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Fancy von suehsi

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Vorwort

Short-Cut: Ein Tropfen verließ ihre Stirn und kullerte langsam ihre Schläfe hinunter, nur, um dort von ihrer Hand aufgefangen zu werden.

Spoiler: 2. Staffel

Charaktere: Sheppard, Weir

Kategorie: UST

Rating: PG-13

Author's Note: Die Idee ist mir gekommen, nachdem ich mit Kat über ihre Idee gequatscht habe :p
Widmung: Für Kat *flausch*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Fancy


Langsam perlte erneut ein Schweißtropfen über ihre zarte Haut und hinterließ einen kleinen Schimmer, welcher sich schon beinahe über ihren ganzen Körper verteilte.

Die Hitze, in der sie arbeiten mussten, war unerträglich und Johns Konzentration ließ von Moment auf Moment nach. Sein Blick blieb immer wieder an denselben Stellen hängen, die ihn nun schon seit Stunden nicht mehr klar denken ließen.
Er gab zu, dass er schon immer eine kleine Schwäche dafür gehabt hatte, doch nun schien er komplett verloren zu sein. Jeder Millimeter, der sichtbar wurde, wurde von seinem starrenden Blick förmlich aufgesaugt und auf Ewigkeit gespeichert.
Wie konnte das nur sein? Sie war eine ganz normale Frau, nichts besonderes!?

Ihre schlanken Beine pressten sich etwas zusammen, als sie den schweren Sack in die Höhe hob. Durch die Bewegung schob sich ihr Arbeitskleid noch etwas weiter nach oben, was dazu führte, dass mehr helle, rosige Haut zum Vorschein kam.
Sie hatte schon einen leicht bräunlichen Stich von der brennenden Sonne und zarte Narben, die sich darüber verteilten, dennoch war sie unvergesslich schön und schrie danach sanft berührt zu werden.


John kniff die Augen zusammen, um nicht starren zu müssen, doch wieder einmal misslang es ihm und ein leises Keuchen entwich seiner Kehle.
Wieso? Wieso musste ihn diese Frau so faszinieren?
Jede Bewegung, die sie tätigte, ließ sein Verlangen nur noch steigen und so als ob sie es gewusst hätte, dass sie ihn damit quälen würde, fuhr sie ständig damit fort.

Auf wackeligen Beinen trat sie zurück an die Stelle, wo sie vorher gestanden hatte, dieses Mal jedoch ohne Jutesack.
Ein Tropfen verließ ihre Stirn und kullerte langsam ihre Schläfe hinunter, nur um dort von ihrer Hand aufgefangen zu werden. Vorsichtig strich sie sich mit dem Handrücken über die Stirn, um all den Schweiß zu vernichten, der sich dort in den letzten Minuten gesammelt hatte.
Anschließend umklammerten ihre langen Finger eine Locke, die sich in ihr Blickfeld geschlichen hatte und schubsten sie zurück an ihren ursprünglichen Ort.


Verdammt! Musste sie das tun?
John leckte sich erneut die Lippen und begann ihr nachzustarren, als sie sich drehte, um zu hören, was die junge Dame neben ihr sagte.
Sie war so vollkommen schön und anscheinend musste sie diese Waffe nun nützen, um es ihm noch einmal zu beweisen, dass er ihr nicht entkommen konnte. Egal, wie sehr er sich auch darauf konzentrierte, seine aufgetragene Arbeit zu verrichten …. er konnte es nicht. Immer wieder schnellte sein Blick zurück zu Elizabeth und deren verführerischen Körper. Er hatte schon immer gewusst, dass sie etwas Besonderes war, doch er hätte sich nie träumen lassen, dass sie ihren Körper so nutzte.
Sie nutzte ihn, um seine Schwäche sichtbar zu machen und um ihm zu beweisen, es sich nicht verkneifen konnte, an Sex und Erotik zu denken, wenn er sie betrachtete.

Das stechende Grün in ihren Augen schien unschuldig, doch das Lächeln, welches sie auf ihre Lippen zauberte, hatte einen schelmischen, hinterhältigen Ausdruck. Dann blinzelte sie und der nächste Blick, dem sie ihm zuwarf, war voller glühender Leidenschaft.
Sie wollte ihn. Konnte kaum noch darauf warten, bis sie sich in ihre privaten Gemächer zurückziehen konnte, bevor sie all die gesammelte Lust spielen ließ.


