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Kisses von Cibbi, Xily

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Sam, Teal’C und Janet starrten auf die Tür, die es aus der Angel gerissen hatte und beißender Rauch stieg auf. Sam konnte es immer noch nicht fassen und ungläubig schaute sie auf die Männer, die sich vor dem großen Loch in der Tür tummelten, welches das TNT von Jack hinterlassen hatte.
Sie hoffte nur, dass Janet möglichst bald das Gegenmittel entwickelt hatte, damit diese liebeskranken Burschen wieder normal wurden.
Sicher, es war schmeichelhaft derart im Mittelpunkt zu stehen, aber langsam wurde es definitiv zu viel und sie bevorzugte doch wieder die starken Soldaten, als diese sie anhimmelnden Jungs.
Jack kam als erster durch die Tür und lief sofort auf sie zu, wodurch Teal’C sofort neben ihr Stellung bezog, aber sie waren sich beide im Klaren, dass sie niemals all diese Männer würden bezwingen können. Es waren inzwischen einfach zu viele.
„Du bist die Sonne in meinem Leben, ich vergöttere dich.“, flötete Jack auf Knien und blickte hoch zu Sam. Diese war sich nicht sicher, wie sie reagieren sollte, da es einfach zu abwegig aussah wie ihr Vorgesetzter vor ihr kniete und ihr seine Liebe gestand, zumal diese poetisch-romantische Ader eigentlich nicht sein Stil war.
Es ging langsam definitiv zu weit und als auch noch Hammond auf sie zukam und sie stillschweigend mit den Augen anschmachtete, verdrehte sie nur die Augen und warf dann einen verzweifelten Blick zu Janet, die immer noch vor ihrem Gegenmittel stand und daran arbeitete.
Es war an sich schon ein Wunder, dass die Ärztin das Mittel so schnell herstellen konnte und Sam war mehr als froh darüber. Jetzt musste es nur noch fertig werden und dann auch wirken!

Es vergingen weitere fünf Minuten, in denen Sam alles zu tun hatte, um die liebeshungrige Meute unter Kontrolle zu halten. Teal’C hatte sich dezent in den Hintergrund verzogen, nachdem er von mehreren Soldaten Drohungen erhalten hatte und Sam hielt es für sicherer, wenn er auch dort blieb.
Potenziell war jeder Mann eine Gefahr für sich selbst und für seine Mitmenschen und Sam wollte keinen Streit provozieren, in dem es dann möglicherweise auch noch zu Verletzten kam.
Sie lächelte einem jungen Offizier zu, der ihr eine Blume überreichte und dann lief sie unauffällig – immer noch mit einem übertriebenen Lächeln im Gesicht – in Richtung Janet.
„Wie lange noch?“, fragte sie Janet leise und die Ärztin brauchte einen Moment, ehe sie antwortete.
„Fertig. Ich brauche einen Freiwilligen.“, meinte sie und Sam seufzte.
Generell dürfte das nicht so schwer werden, immerhin gab es hier genug Männer, die alles tun wollten, was sie ihnen auftrug.

„Okay, Janet hat etwas für euch. Wer von euch möchte es zuerst für mich testen?“, säuselte Sam. Sofort hoben natürlich alle Männer die Hände und drängelten sich vor, um ihrer geliebten Sam den Wunsch zu erfüllen. Sam rollte die Augen.
“Ruhig, Jungs. Immer der Reihe nach.“, beschwichtigte sie die Meute.
O’Neill, der direkt vor ihr stand, wurde immer aufdringlicher und versuchte gerade, sie zu küssen.
Sam wich einen Schritt zurück. Er war zwar ihr Vorgesetzter und eher als Versuchskaninchen nicht geeignet, aber immer noch besser als Hammond – und er war ihr von allen gerade am aufdringlichsten.
“Ich denke, wir haben einen Freiwilligen gefunden.“, wandte sich Sam an Janet, der O’Neills Annäherungsversuch nicht entgangen war.
“Okay, wenn Sie sich da sicher sind?“, meinte Janet, der Jacks wichtige Position ebenfalls bewusst war. Wenn er wieder klar denken konnte, nützte er ihnen jedoch mehr.
Es war soweit. Janet übergab Sam ein Stück der Probe und diese reichte es weiter an Jack O’Neill. Der Soldat trank das Mittel seiner Angebeteten nicht nur bereitwillig und sofort, sondern auch bis auf den letzten Schluck.
Jetzt mussten sie nur noch warten bis es wirkte. Und wie es das tat: von einer Sekunde zur nächsten kippte Jack um und landete ziemlich unsanft, da er die Tischkante mitnahm. Er war sofort außer Gefecht gesetzt.
Sam seufzte und kniete neben ihm nieder.

