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Die Vergangenheit, die ihn einholte von DarkDragon

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Vorwort

Disclaimer: Stargate SG1 und seine Charaktere gehören MGM Television.

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Die Vergangenheit, die ihn einholte

Serie: Stargate SG-1
Paar: Jonathan „Jack“ O´Neill x Samantha Carter
Genre: Drama/Romantik


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Seit vier Jahren kannten sie sich nun. In diesen Jahren hatte sie ihn kennen und lieben gelernt. Doch es war ihr nicht vergönnt, sich ihm zu nähen. Er war ihr Vorgesetzter.
Obwohl das Glück diesmal auf ihre Seite schien. Sie musste lächeln. Im Berg herrschte Aufruhr deswegen. Alles nur, weil ein kleines Gesetz gestrichen wurde. Von nun an war es erlaubt, eine Beziehung innerhalb der Air Force einzugehen. Dennoch lag Sam auf ihrem Bett und starrte die triste Decke an. Was würde eine Beziehung zu ihm ändern. Sollte sie auf ihn zu gehen? Wollte er überhaupt eine? Empfand er immer noch was für sie? Fragen und Zweifel. Nur eins war sicher, Jack war nicht der Typ Mensch, der so einfach seine Gefühle preisgab. Die Dinge verkomplizierten sich durchgehend.

Auch Jack war alleine in seinem Zimmer. Und saß im Dunkeln. Unruhig bewegte sich sein Jo-Jo in seiner Hand. Er wusste nicht, dass es Sam so erging wie ihm gerade. Daniel hatte ein paar Mal an seine Tür geklopft und sogar Teal´C, doch sie waren zum Schluss gekommen, dass er nicht da war. Und grinsten bei dem Gedanken, wo er sein könnte. Sie verstanden es nicht. Er wollte ihr nahe sein. Doch er hatte Angst vor einer Ablehnung. Eine kalte Dusche helfe. So erhob er sich aus der Dunkelheit und hoffte inständig niemanden zu begegnen. Sein Wunsch blieb unerfüllt, schon bei der nächsten Biegung rannte irgendein Sergeant in ihn rein und meldete Telefonanruf für ihn.

Sam war es leid in ihrem Zimmer zu hocken, in ihrem Labor lag ein Berg Arbeit hinter dem sie sich verstecken konnte. Ja sie gab es innerlich zu: Verstecken. Das nichts Tun machte sie wahnsinnig, denn nur Bilder von Jack drangen in ihr Bewusstsein.
Gedanken verloren ging sie die lieblosen Gänge zu ihrem Labor entlang. Kein Mensch war zu sehen, alle waren sie beschäftigt. Was Jack wohl machte? Jack! Ihr Herz setzte aus, als er auf sie zugelaufen kam. „Sir?“ Doch er beachtete sie nicht wirklich. Er hetzte an ihr vorbei: „Aus dem Weg!“ rief er ihr kalt entgegen und stieß sie beiseite, als sie nicht Platz machte.
Seine kalten Worte fuhren in sie, wie ein Messerstich. Noch nie hatte er in so einem Ton mit ihr geredet. Ihr Inneres zog sich zusammen.

Jack hastete die Gänge weiter, ihm war es egal wenn oder was er umrannte. Unbändige Wut war in ihm aufgestiegen. Wie konnte jemand es wagen ihm zu drohen? Natürlich dachte er nicht im Traum daran auf diese Person zu hören. Doch Jack musste sich einfach abreagieren und so steuerte er den Trainingsraum an.

Die Tage vergingen und Jack bekam immer mehr schlechte Laune, die er unbewusst an seinen Mitmenschen ausließ. Keiner ahnte, dass diese indirekt mit dem Anruf zu tun hatte. Böse Erinnerungen wurden hervor gerufen, Erinnerungen, die er am liebsten ganz schnell vergessen würde.
Der Tiefpunkt seiner Laune war erreicht, als das Kalenderblatt einen ganz bestimmten Tag anzeigte.
Jack konnte nicht mehr. Der Colonel wollte sich am liebsten in ein kleines Loch verkriechen.
Das werde ich auch!, dachte er grimmig und erhob sich von seinem Bett und steuerte das Büro des Generals an.

