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Zion & Trangce von Lenari

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Kapitel 2

Jack kam nur mit Handtuch bekleidet aus der Dusche. Zuerst hatte ihn diese Plasmadusche schon etwas irritiert, doch im Grunde war sie praktisch. Alles ging viel schneller, kein nasses Haar mehr und seine Haut war auch nicht ansatzweise schrumplig. Samantha Carter, die sich mit ihm ein Zimmer teilte, sah ihn mit offenem Mund an und musterte ihn eingehend.

"Was?", fragte er grinsend.

"Ich dachte, sie wollten duschen, Sir.", bemerkte Sam verwundert.

"Habe ich doch auch. Wieso, stinke ich etwa immer noch?" Er roch kurz an seinen Achseln und schüttelte dann entschieden den Kopf, bevor er sich neben sie aufs Bett setzte. Interessiert starrte er auf ihren Labtop, den sie auf dem Schoss hatte. Ein ganzer Bildschirm voller Zahlen, das sagte ihm gar überhaupt nichts. "Was wird das?"

"Ich lade all meine Informationen in den Computer. Trangce ist neugierig auf uns. Außerdem will sie mir bei einigen Projekten von mir helfen.", meinte Sam ohne den Blick von ihm abzuwenden.

"Beim Reaktor?", hakte Jack nach.

"Beim Reaktor!", bestätigte sie mit ihrem typischen Carter-Lächeln und stellte den Labtop auf den Boden. Er war sofort hin und weg.

Verständnislos schüttelte er den Kopf und meinte beleidigt: "Selbst auf Missionen können sie an nichts anderes als ihr Spielzeug denken. Da wird ja jeder Mann überflüssig. Dann kann ich ja mit Daniel oder Teal’c tauschen." O’Neill stand auf und Carter zog ihm das Handtuch von den Hüften.

"Aber Sir, sie sind doch auch mein Spielzeug.", entgegnete sie unverschämt grinsend. "Und das Beste dazu!" Einen Moment sahen sie sich an, dann fiel Jack über sie her.

"Ich liebe es, wenn du scharf bist!", flüsterte er ihr ins Ohr.

"Ich weiß!" Sie drehte ihn auf den Rücken und setzte sich auf ihn. Ihre Arbeit war vergessen. Verführerisch blickte sie ihm in die Augen und strich über seine Brust. "Du bist mir vollkommen verfallen."

Er drehte sie auf den Rücken zurück und hauchte: "Das beruht auf Gegenseitigkeit." Wieder setzte sie sich auf ihn und küsste ihn leidenschaftlich. Dann zog sie sich das T-Shirt über den Kopf und begann mit dem Becken zu kreisen. "Daran könnte ich mich glatt gewöhnen.", stieß er hervor und stöhnte leise auf.

"Und ich erst!", gab sie zurück und begann wieder ihn zu küssen. Keiner von beiden konnte es länger ohne den anderen aushalten. Unter Küssen und stöhnen meinte Samantha schließlich: "Trangce, Tür verriegeln!"

* * * * *

"Finger weg!", schrie Zion vor Schmerz und zog seine verletzte Schulter weg. Lesaria schmiss den Tupfer wütend in die Ecke.

"Jetzt stell dich doch nicht so an. Du benimmst dich wie ein kleines Kind!"

"Na und! Ich hatte ja auch nie die Chance dazu, eines zu sein.", gab er genauso gereizt zurück. Zion sah schlimm aus, überall Schürfwunden, tiefe Kratzer und blaue Flecke. Sein Kopf dröhnte und drohte förmlich zu zerspringen. Er fühlte sich miserabel. Das Einzige, was unangetastet geblieben war, war sein Tattoo auf seiner Brust in Form einer Sonne. Er hatte es seit der Geburt und wusste nicht, was es bedeutete, doch es war ihm auch gleich, solange es ihn beschützte wie einen Talisman.

"Was soll’s, ich auch nicht!", konterte sie und nahm einen neuen Tupfer zur Hand. Ruhiger fuhr sie fort: "Wir sind doch gleich fertig. Nur noch diese eine Wunde. Du kannst froh sein, dass es nicht schlimmer ist. Beinahe wäre dein Hirn Brei gewesen." Zion ließ es wortlos über sich ergehen. Lesaria hätte ihn eh nicht gehen lassen, ehe sie nicht fertig gewesen wäre. Er hasste Schmerzen, aber bei seinem Job gehörten sie nun einmal dazu.

