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Kein Abschied- aber auch kein Wiedersehen von Jenny

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Teil 7

Wenn der Herr es will dann endet hier,
Was dann wohl enden soll.
Doch vielleicht prüft er auch nur,
Ob wir es aus tiefstem Herzen woll’n.
Wie schlecht das Blatt auch ist wir wenden es.
Und sind die Chancen auch nicht groß.,
Das Schöne an Bedrängnis ist.
Wir sind die falschen Freunde los.



Er kam an dem Abend erst spät heim.

Noch immer war er fasziniert, wie viele Instanzen eingeschaltet werden mussten, nur um eine Beerdigung zu regeln. Einmal mehr wünschte er sich die alten Zeiten zurück, in denen man die Cowboys in der Prärie begraben konnte, ohne irgendwelche Erbschaftsstreitereien, Leichenausfuhrgenehmigungen und...und Anrufbeantworter.

Ohne hinzusehen wusste er, dass mehrere Anrufe darauf warteten, abgehört zu werden.

Er machte sich auf den Weg ins Badezimmer, um seine verschwitze Kleidung abzulegen und überprüfte währenddessen die Nachrichten.

Zuerst meldete Sam sich wieder. Sie war besorgt, nachdem er sie gestern nicht zurück gerufen hatte. Mit tränenerstickter Stimme wollte sie wissen, ob zumindest mit ihm alles ok sei und wo sie übernachten konnte, da sie nach der Trauerfeier noch einen Tag da bleiben wollte.

Dann meldete sich der Bestatter noch einmal, meinte, dass die Ausfuhrgenehmigung endlich durch sei und die Leiche am Sonntagabend in Colorado Springs ankommen würde. Dadurch könne dann auch die Besuchszeit und die Beerdigung planungsgemäss am Dienstag und Mittwoch stattfinden.

Die südamerikanischen Behörden hatten auch angerufen um noch einmal sicher zu gehen, dass alles, das Daniel an dem Tag bei sich hatte an seine Adresse geschickt wurde.

Dann war Mitchells Anruf aufgezeichnet worden. Auch er wollte wissen, wie er sich nützlich machen konnte und wann die Trauerfeier stattfand.

Schließlich unterbrach Jack die Wiedergabe des Anrufbeantworters und ließ die ausstehenden neun Nachrichten für heute Abend ruhen.

Vielleicht, so hoffte er, würden sie sich von selbst beantworten.

Er war jedenfalls erschöpft. Nichts ging mehr.

Den ganzen Tag über war er von einem Amt zum nächsten gerannt und nun wollte er einfach nur noch seine Ruhe haben.

Müde holte er sich ein Bier aus dem Kühlschrank und ließ sich auf seine Couch fallen.

Das Knarren der alten Federn war für eine Weile das einzige Geräusch in dem leeren Haus und Jack beschränkte sich darauf, seiner Atmung zuzuhören.

Er starrte auf den fast leeren Mahagoni Tisch.

Nur ein Anglermagazin zierte das dunkel glänzende Möbelstück, das dem Raum ein geschmackvolles Ambiente gab.

Gegenüber stand die Couch aus seinem alten Haus, aus dem er vor einigen Jahren ausgezogen war. Irgendwie war es ihm fremd geworden, und so hatte er sich ein neues gesucht.

Die meisten alten Möbel hatte er weggeworfen, wollte einen Neuanfang wagen. Aber er hatte sich nie von der Couch trennen können. Zu viele Erinnerungen lagen darin verborgen.

Gute Erinnerungen.

Jack nahm einen Schluck von seinem Bier und lehnte sich zurück.

Teal’c und Daniel hatten oft auf der Couch gesessen, mit ihm diskutiert, mit ihm getrunken.

Jack musste kichern als ihm einfiel, wie er Daniel das letzte mal so betrunken gemacht hatte, dass Teal’c ihn in sein Apartment tragen musste. Für Stunden hatte der Archäologe sich über die Tatsache tot gelacht, dass er unzählige Fremdsprachen erlernt hatte, aber kein Wort mit seinen Fischen wechseln konnte.

Es war ein guter Abend gewesen.

