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Bad Hair Day von Nin

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Vorwort

Short-Cut: Ein unerwarteter Morgen: Fünf Leute, fünf Farben.
Spoiler: 2. Staffel
Charaktere: Multi-Charakter
Kategorie: Humor, Friendship
Rating: G-6
Author's Note: Schuld an dieser FF sind die roten Haare von Milla Jovovich in ‚Das fünfte Element'.
Widmung: Für Kat, denn sie darf (oder muss *ggg*) Beta lesen :D
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Gerne - Ninsm@gmx.de

Bad Hair Day


Okay, es war nicht wirklich das, was sie erwartet hatte, als sie vor zehn Minuten aufgewacht und ins Bad gegangen war. Es war im Grunde etwas, das sie niemals erwartet hatte, da sie nicht dazu neigte ihre Haare zu färben und sich am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern zu können. Dennoch stand sie nun hier, vor ihrem Spiegel und konnte den Blick nicht von den leuchtend roten Haaren abwenden. Von ihren leuchtend roten Haaren wohlgemerkt.
Geschockt starrte Elizabeth auf die roten Strähnen und fragte sich ernsthaft, wie sie zu dieser Ehre gekommen war. Sie konnte sich nicht erinnern, sich die Haare gefärbt zu haben und auch ein Blackout in Folge von zu hohem Alkoholgenuss kam nicht in Frage, da sie sich an eben diesen ebenfalls nicht erinnern konnte.
Was auch immer der Grund für diese knallroten Haare war, sie musste ihn herausfinden und schleunigst Gegenmaßnahmen ergreifen! Sie zwang sich, den Blick vom Spiegel abzuwenden und stattdessen unter die Dusche zu gehen und in Rekordzeit wieder herauszuspringen, um sich danach schnell abzutrocknen und um ebenso schnell in frische Klamotten zu schlüpfen.
Anschließend überlegte sie, ob ein Hut oder eine Kappe die Haarfarbe eventuell zum Großteil überdecken würde, musste sich aber eingestehen, dass eine Kopfbedeckung allein genug Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Es war nunmals nicht so, dass sie als Hutträgerin bekannt war, um genau zu sein hatte sie hier in Atlantis noch nie einen getragen.
Sie entschied sich dagegen und hoffte, dass zurzeit kein Expeditionsmitglied die Korridore, die zur Krankenstation und somit zu Beckett führten, durchqueren würde. Sie musste dringend den Arzt aufsuchen und eine Erklärung für ihre Erinnerungslücken verlangen.
Sie öffnete ihre Türe und blickte vorsichtig nach links und dann nach rechts, um sicher zu gehen, dass die Luft rein war. Die Türe schloss sich leise zischend hinter ihr und obwohl sie nicht dazu neigte auf den Korridoren zu rennen, begann sie mit einem strammen Schritt den Weg zur Krankenstation zurückzulegen, in der Hoffnung, dass niemand plötzlich den Korridor betreten und angesichts ihrer Haare vor Verblüffung erstarrt stehen bleiben würde. Hastig eilte sie um die nächste Ecke und wollte eine kleine Abkürzung nehmen, als sie frontal in jemanden hineinlief.
"Hey!", erklang eine erschrockene Stimme und sie erkannte McKay, der sich an ihr festklammerte, um nicht hinzufallen. Sie stützte ihn und blickte auf, nur um dann erschrocken die Augen aufzureißen. Grün. Seine Haare waren grün! Giftgrün! Wenn nicht sogar fast Neongrün. Sie schluckte krampfhaft, bemüht darum ein Lachen zu unterdrücken, obwohl die ganze Situation ihrer Meinung nach eigentlich wirklich nicht amüsant war. Auch McKay schien so seine Schwierigkeiten damit zu haben seinen Blick von ihrem Kopf abzuwenden, denn seine Augen hafteten regelrecht auf ihrem Haarschopf.
"Sie auch?", fragte er vollkommen überrascht und sie nickte seufzend.
"Ja, ich auch", antwortete sie und zupfte an einer ihrer Strähnen. "Ich bin heute Morgen aufgewacht und sie waren rot. Ich kann mich aber nicht daran erinnern sie gefärbt zu haben."
"Nun, ich kann mich auch nicht erinnern meine Haare gefärbt zu haben, zumal ich sie auch niemals grün färben würde", sagte McKay und schien den Schock mit grünen Haaren aufzuwachen noch nicht ganz verdaut zu haben.