"Ich möchte, dass du die anderen untersuchst. Wenn sie wirklich von der Erde sind, könnte einer von ihnen höchstwahrscheinlich dieses Schiff fliegen.", wies er sie nach einer Weile des Schweigens an.

"Geht in Ordnung. Ich mache mich sofort an die Arbeit.", gab sie zurück und fügte hinzu, während sie das große Pflaster noch einmal richtig glatt strich: "Du bist fertig." Er ließ seine Schulter kreisen, um zu sehen, wie sehr sie unter Belastungen schmerzte und ob das Pflaster störte. Er war zufrieden.

"Wo sind eigentlich Tara, Ale’c und Bexter? Ich hoffe, du hast sie nicht umgebracht.", fragte Zion, bevor er die Krankenstation verließ.

"Auf dem Holodeck, wo sonst. Sie haben sich vollkommen abgeschottet.", antwortete sie grinsend.

Kopfschüttelnd gab er zurück: "Wo auch sonst.", und verließ den Raum.

* * * * *

Ein Schuss traf den großen Mann von hinten und dieser ging zu Boden. Er sah noch einmal nach oben, bevor er starb und vernahm aus dem Augenwinkel heraus nur noch einen schwarzen Schatten. Kurze Zeit später fiel ein zweiter Schuss und eine junge Frau mit schwarzem Haar sackte ebenfalls bewusstlos in sich zusammen.

"Hey Leute, wo seit ihr?", ertönte eine männliche Stimme. "Es macht doch keinen Spaß, wenn ihr euch vor mir versteckt." Es war ein Mann Ende dreißig mit dunkler Haut und nicht einem Haar auf dem Kopf und sein Name war Ale’c. Suchend sah er sich nach seinen Freunden um, doch er konnte niemanden sehen. Es war eine Kulisse eines alten Raumschiffes, in welchem sie ihr Kriegsspiel abhielten. Nach ein paar Metern stieß er mit dem Fuß gegen etwas Weiches und als er hinunter sah, erblickte er Bexter, welcher bewegungslos am Boden lag. Ale’c fühlte den Puls und musste feststellen, dass keiner vorhanden war. Sein Freund war tot. Aufgebracht rief er: "Tara, hier stimmt etwas nicht. Bexter ist tot. Tara!" Keiner antwortete. Langsam wurde ihm mulmig zumute. Irgendetwas schien ihn zu beobachten, doch er konnte nichts erkennen. Seine Sinne hatten sich bis ans Äußerste geschärft, als er durch das dunkle Holodeck schlich. Wieder einige Zeit später entdeckte er Tara am Boden liegen. Sie lebte noch. Er rüttelte sie leicht. "Tara, Tara. Wach auf!" Sie öffnete die Augen und stöhnte vor Schmerz.

"Was ist passiert?", fragte sie heiser.

"Ich weiß es nicht!", gab Ale’c zurück und sah sich weiter um. "Aber Bexter ist tot und du bist anscheinend auch verletzt."

"Nur ein Kratzer.", wehrte sie ab. Ein Streifschuss hatte ihre halbe Schulter verschmort, die sie sich nun hielt, um die Blutung etwas zu stoppen. "Wir sollten uns lieber darum kümmern, dass wir hier rauskommen." Tara war eine kleine zierliche Frau mit feuerrotem kurz gehaltenem Haar, blasser Haut und gelb leuchtenden Augen.

"Wir sollten das Programm abschalten, dann sehen wir, mit wem wir es zu tun haben.", schlug Ale’c vor.

"Keine gute Idee. Wir verschwinden lieber hier!", wandte Tara ein und erhob sich. Sie stellte ihre Plasmawaffe auf tödlich und schlich lautlos Richtung Ausgang.

Hinter ihr hörte sie Ale’c meckern: "Ich bin Naquadaregenerator, kein Soldat. Von wegen leichter Job." Er war vorher noch nie auf einem Schiff wie diesem gewesen und er hasste es schon jetzt. Eigentlich war er auch nur hier, weil die Regierung Terrains meinte, er müsste mitfliegen, als ob das nicht auch irgendein anderer seines Fachs hätte machen können. Tara war seine leitende Assistentin und mit Bexter für die Abbauarbeiten zuständig gewesen. Er wünschte, er wäre jetzt zu Hause in seinem Bett, stattdessen schlich er durch das Hologramm eines alten Schiffes immer auf der Hut vor demjenigen, der das angerichtet hatte. Sie kamen zur Tür und als diese sich öffnete, wurden sie sofort unter Beschuss genommen. Die Hologramme ließen ein Glück keine Geschosse hindurch dringen.