Jack wischte sich eine Träne von der Wange und trank einen weiteren Schluck Bier.

/Was für ein Archäologe trägt eine Waffe mit sich herum?/

/Ich tue es./


Wie hatte das nur alles passieren können? Von einen Tag auf den anderen? Ohne Vorahnung?

/Daniel Jackson...schuf diese Einrichtung. Als ein Mitglied von SG-1 war er unsere Stimme, unser Gewissen. Er war ein sehr couragierte Mann...ein guter Mann...für die, die das Glück hatten, ihn zu kennen war er auch ein Freund.../

Unruhig stand er von der Couch auf und lief auf seinen Glasschrank zu, in dem er all seine Bilder aufbewahrte.

An höchster Stelle standen natürlich die Bilder von Charlie und Sara. Daran würde sich nie etwas ändern.

Seine Augen wanderten entlang all der Fotorahmen und endeten schließlich auf seiner Sammlung von SG-1 Bildern.

Gott, was waren sie doch für ein einmaliges Team gewesen.

Jung, ehrgeizig, ein Zusammenhalt wie er in keiner Familie stärker sein konnte.

Und wie sie alle Probleme mit dem richtigen Einsatz von Intelligenz und Durchsetzungsvermögen gelöst hatten, wie sie sprichwörtlich über Lösungen gestolpert waren, wie sie...füreinander da gewesen waren.

/Ich gehe und sieh dir das Unheil an, in das du dich gebracht hast./

Er nahm ein Bild von Daniel aus dem Schrank und hielt es ins Licht.

Eigentlich war es ein Auszug von einem Ausgrabungsfilm, den Daniel mit seiner Kamera aufgenommen hatte. Als Jack ihn und das Team begleitete erwischte er Daniel dabei, wie er mit dem Kopf an eine Wand von Steinreliefs gelehnt über einer Aufzeichnung kauerte und ein Nickerchen hielt. Wahrscheinlich hatte er an dem Tag wenig geschlafen und nach Stunden der pausenlosen Arbeit hatte ihn die Müdigkeit eingeholt.

Als verantwortungsbewusster Anführer hatte Jack dann das einzig richtige getan und Daniel beim Schlafen gefilmt.

Wieder wischte er sich eine Träne weg und stellte das Bild zurück in seinen Schrank, damit es nicht einstaubte.

Er hatte bereits so viele Bilder von Daniel für die Trauerfeier gesammelt, aber die meisten davon waren Aufnahmen für seine Publikationen oder das Militär. Es waren keine Daniel- Bilder. Kein einziges der Fotos für die Beerdigung zeigte ihn so, wie er war.

Heldenhaft. Passioniert. Ehrgeizig. Nobel. Eine innere Stärke, wie er sie nur von wenigen Männern kannte.

Wenn es darauf ankam, kämpfte er wie ein Löwe für sein Team. Und wenn er es verhindern konnte, stiftete er Frieden, wo andere bereits die Waffen zogen.

Wie sollte man so einen Menschen mit Bildern beschreiben?

Wie sollte man ihn mit Worten beschreiben?

/Und zwischen uns...denkst du, wir können das ausarbeiten?/

/Lass uns mal zusammen Kaffee trinken, wenn ich wieder in den USA bin./

/Hört sich gut an./

/ Ich melde mich morgen bei dir./


Morgen...

Er hatte sich bei ihm gemeldet. Noch am selben Abend. Ihm gedankt.

/Ich...ich schätze ich wollte mich nur dafür bedanken, dass du den ganzen Weg hierher geflogen bist, um mich zu sehen. Es bedeutet mir eine ganze Menge...Ich muss mich jetzt wieder an die Arbeit machen, wir sehen uns in ein paar Wochen. Bye.../

Es war kein Abschied gewesen. Und dennoch hatte es auch kein Wiedersehen gegeben...

Das Klingeln seines Telefons riss Jack aus den Gedanken und erschrak ihn dermaßen, dass er zur Seite sprang.

Schnell setzte er sein Bier ab und atmete tief durch, um sich wieder unter Kontrolle zu bringen.

Schließlich nahm er den Hörer nach dem dritten Klingeln ab.