Nachdem mehrere Versuche ihn anzusprechen nicht halfen, schlug sie ihm erst vorsichtig, dann etwas heftiger ins Gesicht.
Es dauerte gerade einmal zwei Sekunden bis Jack plötzlich Sams Hand ergriff und festhielt, so dass sie ihm keinen weiteren Schlag versetzten konnte.
“Sind Sie verrückt geworden, Major?“, fragte er barsch und erhielt stattdessen ein erfreutes Lächeln.
“Er ist wieder der Alte!“, rief Sam laut aus und Janet machte sich sofort daran, dass Medikament in größerer Menge herzustellen.
Jack hingegen blieb auf dem Boden liegen, rieb sich seinen geschundenen Kopf und sah Sam verwirrt an.
Sie entdeckte die Kopfwunde an der Stelle, an der er auf die Tischkante geprallt war und holte sofort ein Medikit. Ein kurzer Blick von Janet auf ihren Patienten konnte sie jedoch beruhigen. Es ging ihm gut, allerdings würde er wohl die nächsten 2 – 3 Tage auf der Krankenstation verbringen müssen, da er eine Gehirnerschütterung hatte.
Für Sam ein guter Grund ihn zu besuchen und über alles zu reden, denn sie ahnte, dass
es bei ihm nicht nur der Einfluss des Gases gewesen war.

Zunächst verabreichten sie und Teal’C jedoch den anderen Männern das zu schluckende Gegenmittel – allerdings im Sitzen, damit es ihnen nicht wie Jack erging. Innerhalb von drei Stunden waren sie fertig und mehr als erledigt. Janet hatte sich inzwischen um Jack sowie ein paar andere verletzte Mitglieder gekümmert und rief nun Sam, die Jack endlich sehen wollte.

