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XI. Zeitreise widerwillen - Band II: 20 Jahre von Ship84

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17 Jahre später (17. Januar 2022)

Wieder ist ein Abschnitt in der Zeitlinie repariert worden, auch wenn die Geburt von Joan zwei Versuche gekostet hat. Die Zeit, bis zur Zeugung von Tamara ist für Jack zwar langsam verlaufen, aber nicht so langsam, dass er glaubte, die komplette Zeitlinie neu zu schreiben. Zwar hatte Talin ihn nicht oft besucht, aber wenn sie ihn besuchte, wusste er immer, dass sie da war, auch wenn sie sich ihm nicht offenbarte. Ein halbes Jahr, nach Joans Geburt haben Jack und Sam dann am 10.08.2005 geheiratet und sie hat immer noch keine Ahnung, was ihr Mann jetzt eigentlich ist. Er hat sich geschworen, dieses Geheimnis niemals preiszugeben, denn das würde alles gefährden, woran er so hart gearbeitet hat. O’Neill hat vor Tamaras Zeugung das Serum gegen den Virus eingenommen und es sind bisher keine weiteren Probleme aufgetreten, selbst die Geburt am 20.03.2008, die nicht so lange, wie bei ihrer Schwerster dauerte, verlief problemlos. Auch Tamaras Kindheit lief ganz normal, denn sie bekam auch mal die Grippe, obwohl sich Jack darüber Gedanken gemacht hatte, ob das Serum sie komplett gesund halten würde, aber offenbar sollte es erst dann wirken, wenn Tamara dem Virus ausgesetzt sein würde. Alles andere verlief genauso, wie in der Zeitlinie davor. Für O’Neill war es inzwischen so, dass er glaubte, gefangen zu sein, denn alles, wirklich alles wiederholte sich, als hätte man einfach nur ein Video zurückgespult. Jetzt ist aber wieder ein Zeitpunkt gekommen, der eine Änderung erfordert. Er muss verhindern, dass seine Jüngste an dem Virus erkrankt. Noch, weiß er nicht, wie es ausgehen wird, denn seine Tochter ist zurzeit mit den Tok’ra auf anderen Planeten, um potenzielle Standtorte für die Außerweltlichen Basen zu finden. Die neue Zeitlinie wird Tamara die Möglichkeit geben zur Militärakademie zu gehen oder sie wird sich später von selbst dazu entscheiden eine Tok’ra zu werden, doch Jack hat dazu bereits eine eigene Idee.


Nachdenklich, mit den Armen auf dem Rücken verschränkt, steht der General im Konferenzraum an der Scheibe und erwartet die Ankunft seiner Tochter. Lange dauert es nicht mehr und die Frage, ob das Serum wirkt, ist beantwortet. Wie von selbst sieht er mit einem Mal in die Ecke hinter der Treppe, doch niemand ist zu sehen.
„Hab mir schon gedacht, dass du kommen würdest. Überprüfst wohl deine Arbeit?“, fragt er und sieht wieder durch die Scheibe auf das Tor.
„Nein, ich bin deinetwegen hier“, hört er und aus dem nichts taucht Talin ein paar Meter hinter ihm auf.
„Wenn du das sagst“, meint O’Neill tonlos und sieht weiter auf das Tor herab, während Talin ihn argwöhnisch beobachtet. Sein Verhalten kommt ihr komisch vor, denn in ihrer Gegenwart war er bisher noch nie so.
„Ist alles in Ordnung“, möchte sie wissen, da das ist immer ihre erste Frage ist, wenn sie ihn besucht und daher hat er auch jedes Mal, so wie jetzt, genau diese Frage erwartet. Er schaut kurz zu ihr.
„Ich dachte, nach den ständigen Besuchen und dieser Frage, die du mir seit je her stellst, solltest du die Antwort doch schon wissen“, erklärt er, sieht wieder zum Tor, doch er sieht es gar nicht, sondern starrt vor sich hin.
„Ich möchte nicht aufdringlich sein“, wirft sie ein. „Es geht mir doch nur…“
„Das bist du schon…“, fällt er ihr ins Wort. „…und ich weiß, worum es dir geht“, glaubt er es zu wissen. „Ich habe mich längst daran gewöhnt.“ Die grauhaarige Frau sieht perplex aus, stört sich aber nicht weiter daran und merkt dann etwas anderes.
„Sie kommt“, ist das Einzige, was sie sagt, ohne weiter darauf einzugehen.


