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[SGA] The core von Ailya

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Carson Beckett betrat mit einem Seufzen die Sektion, die laut den Datenauswertungen die Krankenstation sein sollte. Im Großen und Ganzen ähnelte sie der auf Atlantis, aber dennoch fühlte er sich hier nicht wohl- und das sollte schon was sagen, denn selbst auf einer Krankenstation auf einem Wraithbasisschiff würde er sich wohl fühlen… zumindest irgendwie und vorausgesetzt, dass es so etwas überhaupt gab.
Natürlich war auch er begeistert gewesen, als es hieß, man habe ein antikisches Raumschiff entdeckt und er war sofort bereit gewesen die Erkundungstrupps zu begleiten, kaum dass Elizabeth um Freiwillige gebeten hatte. Die Aussicht ein Stück der antikischen Technologie zu sehen und möglicherweise noch auf die Datenbank Zugriff zu erhalten, war wirklich verlockend gewesen. Genaugenommen war es das jetzt immer noch, aber… irgendwie auch nicht.
Die Tatsache, dass das Schiff vor nunmehr fast fünfzehn Stunden in den Hyperraum gesprungen war und sich jetzt sonst wo befand, war mehr als beunruhigend, wenn nicht sogar schon beängstigend- und er hatte während dieser Mission schon so manches Beängstigendes gesehen!

Der schottische Mediziner runzelte bei dem Gedanken die Stirn, ehe er von seinem knallorangen Erste Hilfe-Köfferchen aufsah und seinen Blick durch die Krankenstation- wenn man es wirklich so bezeichnen konnte- schweifen.
Sie war in drei Sektionen unterteilt; es gab eine größere, eine mittlere und noch eine etwas kleinere Sektion.
In der größten Sektion waren mehrere Behandlungs- und Untersuchungstische aufgestellt worden. In der mittleren Sektion befand sich eine Art Labor und die kleinste Sektion war mit sechs Patientenliegen staffiert, je drei pro Seite.
Ein verschlossener Durchgang stach ihm ins Auge, allerdings reizte ihn es nicht, zu wissen, was sich wohl dahinter befand. In den letzten Stunden war er vorsichtig geworden und zuckte bei jedem noch so kleinem Geräusch zusammen.
Carson seufzte resigniert und versuchte sich wenigstens etwas auf die Daten zu konzentrieren, die ihm Rodney gereicht hatte. Sonderlich viel hatte er noch nicht herausfinden können- außer vielleicht einige wenige Akten der Besatzung, die sich damals wohl bester Gesundheit erfreut hatten.
„ Haben Sie schon etwas gefunden, Carson?“, schallte da eine bekannte Stimme hinter ihm und er drehte sich um, entdeckte Dr. Weir, die ihn erwartungsvoll anblickte; sie lehnte ihm Türrahmen und hatte die Arme hinter ihrem Rücken verschränkt. Es erweckte den Anschein, als hatte sie dort schon länger gestanden und ihn beobachtet.
„ Nichts, was für uns relevant sein könnte“, antwortete Carson und ließ den Tablettlaptop, den er in den Händen trug, mit einem Seufzen sinken.
„ Die Daten geben Ihnen keine Auskunft?“, fragte die Expeditionsleiterin und zog die Augenbraue hoch, während sie langsam zu ihm herüber schlenderte.
„ Außer, dass sich die Besatzung damals in einem geradezu perfekten gesundheitlichen Zustand befunden hat, nein.“ Carson faltete seine Hände und legte sie vor sich auf die Tischplatte. „ Wenn Sie einen Bericht über spannende Experimente haben wollen, dann muss ich Sie leider enttäuschen.“
Elizabeth lächelte milde. „ Ich habe Rodney schon darauf angesetzt. Er, Col. Sheppard und Mitchell sind vor einer knappen Stunde aufgebrochen.“
„ Sie lassen das Schiff weiter erkunden?“, fragte Carson.
„ Ich befürchte, dass uns im Moment nichts anderes übrig bleibt, Carson“, seufzte Elizabeth und strich sich eine dunkelbraune Haarsträhne aus dem Gesicht.
„ Hören Sie, wenn ich irgendwie behilflich sein kann…“, setzte Carson an, doch seine Gesprächspartnerin unterbrach ihn gleich wieder.
„ Ich bin für Ihr Angebot dankbar, aber es wäre mir lieber, wenn Sie sich um die Leute kümmern. Einige hat es arg mitgenommen und ich mache mir Sorgen um ihre Wohlbefinden. Ich versuche keine Panik zu verbreiten, doch alle scheinen zu wissen, dass unsere Lage besser sein könnte. Also…“
„… werde ich mich bereithalten“, nickte Carson ab. „ Ich verstehe.“
Elizabeth lächelte ihn erleichtert an. „ Die Lage ist ernster, als ich zugeben möchte.“
„ Wir werden das schon zusammen schaffen“, sagte Carson, klopfte ihr dabei aufmunternd auf die Schulter.
„ Wenn Sie sich damit mal nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt haben“, entgegnete die Expeditionsleitern, doch ihre Stimme verlor sich in einem Seufzen.