"Ich war gerade auf dem Weg zur Krankenstation", sagte Weir und zuckte kurz mit den Schultern. "Wollen Sie nicht mitkommen?", fragte sie dann und Mckay stimmte sofort nickend zu.
"Ich war ebenfalls auf dem Weg zu Beckett", meinte er und gemeinsam liefen sie schnellen Schrittes los.
"Hat Sie jemand gesehen?", fragte Elizabeth und konnte die Antwort auf McKays Gesicht ablesen, denn dieser zog eine Grimasse und wollte die Begegnung wohl nicht näher erläutern.
"Ja", antwortete er nur und beließ es dabei, weswegen sie nicht nachfragte.
"Mich zum Glück noch niemand. Ich hoffe, dass das so bleibt", sagte sie und blickte vorsichtig um die nächste Ecke. Sie konnte die Tür zur Krankenstation sehen und zu ihrer Erleichterung war kein Expeditionsmitglied auf dem Gang, was sie dazu veranlasste eilig in Richtung der rettenden Türe zu laufen, dicht gefolgt von McKay.
Sie eilte ohne Kommentar in die Krankenstation und blieb dann ruckartig stehen. McKay, der mit ihrer plötzlichen Vollbremsung nicht gerechnet hatte und nun auch nicht mehr ausweichen konnte, lief direkt in sie hinein.
"Wa-?" Er konnte sie gerade noch am Arm packen, um Schlimmeres zu verhindern. Als sie sich wieder gefangen hatte und er sicher sein konnte, dass sie aufrecht stand, blickte er auf und bemerkte den Grund ihres plötzlichen Stopps.
Rosa. Er hatte noch niemals rosa Dreadlocks gesehen und musste sich eingestehen, dass diese definitiv einen Blick wert waren!
Beckett hatte bei ihrem Erscheinen aufgeblickt und seine Miene zeichnete sich deutlich durch einen erheiternden Ausdruck aus.
"Nun, scheinbar bleibt Ronon nicht mein einziger Patient mit einer plötzlich auftretenden Veränderung der Haarfarbe", meinte er beinahe schon süffisant und die beiden Neuankömmlinge setzten sich schweigend. Es wurden stumme Blicke ausgetaucht, bei denen jeder die Knallfarbe des jeweils Anderen musterte.
"Ich nehme einmal an, dass Sie beide Ihre Haare gestern Abend nicht einfach gefärbt haben, um diese Veränderung zu erwirken?", fragte Beckett, obwohl die Antwort eigentlich auf der Hand lang.
"Nein, Carson, ich habe meine Haare gewiss nicht grün gefärbt, denn daran müsste ich mich erinnern können", antwortete McKay genervt und auch Elizabeth schaltete sich ein.
"Ich kann mich ebenfalls nicht erinnern, mir die Haare gefärbt zu haben", sagte sie und Beckett nickte.
"Gut, dann müssen wir wohl herausfinden, woher diese plötzliche Veränderung kommt", meinte er und wollte gerade zu einer Untersuchung ansetzen, als ein weiterer Patient die Station betrat.
Weir musste zugeben, dass Blond, oder vielleicht wäre strahlendes Gelb ein treffenderer Begriff, Teyla insgesamt schmeichelte, wenn es auch ein wenig grell wirkte.
Die Athosianerin blieb genauso stumm wie die anderen drei Leidtragenden und näherte sich nach einem Moment dem Rest der Gruppe.
"Ich muss zugeben, dass Sie es mit diesem Gelb noch am besten getroffen haben", meinte Elizabeth und Teylas Lippen zierten ein kleines Grinsen.
"Wenn ich mir Ihre Farben so ansehe, muss ich dem zustimmen", sagte sie und aus Richtung der Männer kam ein Schnauben.
Beckett lächelte ihr freundlich zu und schien seinen Spaß an der Situation zu haben. Scheinbar empfand er sie als nicht ernst, denn seine Untersuchungen verliefen ruhig und Elizabeth kamen sie schon fast langsam vor.
"Jetzt fehlt nur noch Sheppard", murmelte McKay mürrisch und wollte endlich erfahren, wer oder was für dieses leuchtende Grün auf seinem Kopf verantwortlich war.
