Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Behind Me von Nin

[Reviews - 0]   Drucker Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Short-Cut: Bleiben Sie einfach hinter mir! - Ronon hatte den Satz einmal zu oft gesprochen.
Spoiler: 4x03 Reunion
Charaktere: Ronon, McKay
Kategorie: Character Death, Friendship
Rating: PG-13
Author's Note: Die FF war eigentlich nicht so geplant, aber wann wird eine FF schon so, wie man es sich gedacht hat? :D
Widmung: -
Disclaimer: MGM Television Entertainment.
Feedback: NinsM@gmx.de
Behind Me


Bleiben Sie einfach hinter mir!

Die Worte hallten stumm in McKays Ohren wieder, als er zum ersten Mal seit vier Wochen im Gateraum stand und nichts weiteres tat, als den großen Kreis vor sich zu mustern.

Bleiben Sie einfach hinter mir!

Das waren seine Worte gewesen. Ronons. Er hatte sie vor fast jeder Mission gesagt und war dann als einer der ersten durch das Gate getreten. Bereit, die Nachkommenden bei einem eventuellen Angriff zu beschützen. Sheppard und Teyla konnten sich auch so verteidigen, aber McKay war immer dankbar für das Angebot des Satedaners gewesen und hatte es auch weit reichend und oft genützt.

Mit seiner hünenhaften Gestalt, der jahrelangen Kampferfahrung und dem guten Reaktionsvermögen hatte nie jemand an seiner Aussage gezweifelt. Stattdessen war Ronon dadurch bei einigen Soldaten als eine Art Held gefeiert worden, zu dem man aufschauen konnte.

Nun hatte das alles ein Ende. Ronon hatte den Satz einmal zu oft gesprochen, war einmal zu oft als erster durch das Gate getreten. Dem Waffenfeuer, das nach seinem Durchtreten vor etwa einem Monat abgefeuert worden war, hatte er nicht entrinnen können. Es hatte ihn getroffen und getötet. Der Rest des Teams war mit Schuss- und Streifwunden davon gekommen, die zwar lange brauchten, um richtig zu verheilen, aber dennoch irgendwann heilen würden.

Ronons Tod war ein Schock und vor allem McKay war noch immer bis in seine Grundmauern erschüttert. Wie konnte so jemand starkes wie Ronon nur sterben? Klar, irgendwann starb jeder, aber in seinen Augen war Ronon so gut wie unbesiegbar gewesen und er hatte noch nicht wirklich realisiert, dass der Satedaner nun tot und nicht mehr unter ihnen war.

Dass er nie wieder da sein würde und das Team nie wieder auffordern würde hinter ihm zu bleiben. Es war einfach unvorstellbar.

***


Die Realität holte ihn schneller ein als erwartet. Nach drei Wochen Behandlung hatte eine Woche Urlaub gefolgt und nun stand an seinem ersten Arbeitstag seit einem Monat eine Besprechung an und McKay konnte nicht verhindern, dass sein Blick mehr als einmal zu dem leeren Stuhl wanderte, in dem sonst Ronon gesessen hatte. Mühsam schluckte er, doch der Kloß in seinem Hals wollte einfach nicht verschwinden.

Er blieb ihm die nächsten Tage erhalten und besonders schwer wurde es dann, als eine neue Mission anstand, der ersten nach Ronons Tod. Es war nun auf den Tag 33 Tage her, seitdem er gestorben war und McKay stand zusammen mit Sheppard und Teyla im Gateraum, bereit aufzubrechen. Er hatte das überwältigende Gefühl, dass etwas fehlte; das jemand fehlte.

McKay musste den Drang unterdrücken sich herumzudrehen und nach dem Satedaner Ausschau zu halten, denn er wusste, dass er ihn nicht sehen würde. Der Drang verstärkte sich und dieses Mal war er selbst der erste, der durch das Gate trat. Ihm kam es eher wie eine Flucht vor.

***


Das Bild hing noch an seinem alten Platz in Ronons Quartier. Markant und irgendwie ein bisschen provozierend. Passend zu Ronon, dachte McKay und blieb unschlüssig stehen. Ronons Zimmer war noch nicht ausgeräumt worden, alles stand noch an seinem Platz und er kam sich wie ein Grabschänder vor, da er hier stand und die Absicht hatte etwas aus diesem Raum zu entwenden.

Nichtsdestotrotz; Ronon würde hier nie wieder stehen und er brauchte diese Gegenstände nicht mehr. McKay hingegen hatte das seltsame Gefühl, dass es ihm helfen würde, wenn er einen von Ronons persönlichen Gegenständen mitnahm und aufbewahrte. Vielleicht würde dadurch der Schmerz ein bisschen weniger.

Noch einmal tief ein- und ausatmend sammelte er sich, ging auf das Bild zu und nahm es von der Wand, wo es die letzten Monate über gehangen hatte. Es war schwerer als erwartet, doch es machte ihm nichts aus. Er wollte, nein, er brauchte es einfach, wollte es aufbewahren, um sich dadurch immer an seinen ehemaligen Kollegen erinnern zu können.

Die drei Krieger, die darauf abgebildet waren, symbolisierten in McKays Augen Stärke und Unerschrockenheit. Die rötlich, leicht bräunliche Farbe strahlte Aggressivität aus. Es war eigentlich so gar nicht sein Geschmack, dennoch wollte er es haben. Vielleicht würde es ihn etwas stärken, es ihm leichter machen mit Ronons Tod fertig zu werden, den er bis jetzt noch immer nicht ganz verwunden hatte.

An der Türe blieb er noch einmal stehen und blickte in den kalten Raum zurück, der leblos erschien. Krampfhaft umklammerte er das Bild, in der festen Absicht wenigstens einen Teil von Ronon überleben zu lassen. Sein Herz pochte laut in seiner Brust und er konnte die Gefühle, die ihn durchströmten nicht genau definieren, noch verstand er sie. Schmerz? Unsicherheit? Erleichterung? Ein bisschen von allem? Morgen hatte er Dr. Heightmeyer wohl eine Menge zu erzählen, dann würden sich die Sitzungen endlich einmal lohnen.

Als sich die Türe hinter ihm leise schloss blieb der Raum im Dunkeln zurück und mit dem Bild in der Hand machte sich McKay auf den Weg in sein Quartier, um es aufzuhängen und ihm einen neuen Platz zu geben.

~ ENDE ~
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.