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Life, Death and Love von Xily

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Short-Cut: Bei der Beerdigung Teylas kreuzen sich die Wege von John und Elizabeth nach zwei Jahren zum ersten Mal wieder.
Spoiler: -
Charaktere: Sheppard, Weir, McKay
Kategorie: Charakter Death, Friendship
Rating: PG-13
Author's Note: Die Idee hatte ich erst, als ich Annies Storyanfang zu diesem Thema gelesen hab und ich hoffe, sie nimmt mir das hier nicht übel... ^^ Die Storys sind trotzdem recht unterschiedlich geworden... und meine war als erstes fertig *gggg* Aber ihre eben zuerst da XD
Widmung: An Annie, die grad leider nicht da ist *murr*
Disclaimer: MGM Television Entertainment
Feedback: Eure Meinung ist gefragt *g* - Feff@gmx.de

Life, Death and Love


Der Himmel war wolkenverhangen und ließ nur wenig Sonnenstrahlen hindurch, doch der Wind, der über die Trauergäste wehte, war warm und angenehm.
Es war ein lauer Frühlingstag und doch war der Platz rings um das Grab herum voller Trauer und schmerzlicher Erinnerungen.
Erinnerungen an eine Freundin, die Mutter, Ehefrau und Kämpferin sogleich gewesen war. Teyla...
Elizabeth hatte sich unter den Trauernden eingereiht fühlte einen dumpfen Schmerz in ihrer Brust, als sie an die lebenslustige Frau dachte, die nun hier lag und die sie nie wieder sehen würde.
Es war schon viel zu lange her, seit Weir sie das letzte Mal besucht hatte und sie versuchte ihre Tränen zu verdrängen, als sie daran dachte.
Viel Zeit war vergangen seit Atlantis. Und doch hatten sich ihre Gefühle für die einzelnen Personen nie geändert.
Sie schluckte hart und blinzelte, als in ihren Augen verräterische Feuchtigkeit aufstieg. Es war schmerzhaft hier zu stehen und den letzten Abschied zu nehmen. Sie sah weiter vorne Ashley und Saryna stehen, die beiden Töchter von Teyla.
Sie hatten nun keine Eltern mehr. Beiden waren tot und Weir atmete tief durch, als der Schmerz sie zu überwältigen drohte.
Es war der Kreislauf des Lebens und doch konnte sie diesen nun im Stillen nur verfluchen, da er den Mädchen die wohl wichtigsten Bezugspersonen genommen hatte. Und sie hatte eine wichtige und langjährige Freundin verloren. Teyla hatte ein glückliches Leben auf der Erde gehabt, bis zu dem Zeitpunkt, wo Aiden gestorben war - ihr Mann.
Und jetzt, kaum zwei Jahre danach, lag sie nun ebenfalls dort und Elizabeth verdammte diese Tatsache.
Sie hatte innerhalb dieser Zeitspanne zwei wertvolle Freunde verloren und niemand würde das ändern können.
Traurig und müde hob sie den Kopf und blickte in Richtung Himmel, der trotz des Graus eine Ruhe ausstrahlte, die sie nun brauchte.
"Liz", erklang eine leise Stimme neben ihr und sie drehte den Kopf. John war ebenfalls gekommen und sie sah den Schmerz in seinen Augen. Auch er hatte eine Freundin verloren.
Sie lächelte ihm zu und er trat neben sie. "Schön, dass du gekommen bist", meinte sie leise.
"Ich wünschte nur, es gäbe einen freudigeren Anlass", meinte er und seine Stimme drückte die Trauer aus, die er empfand.
Er hatte im Lauf der Jahre immer Kontakt mit Aiden und Teyla gehalten, war der Patenonkel von Ashley und konnte es immer noch nicht fassen, dass diese beiden Menschen, die ihn sein Leben lang begleitet und ihm geholfen hatten, nun tot waren.
Der dumpfe Schock hatte ihn noch nicht verlassen und er fühlte sich seltsam leer und kraftlos. Er hatte bereits mehrere geliebte Menschen verloren, aber nicht innerhalb von 2 Jahren und er fühlte seine Augen brennen, als er daran dachte, dass er nie wieder Teylas unbeschwertes Lachen hören würde. Nie wieder.
