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Terreas von Lenari

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Kapitel 10

Vier Tage später packten Samantha Carter zwei starke Männerhände von hinten und zogen sie in einen Raum. Alles ging so schnell, dass sie gar nicht wusste, wie ihr geschah. Sie wurde herumgewirbelt und gegen die Tür gepresst, die sich hinter ihnen geschlossen hatte. Nun erblickte sie ihren Angreifer, doch bevor sie etwas sagen konnte, begann er auch schon, sie stürmisch zu küssen, als gäbe es kein Morgen. Nur am Rande nahm sie wahr, dass sie sich in einem der Abstellräume der Basis befanden, denn zu sehr war sie damit beschäftigt, ihm mit der gleichen Intensität entgegen-zuwirken. Seine Hände waren plötzlich überall an ihrem Körper, streichelten sie sanft, zogen sie fest an seinen Unterleib und presste sie gleichzeitig gegen die massive Eisentür.
„Jack, nicht!“, brachte Sam unter seinen Küssen hervor und versuchte vergeblich sich aus seinem Griff zu befreien. Eigentlich hätte er ewig so weitermachen können, wenn sie nur nicht im SGC gewesen wären. Hier konnte sie sich ein-fach nicht voll und ganz auf ihn fixieren.
„Wieso nicht?“ Er sah sie verständnislos an und zog eine seiner Augenbrauen fragend in die Höhe.
„Weil jeden Moment jemand hier rein kommen kann!“
„Sam, wir sind hier in einem Abstellraum und verriegeln mit unseren Körpern. Hier kommt niemand rein.“, wehrte Jack ein und begann wieder, sie zu küssen. Jetzt machte er sich an ihrem Hals zu schaffen. Seine Berührungen jagten ihr wohlige Schauer über den Rücken und ließen sie leise stöhnen, dennoch konnte sie sich einfach nicht voll und ganz darauf konzentrieren. Es war einfach nicht die Art Beziehung, wie sie sich diese vorstellte.
Sarkastisch bemerkte Carter: „Wie romantisch!“ Wieder sah er sie an, diesmal jedoch sauer und nicht wehleidig.
„Was erwartest du eigentlich?“, gab er patzig zurück. „Einen romantischen Abend unterm Schein des Stargates? Du weißt genauso gut wie ich, dass das nicht geht.“
„Schon, aber in diesem Abstellraum kannst du es auch nicht von mir verlangen.“, wandte sie ruhig ein.
„Ich weiß, ich weiß!“ Jack vergrub sein Gesicht in Samanthas Nacken und bedeckte ihn mit kleinen küssen. Sie fuhr ihm durch sein graumeliertes Haar und presste seinen Körper an den Ihrigen. Jetzt, wo sie endlich zusammen waren, konnten sie es dennoch nicht zeigen. Irgendetwas stand wohl immer zwischen ihnen und das frustrierte beide. Am Liebs-ten hätte sie ihren Job hingeschmissen, um mit ihm eine öffentliche Beziehung führen zu können, aber sie hin zu sehr an ihrem Job. Von ihm konnte sie auch nicht verlangen, dass er das hier alles aufgab. Auch sie schmiegte sich nun an sei-ne starke Schulter. Ihn einfach nur festzuhalten, war alles, was sie brauchte und darüber hinaus spendete es ihr Trost.
Eine geraume Zeit standen sie einfach nur da, dann brach Sam die Stille: „Wir haben doch noch heute Abend.“
„Ich fürchte nicht.“, gab Jack O’Neill kleinlaut zurück. „Die Tok’ra wollen uns sehen. Geht wohl um Tanit und Terreas.“
„Und wieso weiß ich nichts davon?“
„General Hammond hat es mir auch erst vor 15 Minuten gesagt.“ Ihre Stimmung sank auf den Nullpunkt, denn sie hatten in den letzten vier Tagen kaum Zeit für einander gefunden.
„Dann sollten wir die Zeit nutzten. Wie lange haben wir noch?“, fragte Sam verführerisch und begann jetzt über ihn herzufallen. Zärtlich küsste sie seinen Hals, knabberte an seinem Ohr und streichelte über seine Brust, wobei sie lang-sam aber sich den Reißverschluss seines Overalls hinunterzog.
„Nicht mehr lange.“, gab Jack unter ihren Küssen zurück, da er genau wusste, worauf sie hinaus wollte. Er musste sich zusammenreißen, um sie nicht auf den Boden zu drücken und sich über sie herzumachen. Er war nur ein Mann und sie kannte seine Schwachstellen ganz genau.
„Dann nicht!“, meinte sie und entzog sich ihm. Er wusste nicht wie, aber sie hatte es geschafft, ihn so heiß zu ma-chen, dass ihm alles egal wurde. Er war halt auch nur ein Mann. Sofort nahm er sie wieder in die Arme.
Bevor er sie abermals küsste, sagte er erregt: „Kommen wir halt zuspät.“ Dann versanken sie in einem endlosen Du-ell ihrer Zungen.