„Ja?“

„Ich bin’s Jack.“

Sams Stimme war brüchig und er dachte über eine gute Ausrede nach, jetzt nicht mit ihr telefonieren zu müssen. Es war nicht die richtige Zeit und er war definitiv nicht in der richtigen Stimmung.

„Ich...“, begann sie und schluchzte wieder.

Jack war einfach nur still. War nicht in der Lage zu reden. Erkannte denn niemand, dass er einfach nur allein sein wollte?

„Ich mache mir Sorgen um dich.“, vervollständigte sie endlich ihren Satz.

Jack schwieg weiter. Er wollte nicht darüber reden.

„Können wir hier denn irgendetwas tun? Du musst es nur sagen. Wir können vorbei kommen und dir helfen.“

Wobei brauchte er jetzt noch Hilfe? Alle relevanten Dinge waren bereits entschieden.

Jack blickte auf die Uhr. Es war kurz nach zehn und er war einfach nur müde. Die letzte Nacht hatte er komplett wach gelegen, die Nacht davor nur vier Stunden geschlafen.

Er war erschöpft. Und er war emotional.

„Ich bin ok. Sehe dich dann am Dienstag für die Besuchszeit.“

Damit legte er auf, ehe sie überhaupt antworten konnte.

Er brauchte seine Distanz. Wer ihn jetzt in eine Ecke drängte würde es deutlich zu spüren bekommen.

Als er seine Flasche Bier leer getrunken hatte, legte Jack den Telefonhörer neben das Telefon und machte sich auf den Weg in sein Schlafzimmer. Es würde eine weitere unruhige Nacht werden...

+++

„Daniel würde sich sicherlich geehrt fühlen.“

Es war das zehnte Mal, dass er diesen Satz hörte.

Jack schwor sich, dem nächsten Kandidaten dafür ernsthaft zu verletzen. Wer waren all diese fremden Leute überhaupt? Was hatten sie mit Daniel zu tun? Kamen sie nur zum Gaffen, nachdem die Medien für eine halbe Woche über dieses Drama berichtet hatten?

Er spulte sein Nicken- und- Dackelblick- Programm herunter und arbeitete sich zu der nächsten Traube von Menschen vor, die sich neben dem Sarg versammelten.

Gott sei Dank war er zu Sinnen gekommen und hatte sich gegen einen offenen Sarg entschieden. Egal wie gut das Bestattungsinstitut war, Daniel hätte nicht so ausgesehen, wie er in Realität aussah. Es wäre wie eine Maske gewesen und seine wahren Freunde hätte der Anblick eher gestört als das er ihnen die Möglichkeit gegeben hätte, von ihm Abschied zu nehmen.

Der geschlossene rotbraune Sarg war würdevoller als irgendeine andere Alternative. Auf diese Weise behielten die Leute Daniel so in Gedanken, wie er wirklich gewesen war, sei es sie kannten ihn als Kind oder als reifen Wissenschaftler.

Jack seufzte vor Erleichterung, als sich die Traube aus Menschen als SGC Personal herausstellte. Wenigstens handelte es sich um bekannte Gesichter. Auch wenn es die Situation nicht besonders leichter machte.

„Jack.“, es war Davis, der als erster aus der Reihe trat und ihm eine Hand auf die Schulter legte.

„Es tut mir so leid. Auch wegen dir. Das du das alles mitmachen musstest. Du hast meine Nummer, wenn du irgendetwas brauchst.“

Er nickte stumm und hörte sich dieselbe Rede noch einmal von Harriman, Siler, Mitchell, Landry und Macintosh von SG-9 an, ehe er sich schließlich Teal’c zuwandte, der wie ein Wachhund neben dem Sarg stand.

Seit Stunden hatte er sich nicht davon wegbewegt und Jack bezweifelte, dass sich bis nach der Besuchszeit irgendetwas daran ändern würde.

Ein stilles Nicken war alles, was zwischen den beiden Männern ausgetauscht werden musste, und doch wussten sie beide, was der andere dachte.