Kaum ausgesprochen öffnete sich die Türe der Krankenstation erneut und ein ziemlich blauer Sheppard kam herein. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und schienen seine Haarpracht abschätzend zu mustern.
"Wieso konnte ich keine blauen Haare bekommen?", fragte McKay und blickte beleidigt drein. "Es ist weitaus erträglicher als mein Grün!"
"Wenn Sie meinen", bemerkte Sheppard und betrachtete eine Haarfarbe nach der anderen, ehe er sich zu seinem Team setzte und grinste. Wenigstens war er nicht der Einzige, der heute Morgen nach dem Aufstehen einen Schock erlitten hatte!
McKay verschränkte die Arme, ließ ein "Ist doch wahr!" verlauten und wurde daraufhin von Ronon mit hochgezogenen Augenbrauen von der Seite gemustert, was dem Wissenschaftler nicht verborgen blieb und so zuckte er mit den Schultern.
"Sie haben doch auch eine nette Farbe, was beklagen Sie sich?", wollte er dann wissen und wurde von Ronons Blick geradezu durchbohrt.
"Rosa", knurrte dieser und schien so gar nicht erfreut.
"Ja, ist doch ganz nett", meinte McKay und die beiden Frauen warfen sich einen vielsagenden Blick zu. McKay hatte Recht; rosa Dreadlocks waren einfach einen Blick wert! Das konnte niemand leugnen.
"Rosa", knurrte Ronon erneut und klang ein wenig fassungslos.
"Ja, okay, es ist eine Mädchenfarbe. Na und, ich habe grüne Haare. Es ist ein Wunder, dass noch kein Vogel in meinen Haaren auf Futtersuche ging!"
"Nun, keine Sorge, Rodney, ich werde ihn dann verscheuchen. Mit meinen gelben Haaren ähnele ich anscheinend einer Vogelscheuche. Jedenfalls sagte mir das Dr. Zelenka, nachdem er seine Sprache wieder gefunden hatte", merkte Teyla an und seufzte.
"Ich sehe aus wie ein Silvesterkracher, das ist auch nicht besser", meinte Weir und ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen. Becketts Entspanntheit hatte sie ruhiger werden lassen und sie war zuversichtlich, dass der Arzt den Grund für die Haarveränderung finden würde.
"Gut, da Sie alle anscheinend kein Haarfärbemittel benutzt haben und die ersten Untersuchungen abgeschlossen sind, würde ich Sie bitten hier einen Moment zu warten, bis ich den Computer durchgegangen bin", erklang Becketts Stimme. Er verschwand mit den Ergebnissen im Nebenraum und setzte sich an seinen PC.
"Hoffentlich wird er fündig", sagte Teyla und fuhr sich durch die blonden Haare. "Ich bevorzuge dann doch eher einen hellen Braunton", fügte sie hinzu und Sheppard schloss sich ihr an. "Ich denke, jeder hier bevorzugt eine andere Haarfarbe als die jetzige", meinte er und einvernehmliches Nicken war die Antwort.
"Wobei mich meine blauen Haare nicht sonderlich stören, ich hatte so eine Farbe als Teenager schon einmal", offenbarte er schließend und alle warfen ihm einen verblüfften Blick zu.
"Wirklich?", fragte Elizabeth und die Vorstellung eines pubertierenden Sheppards mit blauen Haaren ließ sie grinsen.
"Ich hatte früher auch einmal rötliche Haare, allerdings ging das eher in Kastanienrot über", sagte sie dann und wünschte sich, dass das Rot auf ihrem Kopf nicht ganz so grell wäre.
"Ich hatte mal schwarz", meinte McKay und zuckte mit den Schultern, wie um sagen zu wollen ‚Ich war jung und dachte mir nichts dabei'.
"Ein Haarfärbemittel wäre jetzt wirklich nicht schlecht", stellte Ronon resigniert fest und empfand rosa als die schlimmste Farbe, die er hätte bekommen können.
Schweigen breitete sich aus und stumme Blicke wurden in Richtung Dr. Beckett geworfen, der interessiert eine Datei auf seinem Computer zu lesen schien.
"Okay, ich habe den Grund gefunden", erklang dann seine Stimme und alle schauten ihn erwartungsvoll an. "Sie waren gestern zu Gast bei den Malongen und haben dort auch zu Abend gegessen, nicht wahr?", fragte er und trat zu seinen Patienten.