„Ich weiߓ, entgegnet O’Neill nur und Sekunden später schallt der Alarm los, als sich das Tor zu drehen beginnt.
„Aktivierung von Außen“, schallt es durch die Lautsprecher und O’Neill begibt sich, ohne weiter auf Talin zu achten, über die Treppe zum Kontrollraum.
„Haben Sie schon etwas“, fragt er, ohne jegliche Emotion in der Stimme, obwohl sich das Tor noch dreht und auch nicht den Befehl, zur Schließung der Iris, gibt.
„Nein Sir“, ist Harrimans Antwort. Gleich darauf rastet der letzte Chevron ein, die Welle schießt heraus und es bildet sich der Ereignishorizont. Eine Nummernfolge taucht auf dem Bildschirm auf und der Computer erkennt sie. „Der Spezialcode“, teilt Harriman dem General sofort mit, als dieser vom System erkannt wurde, doch sein Chef war bereits ein paar Sekunden vorher auf dem Weg in den Gateraum.
„Willkommen zuhause“, begrüßt er dann mit einem Lächeln seine Tochter, die wie auch schon das letzte Mal verhüllt, auf der Rampe erscheint. Tamara streift ihre Kapuze vom Kopf und grinst ebenfalls.
„Danke.“
„Wie war der Ausflug?“
„Schön.“ Die zukünftige Tok’ra, auch wenn dies noch längere Zeit dauert, kommt die Rampe herunter und umarmt ihren Vater.


„Das freut mich. Wie geht es Jacob“, fragt O’Neill, auch wenn er die Antwort bereits kennt. Laut Talin sollte er versuchen auch so kleine Dinge möglichst genau zu wiederholen.
„Gut. Ich soll euch grüßen.“
„Danke. Hasst du Hunger?“ Tamara nickt. „Dann lass uns in die Kantine gehen. Mum und Joan sind auch dort.“ Die Beiden verlassen die Halle.
„Die meisten der Planeten sind für eine neue Basis geeignet“, berichtet Tamara ihrem Vater, der neben ihr her geht. „Einige würden den Tok’ra sogar zusagen.“
„Das hört sich doch gut an“, erwidert ihr Vater und die Beiden erreichen die Kantine. Jack hätte nicht erwartet, dass auch hier irgendetwas anders laufen würde. Selbst dieselbe Anzahl an Mitarbeitern befindet sich in der Kantine, wobei der General überrascht ist, dass er das noch weiß.
„Hi Schwesterchen. Hallo Mum“, begrüßt seine Jüngste die beiden O’Neill Frauen und umarmt sie, während sie auf ihren Stühlen sitzen bleiben.
„Hi, wie war es“, möchte Joan wissen und schiebt den Zettel mit den Formeln, den sie und ihre Mutter angesehen hatten, an die Seite.
„Schön. Ich soll euch schöne Grüße bestellen“, übermittelt sie und setzt sich mit Jack an den Tisch, der soeben bemerkt hat, dass eine kleine Abweichung vorhanden ist, aber er stört sich nicht weiter daran. Seine Tochter hätte noch etwas über die Welten, die sie besucht hatte, erzählen müssen.
„Danke“, kommt es von den Beiden Frauen gleichzeitig.
„Was habt ihr da“, ist Tamara nun neugierig auf den Zettel mit den Formeln.
„Ach nur ein paar Formeln, an denen wir schon eine Zeit lang arbeiten.“


