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Gambit von David

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Vorwort

Short-Cut: David Albers (OC) und Kate Heightmeyer treffen sich an einem Nachmittag zu einer Schachpartie. Dabei werden neben Spieltaktiken auch Alltagsgeschichten geplaudert und zufällig findet die Psychologin heraus, dass der hanseatische Wissenschaftler offenbar an jemanden in Atlantis nicht nur berufliches Interesse hat…
Spoiler: -
Charakter: Heigthmeyer, OC, Multi-Charakter
Kategorie: Friendship, UST
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
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Gambit


"Steht unser Termin noch?", fragte Kate den jungen, wasserstoffblondierten Wissenschaftler, der John Sheppard gegenüber am Tisch saß und gerade sein Glas abstellte.
"Sicher Doc", meinte dieser zurück.

John hatte die kurze Szene still beobachtet und blickte nun ein wenig irritiert zu seinem Gegenüber.
"Etwas, dass ich über Sie wissen sollte, Albers?"

David Albers war erst seit einigen Wochen in Atlantis und Sheppard und er hatten bereits eine interessante und äußerst aufregende Mission hinter sich.
Auch wenn er gut und gern zehn Jahre jünger war als der militärische Führer der Expedition, so waren die beiden Männer unterschiedlicher Herkunft schnell Freunde geworden.

"Nicht's, was wichtig wäre", gab David zurück, wobei sein leichter Akzent zu hören war. "Kate und ich wollen uns nur auf freundschaftlicher Basis treffen..."

"Glauben Sie ihm kein Wort," meinte Rodney McKay, der neben Sheppard saß. "Er nimmt bei Heightmeyer Schachlektionen."
"Warum sollte ich das denn nötig haben?", fragte David.
"Gutes Argument. Sie sind doch nur sauer, weil er Sie in drei Tagen dreimal geschlagen hat", stichelte John nach.

David lehnte sich ein Stück zurück und nippte an seinem Wasser, während er dem Gespräch von McKay und Sheppard folgte.
"Sie hatten Glück, weil ich einen schlechten Tag hatte", versuchte Rodney sich zu verteidigen.
"Warum; hat er Ihnen ne Zitronenschale in den Eistee getan?", fragte Sheppard.
"Hey."

Die beiden Männer waren schon ein komisches Duo, dachte David, während McKay und Sheppard mit der Unterhaltung fortfuhren.
Sheppard wirkte dabei amüsiert, da Rodney nach immer neuen Argumenten suchte, um seine Niederlage gegen den jüngeren Deutschen herunterzuspielen.

Allerdings war Albers nur der Staatsangehörigkeit nach Deutscher.
Er selbst bezeichnete sich eher als Hanseat und hatte bereits während der Quarantäne auf der Mittelstation die schwarz-rot-goldene Flagge an seiner Dienstjacke gegen die rote Stadtflagge von Hamburg ausgetauscht.

Patriotismus halt.

"Wie haben Sie es nur vier Jahre mit dem…", David deutete kurz auf McKay. "…hier ausgehalten?", fragte er Sheppard, bevor er sich anschickte aufzustehen.

Er bekam keine Antwort, da sowohl Sheppard als auch der Kanadier McKay über Funk wegen irgendeiner Angelegenheit gerufen wurden.
"Entschuldigen Sie uns", meinte John, während McKay und er kurzerhand aufbrachen.
"Klar, bis später."

+++

Wenig später spazierte David Albers durch die Korridore der Antikerstadt Atlantis.
Das Büro von Dr. Heightmeyer lag in einem der zentralen Türme auf der Hauptinsel der Stadt.

Eigentlich waren Psychologen nicht unbedingt der Typ von Menschen, mit denen sich David oft unterhielt - im Prinzip hielt er das nicht mal für Wissenschaft - aber Kate Heightmeyer war eine angenehme Gesellschaft und schließlich handelte es um ein freundschaftliches Treffen und nicht um eine "Counseling Session", wie die Amerikanerin ihren Job zu nennen pflegte.

"Hallo, kommen Sie rein!", grüßte sie den etwas größeren Mann, während Kate an einem Tisch vorbei ging und per Knopfdruck eine Schiebetür zur Seite fahren ließ, welche den Weg hinaus auf einen kleinen Balkon freigab.

Während David auf einem Stuhl auf dem Balkon platz nahm, kramte Heightmeyer in einem ihrer Schränke.

Kurz darauf kam sie mit zwei Fruchtschorle gefüllten Gläsern zurück an den Tisch, auf dem ein Schachbrett stand.
Eine Gemeinsamkeit, die David schnell entdeckt hatte; sowohl Heightmeyer, als auch er waren passionierte Schachspieler.