++++++++++


John seufzte, konnte ein ungläubiges Kopfschütteln gerade noch so unterdrücken, fragte sich, warum ausgerechnet er mit dieser Last behaftet worden war.
Gerade noch rechtzeitig hatte er einen aufkeimenden Konflikt zwischen einem Marine und einem Wissenschaftler abwenden können, der mit aller größter Wahrscheinlichkeit unschön geendet hätte. Jetzt, wo er darüber nachdachte, wusste er noch nicht einmal, worüber die beiden Männer sich so aufgeregt hatten.
„ Das ist ja wohl eine Unverschämtheit“, fauchte Rodney McKay, der nur wenige Meter von ihm entfernt stand, und hinter einer Steuerkonsole umher wuselte. Empört stemmte er die Hände in die Seiten und seine blauen Augen funkelten erbost. „ Könnte ich erfahren, was Sie da zu tun gedenken?“
„ Meine Arbeit, und was machen Sie?“ Mike Branton’s braune Augen blitzten angriffslustig, und der Wissenschaftler beugte sich leicht vor.
„ Oh, werden Sie jetzt bloß nicht frech“, schnaufte Rodney. „ Und gehen Sie von der Konsole weg, sonst machen Sie sie noch kaputt!“
„ Und Sie denken, dass Sie das besser als ich können?“, wollte Dr. Branton wissen.
„ Ich denke es nicht nur, ich weiß es!“

John verdrehte die Augen. Warum in alles in der Welt fiel es diesem selbstverliebten Kanadier so schwer, mit anderen zusammenzuarbeiten?
„ Okay, genug jetzt“, sagte er schnell, bevor Rodney seinen Kollegen noch weiter beschimpfen konnte. „ Was gibt’s hier für ein Problem?“
„ Was es hier für ein Problem gibt?“, fragte der angesprochene Kanadier schnippisch. „ Das Herr Folterfutzi hier alles anfasst und alle möglichen Knöpfe drückt, ohne über die Folgen nachzudenken. Das ist los!“
„ Herr Folterfutzi steht hier drüben und kann alles mithören.“ Branton hob die Hand und funkelte Rodney an, ehe er John ein Lächeln schenkte. „ Sie müssen sich keine Sorgen machen, Colonel. Das ist nur eine kleine Streitigkeit unter Kollegen.“
„ Oh, das ist jetzt aber sehr weit hergeholt, Branton, finden Sie nicht auch“, schnarrte Rodney.
„ McKay!“, tadelte John sein Teammitglied. „ Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, bin ich bereit Sie auf unsere derzeitige Situation hinzuweisen: Wir befinden uns auf einen Raumschiff, das vor fast fünfzehn Stunden in den Hyperraum gesprungen ist. Wir wissen weder warum es das getan hat, noch wissen wir wohin uns die Reise führt. Könnten Sie also ihr Ego ein bisschen runterkurbeln und wenigstens so tun, als wären Sie nett?“
Er hörte, wie Rodney mit den Zähnen zu knirschen begann, ehe er kleinlich nickte.
„ Sehen Sie, war das denn so schwer?“ John seufzte innerlich in sich hinein. Bis eben hatte er sich für einen recht ausgeglichenen Menschen gehalten und wenn es doch jemand mal geschafft hatte, ihn derart zu reizen, dass er ihm eine Kugel in den Kopf hätte jagen können, war da noch immer seine Soldatenausbildung, die Schlimmeres verhinderte. Doch jetzt…
„ Ich werde jetzt nach Col. Mitchell und nach Teyla sehen“, sagte er zu den beiden Wissenschaftlern, die einander immer noch anfeindende Blicke zuwarfen. „ Wenn mir irgendwelche Klagen kommen, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass keiner von Ihnen mehr an die Konsolen darf, verstanden?“
„ Kein Grund, daraus so ein Drama zu machen“, murmelte Rodney leicht angesäuert, während Mike Branton nur nickte und sich dann wieder seiner Arbeit zuwandte.


