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Wedding Dress von Nin

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Vorwort

Short-Cut: Elizabeths Suche nach dem perfekten Hochzeitskleid…
Spoiler: -
Charaktere: Sheppard/Weir, Teyla, OC
Kategorie: Humor, Romance
Rating: G-6
Author's Note: Ich weiß, dass Liz & John etwas Out-Off sind, aber musste so sein ^^
Widmung: An Sühsi, denn die Idee mit der Schwiegermutter und dem hässlichen Kleid war ihre :D *flausch* Dann noch an Xily, denn sie war mit meinem Ende dieser FF nicht zufrieden und so hab ich die letzte Szene geschrieben und als Ende hinzugefügt, damit sie zufrieden ist *g*P
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Gerne - NinsM@gmx.de

Wedding Dress


Mürrisch schob Elizabeth das weiße Kleid beiseite, das sie gerade aufmerksam gemustert hatte und das ihr nun doch nicht gefiel. Es gesellte sich zu einer Reihe weiterer Kleider an der langen Stange, die ihr ebenfalls nicht gefallen hatten.
Teylas Augenbrauen schossen fragend in die Höhe und so schüttelte sie als Verdeutlichung den Kopf, weswegen sich ein fast verzweifelter Ausdruck auf dem Gesicht der Athosianerin breit machte.
"Viel zu viel Spitze", meinte Elizabeth und widmete sich dem nächsten Kleid, das sehr schlicht gehalten war. Keine Perlen zierten den zarten Stoff, keine Spitze war eingenäht worden und im Grunde war es perfekt, wenn es nicht solch breite Träger gehabt hätte.
Wieder wanderten Teylas Augenbrauen fragend nach oben und wieder schüttelte Elizabeth den Kopf und schob das Kleid beiseite.
"Die Träger gefallen mir nicht", sagte sie und betrachtete das nächste Kleid, das an einer endlos langen Stange mit sicherlich zehn weiteren Kleidern hing.
Es war frustrierend, das musste sie zugeben. Obwohl sie nun sicher schon an die dreißig Kleider angeschaut hatte, war keines dabei, welches sie sich als ihr Hochzeitskleid hätte vorstellen können. Sie fand immer etwas, das ihr nicht gefiel. Sei es zu viel Spitze, zu viel Perlen, zu viel Stickereien, zu viel Samt, die falsche Farbe, zu breite oder zu dünne Träger, vorhandene Träger an einem Kleid, wo sie sich keine gewünscht hätte und und und.
Vielleicht war sie auch einfach zu pingelig, was sie sich aber nicht eingestehen wollte. Es war ihre Hochzeit und auch wenn sie sich immer gesagt hatte, dass sie diesem Event nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit und Nerven schenken würde, so war es nun doch ganz anders gekommen.
Seitdem Johns Ring an ihrem Finger funkelte, hatte sie sich in die Person verwandelt, die sie eigentlich nie hatte sein wollen: Die immer aufgeregte und nervöse Verlobte.
Es war einfach zu sagen, dass man selber nie so werden würde, doch nachdem John ihr einen Antrag gemacht hatte, hatte sie sich der Magie einer Hochzeit nicht entreißen können.
