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Hot Christmas von David

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Vorwort

Short-Cut: Jennifer versüsst David (OC) ein fast schon verpatztes Weihnachtsfest in Atlantis.
Spoiler: -
Charakter: Keller/OC
Kategorie: PoV, PWP, Weihnachten
Rating: PG-13
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
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Hot Christmas


Weihnachten in Atlantis.

Für die meisten Expeditionsmitglieder sicher das schönste und wichtigste Fest im Jahr.
Der größte Teil der Wissenschaftler und Militärs in der Stadt stammte aus Kulturen, in denen Weihnachten fester kultureller Bestandteil war.

Einige Teile der riesigen Stadt, darunter der Gateraum, das Kontrollzentrum und viele der weitläufigen Korridore waren festlich mit Girlanden und Weihnachtsschmuck – Kugeln, Sterne, Lametta und so weiter – dekoriert worden und bei den Meisten hatte sich Weihnachtsstimmung breit gemacht.

So auch bei John Sheppard und Carson Beckett, die gemeinsam den Korridor zur Kantine entlang schritten, über das Fest redeten und den ein oder anderen Witz rissen.

Allgemein war es – fast zufällig – in den letzten Tagen recht ruhig geblieben.
Keine Missionen, keine Krisen und auch zur Freude von McKay und Zelenka liefen alle Systeme der Stadt mal ohne Probleme.

So konnte sich jeder auf ein ruhiges Weihnachtsfest freuen, die Zeit bis zum Abend des vierundzwanzigsten Dezember genießen und sich dann zu einer kleineren Feier in der Kantine versammeln.

„...in Schottland begehen wir Weihnachten eigentlich immer recht traditionell müssen sie wissen.“ erklärte Carson gut gelaunt. „Beginnend mit dem vierundzwanzigsten Dezember und anschließend dem Boxing Day einen Tag später.“

„Ähnlich wie bei uns.“, meinte Sheppard. „Viel Tradition und Kitsch.“
Carson lachte kurz amüsiert, während beide den Weg fortsetzten und schließlich die Kantine betraten, in der sich schon mehrere Personen eingefunden hatten.

Über dasselbe Thema fanden heute viele Gespräche statt.
Gute Laune bis zum Abwinken wohin man kam.

In einem kleineren Labor der Stadt schien sich die Stimmung allerdings bislang nicht breit gemacht zu haben.
David Albers saß vor einem Laptop und arbeitete an einem Programm, welches er eigentlich schon vor wenigen Tagen fertiggestellt haben wollte.

Eigentlich Nichts, dass man nicht mal ein paar Tage aufschieben konnte, aber irgendwie war die Weihnachtsstimmung, die so langsam die ganze Stadt erfasst hatte, bei ihm bisher nicht angekommen.
Im Gegenteil – im Moment wünschte sich David, dass bereits das neue Jahr angefangen hätte und auf Atlantis der Alltag wieder eingekehrt wäre.

Er vermisste einige Dinge, hier in der Pegasusgalaxie.
Die schneebedeckten Dächer seiner Heimatstadt, den Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz, die große Tanne auf der Alster – dem großen See im Herzen Hamburgs; aber vor allem seine Familie, den bevorstehenden Neujahrsempfang im Rathaus...

...doch noch mehr vermisste er Jennifer.


Genau zur falschen Zeit hatte seine Freundin auf die Erde zurückkehren müssen, weil sie dort wegen irgend etwas Wichtigem gebraucht wurde.
Jetzt – wo das Weihnachtsfest vor der Tür stand – bemerkte er besonders, wie schnell man sich einsam fühlen konnte, getrennt von Dingen und Personen, die man liebte.

Die letzten Tage war er den meisten Leuten – darunter auch Denen, mit der er sich angefreundet hatte – aus dem Weg gegangen; er wollte niemandem die Feiertagslaune verderben.
Kate Heightmeyer hatte als Einzige – erfolglos – versucht, den Hanseaten aufzumuntern, aber irgendwann war auch sie auf Granit gestoßen und David – der ihr nicht die Laune vermiesen wollte – hatte sie schließlich gebeten, etwas Abstand suchen zu können.

Im Prinzip mochte auch David das Weihnachtsfest, schließlich feierte man auch in Deutschland Weihnachten, aber im Moment wünschte er sich fast, dass das Fest einfach ausfallen würde.


Ein kurzer Blick auf seine Taschenuhr verriet ihm, dass er seit geraumer Zeit schon vor dem Bildschirm gesessen hatte, ohne nennenswerte Fortschritte zu erzielen.

Vielleicht war es Zeit, den Kopf frei zu bekommen; ein kleiner Rundgang könnte sicher nicht schaden.
Schließlich erhob David sich und verließ das Labor, um ein wenig durch die Korridore zu spazieren.

Ein Weihnachten ohne seine Freundin. Konnte dieses Fest noch trüber werden?

„Heightmeyer an Albers.“
Die Psychologin ließ offenbar nicht locker – wollte ihn anscheinend immer noch zur Teilnahme an der Weihnachtsfeier bewegen.