Eine Stunde später:


„Major Carter, Sie sollen sich bei General Hammond melden“, teilte ihr ein Airman mit. Sam sah von ihren Unterlagen auf.
„Major setzen Sie sich.“ Sam nahm Platz und sah den General fragend an.
Kaum hatte sie sich gesetzt, sprach ihr Vorgesetzter schon weiter. „Ich mache mir große Sorgen um Colonel O´ Neill. Er hat um Urlaub gebeten und ich habe diesen genehmigt. Aber ich habe das Gefühl er konnte irgendwelche Dummheiten begehen. Daher bitte ich Sie, ein Auge auf ihn zu werfen.“
Sie nickte zustimmend und verließ mit einem beklommenen Gefühl das Büro.


Jack warf seine Reisetasche in seinen Wagen auf die Rückbank. Er hatte zwar seine Angelrute eingepackt, dachte aber nicht daran Angeln zu fahren, obwohl er nach Minnesota wollte.
Es wurde dunkel, doch der Colonel fuhr noch einige Meilen, ehe auf den Parkplatz eines Motel halt machte.
Er schnappte sich seine Tasche und wollte zum Gebäude gehen, da bemerkte er etwas auf der Ladefläche seines Wagens. Unter einer Decke eingerollt lag friedlich schlafend seinen Major Dr. Samantha Carter. Eigentlich wollte er ja wütend auf sie sein, doch er konnte sein Lächeln nicht unterdrücken. Wann konnte er sie schon mal so sehen... Naja auf Missionen vielleicht.
„Hey, Carter!“, rüttelte er sie sanft wach. „Sam, im Motel kannst du weiter schlafen.“
Ruckartig wachte Sam auf, schaute sich verwirrt um und zuckte dann erschrocken zurück, wobei sie wild ein paar Entschuldigungen vor sich her raspelte. Jack verstand nicht mal die Hälfte, doch er hörte den Namen General Hammond heraus.
„Schon gut, schon gut, Carter“, sprach er beruhigend auf sie ein. „Kommen Sie oder wollen Sie hier draußen übernachten?“ Der Major schüttelte nur ihren Kopf und folgte ihrem Vorgesetzten ins Motel.