"Lauf, ich gebe dir Deckung.", flüsterte Tara ihm zu.

Ale’c schüttelte entschieden den Kopf und meinte: "Nein, du gehst zuerst und ich gebe dir Deckung." Er begann wie wild in die Richtung zu feuern, aus der die anderen Schüsse gekommen waren und sie lief los. Sie schaffte es bis zur Tür und begann dann Selbst zu schießen. Jetzt rannte auch er los und eines der Geschosse verfehlte ihn nur knapp. Von der Hitze der Plasmasalve verbrannte seine Wange, doch er merkte es kaum, zu konzentriert war er. Hinter ihm schloss sich die Tür wieder. Der Gang war sicher. Tara verriegelte die Tür.

"Trangce, alle Ebenen scannen und nach feindlichen Lebensformen suchen.", wie sie das Schiff an, doch es reagierte nicht.

"Was in Sokars Namen ist hier los?", stieß Ale’c hervor.

"Irgendjemand muss hier eingedrungen sein und Trangce übernommen haben. Wir sind doch angegriffen worden. Vielleicht haben sie nicht einmal gemerkt, dass jemand an Bohrt gekommen ist.", folgerte Tara.

"Wie sollen sie denn so etwas nicht mitbekommen?"

"Ich weiß es auch nicht. Lass uns die anderen suchen gehen, vielleicht haben die ja eine Idee." Sie setzten sich in Bewegung und folgten dem Gang in Richtung Brücke.

* * * * *

Zion kehrte auf die Brücke zurück und überprüft die Daten. Sie hatten in einem nahegelegenen Sektor Halt machen müssen, um die Schäden zu reparieren. Ihr Zeitplan hatte sich verzögert und die Menge an Naquada war jetzt auch fast zu gering, um nach Hause zu fliegen. Er hatte von Anfang an ein ungutes Gefühl gehabt und er hatte es immer noch. Irgendetwas war hier faul. Wie sonst hätten sie die genauen Koordinaten des Schiffes voraussagen können, um sie zu beschießen. Ihre Route war vollkommen unbekannt gewesen. Außerdem waren sie Goa’uld begegnet, welche eigentlich nicht hätten in diesem Sektor sein dürfen. Man hatte es zuvor überprüft. Die Tür hinter ihm glitt auf und Daniel trat ein. Zion sah ihn kurz prüfend an und wandte sich dann wieder den Daten zu.

"Kann ich sie mal kurz sprechen?", fragte Daniel vorsichtig.

"Schießen sie los."

"Wieso führen sie Krieg gegen diese Typen, die Warlocks?" Er setzte sich dabei auf den Boden.

"Das müssen sie schon einen Terraner fragen. Ich weiß es nicht und will es auch gar nicht wissen. Ich mache meinen Job und stelle keine Fragen.", antwortete Zion ernst.

"Wieso hast du uns gerettet?", hakte Daniel nach.

Zion zuckte mit den Schultern und entgegnete: "Ich hatte Mitleid mit euch. Außerdem verdient niemand eine Gefangenschaft durch die Goa’uld." Eine Weile schwiegen beide. Daniel betrachtete sein Gegenüber genauer und auch dessen Tätowierung.

"Dieses Symbol, dein Tattoo, ich kenne dieses Zeichen.", bemerkte Doktor Jackson schließlich und deutete auf Zions Brust, welche von einer Art schwarzen Sonne verziert wurde. Dieser wurde sofort hellhörig und sah ihn fragend an. Daniel fuhr fort: "Na ja, ich weiß zwar nicht mehr genau, was es bedeutet, aber diese Sonne ist auf vielen Artefakten der Sumerer. Es ist ein Teil einer Legende, in welcher es um einen Krieger geht, der sein Volk in den Frieden führt. Eine Art Messias. Weißt du nichts darüber?"