***

“Ist er wach?“, fragte sie die Ärztin.
“Mehr oder weniger, aber sie können kurz zu ihm.“
Sam lief in das Innere der Krankenstation, wo sie sofort auf Jacks Bett zusteuerte. Er hatte die Augen geschlossen, öffnete sie aber, als er ihre näher kommenden Schritte hörte.
„Major“, meinte er grüßend und sie nickte ihm zu.
„Colonel…wie geht es Ihnen?“, fragte sie vorsichtig, da sie nicht wusste, ob er sich an etwas erinnern konnte. Janet hatte nichts gesagt und so musste sie das nun anscheinend selbst herausfinden.
„Gut, abgesehen von dieser Umgebung…die trübt meine gute Laune.“ Er hatte seinen sarkastischen Humor nicht verloren, stellte sie erleichtert fest und setzte sich auf einen der Stühle neben seinem Bett.
„Janet meint, Sie dürfen bald wieder gehen.“, meinte sie aufmunternd und er nickte nur murrend.
Es vergingen einige Sekunden, in denen Sam überlegte, wie sie auf den Grund ihres Kommens eingehen konnte.
Wie sollte sie ihm sagen, dass sie nicht genau wusste, wie sie mit all dem umgehen sollte? Es war schmeichelhaft von allen Männern begehrt zu werden und doch konnte sie die anderen alle außen vor lassen. Bei Jack war es jedoch etwas anderes.
„Was genau ist passiert, Sam?“, fragte er dann nach der kurzen Stille und sah sie dieses Mal ernst an.
„Hat Janet Ihnen noch nichts erzählt?“
„Nein, ich weiß nur das, an was ich mich erinnern kann.“ Er zuckte kurz die Schultern und wich dann ihrem Blick aus.
„An was genau können Sie sich denn…erinnern?“, fragte sie vorsichtig und war sich nicht sicher, ob sie die Antwort überhaupt wissen wollte.
„Ich denke an so gut wie alles. Ich weiß nur nicht, wie wir… zu liebeskranken Teenagern wurden.“ Er blickte verlegen zu ihr auf und sie konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
„Es…handelte sich um die Substanz, die auch Hathor benutzt hat. Sie scheint nur Auswirkungen auf die Männer gehabt zu haben.“
„Das habe ich gemerkt.“
Erneut suchte Sam nach den richtigen Worten.
„Sir…ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber…sie waren am aufdringlichsten.“, platzte es aus Carter heraus.
Während O’Neill sofort Haltung annahm, schoss beiden die rote Farbe ins Gesicht. Sie strahlten wie Tomaten um die Wette.
Sam fing zu stammeln an, da sie nicht wusste, wie sie es ihm sagen sollte.
„…nicht das es mich gestört hätte, Sir.“, fügte sie schnell hinzu, bevor er etwas sagen konnte.
Jack entspannte sich darauf sichtlich, da er wusste, wie sie es meinte.
„Wirklich?“, fragte er etwas baff.
„Nun ja.“, meinte Sam nun.
„Sie waren mir gegenüber immer noch angenehmer als Sgt. Siler, der versucht hat…“, erneut wurde Sam rot und schwieg.
„WAAAS?“, fragte Jack und es klang fast eifersüchtig.
„Nicht so wichtig, Teal’C hat mir aus der Situation herausgeholfen… Was ich sagen wollte …Ihre Bemühungen um mich waren immer noch die Aufrichtigsten und im Gegensatz zu den anderen waren sie – ein richtiger Gentleman.“, kam Sam zurück zum Thema.
Jack wirkte irgendwie verlegen.
„Ich hatte das Gefühl, dass Sie nicht nur unter Hathors Drogeneinfluss standen, sondern es irgendwie – ernst meinten.“, flüsterte sie leise, während sie nach den richtigen Worten suchte und dabei den Blick senkte, da sie Jack nicht länger in die Augen schauen konnte.
Nach einer kurzen Zeit des Schweigens fand Jack endlich ein paar Worte.
„Um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass Sie es waren Sam, weil…“
Jack brach erneut ab.
„Weil was?“, fragte Sam nach einigen Minuten und war sich dabei genau bewusst, in welche Richtung ihr Gespräch führen würde. Sie war bereit für die Konsequenzen – für alle. Und er hoffentlich ebenfalls.
„Weil ich dich…“, Jack brach abrupt ab und Carter bemerkte fast ärgerlich, dass Teal’C soeben die Krankenstation betreten hatte und zielstrebig auf Jacks Krankenbett zusteuerte. Mist, Jack wollte ihr gerade etwas gestehen und der prompte Wechsel zum du war ihr auch nicht entgangen.
„Vielleicht sollte ich später wiederkommen.“, meinte sie zaghaft.
„Bleib. Bitte!“, meinte er leise und sie sah in seinen Augen, dass er es ernst meinte und ihr Gespräch nicht weiter aufschieben wollte – wenn nicht jetzt, dann vielleicht niemals und das war beiden bewusst.
Jetzt mussten sie allerdings nur noch Teal’C wieder loswerden, um ihr Gespräch in Ruhe fortsetzen zu können.
„O’Neill, wie geht es dir?“, fragte Teal’C und man erkannte an seiner Stimme seine Besorgnis.
„Ach, schon viel besser. Ich könnte glatt angeln gehen.“, meinte Jack und richtete sich etwas in seinem Bett auf, verzog dabei allerdings bereits das Gesicht, da er immer noch Kopfschmerzen hatte.
“Alles okay?“, fragte Sam sofort besorgt und half ihm eine bessere Position zu finden.
