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Wege des Schicksals von Rosha

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Kapitel Bemerkung: Martouf ist während eines Einsatzes abhanden gekommen und SG-1 soll ihn wieder finden...
Kapitel 2: Zukunftswege

Es waren seit dem nun schon einige Wochen seit ihrer letzten Mission vergangen und auf der Erde war mal wieder absolut nichts, aber auch wirklich gar nichts los. Jack war zum Fischen gefahren, Teal`c hatte ihn dieses Mal nicht begleitet, sondern war mit Daniel Cathrine besuchen gefahren und Sam saß in ihrem kleinen Labor und bastelte an einem etwas, das selbst sie noch nicht wirklich identifizieren konnte. Sie war so vertieft in ihre Arbeit, dass sie nicht bemerkte, wie General Hammond den Raum betrat.

"Major...", sprach er sie an, woraufhin sie erst einmal zusammen zuckte, ".... was haben sie hier noch zu suchen??? Alle anderen Mitglieder ihres Teams sind unterwegs, wie lange wollen sie hier noch sitzen und arbeiten?".

"Ich... ähm... wollte das hier nur noch fertig machen...", wollte sich Sam aus der Affäre ziehen, doch... ".Nichts‚ ich wollte noch‘ das kenne ich nur zu gut, sie sich werden SOFORT irgendeine lustige Beschäftigung suchen und sich entspannen und wenn es geht nicht im Umkreis von 100 Meilen.", befahl der General. Sam grinste und genau in diesem Moment kam ihr eine Idee, die nicht innerhalb des festgelegten Umkreises lag. Sie lag sogar ziemlich weit entfernt...

"Ach General, wenn sie es schon ansprechen, von wegen weit weg und so... was halten sie davon, wenn ich meinen Dad besuchen... gehe?".

Er musste schmunzeln: "Genehmigt, Major.".

Sam lief wie ein geölter Blitz in ihr Quartier, packte einige Klamotten in einen alten Rucksack, zog sich schnell was anderes an und flitzte zum Gateraum.

Das Gate war bereits aktiviert und der General wartete davor, anscheinend hatte er noch etwas für sie. Es war ein ziemlich dickes Buch mit blauem Einband. "Geben sie das bitte Jakob zurück, ich hatte es mir mal von ihm geliehen.", sagte er und drückte gleichzeitig Sam das Buch in die Hand.

"Gern Sir.", antwortete sie irritiert und wollte gerade durch das Gate treten.

"Major...", hielt der General sie auf.

"Ja, General?", wandte sie sich noch einmal zu ihm.

"Und wehe sie klopfen innerhalb der nächsten Woche schon wieder an. Verstanden? Ach ja und grüßen sie Jakob von mir.", sagte er sie mit eher amüsiertem als befehlendem Blick.

"Aye Sir!", antwortete Sam und trat dann endgültig durch das Gate.

* * *

Auf der anderen Seite angekommen sah sie erst mal... Sand, eine Menge Sand. Sie sah eine Gestalt auf sich zu kommen. Es war ihr Dad, erfreut stürmte sie auf ihn zu und umarmte ihn.

"Daaad.", rief sie dabei. Schmunzelnd fing er sie auf.

"Freut mich sehr, dass du mich mal wieder besuchst. Aber ich muß dich enttäuschen, Martouf ist nicht hier.". "Wie kommst du darauf, dass ich nur wegen Martouf hier bin?", fragte Sam, doch ihr Blick strafte ihre Worte Lügen.

"Och, da würden mir schon ein paar Gründe einfallen... aber jetzt mal ernsthaft, wie kommt es dass du hier bist?"

"Nun um ehrlich zu sein, wollte ich hier meinen Urlaub verbringen.", meinte Sam trocken.

"URLAUB????", fragte Jakob verwundert, "Du weißt wirklich was das ist?".

"Daaad,...", sagte Sam vorwurfsvoll, "... kann ich nicht einfach mal ein paar freie Tage bei dir verbringen?" "Doch schon, aber jetzt, mal ehrlich warum bist du hier?"

"Nun ja...", druckste Sam herum, "... General Hammond hat mir Zwangsurlaub verordnet.".

Jakob lachte, das sah seiner Sammy ähnlich. Um das Thema zu wechseln, zog Sam das Buch aus ihrem Rucksack und reichte es Jakob: "Hier, das ist vom General. Ich soll dir übrigens einen lieben Gruß von ihm ausrichten.".

"Danke.", antwortete Jakob, dann wandte er sich um und ging auf die Stelle zu, wo sich die Transportringe im Sand verbargen. Als sie sich positioniert hatten, erschienen sofort die Ringe und transportierten die beiden in die Gänge der Tok´Ra. Sie gingen gerade in die Richtung von Jakobs Quartier, als ihnen Aldwin entgegenkam. "Martouf??", fragte Aldwin Jakob.

Der angesprochene schüttelte den Kopf, woraufhin Sam fragte: "Was ist mit ihm?".

"Er ging vor einigen Tagen auf eine Mission, aber seit vier Tagen haben wir keine Nachricht mehr von ihm bekommen. Ich fürchte er steckt in Schwierigkeiten.", antwortete Jakob.

"Wieso hast du mir noch nichts davon erzählt?", fragte Sam besorgt.

"Ich wollte nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst.", antwortete Jakob, wobei er sie weiter zu seinem Quartier führte. Dort setzte sich Sam erstmal.

"Was ist das für eine Mission?", fragte sie Jakob.

"Es ist eine sehr gefährliche Mission. Martouf befindet sich gerade auf einem Planeten, der in der Hand der Goa´uld ist. Wir vermuten, dass es Horus ist, ein Sohn von Ra, von ihm hast du sicher schon gehört."..

Sam kannte ihn sehr gut aus dem Bericht von Jack, der ihm bei der ersten Mission nach Abydos begegnet war und ihn, zum Glück, vernichtet hatte.

