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Terreas von Lenari

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Kapitel 7

Das Team sowohl ihre Freunde standen vor dem Stargate, welches noch nicht aktiviert wurde. Besonders hart war es für Joey, lebe wohl zu sagen. Sie spürte schon tief in sich drinnen, dass sie ihn nicht Widersehen würde. Dement-sprechend küsste sie ihn auch zum Abschied. Lian Harper sah ihr nach dem Kuss wieder tief in die Augen. Er konnte ih-re Angst förmlich spüren und dazu waren nicht einmal seine übermenschlichen Kräfte von Nöten. Oh, sie liebte seine Augen, das unendliche Blau und das sternengleiche Strahlen immer dann, wenn er sie direkt ansah. So viele Verspre-chen gaben sie ab, doch diesmal würden sie diese nicht halten können, diesmal war es anders, diesmal würde er nicht zu ihr zurückkommen.
Ich verzeihe dir , sagte Joey in Gedanken zu ihm. Ich wusste, dass ich dich irgendwann verlieren würde, ich hatte nur gehofft, es würde nicht so schnell passieren. Lebe wohl!
„Ich komme zurück, versprochen. Ich kann dich jetzt doch nicht allein lassen.“, beschwichtigte Lian sie, zumindest versuchte er es.
„Ich weiß! Ich liebe dich!“, hauchte Joey nur und kämpfte gegen die Tränen. Sie hatte sich geschworen, nicht zu wei-nen, wenn sie ihm lebe wohl sagte, doch jetzt überwältigten sie ihre Gefühle doch noch. Sie konnte es einfach nicht un-terbinden, so sehr sie es auch wollte.
Lian flüsterte ihr zärtlich ins Ohr: „Ich liebe dich auch!“ Dann löste er sich nach einem letzten Kuss von ihr. „Wir se-hen uns nachher wieder.“
„Ja, ich warte zu Hause auf dich.“
„Tu das!“
Joey wandte sich an Tristen und Romy: „Passt gut auf euch auf.“
„Machen wir!“, versprach Romy. „Ich werde immer ein Auge auf ihn haben.“
„Dem kann ich mich nur anschließen.“, fügte Tristen hinzu.
„Dann bin ich ja beruhigt.“ Joey zwang sich zu einem gequälten Lächeln und hoffte, dass niemand sah wie traurig sie wirklich war.

~~~

Auch Colonel Jack O’Neill und Major Samantha Carter vielen es äußerst schwer ihren Freunden auf Wiedersehen zu sagen. Es war einfach ungewohnt für sie, ohne den anderen auf Reisen zu gehen und dann auch noch bei solch einer wichtigen Mission. Aber es blieb ihnen keine andere Wahl, denn es ging hier um die Rettung der Erde und vieler anderer unschuldiger Planeten.
„Also dann bis nachher!“, meinte Jack locker, obwohl er sich lieber richtig von seinen Freunden verabschiedet hätte. Doch dafür war keine Zeit, in seinem Kopf begann es bereits wieder heftig zu ticken. Tick. Tack. Tick. Tack. Es machte ihn fast verrückt. Dazu kam dann noch sein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Es war einscheinbar ungüns-tiger Tag für eine Mission dieser Größenordnung, da auf eine mittlere Katastrophe die nächste folgte. Das würde für ei-nen noch schlimm enden, vielleicht sogar tödlich.
„Bis nachher!“, gab Doktor Daniel Jackson zurück. Er hingegen war zuversichtlich, dass alles gut gehen würde. Er vertraute seinen Freunden und auch den Fremden, wenn er es auch nur ungern zugegeben hätte. Tristen würde gut auf sie Acht geben. Sorgen machte ihm lediglich Jacks Anfälle, die er während einer Belagerung oder einer Gefangennahme erleiden konnte. So hatte er Sam geraten, Tabletten im Stiefel zu verstecken, nur für den Fall der Fälle. Dort würden die Jaffa nicht suchen, er wusste es aus eigener Erfahrung. Am Liebsten hätte er seinen Freund auch zum Abschied in den Arm genommen, doch solche Gesten waren zwischen ihnen eher selten. Es musste halt auch ohne gehen.
Teal’c entgegnete: „Gebt gut auf euch acht.“
„Machen wir!“, versprach Sam aufrichtig. Auch ihr war mulmig zumute, doch sie war auch zuversichtlich. Im Grunde machte sie sich nur um Jack Sorgen. Noch immer überlegte sie fieberhaft, wie sie ihm helfen könnte. Vielleicht durch das Heilungsgerät der Goa’uld oder einen Sarkophag, doch dafür würden sie wohl kaum Zeit haben. Sie konnten nicht ein-fach sein Wohl über das anderer stellen.