Jack war ihm einfach nur dankbar dafür, dass er Daniel diese Ehre erwies. Er wusste, es würde ihm viel bedeuten. Gerade nach all den Spannungen der letzten Jahre war es gut, SG-1 noch einmal so vereint zu erleben- selbst wenn ein Mitglied fehlte.

Als er sich sicher war, dass ihn niemand außer Teal’c beobachtete, legte Jack kurz eine Hand auf den Sarg, so als ob es ihm Kraft gab, den nächsten Tag zu überleben. Das Material fühlte sich kalt unter seinen Fingern an und doch gab es ihm das Gefühl, dass er nur dadurch seine Beziehung zu Daniel aufrecht erhalten konnte. Es war wie ein Draht zu einer anderen Welt.

Er schloss die Augen für eine kurz Zeit, holte tief Luft und machte sich dann wieder auf den Weg in die Menge.

Noch immer erstaunt, wie das Bestattungsinstitut so viele Menschen beherbergen konnten, steuerte er zielsicher auf die Vertreter der Archäologischen Gesellschaft zu. Gott sei Dank hatte er seine Uniform an, sonst hätte er fast seine guten Manieren vergessen...

+++

/Ich bin bereit, das Risiko einzugehen, Jack./

/Aber ich bin es nicht! Lass uns von hier verschwinden!/

/Jack!/


Jack schreckte aus seinem Tagtraum auf, als die Erinnerung an diese bestimmte Diskussion zurück kam.

/Ich bin so gut wie tot, sieh zu, dass du von hier verschwindest./

/Ich lasse dich hier nicht zurück Daniel!/

/Verschwinde endlich!...ich halte euch den Rücken frei.../


Ein leichtes Zittern ging durch seinen Körper

Jack war das alles so leid.

Warum nur? Warum in aller Welt hatte Daniel sterben müssen?

Es gab so viele Menschen hier draussen, die den Tod weitaus eher verdienten als Daniel und dennoch...

Wie viele Menschenleben hatte er in seiner Laufbahn im SGC wohl geretten? Zwei Millionen? Vielleicht drei? Vielleicht war es leichter einfach nur die Kulturen zu zählen. Oder aber die Planeten?

Daniel Jackson, ein Mann von globaler Sicherheit, ein Mensch, dem unendlich viele Männer, Frauen und Kinder ihr Leben zu verdanken hatte, war von einem schiesswütigen Dschungelpiraten kaltblütig getötet worden.

Nach all den Missionen, den verrückten Abenteuer, den Situationen, in denen er einmal mehr bewies, wieviel Kampfgeist und Herz in ihm steckte...nach all dem war es ein Zwischenfall auf der Erde, der ihn endgültig auslöschte.

Nein, Daniel Jackson war es nicht vergönnt, noch einmal als Held zu sterben.

Er starb gefesselt, kniend, vielleicht um eine friedliche Lösung debattierend.

Vielleicht hatte er sogar versucht einen Deal mit den Terroristen abzuschliessen. Tötet mich, aber lasst sie gehen...Das sah ihm ähnlich. Aber egal wie er es drehte und wendete, er war gestorben.

Wie konnte man diesen galaktischen Verlust überhaupt in Worte fassen? Und wie sollte man den menschlichen Verlust beschreiben? All die vielsagenden Blicke, der stille Trost, die Einsamkeit, wenn sie länger nicht voneinander gehört hatten...

Wie sollte irgendjemand jemals verstehen, was ihm Daniels Tod angetan hatte? Wie sehr es ihn zerrissen hatten, wie es sein Herz sprichwörtlich aus seiner Brust riss, wie es ihn nachts um den Schlaf trieb, es ihn auf immer verbitterte.

Er hasste die Menschen. Hasste sie für das, was sie Daniel angetan hatten, einem Mann, der sich wahrscheinlich liebend gerne für sie geopfert hätte, hätte er die Chance gehabt. So dankten sie ihm also?

Mochten ihre Feinde sie überrollen und auf ewig auslöschen, denn eine Kultur, die Daniel Jackson nicht schätzte, war es nicht wert erhalten zu werden.

So wie er.

Was machte all das jetzt noch für einen Sinn?