"Was ist mit diesem Horus? Warum ist Martouf auf diesem Planeten?", fragte Sam, deren Besorgnis wuchs. "Nun ja, wir wollten wissen, ob Horus wirklich dort ist. Wir hatten die Hoffnung ihm dort schaden zu können, denn wenn er an die Macht kommt..."

"Dann was???", fragte die inzwischen seeehr besorgte Sam.

"Nun ja, dann sieht es übel aus, ich habe gehört, dass er noch grausamer als sein Vater sein soll."

"Und welche Aufgabe hatte Martouf nun genau?"

"Er sollte heraus finden ob es sich wirklich um Horus handelt und wie wir ihm eventuell schaden könnten. Eigentlich sollte er sich nach Möglichkeit jeden Tag mit uns in Kontakt setzen, aber seit vier Tagen haben wir nichts mehr von ihm gehört. Ich befürchte, dass er entlarvt und gefangen genommen wurde.", sagte Jakob, wobei auch ihm anzuhören war, dass er sich Sorgen um den Lieblingstok´Ra seiner Tochter machte. Es wurde still im Raum... beide dachten an die Folterungsmöglichkeiten von Sokar und hofften dadurch um so stärker, dass Martouf nicht gefangen wurde...

In Sams Kopf begannen sich die kleinen Rädchen in Bewegung zu setzen. Man konnte förmlich sehen, wie es in ihr arbeitete.

"Ich muß sofort zurück zur Erde!", mit diesen Worten stand Sam auf und lief aus dem Quartier ihres Vaters. "Sammy...", rief ihr Vater, ihr hinterher laufend, "... Was hast du vor?".

"Ich kehre zurück zur Erde und werde General Hammond bitten, dass SG-1 einen Rettungseinsatz zu diesem Planeten starten darf... ich bräuchte von dir nur die Koordinaten.", sagte Sam während sie zu den Transportringen stürmte.

"Warte!", rief Jacob Sam hinterher, wobei er ausnahmsweise wirklich mal wie ein Vater klang, der seine Tochter zur Raison ruft. Prompt blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um.

"Was ist?", fragte Sam ihn.

"Ich werde dich begleiten, nur wenn du so losstürmst kann ich nicht mit dir mithalten. Außerdem müssen wir nochmal zu Garshaw und ihr Bescheid geben.".. Sam sah ein, dass ihr Vater Recht hatte und so folgte sie ihm, wenn auch eher widerwillig, zu Garshaws Quartier. Sam erzählte ihr von dem Vorschlag SG-1 auf eine Rettungsmission zu schicken und erstaunlicherweise stimmte Garshaw sogar zu. Normalerweise sahen es die Tok´Ra nicht so gern, wenn sich SG-1 in ihre Angelegenheiten einmischte. Nur Jacob konnte Sam leider nicht begleiten, da er bei den Tok´Ra eine wichtige Aufgabe zu erledigen hatte. Aber er brachte seine Tochter trotzdem noch zurück zum Gate und er sandte für sie den Tok´Ra Code, rein vorsichtshalber wie er sagte, damit General Hammond wirklich die Iris öffnen würde...

* * *

Jack kam gerade aus seinem Quartier, er hatte seinen Angelschein liegen lassen und hatte ihn nun geholt. Er ging nochmal in den Kontrollraum um sich endgültig abzumelden. Er stand gerade vor der Tür, als er die Worte von Lieutenant Simmons hörte: "Gate-Aktivierung von außerhalb!".

‘Wer könnte das jetzt sein???‘, schoß es ihm durch den Kopf, als er den Raum betrat. Er sah Simmons an und fragte: "Von wem ist das Signal?".

"Tok´Ra, Sir.", sagte Simmons ohne sich umzudrehen. Sofort machte Jack auf dem Absatz kehrt und murmelte beim Gehen: "Dann kann es ja nichts Wichtiges sein.".

Er hörte noch wie jemand durch das Gate trat und kurz darauf den verwunderten Kommentar von Simmons: "Major Carter?". Sofort lief Jack zum Stargate Raum um sich davon zu überzeugen und tatsächlich, Sam stand direkt vor ihm.

"Wollten sie nicht zum Angeln?", fragte Sam erstaunt.

"Äh ja, ich hatte bloß meinen Angelschein liegen lassen, aber was machen sie schon wieder hier, wollten sie nicht länger wegbleiben.".

"Das dachte ich allerdings auch.", ertönte auf einmal eine Stimme aus Richtung Tür. Es war General Hammond, der nachsehen wollte, wer angekommen war. Sam begann sich zu rechtfertigen:

"Das schon, Sir. Aber als ich von meinem Vater hörte, dass Martouf auf einer Mission vermisst wird. Ich hatte gehofft, dass SG-1 eine Rettungsmission unternehmen darf. Garshaw hat es sogar gestattet".

Jack verdrehte die Augen, als er die Worte "Martouf" und "Rettungsmission" in einem Zusammenhang mit "SG-1" hörte.

‘Nicht der schon wieder... biiiiiitttteeee.‘, schoß es ihm durch den Kopf, da er nicht besonders scharf darauf war, wieder auf den Tok´Ra zu treffen. General Hammond ließ sich erstmal von Sam berichten, was sie von ihrem Vater erfahren hatte. Dann ließ er Nachrichten zu Daniel und Teal´c schicken, dass sie zum SGC zurückkehren sollten, damit die Mission gestartet werden konnte.

* * *

SG-1 stand versammelt vor dem Gate, alle freuten sich darauf wieder auf Mission gehen zu dürfen. Ok, fast alle, Jack war nach wie vor nicht dafür zu begeistern Martouf aus der Patsche zu helfen. Er war der Meinung, dass Martouf ganz gut auf sich allein aufpassen konnte. Es lag nicht daran, dass er ihn nicht leiden konnte, aber er gehörte auch nicht gerade zu seinen besten Freunden. Man behandelte sich mehr oder weniger mit Respekt und das war es dann auch schon...