Nun suchte sie bereits seit einigen Tagen das passende Kleid für solch einen Anlass, wurde aber einfach nicht fündig. Selbst Teyla, die die Ruhe selbst war, verlor so langsam die Geduld und als sie das nächste Kleid zur Seite schob - zu viel Perlen - hörte sie das entnervte Seufzen ihrer Freundin hinter sich.
"Ich werde nie ein passendes Kleid finden", gab Elizabeth frustriert zu Protokoll und auch das nächste Kleid wanderte nach kurzer Musterung in die hintere Ecke. Zu kurz. Sie wollte kein Minikleid tragen.
"So etwas braucht Geduld, Elizabeth. Du hast noch Zeit, das richtige Kleid wird auftauchen", versuchte Teyla sie trotz allem aufzumuntern.
"So viele Kleider und alle gefallen mir nicht", fuhr Elizabeth fort und wurde von Teyla leicht in die Seite geboxt.
"Nicht aufgeben", meinte diese und Elizabeths Mundwinkel zuckten.
"Du hast die Hoffnung doch auch schon aufgegeben, dass sehe ich an deinem entnervten Blick, wenn ich ein Kleid zur Seite schiebe, weil es nicht das richtige ist", merkte sie an und die Athosianerin grinste breit.
"Vielleicht bist du auch einfach zu wählerisch", sagte sie und Elizabeth seufzte.
"Ja, wahrscheinlich. Aber ich will kein Kleid, das von oben nach unten voll mit Rüschen und Perlen ist, das glitzert, als sei es ein Weihnachtsbaum oder das mir nur kurz unter die Knie reicht. Ich will ein perfektes Kleid", sagte sie und Teyla lachte.
"Dein perfektes Kleid wird schon noch auftauchen, du musst nur weiter suchen", spornte sie Elizabeth an und drehte diese in Richtung des nächsten Kleides.
Ein Blick auf das Gesicht ihrer Freundin genügte - nicht das richtige Kleid.
"Zu viel Spitze?", fragte sie und Elizabeth beließ es bei einem Grinsen, was Antwort genug war.
Die nächsten drei Kleider fielen ebenfalls durch und Elizabeth verließ zunehmend der Mut. Sie hatte keine Zeit, jeden Tag Brautgeschäfte aufzusuchen, nur um nach einem Kleid zu suchen, dass ihr zu 100% gefiel.
"Wie ist es mit diesem Kleid", erklang Teylas Stimme und sie blickte auf, sah die Athosianerin, die mit einem pompösen Kleid auf sie zukam. Es war Schulterfrei und hatte keine Träger, so wie sie es sich eigentlich wünschte, doch der Saum war am Boden seltsam zusammengebauscht und gerafft und erweckte den Eindruck, als sei es ein Regenschirm. So schüttelte sie nur leise murrend den Kopf.
"Viel zu gebauscht, wenn es halb soviel wäre…", bewertete sie das Kleid, das von Teyla wieder weg gehängt wurde.
"Ich hab' keine Lust mehr", meinte sie dann und beschloss es für heute sein zu lassen. Teyla konnte ihrer frustrierten Freundin nur noch folgen, da diese sich bereits auf den Weg aus dem Geschäft gemacht hatte.