Obwohl es sich hierbei um einen ganzen Laborkomplex handelte, fiel es John nicht schwer, die andere Gruppe unter Führung von Cameron Mitchell zu finden; der Colonel stand inmitten eines nicht minder großen Labors und wurde von aufgeregten Wissenschaftlern umwuselt. Weder das aufgeregte Schnattern der Männer und Frauen noch deren Begeisterungsausrufe schienen ihn aus der Ruhe zu bringen; lässig lehnte er gegen einen Pfeiler und beobachtete das Treiben mit leicht gelangweilter Miene.

„ Wie ich sehe, scheinen Sie sich ja richtig zu amüsieren“, stichelte John ihn, schmunzelte, als sich Mitchell abrupt zu ihm umdrehte und sein Blick lautstark „ Endlich“ zu schreien schien.
„ Haben Sie einen Daniel Jackson in Ihrem Team und dann reden wir weiter“, erwiderte Mitchell lächelnd. „ Das hier ist eigentlich nichts Neues, außer vielleicht, dass wir uns auf einem Raumschiff befinden, das ziellos durchs All geistert.“
„ Ziellos würde ich nicht unbedingt sagen.“ John schlenderte langsam zu seinem Kameraden herüber, wich dabei immer wieder an ihm vorbei hetzenden Wissenschaftlern aus, die ihn gar nicht beachteten und sonst in ihn hinein gelaufen wären.
„ Anscheinend verstehe ich unter „ziellos“ etwas anderes als Sie“, meinte Mitchell und verschränkte die Arme vor seinem Brustkorb; seine G36 hing locker an dem Riemen, der an seiner kugelsicheren Weste befestigt war, und baumelte vor sich hin.
„ Wie läufst so?“, fragte John ihn, woraufhin der Colonel nur die Stirn runzelte.
„ Das erinnert mich an diesen einen Film, den ich als Kind mal heimlich gesehen habe“, grinste Mitchell. „ Er handelte von riesigen, mutierten Spinnen, die sich auf ihre Opfer gestürzt haben und ihnen das Leben aussaugten, wie einen Milkshake. Sie waren unberechenbar!“
„ Ja, diese Leute können wirklich unberechenbar werden, wenn es darum geht, wer zuerst an die neuentdeckte Konsole darf.“ John grinste ebenfalls und erinnerte sich daran, wie eine zierliche, blonde Wissenschaftlerin ihn damals zur Seite gedrängelt hatte, als sie eine antikische Konsole fixiert hatte. Er wusste gar nicht, dass ein so zierliches Persönchen so viel Kraft aufbringen konnte- es war fast schon unheimlich!

