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Terreas von Lenari

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Kapitel 6

Daniel und Martouf kamen zur selben Zeit von Eden zurück. Diesmal begleiteten sie Josephin Bexter, Romy und Tristen. Kurz nachdem er alle vorgestellt hatte, machte er sich auf den Weg zu den Duschen. Er wusste, Jack würde da sein. Er musste mit ihm reden, sofort. Über das, was ihm auf Eden klar geworden war, über Sam, über die ganze Situati-on.
So kann das auf keinen Fall weitergehen. Er muss es ihr endlich sagen, irgendwann würde sie es sowieso heraus-finden. Wenn er nur nicht immer so stur wäre. Ich weiß ja, dass er nicht gerne krank ist, aber wenn er schon im Sterben liegt, sollte er seine Zeit wenigstens sinnvoll nutzen , schoss es Daniel durch den Kopf. Er war da und öffnete die Tür zu den Umkleiden. Da erblickte er sie, Samantha Carter. Sie stand vor Colonel Jack O’Neills Spinnt und hielt irgendet-was in der Hand.
Oh Gott, sie hat seine Tabletten gefunden. Er wird ausrasten. Wenn er sie jetzt beim Schnüffeln erwischt, wird sie mit ihm nicht reden können und auf mich würde er auch nicht mehr hören. Ich muss sie sofort warnen, bevor er wieder auftaucht. Doch es war zu spät, Jack hatte sie bereits bemerkt. Daniel hielt in seiner Bewegung inne und blieb wie angewurzelt stehen. Keiner von ihnen schien ihn überhaupt zu bemerken. Samantha stand mit dem Rücken zu ihm und Jack O’Neill sah dieser genau in die Augen.
Wenn das mal gut geht.
„Carter!“, stieß er wütend und auch etwas geschockt hervor. Sam starrte ihn erst verwundert und dann wütend an. Sie hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt und Daniel wusste, dass ihre Augen wütend funkelten. Jack sah kurz in seine Richtung, doch dann ignorierte er ihn wieder. Das würde noch böse enden, soviel war Daniel Jackson klar.
„Colonel!“, entgegnete sie fest. O’Neill hatte die Pillen in Sams Händen bereits bemerkt und hielt ihr jetzt seine freie Hand entgegen, als Aufforderung, diese zurückzugeben. Er hasste es, wenn sie ihm hinterher spionierte.
Das wird ganz und gar nicht gut enden. Ich Idiot hätte früher zurückkommen sollen, dachte Daniel verzweifelt. Ver-liebt wird es mit ihnen schon schwierig, aber wenn sie sich streiten, können wir uns gleich erschießen lassen. Die wer-den sich doch im Leben nie einig. Nicht, dass ich auf solch ein Ende großen wert legen würde, aber wenn sie sich nicht zusammenreißen, war das unsere letzte Mission und der letzte freie Tag unserer Erde. Jack mach’s bitte nicht noch schlimmer, es war doch nicht Sams Absicht.
„Was glauben sie, tun sie da? Ich wusste nicht, dass das ihr Schrank ist und jetzt geben sie die Tabletten her.“, blaff-te er sie an.
„Das war keine Absicht, ich habe sie zufällig entdeckt.“, versuchte Carter sich zu entschuldigen und fragte dann ge-reizt zurück: „Wozu brauchen sie die überhaupt?“ Sam hatte keine Anstalten gemacht, ihm die Tabletten wiederzugeben.
„Das geht sie einen Scheißdreck an!“, zischte Jack aufgebracht. Daniel wollte dem ein Ende setzten, doch wusste er nicht wie. Er wagte es einfach nicht, sich in ihren Streit einzumischen, da dann deren ganze Wut auf ihn geprallt wäre.
Sam, lass es gut sein, sprach er es lediglich in Gedanken aus. Ich erklär dir schon noch alles. Ich hätte es schon früher tun sollen. Und du Jack, belass es dabei oder sag ihr endlich die Wahrheit. Doktor Jackson wurde immer un-ruhiger.
„Oh, ich glaube schon, dass mich das etwas angeht. Ich diene schließlich unter ihnen. Wenn sie sich mit diesem Zeug zudröhnen, wie soll ich mich da auf sie verlassen können?“, entgegnete Samantha herausfordernd.
„Keine Angst, ich werde mich schon nicht zudröhnen. Und jetzt geben sie mir die verdammten Tabletten.“ Jacks Stimme überschlug sich fast, so wütend war er. Doch ihm schien das sprechen auch schwer zu fallen. Er stand kurz vor einem Anfall, das merkte auch Daniel Jackson. Sam schien es jedoch nicht wahrzunehmen, sie kannte die Syntome halt nicht.
