Hals gesteckt hatte? Teyla war eine Frau mit Ehre und er… naja, was war er schon? Er war jemand, der über seine Frau herfiel, auch wenn es sich genaugenommen nicht so abgespielt hatte. Er wusste, dass Teyla diese ganze Situation ebenso unangenehm zu sein schien, wie ihm. Sie waren zwei erwachsene Leute, aber im Moment kam er sich selber wie ein hirnverbrannter Teenager vor, der vor seinen Gefühlen davon lief. Naja, eigentlich- wenn er genauer darüber nachdachte- hatte er das schon sein ganzes Leben lang getan: Er war immer seinen Gefühlen davongelaufen.
Warum? Vielleicht hatte er Angst verletzt zu werden. Verlust war etwas, womit er schon früh hatte Erfahrungen machen müssen; erst der tragische Tod seiner Mutter, als er noch so klein gewesen war und dann die Distanziertheit seines Vaters, der lieber auf Dienstreisen gegangen war und sich mit den Hostessen vergnügt hatte, als sich um seine Kinder zu kümmern. Im Gegensatz zu seinem Bruder, Dave, hatte er es nie gelernt, mit tieferen Gefühlen umzugehen und ihm war noch immer unwohl dabei mit jemanden über sie zu sprechen. Immer hatte er Angst, eine ihm wichtige Person dadurch zu vergraulen oder gar lästig zu sein; er hatte irgendwann festgestellt, dass es für ihn besser war, die Menschen nicht zu nahe an sich heran zu lassen um dieses schreckliche Gefühl- demgegenüber auch er machtlos war- zu umgehen.
Bei Teyla war es etwas anderes- zum ersten Mal seit Jahren schien er endlich wieder zu wissen, was gut für ihn war- nämlich sie-, aber kaum dass er dies erkannte hatte, war da wieder diese Angst, verlassen und allein gelassen zu werden. Er hatte sich verliebt- das war ihm klar geworden-, doch instinktiv setzte er dazu an, sie wegzustoßen… so, wie er es zuvor auch immer getan hatte.

Johns missmutiges Seufzen wurde je von einem schrillen Schrei unterbrochen, der die Stille des Waldes zerriss- sogar das Plätschern des Wasserlaufs schien für einen Moment zu verstummen.
Neben ihm war Teyla zusammengezuckt- auch sie schien ihren Gedanken nachgegangen zu sein; ihre braunen Augen waren vor Schreck geweitet.
„ Was…“
„ Miller.“ John sprang auf die Beine und lief so schnell es ihm und seinen inzwischen eingeschlafenen Beinen möglich war in die Richtung, in die Sergeant Miller verschwunden war. „Miller!“
Er hörte es hinter sich rascheln, wandte sich halb um; Teyla folgte ihm auf geringer Distanz.
Die Sträucher schienen dichter zu werden und kleine bis mittelgroße Zweige peitschten ihm ins Gesicht, hinterließen schmerzhafte Aufschürfungen, die schmerzhaft brannten. Die Schwüle trieb ihm die Tränen in die Augen und er sehnte sich plötzlich nach der eisigen Kälte McMurdo’s.
Dicke Lianen hingen von den Bäumen hinab, der Trampelpfad wurde an immer mehr Stellen von der Botanik überwuchert, geradezu verschlungen.
John hielt sich die Hand vor Augen, denn immer mehr Zweige dreschten auf ihn ein; seine Oberarme waren bereits jetzt- nach nur wenigen Metern- übersäet mit Aufschürfungen und Einschnitten.
„ Miller“, krächzte er kehlig, denn die feuchtwarme Luft bereitete ihm Schwierigkeiten- es war, als drückte man einen nassen Waschlappen vor Mund und Nase.