"Leider nicht. Ich war zu jung als man mich von meinen Eltern trennte und auf einen fremden Planeten verbannte.", meinte Zion irgendwie traurig. "Mein Bruder wusste es auch nicht und wenn doch, hatte er nie vor, es mir zu sagen. Eines ist jedoch sicher, ich habe es seit meiner Geburt."

"Wenn du willst, sehe ich noch einmal in meinem Computer nach, da müsste eigentlich etwas sein. Ich bin nämlich eher auf dem Gebiet des alten Ägypten bewandert.", schlug Daniel zuversichtlich vor.

"Die Goa’uld!", dachte Zion laut. Seine Stimme war voller Hass, sein Blick hatte sich verfinstert und das Grün seiner Augen war einem tiefen schwarz gewichen. Daniel erinnerte das irgendwie an diese Ringe, die sich ganz nach dem Gemütszustand veränderten.

"Euch gehen sie wohl auch auf die Nerven.", stellte Daniel fest.

"In letzter Zeit mehr denn je. Die Machtverhältnisse ändern sich ständig.", meinte Zion nachdenklich.

Doktor Jackson entgegnete: "Daran sind wir wohl Schuld, wir haben einigen von ihnen kräftig in den Arsch getreten, wie Jack zu sagen pflegt."

"Daran liegt es nicht.", wandte sein Gegenüber ein. "Es ist etwas anderes. Es hat schon vor Jahren begonnen, damals war Ra noch am Leben. Anubis‘ Rückkehr hat das Chaos aus dem Gleichgewicht gebracht. Deswegen hat Ra sich auch zurückgezogen."

"Du kennst dich ja gut aus.", musste Jackson anerkennend feststellen. Zion hörte schon gar nicht mehr zu. Er hatte wie wild begonnen auf den Tasten der Konsole herumzuhämmern, die nicht zu reagieren schienen.

"Unmöglich!", murmelte er vor sich hin. "Das ist vollkommen ausgeschlossen." Angst. Daniel hörte Angst in Zion Stimme mitschwingen.

"Was ist los?", fragte er irritiert und erhob sich.

"Ich habe keinen Zugang mehr. Trangce reagiert nicht auf mich.", sagte Zion schnell und schwang sich in den Pilotensitz. So etwas war noch nie passiert und das machte ihm Sorgen. Er wies sie streng an: "Trangce, Ankopplungsvorgang einleiten.", doch sie reagierte nicht.

"Betäubungsgas wird eingeleitet.", teilte die Stimme stattdessen mit.

"Was hat das zu bedeuten?", stieß Daniel hervor, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. Weiße Nebelschaden drangen aus den Luftschächten und umhüllten sie allmählich. Daniel wurde schlagartig müde und drohte umzukippen. Verzweifelt klammerte er sich an die Konsole, an welcher Zion grade eben noch gestanden hatte.

"Trangce, was in Sokars Namen soll das?", schrie Zion sie aufgebracht an und musste husten, da ihm Gas in die Lungen gedrungen war. "Was ist mit dir los?" Er konnte kaum noch etwas erkennen. Doktor Jackson war bereits unmächtig geworden und zu Boden gesunken. Als Zion aufstehen wollte, sank er kraftlos in die Knie. Er zwang sich gegen die Müdigkeit anzukämpfen, doch er merkte, dass er den Kampf verlieren würde. Durch die Tür trat eine große dunkle Gestalt und kam unaufhaltsam auf ihn zu. Das Gesicht wurde größtenteils durch eine Gasmaske verdeckt. Bevor Zion ihn richtig erkennen konnte, brach auch er bewusstlos zusammen.

* * * * *

Colonel Jack O’Neill war neben Major Samantha Carter eingeschlafen. Sie hatte sich auf die Seite gelegt und musterte ihn eingehend. Sein fast kindlicher Anblick gefiel ihr sehr. Sie erinnerte sich an ihre erste Begegnung mit ihm, ihre erste gemeinsame Nacht und all die anderen Dinge, die sie verbanden. Leise stand Sam auf und schnappte sich ihre Sachen, damit sie duschen gehen und sich dann gleich anziehen konnte, schließlich wollte sie ihn nicht wecken. Als sie wieder ins Zimmer trat, war Jack wach und bereits angekleidet. Er saß auf dem Bett und starrte gebannt auf den Laptop vor seinen Füssen. Der Zahlenwirrwarr hatte sich aufgelöst und der Bildschirmschoner war angesprungen.