Verdammt, Jack, beruhige dich. Das macht es auch nicht besser. Und du Sam, geh endlich! Daniels Nervosi-tät wuchs von Sekunde zu Sekunde. Das alles schien vollkommen außer Kontrolle zu geraten. Alles ging schief, einfach alles. Er sah, wie Sam etwas in die Tasche steckte, während Jack sie anschrie. Tabletten. Sicher würde sie Janet Frai-ser darauf ansprechen, doch diese würde ihr auch nicht weiterhelfen können, denn sie war mindestens genauso ah-nungslos. Jack hatte sich mit den Kopfschmerzen an einen alten Freund von ihm gewandt, nicht an die Chefärztin des Stargatecenters. Jack selbst kämpfte gegen die andauernden, stetig stärker werdenden Schmerzen und seinem schwin-denden Gleichgewicht an.
„Bitte, sagen sie mir halt nicht, was mit ihnen los ist. Ich kann darauf verzichten, aber ich garantiere ihnen, dass das die letzt Mission sein wird, die ich unter ihrem Kommando durchführen werde, falls wir sie überleben sollten, Sir.“, fauch-te Major Samantha Carter ihn an, knallte die Tabletten auf die Bank und wandte sich zur Tür. Dabei bemerkte sie zum ersten Mal Daniel Jackson, welchem sie einen wütenden Blick zuwarf, welcher soviel sagte wie: Du hättest mich ruhig warnen können.
Na toll, jetzt ist sie auch noch sauer auf mich. Sicher hat sie geahnt, dass ich es weiß. Irgendjemand aus unserem Team musste schließlich Bescheidwissen , schoss es Daniel durch den Kopf. Der Ruf seines Namens ließ ihn auf-merksam werden. Jack O’Neill war zusammengebrochen und krümmte sich auf dem Boden. Oh Gott, Jack! Da-niel lief sofort zu ihm, griff sich die Tabletten und flösste ihm zwei davon ein. Es musste diesmal auch wieder ohne Was-ser gehen. Colonel O’Neill zitterte am ganzen Körper und Doktor Jackson musste ihn mit aller Kraft festhalten, damit sein Freund sich nicht noch mehr verletzte. Es kam ihm vor, als würde der Anfall ewig dauern, auf jeden fall länger als die Letzten. Der junge Wissenschaftler hatte schon Angst, es wäre zu spät für seinen Freund, doch als Jack sich wieder be-ruhigt hatte und die Augen öffnete, fiel ihm buchstäblich ein Stein vom Herzen. Erleichtert atmete er auf.
Gott sei Dank, er lebt .
„Jag mir ja nie wieder so einen Schrecken ein, hast du verstanden!“, stieß Daniel erleichtert hervor.
„Versprochen!“, hauchte Jack mit zitternder Stimme und ein kläglicher Versuch eines Lächelns legte sich auf seine Lippen.

~~~

Sie saßen alle gemeinsam im Besprechungsraum. SG-1 auf der einen und ihre Besucher auf der anderen Seite. Es herrschte erdrückendes Schweigen. Der Leiter der Einrichtung, General Hammond, war noch nicht da.
Typisch Menschen , schoss es Tristen durch den Kopf. Er musterte seine Gegenüber angestrengt. Doktor Daniel Jackson. Ihn kenne ich ja schon. Ein Wissenschaftler und Schwächling. Ein Wunder, dass er so lange überlebt hat. Wahrscheinlich bloß reines Glück. Neben ihm sitzt ein Jaffa. Teal’c, soweit ich mitbekommen habe. Er ist stark, ein Bär von einem Mann. Irgendwie ist er mir sympathisch, doch die Goa’uldlarve in seinem Bauch macht mich nervös. Ich hasse diese Parasiten, auch wenn einige von ihnen gut sind, so wie Terreas oder Lantasch zum Beispiel, kann ich sie trotzdem nicht ausstehen. Sein Blick fiel auf die junge Frau neben Teal’c. Sie ist hübsch. Ihr Name ist Samantha Carter. Sie ist nicht nur Major sondern auch Doktor. Also noch eine Wissenschaftlerin. Wäre sie es nicht, könnte ich glatt Gefallen an ihr finden. Wie es schein ist sie wütend auf den Mann neben ihr. Colonel Jack O’Neill. Er ist sicher ein sehr guter Soldat, aber er wird langsam alt. Ich frage mich, warum Lian gerade ihn auswählte. Er wird schon seine Gründe haben. Ein älterer, glatzköpfiger Mann betrat den Raum. General Hammond.
