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Von Haustieren und ihren Haltern von Jadzia

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Vorwort

Titel: Von Haustieren und ihren Haltern
Autor: Jadzia
Serie: Stargate Atlantis
Zeit: Mitte Season 3 , vor „The Return“
Spoiler: Bis Mitte Season 3, sind aber nicht viele
Charaktere: Lt. Col. Sheppard samt Team und Major Lorne
Kategorie: General, Hurt/Comfort
Rating: PG-13
Länge: 12 Kapitel
Beta: Manu - Sie hat wieder eine hervorragende Arbeit geleistet (hier noch mal ein dickes Dankeschön ) und alles was noch an Fehlern übrig geblieben ist geht auf mein Konto
Disclaimer: Stargate Atlantis and all related characters are the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved.

Inhalt: Das seltsame Verschwinden von Lornes Team ruft Sheppards Leute auf den Plan. Nur diesmal sind ihre Rollen vertauscht und es liegt an John das Team zu finden, bevor es zu spät ist. Allerdings gestaltet sich das schwieriger als angenommen und eine fremde, dem Glauben verfallene, Kultur ist erst der Anfang ihrer Schwierigkeiten...

Author’s Note: Nur um Verwirrungen vorzubeugen, nein, es geht hier weder um McKays Katze, noch um Sheppards Hund oder etwas ähnlich humorvolles, wie es der Titel vielleicht vermuten lassen könnte.

Und es handelt sich um eine Story, die ich schon 2009 geschrieben habe.
Von Haustieren und ihren Haltern

by Jadzia


Kapitel 1: Spurensuche

Hell erstrahlte das Sonnenlicht durch das dichte Blätterdach, das an die Tropen, in einer seltsamen Paarung mit einem typisch Nordamerikanischen Wald, erinnerte. Pflanzen rankten sich am Boden entlang mit Blüten so groß, üppig und wohlriechend, dass sie die Fantasie so manchen Künstlers sicher anregen würde, diesen Augenblick in einem Bild für die Ewigkeit einzufangen.

Alles war von Leben erfüllt, fremde Tiere ließen ihre Laute erklingen und füllten mit dem sanften Wind, der durch das Blätterdach wehte, den Frieden, der mit dieser Landschaft in Koexistenz zu leben schien.

Doch John Sheppard merkte wenig von diesem Anblick, als er zusammen mit seinem Team, den Sergeants Lambrick und Grafton und Lt. Jarrell, durch die Landschaft von M55-812 schritt. Sein Kopf war mit seiner Aufgabe beschäftigt, die ihn immer wieder die Umgebung sondieren ließ. Tatsächlich entbehrte die Situation nicht einer gewissen Ironie, war es doch meist Lorne und sein Team, das sie aus der Klemme holte.

Doch nicht dieses Mal. Heute war es an ihnen, dem Major Hilfe zu leisten. Nur wobei, das war die Frage.

Die offizielle Betitelung eines Such- und Rettungseinsatzes gab wenig an Informationen zu der aktuellen Lage her. Grimmig spähte John in das Blätterdach über ihnen, wo ein vogelartiges Tier soeben einen sonderbar klingenden Laut von sich gegeben hatte. Trotz seiner gewohnten Art lässig im Auge einer ernsten Situation zu agieren, fiel es John heute etwas schwer diese Norm aufrecht zu erhalten.

Es war erst sechs Tage her. Elizabeth, Ronon, Teyla, ja sogar McKay hatten ihm gesagt, dass es nicht seine Schuld gewesen wäre. Dass er sich nichts vorwerfen könne. Und doch nagten die Ereignisse an ihm. Und diese Mission hier trug nicht gerade dazu bei, ihn auf andere Gedanken zu bringen.

„Hier müsste es sein“, holte ihn McKay aus den dunklen Erinnerungen, die sich ungewollt wieder vor seinem inneren Auge auftun wollten.

Eine Art Lichtung hatte sich vor ihnen aufgetan, gerade groß genug, um einem Puddlejumper eine Parkmöglichkeit zu bieten. Aber nur einem, weshalb John dazu gezwungen gewesen war, ihren eigenen etwas weiter entfernt abzustellen. Aber von Lornes Jumper war nichts zu sehen.