John musste zugeben, dass ihm das Spiel gefiel, welches sich zuzutragen schien. Sie hatte ihn in ihren Bann gezogen und wie es schien hatte sie auch nicht vor, ihn jemals wieder loszulassen. Weder Geist noch …. andere Sinne, welche sich regten und den Platz in seiner Hose immer enger werden ließen.

Gefühlvoll strich sie sich über den fasrigen Stoff, welcher ihre pralle Brust verhüllte. Sie biss sich leicht auf ihre feuchte Unterlippe und kniff zart ihre Augen zusammen.

Okay, vielleicht tat John die Sonne nicht gut und er hatte einige Wahnvorstellungen und Tagträume, doch dies konnte er sich nicht eingebildet haben, oder etwa doch?
Ein heftiger Schlag auf den Rücken ließ ihn plötzlich aufschrecken und ein stechender Schmerz bohrte sich durch seine müden Knochen.
"Hier wird nicht gefaulenzt! Wenn du Überstunden schieben möchtest, dann beginne sofort mit der Arbeit, wenn nicht, dann verschwinde sofort in dein Quartier!", befahl ihm eine raue Stimme, ehe er noch einmal einen Peitschenhieb verspürte.
Schnell rief er die grausame Realität zurück in sein Bewusstsein, bevor er sich aufrichtete, um in sein Quartier zu stürmen. Er hatte es satt, hier zu sein und er hoffte inständig, dass bald ein Rettungsteam auftauchen würde, um ihn und Elizabeth aus dieser Hölle befreien.

--

Auf zittrigen Beinen und mit stechendem Schmerz, erreichte er die Türe des Quartiers und tief keuchend lehnte er sich gegen den Rahmen, bevor sein Blick auf dem Objekt landete, welches der Grund dafür war, warum er all dies hier so gut wie möglich durchstehen wollte - Elizabeth.
"Oh mein Gott, John! Sie sind ja verletzt!", fuhr es schockiert aus ihr heraus, als er sich mit dem Bauch auf ihr Bett fallen ließ. Sein Shirt war in Fetzen zerrissen und mit Blut versehrt, welches nur von den Peitschenhieben zuvor stammen konnte.
Elizabeth, die sofort ein feuchtes Tuch und eine Schüssel mit frischem Wasser zur Hand nahm, ließ sich unverzüglich neben ihm auf dem Bett nieder und begann, seine Wunden zu reinigen.
Es brannte höllisch, doch John wollte keine Schwäche zeigen. Nicht vor Elizabeth! Verkrampft biss er sich auf die Lippen und hoffte, dass es wohl schnell vorbei sein möge.
Nach einigen qualvollen Minuten war es dann auch endlich so weit.
Mit stechendem Schmerz erhob er sich und drehte sich zu Elizabeth, die ein warmes Lächeln auf den Lippen hatte.
Sanfte Grübchen bildeten sich immer, wenn sie ihr Mundwinkel leicht verzog und ihre Augen schienen jedes Mal zu glitzern, wenn sie zu lächeln begann.
Es dauerte nur einen Bruchteil einer Sekunde, um John seine Schmerzen vergessen zu lassen und seine Träume wiederzubeleben. Es war offensichtlich, dass sie nicht mit ihm flirtete und ihn auch nicht verführte während der Sklavenarbeit. Möglicherweise kamen seine Wahnvorstellungen von der Hitze und den Medikamenten, die ständig präsent waren und auf seinen Körper einwirkten.
Elizabeth war ihm Tag ein und Tag aus immer so nah und gleichzeitig so unerreichbar und manchmal fragte er sich, ob er überhaupt jemals eine Chance haben würde. Gerade in Momenten wie diesen wünschte er sich, es könnte nur ein einziges Mal ihre Lippen berühren, durch ihr feines Haar streichen oder ihr leises atmen vernehmen.
Nur ein einziges Mal erfahren, wie es sein würde, wenn Träume wahr werden.