„Guten Tag. Ich freue mich, dass sie hier sind und uns im Kampf gegen die Goa’uld helfen wollen. Entschuldigen sie bitte meine Verspätung.“ Er setzte sich an seinen Platz. „Ich weiß, sie halten das alles hier für überflüssig, aber laut den Tok’ra wäre es am Besten noch eine Stunde zu warten. Dann wird uns ihr Spion empfanden. Außerdem wäre es unklug, wenn gleich beide Teams gehen würden. Sie wären leichter zu entdecken und beide Planeten würden guten Menschen verlieren. Sie sind also hier, um im Team zusammenzustellen, dass höchstens fünf Personen umfasst.“
„Ist ja wohl logisch, dass ich mitkomme.“, meinte Colonel O’Neill wie selbstverständlich.
Wahrscheinlich will er sogar das Kommando, genau wie Lian. Am besten ist wohl, ich übernehme es.
„Ich komme natürlich auch mit. Ihr braucht sicher irgendwann Terreas.“, sagte Lian Harper auch schon.
„Ebenso wie ich.“, meinte der Jaffa Teal’c.
„Nein, ihr drei bleibt hier. Das SGC braucht euch noch. Außerdem lasse ich nicht zu, dass euch etwas zustößt.“, wandte O’Neill ein.
„Einer von uns muss mit, dass weißt du Jack.“, erinnerte ihn Daniel Jackson eindringlich.
„Gut, dann werde ich mit euch kommen, ob es ihnen gefällt oder nicht, Sir.“ Major Carter klang überaus wütend.
Wie ich schon vermutet hatte, sie hatten sich gestritten. Irgendwie erinnert sie mich fatal an Romy. Die gleiche Art und Weise ihren Willen durchzusetzen.
„Kommt nicht in Frage, Carter. Sie sind die Einzige, die sich mit diesem System hier auskennen. Sie kommen nicht mit.“
„Doch!“, konterte Samantha Carter trotzig.
„Nein!“
„Doch!“
„Verdammt noch mal, nein!“
„Sie sollten sich lieber nicht allzu stur stellen, Colonel, sonst erfährt jeder in diesem Raum, von meiner kleinen Ent-deckung.“, drohte sie ganz offensichtlich ihrem Vorgesetzten.
Die traut sich wirklich was. Ich hoffe nur, diese Wildkatze hat O’Neill und Lian im Griff , dachte Tristen äußerst amüsiert.
Aber es wurde ihm auch langsam zuviel, deswegen ging er mit den Worten dazwischen: „Verdammt, dann kommt sie halt mit. Mir ist sie auf jeden Fall nicht im Weg.“
„Ich werde euch auch begleiten.“, fügte Romy hinzu.
„Das wirst du nicht!“, widersprach Tristen prompt.
„Ach nein? Willst du die ganze Diskussion etwa noch einmal führen?“
„Ich lasse nicht zu, dass man dir deinen süßen Arsch wegschießt.“ Ein Lächeln huschte über ihre Lippen.
Ich liebe diese Spielchen.
„Ich wurde dazu erschaffen, meinen süßen Arsch nicht wegschießen zu lassen und gleichzeitig auch noch auf deinen aufzupassen.“, konterte sie und Tristen musste auch grinsen.
„Dann bleibe ich wohl hier.“, stellte Joey nüchtern fest. Ihr gefiel der Gedanke zwar nicht, Lian alleine gehen zu las-sen, doch sie durfte sich und ihr Kind nicht unnötig in Gefahr bringen. „Ich werde euch drei weitere Geräte wie dieses zur Verfügung stellen. Sie zeigte auf ihr Handgelenk und alle nickten.
„Dann wäre das geklärt.“, sagte General Hammond in einem Ton, der keine Widerrede duldete und jeder wusste, wem dieser Ausspruch galt.
„Und wer übernimmt das Sagen?“, stellte Daniel Jackson nach einigen Minuten des Schweigens, welches sich über den Besprechungsraum gelegt hatte, die Frage, der wohl schon jeder in diesem Rum nachgegangen war.
„Ich, wer denn sonst!“, antwortete O’Neill leicht gereizt. Das seine Autorität untergraben wurde, ging ihm anscheinend gegen den Strich.
Typisch Menschen. Sie sind so durchschaubar. Dass sie überhaupt überlebt haben, wundert mich. Die Goa’uld hätten sie schon längst töten können, ohne dass diese es überhaupt mitbekommen hätten.
„Nein, ich werde übernehmen.“, wandte Lian ein.
„Ich habe mehr Kampferfahrung.“, stellte O’Neill klar.
„Ich bin 132 Jahre alt und seit ich sieben war ein Stargatereisender. Außerdem trage ich einen fast 2.000 Jahre alten Tok’ra in mir und sie behaupten, sie hätten mehr Kampferfahrung, Colonel.“, ließ sich Lian nicht beirren. Er wusste, was er konnte und hatte keine Scheu, es auch zu zeigen.