"Interessant?", fragte Sam schmunzelnd.

"Ein Miniweltraum im weiten Universum.", gab Jack in Gedanken versunken zurück. "Genau wie wir in diesem Schiff."

"Du glaubst also auch, dass es organisch ist?", hakte sie nach und setzte sich neben ihn.

"Was sonst? Solch eine Symbiose wäre andernfalls wohl so gut wie unmöglich. Außerdem wurde immer schon die Reparatur eingeleitet, auch wenn es niemanden gab, der das hätte übernehmen können." Das Licht flackerte und erlosch dann vollends. "Stromausfall?"

"Trangce, was ist los?", fragte Sam besorgt, doch niemand antwortete. "Hier stimmt doch was nicht."

"Lass uns nachsehen. Vielleicht weiß Zion ja Näheres. Ist schließlich sein Schiff.", meinte Jack und erhob sich. Im selben Moment stürmte Teal’c in den Raum, keuchend und dicke Nebelschwaden hinter sich herziehend. Auch durch die Lüftung drang jetzt das Gas und Teal’c brach bewusstlos zusammen. Sam und Jack drückten sich einen Teil ihrer Uniformjacke vor den Mund, doch auch das half nichts, denn Sam wurde letztendlich auch bewusstlos. Jack schaffte es zu seinem Rucksack und holte eine Gasmaske heraus, die er sich dann aufsetzte. Nachdem sein Kopf wieder einigermaßen klar geworden war, rannte er in Richtung Brücke. Der Gang war vollkommen uneinsichtig geworden. Endlich erreichte er die Tür, welche sich ihm bereitwillig öffnete. Daniel lag am Boden und Zion war ebenfalls kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. O’Neill ging auf ihn zu und wollte ihm schon die Gasmaske aufsetzten, als es auch für ihn zu spät war. Jack begriff das nicht, das ergab keinen Sinn. Wie konnte das geschehen? Gerade als er sich wieder auf den Weg zu Sam machen wollte, traf ihn etwas von hinten, dass sich ganz nach einer Zat anfühlte und er fiel betäubt auf die Knie, doch schien so ein Schuss nicht mehr auszureichen, um ihn lahm zu legen. Erst als ihm jemand die Maske vom Gesicht riss, vernebelten sich seine Gedanken zusehends. Zwei grüne Augen sahen ihn triumphierend an, dann wurde es schwarz um ihn.

* * * * *

Lesaria war im Maschinenraum, da sie die Schilde neu konfigurieren wollte. Sie war gerade damit fertig geworden, als die Tür aufglitt und Satreck eintrat.

"Was machst du denn hier?", fragte er wütend.

"Ich überprüfe die Schilde. Sie liefen die ganze Zeit auf minimaler Leistung.", antwortete sie und wandte sich zu ihm um. "Kannst du mir das erklären?"

"Ich habe sie erst vor ein paar Minuten so eingestellt. Sie lassen sich dann viel einfacher reparieren.", wehrte Satreck ab und trat auf sie zu.

Sie glaubte ihm kein Wort: "Ich habe die Daten gescheckt. Sie waren während unseres Angriffs schon so. Es ist also kein Wunder, wenn wir solch große Schäden davontragen. Was hast du dir nur dabei gedacht?"

"Wahrscheinlich habe ich daran gedacht, zu überleben.", gab er zurück, bevor er ihr eine Ladung Strom verpasste, was ihre Schaltkreise überlastete und sie abschaltete. Sie fiel zu Boden und blieb dort regungslos liegen. Satreck wandte sich um und ging grinsend aus dem Raum. Sein Plan war voll und ganz aufgegangen und sogar der unerwartete Besuch dieser Tauri hatte seinem Vorhaben nicht geschadet. Sie waren sogar das perfekte Geschenk für seinen Gott Anubis.

* * * * *

Ale’c und Tara zogen es vor, die Gänge zu meiden und durch die engen Wartungsröhren zu krabbeln. Sie nutzten diese Abgeschiedenheit, um ihre Wunde notdürftig zu versorgen. Hier konnte sie niemand entdecken, da die Zensoren von Trangce hier nicht aktiv waren und auch das Gas, welches durch die Gänge und Quartiere drang, nicht freigesetzt werden konnte. Das Schiff würde sich damit nur selbst schaden. Ale’c legte sich gegen die Wand und atmete tief durch, denn sie würden nicht ewig hierbleiben können.