"John?", fragte Elizabeth schließlich nach einer längeren Zeit der Stille mit sanfter Stimme, in der sie die Schüssel und das blutverschmierte Tuch beiseite gelegt hatte.
"Hmm?", brummte er leise, stoppte aber nicht sie anzustarren.
"Was ist los? Was starren Sie mich so an?", bohrte sie nach, während sie sich erneut neben ihm auf dem Bett niederließ. Sofort brach John den Blickkontakt und begann, nervös seine Lippen zu lecken, bevor er zum Satz ansetzte.
"Tut mir Leid! E-Es ist nur…", begann er vor sich hin zu stottern. Er war sich nicht sicher, was er sagen - beziehungsweise erwidern - sollte und somit fing er an, unruhig auf dem Bett hin und her zu rücken.
Er konnte ihr doch nicht einfach sagen, dass er für sie Gefühle hatte, dass er manchmal meinte, sie flirte mit ihm und dass er an sie Tag und Nacht dachte!? Etwas in ihm drängte förmlich danach, endgültig mit der Wahrheit rauszurücken, doch der schüchterne, verwirrte Teil hielt ihm jedes Mal aufs Neue davon ab.
"John? Ist alles okay mit Ihnen?", brachte Elizabeth mit besorgter Stimme über ihre Lippen. Ihr bezauberndes Lächeln war verschwunden und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst.
"Ja. Wieso?"
"Keine Ahnung. Sie wirken nur in letzter Zeit so … eigenartig auf mich!" Fragend zog sie eine Augenbraue nach oben und betrachtete ihn behutsam.
Verstört blickte John zu Boden und ihm entwich leise: "Das muss täuschen. Vielleicht hat es bloß was mit diesem Ort zu tun!" Er hatte sich wieder einmal vor den richten Worten gedrückt, aber irgendwie fühlte er sich nicht gut dabei.
Es gab ihm einen stechenden Schmerz in der Brust und ein unwohles Gefühl in der Magengrube. Früher oder später musste er sich mit ihr darüber unterhalten, egal, wie sehr er diesen Gedanken verabscheute.
"Ich hoffe nur, wir kommen bald aus diesem Drecksloch!", fuhr er fort, bevor er aufstand, sein Shirt packte und sich in seinem Schlafraum zurückzog. Innerlich verfluchte er sich für seine Dummheit, doch andererseits konnte er erleichtert durchatmen, auch wenn ihm kein Stein vom Herzen fiel.
Elizabeth saß nur stumm auf der Kante ihres Bettes und blickte ihm nach, wie er ohne ein weiteres Wort den Raum in Richtung Dunkelheit verließ. Sein Benehmen war wirklich eigenartig in der letzten Zeit, doch anscheinend wollte er darüber nicht reden oder hatte dies nicht nötig und somit ließ sie ihn mit seinen Problemen alleine.
Sie ignorierte ihren Drang von Mitleid und Hilfe, um ihm zu folgen und ließ sich mit dem Rücken auf ihr Bett fallen. Sie hasste es, wenn er so eigensinnige und verkrampfte Phasen hatte, doch im Moment hatte sie auch nicht den Willen ihm weiterzuhelfen, schließlich hatte sie genug eigene Probleme.

Langsam trottete John in der Dunkelheit vor sich hin, bis er plötzlich mit den Beinen an seinem Bett anstieß. Ohne einen weiteren Augenblick zu zögern ließ er sich nieder und stöhnte anschließend leicht auf, als die Last auf seinem Rücken stärker wurde.
Es schmerzte teuflisch und aufgrund dessen drehte er sich schnell auf den Bauch, um seinen Rücken zu entlasten und den Kopf unter dem Kissen vergraben zu können. Er war so ein Idiot.
Schon wieder hatte er sich eine Change durch die Finger gleiten lassen um ihr zu sagen, dass er sie mehr mochte, als nur freundschaftlich. Die Angst davor, dass ihre Reaktion in die falsche Richtung laufen könnte, war einfach viel zu groß. Sie würde sich von ihm und seinen Gefühlen so fern wie möglich halten, da war er sich sicher.
Seine Lider waren schwer und er hatte auch nicht mehr den Willen um aufzustehen, um sich seiner Kleider zu entledigen und so dauerte es nicht lange, bis er in einen tiefen Schlaf driftete, seine Gedanken stets an die Frau im Nebenraum gebunden…

