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Kasten der Träume von Artemis

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Kasten der Träume


"Lt. Hardings Baby Party ist nächste Woche," kündigte Sam Carter an als sich SG 1 um das Lagerfeuer versammelte um ihr Abendessen zu essen. "Was denkt ihr was wir ihr kaufen sollen?"

Daniel blickte beunruhigt aufs und warf Jack einen Blick zu.

Jack gab den gleichen Blick zurück. "Ich weiß nicht Carter. Suchen Sie einfach etwas Nettes aus, und unterschreiben Sie die Karte für jeden von uns."

"Nein," sagte Carter. "Ich meine, nein Sir. Ich trete hiermit vom Geschenkekaufjob zurück. Sogar T´ealc war schon mal einkaufen."

"Verräter, murmelte Jack, T´ealc zu.

"Ich gebe Ihnen eine Liste, Sir. Janet hat angekreuzt was bereits gekauft ist, alles was sie und Daniel zu tun haben ist etwas von der Liste auszuwählen," lächelte Carter engelhaft und aß weiter.

"Um Sam, ich denke das... um ich meine ich war noch niemals für ein Baby einkaufen." Daniel versuchte seinen unschuldigen Blick an Sam, aber sein Herz sank als er ihren störrischen Gesichtsausdruck bemerkte.

"Ich bin sicher dass der Colonel in der Lage ist dir zu helfen, Daniel," Sam klopfte beruhigend auf Daniels Knie.
"Oder nicht Sir? "

"Es gibt eine Liste, richtig?" Jack entspannte sich, als Carter nickte. "Ok, Daniel, wir schaffen das. Wir werden es in weniger als einer Stunde erledigt haben."

"Sicher, Jack," sagte Daniel schwach. Er war von der ganzen Sache nicht so überzeugt.

"Ok, ich denke das ist in Ordnung," Jack zeigte auf das Babyoutfit dass Daniel in der Hand hielt.

Daniel nickte. Ihre Tour zum Einkaufszentrum, die eigentlich nur eine Stunde hätte dauern sollen, hatte sich in eine fast zweistündige Odyssee verwandelt, weil jedes Teil auf der Liste die Sam ihnen gegeben hatte nirgends zu finden war. Daniel überprüfte die Liste ein weiteres Mal, während Jack in der Schlange vor der Kasse wartete.

"Um, Jack, wir haben etwas vergessen," Daniel zeigte auf die Liste. "Wir müssen ein "großes Schwester Geschenk" kaufen."

""Ein großes Schwester Geschenk?" Jack runzelte die Stirn "Was soll das denn sein?"

Daniel dachte nach, dann ging er zum Spielzeugbereich am anderen Ende des Ladens.
"Sam sagte dass wir auch etwas für Charly kaufen sollen, so dass sie sich nicht übergangen fühlt, wenn das Baby kommt."

"Charly ist fünf, richtig?" fragte Jack. "Hast du eine Idee was fünfjährigen Mädchen gefällt?"

Daniel schüttelte den Kopf als er den Spielzeugbereich betrat. "Barbie Puppen?"

Sie gaben die Idee auf, als sie die zwei riesigen Regale mit Barbieutensilien sahen. "Keine Barbies" sagten sie beide gleichzeitig.

"Stofftiere?" schlug Jack vor.

Daniel schüttelte den Kopf. "Sie hat sicher Dutzende davon."

"Ok," Jack schupste Daniel sanft in eine Richtung. "Du nimmst diese Seite des Geschäfts, ich nehme die andere, wird treffen uns in einer halben Stunde, und schauen was wir haben."

Daniel grinste. Nur Jack O´Neill konnte aus einem Spielzeugeinkauf ein militärisches Manöver machen. Daniel wanderte den ersten Gang hinunter der mit Brettspielen gefüllt war. Er betrachtete ein paar, aber dachte sich das Charly die meisten davon wahrscheinlich schon hatte. Der nächste Gang enthielt Spielzeugtrucks - und Autos. Er kannte Charly nicht, aber er erinnerte sich daran das eine seiner Pflegeschwestern dauernd mit Trucks und Autos gespielt hatte. Sie hatte ihm sogar die wenigen gestohlen die er hatte. Er schüttelte den Kopf, wahrscheinlich keine sichere Wahl. Der nächste Gang enthielt Baby und Vorschulspielzeug, bunt und laut. Die kamen sicher nicht in Frage. Puzzles? Er nahm ein paar aus dem Regal, mit Bildern von Kätzchen, Welpen und Märchenfiguren und nahm sie mit.
Sie hätten in ein Buchgeschäft gehen sollen dachte Daniel. Bücher waren immer eine sichere Wahl praktisch, nützlich und unzerbrechlich.