~~~

„So sieht man sich wieder!“, begrüßte Tristen seine verbündete von Tauri. „Ihr kommt spät.“ Romy stand neben ihm, doch Joey war nirgends zu erblicken. Sie hatte sich entschlossen, die Stargate- oder auch Havensgatereisen bis zur Geburt ihres Kindes einzustellen. Unter keinen Umständen sollte ihr irgendetwas zustoßen, was auch dem Kind gefähr-lich werden konnte. Außerdem wusste niemand genau, wie sich die interdimensionalen Reisen auf die Schwangerschaft auswirkten. Sie gaben sich die Hände, wobei Tristen Daniel Jackson mit einem Blick ansah, er einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Dieser erwiderte ihn standhaft, grinste dann herausfordernd und wandte sich Romy zu, um auch ihr die hand zu schütteln. Später folgten sie dann Jakob Carter in einen der Versammlungsräume, der der Länge des We-ges nach zu urteilen, irgendwo im hinteren Drittel des unterirdischen Tunnelsystems zu sein schien.
„He, Dad!“, wandte sich Jack nach einer Weile an den Tok’ra. „Worum geht’s eigentlich?“ Ihm wurde von Sams Vater ein missbilligender Blick zugeworfen, was er mit einem Schulterzucken kommentierte. Irgendwann musste er es ja mal lernen, seinen zukünftigen Vater so zu bezeichnen, auch wenn dieser nur ein paar Jährchen älter war, als er, was ihm ganz und gar nicht passte.
„Es wäre nicht gut, das jetzt zu besprechen. Habt Geduld.“ Wie Jack O’Neill dieses Wort hasste. Geduld war schließ-lich nicht eine seiner Stärken und er hatte in den letzten Jahren mehr davon aufgebracht, als zuvor in seinem ganzen Leben. Was er sich jedoch hätte denken können, war, dass Jakob Carter ihm bei dieser Anrede mit solch einer Antwort kommen würde. Prüfend sah er zu Tristen und Romy hinüber, die sich anschwiegen, wie schon seit wahrscheinlich fast vier Tagen. Also hatte zwischen ihnen kein klärendes Gespräch stattgefunden, was Jack schon vermutet hatte. Er war schließlich nicht blind und blöd schon gar nicht. Jeder spürte doch die Spannungen, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatten und man wusste auch, wie man sie auf Dauer unter Kontrolle bekam; durch guten alten Sex. Puren und hem-mungslosen Sex ohne jegliche Anspannung und ohne über die Folgen nachzudenken. So hatten auch Sam und er es geschafft, wieso dann nicht auch die beiden. Seine Aufmerksamkeit wurde von einer zärtlichen Berührung seines Pos auf Major Samantha Carter gelenkt, die neben ihm ging und ihn anlächelte. Oh wie er dieses Lächeln liebte, wie er sie vergötterte und wie er sich doch in solchen Momenten nach ihr sehnte. Sex, er hätte einfach nicht an Sex denken sollen. Auch sie muss gerade bei diesem Thema gewesen sein, denn in ihren Augen loderte ein unzähmbares Feuer der Lei-denschaft.
Ihr hatten der kleine Quicky und die letzten Nächte also genauso gut gefallen, wie mir, stellte Jack schmun-zelnd fest und streichelte als Bestätigung kurz über ihre Hand. Unauffällige Gesten waren alles, was sie in solch einer Si-tuation näher brachte, denn sie mussten höllisch aufpassen, dass nicht die falschen es mitbekamen, denn ganz unent-deckt war ihr Geheimnis nicht geblieben. Daniel Jackson hatte es sofort gemerkt, als sie am nächsten Morgen strahlend ins SGC gekommen waren und so war es nicht weiter verwunderlich, dass ihn diese zufälligen Berührungen nicht weiter verwunderten. Er war nur froh, dass sie es endlich gerafft hatte und wenigstens zwei von ihnen glücklich waren. Schließ-lich wusste er nur zu gut, wie es war, frisch verliebt zu sein, deswegen nahm er es ihnen nicht übel. Die anderen zählten zu dieser Zeit kaum, man war vor Liebe blind. Auch Teal’c musste sich so etwas schon gedacht haben, denn als er Sam und Jack in einem der Labore erwischte, war er kein wenig überrascht gewesen. Ihr Vater war das eigentliche Problem; er und Martouf. So lange dieser Gefühle für Sam hegte, würde es ihr das herz brechen, wenn er es wüsste. Jack hinge-gen hätte es ihm gerne unter die Nase gerieben, dass Sam sich für ihn entschieden hatte und ihm unmissverständlich klar gemacht, dass sie jetzt tabu für ihn war. Er hatte lang genug auf sie warten müssen, da wollte er sich da nicht kaputt machen, deswegen schwieg er ihr zuliebe.
„Wie geht es Terreas?“, rief Colonel O’Neill zu Tristen rüber, der fast am anderen Ende der großen Tafel platz ge-nommen hatte und es war wirklich ein großer Tisch und dazu noch rund. Unwillkürlich fühlte Jack sich wie ein Ritter der Tafelrunde.