Sturköpfe. Alle beide. Das wird noch ewig so weitergehen, wenn keiner eingreift. Nicht, dass ich derjenige wäre. Romy ist hier die Diplomatin.
„Es ist aber mein Plan und ich habe mit Tanit noch eine Rechnung offen.“
„Und ich mit Anubis, dem Gott, dem er dient.“
„Aber das kann warten!“, wandte O’Neill ein.
„Und deine Rache wird auch unter meinem Kommando gelingen.“
„Ich gehe immer lieber auf Nummer sicher.“
Wie Tristen erwartet hatte, mischte sich Romy in die Streitereien ein und fuhr die Streithähne an: „Lian! Jack! Ruhe! Tristen wird mit mir zusammen das Kommando übernehmen, wenn es ihnen recht ist General. Ich denke, wir können die Lage am Besten einschätzten.“
„Ich sehe das ebenfalls als die beste Lösung an. Hat irgendjemand etwas dagegen?“ er sah besonders Colonel O’Neill und Lian Harper an.
„Nein Sir!“, sagten beide wie aus einem Mund, wenn auch sehr widerwillig und mürrisch. Sie waren sich wirklich sehr ähnlich.
Und ich dachte, ich wäre schwierig, schoss es Tristen durch den Kopf. Das wird noch sehr amüsant werden, vor-ausgesetzt wir überleben die ganze Sache.
„Sie starrten in fünfundvierzig Minuten. Major Carter, Andromeda, Tristen, sie werden sich die Geräte von Miss Bex-ter anlegen lassen. Doktor Jackson, sie zeigen unseren Gästen ihre Quartiere und wenn sie abmarschbereit sind, die Waffenkammer. Sie sollen mitnehmen, was sie an Waffen gebrauchen können und vergessen sie das C4 nicht. Colonel O’Neill, Major Carter, sie bleiben bitte noch. Wegtreten.“, wies er sie an.
Ein wirklich weiser Mann, muss ich zugeben.

~~~

General Gorge Hammond stand vor seinen zwei besten Offizieren, Major Doktor Samantha Carter und Colonel Jack O’Neill. Sie hatten sich gerade wie zwei Kinder verhalten, was er von ihnen sonst nicht gewohnt war. So ein Benehmen konnte er nicht dulden nicht jetzt. Beide wussten, worum es bei dieser Standpauke ging.
„Was in Herrgottes Namen war das gerade?“, fragte der General in einem rein militärischen Ton, der es den beiden eiskalt den Rücken herunter laufen ließ.
„Ich kann das erklären, Sir!“, begann O’Neill sich herauszuwinden.
„Oh ja, diese Erklärung würde ich auch gerne hören.“, meinte Carter immer noch gereizt.
Jetzt fangen sie schon wieder an. Wenn das so weiter geht, muss ich einen von beiden wohl oder übel von der Mission abziehen. Und das würde nicht Major Carter sein , ging es Hammond durch den Kopf.
„Sir, ich… Ist das unbedingt so wichtig? Carter und ich kriegen das unter uns geklärt. Bis zur Mission sind wir wieder ein herz und eine Seele, versprochen.“, versuchte er es noch einmal.
Was zum Teufel verheimlicht er mir?
„Major Carter, würden sie uns bitte einen Moment alleine lassen?“, bat ich die junge Soldatin.
„Bei allem Respekt, General, aber ich bleibe. Ich will ebenfalls hören, was Colonel O’Neill ihnen zu sagen hat. Viel-leicht bekommen sie ja etwas mehr aus ihm raus.“, blieb sie stur. Er wusste, selbst mit einem Befehl würde er sie nicht umstimmen können.
Ich sollte ihnen nicht mehr allzu viele Freiräume lassen.
„Ich weiß, dass sie beide wissen wollen, was mit mir los ist, aber das kann ich ihnen leider nicht sagen. General, sie kennen mich, vertrauen sie mir einfach. Wenn ich sage, dass wir das alleine in den Griff bekommen, dann schaffen wir das auch. Unsere privaten Meinungsverschiedenheiten werden unsere Arbeit nicht weiter beeinflussen oder behindern. Nicht wahr, Carter?“ Jack O’Neill sah sie mit einem Blick an, der versprach, ihr alles nachher zu erklären. Sie schien zu verstehen und nachzugeben. Sie arbeiteten schon so lange zusammen, dass es keiner Worte mehr bedarf um einander zu verstehen.
„Genauso ist es, Sir! Wir werden das unter uns klären.“, stimmte sie zu, mit einem Ausdruck im Gesicht, der ihm drohte, was passieren würde, wenn nicht.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich mit den beiden machen soll, sie in einen Boxring oder ein Hotelzimmer ver-frachten. Ich hoffe bloß, dass sie Recht behalten und die Sache, welche es auch immer sein mag, bereinigen, bevor sie aufbrechen.