Er stoppte im nächsten Gang, er war gefüllt mit Spielzeugzügen. Einer war sogar aufgebaut. Er erinnerte sich, er war zehn und er wollte unbedingt einen Spielzeugzug zu Weihnachten. Es war das einzige Mal gewesen, dass er um ein spezielles Geschenk gebeten hatte.

In zwei Jahren, hatte er gelernt das Wünsche selten in Erfüllung gingen. Die Geschenke die er bekommen hatte waren praktisch gewesen. Schulkleidung, Handschuhe, Hüte und einige Bücher um seinen Verstand anzuregen. Als seine Eltern noch lebten, hatte er auch nie nach Geschenken gefragt. Sie hatten ihm immer bewusst gemacht, dass es andere Kinder gab, die nicht so glücklich waren wie er. Außerdem gab es nicht viele Spielzeugläden in der Wüste und er hatte handgemachte Spielsachen bekommen. Einmal hatte er einen Stoffelefanten bekommen der den ganzen Weg aus England eingeschifft worden war. Er hatte ihn an dem Tag verloren als seine Eltern starben, vier Monate lang hatte Daniel gedacht, wenn er Chester wieder finden könnte, würde er auch seine Eltern wieder bekommen.

Also hatte er gelernt, nicht viel zu erwarten. Spielzeuge waren sowieso nur etwas für kleine Kinder, er war ein großer Junge, das hatte ihm damals seine Pflegemutter erklärt. Geld war knapp, sicher konnte er das verstehen. Er sagte das er es könne. Er lernte das um nicht zu bitten und nicht zu erwarten seine beste Chance war irgendwo für längere Zeit bleiben zu dürfen. Die Leute mochten keine älteren, unnatürlich intelligenten Kinder die nicht süß und knuttelig waren. Es überraschte ihn, das es nach so langer Zeit noch immer weh tat. Daniel stand da und betrachtete die Zügel wie hypnotisiert, seine Aufgabe war vergessen.

Jack kam auf ihn zu, mit wie er dachte, dem perfekten Geschenk. Er stoppte bei dem Anblick, der sich ihm bot. Daniel stand da und betrachtete die elektrischen Züge mit großen Augen. Jack lächelte als er sich erinnerte. Sein Vater, hatte jedes Jahr ihre Eisenbahn unter dem Weihnachtsbaum aufgestellt. Er erinnerte sich noch immer an die Aufregung, die er damals fühlte. Wenn sein Vater mit dem Aufstellen der Bahn fertig war, wusste er einfach das Santa bald kam. "Hattest du einmal eine Eisenbahn?" fragte Jack als er auf Daniel zu ging, "Ich habe meine geliebt. Jedes Jahr ließ mich mein Vater ein neues Teil für sie aussuchen."

Daniel schüttelte den Kopf. "Nein. Ich wollte mal eine, aber nein." Er drehte sich widerstrebend weg. "Ich habe ein paar Puzzles gefunden."

"Komm mit." Jack deutete auf das Ende des Ganges, Daniel folgte ihm. "Das perfekte Geschenk," sagte Jack und zeigte auf das Regal.

"Malbücher?" fragte Daniel.

"Sie sind leise," erwiderte Jack. "und wir legen einen Kasten Zeichenstifte dazu." Jack beugte sich nach vorn um die Titel der Malbücher zu betrachten, während Daniel nach einem Kasten mit Stiften griff.

Jack richtete sich auf, mit einem Stapel von fünf Bücher in der Hand und runzelte beim Anblick des Zeichenstiftkastens die Stirn. "Nur acht Farben, Daniel? Leg sie zurück. Du brauchst 64 Farben um richtig malen zu können." Jack fügte die Malbücher dem Stapel an Puzzlespielen hinzu und ergriff einen Kasten mit 64 Farben.

Er lächelte während er den Kasten aufhob, "erinnerst du dich diese bekommen zu haben, Danny? Ich habe einen neuen bekommen, jede Weihnachten." Er sah Daniels Gesicht und wünschte sich er könne seine Worte zurücknehmen, er wusste, er wusste einfach das es in Daniels Welt Zeichenstifte nur in achter Boxen gegeben hatte. Die Leute dachten wahrscheinlich das Pflegekinder keinen ganzen Regenbogen an Farben bräuchten, sie verstanden einfach nicht das, das diejenigen waren die sie am meisten brauchten.
`Scheiße,` dachte Jack `Ein weiterer Tritt ins Fettnäpfchen`

Jack legte die Malbücher und die Stifte zurück ins Regal. "Ich denke die Puzzles sind eine gute Idee."
Er wurde mit einem von Daniels dankbaren Lächeln belohnt und lächelte zurück. Er konnte nicht die Worte finden die er eigentlich sagen wollte, aber er verstand ihn. Jack hoffte das Daniel wusste das er ihn verstand.