„Wenn der Brummschädel nicht wäre, bestimmt besser. Aber im Gegensatz zu Hammond habe ich wohl noch Glück gehabt. Janet meinte, es dauert nur noch ein paar Tage, bis die wieder weg sind und dabei hab ich solch einen Hunger...“, murrte Jack etwas, dem soeben eine Idee gekommen war.
Teal’C sprang augenblicklich darauf an.
„Soll ich dir etwas aus der Cafeteria holen?“, fragte der Jaffa.
„Hmh, am liebsten ein großes Steak mit Kartoffeln und blaue Götterspeise.“, meinte Jack, der mittlerweile wirklich ziemlichen Hunger bekommen hatte.
Teal’C war schon fast aus der Tür, als Jack ihm noch etwas hinterher rief.
„Und vergiss die Vanillesoße nicht!“, rief er und lehnte sich dann entspannt im Bett zurück.
„Hat doch super geklappt oder nicht?“, witzelte er zu Sam und wurde dann ernster.
„Wo waren wir stehen geblieben?“, fragte der Colonel, obwohl er genau wusste, an welcher Stelle sie unterbrochen wurden.
„Sie, äh du, wolltest mir etwas sagen.“, meinte die Blondine verlegen und senkte den Blick, da sie ihren Vorgesetzten immerhin gerade geduzt hatte und sich daher etwas unsicher war.
Jack sah sie jedoch nicht böse an, sondern hob stattdessen ihr Kinn zu ihm hoch, so dass sie ihm direkt in die Augen sehen musste.
„Ich habe mich wohl deshalb so verhalten, weil…“, Jack suchte nach den richtigen Worten, obwohl eigentlich nur drei dafür in Frage kamen.
„…weil ich dich liebe, Sam.“, flüsterte er leise und dennoch voller Leidenschaft in seiner Stimme.
Sam lief ein warmer Schauer den Rücken hinunter. Darauf hatte sie – hatten beide – so lange gewartet.
Dennoch hatte es der Blondine zunächst die Sprache verschlagen, so dass Jack sie immer nervöser ansah.
Schließlich schenkte sie ihm ihr unwiderstehliches Lächeln, so dass er beruhigt war.
„Ich habe gehofft, dass du es endlich sagen würdest.“, flüsterte sie leise.
„Ich liebe dich auch, Jack.“, erwiderte sie nun zärtlicher und die Beiden näherten sie endlich zu ihrem ersten aufrichtigen Kuss.
Sam genoss das Gefühl, wie sich seine Lippen warm und angenehm auf ihre legten und instinktiv drückte sie sich noch enger an ihn, um seinen Körper näher an ihrem zu spüren. Sie hatte sich so lange überlegt, wie es sich anfühlen würde und doch übertraf es ihre Erwartungen. Es fühlte sich einfach richtig an und es dauerte nicht lange, bis der Kuss intensiver wurde und Jack nun seinerseits die Arme um sie legte und sie näher an sich heranzog. Die Kopfschmerzen waren vergessen.
Keiner von Beiden bemerkte wie sich nach einiger Zeit die Tür zur Krankenstation öffnete und Teal’C zusammen mit Janet eintrat, die dem Jaffa vorsichtshalber das Tablett abgenommen hatte, um zu kontrollieren, was er ihrem Patienten überhaupt vorsetzen wollte.
Die Neuankömmlinge blieben erschrocken stehen, als sie das Paar vor sich sahen und Janet war kurzeitig so verblüfft, dass sie nicht merkte, wie sich die Muskeln ihrer Arme lockerten und das Tablett demzufolge aus ihren Händen glitt.
Das laute Klirren und Poltern brachte alle vier sofort wieder in die Wirklichkeit zurück und Sam und Jack fuhren auseinander wie die Teenager und räusperten sich als sie bemerkten, dass sie nicht mehr alleine waren.
Jacks Blick schweifte auf den Boden, wo sich das Essen verteilt hatte und schmerzlich verzog er das Gesicht.
„Ich wollte das eigentlich essen.“, klagte er und lenkte somit auch von der peinlichen Situation ab.
„Wir…holen Ihnen eine neue Portion.“, schaffte es Janet zu sagen und kam nicht umhin Sam mit einem großen Grinsen anzuschauen, da sie schon länger wusste, wie es um die Gefühle ihrer Freundin stand.
„Teal’C?“, fragte die Ärztin mit hochgezogener Augenbraue, als sie wieder die Tür öffnete und sich der Jaffa keinen Zentimeter bewegte.
Janets Worte schienen ihm zu signalisieren, dass sie den Raum lieber verlassen sollten und so nickte er, bevor er sich noch verbeugte und mit „Meinen Glückwünsch.“ den Raum verließ.
Sam beobachtete peinlich berührt, wie die Beiden die Tür hinter sich schlossen und mit einem unsicheren Lächeln sah sie zu Jack auf.
Dieser hatte sich wieder gefangen und zuckte nur die Schultern, bevor er sie wieder an sich zog und sie ihren Kuss fortsetzten.

Drei Tage später hatte sich das Team im Besprechungsraum eingefunden und Hammond, der immer noch einen großen Eisbeutel auf dem Kopf trug, über die gesamte Situation informiert. Sein Dank galt besonders Sam, Janet und Teal’C, welche die Bedrohung für das SGC erfolgreich abgewendet hatten. Als sich das Treffen dem Ende neigte, blickte Hammond noch einmal zur Tür und dann zurück zum Team und fragte: „Wo ist eigentlich Daniel?“

Ende
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