Er wusste nicht, wie lange er gelaufen war, aber plötzlich wurde das Unterholz lichter und der Trampelpfad wieder breiter, beziehungsweise wieder sichtbar. Eine Lichtung wurde sichtbar- wenn man es so überhaupt bezeichnen konnte; ein majestätischer Baum war aus dem Boden geschossen und ragte mehrere hundert Meter in die Höhe. Seine gigantischen mit Blättern zugewachsenen Zweige spendeten angenehmen Schatten. Lianen spannten sich von Zweig zu Zweig, von Ast zu Ast.
Die knorrige Rinde war von Schlingpflanzen und anderem Grünzeug vollkommen umwuchert; es blühte in den schönsten Farbnuancen und es duftete herrlich.
„ Miller!“ John kam stolpernd zum Stehen, als er den Sergeant gegen den massigen Baumstamm gedrückt entdeckte, und erschrak, als ihm eine zwielichtige Gestalt ins Auge stach, die dem Marine eine glänzende Klinge an die Kehle hielt. Es war ein Mann; er hatte etwa sein Alter, dunkelbraune Haare und einen gebräunten Teint. Er trug eine Art Lendenschurz, über die Schultern hatte er einen Köcher mit sechs Pfeilen gespannt.
Kunstvolle Tätowierungen zogen sich über seinen Rücken und über seine Schultern; er war kräftig gebaut, schien kamperprobt zu sein und seine Muskelpakete an den Armen zuckten, während er Ernest Miller an den Baumstamm gedrückt hielt.
Kaum dass John und Teyla aus dem Dickicht auf die Lichtung getreten waren, hatte der Fremde sich zu ihnen umgedreht. Wider seines doch sehr exotischen Aussehens, hatte er azurblaue Augen, die gefährlich und böse funkelten.
„ Wir wollen Ihnen nichts tun“, begann John vorsichtig auf den Mann einzureden und hob beschwichtigend seine Hände. Dieser Fremde erinnerte ihn an die Urwaldmenschen in den Geschichten, die ihm sein Großvater damals immer vorgelesen hatte. Er erinnerte ihn an einen…Indianer.
„ Thuá nea chulok!“, zischte der Mann und brachte die Klinge des Messers gefährlich in die Nähe Millers; der Adamsapfel des Sergeant wanderte nervös auf und ab.
„ Ich befürchte, dass er Sie nicht versteht“, wisperte Teyla erschrocken.
„ Das ist mir auch gerade aufgefallen“, gab John zurück und machte einen bedachten Schritt auf den Fremden zu.
„ Hiroá tunia mel aré!“, schallte dieser wutentbrannt und zeigte John seine perlweißen Zähne- wie ein Rautier.
„ Whoah, schon gut!“ John hob wieder die Hände und machte einen schnellen Schritt zurück. Er fixierte den Fremden, der wütend mit den Augen rollte.
Teyla stand neben ihm, tat dasselbe. Ihr Atem war schnell und flach, klang erschöpft, dennoch ließ sie den Mann, der Sergeant Miller gewaltsam gegen den Baumstamm drückte, nicht aus den Augen.
„ Und“, wisperte John ihr zu. „ Was meinen Sie?“
„ Er scheint mit ein erfahrener Krieger zu sein und ich bezweifele, dass wir beide allein etwas gegen ihn ausrichten können“, antwortete die Athosianerin ebenso leise.

Der fremde Mann beobachtete sie argwöhnisch, hielt dabei die Klinge seines Messers noch immer an Millers Kehle. Der Soldat hatte die Augen geschlossen und seine Lippen bebte, als ob er leise vor sich hin redete.
John presste die Lippen aufeinander; seine Gedanken rasten nur so durch seinen Kopf. Einerseits befand er sich noch halb in der soeben geführten Unterhaltung mit Teyla, anderseits wurde seine Konzentration hier gefragt, wo ein plötzlich aufgetauchter Mann einem seiner Soldaten ein Messer an die Kehle hielt und offenbar keinen Skrupel hatte, die Waffe auch einzusetzen.

„ T’hiak, uma tecalá!“, hallte da plötzlich eine Stimme und der fremde Mann zuckte zusammen; er ließ sein Messer sinken, hielt Miller aber immer noch mit seinen starken Armen fest gegen den Baumstamm gedrückt.
John zuckte zusammen und seine Augen weiteten sich, als die Stimme- die überraschend aus dem Nichts gekommen war- eine Gestalt bekam; eine junge Frau trat zwischen zwei in die Höhe ragenden Farnen hervor und funkelte den Mann böse an. Sie hätte ähnliche Tätowierungen wie er. Ihre schlanken, grazilen Körper bedeckte sie mit ein paar Lederfetzen, die von glasigen Perlen und Schnüren zusammengehalten wurden. Sie schien zu ihm zu gehören- zumindest trat der Mann zurück, als sie etwas für John Unverständliches zu ihm sagte.
Mit eleganten Bewegungen tänzelte sie über die Lichtung, zu dem Mann herüber; ihre langen Haare waren ebenso dunkelbraun, wie die des Mannes. Sie hatte auch dieselben azurblauen Augen, die im Sonnenlicht wie Edelsteine funkelten.
Der Mann schien über ihre Anwesenheit nicht sonderlich erfreut zu sein, denn er verzog den Mund, als sie zu ihm herüber kam und sich bedrohend vor ihm aufbaute; sie war gute zwei Köpfe kleiner als er, doch das schien sie nicht zu stören.
„ Whicé haloí tuá mé“, herrschte sie ihn an und ihre aufgebrachte Stimme verriet, dass sie ihm gegenüber nicht friedsam gesinnt war. Ihre blaue Augen funkelten ebenso böse, wie seine es vor ein paar Minuten getan hatten.
„ Mucla tuá mieá uhcí“, zischelte der Mann zurück, woraufhin ihre Augenbraue gen Haaransatz wanderte.

John konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie ein Messer zog und es dem Mann an die Kehle hielt, der entsetzt nach Luft schnappte und Miller losließ; der Soldat fiel kraftlos zu Boden.
„ Jiaó ruia mi“, hörte John die junge Frau knurren, was den Mann dazu brachte sie empört anzufauchen; er schnaubte ein letztes Mal, funkelte zu ihm und zu Teyla herüber und ließ von der Frau ab. Diese wiederum ließ ihr Messer sinken, bedachte ihn warnenden Blickes und wandte sich dann um. Ein warmherziges und irgendwie erleichtert aussehendes Lächeln umspielte ihr elfengleiches Gesicht.
Es war fast so, als würde sie über den Waldboden schweben, als sie sich umdrehte und auf John zukam. Er zuckte zurück, woraufhin ihr Lächeln aber nur noch strahlender wurde.
„ Ihr müsst das Verhalten meines Bruders entschuldigen“, sagte sie und ihre kristallklare Stimme erfüllte die ganze Lichtung. „ T’hiak ist manchmal etwas… forsch mit Fremden.“
John musste schlucken. Ihre Stimme verzauberte ihn und ihre Schönheit war geradezu überwältigend; jetzt- wo sie näher kam-, blendete ihre Ausstrahlung ihn.
„ S…sie sprechen unsere Sprache?“, brachte er heraus.
„ Mir wurde es von meiner Mutter gelehrt“, antwortete sie immer noch lächelnd. Ihre dunkelbraunen Haare glänzten wie Seide, als sie sich halb zu ihrem Bruder umdrehte. „ T’hiak versteht sie ebenfalls, doch er ist sehr eitel und voreingenommen.“ Sie wandte sich wieder zu ihm um. „ Ihr wurdet von meinem Volk bereits erwartet und es für mich eine Ehre Euch in unser Dorf zu führen und Euch meinem Vater vorzustellen.“
„ Ich weiß nicht, ob…“, setzte John an, doch ein Seitenhieb von Teyla ließ ihn aufblicken. Etwas blitzte in ihren rehbraunen Augen auf, wovon er wusste, dass sie Recht hatte. Er begann zu nicken. „ Und uns wäre es eine Eure, Sie zu begleiten.“ Er setzte sein gewinnbringendes Grinsen auf. „ Ach, wo ist mein Benehmen geblieben? Ich heiße…“
„ Ich weiß, wie Ihr heißt“, unterbrach die Frau ihn. „ Wir alle wissen es. Unsere Prophezeiungen erzählen von euch.“
John hob die Augenbraue. „ Ach, wirklich?“
„ Ich werde es Euch erzählen, wenn ich Euch meinem Vater vorgestellt habe.“ Sie lächelte würdevoll und drehte sich um. Ihrem Bruder flüsterte sie etwas zu, woraufhin er protestierend die Nase rümpfte und dann Miller, der noch immer recht wackelig auf den Beinen war, unter die Arme griff und ihn über seine Schulter hievte.
„ Kommt, folgt mir!“ Einladend mit der Hand wedelnd bedeutete die junge Frau John ihr und ihrem Bruder zu folgen. Er tat wie geheißen, vergewisserte sich, dass Teyla folgen konnte und zog dann das tempo an, bis er mit der hübschen Frau Fuß gefasst hatte.
„ Und wie ist Ihr Name?“, flötete er. „ Sie haben ihn mir noch nicht genannt.“
Sie lächelte und antwortete: „ Mein Name ist Inessa.“

TBC
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