„Das wird ein Kinderspiel!“, winkte Jack ab und Sam musste unwillkürlich lächeln. Das gab ihm die nötige Kraft, sich von seinen Freunden abzuwenden und sich in den Kampf zu stürzen. Solange sie an seiner Seite war, verspürte er kei-ne Angst, denn sie nahm ihm all seine Zweifel mit einem einzigen Lächeln. Natürlich spielte auch die Tatsache eine Rol-le, dass sie ihm vorhin um den Hals gefallen war, alle Hemmungen, Regeln über Bord geworfen und ihn leidenschaftlich geküsst hatte. Zuerst hatte er sich dagegen wehren wollen, denn sie hatten mitten auf dem Gang gestanden, doch dann war es auch ihm egal gewesen und er hatte ihre Küsse heftig erwidert. Für einen langen Augenblick hatte das Ticken in seinem Kopf nachgelassen, doch dieser Effekt hatte nicht solange angehalten, wie er es sich gewünscht hätte. Natürlich hatten sie überraschte Blicke damit auf sich gezogen, doch es war ihnen einfach egal gewesen. Jack tastete nach ihrer Hand drückte sie leicht. Sams Lächeln wurde automatisch breiter. Gemeinsam wandten sie sich ab und starrten auf den Ereignishorizont, welcher sich erst vor Sekunden aufgebaut hatte. Sie wusste, jetzt musste es schnell gehen, denn meist wurde das Stargate nie lange alleine gelassen. Hand in Hand schritten sie hindurch und niemand hätte etwas dagegen sagen können, denn es war die Einzige Möglichkeit, wie beide durch das Energieschild gelangen konnten, ohne elendig draufzugehen. Instinktiv umfasste seine MP etwas fester.
Jetzt wird es ernst, sagte er in Gedanken zu sich selbst. Von wegen die Erde angreifen. Ich werde dir in den Arsch treten, Tanit. Dann erfasste ihn der Sog des Wurmlochs und seine Gedanken verstreuten sich im Universum. Dicht hinter ihnen gingen auch Lian und Romy durch das Tor, gefolgt von Tristen, welcher sich noch ein letztes Mal umdrehte und Doktor Daniel Jackson herausfordernd ansah.
Mit rauer Stimme meinte er: „Wir sind noch nicht fertig.“, dann trat er ebenfalls in den Ereignishorizont.

~~~

Es war nicht viel los, aber Romy wurde sofort klar, dass sie sich nicht auf einem Planeten befanden. Der Raum war zu klein und die Luft zu stickig. Es musste also ein Raumschiff sein. Ein ziemlich großes Mutterschiff, das musste sie schon zugeben, aber eben nur ein Schiff. Es würde nicht nutzen, nur dieses Schiff zu zerstören, die anderen könnten die Erde dennoch vernichten. Sie mussten also einen Weg finden, alle auf einmal zu zerstören. Das bedeutete ganz eindeu-tig, dass sie sich trennen mussten. Das Major Samantha Carter mit Colonel Jack O’Neill gehen würde, das war ihr klar und auch, dass sie von Lian Harper begleitet wurde, was ihr Sorgen machte war, dass Tristen auf sich allein gestellt sein würde. Nicht, dass er nicht auf sich Acht geben konnte, schließlich war er schon immer ein Einmannteam gewesen, doch selbst er konnte nicht mit einem Schiff voller Jaffa fertig werden.
„Keine Tok’ra!“, hörte Romy eine flüsternde Männerstimme neben sich. Tristen hatte sich zu ihr gesellt und sah sich genauso misstrauisch im Raum um wie sie. In dieser schwarzen Uniform sah er einfach großartig aus, nicht, dass er nicht immer schwarz trug, aber das dunkle T-Shirt erstreckte sie wie eine zweite Haut über seinen muskulösen Körper. Sie versuchte nicht hinzusehen, doch das fiel ihr sichtlich schwer, so wie auf jeder Mission. Tristern machte sie wahnsin-nig und er schien das sogar zu wissen, denn jedes Mal, wenn sie zusammen waren, berührte er sie absichtlich an eini-gen Stellen ihres Körpers oder beugte sich so weit über sie, dass sie seinen Atme auf ihrer Haut spüren konnte. Jedes Mal durchfuhr sie dann so ein wohliger Schauer, was ihr überhaupt nicht gefiel. Das machte sie abhängig von ihm. Ge-nauso war es auch jetzt, denn bei jedem seiner Worte lehnte er sich so dicht an ihr Ohr, dass sich ihre Oberkörper fast berührten und er ihr lieblich ins Ohr hauchte.
Reiß dich zusammen , fuhr sie sich innerlich an. Er ist nur ein Mann. ein gutaussehender, kluger und starker Mann. Nun hör schon auf, er ist dein Freund und das willst du doch nicht etwa wegen Sex, der ihm wahrscheinlich nicht einmal etwas bedeuten würde, wegwerfen. Sie fasste sich wieder auch weg es ihr schwer fiel. Sie nahm sich vor, ihn einfach nicht anzusehen und sich vorzustellen, jemand anderes würde sich mit ihm unterhalten. Lian oder Jack O’Neill zum Beispiel.
„Sie wissen, dass wir da sind.“, gab Romy genauso leise zurück. Sie hatte ein ungutes Gefühl, was auch durchaus verständlich war. Nicht, dass es sich direkt auf diesen herben Rückschlag bezog. Es war mehr die Tatsache, dass sie nichts dagegen unternehmen konnte. Hilflosigkeit war schon immer eines der schlimmsten Gefühle für sie gewesen, gleich danach kam Angst, welche sie auch verspürte. Romy hasste es, dass trotz ihrer verbesserten Gene solche Ge-fühlsregungen immer noch an sie herantraten. Wieso musste die Sache auch von Anfang an so derbe schief gehen, wenn sie mal die Kommandogewalt hatte. Das war in ihren Augen einfach nicht fair.
„Wir müssen es trotzdem versuchen.“, entgegnete Tristen kühl.
