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XI. Zeitreise widerwillen - Band II: 20 Jahre von Ship84

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4 Tage später (9:30 Uhr )

Am vorherigen Tag hatte die Erde eine Angriffsflotte zum Planeten von Hathor geflogen, um sie ein für alle mal zu vernichten und zu verhindern, dass sie die Erde, mit Hilfe der anderen Goa’uld einnimmt und so auch die Galaxie ins Chaos stürzt. O’Neill hatte diesen Teil übersprungen, da er nur das Ende, bevor Joan in ihre Zeit zurückkehren würde, ändern musste. Laut Talin musste er auch das Zusammentreffen mit den Halda verzögern, denn Joan würde die Zeit nach Johns Verrat allein durchstehen müssen. Aus diesem Verrat sollte sie gestärkt hervorgehen. Der General war seit ein paar Minuten auf der Suche nach seiner Tochter aus der Zukunft, da er ein wichtiges Gespräch mit ihr führen musste. Er hatte noch eine halbe Stunde, bis sie durch das Tor verschwinden würde. Das Labor und die Kantine hatte er schon abgeklappert, doch dort war sie nicht und jetzt ist er auf dem Weg zu ihrem Quartier, dass er gerade erreicht und anklopft.


„Herein“, hört er, öffnet die Tür und schaut sich im Zimmer um. Sammy, die bei ihrer Ankunft darum gebeten hatte, so genannt zu werden, sitzt auf dem Bett und liest eine Zeitschrift. Sie schüttelt den Kopf, während sie sich eine Seite anschaut und den Besucher nun bemerkt. „Oh. Hi Dad“, begrüßt sie ihn mit einem Lächeln und legt die Zeitschrift vor sich aufs Bett.
„Bevor wir uns gleich im Gateraum verabschieden, muss ich noch etwas mit dir besprechen“, erklärt er sein hier sein und schließt leise die Tür.
„Ok, du doch immer.“, ist Sammy erfreut und steht vom Bett auf. „Worum geht es denn?“, fragt sie und sieht ihn weiter an, doch da das Nächste, was er sagt, für Sammy unangenehm wird, bleibt Jack vorerst an der Tür stehen.


„Nun,…“, weiß er nicht, wie er beginnen soll und geht ein paar Schritte nach rechts, wo ein Tisch und Stühle stehen. „…du solltest dich doch besser wieder setzten.“ Verwirrt und etwas erschrocken, da das Gespräch offenbar sehr ernst ist, setzt sie sich wieder auf die Bettkante.
„Das klingt ernst“, bemerkt sie und der angegraute Mann sieht nachdenklich zu seinen Füßen. Er hat eher das Gefühl, dass er mit Joan aus dieser Zeit sprechen würde, doch die Gesichtszüge seines Gegenübers sagen ihm, dass es nicht so ist. Deshalb entscheidet er sich dafür, dass er es gerade heraussagt und spürt, dass Talin soeben im Zimmer aufgetaucht ist, lässt sich aber nicht ablenken.
„Du darfst Joan nicht die Kiste geben“, sagt er nach fast einer Minute der Stille, ruhig, ohne jegliche Wut in der Stimme und Sammy sieht ihn verwundert an.
„Woher weißt du von der Kiste?“, runzelt sie gleichzeitig die Stirn.
„Das ist unwichtig“, erwidert er, doch Sammy sieht nicht so aus, als wäre sie mit dieser Antwort einverstanden.


„Nein ist es nicht“, widerspricht sie und man erkennt, wie erwachsen sie geworden ist.
„Also gut…“, entscheidet ihr Vater, lugt kurz links neben Sammy, da er weiß, dass Talin dort steht und geht dann vor der Tür, die Arme auf dem Rücken verschränkt, auf und ab. „…du hattest die Erlaubnis hierher zu kommen und Hathor mit unserer Hilfe zu vernichten“, gibt er ein paar Dinge wieder und bleibt vor der Tür stehen. „Habe ich Recht?“, stellt er eine Zwischenfrage und Sammy nickt. „Du hattest aber nicht die Erlaubnis diese Kiste mitzubringen“, offenbart der General nun. „Diese Kiste würde Dinge ins Rollen bringen, die aber gar nicht oder erst später geschehen dürfen“, fügt er hinzu.
„Woher weißt du das alles?“, ist Sammy immer noch verwundert und steht auf.
„Von einer Freundin“, beantwortet er die Frage und glaubt, dass Sammy nun weiß, von wem er diese Informationen hat. „Ihretwegen bin ich hier, denn sie hat mir erzählt, dass du ihre Hilfe und ihr Vertrauen missbraucht hast.
„Die Asgard haben mir geholfen hierher zu kommen“, beharrt sie immer noch auf dieser Geschichte.