„Frag ihn doch selbst, da kommt er gerade.“, entgegnete dieser und nickte in Richtung Tür. „Er heißt übrigens Dori-an.“ Ein Mann mittleren Alters betrat den Raum. In seiner Begleitung, wer hätte es geahnt, Martouf. Jack staunte nicht schlecht, hätte sich aber denken müssen, dass Tristen ihn nicht behielt. zu viele verwirrende Erinnerungen und Gefühle. Dann auch noch Joey und das Baby. Ihm hatte die Sache mit Sam und Martouf schon gereicht, noch so einen Kampf der Gefühle konnte er nicht ertragen, auch wenn er nicht direkt daran beteiligt war. Irgendwie würde er es immer abkriegen, da war es sich sicher. Die Lösung war da wirklich schon viel besser, obwohl ihm dieser Mann nicht geheuer war. Es lag nicht daran, dass er Terreas in sich trug, mehr an seinem Auftreten. Etwas an ihm war faul und das ungute Gefühl in seiner Magengegend bestätigte dies. Er hatte eine viel zu gute Menschenkenntnis, um dies zu ignorieren. Er warf einen Blick in die Runde und bemerkte Romys angewidertes Gesicht, als sich dieser Dorian ihr gegenüber setzte und sie her-ausfordernd anlächelte. Ihr schien es ähnlich zu gehen und das verstärkte Jacks Gefühl nur noch. Er würde diesen Kna-ben gut im Augen behalten, soviel war sicher.
Bevor der Tok’ra sich jedoch setzte, begrüßte er sie mit: „Es ist mir eine große Ehre, euch kennen zu lernen.“
Scheint so, als will er war von ihr. Tristen wird ihn umbringen, wenn er sie anfasst, da bin ich mir sicher, vorausge-setzt Romy kam ihm nicht zuvor.

~~~

Muss er sich unbedingt vor mich setzten, fragte Romy sich angewidert. Merkt der denn nicht, dass sie ihn nicht leiden kann? Hilfesuchend sah sie zu Daniel hinüber, doch dieser war in ein Gespräch mit Sam vertieft. Von ihm konnte sie also keine Hilfe erwarten und tauschen konnte sie erstrecht nicht, denn er saß genau neben Dorian. Plötzlich erhob sich jedoch Colonel Jack O’Neill und kam auf sie zu. Er schien ihren Blick bemerkt zu haben und wollte sie jetzt wohl erlösen.
Er beugte sich über sie und flüsterte ihr ins Ohr: „Bist du so nett und tauscht mit mir den Platz? Ich halte diese wis-senschaftliche Diskussion einfach nicht länger aus.“ Dabei sah er sie mitleidig an und sie musste grinsen.
Sam hat wirklich eine ausgezeichnete Wahl mit ihm getroffen. Ich hoffe, ich finde auch mal solch einen Mann. Besser gesagt, es macht bei ihm endlich klick.
„Aber sicher doch.“ Romy erhob sich und Jack zwinkerte ihr wissend zu, dann ließ er sich stöhnend neben Tristen nieder, von welchem er nur einen nicht zu deutenden Blick erhielt, der irgendwie genervt aussah. Als er dann zu Sam hinüber sah, bemerkte er ihren bösen Blick, was ihn dazu veranlasste, unwissend mit den Schultern zu zucken. Romy hatte sich unterdessen neben Samantha Carter gesetzt und das Geschehen beobachtet.
Wie süß, er hat seinen Hals für mich riskiert.
„Keine Sorge, Sam.“, flüsterte Romy ihr zu. „Er hat mir nur einen Gefallen getan.“ Ein Lächeln umspielte dabei ihre Lippen. Sie mochte Sam sehr und sah dabei gern über ihre zwischenzeitlichen Unstimmigkeiten hinweg. Sie waren bei-de nicht sie selbst gewesen, denn sie hatten sich ihrer Angst ergeben. Wie sehr Romy auch hasste, das zuzugeben, es war doch die Wahrheit und sie musste sie sich eingestehen.
„Magst du Tristen nicht mehr?“, fragte Samantha Carter verwundert.
„Doch, sehr sogar! Nur Dorian kann ich nicht leiden. Er starrt mich die ganze zeit an, macht anzügliche und perverse Bemerkungen, was noch harmlos ist, im Gegensatz zu seinem Begrapscht. Ich würde mich nur allzu gerne wehren, doch Becky hat mir leider verboten, ihm wehzutun.“, schmollte Romy. Allein die Vorstellung, ihm die Augen auszukratzen, ihm die Zunge rauszuschneiden und die Hände abzuhacken, reichte ihr nicht mehr. Sie wollte ihm endlich wehtun, doch nicht nur der Befehl ihrer Vorgesetzten, auch ihre Freundschaft zu Terreas hielten sie davon ab. Manchmal hasste sie sich selbst für diese menschlichen Schwächen, obwohl sie eigentlich nur ein normaler Mensch sein wollte.