***

Nachdem sie Teyla beim Hotel abgesetzt hatte, machte sie sich ebenfalls auf den Heimweg. In ihrem Kopf schwirrten verschiedene Hochzeitskleider herum und so langsam hatte sie die Nase gestrichen voll.
Es musste doch irgendwo ein Kleid geben, das ihr beim ersten Anblick gefiel und bei dem sie nicht sofort wieder einen ‚Makel' entdecken würde! Perlen, Stickereien und Rüschen gingen ihr nicht aus dem Kopf und blieben in lebhaften Bildern vorhanden, bis sie schlussendlich beim Haus von Johns Eltern angekommen war und den Wagen parkte.
Sie hatten sich kein Hotel nehmen wollen und Johns Eltern erklärten sich bereit, ihnen beiden die gesamte Oberetage des Hauses während ihres Aufenthalts auf der Erde zu überlassen.
Immer noch frustriert schloss sie die Türe auf und hielt nach John Ausschau. Sie wurde schließlich im Wohnzimmer fündig, wo er auf der Couch saß und ein Magazin durchblätterte. Als er sie erblickte legte er es beiseite und lächelte ihr entgegen.
"Na, was gefunden?", fragte er und sie schüttelte den Kopf, setzte sich neben ihn und seufzte.
"Nichts", antwortete sie und tröstend legte er ihr seinen Arm um die Schulter.
"Lass dir Zeit", meinte er und sie verdrehte die Augen.
"Das sagt Teyla ebenfalls", sagte sie und John lachte leise.
"Dann hör' auf uns", riet er und schaute auf, als sich die Türe öffnete und seine Mutter hereinkam.
"Hallo, Liz", begrüßte diese ihre baldige Schwiegertochter und Elizabeths Blick richtete sich auf einen Stoffhaufen, der in Julies Armen lag.
"Was hast du da?", fragte sie und Julie strahlte begeistert.
"Da du ja bis jetzt noch nicht das passende Kleid gefunden hast, habe ich mein altes Hochzeitskleid gesucht und dachte, es wäre doch schön, wenn du es trägst. Als Erbstück von mir an dich sozusagen", plapperte Julie drauf los und präsentierte ihr Kleid, indem sie es am Schulterstoff packte und demonstrativ in die Höhe hob.
"Gefällt es dir?", fragte sie und musterte Elizabeth mit neugierigen Blicken.
Dieser blieb der Mund offen stehen und bis auf ein "Ähm…" war nichts zu hören. Was sollte sie in solch einer Situation nur sagen? Sie würde am liebsten ein lautes ‚Nein' herausrufen, doch dies würde ihre Schwiegermutter wohl nur beleidigen, immerhin handelte es sich um deren Hochzeitskleid.
Es war eines der Kleider, denen sie lediglich einen Blick gegönnt hätte und die danach abgehakt waren. Es hatte keinen Ausschnitt und schien fast bis zum Hals hochgeschlossen zu sein, außerdem war es nicht einmal mehr strahlend weiß, die Jahre hatten ihre Spuren in Form von einer nun etwas vergilbten Farbe hinterlassen. Es hatte lange Ärmeln, etwas, was sie bei ihrem Kleid eigentlich nicht wollte und die Rüschen, die in der Mitte von oben nach unten angenäht worden waren, schienen der blanke Alptraum zu sein.
Johns Hüsteln zu ihrer rechten riss sie wieder in die Wirklichkeit zurück. Er grinste in seinen nicht vorhandenen Bart und schien gespannt darauf zu sein, wie sie sich nun aus der Affäre ziehen würde.
"Julie … es … ehrt mich wirklich sehr, dass du mir dein Kleid anvertrauen willst", begann sie zögerlich und überlegte, wie sie sich am besten herausreden konnte. "Aber ich habe heute ein Kleid gefunden, das mir sehr gefällt", sagte sie und nickte zur Verdeutlichung.
John murmelte ein leises "Ach, wirklich?" und Elizabeth unterdruckte den Drang ihm kräftig auf den Fuß zu treten.
"Wirklich? Das ist aber schade!", meinte Julie und senkte ihr Kleid.
"Ja, es fiel mir heute ganz spontan ins Auge", log sie und lächelte, wie um zu zeigen, dass sie unendlich glücklich darüber war, endlich fündig geworden zu sein.
"Wo ist es denn, ich würde gerne sehen, für was du dich entschieden hast", sagte Julie und blickte sie neugierig an.
"Es … ähm … also es muss noch etwas abgeändert werden, meine Taille war etwas zu schmal", spann sie sich die nächste Lüge zurecht und John hatte mittlerweile seinen Mund mit der Hand bedeckt, damit seiner Mutter sein breites Grinsen verborgen blieb. "Ich werde es die nächsten Tage abholen."
"Ich bin ganz gespannt", sagte Julie aufgeregt und legte ihr eigenes Kleid wieder zusammen. "Du wirst sicher toll darin aussehen!"
"Wollen wir es hoffen", meinte Elizabeth und war geneigt, das Gespräch so schnell wie möglich zu beenden. "Und, was habt ihr den Tag lang getan?"