„McKay“, forderte Sheppard Rodney auf. Mit einem überheblichen Grinsen in Johns Richtung steckte McKay seinen Lebenszeichendetektor weg und fingerte an der Fernsteuerung ihres eigenen Jumpers herum, bis sich ein Gefährt gleicher Art vor ihnen materialisierte.

„Bitte sehr, ein Jumper!“

„Lambrick, Jarrell, Ronon, Sie sehen sich in der näheren Umgebung um. Teyla, Grafton, vielleicht findet sich ja um den Jumper herum etwas.“

Mit einem Kopfnicken von Teyla und ein paar „Ja, Sir“ s machten sich alle an ihre Aufgaben.

John betrat mit McKay an seiner Seite Lornes Puddlejumper. Das Inventar war vollzählig, nichts deutete auf ein hastiges Hervorholen von medizinischen Materialien oder zusätzlichen Waffen hin. Das war nicht sonderlich überraschend, bedachte man, dass sie den Jumper getarnt vorgefunden hatten.

„Haben Sie etwas entdeckt?“, fragte John McKay, als er zu diesem in das Cockpit trat.

„Nein. Sie haben einen Rundflug über die nähere Umgebung gemacht und den Planeten gescannt. Praktisch genau dasselbe, das wir bei unserer Ankunft hier getan haben. Und sie sind zu den gleichen Ergebnissen gekommen.“

„Sie können immer noch nicht ihre subkutanen Peilsender erfassen?“

„Nein, Colonel, wie ich Ihnen schon vorhin mitgeteilt habe, lässt die üppige Vegetation mit ihren vielen, fröhlich vor sich hin existierenden Lebensformen nicht zu, vier einzelne Punkte in dem Wust an Signalen auszumachen. Aber falls Sie mich immer noch nicht verstanden haben sollten, kann ich es vielleicht noch einmal ganz simpel für Sie erklären.“

Als Antwort schickte John McKay nur einen ‘Ich-bin-nicht-in-der-Stimmung-für-so-etwas’ Blick, welcher das leicht herablassende Grinsen schnell aus Rodneys Zügen verschwinden ließ.

Die Lage war ernst. Lornes Team hatte den morgendlichen Check-In mit Atlantis verpasst und antwortete nicht auf ihre Rufe. Ihr letzter Kontakt war am Abend zuvor gewesen, wo Lorne mitgeteilt hatte, dass er die Nacht auf M55-812 verbringen wolle. Das war genug Zeit, um in eine miese Lage zu geraten, aus der man sich nicht mehr herausboxen konnte.

Und gelegentlich mussten es nur ein paar Augenblicke sein, um das schlimmste aller Ergebnisse zu erzielen und in einem Desaster zu enden.

Doch diesen Gedankengang wollte John nicht verfolgen. Nicht jetzt und wenn es nach ihm ging, dann auch nicht später. Vor dem Jumper gesellte sich Sheppard zu Teyla, die mit dem dunkelhäutigen Sergeant Grafton nach Spuren eines Kampfes gesucht hatte.

Sie hatten nichts finden können, was John nicht im Geringsten verwunderte.

Ebenso gestaltete es sich mit Ronon, Sergeant Lambrick und Lt. Jarrell. Auch sie hatten nichts außer einem schmalen Pfad gefunden, der nicht weit entfernt im Dickicht dieses Waldes lag.

„Wie es aussieht müssen wir Lornes Team wohl auf die harte Tour finden.“

Und hätte John zu diesem Zeitpunkt geahnt, dass seine Worte näher an der Wahrheit lagen, als jedem von ihnen lieb sein konnte, hätten die Dinge vielleicht einen anderen Verlauf nehmen können.

ooOoo


Eine gute halbe Stunde waren sie nun schon in diesem Urwald unterwegs, der an jeder Ecke mit der Drohung einer allergischen Reaktion aufwartete. Pollenverströmende Ungetüme, genannt Riesenblüten, gefolgt von kleineren Vertretern mit weitaus stärkerem Duft, säumten farbenfroh ihre Wege und ließen Rodney McKay sich dreimal fragen, ob er auf einen Notfall vorbereitet war.

Tatsächlich war er kurz davor Colonel Sheppard zu fragen, doch bei einem genaueren Blick in dessen Richtung überlegte er es sich noch einmal. Es wäre nicht das erste Mal an diesem Tag das Rodney nur einen dieser ‘Blicke’ als Antwort bekäme.