Wie kann er in solch einer Situation nur so unerschütterlich bleiben? Macht er sich denn gar keine Sorgen? Wir verhindern hier schließlich gerade einen Anschlag auf die Erde, die Welt deren, die wir Freunde nennen können. Romy konnte es zumindest. Sie hatte Daniel von Anfang an gemocht und auch Samantha Carter und Jack O’Neill waren gar nicht so übel. War wohl mit ein Grund, warum Tristen sich so abweisend zu ihnen verhielt. Wenn sie daran dachte, wie lange Lian gebraucht hatte, um dessen Freundschaft zu erlangen. Aber etwas mehr Anteilnahme hielt Romy den-noch nicht für unangebracht.
„Ich weiß!“, stimmte sie ihm dennoch zu.
Mit durchdringendem Blick musterte Tristen sie und fragte dann genervt: „Wo liegt dann dein Problem?“
„Ich will nicht, dass du alleine gehst. Ich mache mir Sorgen um dich.“, gestand Romy zögernd und schallte sich sofort dafür. Er konnte nicht verstehen, wie sie empfand, weil er solche Gefühle nicht zuließ. Manchmal wünschte sie echt, er wäre mehr wie Daniel oder Lian, die konnten mit dem Begriff Liebe und Angst wenigstens noch etwas anfangen. Kälte war im Gegenzug das Wort, welches ihn beschrieb. Vielleicht noch eine Spur unbändigen Hass, aber hauptsächlich Käl-te. Umso mehr verwunderte es sie, dass ein leichtes Lächeln über seine Lippen huschte.
War es unwillkürlich geschehen oder hatte er es beabsichtigt? Beginnt er etwas genau in diesem Moment damit, sich zu ändern? An jedem anderen Tag würde ich mich darüber freuen, doch jetzt ist der falsche Moment, das würde mich nur verunsichern und unvorsichtig machen. Auch Romy musste lächeln, wenn sie es auch nicht wollte.
„Ich komme von euch allen alleine am Besten klar. Also werde jetzt nicht theatralisch.“, meinte Tristen und seine Miene wurde wieder starr.
„Es wird mehr als nur ein Schiff geben.“, meldete sich jetzt Colonel Jack O’Neill zu Wort. Er sah uns abwartend an, ungeduldig auf seine Befehle wartend.
„Ich übernehme dieses und ihr die anderen.“, wies Tristen sie endlich an. Romy hätte es nicht vermocht, sie brachte nicht einmal einen Ton hervor.
„Wir müssen uns beeilen.“, fügte Terreas hinzu, als würde er es wissen. Wenn Lian eine Vision hatte, dann sicher keine angenehme. Romy wollte sie gar nicht wissen. Unwissenheit war ihr lieber. Alles würde sie nur noch mehr verwir-ren.
Tristen fuhr in einem rein militärischen Ton, der es ihr eiskalt den Rücken runterlaufen ließ, fort: „Die Transportringe sind den Gang runter links. Teilt euch auf die anderen Schiffe auf. Ich denke 12 Stunden müssten reichen um hier wieder abzuhauen. Dennoch sollten wir in circa fünf Stunden wieder hier sein. Also beeilt euch.“
„Du hast doch nicht etwa vor, alleine zu gehen?“, fragte Sam verblüfft, als hätte er gerade gesagt, er würde sich mit samt den Schiffen in die Luft jagen.
„Bleibt uns eine andere Wahl?“, hakte er gestresst und vor allem gereizt nach.
„Wir sollten uns beeilen. Die Goa’uld werden nicht ewig brauchen, um zu erfahren, dass das Stargate aktiviert wur-de.“, wandte Jack O’Neill ein und zog Carter hinter sich aus dem Raum, bevor sie noch etwas fragen konnte. Er war ein kluger Mann, soviel war Romy klar und mit Tristen schien er auch umgehen zu können, sie hoffte nur, er überlebte die Sache auch. Sie fände es schade einen solchen Freund zu verlieren. Auch sie machte sich mit Lian auf den Weg zu den Transportringen und versuchte dabei so gut wie überhaupt nicht an Tristen zu denken, was ihr äußerst schwer gelingen würde.

~~~

Doktor Daniel Jackson konnte einfach nicht mehr länger abwarten. Er musste etwas unternehmen, sich irgendwie ab-lenken und dauert hin- und herlaufen war nicht gerade die beste Lösung. Deswegen bat er General Hammond darum mit Josephin Bexter noch einmal nach Eden reisen zu dürfen, um den Obelisken etwas näher zu untersuchen und die Be-ziehungen zu ihren neuen Freunden zu festigen. Es war auch eine Möglichkeit sein Gehirn wenigstens einen Moment davon abzubringen, an seine Freunde zu denken. Auch Teal’c war der Meinung, dass dies eine gute Idee sein würde, ihm schien es also ähnlich zu gehen, auch wenn er es nicht so offensichtlich zeigte, wie Daniel es tat. Nachdem sie die Genehmigung erhalten hatten, machten sie sich auch schon auf dem Weg. Daniel hatte die ganze Zeit ein ungutes Ge-fühl im Bauch, so als würde gerade etwas Schreckliches passieren, was durchaus der Wahrheit entsprechen könnte. Er schallte sich dafür, dass er nicht mehr wie Tristen sein konnte, dann wäre er jetzt bei ihnen gewesen und hätte sie be-schützten können, doch so, wie er nun mal war, hätte er ihnen wahrscheinlich sogar nur Ärger gemacht. Sie brauchten Krieger und er war alles andere als das. Dennoch konnte er verstehen, warum er auch Teal’c nicht dabei haben wollte, dessen Hass auf Tanit war einfach zu gewaltig. Er würde sie auch nur unnötig in Gefahr bringen. Am Liebsten hätte Jack O’Neill auch Samantha Carter in Sicherheit gewusst, doch sie war zu stur, um