Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Monsterjagd von Jadzia

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Titel: Monsterjagd
Autor: Jadzia
Serie: Stargate Atlantis
Zeit: Season 5, nach „Brain Storm“ (5.16)
Spoiler: „Inquisition“ (5.13) und „Brain Storm“ (5.16)
Charaktere: Sheppard, McKay, das Team und ein paar andere
Kategorie: General, Hurt/Comfort, Action und Friendship
Rating: PG-13
Warnung: Wer den Anblick von Blut nicht mag, der sollte hier lieber die Augen zukneifen ;)
Länge: 6 Kapitel und ein Epilog
Beta: Manu – sie hat wieder einmal einen spitzen mäßigen Job geleistet (*ganz lieb drück*)
Disclaimer: Stargate Atlantis and all related characters are the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved.

Inhalt: If there is something wrong in the neighborhood, whom do you call? Nun, offensichtlich die Koalition der sich inzwischen immer mehr Welten anschließen. Und als militärische Exekutive selbiger liegt es an Atlantis sich um solche Fälle zu kümmern. Doch die Aufklärungsmission von Sheppards Team verläuft nicht ganz so wie erhofft und bald schon gibt es mehr als nur ein kleines “Monster”-Problem…

Author's Note: Ich wünsche euch viel Vergnügen mit diesem 2010 entstandenen Werk und hoffe, dass es die nötige Dosis Whump beinhaltet nach der so viele von uns inzwischen abhängig sind, ich eingeschlossen. Und wer würde sich besser als Opfer eignen als Sheppard? :pfeif: :D Nun, vielleicht noch McKay, der hier auch nicht ganz unbeschadet herauskommen wird... Aber lest selbst! :)
Monsterjagd

by

Jadzia


1. Kapitel

Ein fernes Knacken, wie von losen Dielen, ließ John Sheppard inne halten. Doch in der kaum von einen Lichtfetzten durchbrochenen Dunkelheit um ihn herum war nichts zu erkennen. Wieder einmal. Doch diese trügerische Stille war alles andere als harmlos, hatte John doch genau auf diese Art und Weise nicht nur die letzte Munition seiner P90 mehr ins Leere den sonst wohin verschossen, sondern zudem auch noch den Rest seines Teams in den leer stehenden Gewirr aus Lagerhallen und verrottenden Räumen verloren. Der letzte Kontakt hatte ihm gesagt, das ihre Lage nicht sehr viel anders als die seinige war und Funkstille fürs erste das wichtigste war, um nicht ungewollt die Aufmerksamkeit “Dritter” zu erwecken.

Vorsichtig mit seiner 9mm in den Händen folgte Sheppard dem modrigen Gang, der ihn wahrscheinlich nur wieder in eine weitere, schimmelige Halle bringen würde, in der ein Haufen Kisten aus den letzten hundert Dekaden vor sich hin faulte. Jedenfalls hatte er bis jetzt kaum etwas anderes außer diesen stinkenden Überbleibseln oder gähnender Leere in diesem Komplex vorgefunden. Die Bewohner von M78-445, oder Ildos, wie ihn seine Bewohner nannten, wussten selbst schon nicht mehr, wozu dieser halb überirdische, halb unterirdische Lagerbereich einst gedient haben mochte.

Ein weiteres Geräusch, diesmal definitiv von einem Lebewesen, ließ Sheppard den Blick von seinem Lebenszeichendetektor heben und aufhorchen. Schweiß begann seinen Nacken hinunter zu laufen, während er in der stickigen Luft mit seiner Waffe im Anschlag auf einen Angriff wartete.

Eine dunkle Gestalt war in der Kurve vor ihm aufgetaucht. Doch anstatt das sich dieses “Etwas” auf ihn stürzte, konnte John diesem dabei zusehen, wie es sich in aller Seelenruhe mit seinen schweren Schritten und glänzend schwarzen Körper langsam aus den Schatten abhob und auf ihn zuging.

Diese Einladung nicht verstreichen lassend zielte Sheppard auf das, was er als den Kopf der Kreatur vermutete und schoss.

Seltsam erstickt klangen die Schüsse in dem kleinen, muffigen Gang, dessen einziges Licht eine Art Glühbirne war, die einsam und verlassen von der Decke baumelte und sanft hin und her wiegte. Wenigstens funktionierte sie noch, wenn sie auch mehr Schatten als alles andere zu schaffen schien.

Ein Klicken verriet John, das er bereits ein ganzes Magazin in die noch immer gemächlich auf ihn zukommende Gestalt verpulvert hatte ohne das es der etwa zwei ein halb Meter großen Kreatur etwas ausgemacht hätte. Wenn das mal nicht wunderbar war! Bei der schnellen Schussfolge der P90 hatte die seidig schimmernde Kreatur wenigstens die Güte gehabt einmal kurz zu zucken.