Ihr rotes Kleid reichte bis zum Boden und schlug leichte Wellen in der lauen Briese. Ihre zarten Locken waren geschickt nach oben gesteckt und ihr Blick war auf die Weite der See gerichtet. Mit einem leisen Schritt näherte er sich ihr von hinten.
Jeden Zentimeter, den er näher kam, intensivierte sich ihr liebliches Parfüm. Vorsichtig strich er mit der rechten Hand über ihren freien Rücken, was sie leicht zusammenzucken ließ. Mit einem umwerfenden Lächeln drehte sie sich zu ihm um und flüsterte: "Ich habe schon beinahe gemeint, du kommst nicht mehr!" Anschließend ließ sie ihre langen schlanken Hände um seine Hüfte schlingen, um ihn an ihren Körper zu ziehen.
Im schimmernden Licht der Kerzen funkelten ihre grünen Augen wie Smaragde.
Spielerisch umfasste sie dann sein Genick mit der linken Hand und zog ihn zu sich herab, um ihm einen leidenschaftlichen Ku----------


Ein unterdrückter Schrei riss ihn aus seinen Träumen und sofort sprang er auf, um zu dem Ursprung zu eilen - Elizabeth.
In ihrem Zimmer schien schummriges Licht, was in John alle möglichen Ängste hochstiegen ließ. Besorgt und wuterfüllt stürmte er ohne zu Denken in den Nebenraum, um dort von einer handvoll Waffen willkommen geheißen zu werden.
"Colonel!?", fuhr es verwundert aus Major Lorne, bevor er seine P90 senkte. "Sie haben uns ja erschreckt!"
"Ich? Sie?", fragte er verwirrt nach, ehe er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ.
"Wohl eher umgekehrt!"
Erleichtert atmete er auf, als er Elizabeth sah, welche zusammengekauert in ihrem Bett saß und die Decke an ihren Leib presste.
"Sir?", sprach ihn Lorne an und John schwenkte zurück zur Realität.
"Ja, bitte?"
"Lassen Sie uns so schnell wie möglich von hier verschwinden, es war schon ein Glück, dass wir unbemerkt hereingekommen sind, also verdrücken wir uns, bevor jemand merkt, dass etwas faul ist!"
"Schön. Lasst uns gehen!", orderte Sheppard an, bevor er die Waffe in die Hand nahm, welche ihm Smith hinhielt und zum Ausgang losstartete.
Elizabeth blieb wie angewurzelt sitzen, als ob sie nicht zugehört hätte.
"Dr. Weir?", kam es von Lorne, nachdem er durch die Männerrunde geblickt hatte, wobei jeder verwirrt mit den Schultern gezuckt hatte.
"Major!? Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie alle den Raum verlassen oder sich umdrehen würden, damit ich mich ankleiden kann!"
Lorne räusperte sich und warf John einen kurzen Blick zu, welcher die Augen verdrehte, ehe Evan mit: "Aber natürlich, Ma'am" antwortete. Eifrig kehrten die Männer ihr den Rücken.
Elizabeth fühlte sich etwas unwohl, da es ihr lieber gewesen wäre, wenn die Männer das Zimmer verlassen hätten, doch dafür hatten diese zu viel Angst, dass ihr etwas geschehen könnte. Manchmal hasste sie es, dass ihre Sicherheitsstufe vorging.
So schnell wie möglich schlüpfte sie in ihre zerrissene Atlantisuniform und gab das Kommando zum Abmarsch. Sie konnte es kaum erwarten, aus dieser Hölle zu verschwinden und unter die Dusche in ihrem Quartier zu steigen.

