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Spaziergang im Schnee von Keyla

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Vorwort

Short-Cut: Ein etwas anderer Spaziergang im Schnee.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Teyla/Ronon
Kategorie: UST
Rating: G-6
Author's Note: Geschrieben zur FF-Challenge und natürlich mit meinem Lieblingspairing.
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
Feedback: Akanelehmann@web.de

Spaziergang im Schnee


Ihre Stiefel knirschten im Schnee. Sie hielten sich gegenseitig, um nicht vor Müdigkeit und Erschöpfung umzufallen. Der Horizont verfärbte sich schon rosa und kündete einen neuen Tag auf diesem Planeten an.

Teyla hielt Ronons Hüfte, während er seinen Arm um ihre Schulter gelegt hatte. Unordentlich fielen ihre Haare, die sich aus dem Zopf gelöst hatten, auf diesen und in ihr Gesicht. Auch er sah nicht besser aus. Seine Rastalocken hingen in alle Richtungen.

Auch ihre Kleidung war an einigen Stellen eingerissen. Dunkle Augenringe und blutunterlaufene Augen zeugten von einer durchzechten Nacht. Auch ihre Schritte verliefen unregelmäßig und immer wieder stolperte einer von ihnen.

Gerade als die Sonne über den Rand eines Hügels gekrochen kam, fing Ronon an zu lachen. Er lachte so laut, dass es einige Vögel aufschreckte und es über die gesamten Hügel zu hallen schien.

"Was ist so komisch?", fragte Teyla und konnte sich kaum halten, da Ronon ihre Schulter losgelassen hatte.
"Ich stelle mir nur gerade vor, wie es wohl aussehen muss, wenn wir beide übermüdet und mit zerrissener Kleidung ins Lager kommen. Die Wahrheit wird uns sicherlich keiner Glauben", erklärte der Hüne.

"Warum nicht? John wird sich sicherlich die einzig logische Antwort darauf, dass wir nicht da sind, denken können. Und selbst wenn nicht. Macht es etwas aus?", meinte sie und beugte sich vor, um ihm einen Kuss zu verpassen.

"Nun ja. Wahrscheinlich wird er uns nicht für so unverantwortlich halten, nur unseretwegen den Posten verlassen zu haben." Sein Grinsen verdeckte kurzzeitig die Müdigkeit. "Aber McKay. Der hat eine ziemlich blühende Fantasie. Es wird einiges an Gerüchten geben."

"Ach, lass uns darüber nicht den Kopf zerbrechen. Dafür bin ich viel zu müde. Diese Aktion hat mich den letzten Nerv gekostet." Teyla, die sich kurz hingesetzt hatte, richtete sich auf.
"Yeah. Du hast recht. Aber ich sage dir, niemand wird die Wahrheit glauben", erwähnte Ronon, bevor er wieder seinen Arm um sie schlang und sie ihren Marsch fortsetzten.

Die Sonne begann über die verschneite Landschaft zu scheinen und ließ alles glitzern und funkeln. Die nächtlichen Wolken, die neuen Schnee gebracht hatten, hatten sich fast vollständig verflüchtigt und nur hier und da wagte ein kleines Wölkchen, über den Horizont zu schweben.

Keine Tierspur war zu erkennen und nur die Abdrücke der beiden Menschen entjungferten den Schnee. Hier und da wagte es dann mal ein Vogel leises Gezwitscher hören zu lassen, doch hauptsächlich hörte man nur das Knirschen unter ihren Sohlen.

Plötzlich fing Teyla an zu kichern. "Was ist los?", fragte Ronon überrascht.
Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, während ein Lächeln ihr Gesicht zierte. "Das habe ich mir schon immer gewünscht."

Ein fragender Laut kam aus dem Mund des Sateders, was sie noch mehr kichern ließ. "Na ein netter Spaziergang durch die Landschaft mit dir. Aber du wolltest ja nie."

"Nun ja", brummte Ronon vergnügt. "Ein Spaziergang in zerrissener Kleidung in eisiger Kälte und mit müden Gliedern ist natürlich etwas vollkommen anderes."
"Ein Spaziergang in zerrissener Kleidung in eisiger Kälte, mit müden Gliedern und einer wundervollen Landschaft", ergänzte Teyla grinsend. "Mit dir würde ich die kältesten Eisplaneten durchqueren."

Er zog sie an sich und auf seinem Gesicht lag ebenfalls ein Lächeln. "Die kältesten Planeten mit solchen nächtlichen Aktionen?"
"Zerstör nicht den schönen Moment." Sie knuffte ihm in den Arm.

"Wie du meinst", murmelte Ronon und legte seinen Arm um sie. Unterwegs hatten beide das Gefühl während des Laufens schlafen zu können. Sie stolperten, rappelten sich wieder auf, um erneut einige hundert Schritte weiter zu stolpern.

Dann endlich sahen sie eine leichte Rauchfahne hinter einigen Hügeln. "Endlich", seufzte Teyla erschöpft. Nur mit aller Willenskraft konnte sie sich dagegen auflehnen, sich hinzusetzen und auf der Stelle einzuschlafen.

Und ihm erging es nicht anders. Keiner der beiden machte sich mehr Gedanken darüber, ob man ihre Geschichte glauben würde und erst recht nicht, was die Fantasien ihrer Teammitglieder ausbrüten würden, wenn man sie beide erschöpft ankommen sah.

Ihr Gang wurde schlurfend und kleine Schneehaufen wurden vor den Stiefeln her geschoben. Die eine oder andere Flocke schaffte ihren Weg durch die Hose in die Schuhe, doch weder Teyla noch Ronon bemerkten dies.

Sich darauf konzentrierend, nicht den Hügel zum Lager hinab zu stolpern und zu rutschen, bemerkten sie nicht, wie Rodney mit einer Tasse Kaffee aus dem Zelt kam und ihnen mit einem spöttischen Grinsen entgegensah.

"Da sind ja die beiden Turteltäubchen", rief er ihnen laut entgegen. Sofort kam John aus dem großen Zelt und blickte ihnen mit einer Mischung aus Wut und Besorgnis entgegen.
"Was ist passiert?", fragte er, als die beiden endlich das Zelt erreichten.

Ronon schüttelte nur den Kopf. "Später", murmelte er und trat mit Teyla in das warme Lager. Sollten die doch ihre Fantasie spielen lassen. Wahrscheinlich würden weder John noch Rodney ihnen glauben, dass sie eine Horde Wilder bis zu ihrem recht kleinen Stamm verfolgt hatten und sich dort einen atemberaubenden Kampf geliefert hatten.

Jeder würde sich denken, dass er und Teyla sich bei ihrem Schichtwechsel heimlich weggeschlichen hatten, um endlich unter sich sein zu können und deshalb keiner einen Funkspruch aufgegeben hatte. Dass er seines während der Jagd verloren und sie ihres bei einer ersten Prügelei mit den Wilden kaputt gegangen war, würde ihnen keiner abkaufen.

Doch dieser Gedanke währte nur kurz, als er sich an John vorbei schob und mit Teyla in ihre Zeltkabine schlüpfte. Müde und erschöpft legte er sich in seinen Schlafsack.
"Sie werden uns nicht glauben", murmelte Teyla schon halb schlafend.
"Yeah", brummte Ronon. Wie recht sie doch hatte.

ENDE
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