Am nächsten Morgen setzen sie ihre Reise gemeinsam fort. Jack konnte jetzt nicht umdrehen, außerdem war er irgendwie sogar froh darüber, Sam an seiner Seite zu haben. Auch wenn ihr es immer noch unangenehm war, ihn hinter spioniert zu haben. Die ganze Zeit hatten die Zwei nur das Nötigste miteinander besprochen. Es war beiden irgendwie unangenehm.
Sam starrte aus dem Fenster, im Auto war es doch wesentlich angenehmer, als auf der Ladefläche. Trotzdem fühlte sie sich unwohl.
„Carter... Sam, es ist okay. Ich verstehe das der General, das du dir Sorgen gemacht hast, und auf mich aufpassen wollte.“
Erstaunt sah sie ihn in die Augen und musste sein Lächeln erwidern. „So sehe ich wenigsten Mal Ihre Hütte, Sir.“ „Ja“, grinste er, „und das Angeln bringe ich dir auch noch bei.“
Bevor Sam etwas erwidern konnte, ruckelte sein Jeep merkwürdig und unter der Motorhaube stieg Rauch auf. Dann blieb der Wagen ruckartig stehen. Der Colonel fluchte etwas nicht Jugendfreies und stieg aus um sich den Schaden anzusehen. Kaum hatte er die Haube aufgemacht, qualmte es noch mehr und er konnte zunächst nichts sehen.
Sam war hinter ihren Vorgesetzten getreten. „Da ist nichts zumachen.“ „Ja, und wir sind hier mitten in der Pampa!“
Er hatte recht. Keine Häuser weit und breit nur die wilde Natur mit ihren Bewohnern. Von zweibeinigen Menschenwesen keine Spur. Auch Autos hatten dien beiden Soldaten eine ganze Weile nicht bemerkt. Notgedrungen holte Jack sein Mobile Telefon aus seiner Hosentasche. Gott, sei dank hatte er hier Netz.
„Der Abschleppdienst ist in einer Stunde hier.“ Die Wartezeit verbrachten sie mit Schweigen. Schließlich hielt ein Abschleppwagen neben ihnen. „Mr. O´Neill?“ Jack bejahte. „Gut, wir hatten telefoniert. Mein Name ist Harry Taylor.“ Die beiden Männer begrüßten sich mit einem Handschlag, „ Jack O´Neill und das ist Samantha Carter.“ Nach dem die Begrüßung abgeschlossen war, befestigte Mr. Taylor den Jeep an seinen Abschlepper und brachte sie in ein kleines Dorf zu seiner Autowerkstatt. Die Einzige in der Gegend.
Kopf schüttelnd besah sich Harry Taylor den Schaden in seiner Werkstatt. „So einfach ist nichts zumachen. Ich brauche ein paar Ersatzteile, die ich nicht in meiner Werkstatt habe. Ich schlage vor sie machen sich hier ein paar Urlaubstage...“ „Sie machen nicht rein zufällig auch noch Werbung für eine Unterkunft?“, meinte Jack etwas sarkastisch. Der Mann grinste. „Zufällig schon. Meine Schwiegereltern haben hier eine Pension.“
Zu Sams Überraschung zog ihr Begleiter nur erstaunt seine Augenbrauen hoch. Und schnappte sich dann seine Tasche. Beim Verlassen meinte er noch: „Okay, geben Sie mir Bescheid, wenn der Schaden behoben ist.“ Der Mechaniker nickte.
Schnellen Schrittes und etwas missmutig ging Jack durch die Straßen. Sam hatte sichtlich mühe ihm zu folgen, da sie die Zeit damit vertan hatte, überhaupt erst zu fragen, wo sich die Pension befindet.
Jack blieb schließlich an einer Straßenecke stehen und blickte zurück.
„Carter, wo bleiben Sie denn?“
„Bin schon da, Sir!.. Wissen Sie überhaupt denn Weg?“
„Natürlich, ich bin hier schon öfter durchgefahren. An der nächsten Ecke rechts abbiegen und dann links.“
Schweigend gingen die Soldaten nebeneinander her. Sam sah sich die Gegend an. Es war eine sehr ländliche Gegend und relativ wenig Einwohner schien es hier zu geben. Sam schätzte so um die 800. Es gab einige kleine Läden, eine Gaststätte und eine Tankstelle. Ansonsten sehr viel grün, aber auch ein sehr bergiges Gelände, was einige Wanderer anzog.
Ziemlich schnell erreichten sie die Pension. An einen Zaun befand sich ein Schild mit der Aufschrift: Mary´s Pension.
Eine freundliche ältere Dame eilte auf Sam und Jack zu, kaum hatten die Zwei das Haus betreten. „Guten Tag-“, konnte Jack gerade noch herausbringen. „Willkommen in meiner kleinen Pension. Mein Name ist Mary O´Neil. Sie müssen Jack O´Neill und Samantha Carter sein. Mein Schwiegersohn hat sie bereits angekündigt. Ein Zimmer für vier Tage....“ Jack sah zu Sam: „Eigentlich zwei Zimmer....“ „Oh, Verzeihung ich dachte, sie zwei wären ein Paar. Zumindest wirken sie so.“
Unsicher sah Sam zu Jack. „Wie sind gute Freunde und Arbeitskollegen.“ „Naja, was noch nicht ist, kann ja noch werden“, mit einem Grinsen im Gesicht eilte die Frau weg, um die Zimmerschlüssel zu holen. Die Worte der Zimmerwirtin machten beide sprachlos und beide mieden die Blicke des anderen. Theoretisch könnte sie recht haben, dachte Sam. Die Regel gab es jetzt nicht mehr, also stand sie nicht mehr zwischen ihnen. Außer die Unsicherheit von Jack´s Gefühlen zu ihr und damit die Angst vor Ablehnung.