„Na schön, ganz wie sie wollen. Nur beeilen sie sich.“, gab General Hammond nach. „Wegtreten!“
„Jawohl Sir!“ Sie salutieren knapp und wandten sich zum gehen um.
„Auch und Major, nehmen sie sich nicht allzu viel heraus. Ich bin immer noch der Leiter dieser Einrichtung und ihr Vorgesetzter.“, wies er sie auf ihr Fehlverhalten hin.
„Ja Sir!“ Mit diesen Worten verließ sie hinter Colonel O’Neill den Raum.

~~~

Zielstrebig ging Colonel Jack O’Neill in Richtung von Samantha Carters Labor, da das der dichteste Platz war, wo sie ungestört waren. Sie folgte ihm schweigend.
Kaum hatte sie jedoch die Tür hinter sich geschlossen, fragte sie auch schon: „Und? Was hast du mir zu sagen?“ Jack hatte sich auf den Tisch gesetzt und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er wusste nicht, wie er anfangen sollte.
Sie wird mich hassen, ich weiß es, schoss es ihm durch den Kopf. Ich hoffe nur, sie verkraftet es. Es war alles viel zu kompliziert. Im Grunde war die Sache an sich, das Sterben, einfach, doch das ganze Drumherum brachte einen um den Verstand.
„Ich warte!“, sagte Sam nach einigen Minuten des Schweigens. Sie hatte die Hände in die Hüfte gestemmt und sah ihn abwartend an.
Jack atmete noch einmal tief durch und antwortete dann: „Ich bin krank, aber das hast du dir sicher schon gedacht.“ Er hielt inne, überlegte, wie er es ihr beibringen sollte und fuhr dann fort: „Habe ich dir eigentlich je erzählt wie mein Va-ter starb?“
„Nein.“ Samantha wusste, worauf er hinaus wollte, doch sie versuchte, es zu ignorieren.
„Er hatte einen Tumor im Kopf. Dieser war zwar gutartig, dennoch löste er nach einem qualvollen halben Jahr einen Hirnschlag aus.“, erklärte er ihr. Er konnte sich noch genau an den Tag erinnern. Er war bei seinem Vater gewesen, als dieser starb, hörte seine letzten Worte und sah, wie er sich quälte, bis er starb. Es war ein grauenvoller Tod gewesen. Eines war sicher, so wollte Jack nicht draufgehen.
„Und was hat das jetzt mit dir zu tun?“, hakte sie nach.
„Das meiner bösartig ist. Entweder ich sterbe wie mein Vater an einem Hirnschlag, einem sich bildenden Blutgerinn-sel oder einem Herzinfarkt. Alles nicht gerade angenehme Optionen. Es wäre spaßiger, sich von einem Goa’uld zu Tode foltern zu lassen.“ Ein kläglicher Versuch eines Lächelns legte sich auf seine Lippen. Sam wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie musste das Gehörte erst einmal verdauen. Für sie war es unfassbar, dass er sterben könnte. Tränen standen ihr in den Augen und sie schien den Kampf gegen sie zu verlieren,
Verzeih mir, mein Engel , bat Jack O’Neill in Gedanken. Ich wünschte, ich könnte es ändern, doch es liegt nicht in meiner Macht.
„Wieso nimmst du Lians Angebot dann nicht an?“ Ihre Stimme zitterte und verlor gleichzeitig den Kampf gegen die Trauer. Ein Schwall aus Tränen lief ihre Wangen hinunter und sie konnte ihn nicht stoppen. Jack konnte diesen Anblick nicht ertragen, er wollte sie einfach nicht weinen sehen. Deswegen erhob er sich und wandte ihr den Rücken zu. Aber-mals fuhr er sich durchs Haar und stieß die Luft hörbar aus seinen Lungen.
„Du weißt, dass ich das nicht kann. Ich verabscheue die Goa’uld nun einmal, böse oder nicht. Ich würde ihn in mei-nem Kopf einfach nicht ertragen.“ Er wusste nicht, wie er es ihr sonst hätte klarmachen sollen. Sam schluchzte leise. Am liebsten hätte Jack sich die Ohren zugehalten, um ihre Trauer nicht zu hören.
„Und was wird aus uns, aus deinem Team?“
„Auf euch kann ich bei meiner Entscheidung nun mal keine Rücksicht nehmen. Teal’c hat das bereits kapiert und sich damit abgefunden, Daniel ist kurz davor und auch du weißt es bereits, Sam. Du willst es nur nicht akzeptieren. Aber das musst du unweigerlich.“, entgegnete Jack und sah ihr wieder in die Augen. Diese waren glasig, immer noch trüb und ver-heult.