***

"Du hast ihr gesagt, dass du schon ein Kleid gefunden hast?", fragte Teyla am nächsten Tag und blickte sie verwirrt an. "Das hast du doch gar nicht."
"Über diese Tatsache bin ich mir ausreichend bewusst", murrte Elizabeth und verschränkte die Arme, musterte ein Kleid, das der reinste Tüllhaufen war. "Was hätte ich machen sollen? Ich konnte ihr wohl kaum sagen, dass ihr Kleid das hässlichste ist, was ich bisher gesehen habe. Vielleicht war es vor vierzig Jahren in Mode, aber inzwischen sicherlich nicht mehr", klagte sie und schob sich durch eine Reihe dicker, weißer Kleider, um die nächste Stange mit weiteren Kleidern vor Augen zu haben.
"Ihr zu sagen, dass du ihr Kleid nicht hübsch findest, wäre wahrscheinlich wirklich nicht passend gewesen", stimmte Teyla zu. "Nur musst du jetzt innerhalb weniger Tage das richtige Kleid finden", meinte sie und Elizabeth seufzte.
"Ich weiß", seufzte sie und betrachtete ein neues Kleid, bei dem ihr besonders die schlichte Bestickung gefiel. Es hatte Silberfäden an den Seiten angestickt, die bis zum Boden fielen.
"Das Silberne sieht sehr hübsch aus", sagte sie und Teyla blickte auf, hängte das Kleid, das sie gerade betrachtet hatte, zurück an die Stange.
"Ja, aber es hat Träger und das willst du ja nicht", bemerkte sie und Elizabeth grinste leicht.
"Leider", antwortete sie und Teyla lachte.
"Ich hoffe, du heiratest wirklich nur einmal, denn ein zweites Mal werde ich mit dir kein Kleid suchen gehen", stellte sie gnadenlos fest, was Elizabeth erneut zum grinsen brachte.
"Keine Sorge, das habe ich nicht vor", meinte sie und schaute sich das nächste Kleid an.
"Wenn nur diese Rüschen nicht wären, dieser spitz zulaufende Ausschnitt sieht nämlich toll aus", sagte sie und wurde von Teyla plötzlich am Arm gepackt und aus dem Geschäft gezogen.
Ihr entfuhr ein überraschtes "Hey!", aber Teyla ließ sich nicht beirren und zog sie weiter.
"Ich habe eine Idee", gab die Athosianerin bekannt und als Elizabeth sich ihrem Schritt angepasst hatte, ließ sie ihren Arm los.
"Ah ja?", fragte Elizabeth und Teyla nickte.

***

Sie hatten das Geschäft kaum betreten, als Teyla sich der Geschäftsführerin zuwandte, die ihnen sofort ihre Hilfe angeboten hatte.
"Meine Freundin hier braucht ein Hochzeitskleid. Es sollte weiß sein und bodenlang, nicht wahr?", teilte Teyla mit und blickte dann schnell zu Elizabeth, die nur überrumpelt nicken konnte.
"Gut, es sollte schulterfrei sein und einen schönen Ausschnitt hervorbringen, der, wenn möglich, etwas spitz zulaufen soll. An den Seiten wären silberne Fäden nicht schlecht, die bis auf den Boden reichen, ungefähr einen halben Zentimeter breit. Sie möchte auf Rüschen vollständig verzichten und auch Perlen sollten wenn möglichst nur im geringen Rahmen vorhanden sein, ein paar kleine Stickereien sind in Ordnung. Das Kleid sollte sich etwas bauschen, allerdings nicht zu viel, denn sonst wirkt es ihr zu pompös", zählte Teyla weitere Eigenschaften auf, die Elizabeth bisher an anderen Kleidern immer gefallen hatten.
Die Geschäftführerin lächelte professionell, nickte und musterte dann Elizabeths Statur.
"Wenn Sie für die Anprobe etwas Zeit hätten, könnten wir sofort anfangen. Anschließend brauche ich nur noch ein Datum, bis wann das Kleid fertig sein soll", sagte sie und Teyla nickte, packte die überraschte Elizabeth und folgte der Frau, die sie in die hinteren Räume führte, offenbar das Heiligtum des Geschäfts.

***

Zwei Stunden später standen sie auf der Straße vor dem Geschäft und Elizabeth fühlte sich nach wie vor überrumpelt.
In ihrem Kopf schwirrten allerlei Braututensilien, verschiedene Schnitte und Maße herum.
"Es wird sicher toll werden", schwärmte Teyla und grinste breit.
"Und was, wenn nicht?", fragte Elizabeth, die ihre zittrigen Beine nun unter Kontrolle hatte.
"Sieh es mal so, es kann nur besser als das Kleid deiner Schwiegermutter werden und die Geschäftsführerin wirkte auf mich sehr professionell. Sie wusste genau, was zusammen passt und was du dir vorstellst", meinte Teyla und Elizabeth musste dem zustimmen. Sie war gespannt, was nach dieser ganzen Anprobe herauskommen würde.
Nach dem zu urteilen, was sie bisher gesehen hatte, musste es einfach toll werden.