Am nächsten Morgen erreichte Sam als Erstes den kleinen Frühstücksraum, zwei Wanderer und ein Jäger frühstückten bereits. Neugierig sah sie sich um: Alles wirkte sehr familiär, ruhig und gemütlich. An der Wand hingen ein paar Landschaftsgemälde aber auch Fotos von Kindern. Ein Junge kam ihr bekannt vor.
Fröhlich wie am Vortag eilte Mrs. O´Neil herbei. „Ihre Kinder?“, fragte Sam. „Ja, alle drei. Eine Rasselbande war das früher. Aber die sind schon lange aus dem Haus. Meine Tochter Jane ist die Einzige, die noch hier im Dorf wohnt.“ „Sie ist die Frau von Mr. Taylor, dem Besitzer der Werkstatt“, stellte Sam fest. „Genau. Haben sie auch Kinder?“, fragte Mary lächelnd. Sam schüttelte ihren Kopf, „nein, ich habe keine Zeit dafür. Mein Job verlangt mir vieles ab.“ „Ach was“, sie bugsierte Sam an einen freien Tisch, „alles nur Ausreden. Wenn der richtige Mann erst da ist, ändert sich alles. Und ihr Jack macht mir einen guten Eindruck. Er wirkt vielleicht etwas rau, aber er hat ein gutes Herz. Ich bin eine gute Menschenkennerin. Also Kindchen, schnappen sie sich ihn“, sagte sie mütterlich. Bevor Sam auch noch antworten konnte, kam Jack herein. „Wenn sollen Sie sich schnappen?“, fragte er. „Ähm, den größten Fisch aus ihrem See, Sir.“
Er zog die Augenbrauen hoch. „In meinem See gibt es aber keine Fische.“

Nachdem Frühstück ging jeder erst mal auf sein Zimmer zurück. Sam verließ es kurze Zeit wieder, sie wollte noch ein paar Erledigungen machen. Sie klopfte an Jack´s Zimmer, doch dieser öffnete nicht.
So machte sie sich auf den Weg nach unten. „Ihr Freund ist schon weg!“, rief Mary ihr nach.

Sie kehrte nach einer Stunde zurück. Jack hatte sie bei ihrem Einkaufsbummel nicht gesehen, obwohl sie auf ihn achten sollte. Am Eingang hielt sie einem Mann im Rollstuhl die Tür auf. „Danke schön Miss“, sagte dieser.
„Jimmy, mein Junge“, begrüßte Mary den Mann.
„Mum, schön dich zu sehen.“
„Bist du allein gekommen?“
„Nein, meine Frau hat noch was zu erledigen...“
Sam wollte das Familienglück nicht stören und wollte sich leise verziehen. Doch Mary hielt sie auf. „Schon wieder da Miss Carter?“, fragte sie, „haben Sie Ihren Freund noch gefunden.“
Die Soldatin hatte schon die hälfte der Treppe überwunden, als sie bei den Worten der Wirtin innehielt. „Nein, Mrs. O´Neil im Ort war er nicht zu finden.“
„Hoffentlich hat er sich nicht verlaufen. Hier gibt es ein paar sehr gefährliche Klippen.“ Das Gesicht der Wirtin wirkte ernsthaft besorgt.
„Keine Angst, er ist ein erfahrener Soldat und schwieriges Gelände gewohnt“, beruhigte Sam sie, war innerlich, aber nicht mehr so sicher. Dem Colonel war in letzter Zeit einiges zuzutrauen. Obwohl, auf der Fahrt wirkte er ziemlich normal.
Neugierig horchten beide auf. „Sie sagten sie seinen Arbeitskollegen?“, hakte Mary neugierig nach. Sam ging die Treppe wieder runter und beantwortete ihre Frage: „Ja, ich bin auch Soldatin.“
„Army?“, fragte diesmal ihr Sohn. „Nein, Air Force.“ „Ich war bei den Marines“, sagte er.