Wo würden ihre gemeinsamen Witze bleiben? Wer würde ihm das Gefühl geben, dass er nach all den Jahren noch immer gebraucht wurde? Nicht als General, sondern als Mensch?

Was war er doch für ein Narr gewesen, als er die letzten zwei Jahre einfach weggeworfen hatte. Wie viel hätten sie gemeinsam unternehmen können, wenn er gewusst hätte, dass...dass es seine letzten zwei Jahre waren...

Wie oft hätte er ihm sagen können, dass er so gerne auf seine Emails geantwortet hätte, doch er war zu beschäftigt, um sich um seinen besten Freund zu kümmern, zu eifersüchtig darauf, dass er noch immer ein Teil von SG-1 war, während Jack in Washington allenfalls Berge von Akten bekämpfte.

Daniel war da draussen, rettete die Galaxie, erlebte Abenteuer, während er nur da sass und sein Leben verschwendete.

Wie kindisch war er nur gewesen? Wie sollte er sich das jemals vergeben?

Wenn er ihm einfach nur zurück geschrieben hätte, ihm weiterhin die Unterstützung gegeben hätte, die Daniel so bitter nötig hatte wäre er vielleicht niemals gegangen. Vielleicht würde er noch immer die Galaxie retten und alles wäre beim alten.

Doch er hatte ihn weit von sich gedrängt, wollte seinen Freiraum und am besten nichts, was ihn daran erinnerte, womit er die Jahre davor sein Brot verdient hatte. Es war seine Bestimmung und Jack war zu stur gewesen, es einzusehen.

Vergiss die Logik!

Wer brauchte schon Logik, wenn er in seinem Herzen doch die Wahrheit kannte, wusste, wo er hingehörte- und viel wichtiger, wohin nicht.

Und auch Daniel hatte es gewusst.

Seine Bestimmung war es, mit seinem Team zu sein, ihnen zu helfen, ihnen Schutz zu bieten und ihnen den richtigen Weg zu zeigen. Es war schliesslich sein Team.

SG-1, das war Jack O’Neill, Daniel Jackson, Sam Carter und Teal’c.

Es war nicht nur das allererste SG- Team, nein, es war auch eine Legende, ein Vorbild, eine Tradition...ein Vermächtnis.

Er gehörte nicht nach Washington, egal wie sehr die anderen an seinen Ideenreichtum glaubten. Jack gehörte in das SGC, wo er Seite an Seite mit seinem Team zusammen arbeiten konnte, selbst wenn er mittlerweile zu alt fürs Schlachtfeld geworden war.

Das bedeutete nicht, er konnte ihnen nicht auch auf anderen Wegen nahe sein.

Es war seine Bestimmung gewesen von dem Moment an, an dem er zum ersten Mal durch das Sternentor geschritten war.

Und Daniel hatte das von Anfang an gewusst.

Aber statt auf ihn zu hören, hatte er sich von ihm distanziert, hatte es seiner Eifersucht erlaubt, ihn aufzufressen, bis es schliesslich zu spät war und Daniel sich von ihm abwandte, als er versuchte, die Fehler der Vergangenheit wieder gut zu machen.

Jack seufzte und senkte die Waffe wieder.

Das mindeste, was er jetzt für ihn tun konnte war, seinen Ruf zu verteidigen, ihm die letzte Ehre zu erweisen und sich um alles zu kümmern, bis die Dinge wieder halbwegs unter Kontrolle waren.

Die Trauerfeier morgen...nein, er blickte auf die Uhr, heute...musste glatt ablaufen. Viele hochrangige Gäste waren eingeladen, Daniels Nachlass musste verwaltet werden, alle Verträge gekündigt und dann...dann konnte er sich um seine Schuldgefühle kümmern und wie er am besten aus diesem Dilemma entwich.

Er war zu müde, um zu kämpfen, zu müde um irgendetwas Gutes in dieser Tragödie zu suchen, zu müde, um noch mal von vorne anfangen zu können.

Es war vorbei. Für sie beide.

Aber das war etwas, um das er sich später kümmern musste.

Er hatte schliesslich einen langen Tag vor sich...


weiter: Kapitel 8
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