„Das ist eine Lüge“, hallt es im Raum wieder, doch statt sich zu erschrecken, verzieht sie nur ihr Gesicht und rollt mit den Augen. Ihr Lügennetz hat sich damit in Rauch aufgelöst.
„Du hast sie gehört, nicht wahr?“, will er sicher gehen und bekommt ein kaum merkliches Nicken. „Sie hat dir die Möglichkeit gegeben die Vergangenheit zu ändern und du hasst das zu deinem eigenen Vorteil benutzt“, hört sich O’Neill eher enttäuscht an. „Als ich davon erfahren habe, konnte ich es nicht glauben und sie erst recht nicht. Vor allem bei so einer Mutter. Du weißt doch ganz genau, dass man bei solchen Sachen vorsichtig sein muss“, versucht er ihr klar zu machen, denn auch wenn eine 39-jährige Joan vor ihm steht, ist sie innerlich jünger. Er geht ein paar Schritte auf sie zu. „Du darfst deine Geschenke nicht verteilen“, erklärt ihr Gegenüber kopfschüttelnd. „Bitte versteh das. Du wolltest ein Ereignis verhindern, hasst danach aber durch die Kiste Dinge ausgelöst, die du nicht zu entscheiden hattest“, flüsterte er die letzten Worte.


„Sie soll doch aber den Mann bekommen, den sie verdient“, flüstert Sammy nun und bekommt wieder einen Satz zustande.
„Das wird sie“, erklärt er ihr. „Aber es obliegt nicht deiner Entscheidung, wann das passieren soll“, versucht er ihr den Fehler, den sie begehen will, auszureden. „Verstehst du nun, warum sie die Kiste nicht bekommen darf?“
„Ich denke schon“, zuckt sie mit den Schultern.
„Schön,…“, lächelt er etwas. „…wenn du dich von den Beiden verabschiedest, darfst du ihnen natürlich sagen, was du sagen wolltest“, offenbart Jack, was er noch weiß und sie sieht ihn wieder überrascht an, nickt aber. O’Neill dreht sich um und geht Richtung Tür.
„Darf ich dich noch etwas fragen“, möchte sie wissen und der Kommandant dreht sich wieder um.
„Natürlich.“
„Wo bist du auf sie getroffen“, fragt sie vorsichtig und der General hatte nicht mit dieser Frage gerechnet.


„Ähm…“, ist er etwas unsicher, doch er bemerkt ein positives Gefühl, das von Talin zu ihm herüberweht und das bedeutet, dass er es ihr erzählen darf.
„Was ist“, fragt sie, da ihr aufgefallen ist, dass er nicht weiter gesprochen hat.
„Ich habe nur darüber nachgedacht, wie ich es am besten ausdrücken kann“, lügt er ein wenig, da er nicht unbedingt erzählen will, dass er auf die Erlaubnis von Talin gewartet hat. „In der Vergangenheit“, fügt er dann hinzu und ist auf ihre Reaktion gespannt, die er jedoch sofort in ihrem Gesicht lesen kann. „Du fragst dich bestimmt, wie das sein kann.“
„Mhm.“ Da dies eine etwas längere Geschichte wird, geht er zum Tisch, holt einen Stuhl und stellt ihn neben das Bett, auf dem sich Sammy wieder niedergelassen hat, nachdem sie ihren Vater beobachtet hat.
„Wir haben zwar nicht viel Zeit, aber ich versuche es dir trotzdem in kurzen Worten zu erklären“, beginnt er, doch dann merkt er etwas anderes. Er sieht auf die Uhr, die auf einer Kommode, neben dem Bett steht und lächelt. Talin hat für ihn die Zeit angehalten, wenn auch nur für ein paar Minuten.