***

Sie setzte Teyla wieder bei deren Hotel ab und fuhr nach Hause. Dort angekommen war ihre erste Station John, der gerade dabei war Kaffee zu kochen und sich von ihr gerne unterbrechen ließ. Sie gab ihm einen Begrüßungskuss und umarmte ihn.
"Hast du ein Kleid gefunden?", wollte er wissen und sie vergrub ihren Kopf an seiner Schulter.
"Mmmhh, mehr oder weniger", antwortete sie und grinste.
"Was soll das denn heißen?", fragte er und sie blickte zu ihm auf.
"Es wird gerade geschneidert", erklärte sie und lächelte glücklich. "Wenn man Teyla und der Geschäftsführerin Glauben schenken kann, wird es toll."
"Ich bin gespannt", meinte er und hauchte einen Kuss auf ihren Mundwinkel. "Ich würde dich nur allzu gerne im Hochzeitskleid sehen!"
"Erst bei der Hochzeit", sagte sie grinsend. "Da gibt's nur noch ein Problem. Das Kleid braucht seine Zeit und ich hab deiner Mutter gesagt, dass man lediglich die Taille umändern muss … sie wird wohl kaum glauben, dass das so lange dauert", gab sie zu bedenken, doch John grinste nur.
"Sag ihr einfach, dass du es erneut anprobiert hast, doch nun sei es zu eng", schlug er vor und sie musste lachen.
"Eine gute Idee. Mir ist alles recht, solange ich am Ende nicht das Kleid deiner Mutter anziehen muss", sagte sie und er nickte lachend.
"Mir auch! Es ist schrecklich", stimmte er ihr zu und küsste sie erneut. "Ich bin gespannt, wie dein Kleid am Ende aussehen wird", meinte er, nachdem sie sich wieder getrennt hatten.
"Nicht nur du!"