Sam bemerkte: „Da ist er wohl nicht der Einzige.“ und nickte in Richtung Doktor Jackson, während sie jedoch auch zu Tristen sah. Daniel hatte sich sofort Teal’c zugewandt und versuchte vergebens ein richtiges Gespräch mit ihm anzu-fangen. Kopfschüttelnd fügte sie hinzu: „Typisch Männer, kaum fühlen sie sich ertappt, streiten sie alles ab und tu so, als ob nichts passiert wäre.“ Jetzt mussten beide kichern, was die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zog.
„Dann hattest du wohl richtiges Glück?“, hakte Romy belustigt nach.
„Sieht ganz so aus, obwohl ich eine Ewigkeit warten musste.“, antwortete Sam flüsternd und sah zu Jack hinüber, welcher sich wohl blendet mit Tristen zu verstehen schien. Kurz gesagt, sie waren vollkommen anderer Meinung. Sie waren zu leise, um irgendetwas zu verstehen, auch wenn Romy sich mit ihrem erstklassigen Gehör anstrengte. Das frustrierte sie, denn Neugier war eine weitere Schwäche von ihr. Sie interessierte brennend, worüber sich beide unter-hielten, hatten sie doch eine gewisse Zeit zusammen auf dem Schiff verbracht und auch danach. An die Sache mit dem Obelisken wollte sie gar nicht denken. Danach war er kaum wieder zu erkennen gewesen. Er wechselte kaum noch ein Wort mit ihr, noch schweigsamer und sie hätte sich genauso gut mit einem Felsen unterhalten können. Früher hatten sie ganze Nächte damit verbracht, zu reden, zu lachen und sich gegenseitig aufzuziehen, was auch schon mal zu einem demolierten Zimmer geführt hatte. Nie war er so abweisend zu ihr gewesen, auf jeden fall nicht wirklich. Wenn Romy ehrlich war, hatte es bereits angefangen, als sie in dieser Höhle festsaßen. Sie waren sich näher gekommen, zu nahe und seitdem konnte sie nur an ihn denken. Wenn sie sich nur sicher sein könnte, dass es ihm in dieser Nacht genauso ergangen war, dann könnte sie sein Verhalten wenigstens ansatzweise verstehen. Nur leider konnte sie sich dessen nicht sicher sein.
Unabhängig davon, verheimlicht er mir etwas, das merke ich doch, dachte sie bei sich. Was es auch sein mag, ich bekomme es heraus, auch wenn ich Dorian dafür schöne Augen machen muss. Allein bei dem Gedanken daran, lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Noch immer wurde sie schließlich von diesem Scheusaal angegafft. Sie spürte förmlich seine Blicke auf ihrer Haut und erneut keimte in ihr das Verlangen auf, ihm die Augen auszukratzen. Schnell verkroch sie sich hinter Major Carter, damit er sie nicht mehr so gut sehen konnte, und rutschte noch etwas tiefer in ihren Stuhl. Kurz darauf kam Jakob Carter mit einer Maschine in den Raum, die sowohl die Angehörigen von der Erde als auch von Eden nur allzu gut kannten: ein ZATARC DETEKTOR. Ein lautes Stöhnen ging durch den Raum und Jack O’Neill schlug gleichzeitig die Hände über dem Kopf zusammen, als würde jeden Moment die Welt untergehen. Für sie würde es wohl so sein, hatten sie sich doch schon einmal zu ihrer Liebe bekennen müssen, wenn es auch nicht ganz so gravierend ge-wesen war. Auch Romy wusste, was das für sie zu bedeuten hatte. Dadurch hatte sie eine gute Freundin verloren und Tristen mehr als das. Sicher war er immer noch nicht über diesen Verlust hinweg. Gut in Erinnerung hatte sie auch noch die Tatsache, dass Tristen sich dagegen wehrte, sich dieser Prozedur zu unterziehen, bis er und Lian es unter vier Au-gen ausgestanden hatten. Das hatte Romy schon damals dazu gebracht, zu glauben, dass er mehr Geheimnisse hatte, als er je zugeben würde. Diesmal würde er jedoch nicht so leicht davonkommen würde, schließlich waren sie hier nicht im HGC. Sie blickte zu Tristen hinüber, welcher sich nicht gerade begeistert durchs Haar fuhr. Er machte so ziemlich den gleichen Eindruck, wie jeder von ihnen.
„Etwas stinkt hier gewaltig.“, hörte sie Sam neben sich flüstern. Diese pustete sich kurz darauf eine Strähne aus dem Gesicht oder versuchte es zumindest. Genau das gleiche hatte sich wohl gerade jeder an diesem Tisch gedacht, ein-schließlich Romy.

~~~

„Du hast nicht zufällig mit ihr geredet, oder?“, fragte Colonel O’Neill und warf Sam gleichzeitig einen entschuldigen-den Blick zu.