sich in einen goldenen Käfig sperren zu lassen und darüber hinaus eine der besten Soldaten des Stargatecenters. Nichts hätte sie davon abgehalten, Jack zu folgen, nicht einmal der Tod. Doktor Jackson wusste genau, wie es um seine Freunde stand, schließlich war er nicht blind und nach den Blicken zu urteilen, die sich beim Abschied zugeworfen hatten, hatten auch sie endlich begriffen, dass sie zusammengehörten. Er verdrängte die Gedanken an seine freunde und widmete sich wieder dem riesigen Obe-lisken. Durch die Anti-Schwerkraft-Module in der Blattform, auf welcher er stand, war es für ihn ein Leichtes, jeden Win-kel des Objekts zu untersuchen. Einige Passagen darauf waren ägyptisch, andere sumerisch, römisch oder griechisch und wieder andere bestanden aus irischen Runenzeichen, aber die meisten Texte stammten eindeutig von den Majas. Daniel konnte also fast mit Sicherheit sagen, dass dieses Volk von ihnen abstammte. Dennoch verwirrte ihn die schein-bar chaotische Anordnung der unterschiedlichen Schriften, denn normalerweise kam es nicht vor, dass all diese frühen Sprachen auf einem Monument verewigt wurden. Entweder war dieser Planeten dann wirklich das Eden, welches in un-serer Bibel beschrieben wurde oder diejenigen aus allen diesen Völkern, welche nicht bereit waren, sich dem Krieg und der Macht zu ergeben, wurden durch jemand anderen hier her gebracht, so wie es auch Romy und Tristen widerfahren war. Dann wurden die Obelisken schon vorher zu ihrem Schutz errichtet und die Inschriften waren so etwas wie die Be-triebsanleitung für ihn, welche in alle altertümlichen Sprachen übersetzt wurde. Blieb jedoch die Frage offen, wieso den-noch mehr Texte der Majas auf dem Obelisken zu finden waren. Aber dies würde Daniel mit etwas zeit auch herausbe-kommen und davon hatte er in nächster zeit mehr als genug.
Wenn doch nur Tristen hier wäre. Er schien ziemlich viel darüber zu wissen , schoss es Daniel durch den Kopf. Er fragte sich, woher. Konnte Tristen etwa diese alten Schriften lesen oder hatte er solch ein Gerät schon mal benutzt? Vielleicht fand er die Antwort ja in den Texten, welche er nach und nach auf Band verewigte, um sie dann in aller Ruhe übersetzten zu können. Vorausgesetzt er konnte sich konzentrieren, denn seine Gedanken schweiften bereits wieder zu Jack und Sam. Sein ungutes Gefühl hatte nicht nachgelassen, es war sogar noch stärker gewesen. Jack hatte Recht behalten, es war ein mieser Tag um seinen Arsch zu riskieren, besonders wenn dieser sowieso schon leicht angeschla-gen war. Daniel betete nämlich, dass Colonel O’Neill nicht gerade dann einen Anfall bekam, wenn es hart auf hart kam und für Lian Harper galt selbstverständlich das Gleiche.
„Doktor Jackson?“, riss Teal’c ihn aus den Gedanken. Nachdenklich wandte Daniel sich zu seinem Freund um und sah ihn fragend an. Dieser fuhr sachlich fort: „Josephin Bexter lud uns soeben zum Essen ein. Ich bin hier um dich zu holen.“
„Ich komme! Bin eh gerade fertig geworden.“, gab Daniel zurück und sprang mit einem Satz von der Plattform, um dem Jaffa zu folgen, welcher sich bereits zum Gehen abgewandt hatte.

~~~

Das zweite Schiff war kleiner als das Erste, das sah man alleine an der Größe des Transportraumes. Niemand war zu sehen, aber jetzt hatten die Goa’uld die Eindringlinge garantiert bemerkt. Solch ein Transport blieb nie lange unbe-merkt. Sie mussten sich also beeilen. Major Samantha Carter wusste zwar, dass sie keine Zeit hatten, aber dennoch nahm sie es ihrem Vorgesetzten übel, dass er sie einfach so weggeschleppt hatte. Sie würden wahrscheinlich noch im-mer diskutieren oder wäre schon längst tot, wenn er es nicht getan hätte, aber sie verstand einfach die Beweggründe nicht, die Tristen dazu veranlasste, ein so großes Schiff alleine mit Sprengstoff zu versehen. Zu zweit war es schon schwer genug, aber alleine war er so gut wie tot. Wenn die Goa’uld ihn nicht zu einem Wirt machten, denn er schien kein normaler Mensch zu sein und Daniel hatte vor ihrer Abreise auch so etwas gesagt, dass Romy und er erschaffen worden seinen. Doch all das musste jetzt ihrer eigentlichen Aufgabe weichen, denn sie musste aufmerksam genug sein, um sich und Colonel Jack O’Neill vor den Jaffa dieses Schiffes schützen zu können. Auch Jack war bis zum zerreißen ange-spannt und prüfte jeden Schritt zweimal, bevor er ihn setzte. Sie kamen nicht gerade schnell voran, aber in drei Stunden müssten sie es eigentlich schaffen. Was sie auch taten. Mit der Zeit kannten sie sich schließlich auf solchen Schiffen immer besser aus. Ab und zu stießen sie auf einige Jaffa, doch diese waren kein allzu großes Hindernis. Ihnen war klar, dass sie nur Glück hatten, nicht gleich auf mehre Dutzend Goa’uldmarionetten zu treffen, denn sonst hätten sie wohl kaum die Chance gehabt, diesen Angriff auch unbeschadet zu überleben. Doch noch waren sie nicht wieder zurück auf der Erde. Doch es fehlte nicht mehr viel.