-- Atlantis --

Seit Stunden waren sie nun auf den Beinen, von Schlamm und Dreck bedeckt bevor sie hungrig und erschöpft in Atlantis ankamen. Ihre Heimreise war von einigen Hindernissen versehrt gewesen, doch nun - am Ende - standen sie alle hier in Mitten des Gateraumes.
Nachdem sie freudig von Ronon und Teyla begrüßt worden waren, folgte die Routineuntersuchung auf der Krankenstation.
"Im Großen und Ganzen geht es ihnen beiden ziemlich gut!", quatschte Carson, während er mit den Testergebnissen die Ordination wieder betrat. Elizabeth ließ sich auf dem Bett zurück sinken und John wollte gerade die Station verlassen als ihm Beckett in den Weg trat.
"Ich möchte Sie dennoch Morgen noch einmal untersuchen, um wirklich sicher zu gehen!"
"Na schön. Kann ich jetzt gehen?", bohrte John schon sichtlich genervt von der Warterei nach, außerdem war er schon beinahe am Verhungern.
Noch bevor Carson nicken konnte hatte John den Raum schon in Richtung Kantine verlassen. Beckett wandte sich dann Elizabeth zu, die nach wie vor auf dem Krankenbett saß, so als wäre sie angewurzelt und währenddessen gegen den Türrahmen starrte, wodurch John kurz zuvor entschwunden war.
"Irgendwie mache ich mir ernsthafte Sorgen um ihn!", murmelte sie leise vor sich hin, gerade so, dass es Carson hören konnte.
"Wie meinen Sie das?", fragte dieser nach einer Sekunde nach.
"Ich weiß nicht … Er ist so abwesend … die ganze Zeit", fuhr sie schließlich mit Blick zur Tür fort; Carsons Verwirrung jedoch nicht mindernd.
"Das ist aber nichts neues, Elizabeth. Oder haben Sie ihn schon jemals interessiert hier oder in einer Besprechung vorgefunden?" Carson trat näher, womit er endgültig ihren Blick von der Tür riss.
"Nein! Nein, das meine ich nicht! Ich meine, dass er so verträumt vor sich hintrottet, sich verschließt und sich total von mir abkapselt. Er verhält sich einfach … eigenartig!"
"Hm? Haben Sie schon versucht, mit ihm darüber zu sprechen?"
Elizabeth nickte. "Er reagiert nicht wirklich darauf. Er versucht, dem Thema aus dem Weg zu gehen! Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass er MIR aus dem Weg geht!"
Ihr Blick war besorgt und Carson bildete sich sogar ein, einen Hauch von Verletztheit daraus lesen zu können. Er wusste, dass John das Näheste war, was sie hier hatte und dass es bei weitem nicht gut war, wenn sich John davon losreisen würde.
Elizabeth würde ohne seine seelische Stütze zusammenbrechen.
John war ihr Fels in der Brandung und so ziemlich Jedem auf dieser Basis war dies nur all zu gut bekannt. Dennoch bezweifelte Carson, dass auch Sheppard dies wusste, dennoch konnte er ihr nicht weiterhelfen. Er konnte John nicht ersetzen, keiner konnte das.
"Ist zwischen Ihnen Beiden etwas Eigenartiges vorgefallen?", wollte er nach einer kurzen Pause wissen und Elizabeth schüttelte geistesabwesend den Kopf.
"Hören Sie, vielleicht ist es das Beste, wenn sie für heute aufhören, sich den Kopf darüber zu zerbrechen! Gehen Sie ihn Ihr Quartier, duschen Sie und legen Sie sich schlafen. Das wird das Beste sein, wirklich Elizabeth!"
Es schien fast so, als ob sie sich seine Idee kurz durch den Kopf gehen ließ, ehe sie aufstand, sich verabschiedete und die Krankenstation verließ. Sie konnte es nicht einfach so beiseite schieben, doch sie musste sich eingestehen, dass Carson Recht hatte.
Es würde sich nicht bessern, wenn sie sich Gedanken darüber machen würde. Vielleicht sollte sie sich John stellen und ihn darum bitten, mit ihr im Klartext zu reden!? Aber für heute hatte sich genug Action gehabt und so begab sie sich in ihr Quartier, um ihre wohlverdiente Ruhe zu genießen. Morgen … Morgen könnte sie sich dann mit diesem Problem weiter auseinandersetzen.

--

John wusste, dass er eigentlich noch Duschen sollte, da er roch wie ein Iltis und dass er komplett schmutzig war, doch er konnte den Willen nicht aufbringen sich zu waschen. Er hatte sich auch in der Kantine den Bauch zu voll geschlagen und nun wollte er nur noch schlafen. Egal ob hygienisch oder nicht.
Langsam kroch er aus seinen Militärboots und der zerfetzten Uniform, bevor er wie ein Stein aufs Bett plumpste. Vielleicht war das keine gute Idee gewesen, da er sich aufgrund des harten Plumps leicht überfressen fühlte und sich vor Magenschmerzen krümmte. Ein übles Gefühl stieg in ihm auf, wurde aber dann rasch wieder verdrängt.
Als er so in der Dunkelheit des Raumes lag schwenkten seine Gedanken zurück zu Elizabeth. Er fragte sich, was sie wohl gerade machte. Wahrscheinlich würde sie jetzt unter der Dusche stehen. Wassertropfen würden über ihre Haut kullern, als wären es Perlen …