„Du etwa?“, antwortete Tristen mit dem gleichen vorgespielten Desinteresse. Er war auch nicht gerade an einer Un-terhaltung interessiert, da er viel lieber wusste, worum es eigentlich genau ging. Außerdem kannte er bereits Inhalt und Ausgang dieses Gesprächs, dazu musste er auch kein Hellseher sein. Lian hätte genauso angefangen wie Jack und si-cher auch auf das Gleiche hinaus gewollt, also war eine Unterhaltung überflüssig. Sie waren sich einfach zu ähnlich, ganz wie Joey es gesagt hatte.
„Das meine ich nicht. Sam geht die Sache mit dem Obelisken nichts an und fragen würde sie auch nicht. Ich meine Romy und dich, eure Beziehung, falls man das so nennen kann. Du bist doch voll in sie verschossen, das sieht ein blin-der mit einem Krückstock. Sogar Daniel hat es bemerkt.“, wandte Jack flüsternd ein, denn es musste ja nicht gleich jeder hören. Damit würde er nicht nur Tristen, sondern auch sich selbst in die Kreide reiten. Außerdem war dieser Dorian ihm nicht geheuer. Der hatte etwas von einem Arschkriecher und die plauderten gerne und oft.
Genauso leise gab Tristen zurück: „Was sollte dich das angehen?“ In seiner Stimme klang Zorn mit, aber auch der leichte Anflug von Genervtheit. Davon würde Jack sich jedoch nicht ablenken lassen und abbringen schon gar nicht. Er war einfach viel zu neugierig und wollte auch nicht, dass Tristen den gleichen Fehler beging und wartete, bis er sie fast verlor, bis er es ihr sagte.
„Also nicht.“, bemerkte Jack ohne wirklich auf den Einwand von Tristen zu achten. „Solltest du aber, bevor du sie an einen anderen verlierst.“
„Ich denke eher weniger, dass ihr Daniel...“, begann tristen mit einem neuen Einwand, wurde jedoch sofort von O’Neill unterbrochen, der diesen Satz gar nicht erst zu Ende hören wollte.
„Daniel? Wer redet denn hier von Daniel? Ich meine Dorian oder irgendeinen anderen Mann, der halbwegs attraktiv und witzig ist. Sie ist bezaubert, klug und stark. Jeder will so eine Frau und das auf Milliarden von Planeten. Also wenn ich ein paar Jahre jünger wäre, na ja, du weißt schon.“, warf er ein.
Wie kann dieser Mann bei seiner Erfahrung nur so dumm und naiv sein? Langsam glaube ich, Joey hat sich geirrt und ich bin ihm viel ähnlicher, dachte Jack bei sich und schüttelte entschieden den Kopf.
„Du hast Sam!“, stellte Tristen unnachgiebig fest und wollte sich auf solch eine Diskussion erst gar nicht einlassen. Leider hatte er die Rechnung ohne Jack gemacht, der wohl noch nie in seinem Leben so hartnäckig und gleichzeitig so verzweifelt gewesen war, wenn er irgendjemanden etwas zu erklären versuchte.
„Ich meine ja nur. War ein Beispiel!“, winkte er ab und fügte schnell hinzu: „Ich habe eine menge Zeit verschwendet, kostbare Zeit, die ich hätte mit Sam verbringen können, und den gleichen Fehler sollst du nun mal nicht wiederholen. Du bist viel zu jung, um so ein Idiot zu sein, wie ich es war.“ Eine sarkastische Bemerkung glitt ihm selbst bei diesem Thema immer wieder über die Lippen. Eigentlich blieb keine Unterhaltung davon verschont, wenigstens eine sarkastische Be-merkung oder einen schlechten Witz von ihm tragen zu müssen.
„Ich kann es ihr nicht sagen, weil da nichts ist. Außerdem bin ich nicht der Typ, der sein Herz einer Frau ausschüttet, die er liebt. Ich bin verdammt noch mal nicht Daniel oder Lian.“, zischte Tristen wütend. Jetzt war er wirklich genervt, denn er hasste es einfach, wenn dieser Kerl ihm gegenüber Recht hatte und verdammt noch mal, das hatte er. Jack hin-gegen gefiel das sehr gut.
„Komisch, mir scheint so, als würdest du es gerade doch machen.“, wehrte O’Neill seine Behauptung ab. Genervt fügte er hinzu: „Oh Gott, dann zeige es ihr halt, nur tu was. Ihr seit nicht ewig jung und wird nicht ewig so attraktiv ausse-hen.“
„Ich werde sehen.“ Jack hätte gern noch etwas auf Tristens Ausspruch erwidert, wie: habe Teil an meiner Weisheit und hör auf mich, aber dazu kam er nicht mehr, denn Jakob Carter betrat im gleichen Moment den Raum und ratet mal, was seine Überraschung war: ein ZATARC DETEKTOR. Vor Freude hätte Jack sich am liebsten erschossen. Colonel O’Neill konnte sein Entsetzten und seine Fassungslosigkeit nur durch ein lautes Stöhnen Ausdruck verleihen, wobei er gleichzeitig die Hände über dem Kopf zusammenschlug.
