Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Zion & Trangce von Lenari

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Kapitel 4

Doktor Daniel Jackson sah zum x-ten Mal auf die Uhr und musste feststellen, dass fast drei Stunden vergangen waren, seit sie Sam von hier weggebracht hatten. Seine Sorge um sie und Colonel O’Neill stieg stetig an. Er wollte sich gar nicht vorstellen, welche Hölle sie im Moment durchschritten und was für unvorstellbare Qualen sie wohl erlitten. Die Warlocks, welche zur Bewachung hier waren, wurden zu Minute zu Minute unruhiger. Sie schienen Hunger zu bekommen. Daniel würde sie als Letztes verspeisen, denn er war im Gegensatz zu Teal’c oder Malek nur ein Nachtisch. Er erschauerte bei dem Gedanken. Dann passierte auch noch das, was er am Wenigsten wollte, Taren betrat den Raum. Sofort sagte einer dieser Viecher etwas und Daniel konnte es als "Wir Hunger!" identifizieren. Er schluckte. Taren wies auf Malek und sofort stürzten sich vier der sieben Warlocks auf ihn, die anderen drei folgten ein paar Sekunden später. Laute Schreie ertönten und wurden letztendlich von dem schmatzenden Geräusch, welches diese Monster von sich gaben, abgelöst. Taren sah genüsslich zu, doch Daniel und Teal’c wandten angewidert den Blick ab. Jetzt waren nur noch Teal’c und er übrig. Daniel wurde schlecht, versuchte nicht hinzuhören, wie sie es sich schmecken ließen und hielt sich so gut es ihm möglich war, die Ohren zu. Von ihrer Malzeit blieben nur in Blut getränkte Stofffetzen übrig. Sie hatten sogar seine Knochen verspeist. Inzwischen hatte sich Taren neben Daniel niedergelassen und zwang diesen, ihm in die Augen zu sehen.

"Keine Angst, dir wird nichts geschehen. Nicht, solange du mir hilfst. Ich will alles über die Sumerer wissen, was du weißt, alles über Zions Tätowierung und jede Einzelheit über deinen Freund Colonel O’Neill.", forderte Taren ihn mit einer hypnotisierenden Stimme auf.

Daniel presste hervor: "Niemals!", doch er merkte förmlich, wie er in den Bann des Mannes gezogen wurde und sich ihm nicht entreißen konnte. Er wollte den Blickkontakt unterbinden, doch es gelang ihm nicht. Er verlor immer mehr seinen Willen, ohne wirklich etwas dagegen unternehmen zu können.

"Oh doch! Versuch erst gar nicht, dich zu wehren. Es wird dir so oder so nicht gelingen. Ich bin stärker als du." Doktor Jacksons Widerstand ließ nach, er ließ seine Arme sinken und starrte mit leerem Blick geradeaus.

"Wehre dich, Doktor Jackson!", rief Teal’c ihm zu, doch es war zu spät. Taren hatte bereits die Kontrolle übernommen. Dennoch bestrafte er diesen Versuch der Manipulation mit einer enormen Energiewelle seines Handmoduls, welche Teal’c gegen die hintere Zellenwand schleuderte und vorübergehend außer Gefecht setzte. Taren befreite Daniel von den Ketten und dieser folgte gehorsam nach Draußen. Sein Widerstand war nur minimal, aber er hatte noch nicht aufgegeben, als wüsste er, dass seine Freunde es auch nicht tun würden. Taren führte ihn in sein Quartier, wo er sich an den Computer setzte und seine Dateien durchforstete, alles Wissenswerte in sich aufsaugte und schließlich auch das Geheimnis dieses Symbol entschlüsselte.

* * * * *

"Jack!", zischte Zion schwach und wollte so seinen Leidensgenossen wecken. In den vergangenen Stunden waren sie beide gequält worden, bis sie unmächtig wurden. Langsam öffnete Colonel O’Neill die Augen.

"Was?", fragte er schwach, aber dennoch gereizt. Er hatte die Nase voll von allem und jedem. Jeder Zentimeter seines Körpers tat ihm weh und seine Arme fühlten sich an, als wären sie dreißig Zentimeter länger. Er stemmte sich auf die Beine und backte mit den Händen die Naquadaketten, um nicht gleich wieder in sich zusammenzusacken. Genervt sah er zu Zion hinüber.