Nichts desto trotz ging er jetzt mit SG-1 zu dem Planeten, auf dem Martouf sich aufhalten sollte.

‘Und wehe er steckt nicht in richtigen Schwierigkeiten...‘, dachte Jack, als er zusammen mit den anderen durch das Gate trat.

Das erste was Jack tat als er auf der anderen Seite ankam, war der Griff zu seiner Sonnenbrille, denn beide, wohl bemerkt beide, Sonnen schienen ihm mitten ins Gesicht. Als er nun endlich seine Umgebung erkunden konnte, staunte er nicht schlecht, jetzt konnte er verstehen warum Marty sich ewig nicht gemeldet hatte... bei diesem Paradies...

Sie standen auf einem Hügel von dem man in alle Richtungen Kilometer weit ins Landesinnere blicken konnte. Im Süden erstreckte sich bis an den Horizont ein türkis-blauer Ozean. An ihn grenzte ein wunderschöner endloser weißer Sandstrand mit Palmen ähnlichen Gewächsen. Hinter ihnen breitete sich eine weite Tiefebene aus smaragdenem Gras und Waldgebieten aus. In der Luft hing ein leicht süßer Geruch von wilden Blumen, der dieses fast schon zu perfekte Paradies noch perfekter machte. Genaugenommen war das Ganze für Jacks Geschmack schon zu perfekt, aber nichts desto trotz teilte sich SG-1 auf und begann die nähere Umgebung genauer zu erkunden. Weit und breit war nichts zu sehen, außer der wundervollen Landschaft. SG-1 kam wieder zusammen um zu beratschlagen, was zu tun sei.

"Sind sie sicher, dass dies die richtige Adresse ist?", fragte Jack Sam.

"Ja Sir, ich habe sie selbst eingegeben und ich glaube nicht, dass mein Vater mir eine falsche Adresse gegeben hat.", antwortete Sam fast schon ein wenig beleidigt. Sie konnte seine Reaktion ja verstehen, aber trotzdem, was hatte er nur gegen die Tok´Ra? Hatten sie SG-1 nicht schon oft geholfen, wenn sie mal wieder in der Klemme steckten?

"Vielleicht ist hier irgendwo eine Art von Transportvorrichtung versteckt, die wir noch nicht entdeckt haben.", mutmaßte Daniel.

"Teal´c?", wandte Jack sich an den Jaffa.

"Ich habe bis jetzt nichts derartiges gefunden, O´Neill.", antwortete Teal´c.

"Wir sollten nach Hause zurückkehren und noch einmal die Tok´Ra kontaktieren.", meinte Jack, der sowieso nicht unbedingt ewig nach Martouf suchen wollte.

"Aber Sir...", wandte Sam ein, "... wahrscheinlich braucht Martouf Hilfe, schließlich hat er sich seit vier Tagen nicht mehr gemeldet.".

"Was denn für Schwierigkeiten???... Sehen sie sich doch mal um, würden sie hier weg wollen?", sagte Jack während er mit ausgestrecktem Arm auf die Umgebung zeigte. Auf einmal hörte die Gruppe ein Geräusch, fast synchron drehten sie sich um und erschraken... da stand eine Gruppe Jaffa in ihren Rüstungen, die Skorpione darstellten, und mit gezückten Stabwaffen ausgerüstet. Sofort griffen Jack, Sam, Teal´c und auch Daniel nach ihren Waffen.

"Okay das nenne ich Schwierigkeiten...", sagte Jack noch, bevor einer der Jaffa ihn unterbrach: "Waffen runter. Wenn ihr kooperiert wird euch nichts geschehen!".

Jack lag schon ein zynischer Kommentar auf den Lippen, doch er sagte lieber nichts. Die Jaffa waren eindeutig in Überzahl und ein Angriff hätte mehr Schaden als Nutzen gebracht. Er legte sein Maschinengewehr nieder und bedeutete den anderen das Gleiche zu tun.

Sobald SG-1 entwaffnet war, sagte der Jaffa:

"Folgt mir!", und ging los. Die restlichen Jaffa sammelten die Waffen ein und folgten dann SG-1, so dass an Flucht nicht zu denken war. Der Jaffa führte sie auf den Wald zu und auch hindurch. Wäre die Situation nicht so bedrohlich gewesen, hätte SG-1 diese wundervolle Landschaft ruhig genießen können. Aber so wunderten sie sich nur, welcher Goa´uld sie wohl jetzt erwarten und was man mit ihnen tun würde...

Nachdem sie den relativ kleinen Wald durchquert hatten kamen sie zu einem Palast, den sie vorher nicht bemerkt hatten, da er relativ dicht hinter dem Wald lag und somit gut versteckt war.

Sie betraten den Palast. Die Jaffawache führte sie anfangs durch endlose scheinende Gänge, bevor sie einen großen Saal betraten, dessen Wände aus einem goldähnlichen Material gefertigt waren. In einer Höhe von zwei Metern über dem Boden, waren Fackeln an den Wänden angebracht, die den Saal in ein warmes Licht tauchten. Schwere rote samtene Vorhänge hingen von der Decke des bestimmt 10 Meter hohen Raumes bis auf den Boden herab. Pflanzen mit roten Früchten und goldenen Blättern verliehen dem Raum das Aussehen eines Sommerwaldes bei Sonnenuntergang.

Auf einer Art Thron saß eine junge Frau, in einem langen, silbernen Kleid, wie Wasser umfloß es ihren schlanken Körper. Das lange blonde Haar fiel ihr weich auf die Schultern und ihre blauen Augen funkelten mysteriös im Fackelschein. Die Züge ihres Gesichtes waren sanft und freundlich, verliehen ihr die Arglosigkeit eines Kindes, doch in ihrem Blick lag etwas Altes, wissendes. Eine geheimnisvolle Aura umhüllte sie und ließ sie wie ein engelhaftes Wesen erscheinen. Auf dem Kopf trug sie einen goldenen Schmuck in Form eines Skorpions. An ihrer Seite standen links und rechts jeweils zwei kräftig gebaute Jaffa in Skorpionrüstung und einer Stabwaffe in der Hand.