Eines war ihm klar: Das wird nicht glücklich und zufrieden enden. Das wird ein riesen Desaster, genau wie beim letzten Mal. Ich freu mich ja so! An Tristens versteinerten Gesichtsausdruck konnte er erkennen, dass es diesem noch viel weniger gefiel als ihm. Er hatte schließlich auch viel mehr zu verlieren und ein Geheimnis, welches unter kei-nen Umständen gelüftet werden durfte. Das kann ja noch lustig werden!

~~~

„Ist das ihr Ernst, Jakob?“, fragte Daniel Jackson verwundert und sprach somit aus, was alle anderen Anwesenden sich auch gerade fragten.
„Natürlich. Irgendjemand verrät uns und das ist der beste Weg, herauszufinden, wer. Außerdem haben wir keine Lust mehr auf böse Überraschungen. Das letzte Mal hat mir gereicht.“, gab er ehrlich zurück. Jeder vom SG-1 Team konnte sich noch gut daran erinnern, besonders Daniel. Er hatte sich gerade erst mit Michelle angefreundet, da hatte man sie als Zatarc entlarvt und er hatte sie erschießen müssen. Er hätte nie gedacht, dass er je wieder etwas für eine Frau emp-finden könnte, wie er es für Sha’ri getan hatte, doch nach ihrem Tod war es einfach passiert. Michelle war eine Sanitäte-rin gewesen, die sie auf eine der Missionen begleitet hatten, wenn er auch dagegen gewesen war. Es schien alles in Ordnung, als sie nach hause zurückkehrten, doch dann tauchten Jakob und Aldwin bei ihnen auf und enttarnten sie als ZATARC. Daniel war zu dieser Zeit bei ihr gewesen und sie hatte ihn geradezu angebettelt, er möge sie doch töten. Zu-erst hatte er sich geweigert, doch als sie dann durchdrehte und Jack O’Neill töten wollte, aus welchen Gründen auch immer, hatte Daniel abgedrückt.
Die Situation war ähnlich der, die ich mit Sha’ri erlebte, wurde es ihm klar. An Teal’c Stelle hätte ich wohl genauso gehandelt wie er. Auch die anderen Mitglieder des Teams und jeder, der dabei anwesend gewesen war, erinnerte sich gerade so ziemlich an das Gleiche.
„Ich will ja nicht respektlos erscheinen, aber spinnst du? Jeder könnte in Frage kommen, der mit dem Stargate in Be-rührung kommt. Mal ganz davon abgesehen, dass du uns und auch den Spion damit warnst.“, wandte Jack leicht gereizt ein.
„Deswegen wurde der Stützpunkt ja auch bereits abgeriegelt, so dass ihn niemand für die nächsten 48 Stunden ver-lassen kann. Das Gleiche passierte auch bereits bei euch auf der Erde und auf Eden.“, entgegnete jetzt Martouf selbst-gefällig und mit einem Blick, der seine Überlegenheit präsentieren sollte. Jack blieb davon unbeeindruckt.
„So sehr sie es auch wollen, sie können mich nicht zwingen.“, meldete sich jetzt Tristen zu Wort. Daniel staunte nicht schlecht über diesen offenen Widerstand, obwohl er es hätte erwarten müssen.
Was verheimlicht er? Doktor Jackson würde es schon herausbekommen.
„Jeder wird sich dieser Prozedur unterziehen, selbst ich. Wir sind hier schließlich nicht bei wünsche dir was.“, gab Ja-kob ernst zurück. „Es werden keine Ausnahmen gemacht.“
„Ganz wie sie meinen, Carter!“, sagte Tristen kalt, dachte jedoch nicht daran, auch nur ein Wort bei dem Test zu sa-gen. Er breitete doch nicht sein Geheimnis vor den Tok’ra aus. Alle, die es bis jetzt wussten, waren tot und was Jack an-ging, war dieser noch weitgehend unwissend. Auch Daniel wusste noch lange nicht alles, doch ihm könnte er es wahr-scheinlich anvertrauen. Er würde es vielleicht verstehen, nur konnte Tristen nicht abschätzen, ob er es nicht ausplaudern würde. Romy schien ihn ja sehr zu mögen und sie schaffte es bei jedem, dass er redete wie ein Wasserfall.

~~~

„Ich will nicht als Erster!“, protestierte Jack lautstark. „Ich war sowieso die meiste Zeit tot.“ Er hatte die Arme schmol-lend vor der Brust verschränkt und weigerte sich strickt, auf dem Stuhl vor dem der ZATARC DETEKTOR platz zu neh-men. Es war nicht so, dass er Angst hatte, wirklich ein ZATARC zu sein, er wollte nur nicht mit Samanthas Vater über die Beziehung zu dessen Tochter reden. Einmal war wirklich mehr als genug gewesen. Er konnte sich noch gut an den Ge-sichtsausdruck erinnern, den ihr Vater hatte, als er von ihrer Zuneigung zu einander erfuhr und dazu noch der von Gene-ral Hammond. Nein, dass würde alles zerstören, was sie so krampfhaft schlecht geheim zu halten versuchten. Jakob würde Jack umbringen, wenn er erfuhr, dass da auf einmal mehr zwischen seiner Tochter und ihm war und eigentlich wollte O’Neill noch etwas am Leben bleiben.