Die zarte Haut war mit gut riechenden Duschgel übersehrt, welches sich den Weg über ihren Köper Richtung Boden bahnte. Sanft strich sie sich mit der Hand über einen ihrer Oberarme um das Gel zu verschmieren. Dabei wandte sie ihren Blick durch die Duschwand und erblickte ihn, als er reglos dastand und sie anstarrte.
Ihre tiefgrünen Augen schienen zu funkeln, während ihr Haar spielerisch nach oben gesteckt war.
Gleichzeitig biss sie sich leicht auf die Unterlippe, ehe sie sich drehte und ihm ihr süßes Hinterteil zuwandte.
John konnte nicht anders und begann sich seiner Kleider rasch zu entledigen, ehe er die Duschwand zur Seite schob und eintrat. Elizabeth drehte sich mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen zu ihm um. Sie wusste genau, was er wie wollte und somit begann sie, ihn unter das warme Nass zu sich zu ziehen. Ihre Hände glitten seinen muskulösen Oberkörper hinab, ihren Ziel immer näher kommend.
Als sie schließlich angekommen war, wo sie hin gewollt hatte, stöhnte John leicht auf.
WIE HÄTTE ER BLOß DEN STUNDENLANGEN AVANCEN DIESER FRAU WIEDERSTEHEN SOLLEN?
Okay, vielleicht waren es nur einige Minuten gewesen, nicht Stunden, dennoch war es für ihn eine Qual, ständig seiner Selbstbeherrschung von ihr beraubt zu werden …


Als John wach wurde, lag er beinahe noch genauso da, wie er gestern nachts ins Bett gefallen war. Es gab nur einen kleinen …. Okay, vielleicht einen etwas größeren Unterschied, der stramm in die Höhe ragte.
Jedes Mal war es das Selbe und er konnte es beim besten Willen nicht verhindern. Immer wenn er von Elizabeth träumte, trat dieselbe Reaktion auf, doch zum Glück war er alleine und konnte sich von seinem Drang nach Erlösung befreien. Der Gedanke an Liz wurde jedoch nicht weniger, eher im Gegenteil. Je näher er seiner Erlösung kam, desto heißer und intensiver wurden seine Phantasien von ihr.
Vielleicht sollte er einmal Beckett und Dr. Heightmayer aufsuchen um über dies Problem zu sprechen, denn es war schon etwas eigenartig. Ständig gab es dieses Verlangen nach dieser Frau und egal was er tat, es wurde nicht weniger. Er war wie besessen von ihr, sodass er nur noch an Sex denken konnte. Die ganze Zeit.