Er verschränkte die Hände ineinander und atmete tief durch, um den Schmerz zu bezwingen und die Fassung zu wahren.
Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte und sein Verstand lehnte es immer noch ab, Teylas Tod zu akzeptieren. Zu lange war die Athosianerin an seiner Seite gewesen und hatte ihn unterstützt und ihm ihre Freundschaft geschenkt.
Der Gedanke, dass sie nun nicht mehr da war, war immer noch surreal für ihn und er senkte den Kopf.
Eine leichte Berührung an seiner Schulter ließ ihn wieder aufblicken und er lächelte Elizabeth dankend zu, die ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkte.
Er war sehr froh, dass er sie hier getroffen hatte und war dankbar für ihren Beistand.
Es war eine Weile her, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte und doch kam es ihm vor, als hätte es diese Zeit nie gegeben.
Die besondere Bindung zwischen ihnen war immer noch da und er genoss es.
Langsam nahm er ihre Hand in seine und lächelte ihr zu. Ihre Gesellschaft gab ihm etwas Ruhe und Kraft, beides etwas, dass er dringend benötigte.
Der Druck ihrer Hand zeigte ihm, dass er dies nicht alleine durchstehen musste und die Verzweiflung in ihm legte sich allmählich, allerdings nicht die Trauer.
Tiefe Trauer, die er bereits empfand, seit er die Nachricht von Teylas Tod bekommen hatte.
Es hatte ihn schwer getroffen und auch wenn er sich inzwischen etwas besser fühlte, so war er sich sicher, dass es seine Zeit brauchen würde, bis er ohne Trauer an Teyla denken konnte.
Aus diesem Grund hatte er es auch abgelehnt die Trauerrede zu halten. Nicht, weil er Teyla nicht ehren wollte, sondern deswegen, weil er keine Worte finden würde. Die Worte befanden sich in seinem Herzen und würden dort nie verschwinden, aber er konnte sie nicht auf Papier bringen.
Zu tief vergraben waren sie und er wollte sie nicht von dort vertreiben, indem er eine Rede hielt, die nicht das ausdrückte, was er fühlte.
Er war Teyla für so Vieles dankbar und auch wenn er ihr dies nie sagten konnte, so war er sich sicher, dass sie es gewusst hatte.
Sie war seine beste Freundin gewesen und der Schmerz durchzog seinen Körper, als er sie gedanklich vor sich sah, wie sie ihn neckte und ärgerte.
Er hatte ihren Humor geliebt und ihre Art. Das alles nun nie wieder zu erleben, versetzte ihm einen Schmerz, der ihm den Atem nahm.
John hatte versucht es zu akzeptieren, aber seine Gefühle waren noch lange nicht so weit.
Er bemerkte Elizabeth besorgten Blick und schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln. Sie konnte ihn unterstützen und ihm Kraft geben, aber den Schmerz würde sie nicht nehmen können.
"Ich kann es immer noch nicht fassen, dass sie beide tot sind", meinte sie dann leise und drückte somit seine Gedanken aus.
Sie hatte Minuten lang auf die Nachricht gestarrt, als sie sie erhalten hatte und es nicht glauben können. Nicht auch noch Teyla. Und doch hatte ihr rationaler Verstand ihr gesagt, dass es wahr war. Egal, wie sehr sie sich wünschte, dass es nicht so war.
"Das Leben kann grausam sein", antwortete er mit einer Spur von Härte in seine Stimme. Er richtete die Aufmerksam auf Rodney, der auf Johns Bitten eingewilligt hatte, die Grabrede zu halten. Auch er war ein enger Freund von Teyla gewesen und man sah ihm die Trauer an. Sein Gesichtsausdruck war verschlossen und seine Augen drückten den tiefen Schmerz aus, den er empfand.
"Teyla Emmagan... war uns allen eine wichtige Freundin. Sie war Mutter, Ehefrau und Kämpferin sogleich. Sie hat uns mit ihrem Lächeln und ihrer Art verzaubert und jeder der sie kannte, schätzte ihre Güte und ihre Freundlichkeit. Wir sind nun hier, um von dieser besonderen Freundin Abschied zu nehmen... Ein Abschied, der keinem von uns leicht fällt", er stockte einen Moment und schluckte, bevor er schließlich fortfuhr.