„Deswegen wirst du auch den Anfang machen. Wer weiß, was sie noch mit dir angestellt haben.“, wandte Jakob un-beirrt ein.
„Dann sollten sie lieber Tristen fragen, der war anscheinend die ganze Zeit bei mir und weiß so etwas viel besser.“, versuchte Jack es noch einmal. Er wusste, er würde sich nicht ewig drücken können, aber er konnte es wenigstens ver-suchen.
„Irgendwann wird er es sowieso erfahren, also sag es ihm lieber jetzt.“, mischte Sam sich jetzt ein und sah Jack fest in die Augen. Sie hatte sich die Sache gut überlegt und wollte auch nicht mehr, dass sie aus ihrer Beziehung ein Ge-heimnis machten. Lieber sollte es gleich ans Tageslicht, dann konnten sie ihre gemeinsame Zukunft offen leben, nicht im Verborgenen. Jack wollte das mindestens genauso sehr wie sie, doch er hatte Angst, dass er sie verlieren könnte, wenn die Wahrheit bekannt wurde.
Ich hasse es, wenn du recht hast, mein Engel, dachte Jack bei sich und setzte sich widerwillig auf den Stuhl. Jakob wird das gar nicht gefallen, soviel ist sicher. Man brachte Jack in Position und aktivierte den ZATARC DETEK-TOR. Dann begann Jakob mit den Fragen. Außer SG-1 war niemand zugegen und darüber war Jack ganz froh. Allein Martoufs Anwesenheit hätte ihn übermäßig nervös werden lassen. Auch wenn er es nur ungern zugab, aber er mochte diesen Tok’ra doch irgendwie, wenn es ihm auch gegen den Strich ging, dass er Sam schöne Augen machte. Verübeln konnte O’Neill es ihm aber nicht, schließlich hatte er Jolinar mal geliebt und sein Geschmack war auch nicht zu verach-ten. Vorher warf er noch einmal einen abschätzenden Blick zu Major Carter, die leicht nervös zu sein schien, doch inner-lich hätte sie aufgewühlter nicht sein können. Ihr ging es also nicht anders als ihm. Er hoffte, sie taten das Richtige.
„Was ist passiert, nachdem ihr auf dem Mutterschiff eingetroffen seit?“, fragte Jakob und betrachtete abwechselnd die Anzeigen der Maschine und Colonel O’Neills Gesicht.
„Wir haben uns umgesehen, festgestellt, dass kein Tok’ra anwesend war, haben uns aufgeteilt und die drei Schiffe mit C4 vermint. Auf dem Rückweg wurde ich dann erschossen, in den Sarkophag gelegt und wachte nach einer Weile wieder auf. Tristen sagte mir, dass ich mitspielen solle, wenn mir mein Leben lieb ist, dann versuchten sie mich mit die-sem Zeug, was auch Seth benutzt hatte, willig zu machen, brachten mich zu den anderen und wir befreiten uns, als Tris-ten meinte, sich offen zeigen zu müssen. Nachdem wir die meisten der Jaffa getötet hatte, schufen wir uns einen siche-ren Durchgang und verschwanden. In der Zeit war Lian hinter Tanit her und als wir beim Stargate ankamen, lag er be-reits im Sterben. Tristen übernahm Terreas und wir verschwanden.“, fasste Jack grob zusammen.
„Und während ihr das Schiff vermint habt, wart ihr da die ganze Zeit zusammen.“, hakte Jakob nach.
„Wenn du Carter und mich meinst, ja. Die anderen haben wir jedoch nicht gesehen. Wie schon gesagt, wir haben uns getrennt. Wir waren auf unterschiedlichen Schiffen.“ Jack hasste es, verhört zu werden, egal zu welchem Zweck oder von wem auch immer. Selbst beim Papst persönlich würde es ihn mächtig gewaltig stören.
„Was passierte genau, nachdem du erwachtest?“ Am Liebsten hätte Jack sich durchs Haar gefahren, leider waren seine Hände an die Lehne des Stuhls geschnallt worden. Er kam sich vor, wie in einem schlechten Science-Fiction-Film.
„Das sagte ich doch schon. Tristen beugte sich in Verkleidung eines Jaffa über mich und sagte mir, dass ich gefäl-ligst tun sollte, was er mir sagte. Dann wurde ich aus dem Sarkophag gezerrt, man brachte mich in einen anderen Raum, setzte mich diesem Gas aus und dann brachte man mich zu den anderen.“, wiederholte sich Jack. Irgendetwas schien Jakob nicht zu gefallen. Er kannte diesen Gesichtsausdruck, den er aufgesetzt hatte, nur allzu gut. Sam hatte den glei-chen drauf, wenn ihr etwas überhaupt nicht passte, das sie sich gerade ansah. Bis jetzt schien er jedoch noch recht zu-frieden zu sein, doch da war etwas, dass ihn an Jacks ersten Aussage gestört hatte. Dieser würde also nicht drum her-um kommen, Jakob zu sagen, was zwischen seiner Tochter und ihm vorgefallen war.