„Du hast aufgegeben.“, hauchte Samantha Carter nach einer Weile verzweifelt. Jack hasste es, sie traurig zu sehen.
Er schüttelte entschieden den Kopf, wischte ihre Tränen weg und meinte zärtlich: „Ich werde niemals aufgeben, nicht so lange ich am Leben bin. Aber sein wir mal realistisch, wie hoch ist schon die Chance, dass er einfach mal eben ver-schwindet?“ Wieder huschte ein kleines Grinsen über sein Gesicht. Sie hasste ihn dafür und das wusste er genau.
„Ich will das nicht noch einmal durchmachen müssen. Ich verkrafte nicht, dich zu verlieren.“ Er nahm sie schützend in die Arme und gab ihr dann einen sanften Kuss auf die Stirn. Wieder hatte er die Grenze überschritten, doch es war ihm egal. Es gab keine Konsequenzen mehr, die er fürchten musste. Er würde eh bald sterben. Auch Sam war es egal, sie genoss einfach die wenigen Augenblicke und diesmal war sie auf den Kuss vorbereitet gewesen, was es für sie unver-gesslich machen würde.
„Ich werde immer bei dir sein, solange du nur an mich denkst. Ich verspreche es dir.“, hauchte Jack ihr zärtlich ins Ohr. Ein warmer Schauer lief ihr dabei über den Rücken und am Liebsten hätte sie ihn nie wieder losgelassen. Das be-ruhte ganz auf Gegenseitigkeit.
„Ich werde jeden Tag an ich denken.“, versprach Sam.
„Damm bin ich ja beruhigt.“
„Wie lange hast du noch?“
„Wenn es gut läuft, drei Monate.“, sagte er offen. Wieder liefen ihr Tränen über die Wangen und abermals wischte er sie weg. Dann lehnte sie den Kopf an seine Schulter und er streichelte ihr übers Haar. Diesmal war er es, der sie trösten musste. Jack O’Neill liebte und hasste diese Augenblicke in denen sie alleine waren. Sie durften nicht tun, was sie woll-ten, sie hielten sich selbst davon ab. Doch den anderen einfach nur zu umarmen und berühren, dass war für sie alles, was sie im Moment brauchten. Der Rest war überflüssig. Sie lösten sich von einander, nachdem Sam aufgehört hatte, zu weinen und sahen sich tief in die Augen.
Diese Augen. Wie ich das Blau dieser Augen liebe. Ich wünschte, sie wären nicht so trüb und verweint, dann wür-de es mir besser gehen. Ach Quatsch. Es würde mir trotzdem das Herz brechen, sie irgendwann verlassen zu müssen. Vielleicht sollte ich doch... Nein, das kommt nicht in Frage. Ich würde an der Symbiose zugrunde gehen. Ich darf es nicht noch schwerer für uns machen, falls das überhaupt möglich ist. Jack ließ vollends von ihr ab und grinste sie an.
„Und was jetzt?“, fragte Samantha Carter leicht orientierungslos.
„Jetzt treten wir einem Goa’uld tierisch in den Arsch.“ Unwillkürlich lächelte sie. Ihr typisches Carter-Lächeln blitzte ihm entgegen und er wusste, sie würde es irgendwie verkraften.

~~~

„Romy sagte mir, dass ihr beide von den Antikern gerettet wurdet. Wie sind sie so?“, fragte Doktor Daniel Jackson.
Tristen warf ihm einen zornigen Blick entgegen und zischte: „Erwähne in meiner Gegenwart nie wieder diese Rasse, hast du mich verstanden?“
„Wieso nicht? Sie haben euch doch von eurem Planten gerettet. Auf jeden Fall meinte Romy das.“
„Oh natürlich haben sie das. Andromeda hat nur verschwiegen, dass sie unsere Schöpfer waren. Sie erschufen uns, um gegen die Goa’uld zu kämpfen, die Sternentore zu verteidigen und gaben ihr wissen über uns an eine andere Rasse weiter, die unsresgleichen benutzte einander zu vernichten. Die Antiker haben lediglich versucht, es wieder gut zu ma-chen. Doch keine Reue der Welt würde je aufwiegen können, was sie taten.“, antwortete er immer noch gereizt. Er mochte Daniel Jackson nicht und dieser spürte das genau. Dennoch ließ er sich nicht einschüchtern. Schon, Tristen war stärker als er, viel stärker sogar, doch Daniel hatte gelernt, keine Angst zu zeigen. Er war schon mit Schlimmeren fertig geworden.
„Sie haben einen Fehler gemacht. Würdest du nicht auch wollen, dass man dir vergibt, wenn du Fehler begehst?“, hakte Daniel nach.
