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Geständnisse von Cibbi

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Vorwort

Spoiler: 8x15 Citizen Joe, 8x18 Threads
Author's Note: Irgendwie fehlten diese Zeilen noch zwischen den Folgen …
Disclaimer: MGM Television Entertainment und Konsorten
Sam lag in ihrem Bett und dachte über die Ereignisse der letzten paar Wochen nach. Es war unfassbar schmerzlich, denn sie hatte innerhalb kurzer Zeit die zwei wichtigsten Menschen ihres Lebens verloren und das vielleicht für immer.

Als Sam endlich klar geworden war, dass sie Jack liebte und nicht Pete, trennte sie sich umgehend von ihrem Verlobten – und dem Haus, das Pete für sie beide gekauft hatte. Wenig später eilte sie dann zu Jack, um ihm endlich ihre Gefühle zu gestehen – nach mehreren langen Minuten Nachdenken im Auto. Doch sie war zu spät gekommen, denn auch für Jack O’Neill hatte sich das Rad des Lebens weitergedreht. Er war jetzt mit der CIA-Agentin Kerry Johnson liiert, die mittlerweile auch beruflich eng mit Jack zusammen arbeitete. Eigentlich mochte Sam die Frau, aber als sie zu Jack in den Garten kam und Kerry dort sah, versetzte ihr dies einen heftigen Schlag in die Magengrube. Sie wollte keinen Tag länger mit ansehen müssen, wie gut sich die beiden verstanden und ihre Beziehung zueinander vertieften. Musste sie gerade auftauchen, als sie Jack endlich ihre Liebe gestehen wollte? Für Sam bedeutete dies das Aus. Doch es wurde noch schlimmer, als diesen Umstand zu verdauen – ihr Vater Jacob kehrte schwerkrank von den Tok’Ra zurück.

Sein Symbiont Selmak war zu alt und musste Jacob wegen seiner Überreife verlassen, um ihn nicht zu gefährden, doch Jacob war zu stur und hatte sich trotz der möglichen Konsequenzen nicht von Selmak getrennt, da beide wichtige Informationen für die Tok’Ra hatten. Die Trennung der beiden und die Suche nach einem neuen Wirt hätte viel zu lange gedauert und die Informationen konnten so nicht preisgegeben werden. Sowohl Selmak als auch Jacob waren sich daher einig gewesen, dass sie keine Zeit vergeuden durften. Doch dieser Umstand führte dazu, dass Jacob zu lange gewartet hatte und Selmak nun nicht mehr ohne weiteres entfernt werden konnte. Selmak würde weiterleben und so auch Jacobs Erinnerungen, aber dies war nur einer geringer Trost für Sam, den ihr Vater lag im Sterben. Sie hatte sich von ihrem Vater verabschiedet, mehr konnte sie für ihn nicht tun. Jacob war auch derjenige, der ihr noch einmal klar machte, dass sie und Jack zusammen gehörten und noch eine Chance verdient hatten – trotz der Regeln. Jack war der Richtige für sie und in seiner Familie willkommen. Außerdem war er heilfroh, dass sie Pete nicht geheiratet hatte, geschweige denn eine Familie mit ihm gründen konnte. Nach diesen Geständnisse hatte Jacob noch einen letzten Wunsch, denn Selmak ebenso begrüßte. Sam sollte wenigstens versuchen, Jack für sich zu gewinnen – trotz Kerry. Ein Wunsch, den Sam ihrem Vater natürlich aus eigenem Wunsch selbst sofort erfüllt hätte, nur wusste sie nicht wie und wollte auch Kerry nicht verletzen.

***

Jack war auch derjenige gewesen, der sie getröstet hatte, als ihr Vater im Sterben lag. Er wollte immer für sie da sein, wenn sie ihn brauchte. Nur fragte sie sich, wie dieses Angebot aussehen würde, wenn er mit Kerry zusammen war. Es würde nicht das sein, was sie und Jacob sich erhofften und deshalb lag sie nun grübelnd im Bett und wusste nicht weiter. Dennoch wurde Sam allmählich klar, dass es so nicht weitergehen konnte, sie selbst hielt es nicht mehr aus und wollte endlich mit Jack reden. Seit Sam ihn aufgesucht und Kerry bei ihm vorgefunden hatte, wich Jack ihr nämlich aus und versuchte jedes private Gespräch zu vermeiden – wahrscheinlich aus Angst, dass sie seine Beziehung zu Kerry ansprechen würde und ihm es nun unangenehm war – vor allem wegen seines Angebots. Sicher wusste Sam dies jedoch nicht, aber die ganze verfahrene Situation beunruhigte sie und ließ sie nicht schlafen.