Ohne inne zu halten lud Sheppard nach, feststellend, das es sich um sein letztes Magazin handelte. Leicht zurückweichend entlud er auch dieses komplett in den Körper vor ihm. Und genau so erfolglos. Wie hatten die Ilosianer ihnen gesagt, die Schatten der Finsternis hätten Haut aus flüssigem Eisen und Muskelfasern so stark wie die unnachgiebigste Eisenkette. Naja, das und noch anderes, eher poetisches Gerede über diesen Schrecken ihrer Nächte.

Genauso tollkühn waren die Vermutungen, was diese Kreaturen wirklich wollten. Klerod, der Dorfälteste der größten Gemeinde auf diesem Planten, hatte sich in farbenfrohe Äußerungen verloren, die eine wildester, als die andere. Die Wesen sollten die Zurückgekehrten Seelen derjenigen sein, die von den Wraith in einen grausamen und langsamen Tod gezwungen wurden. Oder es seien Wesen aus der Erde, die durch den Minenabbau in den Bergen von Ildos aufgeschreckt wurden und nun all diejenigen töteten, die sie um ihren Schlaf gebracht haben. Wie dem auch sei, eins stand außer Frage, Menschen verschwanden und tauchten weder in der einen, oder in der anderen Form wieder auf. Und als der gute Dorfälteste der er nun mal war, hatte sich Klerod, nach dem alle eigenen Versuche der Lage Herr zu werden und diese Kreaturen zu vertreiben oder zu töten fruchtlos geblieben waren, an die Koalition gewandt, die das Problem direkt an Atlantis weitergegeben hatte. Wobei direkt hier eher als ein loser Term gebracht werden sollte. Zu viele Welten stießen in letzter Zeit zu diesem Verband und überlasteten damit die Bürokratie selbigens ein wenig, oder eher ein wenig mehr.

Die leicht feuchte Wand in seinem Rücken spürend, warf Sheppard seine nun nutzlose Waffe fort und zog sein Messer, während er mit der andern Hand sein Funkgerät bediente. “Bitte sagt mir, das ihr auf dem Weg hier her seit.”

Einen Moment lang hörte John nur ein Rauschen, bis die gehetzt wirkende Stimme McKays erklang. “Verdammt! Das war knapp!” Kampfgeräusche im Hintergrund waren deutlich zu hören. “Nein! Ronon, nein, ich halte das für keine so gute Idee. Ronon!”

Die Kreatur von ihm war gut drei Meter vor ihm stehen geblieben und Sheppard nutzte die Gelegenheit sich auf eine Tür zu zu bewegen, die nicht weit von ihm entfernt war. Schön langsam, um ja niemanden nervös zu machen.

“McKay, ist alles in Ordnung bei Euch?”, fragte John so ruhig wie es ihm möglich war, während er die Gestalt vor ihm nicht einen Augenblick aus den Augen lies.

“In Ordnung? Ronon hätte eben fast einen Arm verloren, Teyla versucht erfolglos dem Ding ein Auge auszuschießen - habe die überhaupt Augen? - und ich währe fast zu Mus verarbeitet worden, aber sonst ist alles in Ordnung hier…”

“Das Übliche also,” erwiderte John trocken. “Hier sieht es nicht besser aus, ich starre einem dieser
Schatten der Finsternis direkt ins Auge.”

“Was? Ich — Oh Gott! Ronon, passen Sie auf!—” Und damit war die Leitung tot und Sheppard konnte nur vermuten, was sich gerade bei seinem Team abspielen musste. Andererseits hatte er sein eigenes kleines Problem, wie er feststellen musste, als er sich durch die Tür schob und diese vorsichtig schloss um ihn von seinem Gegner zu trennen. Allerdings bezweifelte er mit einem Blick auf das verrostete Schloss, das es ihm irgendeinen Nutzen bringen würde.

Ein kurze Sondierung zeigte ihm zudem, das er sich damit selbst in die Falle gesetzt hatte. Es war ein kleiner, komplett leerer Lagerraum. Eine Sackgasse.

Eine, aus der er nicht mehr so schnell herauskommen würde, hatte die schwarzhäutige Kreatur doch gerade die Tür durchbrochen. Es hob seinen seltsam lang gezogenen Kopf, wie um in der Luft nach seiner Fährte zu wittern - ob dieses Wesen wirklich keine Augen hatte? - nur um im nächsten Moment auf ihn zu zu pirschen. Vorbei war es mit seinem abstand haltenden, hartnäckig sturen Verfolger. Jetzt wollte die Kreatur es wohl wissen.

Es hieß Angriff wäre die beste Verteidigung. Also hob John sein Messer und mit einem Schlachtschrei auf den Lippen stürmte er auf die dunkle und mehr als doppelt so große schimmernde Kreatur zu.