Sam konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass sie diese Frau schon einmal irgendwo gesehen hatte, wußte jedoch nicht wann und wo das gewesen sein sollte.

Im Schatten hinter dem Thron stand noch eine weitere Person, die sie jedoch nur Schemenhaft erkennen konnte. Nur von Zeit zu Zeit bewegte sie sich unmerklich.

"Wer seit ihr?", erklang plötzlich die glockenklare Stimme der Frau im Saal. Sie brach sich an der hohen Decke und schallte mehrmals wieder, so dass Sam im ersten Moment unweigerlich zusammen zuckte.

"Wir kommen von einem Planeten namens Erde...", begann Daniel und hätten er und die anderen in diesem Moment auf die Person geachtet, welche im Schatten hinter dem Thron stand, hätten sie vielleicht bemerkt, wie deren aufmerksame Augen, die im Fackelschein wie strahlend blaue Saphire aussahen, zu leuchten begannen. "...wir sind Forscher.".

"Was wollt ihr auf Secharim?", fragte die Frau, ohne jegliche Emotion.

"Wir suchen einen guten Freund von uns.", sagte Daniel. Bei den Worten ‘guter Freund’ mußte Jack ernsthaft an sich halten, um Daniel nicht sofort zu widersprechen oder um nicht zumindestens in schallendes Gelächter auszubrechen.

"Und was wollt ihr dann von uns?", fragte die junge Frau, deren Stimme nun den metallischen Klang der Goa’uld annahm.

Sam fuhr fort: "Er wird seit einiger Zeit vermißt und wir hatten gehofft ihn hier zu finden.".

"Wer soll dieser Freund sein, den ihr sucht?", fragte die Frau.

Sam antwortete nach kurzem Zögern: "Sein Name ist Martouf.".

Die Frau versteifte sich bei dem letzten Wort Sams unmerklich. Mit einer Handbewegung rief sei einen ihrer Jaffa zu sich, flüsterte ihm einen kurzen Befehl zu, woraufhin er sich sofort in Bewegung setze, um diesen auszuführen. Er winkte noch den anderen Jaffa zu sich und zeigte dann auf Daniel, Jack, Sam und Teal`c. Der andere Jaffa nickte kurz, richtete dann seine Stabwaffe auf Jack und Daniel und forderte sie ebenso wie Sam und Teal`c auf aufzustehen und dem ersten Jaffa zu folgen, welcher bereits den Raum verlassen hatte.

Nachdem SG-1 und die Jaffa den Saal verlassen hatte. Sagte die junge Frau ohne sich umzudrehen: "Und was meinst du, was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?."

Offensichtlich waren diese Worte an die Person im Schatten gerichtet. Diese trat auch gleich aus jenem heraus und sagte ohne jede Regung in Gesicht und Stimme: "Woher soll ich das Wissen, du bist hier die Göttin und nicht ich.".

Sie nickte leicht und sagte, während er näher an sie heran trat und ihr sanft seine Hand auf ihre Schulter legte. "Du hast recht,... wie schon so oft.".

Sie legt ihre Hand zärtlich auf die seine und sah mit einem Anflug von Angst in den Augen zur Tür. Als würde sie ein unheilvolles Schicksal auf sich zu kommen sehen, dass sie zu verschlingen drohte...

* * *

Die Jaffa brachten SG-1 tief ins Schloß hinein, nach etlichen Kreuzungen, Weggabelungen und Treppen, blieben sie vor einer großen, hölzernen Tür stehen. Der eine Jaffa öffnete die breitflüglige Tür und bedeutete SG-1 in das Zimmer dahinter zu treten. Nachdem sie der Weisung des Jaffa gefolgt waren, schloß dieser hinter ihnen die Türen und verriegelte sie von außen.

Der Raum war nicht annähernd so prächtig eingerichtet wie der Thronsaal, doch ließ er es seinen Gästen weder an Schönheit noch an Bequemlichkeit mangeln.

"Na da hat uns Marty ja mal wieder was schönes eingebrockt...", sagte Jack leicht ärgerlich.

"Wieso sagen sie so etwas, er hat uns nicht gebeten ihn zu retten,... Sir.", fragte Sam.

"Nein das nicht, aber sobald sie dieser... wie soll ich sie nennen... egal, jedenfalls, als sie seinen Namen hörte ließ sie uns hier einsperren, oder habe ich da was nicht richtig mit bekommen.".

Sam senkte nachdenklich den Kopf. ‘Er hatte ja recht, erst als ich Martouf erwähnte, wurden wir hier her gebracht, aber warum?’, Sam konnte sich keinen Reim darauf machen.

"Teal`c,... ", richtete nun Jack das Wort an den Jaffa, "... kennst du diese Frau?".

"Ich bin mir nicht sicher, aber alles, hier deutet darauf hin, dass diese Frau Selket ist.", antwortete Teal`c "Daniel?", fragte Jack, der mit dieser Information nichts anfangen konnte.

"Ähm... Selket war die ägyptische Göttin des Schutzes, es heißt sie schützt die Toten und Lebenden. Die letzteren bewahrt sie vor Skorpionstichen, daher auch die Bedeutung ihres Namens "Die die Lungen atmen lässt", da ein Skorpionstich unter anderem die Atemmuskulatur betäubt. In einigen alten Überlieferungen steht, dass sie die Gemahlin des Horus war, aber es waren nur Fragmente und die Schrift kaum zu lesen, daher ist man sich dessen nicht sicher.", erläuterte Daniel.

"Ich kenne diese Frau irgendwo her.", Sagte Sam auf einmal halblaut. Alles richtete seine Aufmerksamkeit auf Sam.