--

"Colonel!", ertönte eine wohlbekannte Stimme hinter ihm, als er gerade den Gateraum verlassen wollte. Als er kehrt machte, erblickte er genau die Person, die er nicht anzutreffen erhofft hatte.
"Haben Sie einen Moment Zeit?", fuhr Elizabeth fort und deutete auf den Balkon, bevor sie losging. John nickte bloß und folgte ihr, obwohl er auch gehen hätte können.
Es wehte eine frische Brise, die Elizabeth kurz zusammenzukucken ließ, doch die strahlende Sonne machte dies schnell wett. Für einen längeren Moment standen sie einfach nur so da, nebeneinander am Geländer. Beide wussten, dass dieses Gespräch nicht leicht werden würde, doch es musst irgend einmal angesprochen werden.
John hatte gewusst, dass dies einmal kommen würde, doch heute hatte er damit nicht gerechnet. Er war total unvorbereitet.
Er war dieses Gespräch schon oft in seinem Kopf durchgegangen, doch irgendwie war das Ergebnis immer gleich unliebsam gewesen.
"John, was ist los mit Ihnen?", brach Liz schließlich die Stille. Sheppard wandte seinen Blick vom offenen Meer zu ihr und wurde beinahe vor Erschrecken überrollt. Er konnte das erste Mal alles in ihren Augen lesen. Er sah Angst, Trauer und Besorgnis darin und getroffen machte er einen kleinen Schritt zurück, weg von ihr.
Er sah all das, was er gedacht hatte nie zu sehen. Niemals hätte er sich so eine Offenheit im Bezug auf Gefühle von ihr erträumen lassen. Klar, er hatte vieles von ihr geträumt, doch dieser Blick in den Augen war ihm noch nie in die Phantasien geschossen.
Es war das erste Mal, dass Elizabeth all ihre Schilde vor ihm herunter gefahren hatte und dies machte ihn etwas unruhig.
"John, du weißt wovon ich rede!" Es war auch das erste Mal, dass die "du" anstatt "sie" verwendete und dass der Klang in ihrer Stimme einem verzweifelten Flehen nachkam.
Er konnte ihr die Wahrheit doch nicht einfach so sagen, oder?
Elizabeth, ich träume erotisch von dir … .. klang doch bescheuert!
Er wusste nicht wieso, doch er fühlte sich schuldig. Schuldig dafür, dass er der Grund für diesen Ausdruck in ihren Augen war. Er hätte es nie geglaubt, und nun stand sie so vor ihm. Alle Schilde heruntergefahren, nicht Dr. Weir, sondern nur Elizabeth. Eine ehrliche, schwache und bildhübsche Frau.
"Bitte, John!", flehte sie erneut. "Sprich mit mir!"
Als er wieder keinen Ton von sich gab, begannen einzelne Tränen in ihr hochzusteigen. Sie war schlicht und einfach nicht in der Lage, diese verzwickte Situation zu handhaben.
Er war das Einzige was sie hier wirklich hatte und sie konnte nicht ohne ihn. Er stand einfach nur vor ihr und sprach kein Wort, dennoch war es bereits Strapaze genug. Sie wollte gar nicht daran denken was passieren würde, wenn ihm eines Tages etwas zustoßen würde. Sie würde wahrscheinlich brechen. Aufgeben.
Sie waren sich nie "nah" gestanden, trotzdem hatten sie so etwas wie eine Beziehung aufgebaut. Es klang eigenartig, doch es war so.
"Elizabeth… ich… es- es ist kompliziert!", sagte er schließlich und strich ungewollt und unüberlegt Elizabeth eine zarte Haarsträhne aus dem Gesicht.
Als seine Finger ihre warme Haut berührten und sanft darüber gleiten, schloss sie für einen kurzen Moment die Augen, um diesen Augenblick zu genießen. Er war noch nie zuvor in ihren privaten Bereich eingedrungen, obwohl sie schon 3 Jahre hier gemeinsam lebten.
Sie hatte nicht gewusst, wie sich seine männlichen Finger auf ihrem Körper anfühlen würden. Ja, es war nur ihre Wange, aber dennoch … es war undenkbar angenehm.
"Ist es Meinetwegen?", flüsterte sie und öffnete die Augen, um John so nah wie noch nie zuvor zu erblicken.
Gott, was sollte er nun erwidern? Es war ihre Schuld! Doch es war auch seine!
"Nein!", log er dann leise. "Nein, es ist ganz alleine meine!"
Erst danach realisierte er, dass er noch immer über ihre Wange strich und zog ruckartig seine Hand zurück, um sie in seiner Hosentasche zu vergraben. Nervös leckte er sich rasch über seine Lippen, bevor er fortfuhr. "Mach dir keine Sorgen, 'Lizabeth, ich krieg dass schon hin!"
Er versuchte sich schon wieder einmal aus der Affäre zu ziehen, da er es ihr nicht sagen konnte. Nicht jetzt!
"Elizabeth, wirklich. Ich komme damit klar und wenn ich soweit bin, dann verspreche ich, dass wir darüber reden. Aber bis dahin zerbrich dir nicht den Kopf, es geht mir gut!"
Liz wusste nicht was sie darauf sagen sollte und nickte somit bloß. Sie sah schon weit besser aus als zuvor, nicht mehr so Besorgt und Verängstigt. Sie hatte seine beruhigenden Worte benötigt, was beide von ihnen wussten.
Sie wechselten kein weiteres Wort mehr und John verließ nach einer kurzen Weile den Balkon. Er rannte vor allem davon, was ihn beschäftigte, das wusste er. Doch er hatte noch nicht den Mut, sich all dem zu Stellen. Früher oder Später musste er das alles loswerden und es ihr erklären, doch für Heute hatte er sich für "später" entschieden, auch wenn es ihm wieder Schmerz und Unwohlsein einbringen würde.

ENDE
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