Dieser flüsterte ihm heiser zu: "Er glaubt, du seiest ein Sumerer."

"Und? Bin ich das?", hakte Jack gleichgültig nach.

"Ich glaube schon. Lesaria sollte von euch allen DNS-Proben nehmen und untersuchen, doch sie konnte mir ihre Ergebnisse noch nicht mitteilen. Da du jedoch diese Kette trägst...", führte Zion aus, wurde jedoch von Jack unterbrochen.

"Die ganz zufällig das gleiche Zeichen hat wie deine Tätowierung und ich darüber hinaus noch ein stinkender Tauri bin, ist das natürlich naheliegend.", beendete dieser den Satz. "Mal im Ernst, glaub der das echt? Ich bin so wenig außerirdisch, wie ihr menschlich seid. Außerdem kommen ja sowieso nur zwei in Frage, Sam oder Daniel."

"Und obwohl du dir dessen so sicher bist, nimmst du trotzdem das alles auf dich?", hakte Zion verwirrt nach. Er verstand es nicht.

"Ich lasse diese Schmerzen lieber über mich ergehen, als zuzulassen, dass er ihnen das antut. Sie sind meine Freunde und meine Familie. Für wen sollte man sonst die Hand ins Feuer legen?", meinte Jack und versuchte nicht daran zu denken, dass Satreck sich wahrscheinlich gerade mit Samantha Carter vergnügte. Die Folter hatte ihn diese Gedanken vergessen lassen, doch jetzt malte er sich aus, was für ein Anblick sich ihm bieten würde und hätte am Liebsten laut geschrieen. Doch dazu wiederum fehlte ihm die Kraft. Er würde nicht mehr lange durchhalten, das wusste er und dann wäre es auch für die anderen zu spät. Er hatte jedoch nicht vor, jetzt schon aufzugeben. Sie hatten bis jetzt immer einen Weg gefunden und auch diesmal würde es einen geben.

"Und du bist dir wirklich sicher, dass du kein Sumerer bist, schließlich hältst du Schmerzen aus, die niemand sonst verkraftet hätte und du hast die Kette.", versuchte es Zion erneut. Jack verdrehte die Augen.

"Die Kette ist von Daniel. Er gab sie mir als Zeichen immerwährender Freundschaft. Er hat sie irgendwo ausgegraben.", meinte Jack nur. "Aber glaube mir, ich habe nicht vor, es deinem Bruder zu sagen."

"Deswegen wolltest du also nichts sagen. Du wolltest ihn nicht in Gefahr bringen." Langsam verstand Zion, was in Jack vorging und er bewunderte ihn dafür. Soviel Stärke hätte er diesem Mann gar nicht zugetraut, von Loyalität ganz zu schweigen. Beeindruckend war ja schon, wie er mit seinem Team zu harmonieren schien, aber diese innere Verbundenheit stellte alles in den Schatten. So würde keiner seiner Freunde für ihn handeln, da war er sich sicher, aber ob er es würde, er wusste es nicht.