Nur noch in den Transporterraum und dann durch das Stargate zurück , sagte Major Samantha Carter zu sich selbst. Das schaffen wir. Das ist ein Kinderspiel. Ich hoffe nur, den anderen geht es gut. Plötzlich ertönten stäh-lerne Schritte im Hauptgang. Es mussten circa ein Dutzend Jaffa sein, sicher einer der Suchtrupps, die nach ihnen such-ten. In ein paar Augenblicken würden diese sie auch finden. Sam und Jack tauschten einen vielsagenden Blick und be-reiteten sich mental auf den Angriff vor. Sie hatten sich in eine Nische zurückgezogen, um den Überraschungsmoment zu nutzen, als sie aus der anderen Richtung ebenfalls Schritte vernahmen. Damit war ihnen der Fluchtweg abgeschnit-ten, sie saßen in der Falle. Die Jaffa waren ihnen zahlenmäßig weit überlegen, doch so schnell würden sie nicht aufge-ben. Sam öffnete eine der vielen Taschen ihrer Uniform und zauberte eine Handgranate hervor. Bestätigend nickte Jack ihr zu, denn ein Laut von ihnen würde sie verraten, und holte dann ebenfalls eine aus seiner Tasche. Mit einer einge-spielten und schnellen Bewegung machten sie die Handgranaten scharf und warfen sie jeweils in die verschiedenen Richtungen, aus welchen die Schritte zu vernehmen waren und zogen sich dann flink wieder in ihre Nische zurück, um nicht vielleicht auch noch von der Explosion, welche sich kurz darauf ereignete, erfasst zu werden. Einige der Jaffa hat-ten dennoch überlebt und setzten ihren Weg ungehindert fort. Jack schnellte aus seiner Deckung und schoss einige Sal-ven auf seine Gegner ab, ehe er sich wieder zurückzog. Sam tat es ihm gleich, dennoch hatten sie lediglich drei Jaffa er-ledigt. Immer mehr stählerne Schritte waren im gang zu hören, sie kamen von beiden Seiten. Die Überlebenden Jaffa hatten sicher Verstärkung angefordert. Das Überraschungsmoment war vertan, ihre Gegner kannten nun ihre Position. Jetzt lag alles in ihren Schießkünsten. Jack O’Neill und Sam Carter überprüften noch mal ihre Waffen und wandten sich jeweils zu einer Seite, um ihre Gegner unschädlich zu machen, die bereits gefährlich nahe gekommen waren. Als sie ih-re Magazine verschossen hatten, zogen sie sich wieder in die Nische zurück. Dieses Schauspiel vollführten sie noch weitere drei Mal, bis Jack durch einen gezielten Schuss aus einer Stabwaffe angeschossen und tödlich verwundet wur-de. Kraftlos taumelte er zurück in ihr Schlupfloch und sank zu Boden. Bevor er hart auf den Boden aufschlagen konnte, bekam Samantha Carter ihn zu fassen und hielt ihn schützend fest. Ihr Widerstand war gebrochen.
„Jack, halte durch! Jack, bitte! Verlass mich jetzt nicht.“, flehte sie mit Tränen in den Augen. Sie wollte ihn einfach nicht gehen lassen. Die Jaffa, die Erde, alles war ihr egal. Sie wollte einfach nur, dass er bei ihr blieb. Sie hätte alles für getan, sie wäre ihm sogar gefolgt.
„Nicht weinen! Es ist OK!“, hauchte er und schloss dann die Augen, um den Tod, der ihn bereits fest in seinem Griff hatte, willkommen zu heißen und das Geschehen zu lassen, worauf er sich bereits vorbereitet hatte. Immer mehr Tränen liefen ihr über die Wangen, nachdem sein Herz aufgehört hatte zu schlagen und diese vermischten sich mit seinem Blut. Als sie einige Augenblicke später aufsah, blickte sie in das glühende Auge einer schussbereiten Stabwaffe, die auf sie gerichtet wurde. Zwei Jaffa in schweren Eisenrüstungen hievten sie auf die Beine und schleiften sie von Colonel O’Neills leblosen Körper fort. Sie hatte nicht mehr die Kraft sich gegen die Männer zu wehren, denn selbst wenn hätte es nicht viel genutzt. Sie waren nicht nur größer und stärker, sondern auch schwer bewaffnet. Nach einem Transport mit den Rinden, einem endlos langen Weg und der Abnahme ihrer Waffen, wurde sie in eine Zelle gestoßen, wo sie hart zu Bo-den prallte. Sie war alleine und es schien kein Entkommen möglich. Sicher entschied Tanit jetzt, was mit ihr geschehen sollte, was lediglich aus zwei Möglichkeiten bestand. Wirt für einen Goa’uld oder der Tod.

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Tanits Blick schweifte über Colonel Jack O’Neills leblosen Körper. Einer seiner größten Widersacher war tot, doch mit ihm auch die Geheimnisse, welche er gewählt war, zu erfahren. Nur zu gerne wollte er wissen, was diese Augen in ei-nem solch kurzen Leben alles schon gesehen hatten. Ihn dafür jedoch zum Wirt zu machen und ihm diese hohe Ehrung zu Teil werden zu lassen, dass war nicht seine Absicht. Dieser Mensch sollte wie er durch die Hölle gehen, sollte Dinge tun, die er verabscheute, die ihn erniedrigten, er sollte das Leid spüren, welches auch Tanit selbst widerfahren war und seine Kameraden würden mit ihm leiden.