"Ihr Tod kam plötzlich und unerwartet und jeder von uns spürt diese tiefe Lücke, die er hinterlassen hat... Sie war ein besonderer Mensch und sie wird uns fehlen. Auch ich kann es noch nicht fassen, dass ich sie nie wieder sehen werde und nie wieder ihr Lachen hören werde. Es fehlt mir bereits und ich weiß nicht, wie ich das akzeptieren kann... Sie war für uns alle da und hatte für jeden ein offenes Ohr und ich bewunderte ihre Stärke, mit der sie sich jedem Problem stellte, egal, welcher Natur es war... Der einzige Gedanke, der mich ansatzweise trösten kann, ist die Gewissheit, dass sie wieder mit ihrem Mann, Aiden, verbunden ist." Er senkte den Kopf und seine Stimme war brüchig, als er fortfuhr. "Sie wird uns allen fehlen und doch bin ich mir sicher, dass, egal wo sie nun ist, sie uns weiterhin beschützen wird."
Rodney kämpfte um seine Fassung, als er diese Worte sprach. Der letzte Abschied. Er blickte zu Ashley und Saryna, die ihn Beide mit Tränen feuchten Augen ansahen und er schenkte ihnen ein kleines Lächeln, bevor er dann zurücktrat, um sich wieder bei den Trauernden einzureihen.
Er war bei der Familie zu Besuch gewesen, als die Nachricht gekommen war und er würde nie die Gesichter von Ashley und Saryna vergessen können, die ihn voller Schock angesehen hatten. Nach ihrem Vater hatten sie nun auch die Mutter verloren und er hatte beinahe sehen könne, wie etwas in den beiden zerbrach, als sie sich dieser Tatsache bewusst geworden waren.
Er hatte versucht seine Trauer zu verdrängen und den beiden Trost zu spenden, doch er hatte es nicht geschafft. Seine Gefühle waren hindurch gebrochen und statt mit Stärke Trost zu spenden, hatte er es mit Anteilnahme und Mitgefühl getan.
Jetzt sah er die Tränen, die die Mädchen nicht mehr zurück halten konnten und er wünschte sich nichts mehr, als dass er ihnen irgendwie diesen Schmerz nehmen konnte. Sie sollten nicht leiden müssen. Sie sollten nicht ihre beiden Eltern innerhalb von zwei Jahren verlieren.
Er verkrampfte die Hände über diese Ungerechtigkeit und merkte, dass er selbst seine Trauer nicht mehr lange zurück halten konnte.
Er sah, wie der Sarg langsam im Boden verschwand und beinahe konnte er diese Entgültigkeit fühlen. Es war vorbei. Sie war tot und niemand würde das ändern können. Um ihn herum sah er nichts als Trauer und auch er fühlte dies. Fühlte die Trauer und verfluchte sie.

Es dauerte nicht lange und die Trauerreden waren beendet und die Gäste verteilten sich nach und nach.
Der Himmel war doch noch aufgeklärt und warme Sonnenstrahlen schienen nun auf die Erde herab und wärmten die Umgebung.
John hatte seine Gefühle tief in sich verschlossen, aber als er nun auf Ashley und Saryna zuging wusste er, dass er es nicht lange schaffen würde, sie dort zu halten. Die beiden Mädchen hatten unübersehbar geweint und auch jetzt glitzerten ihre Augen von ungeweinten Tränen.
"Hey", meinte er leise und trat zu den beiden.
"Onkel John." Ashley lächelte ihm tapfer zu, aber es gelang ihr nicht, ihn zu täuschen. Sie war voller Trauer und er kannte sie gut genug, um das zu sehen.
"Komm her", meinte er und dem Mädchen entgleisten die Gesichtszüge, als er sie in die Arme nahm.
Er konnte ihr leises Schluchzen an seiner Brust fühlen und er schloss krampfhaft die Augen, um seine eigenen zu unterdrücken.
Dann drehte er den Kopf und blickte zu Saryna, die einige Schritte von ihnen entfernt stand und völlig verloren wirkte.
Er streckte die Hand nach ihr aus und auch sie kam zu ihm. Er legte den anderen Arm um sie und drückte beide an sich.