"Und woher, wenn man fragen darf?", wollte Jack wissen.

"Sie kommt mir irgendwie bekannt vor aber ich kann nicht sagen woher.".

"P4X-7439!", sagte Teal`c.

"Was?", fragte Sam irritiert.

"Sie sieht dem Wesen, welches wir auf P4X-7439 sahen sehr ähnlich.", antwortete Teal`c.

"Stimmt, du hast recht, sie sieht diesem Wesen... ich meine... Rosha unglaublich ähnlich. Meinst du es könnte dieses Mal die echte sein?", fragte Sam.

"Ist die nicht tot???", fragt Jack.

"Nicht unbedingt, immer hin wusste doch niemand, was mit ihr geschehen ist, nachdem sie sich von Jolinar von Malksur trennte.", meinte Daniel.

Eine Stunde später erschien einige Frauen, offensichtlich Dienerinnen, im Raum und brachten verschiedene Tabletts mit Früchten, einem angenehm rauchig schmeckenden Getränk und einem warmen Gericht, dass Teal`c als Delikatesse, der Systemlords erklärte, welche sie nur wichtigen Gästen anboten. Ein wenig mißtrauisch, doch hungrig, nach dem langen Tag, machten sich Jack und Co. über die Speisen her.

Am nächsten Tag, so ungefähr gegen Mittag, erschien eine der Dienerinnen in Begleitung eines Jaffa im Raum. Sie zeigte auf Sam und bedeutete ihr zu folgen. Sam sah Jack an, der ihr kopfschüttelnd antwortete.

"Meine Herrin,... wünscht euch zu sehen...Samantha.", erklärte die Dienerin in unsicherem Englisch, wobei sie vor allem über Sams Namen beim Sprechen stolperte.

"Colonel, ich sollte besser mit ihr gehen.", sagte Sam.

"Geben sie mir einen guten Grund.", sagte Jack ohne Sam dabei aus den Augen zu lassen.

"Ich kann ihnen sogar drei nennen. Erstens: Sie kennt meinen Namen. Zweitens: Die Reaktion Selkets auf Martouf. Drittens: Wenn es wirklich Rosha ist, kann sie uns vielleicht helfen. Sir, bitte lassen sie mich gehen. Außerdem, wer weiß wie lange sie mich noch zu sehen wünscht und wann sie den Jaffa befiehlt mich vor ihren Thron zu schleifen.", konterte Sam überlegt.

"Okay, sie haben gewonnen, Major, aber seien sie ja vorsichtig, denn immerhin, auch wenn es Rosha sein sollte, in ihr steckt ein Goa´uld, über den wir nicht sehr viel wissen...".

Die Dienerin führte Sam zurück in den Thronsaal, dort saß, wie bereits am ersten Tag ihrer Ankunft, Selket auf ihrem Thron. Sie trug wieder das selbe Kleid, welches sie am ersten Tag getragen hatte und auch die Person mit den Saphiraugen konnte Sam wieder im Schatten stehend entdecken. Was ihr seltsam erschien war die Tatsache, dass kein Jaffa anwesend war.

"Sie wollten mich sehen.", sagte Sam, nachdem die Dienerin den Raum verlassen hatte. Selket nickte, sie erhob sich von ihrem Thron und schritt würdevoll auf Sam zu.

"Ja, das wollten wir.", sagte die Frau mit metallener Stimme.

"Warum?", fragte Sam.

"Du erwähntest einen Mann...".

"Martouf?", fragte Sam. Selket nickte.

"Erzähl mir von ihm.", forderte sie Sam auf.

Sam überlegte kurz, sie wusste nicht recht was sie sagen sollte. Selket stand nun direkt vor Sam, etwas in ihren Augen nahm ihr alle Nervosität, die sie bisher verspürt hatte und schließlich fand sie einige Wort, um die sie Selket gebeten hatte.

"Er ist ein guter, ein sehr guter Freund von mir... Wir haben schon einiges erlebt und nun wird er vermisst. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um ihn!".

"Liebst du ihn?", fragte Selket ohne jede Umschweife. Sam spürte wie sich sowohl die Augen Selkets, als auch die Saphire der Schattenperson in sie bohrten.

"Ich... ", stammelte Sam. "Ich... Ja, ich liebe ihn, auf eine gewisse Art und Weise...wenn sie verstehen was ich meine.".

Selket sah sie unverwandt an, dann wurde ihr Blick sanft und sie nickte.

"Und du suchst ihn nun hier?", fragte Selket.

Sam nickte.

"Was lässt dich glauben, er wäre hier und was willst du tun wenn du ihn hier finden solltest?", fragte Selket weiter.

"Man sagte mir er wäre hier zu finden und wenn ich ihn gefunden habe, werde ich ihn nach Hause bringen.", antwortete Sam.

"Woher willst du wissen, dass er wieder zurück will?".

"Ich weiß es nicht... also ist er hier?", entgegnete Sam. Selket bewegte sich nicht, sah Sam nur an. Sam spürte, dass die Frau vor ihr innerlich kämpfte. Schließlich nickte sie, als müsse sie sich selbst ihren Entschluß bestätigen. Sie sprach ein Wort auf goa`uldsch und trat einen Schritt zur Seite. Die Saphiraugen traten aus dem Schatten und schenkten Sam ein unglaublich erfreutes Lächeln. Sam starrte die Saphiraugen ungläubig an, war wie versteinert. Doch im Bruchteil einer Sekunde löste sich ihre Erstarrung,

"Martouf!", rief sie und rannte auf ihn zu. Sie fiel ihm in die Arme und in diesem Moment war alle Sorge von ihr gefallen. Ohne ein Wort, nur mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, beobachtete Selket wie Martouf und Sam einander umarmten.