„Ich merke, dass wir doch Zeit haben“, deutet er auf die Uhr und Sammy sieht zu ihr. Sie zeigt 9:50 und 30 Sekunden.
„Sie ist stehen geblieben“, stellt sie verblüfft fest, als sie sieht, wie der Sekundenzeiger still steht.
„Damit wir genug Zeit haben“, klärt er sie auf.
„Ist sie etwa hier?“, stellt sie eine Zwischenfrage und sieht sich etwas im Raum um.
„Ja. Sie ist immer hier“, meint er und verzieht ein wenig das Gesicht, doch da sich Sammy im Raum umsieht, bemerkt sie es nicht. „Auch wenn ich sie nicht sehen kann, weiß ich, dass sie da ist“, versucht er ihre Aufmerksamkeit wieder zu bekommen. „Bitte hör mir zu“, fordert er sie auf, ihn anzusehen, ihr Blick kehrt zu ihm zurück und O’Neill beugt sich etwas vor. „Was ich dir jetzt sage, darf diesen Raum nicht verlassen“, sieht er sie eindringlich an. „Ich weiß nicht, ob du, sobald du das Tor passierst und in deine Zeit zurückkehrst, noch weißt, was ich dir erzählt habe“, hofft er jedoch das Gegenteil. „Du musst mir daher auf jeden Fall versprechen, dass du es Niemandem erzählst. Egal, was in der Zukunft noch passieren sollte“, ist der General ernst und merkt, dass sie ihm aufmerksam zuhört.


„Ich verspreche es.“
„Gut“, ist Jack froh. „Weißt du, wie sie heißt“, möchte er wissen.
„Talin“, antwortet Sammy.
„Da bin ich ja froh, dass sie sich wenigstens vorgestellt hat, als du ihr begegnet bist“, meint er lächelnd.
„Das war das erste, was sie gemacht hat.“ Der General nickt kurz, überlegt und spricht weiter.
„Also, ich bin in der Vergangenheit aufgewacht“, fährt er mit der Geschichte fort. „…und dachte erst, dass ich in einem parallelen Universum gelandet bin.“
„Du kommst aus der Zukunft“, ist Sammy überrascht und unterbricht ihn.
„Nun, nicht direkt“, verneint er es leicht kopfschüttelnd. „Talin hat mich aus diesem Jahr in die Vergangenheit gebracht. Es dauerte jedoch nicht lange, bis sie mir erschienen ist und erklärte, dass sie meine Hilfe bräuchte. Was für eine Hilfe erzähle ich dir jetzt nicht“, fügt er schnell hinzu, da ihm klar ist, dass seine Tochter ihm diese Frage stellen wollte.
„Ok“, versteht sie es und lauscht weiter seiner Erzählung.
„Hatte Talin dir erzählt, warum sie dir helfen wollte?“, fragt er weiter, um herauszufinden, was sie weiß.
„Nur einen Teil. Sie meinte, dass sie einem Volk angehört, dass die Zeitlinie beobachtet und Dinge verändert, die unter ihren Augen schief gelaufen sind.“


„Das ist richtig“, bestätigt Jack und denkt darüber nach, was er als Nächstes sagen soll. „Hatte sie dir auch mitgeteilt, dass ihr Volk außerhalb des Zeitkontinuums existieren würde und es ihnen nicht möglich wäre, ihren Planeten zu verlassen?“, fragt er daraufhin und Sammy schüttelt erstaunt den Kopf. „Verstehe“, antwortet er und sieht kurz zu seiner linken, wo Talin unsichtbar seinem Gespräch folgt. „Natürlich hat sie dir nur einen Teil erzählt. Das hätte ich mir denken können“, erkennt er, lächelt etwas und lehnt sich zurück. „Weißt du, mit Jemanden reden ist nicht so ihr Fall“, lässt er durchblicken. „Das habe ich erst vor kurzer Zeit am eigenen Leib erfahren müssen.“ Gegenüber auf der Bettkante sitzt Sammy, die gar nicht glauben kann, was ihr Vater ihr gerade erzählt.
„Verstehst du dich gut mit ihr?“, fragt sie, da ihr Vater wieder eine Pause gemacht hat.
„Tja. Unterschiedlich“, sieht er nachdenklich aus. „Sie ist etwas dickköpfig und hält nicht viel von Gesprächen, aber zurück zum Thema“, versucht er wieder zurückzurudern.


„Ok“, ist sein Gegenüber einverstanden.
„Also,…“, versucht er den Faden wieder aufzunehmen. „…bevor sie meine Hilfe erbeten hatte, erzählte sie mir, dass ihr Volk nur mit ihrem Geist durch das Universum reisen könnte und Gestalten annehmen würden, die sie gerade benötigen.“
„Sie sah wie ein Mensch aus“, möchte Sammy wissen, die die Neugier gepackt hat und bekommt ein Nicken, als Antwort. „Interessant“, antwortet sie daraufhin. „Ich frage mich, ob sie die Gestalten derer annimmt, die sie gerade besucht.“
„Eine berechtigte Frage“, erkennt auch der General. „Ich habe sie das noch nie gefragt. Nachdem sie mir das erzählte…“, fährt Jack fort. „…klärte sie mich darüber auf, dass ich meinen Körper verlassen müsste, um ihren Planeten betreten zu können.“
„Was musstest du“, ist Sammy verblüfft.
„Meinen Körper verlassen“, wiederholt er noch mal. „Ich habe mich auch erst dagegen gesträubt und gemeint, dass das eher etwas für Daniel wäre“, teilt er mit.