Er wusste, woran es lag und wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann konnte Rodney verstehen warum Sheppard ungewohnt ernst an diese Mission heranging.

Und wen wunderte es, lud dieser Auftrag doch gerade dazu ein, Parallelen zu den Ereignissen auf M11-853 zu ziehen. Vollkommen sinnlose Parallelen, denn diese beiden Dinge waren so verschieden wie Tag und Nacht. Aber Rodney würde es tunlichst vermeiden den Colonel darauf hinzuweisen.

Das Thema schnitt man in seiner Nähe besser nicht an, es sei denn man wollte Wände schneller hochfahren sehen, als Bauarbeiter Gebäude mit der Abrissbirne einreißen konnten. Nein, schlafende Hunde sollte man besser nicht wecken. Also schritt Rodney stumm neben dem Colonel her und versuchte sich besser nicht auszumalen, was es hier für Insekten geben musste, wenn es Blüten solchen Ausmaßes gab.

„Glauben Sie, dass die Dorfbewohner etwas mit dem Verschwinden von Lornes Team zu tun haben, Sir?“, durchbrach Lt. Corey Jarrell die Stille, die sich zwischen ihnen auf ihrem Weg ausgebreitet hatte.

Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck antwortete ihm Sheppard. „Ich denke, zum jetzigen Zeitpunkt sollten wir nichts ausschließen. Allerdings sollten wir keine voreiligen Schlüsse ziehen. Laut Lornes Bericht sind die Einheimischen friedliche, einfache Menschen mit einer starken Verbindung zu den Antikern.“

„Es ist nicht unüblich, dass Völker mit besonders ausgeprägter Nähe zu den Vorfahren friedliche Menschen sind, die Gewalt ablehnen“, schaltete sich Teyla in das Gespräch mit ein.

Rodney schnaubte vernehmlich. „Sie können so friedlich tun wie sie wollen, unter der äußeren Fassade sind sie auch nur Menschen. Und diese haben bekanntlich einen Hang zu irrationalem, spontanem Verhalten, das sich oftmals durch seine Gewalttätigkeit auszeichnet.“

„Heißt das, dass wir alle keinen inneren Frieden finden können?“ Sheppard hatte sich zu ihm gewandt und sah ihn fragend an.

„Ich sage nur, dass es nicht natürlich ist.“

Das gab dem Colonel zu denken und sein Gesicht nahm einen nicht zu deutenden Ausdruck an.

„Wenn die Dorfbewohner nichts mit dem Verschwinden von Lornes Team zu tun haben, was könnte dann die Ursache sein?“, kam Lt. Jarrell wieder zurück zu ihrem eigentlichen Thema, während er ein Insekt verscheuchte, das offenbar von seinem braunen Haar magisch angezogen wurde.

„Lornes Aufgabe war es, einen Antikeraußenposten zu untersuchen, der laut Datenbank hier zu finden ist. Offensichtlich hat er diesen gefunden und für wertlos erachtet. Durchaus möglich, das er sich dabei geirrt hat. Wäre nicht das erste Mal, dass das passieren würde.“

„Entgegen Ihrer irrigen Annahme sind nicht alle Soldaten unfähig solche Dinge zu beurteilen“, kam es von Sheppard zurück, der Rodneys Spitze offensichtlich nicht so stehen lassen konnte.

„Nun, es mag Ausnahmen geben.“ Ein paar, aber nicht viele. Soldat und Hirn schloss sich in Rodneys Augen einfach von vornherein aus. Und selbst nach zweieinhalb Jahren in Atlantis hatte sich diese Meinung kaum geändert. Oder vielleicht war er bis jetzt einfach auch nur auf eine einzige Strähne von Hohlköpfen in Uniform gestoßen.

„Aber wir reden hier von Antikertechnologie. Ein freudiges Antikergen hier, eine unbedachte Berührung da und schon haben wir alles was man braucht, um ein Unglück herauf zu beschwören.“ Dabei ließ Rodney seinen Blick zu Sheppard wandern, der aber nichts erwiderte.

„Was auch immer passiert ist, wir werden es herausfinden“, sagte Ronon schließlich, als in der Ferne die ersten Anzeichen eines Dorfes zu erkennen waren.

tbc
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