"Wie war ihr Tag?", fragte David.
Er konnte zwar recht gut englisch, aber nachdem Heightmeyer ihm vor einigen Wochen angeboten hatte, sich mit ihm in Deutsch zu unterhalten - sie wollte ihre Sprachkenntnisse aufbessern - sprachen die beiden praktisch nur noch deutsch.

"Oh, heute mal wenig ereignisreich", meinte Kate. "Danke der Nachfrage - und ihrer?"
"Was soll man schon groß an einem freien Tag machen!?", erwiderte David schulterzuckend. "Mein Fachgebiet wird nicht allzu oft gebraucht."
"Verstehe."

Beide wechselten einen kurzen Blick und wandten ihre Aufmerksamkeit dem schwarzweiß karierten Spielbrett zu, welches zwischen ihnen auf einem Tisch stand.
"Sie hatten das letzte Mal weiß!", erinnerte sich Kate gut.
Immerhin hatte sie die letzte Partie deutlich gewonnen.
"Ja, ich glaube, das ist nicht so ganz meine Glücksfarbe", meinte David schief grinsend.
"Aber da wird es ja noch oft die Chance geben, dass ich wieder in Führung gehe."

Mittlerweile trafen sich die Beiden mindestens zweimal die Woche, um ihre Fähigkeiten in diesem Strategiespiel gegeneinander zu messen.
David hatte schnell erkannt, dass Kate eine mindestens ebenso gute Spielerin war.
Mitunter war sie sogar manchmal besser als er.
Dreimal hintereinander zu gewinnen - das war eine Premiere gewesen, da die brünette Amerikanerin bislang - nach Punkten - dem Hanseaten immer ein oder zwei Spiele in Rückstand war.

Doch dann hatte David irgendwie ein wenig das Glück verlassen und Kate hatte die Chance genutzt nicht nur aufzuholen, sondern in Führung zu gehen.

"Manchmal frage ich mich, ob Sie heimlich trainieren", meinte David, während er mit einer kurzen Handbewegung Heightmeyer signalisiert hatte, dass sie die Partie eröffnen konnte.

"Sie sind zu oft auf Mission", meinte Kate, die ihren ersten Zug machte.
"Übrigens, wie war die Mission nach M3C-147?"
David richtete kurz seine Brille und setzte einen konzentrierten Blick auf.
"Interessant. Doktor McKay hat zwar kein Zero Point Modul finden können - entgegen seiner Überzeugung, dass er die Sensordaten korrekt interpretiert hat - aber zumindest gab es einen Erstkontakt."

Er setzte eine seiner Figuren auf ein freies Feld.
"Denkiri nennen sich die Leute dort. Relativ einfache Gesellschaft", erinnerte er sich und fügte ein kurzes "Nicht böse gemeint!" hinzu.

Kate nippte an ihrem Glas und plante in Gedanken ihre nächsten Züge.
"Gab es viel zu erforschen?"
"Nicht für mich", meinte David.
In Gedanken fügte er ein knappes zumindest dort draußen hinzu.

+++

Die Partie zwischen den beiden dauerte auch dieses Mal nicht allzu lange.
Kopfschüttelnd füllte David sein Glas nach, nachdem er Kate nachgeschenkt hatte - wieder waren ihm unbewusst einige Fehler in seiner Strategie unterlaufen, die Heightmeyer gnadenlos ausgenutzt hatte, um die Partie zu gewinnen.

"Mist"
"Sie wirken irgendwie abwesend", wunderte Kate sich, welche diese Offensichtlichkeit schnell erkannt hatte. "Wieder Kopfschmerzen?"
"Nein, die bin ich zum Glück los geworden!", antwortete David.

Kate hatte David geraten, wegen einer Allergie Doktor Keller aufzusuchen, als die Symptome, darunter auch Konzentrationsschwäche, vor einigen Tagen bei ihm aufgetreten waren.
Allerdings wirkte der Wissenschaftler seit seinem Besuch auf der Krankenstation irgendwie anders als zuvor.

"Probleme?"
"Nein!", antwortete David. "Die Tabletten haben hervorragend gewirkt - Danke."
"Irgendwas, worüber Sie sprechen wollen?", hakte Kate nach.

David schaute sich kurz um, als würden sie beide in einem Raum mit anderen Leuten sitzen.
"Es geht um Doktor Keller."