"Ja, haben wir. Warum? Hängt das mit der Nahrung zusammen?", wollte Weir wissen und Beckett nickte.
"Die Malongen haben ein paar Blüten und Knollen in ihren Gerichten, die die Pigmente der Haare vorübergehend verändern und zu solch extremen Farbveränderungen wie den Ihren führen können. Man kann dieser Wirkung mit einer anderen Knolle entgegenwirken, die Sie aber anscheinend nicht zu sich genommen habe", erklärte er und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. "Wie man deutlich sehen kann", fügte er dann hinzu und bemühte sich wieder um einen neutralen Gesichtsausdruck.
"Was meinen Sie mit vorläufig? Wie lange wird es anhalten?", fragte McKay und wollte nicht stundenlang darauf warten, dass das Grün wieder durch seine normale Haarfarbe ersetzt wurde.
"Tage", antwortete der Arzt und McKay starrte ihn entsetzt an.
"Tage?", fragte Ronon fassungslos und sprach damit das aus, was McKay gerade hatte sagen wollen.
"Es wird Tage dauern, bis diese Farben wieder verschwinden?", hakte nun auch Weir nach und fand dieses Ergebnis ziemlich unakzeptabel.
"Kann man denn nichts dagegen tun?", fragte Sheppard und Beckett schüttelte den Kopf.
"Nein, wenn es einmal gewirkt hat, ist eine schnellere Umkehr nicht möglich", sagte er.
"Würde es helfen, wenn wir jetzt diese Knolle essen, die dagegen helfen soll?", kam von Teyla die nächste Frage, doch auch dieses Mal schüttelte der Arzt den Kopf.
"Wie gesagt, wenn es einmal gewirkt hat, muss man warten, bis der Körper die Stoffe, die für die Haarveränderung verantwortlich sind, abgebaut hat. Und das dauert ein paar Tage", antwortete er und grinste erneut. "Es wäre besser, wenn Sie sich vorläufig mit Ihrer neuen Haarfarbe anfreunden."
"Ich kann mich so auf keinen Fall im Labor blicken lassen", beklagte sich McKay und Ronon stimmte ihm sofort zu, indem er auf seine eigenen Haare deutete. "Ich kann so nicht im Trainingsraum auftauchen", sagte er und Beckett wedelte mit den Händen, eine Geste die anscheinend ‚Ich kann leider nichts machen' bedeuten sollte.
"Das ist eine Katastrophe", meldete sich McKay erneut zu Wort und Sheppard sprang von der Liege, auf der er Platz genommen hatte.
"Mir gefallen meine blauen Haare, ich habe kein Problem damit", sagte er und wandte sich an Beckett. "Wenn es sonst nichts gibt…"
Der Arzt schüttelte den Kopf. "Sie können ruhig gehen, es besteht keine Gefahr", gab er Entwarnung und Sheppard warf McKay noch ein breites Grinsen zu, ehe er die Krankenstation verließ.
"Gibt es nichts, das man dagegen machen kann?", fragte Ronon und blickte den Arzt schon fast hilflos an.
"Nun, eines könnten Sie machen", antwortete Beckett und die Aufmerksamkeit der Männer war ihm sicher.
"Was?", wollte McKay sofort wissen und Beckett grinste erneut.
"Einen Hut aufsetzen, Rodney", meinte der Arzt und McKays erwartungsvolles Gesicht fiel in sich zusammen.
"Nun gut, dann werde ich wohl den einzigen Hut, den ich besitze, aus dem Schrank kramen müssen", bemerkte Weir, nickte der Gruppe zu und verließ dann mit Teyla im Schlepptau die Station.
"Falls Sie nichts im Schrank haben, dass Sie als Kopfbedeckung benutzen können, hätte ich selbst noch ein paar karierte schottische Hüte", schlug Beckett vor und wurde mit hochgezogenen Augenbrauen seitens McKay und Ronon belohnt.
"Ist ja nur ein Vorschlag!", fügte er eilig hinzu und zuckte mit den Schultern. "Sie können natürlich auch ohne herumlaufen. Dank Ihren neuen Signalfarben wird auch sicherlich niemand mit Ihnen kollidieren", meinte er dann und wandte sich wieder dem Nebenzimmer zu, wohl wissend, dass die Blicke, die die beiden Männer ihm zuwarfen, nicht sonderlich freundlich waren.

~ ENDE ~
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