Sam wich von Martouf zurück. "Ist alles okay? Warum hast du dich nicht gemeldet Bist du hier gefangen? Was ist passiert? Warum hast du nicht gleich beim ersten Mal etwas gesagt?... Und was sind das für Klamotten?", fragte Sam ohne einmal Luft zu holen und mit einem schiefen Blick auf Martoufs Kleidung, die derer eines Dieners Glich.

Martouf sah sie grinsend an, dann wich sein Grinsen einem eher besorgten Gesichtsausdruck. "Sam mir geht es gut, nein ich bin nicht gefangen. Die Kleidung, naja Rosha fand es schön mich in meiner Tok`Rakluft zu sehen, doch Selket hielt es für zu gefährlich.".

"Warum hast du dich nicht gemeldet?", hakte Sam nach, ahnte aber schon den Grund.

"Ich...", begann Martouf, wurde jedoch von Selket unterbrochen.

"Ich befahl ihm keine Meldung zu machen, solange er hier verweilen wollte. Ich kann kein Risiko eingehen... Ich kann es noch immer nicht fassen, dass ihr beide mich überzeugt habt."

Mit dem Wort ‘beide’ hatte sie offensichtlich nicht Sam gemeint. Sam sah Martouf fragend an, dieser schüttelte unmerklich den Kopf und lächelte.

"Beide?", fragte Sam ungläubig.

"Martouf und Rosha.", antwortete Selket.

"Wie kommt es eigentlich, dass Rosha deine Wirtin ist?", fragte Sam sichtlich neugierig. Selket überlegte kurz, begann dann mit, wie es schien, in die Ferne schweifendem Blick.

"Oh...das war eigentlich keine so besondere Geschichte.... Vor, ich glaube 2 Jahren öffnete sich das Chaapa´ai und heraus trat Rosha. Sie war am Ende ihrer Kräfte und sterbenskrank. Irgendwie schaffte sie es bis zu meinem Palast. Ein Jaffa fand sie und brachte sie zu mir. Erst wollte ich ihm befehlen, diesen schon fast toten Körper in den Wald zu schaffen, doch irgendetwas faszinierte mich an ihr und so ließ ich sie von einer meiner Dienerinnen gesund pflegen. Später ließ ich sie dann zu mir bringen. Die Wirtin, die ich damals bewohnte, war um einiges älter als Rosha und da Rosha auch wesentlich besser aussah, dachte ich mir... naja neuer Wirt ist doch nicht schlecht...", sie unterbrach einen Augenblick und nahm den Gesichtsausdruck an den die Tok`Ra hatten, wenn sich Wirt und Symbiont unterhielten.

"Was ist?", fragte Martouf.

"Ach...Rosha fand es bloß nicht witzig, als eine Art Austauschobjekt betrachtet zu werden...", antwortete Selket.

Martouf musste schmunzeln.

Selket fuhr fort: "Naja, als ich mit Rosha verschmolz, verlief noch alles normal, doch keine Stunde später begann auf ein mal der Wirt mit mir zu reden, ihr könnt euch vorstellen wie geschockt ich war, vor allem, da sie zu allem was ich tat ihren Kommentar abgeben musste. Mit der Zeit freundeten wir uns an und naja daher unterhalten wir uns auch, wenn wir alleine sind.".

"Ist es noch möglich sich nur mit Rosha zu unterhalten?", fragte Sam, die es noch immer nicht glauben konnte, dass diese Goa´uld sich mit ihrem Wirt unterhielt.

"Natürlich.", antwortete Selket und senkte den Kopf, so wie es auch die Tok´Ra taten, wenn sie die "Kontrolle" zwischen Symbiont und Wirt wechselnden.

"Aber natürlich kannst du auch nur mit mir reden.", sagte Rosha.

Sam war verblüfft, doch noch nicht völlig überzeugt. "Bist du wirklich Rosha???", hakte Sam nach.

Rosha lächelte und sah Martouf an. "Du hattest recht, mit den Ta´uri, aber war es nicht normalerweise Jack ... der alles in Frage stellt, was die Tok`Ra tun?", fragte Rosha Martouf.

"JACK!", rief Daniel, "...könnten sie sich bitte hinsetzen, sie machen mich mit ihrem dauernden hin und her Gelaufe nervös...".

Jack blieb unvermittelt stehen und ließ sich auf einen der Sessel fallen.

"Danke", sagte Daniel.

"Was macht diese Selket mit ihr? Wie lange will sie noch mit ihr ‘reden’?", fragte Jack mehr als nur besorgt.

Daniel sah auf seine Uhr und sagte: "Jack, sie ist er seit 10 Minuten weg und zu Thronsaal wird sie alleine schon 5 Minuten gelaufen sein. Ich denke mal, dass sie gerade erst angefangen haben sich zu unterhalten."

"10 Minuten, hm? Also wird sie frühestens in 5 Minuten wieder hier sein?", fragte Jack.

Daniel ersparte sich die Antwort. Jack senkte den Kopf und sah auf den Boden. Für einige Sekunden herrschte Schweigen.

"Wie lange jetzt noch?", fragte Jack.

* * *

Es dauerte noch ganze zwei Stunden, ehe Sam wieder im Zimmer erschien.

"Und?", fragte Jack, der sofort aufgesprungen war, als die Tür aufging.

Sam sah ihn unverwandt an.

"Nun sagen sie schon, was wollte sie von ihnen?", hakte Jack nach.

Sam setzte sich wie benommen in einen Sessel und starrte ins Leere.

"Sam?". Daniel hatte sich neben sie gesetzt und sah sie besorgt an. "Was wollte die Frau von ihnen?".

Sam sah ihn nicht an, als sie antwortete: "Sie wollte, dass ich ihr etwas über Martouf erzähle.".

"Und?", fragte Daniel.

"Ich sagte ihr, dass er ein guter Freund von uns wäre und wir ihn suchen."

"Und das hat gute zwei Stunden gedauert?", fragte Jack aus einer Ecke der Raumes.