Nicht nur sie brauchten das, sondern auch er. Er liebte diese Mädchen fast so, als wären es seine eigenen und er fühlte den gleichen, tiefen, dumpfen Schmerz.
"Es wird alles wieder gut", flüsterte er den beiden zu und drückte sie noch fester an sich. Sie hatten so viel verloren und er schwor sich, dass er alles in seiner Macht stehende tun würde, um ihnen ihr Lachen zurück zu geben.

"John?" Elizabeth kam langsam näher, da sie ihn nicht stören wollte. Sie hatte ihn zusammen mit den beiden Mädchen gesehen und es hatte Etwas in ihr berührt.
Er liebte diese Kinder, das war ihr klar geworden und es tat ihr weh, wenn sie sah, wie sehr sie litten. Und doch konnte ihnen niemand den Schmerz nehmen.
John hatte sich danach zurückgezogen, wollte etwas für sich sein und in Ruhe noch einmal Abschied nehmen.
Doch jetzt begrüßte er Elizabeths Auftauchen und lächelte ihr entgegen. Er winkte sie her und deutete auf den Platz neben sich auf der Bank.
Sie stand etwas abseits vom Friedhof und war mit Blick auf eine blühende Wiese gerichtet. Vögel zwitscherten und Blätter raschelten. Es war eindeutig Frühling und er genoss das Wetter.
Es war die Lieblingsjahreszeit von Teyla gewesen und er presste die Lippen aufeinander. Er wollte jetzt nicht daran denken, er wollte nicht schon wieder diesen Schmerz spüren. "Wie geht es dir?", fragte Elizabeth leise, als sie sich neben ihn setzte und die Beine übereinander schlug.
Sie hatte ihn gesucht, da er vorhin völlig allein gewirkt hatte und auch sie konnte etwas Gesellschaft brauchen.
"Nicht sehr gut", gab John dann wahrheitsgemäß zu. "Es ist nicht nur der Schmerz darüber, schon wieder eine gute Freundin verloren zu haben, sondern auch die Tatsache, dass Ash und Sary nun völlig allein sind."
Er ballte die Hände ineinander, als er an die beiden Mädchen dachte. Er kannte sie ihr Leben lang und er hasste es, sie derart leiden zu sehen. Keiner sollte seine Eltern so früh verlieren.
"Wo sind die beiden?", fragte Weir, da sie sie nicht mehr gesehen hatte, seit John bei den beiden gewesen war.
"Rodney hat sie nach Hause gebracht."
"Was wird mit ihnen passieren?"
John seufzte. Er hatte darüber lange nachgedacht und dann mit Rodney gesprochen. "Ich habe selbst überlegt, sie zu mir zu nehmen, aber durch die Arbeit werde ich nicht sehr viel Zeit für sie haben. Bei Rodney ist das ebenfalls so. Aiden hat hier in der Nähe noch eine Schwester, die die beiden gern bei sich aufnehmen würde. Sie haben alle ein sehr gutes Verhältnis, daher ist das wohl die beste Lösung." John senkte den Kopf und verschränkte die Hände ineinander.
"Es ist sehr schwer...", meinte Weir bedauernd.
"Ja und es wird noch sehr schwer werden. Die Beiden haben schon sehr unter dem Tod von Aiden gelitten. Jetzt auch noch Teyla verloren zu haben..."
Weir atmete tief ein und auch sie fühlte tiefe Ungerechtigkeit darüber. Sie hatte Mitleid mit den Mädchen und doch konnte sie nichts tun.
Es war das Leben und auch wenn es, wie in diesem Fall, ungerecht war, so konnte man es nicht ändern. Das Leben ging seinen Weg.
Einen schlechten Weg, dachte Weir, als die beiden Kinder wieder vor ihrem inneren Auge auftauchten.
"Wollen wir ein Stück laufen?", fragte John plötzlich und reichte Elizabeth die Hand, die ihn überrascht ansah.
Er wollte nicht länger hier sitzen und in Gedanken schwelgen. Das hatte er die gesamten letzten Tage getan und er wusste, dass Teyla gewollt hätte, dass sie weiter machten. Nur war das nicht so einfach. Es war sogar ziemlich schwer.