Kurze Zeit Später saßen sie und James im Frühstücksraum und unterhielten sich über Marines und Airmen.
„Ihr Vater war also auch ein Marine?“, fragte Sam. „Ja, eine Familientradition“, nickte James, „doch er ist vor einigen Jahren in Ruhestand gegangen. Ich war die vierte Generation.“
Sam nickte verstehend. „Mein Vater ist General der Air Force. Mein Bruder allerdings hatte nie Interesse Soldat zu werden. Und ihre Geschwister?“
„Nun, Jane hat ziemlich früh geheiratet... Und mein kleiner Bruder hat mir immer nachgeeifert. Doch dann passierte der Unfall am Todesfelsen...“ „Oh, tut mir leid“, Sam wirkte ehrlich betreten.
James schüttelte den Kopf. „Ich konnte ihn noch rechtzeitig zurückziehen. Stürzte aber selbst hin ein. Seitdem sitze ich hier drin. Er gab sich die Schuld daran und eines Nachts verschwand er. Wir haben nie wieder was von Jonathan gehört.“ Er seufzte und versank in seinen Gedanken.
Doch der Name ließ Sam aufhorchen. Jonathan O´Neil? Konnte das ein Zufall sein? Der Name und das Plötzliche verschwinden von Jack. Nachdenklich sah sich Sam das Foto von den drei Kindern an. Ein Blitz schoss in ihre Gedanken. Der Junge Jonathan hatte starke Ähnlichkeit mit Charlie...
„Miss Carter?“
„Wo befindet sich dieser Felsen?“


Jack stand am Abgrund. Genau hier hatte er die Karriere, den Traum seines Bruders zerstört. Jack seufzte. Wenn James ihn damals nicht weggestoßen hätte, als wäre Jack jetzt an seiner Stelle....

.... Der Siebzehnjährige erwartete seinen Bruder mit Spannung. Heute kam Jimi zu Besuch. Bestimmt hatte er wieder aufregende Geschichten zu erzählen...Bald würde Jonathan es ihm gleich tun und auch ein Marine werden. Und dann kam er endlich. Wir immer streiften die Brüder gerne durch die Natur und erzählten sich die Neuigkeiten. Schließlich gelangten sie zum Todesfelsen. Der Felsen hatte diesen Namen erhalten, da seine Geschichte mit Blut getränkt war. „Ich will wissen, ob an den alten Geschichten was dran ist“, hatte Jonathan damals gesagt und sich neugierig über die Kante gebeugt, um etwas Rotes zu erhaschen, doch nichts zu sehen. Auch James beugte sich rüber: „Da ist nichts. Der Regen wird die Spuren längst abgewaschen haben.“ Doch da entdeckte er unter sich und seinem Bruder Risse im Felsen. Schnell stieß er seinen kleinen Bruder weg und viel in die Tiefe.

Jonathan erwachte in der Dunkelheit. Obwohl der Mond in sein Zimmer schien, war es Dunkel. Dunkelheit. Dunkelheit in seinem Herzen. Es war seine Schuld... Hätte er sich nicht rüber gebeugt... Hätte James ihn nicht weggestoßen... Er lag seit Tagen im Krankenhaus. Nie wieder würde er laufen können. „Es ist deine Schuld!“, hatte ihm sein Vater ins Gesicht geschrien ... James war sein ganzer Stolz gewesen... Er war derjenige, der das Erbe der O´Neils angetreten hatte.
Er hielt es nicht aus. Er musste weg. Die wichtigsten Sachen stopfte Jonathan in eine Sporttasche und seinen Rucksack. Schnell hinterließ er eine Nachricht und verschwand... Er nannte sich fortan nur noch John O´Neill... Diesmal mit zwei L. Irgendwann wurde aus „John“ „Jack“
Doch sein Weg war nicht leicht gewesen. In der Stadt geriet er an die falschen Leute, auf die falsche Bahn... Er landete im Gefängnis... wo man ihm eine zweite Chance gab. Er hatte die Wahl zwischen Gefängnis oder Militär. Schließlich gelangte er zu Air Force, schlug die Offizier - Laufbahn ein und wurde irgendwie zum Colonel...