Seine Gefährtin jedoch werde ich zu meiner Frau nehmen , dachte dieser sich im Stillen. Für sein Leben wird sie sich mir gerne unterwerfen.
„Legt ihn in den Sarkophag. Ich habe noch einiges mit ihm vor.“, befahl Tanit mit typisch machtverzerrter Stimme und diesen stechend glühenden Augen, die jedem einen Schauer über den Rücken laufen ließen. Es war ein Risiko, welches er einging, aber die Erniedrigungen, die er durch diese Menschen, besonders durch diesen hier erleiden musste, war es Wert, dieses einzugehen. Auch Teal’c würde er so schaden können und ihn blind vor Hass und somit unvorsichtig ma-chen. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie sich begegneten und er über ihn triumphieren würde. Und alle Proble-me würden mit der Vernichtung der Erde enden. Tanit hoffte, dass seine Belohnung für diesen gelungenen Angriff die Erhebung zu einem Systemlord zur Folge haben würde. Nach den Toden von Cronos, Ra, Apophis, Seth, Sokar und He-ro’ur waren starke und mächtige Götter rar geworden und neue Götter mussten an ihre Stelle treten. Am meisten inte-ressierte ihn Cronos’ altes Gebiet, welches mit eines der Größten war und mit Anubis als neuer Göttervater würde er diesen Teil in dessen Namen in Anspruch nehmen. Ein triumphierendes Grinsen lag auf seinen Lippen, als er sich zu-rück in den Thron setzte und voller Gier auf die Sterne sah, die sich über die ganze fordere Front des Raumes erstreck-te. Im Moment besaß er vielleicht nur drei Schiffe, doch bald schon würde sich das ändern und wenn die Zeit gekommen war, würde er das ganze Universum in Anspruch nehmen.

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Ihnen zu entkommen war aussichtslos. Sie hatten es so weit geschafft, doch jetzt blieb ihnen nichts weiter übrig, als aufzugeben. Romy und Lian wollten schon verschwinden, sie waren schon fast bei den Transportringen, als sie von Jaf-fatruppen umzingelt wurden. Einen kurzen Moment hatte Lian mit dem Gedanken gespielt, sich zu wehren, doch er durf-te Romys Leben einfach nicht in Gefahr bringen. Tristen würde ihm das nie verzeihen, außerdem hätten sie nicht genug Schaden anrichten können. Was waren schon ein paar Jaffa im Gegensatz zu Hunderttausenden. Die Erde und auch ihr Volk wären so oder so dem Untergang geweiht gewesen. Doch solange sie lebten, hatten ihre Planeten noch eine Chance.
Es war auch viel zu einfach gewesen , meinte Terreas in Lians Kopf. Ich hätte es von Anfang an wissen müssen. Anubis wäre nie so dumm gewesen, Eindringlinge einfach so hier rumspazieren zu lassen. Sie ließen sich ohne Widerstand entwaffnen und in eine der Zellen sperren. Zu ihrer Überraschung waren sie nicht allein. Major Saman-tha Carter saß zusammengekauert in einer Ecke der Zelle und starrte vollkommen in Gedanken versunken an die gege-nüberliegende Wand. Sie schien den Besuch nicht einmal gehört zu haben. Colonel Jack O’Neill war nicht zu sehen, was darauf schließen ließ, dass er nicht mehr am Leben war. Anderenfalls hätte sie die Ankunft ihrer Freunde interessiert, denn es hätte genauso gut ihr Vorgesetzter sein können, welcher von den Jaffa nach einem äußerst schmerzvollem Verhör zurückgebracht worden war. Damit konnte Lian seinen potentiellen Kandidaten für Terreas vergessen, doch dar-an dachte er im Moment gar nicht. Er sah nur die Traurigkeit in Sams Augen und musste unwillkürlich an Joey denken, welche sich jetzt sicher Sorgen um ihn machte. Auch sie würde irgendwann so dasitzen, an ihn zurückdenken und trau-ern. Lian hoffte nur, sie würde seinem Tod nie beiwohnen, was jetzt wahrscheinlich der Fall wäre. Terreas würden sie si-cherlich am Leben erhalten, denn er konnte ihnen wichtige Informationen liefern, was die Tok’ra betraf, doch sein Schicksal war besiegelt. Selbst mit Sarkophag würde er nicht allzu lange überleben. Er ließ sich neben ihr nieder und dann sah sie ihn aus ihren leeren Augen trostlos an. Vorsichtig nahm Lian sie in die Arme, denn mehr konnte er nicht für sie tun. Sam weinte bitterlich, denn jetzt, wo sie sich endlich näher gekommen waren, wo sie ihm endlich zeigen konnte, wie sehr sie ihn liebte, ließ er sie alleine. In einiger Zeit wäre er zwar so oder so gestorben, doch sie hätte noch etwas Zeit mit ihm verbringen können, hätte ihm sagen können, wie sehr sie ihn doch liebte und sicher wäre es ihr leichter ge-fallen, loszulassen oder nur noch schwerer. Lian Harper blickte zu Romy auf, welche sich im gegenüber an die Wand ge-lehnt hatte. Sie schien auch nicht gerade glücklich mit der Situation zu sein. Sicher machte sie sich Sorgen um Tristen. Was mit ihm passiert war, konnte keiner sagen. Lian machte sich jedoch keine Gedanken um seinen Freund. Irgendwie schaffte dieser es immer wieder, sich aus schwierigen Situationen zu befreien. Er verriet zwar nie genau, wie, aber si-cher hatte es etwas damit zu tun, dass er erschaffen wurde. Romy schien sich da jedoch nicht so sicher zu sein, obwohl sie ihn eigentlich besser kennen müsste. Nicht, dass Tristen fiel über sich erzählen würde, das hatte er nie getan, aber allein die Kraft, die in ihm schlummerte, musste einfach Grund zu der Annahme geben, dass er noch am Leben und auf freiem Fuß war. Major Samantha Carter hatte sich beruhigt und wieder gefasst. Sie löste sich aus Lians Umarmung und stand auf. Sie schien nervös zu sein, wütend und gereizt, was ihr auch nicht zu verübeln war.