***

6 Tage später

"Es sieht traumhaft aus", schwärmte Teyla und blickte fasziniert auf das bodenlange weiße Kleid, das Elizabeth trug.
Heute Morgen war ein Anruf der Geschäftsführerin gekommen, die Elizabeth mitgeteilt hatte, dass das Kleid nun etwas früher als geplant fertig geworden war.
Elizabeth hatte sofort Teyla verständigt und war dann in ihr Auto gesprungen, um die Athosianerin abzuholen. Gemeinsam waren sie zu dem Brautgeschäft gefahren und Elizabeth hatte es die Sprache verschlagen, als sie das Kleid nun endlich in voller Montur gesehen hatte. Nach einer Anprobe, bei der die Geschäftsführerin sich davon überzeugte, dass das Kleid auch gut saß und auch sonst alles in Ordnung war, hatte sie bezahlt und war anschließend mit Teyla und ihrem Kleid nach Hause gefahren.
Dort angekommen konnte sie immer noch nicht fassen, dass sie nun endlich das perfekte Kleid hatte und kam nicht drum herum, es sofort noch einmal anzuziehen.
Nun stand sie vor Teyla und schaute fasziniert an sich herunter. Die Geschäftsführerin hatte all die Feinheiten beachtet, die sie sich gewünscht hatte und so war das Kleid nun schulterfrei, hatte einen etwas spitz zulaufenden Ausschnitt und silberne Fäden an den Seiten. Auf Rüschen war vollständig verzichtet worden, etwas, worüber sie keineswegs traurig war. Perlen waren nur in kleiner Zahl vorhanden, nämlich am Saum des Kleides, wo sie den Abschluss bildeten. Auch Stickereien waren nur bedingt vorhanden, sie hatte eine zarte Stickerei um die Taille herum und auch rund um den Ausschnitt fand sich eine dünne Stickerei.
Alles in allem war sie wirklich zufrieden damit und mehr als erleichtert darüber, nun endlich ein schönes Kleid für ihre Hochzeit zu besitzen.
Somit war die Suche endlich vorbei und sie konnte sich voll und ganz auf die nahende Eheschließung konzentrieren.
"Ich hätte nicht gedacht, dass es so schön wird", meinte Elizabeth und beobachtete das hin und her Gleiten des Kleides, wann immer sie sich bewegte.
"Ich bin froh, dass es dir gefällt und du nun endlich ein Kleid hast", sagte Teyla und Elizabeth lächelte.
"Glaub mir, ich auch", antwortete sie und Teyla musste lachen.
"Liz?", erklang plötzlich eine Stimme vor der Türe und Elizabeth blickte erschrocken auf.
"JOHN?", rief sie und schaute sich hektisch nach einem Versteck um. Er durfte sie auf keinen Fall vor der Hochzeit in ihrem Kleid sehen! Auch wenn sie manche Hochzeitsrituale lächerlich fand, dieses gehörte nicht dazu. Sie wollte ihn bei der Hochzeit mit einem schönen Kleid überraschen und wenn er sie jetzt darin sah, wäre die Überraschung dahin.
Die Türe ging langsam auf und Elizabeth ergriff die Flucht. Sie entschied sich für das erstbeste Versteck und riss den bodenlangen Vorhang des Fensters hoch, um das Kleid dahinter zu verstecken.
"Man darf die Braut erst an der Hochzeit im Kleid sehen!", dang ihre etwas erstickte Stimme hinter dem Vorhang hervor und ein verdutzt dreinblickender John erschien im Türrahmen.
"Was?", fragte er und verstand den Sinn ihrer Worte erst, als er den weißen Saum des Kleides unter dem Vorhang hervorlugen sah.
"Oh", meinte er nur und Teyla lachte.
"Das Kleid ist heute fertig geworden und es ist so wunderschön, dass sie es einfach noch einmal anziehen musste", erklärte sie und John versuchte, einen besseren Blick auf Elizabeth zu erhaschen, was wegen des Vorhanges leider nicht möglich war.
"Nun, ich habe nicht das ganze Kleid gesehen, nur ein Stück davon", sagte er und wollte sie damit ein bisschen ärgern, was ihm auch gut gelang.
"Ein Stück!? Jetzt muss ich mir ein neues Kleid suchen!" Ihre Stimmlage hatte sich drastisch verändert und John befürchtete, dass sie gleich in Tränen ausbrechen würde.
"Ich hoffe, das ist ein Witz", bemerkte er und hoffte, dass dem so war. Sie hatte bei diesem Kleid schon lange genug gebraucht, um es zu finden.
Ein leises Lachen erklang hinter dem Vorhang, was ihm mehr als Worte sagte, dass sie ihn ebenfalls nur hatte ärgern wollen.
Er reckte erneut den Hals, um einen weiteren Blick auf Elizabeth zu erhaschen, doch Teyla schien von seinem Vorhaben nicht sonderlich angetan zu sein, denn sie packte ihn an der Schulter und dirigierte ihn nach draußen.
"Du siehst das Kleid bei der Hochzeit", sagte sie noch und dann sah sich John der geschlossenen Türe gegenüber.
"Du kannst wieder herauskommen, er ist weg", gab Teyla grinsend Entwarnung und Elizabeth tauchte hinter dem Vorhang hervor.
"Das war knapp", meinte sie und konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Auch Teyla stimmte mit ein musste sich anschließend die Lachtränen aus den Augen streichen.
"Ich ziehe das Kleid wohl besser wieder aus, sonst erwischt er mich vielleicht einmal ohne einen rettenden Vorhang in der Nähe", bemerkte Elizabeth und Teyla grinste.
"Er sieht es bei der Hochzeit und er wird sicher hingerissen sein. Du siehst wirklich zauberhaft darin aus", sagte sie und man konnte Elizabeth die Freude ansehen, die sie empfand.
"Endlich hat die Suche ein Ende", sagte sie aus tiefstem Herzen und drehte sich herum, damit Teyla ihr beim Ausziehen des Kleides helfen konnte.
Anziehen würde sie es erst wieder bei der Hochzeit.

~ ENDE ~
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