„Nein!“, entgegnete Tristen entschieden. „Ich mache nämlich keine Fehler. Und sollte ich doch irgendwann mal einen machen, habe ich den Mut, dafür grade zustehen, anstatt zu versuchen, mich herauszuwinden.“
„Ich glaube nicht, dass sie versuchten, die Schuld von sich zu schieben. Sie wollten es euch nur erklären.“ Tristen war abrupt stehen geblieben und sah Daniel Jackson grimmig an.
Der glaubt doch wirklich, ich hätte Angst vor ihm, dachte sich Daniel. Er hat recht, dennoch werde ich ihm nicht die Genugtuung geben, es ihm auch noch zu zeigen. In den vier Jahren im Stargatekommando hatte ich gelernt, solche Ge-fühle nach Außen hin zu verbergen, wobei Jack mir ein guter Lehrmeister gewesen war.
„Ich bin Soldat und ich gebe mich nun einmal nicht mit einem – es tut mir aufrichtig leid, dass konnten wir nicht ahnen – zufrieden. Sie haben uns beiden und ein paar anderen vielleicht das Leben gerettet, aber sie haben es Tausenden meines Volkes genommen. Sie haben zugelassen, dass wir gegeneinander in den Krieg zogen, nur weil ein paar Büro-kraten meinten, sie müssten Krieg führen.“
„Ihr hättet euch wehren können.“, warf Daniel ein.
„Dann wären wir garantiert gestorben, denn sie behandelten uns wie wilde Tiere. Wir trugen Halsbänder, die uns bei dem Versuch zu fliehen oder der Gegenseite zu helfen, auf der Stelle getötet hätten.“
„Dafür sind aber nicht die Antiker verantwortlich, sondern diejenigen, die euch so behandelten. Außerdem hättet ihr genauso gut im Kampf gegen die Goa’uld sterben können.“, wandte er ein. Tristen presste Daniel blitzschnell gegen die Wand und drückte seinen Kehlkopf mit dem Unterarm zusammen. Daniel bekam kaum noch Luft. Lian, der neben ihnen ging und sich bis jetzt nicht eingemischt hatte, legte seine rechte Hand beschwichtigend auf Tristens Schulter.
Wieso unternimmt er nichts? Dieser Mistkerl bringt mich noch um. Daniel wollte genau das sagen, brachte je-doch kein Wort hervor. Ihm fiel es schwer genug, Luft in die Lungen zu saugen.
„Mein Volk wäre lieber für die Freiheit gestorben, als in so einem sinnlosen Krieg.“ Tristen ließ von Daniel ab und ging weiter. Jackson rieb sich den Hals und holte erst einmal tief Luft, welcher er unter einem Hustenanfall wieder hin-auspresste.
„Du solltest ihn nicht mit diesem Thema reizten. Du würdest ihn weder umstimmen noch überleben. Er ist Romys Problem, nicht deines.“, meinte Lian ruhig und setzte sich ebenfalls in Bewegung.
„Wieso ist er nur so engstirnig?“, fragte Daniel, als ihm sein Hals nicht mehr ganz so doll wehtat.
„Weil du recht hast und er nicht zugeben will, dass er sich irrt. So ist er halt und so wird er auch immer bleiben.“, ant-wortete Lian und fügte grinsend hinzu: „Du warst ganz schön mutig, das hätte ich nicht von dir gedacht. Du hast ihn da-mit schwer beeindruckt.“
„Ach, habe ich das?“
„Glaub mir, du hast.“

~~~

„Wieso bist du freiwillig hier geblieben. Ich an deiner Stelle hätte alles getan, um mitkommen zu können.“, fragte Sam, als Joey ihr dieses Gerät an den Arm heftete. Eigentlich hätte sie mit ihrem Besuch über die Technologie von Eden reden sollen, doch das interessierte sie im Moment nur halb so viel wie die andere Sache.
Sie verheimlich etwas, das sehe ich genau. Nur was , schoss es Major Samantha Carter durch den Kopf.
„Aber du bist in meiner Situation oder habe ich da irgendetwas missverstanden?“, entgegnete Joey lächelnd.
„Ähm... ja...“, stotterte Sam vor sich hin. „Zwischen mir und Colonel O’Neill ist nur Freundschaft.“ Ein Abschätzender Blick ließ Sam noch nervöser werden. Es half nichts bei ihr zu lügen. Joey durchschaute sie sofort und wahrscheinlich tat das auch jeder andere.
Ich mache mir ja auch selbst etwas vor. Mir ist doch schon lange klar, dass ich in ihn verknallt bin. Es beruht sogar auf Gegenseitigkeit, er hat es mir nicht nur gesagt, er hat es mich auch spüren lassen. Wovor zum Teufel habe ich denn solch eine Angst? Wir haben nicht mehr viel Zeit, wieso sie dann nicht genießen.