„Wir müssen hier irgendwie raus. Es wäre Verschwendung, auch noch draufzugehen.“, sagte sie nach einer Weile und ihre Stimme klang ziemlich verbittert.
Sie muss ihn wirklich innig geliebt haben , schoss es Lian durch den Kopf. So, wie ich Joey liebe. Er war zu beneiden.
„Und wie? Gedenkst du die Tür mit den bloßen Händen hochzuschieben und dann die Jaffa, von welchen es wahr-scheinlich Tausende gibt, mit deinen Händen aufzuhalten? Träum weiter. Es muss schon ein Wunder geschehen, damit wir hier lebend wieder rauskommen.“, fauchte Romy sie gereizt an. Sie waren beide mit den Nerven runter und ziemlich gereizt. In dieser Verfassung war wirklich unklar, wer gewinnen würde. Lian mischte sich da am Besten gar nicht erst ein.
„Wenn ich so stark wäre wie du, würde ich es versuchen. Wir können doch schließlich nicht hier sitzen und warten, dass sie uns umbringen.“
„Uns wird gar keine andere Wahl bleiben. Wir können von hieraus nichts ausrichten. Aber wenn du unbedingt etwas tun willst, bete, dass Tristen noch lebt und uns hier rausholt, bevor es zu spät ist.“ Je heftiger sie stritten, desto lauter wurden sie. Ihnen schien das jedoch nichts auszumachen, es ging ihnen danach sogar noch besser. Sie konnten sich den Frust von der Seele reden.
Samantha Carter entgegnete schreiend: „Wenigstens bist du dir nicht sicher, ob er tot ist, du hast noch Hoffnung, doch ich habe Jack sterben sehen. Außerdem würden sie Tristen wiedererwecken, allein deswegen um ihn als Wirt oder Versuchskaninchen zu benutzten.“ Dafür bekam sie von Romy eine gescheuert. Sam stürzte unsanft zu Boden, sprang jedoch sofort wieder auf, um zurückzuschlagen, was sie auch getan hätte, wenn Lian sie nicht zurückgehalten hätte. Er hatte ihre Streitereien nicht mehr länger mit ansehen können. Das ging einfach zu weit.
„Beruhigt euch, beide. Das nützt auch nichts. Und jetzt setzt euch!“, fuhr er beide Frauen an, drückte Sam auf den Boden zurück und auch Romy setzte sich wieder hin, wenn auch nur widerwillig und wütender denn je.

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„Das ist ja unglaublich!“, stieß Daniel wie in Trance hervor, ohne von seinem Buch aufzusehen oder den Stift nieder-zulegen. Das, was er entdeckt hatte, war einfach zu wichtig, um die Nachforschungen gerade jetzt zu unterbrechen. Wenn das, was dort in einem der Majatexte stand, wirklich der Wahrheit entsprach, dann gab es nicht nur für Jack O’Neill, sondern auch für Lian Harper noch Hoffnung auf ein langes Leben. Nicht nur das, es könnte die Goa’uld auch für immer von der Erde fernhalten. Vorausgesetzt sie konnten den Obelisk rekonstruieren. Das würde ihnen aber sicher ir-gendwie gelingen, Sam würde schon einen Weg finden.
Teal’c, welcher neben ihm saß, hob eine seiner Augenbrauen und fragte: „Was ist unglaublich?“ nun sah Daniel doch auf, denn so sehr ihn dieser Text auch fesselte, immer, wenn er mit jemandem redete, musste er ihn unwillkürlich anse-hen. In seinem Gesicht konnte man lesen, dass er nicht gerade viel Schlaf bekommen hatte, denn dunkle Ränder zeich-neten sich bereits unter seinen Augen ab.
Er rückte seine Brille zurecht, setzte sich aufrecht hin und begann mit seinen Ausführungen: „Laut diesem Text der Maja ist der Obelisk eine Art Waffe, was tristen und Romy uns auch schon bestätigt haben, doch er diente ebenso zur Heilung und Kommunikation. Wahrscheinlich könnte er sogar Jack und Lian heilen, vorausgesetzt ich finde heraus, wie. Vielleicht hat es etwas mit der Tür zu tun und diesem komischen Kristall darüber. Es hat sicher nur nicht funktioniert, weil ich gesund war oder weil mir der Schlüssel gefehlt hat. Wenn ich diesen finde, könnten wir sogar Kontakt zu der Spezies aufnehmen, welche die Menschen hier herbrachte und ich nehme an, dass das sogar die Antiker waren.“
„Was macht dich dessen so sicher?“, hakte Teal’c interessiert nach.