Sam warf ihm einen ausdruckslosen Blick zu und schwieg.

Nicht, dass sie nicht gerne erzählen würde, was sie wusste, doch sowohl Selket und Rosha, als auch Martouf hatte sie gebeten nichts zu sagen. Schließlich hätten auch hier die Wände Ohren.

Den restlichen Tag über lag ein Schweigen auf dem Raum, dass so bedrückend war, dass es nur schwer zu ertragen war.

Als es draußen dunkel wurde, legte man sich schlafen. Sam war erleichtert, als Jack endlich die Augen schloß, welche sie die Zeit über zu durchbohren schienen.

Sie wartete noch eine Weile, bis sie von allen drei Männern gleichmäßige Atemgeräusche vernahm, dann erhob sie sich langsam und schlich zur Tür. Vorsichtig öffnete sie diese.

Als sie die Tür von außen wieder schloß, wäre ihr ‘Ausflug’ beinahe zu ende gewesen, denn ein Schatten tauchte plötzlich neben ihr auf und sie konnte gerade noch rechtzeitig, einen Aufschrei unterdrücken.

"Wer ist da?", fragte der Schatten mit gedämpfter Stimme.

"Samantha Carter", antwortete Sam ebenso leise.

"Samantha...Was tust du um diese Zeit hier draußen? Du solltest das nicht tun!", flüsterte der Schatten.

"Martouf?", fragte Sam ins Dunkle.

Der Schatten stand nun direkt vor ihr und lächelte besorgt.

"Ja...Was tust du? Wenn nun einer der Jaffa dich entdeckt hätte? Es ist gefährlich, auch wenn Selket sagte, sie würde euch nichts antun. Es gibt überall Feinde.", entgegnete Martouf leicht tadelnd.

Sam senkte den Kopf und hätte beinahe mit "Ja, Dad!", geantwortet.

Martouf nahm sie bei der Hand und führte sie den Gang hinunter. Er bog etliche Male um die Ecke und endlich, nach dem Sam völlig den Überblick verloren hatte, öffnete er eine Tür. Sie betraten einen dunklen Raum, während Martouf leise die Tür schloss, versuchte Sam zum Fenster zu gelangen, durch das fahles Mondlicht fiel.

"Also, willst du mir nun erklären, warum du um diese Zeit das Zimmer verlässt?", fragte Martouf.

"Ich weiß es auch nicht, ich denke, ich wollte einfach nur weg von den anderen. Sie haben mich gefragt, was Selket von mir wollte und ich hatte nur erzählt, was ich sagen durfte. Doch Jack hat mich die ganze Zeit über angesehen, als wäre ich...", erklärte Sam, wobei ihr letztlich die Worte fehlten.

Martouf war neben Sam getreten.

"...der Feind?", fragte er.

Sam nicke.

"Du musst dich damit nicht belasten, wenn ihr wieder geht, wird er vergessen und dich in Ruhe lassen.", meinte Martouf sanft.

"Wir...", erwiderte Sam.

"Wie bitte?".

"Wenn wir wieder gehen. Du kommst doch mit uns...oder?", man konnte Sam förmlich ansehen, wie sehr sie die Antwort fürchtete.

"Sam ich...ich werde nicht mit euch gehen.", Martouf senkte bei diesen Worten den Kopf.

"Was???", Sam sah ihn entsetzt an, "Aber...aber, du kannst doch die Tok`Ra nicht verlassen, du kannst uns doch nicht allein lassen, ich..."

"Sam, bitte versteh mich doch. Ich möchte weder euch noch die Tok`Ra im Stich lassen. Doch die Frau, die ich liebe und für tot gehalten habe, ist lebendig und zum Greifen nah. Sam könntest du jemanden, den du verloren hast und dann wieder findest einfach wieder aufgeben? Sag mir Sam könntest du das?", er war bei diesen Worten noch dichter an sie heran getreten. Er hatte beide Hände auf ihre Schultern gelegt und sah sie auffordernd an.

"Ich könnte es nicht und deshalb bitte ich dich mit uns zu kommen, weil ich dich nicht aufgeben will.", Sam hielt seinem Blick stand, "Martouf, du bist einer der Menschen, die mir am nächsten stehen und deshalb kann und werde ich dich nicht hier lassen."

"Sam..", er sah sie lächelnd an und strich ihr sanft übers Haar. Langsam hatte er sich zu ihr hinunter gebeugt, so dass nun seine Stirn an ihrer ruhte, mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht.

"Bitte...", mehr brachte sie nicht mehr zustande.

"Es tut mir Leid Sam, aber ich bleibe hier..", seine Worte waren nur noch ein Flüstern.

Resignierend schloss sie die Augen. "Dann sag ich dem Colonel Bescheid, dass wir bei Sonnenaufgang den Planeten verlassen werden und dass du ...", sie sprach nicht weiter. Langsam öffnete sie die Augen und sah nun direkt in die seinen. Durch das fahle Mondlicht schienen sie Silbern zu leuchten.

Plötzlich fühlte sie eine leichte Berührung an der Taille - Martoufs Hand - und eine weitere in ihrem Nacken.

Für wenige Sekunden konnte sie seinen Lippen auf ihren spüren, als dieser winzige zerbrechliche Moment vorbei war, hört sie ihn ein rauhes "Leb wohl Sam" flüstern, ehe er von ihr zurück in den Schatten des Raumes wich.

Das letzte, was sie von ihm sah, waren seine Augen, die nur noch einmal aufleuchteten, als Martouf die Kontrolle an Lantash übergab, um sich zurück zu ziehen.

* * *

Sam hatte den Raum fluchtartig verlassen und nun war er mit sich ganz allein.

‘Martouf...’, erklang die Stimme seines Seelengefährten.

‘Was ist...?’

‘Warum hast du das gemacht?’

‘Habe ich was gemacht?’