„Zeigt mal.“ Joans kleine Schwester greift nach dem Zettel und studiert ihn ein paar Minuten.
„Aha.“ Schon wieder bemerkt Jack eine Abweichung, denn Tamara hätte eigentlich „Mhm“ sagen müssen, aber er glaubt, dass es keinen großen Unterschied macht. Wenn er sich jetzt bei jeder kleinen Abweichung Gedanken macht, dann sitzt er bestimmt noch Jahrzehnte hier. Zudem findet er es merkwürdig, dass er sofort weiß, wenn etwas anderes ist. Es ist, als hätte er so eine Art Radar entwickelt, dass ihm jedes Mal ein Signal gibt, wenn Jemand etwas anderes sagt, oder tut. Mit jeder Abweichung schient sich dann auch ein Gespräch in eine andere Richtung zu entwickeln.
„Was ist?“ Der Colonel und Joan beobachten Tamara, wie sie mit ihrem Finger auf dem Zettel entlang fährt.
„Jetzt weiß ich“, ist es der Jüngsten klar.
„Was weißt du“, will Joan wissen, die ungeduldig und neugierig zugleich ist. Der General dagegen scheint eher über etwas anderes nachzudenken, denn sich über die Drei zu wundern, würde ihm nicht wirklich etwas bringen. So denkt er darüber nach, was er trinken soll. Nun steht Tamara auf, geht um den Tisch herum und stellt sich zwischen Sam und Joan, damit Beide sehen können.
„Seht mal“, beginnt Tamara und zeigt auf irgendeine Zahl. „Ihr habt die Quadratwurzeln falsch berechnet. Ihr müsst die Dichte des Nahquaders mal die Zerfallsgeschwindigkeit berechnen und dann die Energie durch die Quadratwurzel. Die beiden Ergebnisse müsst ihr addieren und dann habt ihrs.“
„Ich hol mir einen Kaffee“, meint Jack entschieden, doch er hat eher mit sich selbst, als mit den Anderen gesprochen, die seine Bemerkung gar nicht beachtet haben. Er hatte fast mehrere Minuten darüber nachgedacht, was er trinken soll und macht sich jetzt auf den Weg zur Kaffeemaschine.
„Mein Gott, du hast Recht“, bricht die Älteste das Schweigen. „Darauf bin ich gar nicht gekommen.“ „Woher weißt du das?“, fragt jetzt Mrs. O’Neill.


„Ich habe sie schon mal irgendwo gesehen“, versucht sich Joans Schwester zu erinnern. „Wenn man den ganzen Tag daran sitzt, kann das schon mal passieren“, fügt sie dann hinzu.
„Stimmt, aber woher weißt du diese Gleichung“, fragt Sam erneut, da sie es unbedingt wissen will.
„Last mich kurz überlegen.“ Tamara setzt sich wieder auf ihren Platz, neben Jack, der inzwischen auch wieder platz genommen hat und seinen Kaffee trinkt.
„Jetzt fällt es mir wieder ein“, hebt sie schnell den Kopf, da sie auf den Tisch gesehen hat. „Vor einem Jahr, als ich bei Opa auf Edoria war, hat er mir diese Gleichung gezeigt. Er erklärte mir auch, wie sie anzuwenden sind. Ich habe mich einfach wieder daran erinnert. Er will übrigens noch vorbei kommen“, fügt sie hinzu und bekommt ein erstauntes Lächeln von ihrer großen Schwester.
„Ach, wenn wir dich nicht hätten, würden wir noch heute Nacht hier sitzen“, schüttelt die blonde Teenagerin den Kopf.
„Danke Joan.“ Tamara erwidert ihr Lächeln. „Ich möchte jetzt gerne etwas essen. Mal sehen, was es heute gibt.“ Darauf hat Jack nur gewartet, denn er hat jetzt seine volle Aufmerksamkeit auf Tamara gerichtet, die gerade zur Theke geht und sich Essen auf ein Tablett stellt. “Beim letzten Mal ist sie schon auf dem Hinweg zusammengebrochen,…“, beobachtet O’Neill seine Tochter nachdenklich. “…also könnte es heißen, dass das Serum seine volle Wirkung entfaltet hat“, denkt er weiter darüber nach und lässt seine Tochter nicht aus den Augen, die inzwischen aber mit ihrem Tablett wieder Richtung Tisch kommt.


Plötzlich bleibt sie, mit Blick auf das Tablett, stehen und O’Neill befürchtet schlimmes, bleibt jedoch sitzen.
„Alles in Ordnung“, fragt er daraufhin und Tamara sieht wieder auf.
„Natürlich“, versichert sie und nickt. „Mir ist nur aufgefallen, dass ich kein Besteck habe.“ Ihr Vater nickt verstehend und gleichzeitig macht sein Herz einen Freudensprung, wendet sich wieder Sam und Joan zu, denn er hat versucht, mit einem Ohr, ihrem Gespräch zu folgen. Im Augenwinkel beobachtet er seine Tochter weiter, wie sie zurück geht, Besteck holt und an den Tisch zurückkehrt.
„So. OH“, bemerkt sie dann etwas anderes.
„Was ist“, fragt jetzt Sam und unterbricht das Gespräch mit Joan, die ebenfalls aufsieht.
„Ein Getränk hab ich vergessen.“ Die Jüngste dreht sich erneut um, um wieder zur Theke zu gehen, da hält sie ihre Mutter auf.
„Du kannst mein Wasser haben.“
„Ah. Danke.“ Dann setzt sich Tamara hin, fängt an zu essen und lauscht, wie Jack dem Gespräch der anderen Beiden, die eher über belanglose Dinge reden. Fürs erste war es überstanden.
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