"Wie geht es dir?" Jack ging durch Daniels Wohnzimmer und legte eine Hand auf Daniels Stirn um seine Temperatur zu fühlen. Er runzelte die Stirn `Noch immer ein bisschen warm, Danny -Boy. Zumindest siehst du schon etwas besser aus` dachte Jack. Er setzte sich ans Ende des Sofas und strich über Daniels Füße.

"Es geht mir gut. Janet hätte mich schon gestern zur Arbeit zurückkehren lassen sollen," murmelte Daniel als er sich aufsetzte, dann seufzte er.

"Sie will nur sicher gehen das es dir wirklich besser geht. Wenn du schon beim ersten Mal, als du krank wurdest, auf uns gehört hättest währe es nicht schlimmer geworden," sagte Jack. "Genieße die freie Zeit, nicht jeder von uns bekommt zwei Wochen frei, um zu faulenzen."

"Mir ist langweilig. Janet hat sogar General Hammond dazu gebracht mir den Zugang zum Base-Computer zu streichen. Und du hast nicht die Bücher gebracht um die ich dich gebeten habe," moserte ´fast jammerte` Daniel.
"Es sei denn," er betrachtete die große Tasche die Jack mit gebracht hatte, "Sind sie da drin?"

"Ich werde sicher nicht Fraisers Rache dafür riskieren das ich dir Arbeit mit nach Hause bringe" grinste Jack. "außerdem hat sie eine Allianz mit Hammond geschlossen und der hat mich jedes Mal wenn ich die Base verlies durchsuchen lassen.

"So, um was ist dann da drin?" fragte Daniel.

"Nur eine Kleinigkeit damit du nicht vor Langweile stirbst." Jack lächelte als er die Tasche öffnete und stellte sie auf das Sofa.

Es gab nur wenige Menschen die Jack gerne beschenkte. Natürlich war es immer eine große Freude für ihn gewesen Carlies Gesicht zu sehen wenn er Geschenke öffnete und ein oder zweimal hatte er auch das perfekte Geschenk für Sara gefunden. Aber Daniel, Daniel war der beste Geschenke Empfänger denn Jack jemals gekannt hatte. Jack war sich sicher, er hätte einen Stein aus seinem Garten in Geschenkpapier wickeln und Band daran machen können und Daniels Augen würden trotzdem leuchten.
Er kannte keinen anderen Erwachsenen der mit einer solchen Freude reagierte wenn er ein Geschenk bekam.

In ihrem ersten Jahr als Team hatte Daniel Sams Geburtstagsgeschenk so langsam geöffnet das Jack das ihm aus den Händen reißen und selber öffnen wollte. Jack wusste nicht mehr was es war aber er war sich sicher, dass Daniel es noch wusste. Alles hatte sich verändert als Daniel merkte das es noch weitere Geschenke gab. Jack erinnerte sich noch immer an Daniels überraschten Blick als er verstand das dann noch mehr war. Als Jack ihm das zweite Geschenk gab hielt Daniels es einen Moment lang in den Händen bevor er das Papier aufriss, und Jack mit so echten Gefühlen dankte das Jack total erstaunt war.

Jack sah Daniel an die er gerade die Päckchen aus der Tasche holte. Bevor er Daniel kennen gelernt hatte hätte Jack sich nie die Zeit genommen um ein Geschenk sorgfältig einzupacken, inklusive Schleifen und Bändern.
Carter, T´ealc und er packten die Geschenke die sie einander gaben lediglich in Geschenkbeutel ein, aber es war eine unausgesprochene Regel zwischen den dreien das Daniels Geschenke immer verpackt waren. Irgendwie hatte es etwas sehr befriedigendes jemandem zuzusehen der sich so sehr über solch kleine Dinge wie eine Schleife oder ein verpacktes Geschenk freute.

"Öffne sie," sagte Jack und lehnte sich zurück um die Show zu genießen. Er hoffte er hatte richtig vermutete, er war sich ziemlich sicher.

Daniel zögerte, Ein großes Päckchen eine kleine Kiste und ein dünnes Packet lagen vor ihm. Er öffnete das flache Packet zuerst, riss das Papier auf und lies es auf den Boden fallen.