"Was soll mit ihr sein?", fragte Kate.
Sie hatte schon mehrfach mit der neuen Chefärztin zusammengearbeitet und fand, dass sie sehr kompetent war.

"Sie ist der Grund für meine Konzentrationsprobleme.", antwortete David geradeheraus.
"Ach…."
Ein kurzes Lächeln huschte über Kates Lippen, während sie ihrem Gesprächspartner lauschte. "Inwiefern denn das?"

"Ich weiß nicht genau…", fuhr David fort. "Als ich mit ihr letzte Woche im Labor gearbeitet habe, ist uns ein Reagenzglas mit kleinen Steinen zu Bruch gegangen und nachdem wir gemeinsam auf dem Boden die einzelnen Stücke zusammengesucht haben, ist sie mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen."

"Sieh einmal an."

David lächelte etwas verlegen und wartete darauf, dass Kate ihre Figuren wieder in die Startformation zurück stellte.
Nachdem aber gefühlte fünf Minuten vergangen waren und die Figuren auf dem Spielbrett noch immer unverändert standen, wurde ihm klar, dass die Psychologin wohl mehr an der Chemie zwischen Doktor Keller und ihm interessiert war, als an einer weiteren Partie Schach.

"Nein, das ist keine gute Idee!", winkte David ab.
"Sind Sie nicht an ihr interessiert?"

David nahm eine Brille ab und rieb sich kurz die Augen.
"Die Frage beantwortet sich doch wohl von selbst!?", meinte er knapp.
"Wo ist dann das Problem?"

"Sie sind penetrant...", lästerte er.
"Ich bin nur interessiert. Als Frau verstehe ich einiges von solchen Dingen."

Der Wissenschaftler schnitt eine kurze Grimasse: "Das habe ich doch gerade gesagt - Sie sind penetrant."

Amüsiert schüttelte Kate den Kopf.
David wusste, dass ihm die Ausreden ausgingen und dass Heightmeyer das offenbar auch schon wusste, weshalb sie deswegen weiter darauf beharrte, das Thema fortzusetzen.
"Na fein - ja, Sie haben Recht!"

"Und?"
"Ich bin nicht besonders gut in solchen Dingen."
"Was kann schwer daran sein, einer Frau Avancen zu machen?"

David unterdrückte ein Lachen.
Heightmeyer verstand es wie keine zweite Person, den Nagel auf den Kopf zu treffen.

"Ich könnte mich zu einem kompletten Volltrottel machen."
"Glauben Sie mir - den Gedanken hat jeder Mann in solch einer Situation."
"Und ich schätze einmal, Sie sagen mir auch gleich, dass die Meisten das dann am Ende auch tun und trotzdem ihr Ziel erreichen können."

Kate überlegte kurz, was sie erwidern wollte.
Offenbar war das Interesse des Wissenschaftlers an Doktor Keller ehrlich gemeint.
"Hatten Sie noch keine Beziehung - auf der Erde meine ich?"
"Doch - aber das ist schon einige Zeit her."

"Wie sind Sie damals vorgegangen?"
"Für eine Verabredung, meinen Sie?", fragte David.
Kate nickte wortlos.

"Lassen Sie mich kurz nachdenken... ich habe mir überlegt, wie ich an die ganze Sache herangehe und dann eine entsprechende Strategie zurechtgelegt."
"Sie planen zuviel!", meinte Kate leicht amüsiert.
"Hm..." David schnitt eine kurze Grimasse. "Sie sind nicht die Erste, die das zu mir sagt."

"Wagen Sie doch einfach einen Versuch!", schlug Kate plötzlich vor. "Laden Sie Jennifer zu einem Essen ein, alles andere wird sich dann ergeben."

David setzte seine Brille wieder auf - er konnte zwar noch relativ gut ohne sehen, aber Details wie Text oder Gesichter begannen spätestens nach einer kurzen Weile zu verschwimmen.

"Ein Versuch könnte nicht schaden."

Heightmeyer lächelte aufmunternd. "Sie packen das schon."

"Was, jetzt?", fragte David, als er feststellte, dass Kate ihn fortlaufend ansah.
"Warum nicht jetzt?"

"Ich werde sicherlich noch länger mit Jennifer zusammenarbeiten", meinte David schließlich nach einem kurzen Nachdenken. "Aber wenn es schief geht, könnte ich sogar die Chance auf eine Freundschaft mit ihr verspielen."

"Oder…", Kate formulierte einen entscheidenden Satz, der David für den Rest des Abends nicht mehr loslassen würde. "Oder..., Sie bekommen genau das, was Sie sich wünschen."

- Fin -
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