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Gone von Arica

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Vorwort

Short-Cut: Vielleicht wäre es mir ein Leichtes gewesen, ihn zu überzeugen, zu bleiben, mit dem nötigen Druck, der nötigen Überzeugungskraft, aber ich weiß, dass sein Bleiben Probleme verursacht hätte.
Spoiler: 2. - 4. Staffel
Charaktere: Carter, Michael
Kategorie: Angst, Romance, Vignette
Rating: PG-13
Author's Note: Das Pairing kommt eigentlich viel zu selten vor, obwohl's eine Menge Stoff bieten würde, meiner Meinung nach ;-)
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment.
Feedback: Ist erwünscht! Wie soll man sonst besser werden? ;-) Arica

Gone


Ruhig - ruhiger als ich eigentlich sein sollte - stehe ich im Kontrollraum und betrachte den bläulich schimmernden Ereignishorizont. Erinnerungen an vergangene, berauschende Nächte voller Zuneigung und Liebe fliegen durch meinen Kopf. Erinnerungen, welche alle mit der Person verbunden sind, die nun unbewegt und kaum zu erkennen gegen das helle, strahlende Licht vor dem Stargate steht. Es wäre ein Leichtes, den Befehl zur Deaktivierung des Tores zu geben und ihn somit am Gehen zu hindern, doch ich bringe es einfach nicht über meine Lippen.

Halte ihn auf!
Es hat keinen Sinn.


Laut streiten sich zwei Stimmen in meinem Kopf, verursachen ein schmerzvolles Pochen hinter meinen Schläfen. Ich bin unschlüssig, unsicher, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ob es die richtige Entscheidung war, ihn ziehen zu lassen.

Warum lässt du ihn gehen?
Es ist besser so.


Mehrere Gestalten, schwer zu erkennen gegen das strahlende Leuchten des Sternentores, nähern sich dem Ereignishorizont und ich weiß, dass er nicht mehr zurückkommen wird, wenn er erstmal hindurchgegangen ist. Ich werde ihn dann nie mehr wieder sehen.
Sie werden ihn wegbringen, weit weg von mir, so wie er es vor Wochen für seine Unterstützung verlangt hatte. Hätte er dieses ruhige Plätzchen im Herzen der Galaxie auch verlangt, wenn er damals schon um meine Gefühle gewusst hätte?

Rede noch einmal mit ihm!
Du machst es ihm nur noch schwerer... und dir selbst auch.


Hätte ich hartnäckiger sein sollen? Hätte ich überhaupt hartnäckiger sein können? Vielleicht. Vielleicht wäre es mir ein Leichtes gewesen, ihn zu überzeugen, zu bleiben, mit dem nötigen Druck, der nötigen Überzeugungskraft, aber ich weiß, dass sein Bleiben Probleme verursacht hätte. Probleme für mich.
Noch mehr Probleme für ihn.

Er wäre für dich geblieben!
Vielleicht hätte er mich irgendwann dafür gehasst.


Aus logischer Sicht ist es das einzige Vernünftige, dass er Atlantis verlässt. Für mein Seelenheil ist es das Beste, ihn nie wieder zu sehen. Doch aus logischer Sicht wäre es auch sinnvoll, sein Wissen und seine Informationen weiter zu nutzen und ihn zum Bleiben zu bewegen. Ich bin mir nur nicht mehr sicher, ob es auch wirklich mein Verstand ist, der diese logischen Schlüsse zieht oder mein Herz dem nachhilft.

Du hast ihm alles bedeutet!
Er hat auch mir viel bedeutet.


Zweifel nagen an mir, Gewissenbisse quälen mich. Meine Ängste und Sorgen suchen mich in unheimlichen Alpträumen heim. Dennoch tue ich jetzt nichts dagegen, um ihn aufzuhalten. Es soll so sein.
Es muss so sein.
Nur mit Mühe unterdrücke ich ein Wimmern, als ich sehe, wie eine Person nach der anderen durch den Horizont tritt. Ich erkenne seine Gestalt von hier aus; ich weiß, dass er als Letzter gehen wird.

Du lässt ihn alleine!
Er lässt auch mich alleine.


Er bleibt stehen, sieht ein letztes Mal zum Kontrollraum. Ich weiß nicht, ob er mich entdeckt hat und ich kann nur die Umrisse seines Gesichts ausmachen, doch ich hoffe, dass er mich noch ein letztes Mal gesehen hat. Kurz frage ich mich, ob auch seine Zweifel ihn beinahe auffressen. Dann geht auch er hindurch. Er ist weg.

Wie konntest du ihn nur gehen lassen?
Es war der einzige Weg!


Ich bemerke zuerst nicht, wie mich ein Offizier anspricht. Meine ganze Konzentration gilt dem Aufrechterhalten einer unbewegten Miene, einer gleichgültigen Fassade. Niemand hätte meine Gefühle verstanden. Wie sollen sie auch, wenn selbst ich es nicht verstehe, warum ich ausgerechnet an einen Wraith mein Herz verliere. An einen Mann, der uns mehrmals vernichten wollte, nur um letztendlich die entscheidende Hilfe im Kampf gegen die Wraith, sein eigenes Volk, zu liefern. Warum Michael es getan hat? Ich weiß es bis heute nicht und es interessiert mich auch nicht. Wie sehr sehne ich mich bereits jetzt nach ihm, seinen geflüsterten Worten, seinen Berührungen...
Der Ereignishorizont bricht zusammen und eine unheimliche Dunkelheit legt sich über den Torraum. Ich muss hier raus, hier weg, weg von all den Menschen, weg von dem Offizier, der mich noch immer fragend ansieht. Ich nicke ihm kurz zu, ohne überhaupt zu wissen, worum es geht und erleichtert stelle ich fest, dass er damit zufrieden ist. Ohne ein weiteres Wort gehe ich in mein Büro und setze mich erschöpft. Ich weiß noch nicht genau, wie ich den Tag überstehen werde, aber irgendwie werde ich es hinkriegen. Ich kriege es immer hin.
Und noch immer streiten sich zwei Stimmen in meinem Kopf.

Du brauchtest ihn!
Ich weiß.

ENDE
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