Weir ließ sich von ihm auf die Beine ziehen und dann liefen sie den kleinen Kieselweg entlang.
"Was hast du in den letzten zwei Jahren gemacht?", fragte John und Liz fühlte wieder Traurigkeit in sich aufsteigen.
"Ich war auf mehreren Diplomatie-Missionen", sagte sie daher mit deutlichem Bedauern in der Stimme. Sie war so beschäftigt gewesen, dass sie Teyla nur dreimal gesehen hatte und John überhaupt nicht. Es war Etwas, was tiefes Bedauern in ihr auslöste, da sie es bereute, Teyla nicht öfters getroffen zu haben. Sie waren Freundinnen gewesen und doch hatte sie kaum Zeit gehabt.
"Soweit ich gehört habe, haben wir dadurch neue Handelspartner gewonnen und einen Krieg verhindert", meinte er und es lag keine Anklage in diesen Worten.
"Das vielleicht schon, aber ich habe Zeit verloren", meinte sie und er drehte sich zu ihr, als er die Reue vernahm.
Er sah genau, dass sie sich darüber Gedanken gemacht hatte, dass sie es bereute. "Liz... egal was früher passiert ist, Teyla hat es dir nie übel genommen. Sie hat sich über die Erfolge gefreut, die du hattest."
Weir senkte den Kopf. Es gab ihr nach wie vor ein unwohles Gefühl.
"Ich bereue es nur, sie nicht öfters besucht zu haben", flüsterte sie und ihr Gesicht drückte Traurigkeit und Schmerz darüber aus.
John strich ihr sanft über die Wange und schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln. "Du solltest dich damit nicht quälen, Teyla hat dir nichts vorgeworfen. Sie hat sich auf jedes Treffen mit dir gefreut und auch sonst oft von dir gesprochen."
"Ich habe nur das Gefühl, dass das nicht genug war. Ich wünschte, ich hätte mir einfach mehr Zeit genommen." Sie schluckte hart und verdrängte die Tränen, die kommen wollten. Sie war noch lange nicht darüber hinweg.
"Und wenn du es getan hättest, wer hätte dann diesen Krieg verhindert und die neuen Handelspartner gefunden?", fragte er, da er ihr klar machen wollte, dass ihre Arbeit und ihr Zeitmangel keineswegs umsonst gewesen waren.
"Es gibt andere Diplomaten", hielt sie entgegen.
"Aber keiner ist so gut wie du."
Sie lachte leise, überrascht über seine knallharte Antwort und lief dann einen Schritt weiter.
Er folgte ihr und sah dann auf sie hinunter.
"Denk nicht an solche Sachen. Denk daran, was du alles mit Teyla erlebt hast und daran, wie viel Freude ihr hattet. DAS ist das Wichtige."
Auch wenn seine Stimme fest klang, hörte sie den leicht zittrigen Tonfall heraus. Sie wusste was er dachte; egal, wie viel sie zusammen erlebt hatten, es war nicht genug. "Ich werde es versuchen", meinte sie aber trotzdem. Genauso wenig wie er wollte sie sich mit den Gefühlen auseinander setzen. Sie würden irgendwann Teylas Tod akzeptieren müssen, aber dieser Zeitpunkt war nicht jetzt.
Sie liefen wieder weiter und der Kieselweg gabelte sich in zwei weitere. Ohne ein Wort zu reden gingen sie den, der zu den Gräbern führte.
Die Erde war noch weich, aber es lagen bereits Blumen darauf, als sie zu Teylas und Aidens Grab kamen.
"Ich bin sehr froh, dass du heute gekommen bist, Liz", sagte John nach einer Weile leise und sie wandte ihm lächelnd den Kopf.
"Ich bin auch sehr glücklich, dass du gekommen bist, John", antwortete sie und er grinste leicht.
Sie sahen sich einen Moment an und ohne etwas zu sagen, verschränkten sie die Hände ineinander.
Elizabeth genoss die Wärme, die von seiner Haut ausging. Sie hatte ihn sehr vermisst. Sie hatte alle ihre Freunde vermisst und sie hatte sich bereits vorgenommen, dass sie nie wieder so viel Zeit vergehen lassen würde. Das Leben war einfach viel zu kurz. Sie würde es nutzen.

Ende
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