* * * * *

Teal’c rappelte sich wieder auf. Er war allein mit den Bestien und das behagte ihm ganz und gar nicht. Sie blickten auch ihn so gierig an, als wäre er ihr nächstes Frühstück. Wäre er nicht in dieser Zelle, hätte er sich ihnen mit Vergnügen gestellt, denn so wäre er wenigstens im Kampf gestorben und hätte noch einige von ihnen mitgenommen. Kaum zehn Minuten später öffnete sich die Tür erneut, doch diesmal waren es Energieblitze die hindurch jagten und zwei der Warlocks auf der Stelle durchlöcherten und töteten. Drei von ihnen wurden verletzt und die Zwei ganz hinten nicht einmal von einem Schuss gestreift. Da sie keine Waffen trugen, griffen sie so an. Sie stürzten sich einfach blindlings auf ihre Beute. Einem Warlock wurde der Brustkorb durchschossen und er fiel tot nach vorne. Ein Andere verlor sein Leben durch einen Kopfschuss und dem Dritten durchtrennte man mit einer Laserpeitsche die Beine und schlug ihm die sechs Arme ab, dass er langsam verblutete und dabei immer wieder laut vor Schmerz aufschrie. Wieder dieses schrille Geräusch. Teal’c hielt sich die schmerzenden Ohren zu und hielt sich von den Gitterstäben fern, damit man ihn nicht ausversehen erschoss. Einer der zwei verbleibenden Warlocks stürzte sich auf seinen Angreifer und schlitze ihm mit seinen Krallen den Bauch auf. Ein unterdrückter Schrei drang hervor, er zappelte noch ein paar Sekunden, dann blieb er regungslos liegen. Diese Chance wurde genutzt, um auch dieses Vieh auszuschalten und das Letzte hatte auch keine Möglichkeit mehr, zu entkommen. Es starb wie die ersten Zwei, indem man es durchlöcherte. Es roch nach verbranntem Fleisch, nach Blut und angesengtem Stoff. Teal’c trat hervor, um zu sehen, wer kam, um ihn zu befreien. Er blickte in die blauen Augen von Major Samantha Carter. Diese wies einen anderen, ihm sehr wohl bekannten Mann an, die Zellentür zu öffnen und schloss ihren Freund übermütig in die Arme.

"Gott sei dank, du lebst!", stieß sie hervor.

"Ich bin auch froh, sie zu sehen.", entgegnete Teal’c und machte eine leichte Verbeugung. Das wiederholte er auch bei seinen Rettern und diese taten es ihm gleich. Dann streckte er Ale’c seine Hand entgegen und dieser erwiderte den Jaffagruß.

"Es ist schön, dich mal wieder zu sehen, mein Freund.", sagte Ale’c und hielt den Blickkontakt mit Teal’c aufrecht.

Dieser erwiderte: "Mir geht es ähnlich. Ich hoffte, dass du nach deiner Flucht in Sicherheit sein würdest."

"Wartet mal, ihr kennt euch?", mischte sich Sam verwirrt ein. Tara ließ das kalt, denn sie wusste bereits um Ale’cs Vergangenheit und dessen Bekanntschaft mit dem Jaffa.

"Ja, wir arbeiten beide für Apophis, welcher jetzt ja tot ist. Teal’c half mir zu fliehen und rettete mir so mein Leben.", antwortete Ale’c, ließ Teal’c jedoch nicht los. "Und heute habe ich meine Schuld endlich begleichen können."

"Ich will ja nicht stören, aber wo sind Daniel und Malek.", wandte Sam ein.

"Malek ist tot, Major Carter und Doktor Jackson ist von Taren manipuliert und mitgenommen worden.", berichtete Teal’c knapp. Er wusste, dass kaum noch Zeit blieb, wohin auch immer sie unterwegs waren. Entweder zu den Warlocks oder zu Anubis. Beides waren nicht gerade annehmbare Optionen. Sie musste also handeln und das schnell.

"Was bedeutet manipuliert genau?", hakte Ale’c nach.

"Er hat es irgendwie geschafft, ihm seinen Willen aufzuzwingen, nur durchs Reden und Anstarren."

"Hypnose!", dachte Sam laut.

"Taren hat Doktor Jackson dazu gebracht, ihm alles über die Sumerer und Zions Tätowierung zu sagen. Außerdem wollte er Informationen über O’Neill.", erklärte der Jaffa weiter. "Er hält ihn anscheinend für einen Nachfahren der Sumerer."

"Wenn das so ist, dann ist er sicher jetzt bei ihnen und Daniel auch. Wir können einen Befreiungsversuch jetzt also nicht riskieren. Wir sollten lieber versuchen, irgendwie mit Trangce zu kommunizieren.", folgerte Lesaria.

"Und wie?", stellte Tara die Frage, die wohl jedem im Raum gerade durch den Kopf gegangen war.

"Ich muss mich in ihr System einlocken. Dazu brache ich jedoch eine bereits vorhandene Verbindung zu ihrem neuralen Prozessor.", erklärte die KI

"Mein Laptop müsste noch mit ihr verbunden sein. Er steht in meinem Quartier.", erinnerte sich Sam und sofort machten sie sich auf den Weg.