„Freundschaft? Und du glaubst, das kaufe ich dir ab?“, hakte Joey nach.
„Nein. Das kaufe ich mir ja nicht einmal selbst ab. Ich habe versucht, es all die Jahre zu unterdrücken, ich kann nicht mehr damit aufhören.“, gab Sam endlich zu. Jack schien es in ihren Augen leichter zu haben, als hätte er nie versucht, es zu unterdrücken. Doch dann war das in Momenten, an welche sie sich nicht mehr erinnern konnte, mal ganz abgese-hen von der Sache mit den Antikern und seinem Geständnis. Unwillkürlich fragte sie sich, was wohl in der Zeitschleife passiert war.
„Wieso zierst du dich so? Er wird nicht ewig jung sein.“ Josephins Augen sahen Major Carter wissend an. Sie wusste, wovon sie redete, denn sie hatte es selbst durchgemacht. Lian hatte ein ähnliches Schicksal zu erleiden gehabt, bis er auf Terreas gestoßen war. Auch sie hatten diese unüberwindliche Barriere zwischen ihnen abbauen müssen, um Zu-sammensein zu können. Auch sie mussten sich verstecken, ihre Liebe verbergen, wenn auch aus anderen Gründen.
Sam fügte mit trauriger Stimme hinzu: „Er wird auch nicht ewig leben. Im Grunde hat er noch drei Monate, sollte er diese Mission überleben.“ Erst jetzt wurde ihr wirklich bewusst, wie wenig Zeit sie nur noch hatten.
Deswegen hat er sich in letzter Zeit so komisch benommen , schoss es Samantha Carter durch den Kopf. Die ganze Fragerei mit der er Daniel und mich gelöchert hat, das ständige Training mit Teal’c, die Versuche, uns von einem Angelausflug zu überzeugen und dann immer wieder Abendessen auf seine Kosten. Er wollte sich verabschieden. Er wollte die ihm noch verbleibende Zeit mit seinen Freunden verbringen, besonders mit mir. Es war so blind gewesen. Ich Idiot.
„Ich dachte mir schon, dass es einen Grund für Lians Wahl geben musste. Obwohl man es Jack gar nicht ansieht.“, dachte Joey laut.
„Oh ja, er sieht wirklich gut aus.“ Sam Blick wurde irgendwie abwesend, als sich ein Bild ihres Colonels vor ihrem in-neren Auge formte, welcher sie verschmitzt anlächelte. Sie geriet ins Schwärmen und das wollte sie nun wirklich nicht. Vergebens versuchte sie sich zusammenzureißen. Das machte sie nur noch nervöser.
Joey spürte das und versuchte sie abzulenken, indem sie endlich auf Sams Frage antwortete: „Du wolltest doch wis-sen, warum ich mich geschlagen gegeben habe. Ich bin schwanger. Ich kann nicht zulassen, dass sein Kind getötet wird, nur weil ich versuche, den Mann, den ich liebe ein kleines bisschen länger am Leben zu erhalten.“
Sie ist wirklich stark. Ich wünschte, ich könnte es auch sein . Sam erkannte die Trauer in Joeys Augen, aber auch die Hoffnung, denn Lian würde nicht sterben, nicht so lange sein Kind am Leben war. Auf einmal verspürte Sam den Wunsch, selbst Kinder haben zu wollen und zwar von niemand anderem als von Jack. Nicht, dass sie diesen Ge-danken nicht schon öfter gehabt hatte, aber jetzt war er besonders stark und sie schien ihm auch langsam nachzugeben. Doch sie musste sich gedulden.
„Ich dachte, Terreas würde den Prozess stoppen.“, fragte sie deshalb.
„Lian hat gelogen. Ich wünschte, er würde es mir sagen, aber er will mir nicht wehtun. Ich tu ihm den Gefallen und spiel die Unwissende. So mache ich es ihm leichter.“, antwortete Joey überzeugt.
„Und was ist mit dir? Dir muss es dadurch doch noch schlechter gehen.“, hakte Carter nach.
„Mich tröstet die Tatsache, dass ich das Baby habe. Und jetzt solltest du zu ihm gehen. Nutz die Zeit, die euch noch bleibt. Na los, ich bin eh fertig. Dann kannst du auch gleich mal ausprobieren, wie es funktioniert.“ Ein Lächeln legte sich auf Joeys Lippen.
Sie hat Recht, ich muss zu ihm gehen, solange ich noch die Chance dazu habe. Sam erhob sich und ver-schwand durch die Wand, um dann kurz darauf wieder zurückzukommen.
„Danke! Und alles Gute für sie und ihr Baby.“

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