Nach einer halben Stunde unruhigen Hin- und Herwälzens gab sie es schließlich auf zu schlafen. Ihr Kopf war einfach zu voll mit Erinnerungen, Gesprächen und den Dingen, die sie Jack sagen wollte oder hätte sagen können und sollen. Sie wusste zwar nicht, wie sie es Jack sagen sollte, aber allmählich war es ihr egal und sie wollte es nur noch hinter sich bringen, um endlich ruhig schlafen können. Nachdem sie einmal tief Luft geholt hatte, um zum Telefon zu greifen, rief sie endlich an.

„Ja?“, meldete sich eine ziemlich müde Stimme am anderen Ende.
„Äh, hallo Jack. Hier ist Sam. Entschuldigung, dass ich noch störe, aber wir müssen dringend reden. Kann ich vorbeikommen?“, fragte sie halb zaghaft, halb bestimmt.
„Jetzt?“, kam die etwas laute und überraschte Antwort von Jack.
„Es ist sehr wichtig.“, erwiderte Samantha und Jack spürte förmlich die Dringlichkeit in ihrer Stimme.
„Na, von mir aus.“, nuschelte er immer noch ziemlich müde und etwas mürrisch in den Hörer.
„Ich hoffe es ist wirklich wichtig, immerhin ist es … Verdammt, 3 Uhr nachts!“, fluchte Jack nach einem Blick auf den Wecker durch den Hörer.
Sam zog automatisch den Kopf ein und war froh, dass er es nicht sehen konnte.
„Äh Sir, noch etwas.“, meinte Sam nun.
„Hmh?“, kam es leicht mürrisch vom anderen Ende.
„Sind Sie alleine?“, fragte Sam leise.
„Natürlich. Wer soll denn noch hier sein, Homer von den Simpsons?“, fragte er halb verwundert, halb sarkastisch und ließ Sam wieder eine Spur seines typisch sarkastischen Humors spüren.
„Sir, ich dachte nur, dass Kerry vielleicht…“, fing Sam nun halb nervös an und wurde von Jacks leicht entnervter Stimme unterbrochen.
„Ich denke, wir sollten wirklich mal reden.“, antwortete er darauf und legte auf.

Sam kam sich vor wie eine Schülerin im Unterricht, die auf eine Frage falsch geantwortet hatte. Die passende Röte einer Tomate hatte sie mittlerweile ja auch ebenfalls angenommen und dabei war sie noch nicht einmal bei Jack, sondern hatte nur mit ihm telefoniert. Sonst war sie doch auch nicht so nervös, was war nur mit ihr los?

***

Schnell zog sie sich etwas Bequemes an, schlüpfte noch einmal fix ins Bad und setzte sich dann in ihr Auto. Hoffentlich geht alles gut, fuhr es ihr durch den Kopf und dann war sie auch schon mitten auf dem Weg zu Jack. Eine Viertelstunde später war Sam bereits da. Sie musste ziemlich schnell gefahren sein, sonst benötigte sie auf einer fast freien Straße trotzdem noch eine halbe Stunde bis zu Jack O’Neill. Bei ihm angekommen, parkte sie den Wagen und benötigte erneut mehrere Minuten bis sie ausstieg. Sie hatte das Gefühl ein Déja Vu zu erleben, nur dass es diesmal nachts war. Dann schaffte sie es endlich aus ihrem Wagen und klingelte bei Jack. Er sah ziemlich übermüdet und mürrisch aus. Vielleicht war es keine so gute Idee gewesen, mitten in der Nacht zu ihm zu fahren und auch ihn noch um den Schlaf zu bringen, aber Sam wusste auch, dass morgen früh auch ihr Mut wieder verschwunden sein würde und daher musste sie es jetzt hinter sich bringen. Mit ihrem umwerfendsten Lächeln versuchte sie daher ihn zu besänftigen.

„Hallo, Sir. Kann ich reinkommen?“, fragte sie nun.
„Ich dachte schon, sie hätten es sich anders überlegt… Kommen Sie schon rein, es ist ziemlich kalt heute.“, murmelte er und ließ sie eintreten.
Sam nickte nur und folgte ihm in die Küche.
„Wollen Sie ein Bier?“, fragte Jack und holte zwei aus dem Kühlschrank.
„Jetzt?“, fragte Sam halb verwirrt.
„Na, Sie haben mich ja schließlich aus meinem wohlverdienten Schlaf gerissen.“, meinte er leicht sarkastisch.
Samantha durchschaute schnell, dass er sie nur aufzog, dennoch lehnte sie ab.
„Ich glaube, ich habe schon genug Adrenalin intus, dennoch danke.“, flüsterte sie.
Jack hob über die ungewohnte Begründung nur eine Augenbraue.
„Okay, wenn Sie meinen.“, antwortete er und begab sich Richtung Wohnzimmer, wo er zunächst Licht machte und sich dann lässig mit dem Bier in der Hand in einen Sessel fallen ließ.
Sam, die ihm gefolgt war, nahm auf der Couch Platz, die ihr auf einmal viel zu groß erschien.
„Also dann schießen Sie mal los, Sam. Wo liegt das Problem?“, fragte er direkt wie immer, schließlich konnte er ja auch nicht ahnen, dass es um etwas Privates ging.
Sam druckste zunächst etwas herum bevor sie einen Anfang versuchte.