David suchte nach seinem Headsetfunkgerät, setzte es auf und betätigte eine kleine Taste an dem Gerät:
„Was gibt es?“
„Ich wollte Sie nur fragen, ob sie mich vielleicht doch noch auf die Weihnachtsfeier begleiten wollen?“, fragte Kate über die Funkverbindung.
„Sie sind penetrant.“. stichelte David.
„Ich weiß.“
„Na fein. Überredet.“, gab David schließlich nach. „Soll ich Sie bei Ihrem Quartier abholen.“

Das akustische Signal der Tür seines Quartiers piepte in diesem Moment.
„Einen Augenblick bitte, da ist jemand an der Tür.“

David ging zur Tür und ließ diese mit einer Handbewegung über den Sensor des Kontrollpaneels aufzischen.

„Das wird nicht nötig sein.“
Niemand anderes als Kate Heightmeyer selbst stand David gegenüber und grinste ihn kurz an:
„Können wir?“
„Okay.“ Er streckte der Psychologin den angewinkelten Arm entgegen, die sich kurzerhand bei ihm einhakte.
„Es wird ihnen sicher gefallen.“, meinte Kate, während beide sich in Bewegung setzten.

=A=

Der Abend war so gut wie vorbei und ein wenig froh war David darüber, sich von Kate doch noch zur Teilnahme an der Weihnachtsfeier überredet haben zu lassen.

So ganz war es ihm jedoch nicht gelungen, seine betrübte Stimmung abzulegen.
Einige Expeditionsmitglieder saßen jetzt noch – um ein Uhr – in der Kantine, tauschten Geschichten aus, lachten über amüsante Anekdoten oder genossen einfach diesen friedlichen Abend, der zum Glück durch Nichts verdorben worden war.

Auch David war im Laufe des Abends ein wenig aufgetaut.
Ein paar Unterhaltungen mit einen Teammitgliedern hatten ihn vorübergehend abgelenkt von seinen Gedanken und je später der Abend wurde, desto mehr besserte sich auch seine Stimmung.

„Freut mich, dass sie sich doch entschlossen haben, sich der Feier anzuschließen.“, meinte Kate, die sich neben David an einen Tisch setzte.
„Ja.“, stimmte er nickend zu, wobei er an einem Glas mit Punsch nippte. „Danke, dass sie mich überredet haben.“
„Gern geschehen.“
Auch wenn David es nicht beachtete, so war es Kate quasi an der Nase anzusehen, dass sie irgendetwas im Schilde führte.
„Ich wollte gerade einen kleinen Rundgang machen. Wollen Sie sich anschließen?“
„Okay.“

Die beiden Personen verließen die Messe, während die Feier noch weiterging.

Ganz unbewusst folgte David seiner Kollegin, die sich kurzerhand in seinem Arm eingehakt hatte, ohne dass er eine Vermutung darüber hatte, wohin sie eigentlich wollte.

„Haben Sie ein bestimmtes Ziel im Sinn?“, fragte er, während er Heightmeyer weiterhin durch die Gänge folgte.
„Nein, eigentlich nicht.“, antwortete Kate, die kurzerhand das Gespräch auf Deutsch fortsetzte, doch so wirklich konnte David diese Aussage nicht für wahr nehmen.

Der Weg führte weiter zu der Sektion, in der sich auch die meisten Quartiere der Expeditionsmitglieder befanden.
„Woher genau stammen Sie eigentlich?“, fragte David, der es für besser hielt, den Weg mit etwas Konversation zu füllen, anstatt hier schweigend mit der Dame zu gehen.
„Prince Edward Island.“, antwortete Kate. „Das liegt an der östlichen Spitze von Kanada.“

„Hört sich nach rauer Küstenlandschaft an.“, spekulierte David weiter.
„Im Großen und Ganzen stimmt das auch.“, erklärte Kate. „Aber nur wenige Kilometer im Landesinneren findet man bereits große Wälder und intakte Natur.“

„Klingt in jedem Falle interessant. Ich bin ja eher ein Stadtmensch.“
„Hamburg, stimmt?“, erinnerte Kate sich.
„Jep.“

„Wie ist Weihnachten so in Deutschland?“, fragte Kate neugierig.
„Oh, ich denke nicht viel anders als in Amerika auch.“, meinte David. „Hier und da gibt es weiße Weihnacht, geschmückte Tannenbäume, familiäres Beisammensein; das übliche halt, nur vielleicht weniger bombastisch, wie man es aus den Nachrichten in Amerika kennt.“
„Verstehe.“
„Aber ich muss zugeben, ich schätze die amerikanischen Weihnachtslieder mehr, als die traditionellen, die man in Deutschland fast ausschließlich jedes Jahr spielt.“

„Ja, das geht mir genauso.“, gab Kate lachend zu. „Was modernes ist mir da auch lieber.“
„Ich wollte mich noch bei Ihnen bedanken.“
„Wofür?“
„Hätten Sie mich während unserer Schachpartie vor wenigen Monaten nicht überredet, Jennifer anzusprechen, dann hätte ich die Chance wohl versäumt und sie vielleicht auch nie wieder erhalten.“, erklärte David. „Ich schulde ihn was.“
„Unsinn.“, winkte die Psychologin ab.
„Oh doch, keine Widerrede.“, David wedelte mit erhobenen Zeigefinger vor dem Gesicht seiner Kollegin. „Ein Hanseat begleicht Ehrenschulden.“
„Na schön. Wenn sie so darauf bestehen, muss ich das Angebot wohl annehmen.“, gab Kate sich geschlagen. „Mittagessen morgen in der Kantine?“
„Gern.“

Die beiden blieben vor Davids Quartier stehen.
„Tja,... also.“, David lehnte sich gegen die Wand.