„ Und wie läufst bei Ihnen so?“ Mitchells Frage riss ihn aus seinen Erinnerungen.
„ Ich befürchte, dass sich Rodney und dieser Branton gerade an die Gurgel gehen, aber sonst läuft alles ganz gut“, antwortete er, blickte sich dann leicht irritiert um.
Cam Mitchell bemerkte seinen verwirrten Gesichtsausdruck. „ Was ist? Suchen Sie jemanden?“
John löste seinen Blick von zwei Wissenschaftlern, die heftig miteinander diskutierten und sah seinen Kameraden über seine Schulter hinweg an, verzog den Mund. „ Ich frage ungern, aber haben Sie Teyla gesehen?“
„ Die Athosianerin? Sie sagte, sie wolle dem Korridor weiter folgen. Wieso, ist das ein Problem?“
„ Nein, sie kann schon auf sich selber aufpassen. Ich habe mich nur gewundert…“
„ Sie mögen sie, nicht wahr?“
„ Wie bitte?“ John sah Mitchell fragend an; ein schelmisches Grinsen umspielte die Lippen des Colonels und seine grauen Augen blitzten ihn keck an. „ Wie kommen Sie denn jetzt da drauf?“
„ Ich hab Antennen für sowas, Sheppard“, erwiderte der Teamleader von SG1 und sein Grinsen wurde noch breiter. „ Mir fällt sowas immer recht schnell auf, wissen Sie.“
„ Was fällt Ihnen auf?“, fragte John misstrauisch und hatte das Gefühl, dass er die Antwort schon kannte.
„ Sie wissen schon, was ich meine… Das Knistern in der Luft. Romantische Schwingungen.“ Cameron Mitchell wackelte mit den Augenbrauen und er grinste nun so breit, dass seine Ohren abzufallen drohten.
„ Sie ist Mitglied in meinem Team“, stellte John klar, da er genau wusste, was da gerade in dem Kopf seines Gegenüber vorging- und das entsprach definitiv nicht der Wahrheit! „ Das ist alles.“
„ Sind Sie sich sicher?“
„ Ja, ich bin mir sicher.“
„ Wirklich?“, hakte Mitchell nach.
„ Sollten Sie nicht lieber aufpassen, dass Ihre Schützlinge sich nicht in de Haare bekommen, anstatt mir Beziehungstipps zu geben?“
„ Ich denke, die sind erwachsen genug, um mit einander klarzukommen und denken Sie nicht, dass es mir nicht aufgefallen ist, dass Sie das Thema wechseln wollten.“ Mitchell grinste. „ Außerdem fiel das Wort „ Beziehung“ und das…“
„ Oh, man.“ John seufzte.
„ Ach kommen Sie schon! Das ist doch um einiges interessanter, als darauf zu warten, dass diese Leute wieder unter ihren Konsolen hervorgekrochen kommen.“
„ Wenn Sie meinen.“ John seufzte wieder und fragte sich, ob er nicht vielleicht wieder zurückgehen und nach seinen beiden Streithähnen in dem benachbarten Labor sehen sollte; irgendwie beunruhigte ihn der Gedanke, dass Rodney und Branton allein waren. Und außerdem führte dieses Gespräch in eine von ihm nicht vorgesehene Richtung…
„ Sie mögen sie also“, versuchte Mitchell es noch einmal, doch mehr als ein Versuch wurde es nicht.
„ Ich sollte jetzt wieder nach Rodney sehen“, entgegnete John trocken und nickte ihm kurz zu. „ Rufen Sie mich, wenn Ihnen der Haufen zu sehr auf der Nase herumtanzt.“
„ Keine Sorge“, rief Mitchell ihm hinterher, „ich…“
„ Col. Sheppard, das sollten Sie sich ansehen!“ Er hatte schon mit Rodney gerechnet, doch es war Mike Branton’s Stimme, die da aus seinem Headset tönte und den Rest von Cam Mitchells Satz übertönte.
„ Was gibt’s, Doktor?“
„ Das sollten Sie sich lieber persönlich ansehen“, kam die Antwort.
John seufzte. „ Okay, ich bin gleich da.“ Was, um aller Himmels Namen, gab es denn noch, was er sich ansehen sollte?

++++++++++


Zugegeben; der Anblick eines strahlenden Rodney McKays, dem vor Grinsen fast die Ohren abfielen und der friedlich neben seinem Kollegen stand, war schon merkwürdig, und so fiel es ihm zuerst gar nicht auf, dass der Kanadier da etwas in den Händen hielt, was einer dampfenden Kaffeetasse zum Verwechseln ähnlich sah.