„Ich dachte du kneifst... Es war schwer dich zu finden...“, eine Frauen-Stimme riss Jack aus seinen Erinnerungen. „Catherine... Nein wie du siehst bin ich wie vereinbart hier.“ Als er Sam entdeckt hatte, wollte er eigentlich mit ihr zu Hütte fahren, aber jetzt war er doch hier gelandet. Und nun stand er hier. Vor ihm die Frau von seinem Bruder. Diejenige, die ihn gefunden hatte und gedrängt hatte heimzukehren, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Sich der Vergangenheit stellen, darin war er nie besonders gut. Weglaufen beherrschte er genauso gut, wie seine Gefühle einschließen.
„Jonathan ... Du hast alles zerstört...du hast es nicht verdient erfolg zu haben.“
Ihre Stimme war von Hass und Wut getränkt... „Du sollst dasselbe erleiden wir er.“
Jack schwieg und sah sie traurig an. „Spring!“, befahl die Frau. „Nein.“ Wenn Jack eins in den letzten Tagen gelernt hatte, weglaufen bringt nicht immer was, manchmal muss man die Dinge akzeptieren, wie sie sind. Der Sturz war ein Unfall... eine Verkettung schlimmer Ereignisse. James hatte ihn gerettet und dieses Leben wollte er nicht wegwerfen. Das hätte sein Bruder nie gewollt.
„Es war ein Unfall“, sprach er aus und sah ihr in die Augen. Doch der Hass darin steigert sich nur noch.
„Jack!“
Beide wirbelten zu der Frau herum die angerannt kam. Sam hatte sich ernsthafte Gedanken gemacht als Jack nicht wieder kam und damit gerechnet, dass ihr Vorgesetzter eine Dummheit begehen könnte. Dies bezüglich hatte sie sich geirrt, doch sie spürte, dass Jack in Schwierigkeiten steckte.
Sie entdeckte ihn Nahe der Klippe. Eine Frau sah stand ganz in ihrer Nähe und sah Jack böse an.
„Wenn das so ist“, Catherine zog eine Pistole und zielte auf Sam. „Spring oder ich erschieße deine Geliebte.“ Jack sah sie geschockt an: „Sam hat mit der ganzen Sache nichts zu tun, lass sie aus dem Spiel!“ Sie entsicherte ihre Waffe. „Sir lassen sie sich nicht darauf ein. Bitte“, flehend sah Sam ihren CO an. Sein Blick wechselte zwischen Angst und Liebe, zwischen den Frauen und dem Abgrund. „Los!“ Sam musste geschockt mit ansehen, wie Jack sie der Tiefe näherte. Sie wusste das er lieber sein Leben gebe, als sie zu verlieren. Sam wollte zu ihm laufen, ihn aufhalten, doch die Frau verhinderte es. Dann sprang Jack.
„JACK!“, Sam rannte zu der Stelle, ohne weiter auf die Frau zu achten.

„Catherine!“, James erreichte mit seinem Rollstuhl den Ort des geschenens und sah seine Frau böse an. „Was soll das Ganze hier?“ „Ich füge deinem Bruder, seine gerechte Strafe zu. „Meinen Bruder...“ James beobachte, wie Major Carter den Abstieg der Klippe wagte und die Puzzle-Teile begannen sich in seinem Kopf zusammen zusetzen.

Sam hatte Jack entdeckt. Er lag nicht sehr tief auf einem Felsvorsprung. „Jack?“, fragte sie vorsichtig, als sie nach seinem Puls tastete. Er lebte. Langsam öffnete er wieder seine Augen und hob seine Hand. „Hi“ „Hi“, erwiderte sie und sah ihn mit Tränen in den Augen an.
„Himmel mein Rücken“, fluchte er, als er sich mit Sams Hilfe aufsetzte. „Sam, nicht weinen“, sprach er leise und wischte ihr die Tränen weg. „Jetzt können wir angeln gehen“, scherzte sie. „Jep, ich werde es dir schon beibringen und dir meine Hütte und den See zeigen... wenn der Wagen wieder fährt.“ Sam fiel ihm um seinen Hals. „Ja“

Jack war nicht verletzt bis auf ein paar Kratzer, sodass die Soldaten ohne Probleme hoch klettern konnten. Erleichtert erblickte James sie und kam auf sie zugerollt. Etwas scheu sahen sich die Brüder nach Jahrzehnten wieder an. „Hi“, sagte Jack betont locker, „du bist ganz schön alt geworden.“ James grinste. „Du auch.“ „Man ist so alt, wie man sich fühlt. Und jetzt fühle ich mich jung“, dabei sah Jack Sam verliebt an und nahm ihre Hand in seine.
--- Geprüft mit Duden Technologie


ENDE
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