***

„Es ist nicht direkt ein Problem, sondern eher … privater Natur. Um genau zu sein … es geht um uns.“, begann sie das Gespräch.
Jack versteifte sich unwillkürlich, was ihr nicht entging.
„Ich glaube, wir sollten endlich darüber reden.“, flüsterte Sam nun fast.
Eine lange Pause entstand und keiner von beiden wusste nun, wie sie das Gespräch fortsetzen sollten.

„Wir haben uns vor drei Monaten getrennt … ich und Kerry.“, platzte es plötzlich aus Jack heraus mitten in die Stille.
„Wieso haben Sie nichts gesagt?“, fragte Sam.
„Weil ich nicht wusste, ob es wichtig ist … und wie ich es dir sagen sollte.“, kam die unverhoffte Antwort.
Jack betonte das du, so dass auch Sam sofort in diese Anrede überwechselte. Eigentlich war es auch angebracht, denn schließlich saß sie bei ihm auf der Couch und er trug Shorts und einen Bademantel.
„Du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst. Aus welchem Grund hast du es nicht getan. Du wusstest doch auch von meiner Trennung von Pete… und meinen Gefühlen zu dir.“, erwiderte Sam nun und es klang leicht verletzt und vorwurfsvoll.
„Woher sollte ich es wissen. Du hast es mir nie gesagt.“, konterte Jack.
„Ich war bei dir im Garten und wollte es dir sagen, als Kerry plötzlich auftauchte.“, flüsterte Samantha Carter nun und wurde immer leiser.
Erneut schwiegen beide und wieder war es Jack, der schließlich das Schweigen brach.

„Verdammt, ich kann doch nicht Gedanken lesen.“, platzte es aus ihm heraus.
„Aber dennoch wusstest du es.“, erwiderte Sam nun beharrlich.
„Ebenso wie du!“, konterte Jack nun etwas lauter als er wollte, so dass Sam diesmal wirklich vor seinen Augen zusammen zuckte.
Sam blieb stumm, nickte aber leise
„Es tut mir leid.“, entschuldigte er sich sofort.
„Schon okay.“, meinte sie, um das Gespräch nicht noch einmal zu unterbrechen.
„Ich wusste aber nichts von Kerry.“, meinte sie schließlich.
„Und ich war mir nicht sicher, ob du mir wirklich das sagen wolltest, was ich gehofft habe.“, meinte Jack nun etwas versöhnlicher.
Sam nickte stumm. Beide erkannten, dass Schuldzuweisungen keine Chance hatten, wenn sie einen Schritt weiterkommen wollten.

„Mal ehrlich, dass einzige, was im Weg steht, sind diese blöden Militärprotokolle und unsere eigene Starrsinnigkeit.“, meinte Jack nun etwas lauter.
„Wir können es ändern und unseren Starrsinn überwinden. Und für die Regeln können wir vielleicht auch einen Ausweg finden, sie sollten und müssen uns nicht einschränken.“, meinte nun Sam erkennend.
Jack nickte.
„Wenn wir erst einmal unsere eigenen Barrieren überwinden, dürften die militärischen Einschränkungen ein Witz sein – was sie teilweise jetzt schon sind.“, meinte Jack ironisch und Sam lächelte.
Trotz des etwas ernsten Gesprächs hatte er wohl endlich seinen Humor wieder gefunden.
„Bist du bereit dafür?“, fragte er sie nun.
Sam nickte erneut.
„Wenn du es bist.“, erwiderte sie.

***

„Lass es uns langsam angehen.“, meinte er schließlich.
„Wir wäre es mit einem Dinner morgen Abend gegen 19 Uhr bei mir zu Hause?“, schlug Jack nun vor.
„Aber es gibt bestimmt nur Pizza und Bier.“, fügte er noch schnell hinzu bevor Sam antworten konnte.
„Nichts dagegen einzuwenden, es ist perfekt.“, lächelte Sam nun und ließ Jack dahin schmelzen.

Und damit begann das erste von vielen Dates der beiden – bis sich eine feste Beziehung zwischen ihnen entwickelte. Keiner der beiden wollte versetzt werden und heiraten wollten sie auch noch nicht, da sie ja gerade erst zueinander gefunden hatten. Daher traf es sich gut, dass Jack nun zum Heimatschutz unter Hammonds Kommando befördert worden war und beide nun nicht mehr unmittelbare Vorgesetzte und Untergebene waren. Somit war das Problem mit den Militärprotokollen gelöst.

Sam und Jack hielten ihre Beziehung lange geheim und weihten nicht einmal Daniel und Teal’C ein. Somit weiß so gut wie niemand im SGC von ihrer Beziehung, aber wie wir wissen, kann auf einem so kleinen Stützpunkt nichts lange geheim bleiben – auch Privates nicht…

ENDE
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