‘Nun spiel nicht den Dummen, also wenn ich mich recht entsinne, dann hast du Sam vorhin ganz schön vor den Kopf gestoßen.’, schimpfte Lantash.

‘Wie hätte ich es sonst beibringen sollen?’.

‘Nicht so...Man sagt keiner Frau Leb Wohl...küsst sie und sagt ihr wieder leb Wohl...so was macht man nicht!’

‘Ich weiß Lantash, aber ich...’

‘Du brauchst mir nichts zu erklären ich hab dich schon verstanden oder glaubst du neuerdings ich spüre nicht mehr wenn dein Puls auf 180 ist und du einen Hormonkocktail im Blut hast, der Bände spricht?’, Lantash klang amüsiert, warum musste er auch immer mehr wissen als er selbst.

Schweigend und völlig starr verharrte er nach dieser "Kopfwäsche" so bis die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster eindrangen. Langsam zog es ihn ins Licht und wie er so nach draußen starrte, konnte er auf einem Balkon schräg über sich eine einsame Gestalt ausmachen.

* * *

Sie blickte traurig hinter der kleinen Truppe her, die sich langsam vom Palast entfernten. Sie hatte eine völlig apathische Sam verabschiedet als das Team kurz vor Sonnenaufgang in ihrem Gemach erschienen war.

Was hatte Martouf ihr nur gesagt, um sie in diesen Zustand zu bringen. Sie hatte von Anfang an gesehen, dass Sam eine starke Frau war und sich bestimmt so schnell nichts von einem Mann gefallen ließ.

"Was hast du ihr nur angetan?", flüsterte sie kaum hörbar.

"Ich habe mich nur von ihr verabschiedet.", erscholl eine sich rechtfertigende Stimme.

"Warum nur...sie liebt dich, ich hoffe du weißt das.", sie hatte ihn bisher keines Blickes gewürdigt, sah immer noch hinter SG-1 hinter her.

"Aber, ich kann dich doch nicht einfach aufgeben. Gerade jetzt wo ich dich wieder gefunden habe.", Martouf klang verzweifelt.

"Oh doch das kannst du und du wirst und zwar jetzt.", meinte Rosha emotionslos.

"Nein, ich werde nicht gehen. Ich liebe dich doch.", er war nun vollends verwirrt.

"Das ist nicht wahr...Und selbst wenn es so wäre, würdest du hier nicht glücklich werden, denn Gefühle können sich ändern."

"Wie meinst du das?", Martouf suchte ihren Blick so lange bis sie ihn endlich erwiderte.

"Dass ich dich nicht mehr liebe. Martouf du wirst jetzt gehen, sonst rufe ich die Jaffa und die werden dich dann bis zum Chaapa´ai bringen und sicher stellen, dass du gehst."

Martouf versuchte in ihrem Gesicht, in ihren Augen Spuren eines Zweifels zu sehen, doch sie hielt seinem Blick stand.

"Aber wir waren doch...", startete er seinen letzten Versuch.

"Wir waren...genau das ist es. Es war einmal, aber das ist vorbei. Selket könnte dich nie lieben, dass hat sie mir gesagt und ich kann es nicht mehr. Also geh!".. Ihre Worte waren scharf und trafen genau da wo sie sollten.

Sie wandte sich wieder von ihm ab, versuchte noch einmal das Team zu erblicken, doch sie waren bereits durch das Sternentor verschwunden.

"Ich liebe dich, egal was du sagst, es wird immer so sein.", waren die letzten Worte, ehe seine Kehle endgültig zu geschnürt war.

* * *

Wie benommen trat er aus dem Gate, auf diesem Planeten ging die Sonne gerade unter. Einige Strahlen striffen noch den Horizont. Er würde noch im Hellen bei den Transportringen ankommen.

Er setzte sich gerade wieder in Bewegung, als hinter ihm eine Stimme erklang.

"Ich dachte du wolltest nicht wieder kommen!".

Martouf drehte sich erschrocken um.

"Selmak, woher weißt du?"

"Samantha ist hier und hat es uns erzählt.", Selmak klang nicht gerade erfreut.

"Uns...das heißt euch? Also nur dir und Jacob?"

"Ja, bisher haben wir noch keinem was gesagt, aber ich würde vorschlagen du sagst etwas und zwar ein bisschen plötzlich.", jetzt war eindeutig wieder Jacob an der Reihe.

"Es tut mir Leid, ich...", begann Martouf.

"Nicht mir. Sag es Sam."

"Sie ist hier?", fragte Martouf erstaunt.

"Sie sitzt dahinten und ich hoffe das sie dir gehörig die Leviten lesen wird.", meinte Jacob und weiß auf eine Sanddüne.

Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen lief Martouf los.

Als er oben auf der besagte Düne ankam, entdeckte er Sam bereits einige Meter weiter. Anscheinend hatte sie genug vom rum sitzen.

Er folgte ihr.

"Sam...", seine Stimme wollte ihm nicht recht gehorchen.

"Martouf, was machst du hier?", Sam sah ihn mit einer Mischung aus Erstaunen und Traurigkeit an.

"Rosha, sie hat mich weggeschickt, sie sagte sie liebt mich nicht mehr und ich solle gehen. Ich wollte nicht, doch sie...", Sam hob die Hand und unterbrach ihn.

"Das heißt du bist zurück. Du gehst nicht mehr weg?"

Er nickte.

"Gut!", meinte Sam und hakte sich bei ihm ein. "Gehen wir ein bisschen spazieren."

Während ihres Gesprächs hatte die Sonne ihren Täglichen Kampf verloren und der nächtlichen Himmelskörper schmückten das schwarz-blaue Firmament mit ihrem schwachen Licht.

* * *

Etliche Milliarden Kilometer entfernt, standen die beiden Sonnen neugeboren am Himmel und hüllten eine einsame Gestalt in ihr gleißendes Licht.

"Wir werden dich ewig lieben."

Ende

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