„Na ja, Romy sagte mir, sie seien von den Antikern nach Eden gebracht worden, nachdem sie, wie Tristen mir sagte, sozusagen von ihnen erschaffen wurden. Es liegt also nahe.“, antwortete Daniel vollkommen durcheinander. Seine Ge-danken überschlugen sich, er wusste nicht, wo er anfangen sollte. Alles, was ihm klar war, war die Tatsache, dass Tris-ten ganz genau zu wissen schien, was es mit diesem Relikt auf sich hatte und wie man es aktivierte. Wenn dieser hier wäre, hätte Daniel auf die eine oder andere Art und Weise sicher etwas erfahren, aber so musste er sich auf sein eige-nes Wissen verlassen, was es weitaus schwieriger und langwieriger gestaltete, die Lösung zu finden. Er beschloss die anderen Texte vorerst außer Acht zu lassen und nur die der Maja zu übersetzten. Die Antwort musste irgendwo in ihnen stecken und er würde sie finden, koste es, was es wolle. Daniel Jackson würde sowieso nicht ruhig schlafen können, be-vor ihm nicht jedes einzelne Wort klar wäre und er einen Zusammenhang zwischen ihnen sah. Es würde also eine lange Nacht werden. Sobald Tristen jedoch wieder da war, würde es sicher schneller gehen, doch auf dessen Hilfe konnte er sich nun wirklich nicht verlassen, wenn er es überhaupt überlebte. Daniel wusste, wie gefährlich diese Missionen in die Höhle des Löwen doch waren und hatte sie auch nur knapp überlebt, was ihn sofort wieder dazu veranlasste, sich um seine Freunde zu sorgen.

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Das was Tristen da sah gefiel ihm gar nicht. Ein toter Jack O’Neill und ein zufriedener Goa’uld. Das war genau das Gegenteil von dem, was sie mit dieser Mission bezwecken wollten. Nachdem Tristen die Sprengsätze platziert hatte, war er als Goa’uld verkleidet in Tanits Nähe gelangt, um herauszufinden, was dieser überhaupt bezweckte. Er musste fest-stellen, dass dessen Plan, welcher das auch immer gewesen war, aufgegangen war. Jetzt lag es also an Tristen, seine Freunde zu retten. Ihm wäre wohler gewesen, wenn er gewusst hätte, wie. Alleine würde er es wohl kaum schaffen. Er brauchte also Hilfe. An die anderen würde er nicht rankommen, denn er bezweifelte, dass Romy und Lian ebenfalls un-entdeckt geblieben waren. Dafür war Tanits Gesichtsausdruck zu siegessicher. Ihm blieb also nur Jack, welcher gerade in den Sarkophag gelegt wurde. Als Jaffa war Tristen den anderen gefolgt und wachte nun mit ihnen vor dem Heilungs-gerät, dass O’Neill wieder zu sich kam. Er musste die anderen Jaffa irgendwie hier rausschaffen, doch ihm wollte perdu nicht einfallen, wie. Es waren zwar nur drei Krieger, aber da die Tür offen stand, konnte er keine Schüsse wagen. Er musste auf den richtigen Augenblick warten, musste ausharren bis Jack wieder genesen war und der Sarkophag sich öffnete, denn nur so hätten sie eine reelle Chance, dass alle fünf zusammen fliehen konnten. Tanit würde sie unweiger-lich mit seiner neuen Marionette, zu welcher er Colonel O’Neill machen wollte, konfrontieren, um so ihren Widerstand zu schwächen und dann zu entscheiden, was weiter geschah. So weit durfte Tristen es jedoch nicht kommen lassen. Seine Freunde durften nicht zu Goa’uld gemacht werden, dass war viel zu gefährlich für ihre Planeten und somit auch für das ganze Universum.
Wie es ihr wohl geht , spuckte die Frage in Tristens Kopf umher. Ob sie sich um mich Sorgen macht? Sicher nicht, nicht so sehr wie ich. Ich habe doch gewusst, dass so etwas passieren konnte, ich sollte damit klarkommen, aber sie geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Reiß dich zusammen, Tristen. Du hast bei ihr doch eh keine Chance. Sie könn-te jeden haben, wieso sollte sie dann einen Holzklotz wie dich den anderen vorziehen? Außerdem liebt sie dich wie ei-nen Bruder. Also konzentrier dich gefälligst darauf, wie du euch da wieder rausholst. Er verdrängte die Gedanken an Romy, die Bilder, die sich vor seinem inneren Auge formten und ihre liebliche Stimme, wie sie seinen Namen sagte. Er versuchte sich nicht auf ihren sinnlichen Mut zu konzentrieren, ihre durchdringenden Augen, ihre süße Stupsnase, ihre weiche Haut, ihre zierlichen Hände und ihren wohlgeformten Körper. Tristen hatte schon das Gefühl durchzudrehen, wie schon so oft in letzter Zeit. Seit der Nacht, die sie zusammen in einer höhle verbracht hatten, schien sich alles zwischen ihnen geändert zu haben. Es war kalt geworden und sie hatte gefroren, also war ihm nichts anderes übrig geblieben, als sie mit seinem Körper zu wärmen. Tief in ihm drin hatte sich etwas verändert und umso mehr er versuchte, dieses Ge-fühl in seinem Herzen zu verdrängen, denn er konnte es perdu nicht gebrauchen, desto stärker wurde es, bis er sich kaum noch unter Kontrolle hatte. So wie auch in diesem Augenblick, doch er schaffte es doch noch sich zu fangen, da sich der Sarkophag zu öffnen begann.


weiter: Kapitel 8
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