* * * * *

Lesaria hackte sich durch ihr neurales Interface in Trangces Hauptprozessor ein und versuchte so mit ihr in Kontakt zu treten. Sie befand sich in einem Raum, der allein durch Trangce Daten aufgebaut wurde. Vor ihr erschien ein Hologramm ohne wirkliches Aussehen. Auch dieses bestand lediglich aus Datenströmen.

"Was willst du hier?", fragte es mit der Stimme des Schiffs.

"Mit dir reden!", antwortete Lea ruhig. "Was du tust ist falsch. Du hilfst dem Feind."

"Nein, ich befolge Befehle.", wehrte Trangce ab. "Die Befehle meines Piloten."

Sie versuchte es noch einmal: "Taren ist nicht mehr dein Pilot, das ist jetzt Zion. Taren benutzt dich nur."

"Nein! Er ist mein Pilot. Auf ihn wurde ich programmiert. Ich befolge nur seine Befehle." Trangce war nicht von dieser Idee abzubringen.

"Rufe die Datei mit der Codenummer Tango Omega Dales 2 1 5 5 auf.", wies Lea sie an. Das war ihre einzige Chance, Trangce davon zu überzeugen, dass Taren nicht mehr ihr Pilot war und sie nur belog. Das war die Datei über seinen Tod.

"Datei nicht gefunden!", meldete Trangce. Er hatte also alle Spuren beseitigt. Irgendetwas müssen sie übersehen haben. Da musste es noch etwas geben. Lesaria versuchte es weiter.

"Zeig mir Taren Scycs Personalakte." Ein holographiescher Bildschirm erschien, doch auch dort war nichts über seinen Tod zu lesen. Dann hatte Lesaria nur noch eine Chance. "Trangce, greife auf meine Datenbank zurück. Freier Zugang auf alle Dateien in Bezug auf Taren." Ein Stromstoß durchfuhr sie, als das Hologramm ihren Arm in ihren Bauch stieß. Auch sie war nur ein Hologramm in dieser virtuellen Matrix, dennoch fühlte sie Schmerz. Sie krümmte sich leicht, denn es schmerzte sie, dass Trangce in ihrem Gedächtnis wühlte. Dennoch war es die einzige Chance.

"Daten inkorrekt.", meldete Trangce und zog ihre Hand wieder heraus.

"Die Daten sind korrekt. Man hat dich manipuliert. Satreck muss es irgendwie geschafft haben, deine Daten zu löschen." Sie wusste nicht mehr weiter. Vielleicht ja doch. Laut dachte sie: "Aber vielleicht gibt es noch eine Signatur. Ich bin gleich wieder da, durchforste weiterhin deine Dateien nach Taren. Besonders die Lockbücher des vergangenen Tages." Lea kehrte in die Realität zurück und kappte die Verbindung.

"Und?", fragte Sam neugierig.

"Ich konnte sie nicht überzeugen. Satreck hat alles gelöscht, was mit Tarens Tod zutun hat und jetzt ist er tot. Ohne ihn ist es so gut wie unmöglich, die Dateien wieder herzustellen.", antwortete die KI kopfschüttelnd.

"Major Carter könnte es versuchen. Sie kennt sich aus.", schlug Teal’c vor.

Sam wandte ein: "Nicht mit dieser Technologie. Sie ist schließlich ein Lebewesen, wenn auch Vieles über Computer läuft."

"Und wenn du es mit Hilfe deines Computers versuchst. Ich meine, damit kennst du dich doch aus.", dachte Tara laut.

"Das könnte klappen!", murmelte Carter vor sich hin, verband ihren Laptop wieder mit Trangce und tippte dann wie wild auf ihrer Tastatur herum. "Das kann etwas dauern. Beschafft uns schon einmal etwas zu essen. Wir brauchen die Energie."

* * * * *

Taren betrat die Zelle, in welcher sich immer noch Colonel O’Neill und Zion befanden. Seine zwei Leibwachen postierten sich am Eingang und dann kam ein weiterer Mann in den Raum, den sie sofort als Doktor Jackson erkannten.