„Und dann?“
Jack fuhr fort und ging dabei mehr ins Detail: „Ich stand also vor ihnen und Tanit wollte, dass ich zum Zeichen meiner Loyalität auf Sam schieße, was ich auch tat, wenn auch nur widerwillig. Daraufhin rastete Romy aus und griff mich an. Tristen musste ihr etwas wehtun, damit keiner etwas merkte. Tanit war zufrieden und fragte mich, ob wir alle wären. Als ich darauf nicht antwortete, übernahm Tristen das für mich, indem er seinen Helm öffnete und ein paar der Jaffa tötete. Tanit floh und Lian folgte ihm. In den Raum stürmten immer mehr Jaffa und wir suchten uns Deckung. Ich glaube, Carter und Romy hatten eine der Türen geschlossen, nachdem Tanit weg war. Die andere schloss Tristen und zog sich dabei eine schwere Verletzung am Rücken zu. Er hatte verdammtes Glück, dass er eine Jaffa-Uniform trug. Als die Luft rein war, kümmerten sich Carter und Romy um ihn, während ich dumm Rumstand. Nach circa fünf Minuten machte Tristen sich am Steuerungssystem zu schaffen und Romy baute uns einen sicheren Weg aus inneren Schutzschildbarrieren. Dann verschwanden wir.“
„Ist das wirklich alles, was passierte?“, fragte Jakob misstrauisch. Die Stunde der Wahrheit war gekommen, dennoch wollte er es ihm nicht sagen. Er konnte einfach nicht.
„Das war alles!“, antwortete er deswegen.
„Jack!“, wurde er sofort von Samantha Carter ermahnt. „Sag es ihm!“
„Mach du es doch!“, wehrte Jack bockig ab. Er wusste, dass er sich gerade wie ein kleines Kind aufführte, aber es war schließlich ihr Vater, also sollte sie ihm das gefälligst beichten. Sie hatte schließlich auch irgendwie angefangen. Sie war hier die, die ihm den Kopf verdreht und das Herz gestohlen hatte, die ihm jeden Tag dieses verführerische Lächeln zugeworfen hatte und ihm immer wieder viel zu nahe gekommen war, ihn sogar als erstes küsste.
Sam atmete einmal tief ein und wandte sich dann mit den Worten an ihren Vater: „Wir haben uns geküsst, Dad und das war weder das erste, noch das letzte Mal.“ Einen Moment war dieser sprachlos. Ein forschender und leicht irritierter Blick ging zu Jack hinüber, der ansatzweise mit den Schultern zu zucken schien.
„Du hast schon ganz richtig gehört, Jakob, wir sind zusammen, zwar erst seit fünf Tagen, aber immerhin.“, meinte dieser zögernd und abwartetet, wann ihm der Kopf abgebissen werden würde.
„Gut!“, fuhr Jakob gefasst fort. „Und danach, was geschah dann?“
„Bist du denn gar nicht sauer oder wütend, wenigstens enttäuscht?“, war es jetzt Jack, der nachhakte. Das ging ihm dann doch schon alles etwas zu glatt. Er wollte keine Galgenfrist, doch ahnte er schon, dass es sich nicht vermeiden lassen würde.
„Darüber reden wir nachher.“, sagte Sams Vater bestimmend. „Jetzt haben wir Wichtigeres zu tun. Also, was passier-te dann?“
„Wir liefen mit Tristens Hilfe durch die Wände, denn die anderen Geräte waren alle futsch, und kamen am Stargate an. Lian lag am Boden und war so gut wie tot. Tristen gab ihm trotzdem seine Pillen und redete noch mit ihm, was ich je-doch nicht verstand. Ich denke nämlich nicht, dass es besonders nett wäre, bei einem intimen Gespräch zu lauschen. Wir wählten Eden an, da unsere Code-Sende-Dinger, Sam verbessere mich jetzt nicht, alle weg waren. Wir beide gingen als erster durchs Stargate, weil Romy und Tristen sich noch streiten mussten, dann stieß ich mir den Kopf an dem blö-den Schutzschild und sah zum ersten Mal Eden. Das war es dann auch schon so ziemlich. Kann ich jetzt gehen oder bin ich ein ZATARC?“ Mit einem einverständlichen Nicken wurde Jack losgebunden, welcher erst einmal herzhaft gähnte und dabei seine steifen Glieder streckte. Dann ging er zu Sam hinüber, nahm sie fest in die Arme und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Er wollte sich so bei ihr entschuldigen und gleichzeitig Jakob zeigen, dass er es mit dessen Tochter durchaus ernst meinte. Dann flüsterte Colonel O’Neill ihr zu: „Ich sah mal nach den anderen. Wir sehen uns später.“, be-vor er ging und sein Team, sowohl einen verblüfften Jakob Carter zurückließ.
Dabei dachte Jack sich: Er wird mich umbringen, da bin ich mir sicher. Was auch sonst. Ich bin so gut wie tot!

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