„ Sie glauben nicht…“, empfing ihn Rodney überschwänglich und verlor sich dabei in seiner eigenen Begeisterung; seine blauen Augen waren klar und er wirkte merkwürdigerweise sehr entspannt… zu entspannt.
John zog die Augenbrauen hoch und seine Verwirrung gipfelte, als Rodney ihm eine Tasse Kaffee in die Hand drückte.
„ Ja, ganz Recht“, surrte der Kanadier selbstgefällig. „ Soeben von mir entdeckt und erfolgreich genutzt.“
Johns Augenbrauen wanderten noch weiter gen Haaransatz. „ Sie haben ne’ Kaffeemaschine gefunden?“
„ Ich bezweifele, dass die Antiker so etwas kannten, aber ja“, erwiderte Rodney, begann dann aber ebenso schnell wieder mit dem Kopf zu schütteln. „ Naja… eigentlich nicht… doch… naja….“
„ Rodney“, seufzte John, „ bitte drücken Sie sich verständlich aus. Ich bin schließlich her gekommen, weil Sie mir unbedingt etwas Atemberaubendes zeigen wollten.“
„ Von Atemberaubend war nie die Rede, aber naja…“, meinte Rodney, während er um die Steuerkonsole herumlief und dann auf einen Computer einzutippen begann. Ein kleiner frei schwebender Monitor erschien direkt vor John und er verschluckte sich fast an seinem Kaffee, der wirklich unverschämt gut schmeckte.
„ Was ist das?“, fragte er.
„ Das, mein unwissender Soldatenfreund, ist sozusagen der Heilige Gral, die wahrscheinlich größte Entdeckung die wir bisher gemacht haben, wenn man mal davon absieht, dass wir erst seit gut fünfzehn Stunden auf diesem Schiff sind“, antwortete Rodney ihm, immer noch breit grinsend.
„ Verzeihen Sie mir meine dämliche Fragerei, aber wären Sie so freundlich und würden mir erklären, was das überhaupt ist?“
Rodney seufzte. „ Erinnern Sie sich an den Asgardtransporter, von dem ich Ihnen erzählt habe?“
John runzelte die Stirn, nippte an seinem Kaffee. „ Muss ich mich daran erinnern?“
„ Das werde ich jetzt mal ignorieren“, schnappte Rodney und war auf einmal nicht mehr ganz so nett. „ Ja, Sie sollten sich daran erinnern, weil das erst letzte Woche war.“
„ Oh…“
„ Wie dem auch sei“, fuhr Rodney fort, nachdem er die Augenverdreht und leise geseufzte hatte. „ Ich bin dieser Art von Transporter das erste Mal vor rund fünf Jahren begegnet. Sie ist erstaunlich, aber unglaublich kompliziert. Es würde also viel zu lange dauern, es Ihnen ein zweites Mal zu erklären, also werde ich versuchen mich einfach auszudrücken.“
„ Wie nett von Ihnen“, stichelte John grinsend.
„ Wenn man einigermaßen begabt ist und die Grundlagen einer solchen Technologie kennt, dann ist es kein Problem dieses Programm zu modifizieren.“ Er machte eine kurze Pause. „ Col. Carter ist dies zum ersten Mal gelungen, als sie und SG1 in dem Zeiterweiterungsfeld gefangen waren.“
„ War das nicht erst vor ein paar Monaten?“, warf John ein.
„ Ja, vor rund einem halben Jahr“, antwortete Rodney. „ Also, ihr ist es damals gelungen, den Asgardkern derart zu modifizieren, dass sie fast jeden beliebigen Gegenstand mithilfe der Asgardbeamtechnologie materialisieren konnte und…“
John unterbrach ihn mit einer schnellen Handbewegung. „ Sie haben einen Materiekonverter entdeckt?“
Rodney schien kurz nachzudenken, nickte dann. „ Scheinbar kannten die Antiker diese Technologie schon länger und haben sie sozusagen als Standardausrüstung mit eingebaut.“
„ Materiekonverter, also?“
„ Ja, wenn Sie es so nennen wollen.“
„ Und das heißt…“
„… das ich Ihnen von einer Tasse Kaffee bis zu einer kompletten Golfausrüstung alles bieten kann. Ich muss es nur in den Computer eingeben.“ Rodney grinste selbstzufrieden. „ Und das heißt außerdem, dass ich nicht an einem qualvollen Hungertod sterben werde. Aber…“
John runzelte die Stirn. „ Sagen Sie blo߅“
„ Es gibt da ein klitzekleines Problem“, sagte Rodney.
„ Ach, nur eines?“, fragte John sarkastisch.
„ Dieses Programm hochzufahren und es zu nutzen, verbraucht immer Unmengen an Energie und ich will bei aller Liebe kein Spielverderber sein, aber ich weiß nicht, wie lang die Energiereserven noch reichen.“
John zog die Augenbrauen hoch. „ Und das nennen Sie „ ein klitzekleines Problem“? Das ist für mich ein großes Problem!“
„ Ich gebe bereits mein Bestes und ich werde Elizabeth und Sie sofort informieren, sobald ich Neues herausgefunden habe“, sagte Rodney.
„ Haben Sie Elizabeth schon informiert?“, wollte John wissen.
„ Ihr Funkgerät funktioniert nicht, also ist Branton sie suchen gegangen.“
„ Okay…“ John seufzte und strich sich durch seine wirren Haare. „ Machen Sie weiter und bis auf weiteres möchte ich, dass Sie dieses Ding gefälligst aus lassen.“
Rodney sah ihn empört an. „ Heißt das…“
„ Ja, das heißt, dass Sie wohl oder übel auf Kaffee verzichten müssen“, entgegnete John. „ Wir wollen nichts riskieren, verstanden?“
„ Jaja.“ Rodney nickte.

John nickte ihm noch einmal auffordernd zu, ehe er ging, um nach Elizabeth zu suchen; die Kaffeetasse hielt er dabei noch immer in den Händen. Wohl oder übel musste er sagen, dass wenigstens dieses Problem einigermaßen geklärt zu sein schien. Verhungern würde niemand! Das war gut…

TBC
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