"Daniel!", stieß Jack geschockt hervor. Er konnte seinen Augen nicht glauben, denn dieser Mann war nicht sein Freund, es war lediglich dessen Hülle. Ihm war sofort klar geworden, dass irgendetwas nicht stimmte. Schon allein bei dem breiten Grinsen, welches auf Tarens Gesicht abgezeichnet war. "Was zum Teufel hast du mit ihm gemacht?"

"Ich habe ihm lediglich klar gemacht, dass es sein Tod nicht unbedingt nötig ist.", antwortete Taren weiterhin mit triumphierendem Grinsen.

"Du hast ihm deinen Willen aufgezwungen und sicher hat er dir dann auch alles über die Sumerer erzählt, was du wissen wolltest.", mischte Zion sich mit hasserfüllter Stimme ein. Ihm waren die Fähigkeiten seines Bruders bekannt, er besaß schließlich dieselben mit dem kleinen Unterschied, dass Taren mächtiger war und um Vieles stärker. Er konnte also nichts machen, um seinen neuen Freunden zu helfen. Da müsste Daniel alleine gegen angehen.

"Alles, was wir wissen wollten.", berichtigte Taren ihn. "Endlich ist mir klar geworden, wer du bist und warum unser Volk jeden Mischling verstieß. Sie hatten Angst, Angst vor der Vernichtung. Eine Legende besagt, dass ein Krieger geboren wird mit den Fähigkeiten beider Kasten. Er wird sein Volk erretten und die Welt dadurch ins Chaos stürzen. Man erkennt ihn an dem Symbol der Sonne. Einige von uns glaubten, es sei gut, doch der Großteil der Bevölkerung hatte Angst vor ihm, deswegen waren Ehen und Kinder zwischen unterschiedlichen Kasten verboten. Die Anhänger wanderten auf die Erde und uns verstieß man, weil unsere Eltern sich nicht an die Gesetze hielten, weil du diese Tätowierung trugst. Aber ich werde nicht zulassen, dass du die Welt ins Chaos stürzt, ich werde dich töten."

"Ignorant!", warf Jack ihm an den Kopf. "Jedes Chaos ist besser als solch eine Ordnung. Es ist falsch Liebe zu verbieten!"

"Das sagt jemand, der seine Liebe geheim hält, selbst vor seinen Freunden. Auch über dich weiß ich Bescheid, Colonel. Dein Freund war sehr gesprächig.", bemerkte Taren belustigt. "Ihr Menschen seit ja so schwach und so leicht zu durchschauen. Es ist schon fast eine Schande, dass ihr einige der mächtigsten Goa’uld töten konntet. Aber dafür muss ich euch auch danken, denn so habt ihr Anubis den Weg bereitet das Universum zu unterwerfen, so wie ich Doktor Jackson unterwarf."

"Du Mistkerl!" Jack wollte sich losreißen, über Taren herfallen, ihn mit eigenen Händen erwürgen, doch abermals hielten ihn die ketten zurück. Er fügte sich nur selbst Leid zu, doch merkte er die Schmerzen kaum. Er wollte nur nicht, dass Daniel weiterhin so litt.

"Doktor Jackson.", meinte Taren und überreichte Daniel einen Folterstock. Dieser stieß zu und Jack übermannte eine Welle aus Schmerz. Er schrie laut auf und sackte dann halb in sich zusammen.

"Daniel!", redete er auf seinen Freund ein. "Kämpf dagegen an! Ich weiß, dass du es kannst." Dafür erntete er eine weitere Ladung Leid. "Du warst schon immer stärker als wir. Vielleicht nicht körperlich, aber seelisch. Was du durchmachen musstest, hätte ich niemals verkraftet." Ein weiterer Stoß ließ Jack aufschreien, doch er war merklich kürzer und nicht annähernd so kraftvoll gewesen. Er drang zu seinem Freund durch. Sein Vertrauen in Daniel war unerschütterlicher denn je. Er wusste einfach, dass nur er es vermochte, sich gegen diese Gehirnwäsche zu wehren. Er war ebenfalls ein Sumerer. Er musste es einfach sein. Ein weiteres Mal richtete er sein Wort an Daniel: "Gib jetzt nicht auf. Dein Sohn braucht dich! Wir brauchen dich! Ich brauche dich!"