„Da hasst du Recht“, stimmt sie ihm zu.
„Sie widersprach mir allerdings und meinte, dass ich der Einzige sei, der ihr helfen könnte. Daraufhin erzählte sie mir die Gründe und ich ließ mich darauf ein.“
„Also hast du deinen Körper verlassen? Aber wie?“, möchte Sammy wissen, doch Jack schüttelt mit dem Kopf.
„Ich kann dir nicht genau erklären, wie es ging,…“, kann er sich es immer noch nicht genau erklären. „…sondern nur, dass ich meinen Körper verließ und durch das Tor auf ihren Planeten gelangte.“
„Wow“, entfährt es Sammy und sieht beeindruckt aus. „Mein Vater kann seinen Körper verlassen.“
„Das ist nicht das Einzige, was ich kann“, verrät er ihr und kommt langsam zum Ende seiner Geschichte. Ein anderes Gefühl sagt ihm, dass die Zeit bereits weiter läuft. „Ich merke, Talin drängt mich zum Ende meiner Geschichte, denn die Zeit läuft bereits weiter“, erklärt er und sieht auf die Uhr hinter Sammy, dessen Sekundenzeiger fröhlich weiter zuckt. Der General steht auf, nimmt den Stuhl, stellt ihn zurück an seinen Platz und dreht sich erneut zu ihr.
„Und was kannst du noch“, fragt sie ihn schnell und steht ebenfalls auf.
„Nun, ich kann meinen Geist so projizieren, dass mein Körper seine letzten Befehle ausführt und ich sogar Dinge währenddessen bewegen kann.“
„Erstaunlich“, hebt sie Beide Augenbrauen.


„Ich weiß,…“, stimmt er zu. „…aber stell dir meine Überraschung vor, als ich es herausgefunden habe“, gibt er zu.
„Das kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber erschrecken würde es mich schon“, kann sie es etwas nachempfinden.
„So ist es“, ist er ihrer Meinung und wird wieder ernst. „Ich habe dir das erzählt, weil ich glaube, dass du das für dich behalten kannst. Hoffentlich habe ich mich nicht getäuscht.“
„Nein. Ich werde es Niemandem erzählen“, versichert sie ihm.
„Ich bin stolz auf dich und was sollst du auch nicht machen?“, hakt er noch mal nach.
„Meinem jüngeren Ich nicht die Kiste und Tamara das Gerät geben.“
„Sehr gut, dann ist mein Auftrag beendet“, deutet er lächelnd an „Eins möchte ich noch sagen. Wenn du dich von Joan verabschiedest flüstere ihr bitte „Es wird eine Zeit kommen, die von Angst beherrscht wird, aber dann musst du dich an deine Stärken erinnern“ zu. Du musst es nicht verstehen, aber sie wird es tun.“ Sammy nickt, ihr Vater dreht sich um und geht Richtung Tür.
„Wie sieht es eigentlich aus, wenn du deinen Köper verlassen hast?“, fragt sie ein letztes Mal, doch Jack dreht sich nicht um.
„Ich bin mir sicher, dass du das irgendwann von alleine raus finden wirst“, gibt er eine letzte Erklärung ab, öffnet die Tür und verlässt das Quartier. Sammy, deren Kopf von der Geschichte noch brummt, setzt sich wieder auf das Bett und denkt über das nach, was ihr Vater gerade erzählt hat.


**********


In den Gängen läuft ein erleichterter General herum, da er endlich Jemandem erzählen durfte, was er geworden war.
„Danke“, flüstert er, da er weiß, dass Talin ihm gefolgt ist.
„Deine Belohnung dafür, dass du ihr die Sache ausreden konntest“, hört er in seinem Kopf.
„Selbst, dass du die Zeit angehalten hast“, fragt er nach.
„Auch das“, bestätigt sie. „Du hast bisher so viele Dinge verändert, aber dieser Teil ist der Wichtigste von allen und daher war das deine Belohnung.“
„Wird sie sich daran erinnern, wenn sie in ihre Zeit zurückkehrt“, möchte er dann wissen.
„Da du deine Arbeit bereits so gut gemacht hast, kann ich die Frage mit einem „Ja“ beantworten“, hört er und bemerkt, dass Talin verschwunden ist. Ein grinsender O’Neill läuft weiter durch die Gänge und in der Zukunft hat er eine Person, die über ihn Bescheid weiß.
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