Er wusste nicht so recht, was Kate eigentlich hatte bezwecken wollen mit dem Spaziergang.
Vielleicht hatte sie ihn nur aufmuntern wollen, aber so wirklich war ihr das nicht gelungen, auch wenn er das ihr gegenüber nicht zugeben wollte.
Der Versuch allein war ja schon eine nette Geste.

„Wollen Sie vielleicht noch auf einen Drink mit reinkommen?“, fragte David.
„Liebend gern.“, meinte Kate, „Aber leider habe ich für morgen noch einiges vorzubereiten. Boxing Day; sie verstehen sicher.“
„Oh, ja. Ich kenne diese Tradition.“, antwortete David. „Soweit ich weiß soll es so was wie Weihnachten aus dem Hut oder so hier geben.“
„Ja, wir nennen es Secret Santa. Jeder zieht den Namen einer beim Fest anwesenden Person und kümmert sich um ein Geschenk für Diese.“

David öffnete mit einem Wink über das Kontrollpaneel die Tür zu seinem Quartier.
„Einen schönen Abend noch, David.“, wünschte Kate und formte mit hochgezogenen Augenbrauen eine undeutbare Geste.
„Wünsche ich auch.“
„Und frohe Weihnachten von ihrem Secret Santa.“, fügte sie grinsend hinzu, als sie sich umdrehte und den Gang zurück zum Transporter folgte.

Bevor er darauf antworten konnte, war die Psychologin auch schon wieder um die Ecke verschwunden und David fragte sich, was Kate wohl damit gemeint haben konnte?
Was hatte sie sich wohl ausgedacht als Geschenk?
Trotzdem war das Gefühl der Einsamkeit bei David nicht gewichen; nur kurze Zeit dank der Feier verdrängt.
Er wünschte sich nichts mehr, als dass er den Abend jetzt mit Jennifer verbringen könnte; alles andere war ihm prinzipiell egal.

Die Tür hatte sich gerade hinter ihm geschlossen und während David eigentlich vor hatte, ins Bad zu gehen, um nach einer heißen Dusche den Tag zu beenden, erklang plötzlich eine ihm wohl vertraute Stimme in der Dunkelheit:

„Frohe Weihnachten, David.“
Er kannte den Klang dieser Stimme ganz genau, doch er konnte nicht glauben, wer da hinter ihm stand.
Er erhöhte die Beleuchtung im Raum ein wenig, drehte sich um und blieb mit offenem Mund wie angewurzelt stehen.

„Oooh, Mann!“, mehr bekam er bei dem Anblick nicht heraus:

Auf dem Bett, welches mit weißen Bezügen bedeckt war, hatte Jennifer es sich offenbar mehr als gemütlich gemacht und das, nicht lange, nachdem sie nach Atlantis zurückgekehrt war.
Ihr gelocktes blondes Haar hing über die Schulter und zwei dünne Strähnen rahmten ihr hübsches Gesicht passend ein, verliehen so besonders ihren Augen und dem kirschroten Mund zusätzlich Ausdruck.

Der Hauch von Nichts, der ihren schlanken Körper bedeckte, bestand eigentlich nur aus einer schneeweißen, schulterfreien Corsage und einem sehr knappen String in derselben Farbe.
Überragt jedoch wurde Jennifers Körper von einem ebenso weißen Paar künstlicher Engelsflügel, die sie auf den Schultern trug.

„Wie gefällt dir meine Überraschung?“ fragte sie.
„Ich,... weis nicht... was ich sagen soll.“ gab David stotternd zu, ohne sich vom Anblick der Ärztin losreißen zu können.

Er trat drei Schritte vor, schloss Jennifer in die Arme, während sie ihn aufs Bett zog.
„Wann bist du...?“
„Zurück?“ vollendete Jennifer die ihr gestellte Frage. „Seit heute Morgen.“
„Heute Morgen?“
„Ich wollte dir doch die Überraschung nicht verderben, Süßer.“

„Ich würde sagen: Überraschung gelungen.“ kommentierte David.
„Haben sich alle deine Wünsche zu Weihnachten erfüllt?“ fragte Jennifer.

Und während er nach hinten griff, und kurz darauf die Decke über sich und Jennifer zog, hauchte er ihr leise ins Ohr:

„Alles was ich mir zu Weihnachten wünschte, bist du.“

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