Der Aufprall war hart, und so wie es aussah nur für Sheppard. Sein Messer, das für die schwache Stelle unter eine der Armartigen Ausläufer der Kreatur gezielt hatte, hinterließ kaum einen Schnitt in der weichen, wenn auch unnachgiebigen Haut, während er selbst gegen die nächste Wand geschleudert wurde.

Es blieb ihm gerade mal genug Zeit dazu sich aufzurappeln, als die Kreatur auch schon wieder über ihm war. Ein erneuter Angriff seinerseits ging problemlos durch die Verteidigung seines Gegners, der erstaunlich starr über ihm stand. Allerdings hinterließ seine kurze Klinge wieder keinen nennenswerten Schaden auf der dunklen wie feucht schimmernden Haut, die beim näheren Hinsehen weniger aus einer Fläche als viel mehr aus vielen übereinander liegenden Ranken bestand. Etwas, das John aus dieser kurzen Entfernung durchaus nicht hätte sehen müssen.

Die Gelegenheit ausnutzend setzte Sheppard zu mehreren für jeden Menschen tödlichen Schlägen an, doch jeder einzelne blieb ohne nennenswerte Wirkung. Nicht mal ein Zucken ging von dem leicht gekauert stehenden Wesen aus. Seine Haltung wirkte abschätzend, fast schon witternd, was John einen ungewollten Schauer über den Rücken liefen lies.

Mit einem erneut Angriff wollte er sich seinen Weg zurück zu der einzigen Tür des Raumes bahnen, doch als wenn die Kreatur des Spieles müde geworden wäre, blockte es Sheppard mit einem seinen armartigen Ausläufer ab und stieß ihn in die Mitte des Raumes. John kämpfte mit seinem Gleichgewicht, als die Kreatur sich vor ihm komplett aufrichtete und ein weiterer Tentakel sich unter seinem nicht wirklich existierenden Gesicht hervor wand. Als sich sein Gegner wieder in seine normale kauernde Haltung zurück begab, nutzte Sheppard seine Chance und visierte diese neue Ziel an.

Ein Ohrzerreißender Laut erklang und zerriss die Stille in dem muffigen kleinen Lagerraum. Das Geräusch allein hätte John in die Knie gezwungen, der wütende und wohl schmerzerfüllte Schlag gegen seinen Kopf wären da gar nicht nötig gewesen.

Blut schmeckend spürte Sheppard einen weiteren Schlag, kaum das er am Boden angekommen war, wohin ihn der erste befördert hatte. Mehr Zeit als um “jetzt ist es wirklich wütend” zu denken hatte er nicht, als er auch schon erneut durch die Luft flog und auf dem vor Dreck triefenden Boden erneut zum liegen kam. Benommen versuchte er seine fünf Sinne wieder zurecht zu rücken und seinen malträtierten Körper zum kooperieren zu bewegen, als er spürte, wie er nicht all zu sanft auf den Rücken gedreht wurde. Der Anblick der ihn erwartete hätte ihn sicherlich einen Satz zurück machen lassen, hätte er nicht hilflos wie ein Käfer auf dem Rücken gelegen. Der Kopf der Kreatur mit seinem nicht vorhandenen Gesicht war nur knapp zehn Zentimeter von seinem eigenen entfernt und der Tentakel aus diesem zischte förmlich nur so vor seinen Augen hin und her. Wie eine Schlange, allerdings sah das ganze mehr nach einer überlebenslangen Zunge aus, bedachte man, das sie aus der Kopfregion der Kreatur stammte. Der Versuch sich wegzubewegen wurde im Keim erstickt, als die zwei armförmigen Ausläufer der Kreatur ihn förmlich auf dem Boden festnagelten. Tatsächlich fühlte er einen ähnlichen Druck auf seinen Beinen.

Die leichte Panik verwandelte sich in eine ausgelassene, als Sheppard den selben kräftigen Halt langsam auf seinem ganzen Körper zu spüren begann. Er konnte nicht mehr den kleinsten Muskel rühren und mit Schrecken spürte er, wie sich dieses Zungenartige Tentakel vor ihm seidig schimmernd auf seinen Mund zu bewegte.

Der Schrei der durch seine Kehle drang wurde schnell von dem fremden Eindringling erstickt, der sich gewaltsam Eingang in seinen Mund forderte und nun tiefer in ihn eindrang. John würgte, doch konnte er nichts tun, als dieser sich schmerzhaft den Weg seinen Hals hinunter bahnte. Tiefer und tiefer in ihn hinein, während der Druck auf seinen gesamten Körper ein neues Höchstmass erzielte. Der pure Horror hatte Sheppard gepackt, doch nichts konnte er tun um diesen gewalttätigen Akt zu unterbinden, so sehr er sich auch gegen die ihn niederdrückenden Kreatur wehrte und so sehr er auch in seinem Kopf schrie, da es ihm seine Kehle versagte.

Am Ende war es die ihn immer mehr umgebende Schwärze, die ihn von seinen Schmerzen und dem Horror um ihn herum befreite.

tbc
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.