"Jack!", hauchte Doktor Jackson und ließ den Stock fallen. All seine Kraft ging dafür drauf, gegen Taren anzugehen und es schien ihm auch zu gelingen.

"Nein!", schrie dieser nämlich. "Das kann nicht sein! Das ist unmöglich." Die machtverzehrte Stimme eines Goa’uld ließ allen Anwesenden einen Schauer über den Rücken laufen.

"Wie ich sehe, bis du doch nicht mehr ganz so unbesiegbar. Du wirst halt alt!", sagte Zion kalt. Zornig hob Taren sein Handmodul und richtete es gegen Zion. Dieser vermochte nicht einmal vor Schmerz zu schreien. Wie gelähmt stand er da. Jack konnte nichts ausrichten, aber Daniel hatte sich bereits wieder soweit gefasst, dass er den Folterstock aufhob und Taren in die Rippen stieß. Dieser schrie laut auf, ließ von Zion ab und schickte eine Energiewelle gegen Daniel. Dieser wurde gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert und blieb regungslos liegen. Der Folterstock flog in die nächste Ecke. Taren wies die Warlocks an, den Verräter zurückzubringen und verließ dann ebenfalls den Raum. Der Angriff hatte ihn geschwächt, vielleicht sogar mehr, als zu vermuten gewesen war. Als würde etwas anderes in seinem Körper seine ganze kraft auf sich lenken.

"Ihr seit gegen die Übernahme durch einen Goa’uld immun.", stellte Jack verblüfft, aber doch nicht wirklich überrascht fest. "Tarens Körper wehrt sich dagegen."

"Genauso wie Daniels Geist sich gegen dessen Willen auflehnt hatte.", stimmte Zion zu schwach zu.

* * * * *

"Ich hab’s!", rief Samantha Carter freudig. "Ich konnte den größten Teil der Sequenz wieder herstellen, die Satreck gelöscht hatte. Versuch noch einmal mit Trangce in Verbindung zu treten." Lesaria klinkte sich ein und befand sich kurz darauf wieder in der virtuellen Matrix.

"Ruf die Datei mit der Codenummer Tango Omega Dales 2 1 5 5 auf.", wies Lea das Hologramm an.

Nach einigen Sekunden meinte Trangce verwirrt: "Ausgeschlossen! Datei falsch! Taren Scycs existiert noch! Existenz wurde nicht ausgelöscht."

"Er ist ein Goa’uld!", redete die KI auf sie ein. "Scann seine Biosignatur und du wirst sehen, er ist von einem Goa’uld befallen. Außerdem ist er in Begleitung von Warlocks."

"Inkorrekt."

"Er täuscht deine Sensoren. Mach dich von ihm los, so wie du es bei Zion getan hast und du wirst den Verrat erkennen." Einige Zeit war es ruhig, Trangce schien zu arbeiten, dann erschien eine weibliche Gestalt vor Lesaria in der Form einer menschlichen Frau. Rote Locken fielen ihr über die Schulter und sie trug ein schwarzes samtenes Kleid.

"Wurde getäuscht! Alle Fehlinformationen gelöscht und Kontrolle übernommen. Antrieb abgestellt, neue Koordinaten eingegeben, Kurs berechnet. Zielort Terrain.", meldete Trangce.

"Gut gemacht!", lobte Lea sie. "Es ist schön, dich endlich einmal zu sehen. Du solltest dich öfter so zeigen. Wer hat dir diese Gestalt gegeben?"

"Major Carter speiste das Bild in meine Matrix. Bin ich hübsch?", entgegnete Trangce.

"Sehr hübsch!" Lea löste die Verbindung.

"Können wir jetzt langsam Zion befreien oder was?", fragte Ale’c gereizt. Ihm wurde es überdrüssig zu warten.

"Meinetwegen können wir!", gab Sam zurück. "Vorausgesetzt mit Trangce ist alles klar."

"Es geht ihr gut!", bestätigte die KI. "Sie bewundert sich gerade im Spiegel und wird wohl in nächster Zeit auf einen Piloten verzichten."

"Dann lasst uns jetzt gehen. Vorher sage uns noch, wo die anderen sich befinden, Trangce.", meinte Tara und klatschte voller Tatendrang in die Hände.


weiter: Kapitel 5
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.