"Was machen wir jetzt?", fragte er geschafft und strich sich über seine Glatze. "Die anderen könnten überall sein."

"Ich weiß es nicht.", gab Tara zu. "Es wäre doch möglich, dass Lea auf der Krankenstation ist."

"Hoffen wir es, denn deine Wunde sollte dringend gereinigt werden, wenn du dir keine Blutvergiftung holen willst." Er wollte schon wieder aufbrechen, doch sie hielt ihn zurück.

"Gib uns noch einen Moment. Wer weiß, wann wir das nächste Mal aufatmen können." Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Was hatte sie nur dazu getrieben, sich dieser Mission anzuschließen. Sie kannte die Risiken und hatte alle Warnungen ignoriert, nur um bei ihm sein zu können und jetzt, wo sie mit ihm alleine war, traute sie sich nicht, ihm das zu sagen, was sie fühlte. Sie könnten sterben und er würde es dann nicht wissen, aber sie wusste auch nicht, wie er reagieren würde.

"Tara?", fragte Ale’c nach einer Weile.

"Was?", gab sie müde zurück.

"Ich danke dir für alles.", meinte er zögernd. Sie lächelte ihn an und ihr wurde klar, dass er es wahrscheinlich sogar schon wusste.

"Wir sollten bei der Waffenkammer vorbeischauen, nur zur Sicherheit. Man weiß ja nie.", sagte Tara und richtete sich wieder auf. Ale’c nickte zustimmend und sie machten sich auf den Weg in Richtung Waffenkammer. Durch eine Luke im Boden ließen sie sich in den Raum voller Kriegsgerät fallen und öffneten die Schränke. Etwas Gas war noch in dem kleinen Raum, was sie dazu veranlasste sicherheitshalber Gasmasken aufzusetzen. Jeder von ihnen schnappte sich ein Plasmagewehr, einen Gürtel mit zwei Handfeuerwaffen und Patronen, eine Laserpeitsche und einen Naquadadolch. Mehr konnten sie nicht tragen, da die Wartungschächte einfach zu eng waren. Durch implantierten Sender und Empfänger verständigten sie sich, nachdem sie diese auf eine gesicherte Frequenz eingestellt hatten. Das wiederum vermochten sie über ihre Decoder an ihrem Handgelenk, die nicht größer waren als eine Uhr und gleichzeitig der Identifikation dienten. So ausgerüstet folgten sie den Röhren zur Krankenstation, wo sie jedoch niemanden antrafen. Gerade als sie gehen wollten, öffnete sich die Tür und zwei Warlocks schleiften eine bewusstlos Person herein. Es war eine Frau mit blondem Haar, die keiner von beiden kannte, doch es musste einer der Gäste sein, soviel wurde ihnen bewusst. Der Anblick der Warlocks ließ sie erschauern.

"Sie ist ein Mensch.", bemerkte Tara flüsternd.

"Wahrscheinlich von der Erde. Als ich noch für Apophis arbeitete, habe ich viel von ihnen gehört. Sie haben eine ganze Reihe von Systemlords ausgelöscht, darunter auch Ra. Teal’c, eine Art Freund von mir, hat sich ihnen angeschlossen. Er ist sicher auch hier. Vielleicht sind sie uns noch nützlich.", gab Ale’c zurück. In grauste es bei den Erinnerungen an seine Vergangenheit. Er hatte viele Dinge getan, auf die er nicht stolz war und das alles nur, um zu überleben. Auch die anderen wurden nach und nach hereingetragen, nur zwei fehlten, Jack und Zion. Hinter den Warlocks trat ein Mann in den Raum. Er sah Zion sehr ähnlich und beide erkannten ihn als: "Taren!"

"Ich dachte, er wäre tot?", stieß Tara hervor.

"Anscheinend doch nicht oder jemand hat ihn wiedererweckt.", entgegnete Ale’c und langsam wurde ihm klar, wie es so weit kommen konnte. Trangce hatte sie angegriffen, weil Taren sie dazu gezwungen hat und Zion hatte er aus dem System gestoßen.

"Du denkst doch nicht etwa an die Goa’uld?", fragte sie leicht ängstlich.

Kalt gab er zurück: "Wer sonst?"


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