"ich hab mir gedacht das du zeichnen kannst" lächelte Jack, weil Daniel eine Augenbraue hob als er die Blöcke mit Zeichenpapier sah. " Du weist schon ... wenn dir langweilig wird. Das gehört dazu." Er gab das kleiner der beiden Päckchen Daniel.. Daniel öffnete das zweite Packet mit genauso viel Begeisterung wie das erste.
Sein Gesichtsausdruck änderte sich zu absoluter Freude. Er sah zu Jack auf und lächelte eines seiner seltenen Lächeln- das eine das bis zu seinen Augen reichte und sorgte dafür das Jack ihn um so mehr liebte. "64 Farben danke Jack."

Jack reagiert spontan und öffnete die Klappe des gelben Kastens. "Riech"
Daniel hielt den Kasten unter seine Nase, schloss die Augen und atmete tief ein, inhalierte sonnengelb, kornblumenblau, frühlingsgrün, lila und alle Farben der Welt.

Er lachte um nicht zu weinen und versuchte seine brennenden Augen zu ignorieren. Er schaffte es sie zu kontrollieren. ` Es ist lächerlich, gefühlsdusselig wegen einem Kasten von Zeichenstiften zu werden` sagte er sich selbst.

Er öffnete die Augen und sah Jack an der zu dem dritten Packet zeigte. Das Glitzern in seinen Augen zeigte Daniel das, das beste erst noch kam. Er begann das Papier aufzureisen und stoppte als er erkannte was darinnen war.

"Jack," Daniel konnte kaum sprechen. " woher wusstest du.... du hättest nicht... das ist zu viel."

Jack schüttelte den Kopf. "Nein Daniel. Das ist genau richtig. Und du vergießt deine Manieren. Erinnerst du dich? Du öffnest das Päckchen und sagst danke ganz egal ob du es liebst oder hasst."

"Ich hasse es nicht, Jack" Daniel pachte das Zugset fertig aus.

"Es ist nur ...ich kann nicht... danke Jack," Er konnte Jack nicht ansehen. Er konnte einfach nicht, sonst würde er jeden Moment anfangen zu heule wegen einem Kasten Zeichenstifte und einem Zugset. Er hörte wie Jack aufstand.

"Ich hole die Schere aus der Küche. Dann öffnen wir den Kasten und bauen das Baby auf."

Daniel fühlte wie er nickte als Jack zur Küche ging.

Als er alleine war, presste er den Kasten mit den Zeichenstiften enger an sich , hielt sie nahe an seinen Oberkörper und atmete ein weiteres Mal den Geruch verlorener Träume und Kinder Hoffnungen ein.
Daniel öffnete den Mund um Jack zu sagen das die Schere im zweiten Fach war und erschrak als er statt dessen ein schluchzen hörte.

Jack war aus der Küche und hatte seine Arme um Daniel geschlungen bevor dieser ein zweites Mal schluchzen konnte.
"Es tut mir Leid, oh Gott, Danny es tut mir leid." entschuldigte sich Jack während Daniel weinte.
`Das brauchst du nicht` wollte Daniel sagen aber er konnte es nicht wegen der Tränen.
Jack Arme hielten ihn einen Moment noch etwas fester dann lockerten sie sich damit Daniel sich unter Kontrolle bringen konnte.
"Daniel?" Jack sah ihn besorgt an.
"Mir geht es gut," Daniel lächelte. "wirklich, Danke Jack."
"Gern geschehen, Danny." Jack umarmte ihn, "Bist du bereit die Schienen für den Zug aufzubauen?"
Er gab Daniel die Schere.

Jack sah zum Sofa wo Daniel eingeschlafen war nachdem sie es geschafft hatten den kleinen Zug aufzubauen. Daniel hatte die Schienen unter und um den Wohnzimmertisch herum aufgebaut und hatte sich wegen Jacks Beharrlichkeit auf dem Sofa ausgestreckt während dieser den Rest aufgebaut hatte. Jack nahm die Fernsteuerung aus das Daniels Hand bevor sie auf den Boden viel, legte seine Hand kurz auf Daniels Stirn um noch einmal die Temperatur zu fühlen.

Daniel murmelte etwas und drehte sich auf den Rücken. Jack nahm die Wolldecke vom Couchrücken und deckte Daniel damit zu.
"Jack?" Daniel öffnete seine Augen und blinzelte ihn an "Yeah, Daniel?" fragte Jack.
"Danke," flüsterte Daniel bevor er wieder einschlief.
"Nein, ich danke dir, Danny:" Jack beugte sich hinunter und küsste Daniel auf die Stirn bevor er sich in den Sessel setzte um dort die Nacht zu verbringen.

Ende

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