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Sarahs Entscheidung (A-3) von JolinarJackson

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Kapitel 2

Daniel wusste nicht wie oft er dieses Schauspiel nun schon bereits mit angesehen hatte. Der Ereignishorizont wölbte sich mit einem lauten Rauschen Richtung Tor- und Kontrollraum und schien alles verschlingen zu wollen wie wütende Wassermassen. Im letzten Moment wurde er zurück gezogen und hinter dem Tor in eine Art Strudel gezerrt. Dann bildete sich die glatte, blau schillernde Fläche des Ereignishorizontes. Sarah war erschrocken einen Schritt zurückgewichen. Jack hielt sie an der Hand und legte ihr nun beruhigend die andere auf die Schulter. Sarah lächelte ihn nervös an."Wir erwarten innerhalb der nächsten 24 Stunden eine Nachricht von Ihnen, SG1.", meinte Hammond. Jack nickte ihm zu und gab seiner Truppe den Befehl, loszugehen. Daniel war von Janet endlich frei gesprochen worden und hatte abschließend wieder den Eintrag ‚Diensttauglich’ in der Krankenakte. Gemeinsam mit Sam, Teal´C, Jacob, Sarah und Jack würde er nun auf eine Tok´ra-Welt reisen, die den vielsagenden Namen P3S-232 trug. Den Tok´ra-Namen hatte Jacob ihnen nicht genannt. Zeitgleich mit Teal´C schritt Jacob durch das Tor. Dann folgten Sam und Daniel. Als sie auf der anderen Seite ankamen, drehte Daniel sich sofort um, um Jacks und Sarahs Ankunft beobachten zu können. Die blonde Frau hatte einen erschrockenen, dann faszinierten Glanz in den Augen. Sie blickte Sam an."Sind wir eben wirklich durch das Weltall gereist?"Sam nickte und wollte schon zu einer Erklärung ansetzen, als Jack abwinkte."Das können wir doch später noch klären...Nett hier!", kommentierte er und Daniel sah sich nun auch auf P3S-232 um. Vor ihnen lag eine weite Wiese. Daniel erkannte ein Gebirge, das den ganzen Sternentor-Bereich in unendlicher Entfernung einzukesseln schien. Hinter dem Tor lag ein kleiner Wald. Ein eisiger Wind wehte und trieb weiße Wolken vor sich her. Die Sonne schien grell vom Himmel und verbreitete eine herbstliche Kälte. An den Grashalmen klebten die letzten Regntropfen des vergangenen Schauers. Daniel atmete die frische Luft ein und blickte fragend zu Jac ob. Der Tok´ra versicherte sich, dass alle abmarschbereit waren, bevor er die kleine Truppe zu einer nahe gelegenen, mit einem Felsen gekennzeichneten, Stelle führte. Alle blieben stehen und Daniel registrierte noch Sarahs fragenden Blick, bevor es in die Tiefe ging. Kaum waren die Ringe um sie herum verschwunden, lag auch schon der Tunnel eines Tok´ra-Systems vor ihnen."So da, wären wir.", meinte Jacob und lächelte."Ist ja eine Menge los hier.", kommentierte Jack und blickte sich demonstrativ um. Jacob wirkte etwas verärgert, doch dann meinte er ruhig:"Nicht alle Tok´ra-Stützpunkte sind so groß wie der auf Vorash."

"Wie viele Basen habt ihr?", wollte Sam wissen."Eine Menge. Die meisten sind aber nur klein und gut versteckt auf anderen Planeten. Vorash ist so was wie die Hauptbasis.", erklärte Jacob. Sam und Daniel nickten verstehend."Wo tobt denn hier das Leben?", fragte Jack.

"Im Konferenzraum werden zwei Tok´ra mit dem Symbionten warten.", erklärte Jacob und gab der Truppe ein Zeichen, ihm zu folgen. Schulterzuckend machten Daniel und die anderen sich auf den Weg.

***

Jack betrat gleich hinter Jacob den Konferenzraum. Tatsächlich waren sie unterwegs auf zwei Tok´ra gestoßen, aber das war es auch schon gewesen. Die Erläuterung Jacobs, dass dieser Stützpunkt eigentlich schon kurz vor der Aufgabe stand, schien Jack eine gute Erklärung für leergefegten Gänge zu sein. Nun standen SG1, Jacob und Sarah zwei männlichen Tok´ra-Kriegern gegenüber, in deren Mitte eine alte Frau stand. Die großen, grünen Augen blickten jeden der Ankömmlinge durchdringend an; das ergraute, lange und lockige Haar war zu einer kunstvollen Frisur zurück gesteckt. Sie ging, ohne zu zögern, auf Sarah zu und nahm deren Hände in die ihren."Du bist die Wirtin.", stellte sie mit normaler Stimme fest. Sarah blickte verunsichert zu Jack."Eigentlich hat sie sich noch nicht so richtig entschieden.", erklärte der Colonel und legte seiner Ex-Frau beruhigend eine Hand auf die Schulter. Die Tok´ra nickte stumm."Ich bin schwach, die Übertragung muss bald statt finden, sonst sterben wir beide. Ich bin zu alt, um noch länger zu leben. Mein Körper ist aufgebraucht – was nach 123 Jahren auch kein Wunder ist.", meinte sie und lächelte milde. Jack und die anderen wussten nicht so recht was sie darauf erwidern sollten und so schwiegen sie lieber. Nun trat Jacob an die Seite der fremden Tok´ra und stellte die Anwesenden endlich vor."Das ist das SG1-Team von der Erde: Jack, Daniel, Sam und Teal´C. Das ist tatsächlich die Wirtin, die wir in Erwägung ziehen – Sarah O´Neill.", begann er bei den Menschen von Ta´uri und dem ruhigen Jaffa. Dann legte er der Tok´ra beide Hände auf die Schultern und sagte:"Das ist die Wirtin Emoa. Ihr Symbiont heißt Ieto´ta."

"Ich dachte, hier wartet ein junger Symbiont auf uns.", meinte Jack sekptisch."Ieto´ta ist sehr jung, gerade mal ein dreiviertel Jahr fähig, einen Wirt am Leben zu erhalten. Aber ich war zu alt, als ich sie aufnahm. Sie ist ein wundervolles Wesen und sehr wissbegierig.", erzählte Emoa bereitwillig und lächelte erneut. Sarah wirkte immer noch unsicher. Jacks Griff um ihre Schulter festigte sich etwas und sie ließ sich leicht zurück fallen, an seinen Oberkörper."Was genau erwartet mich?", fragte sie dann.

"Ein verlängertes Leben, Heilung deiner Krankheit und ein verbessertes Immunsystem.", sagte Jacob."Und...und wie soll das laufen?", fragte Sarah weiter und schluckte hart. Jack spürte wie sie gegen ihn zurück wich."Wir werden die Übertragung unblutig durch führen – wie es sich gehört. Du wirst keine Schmerzen spüren.", versprach Jacob."Und diese Tok´ra ist dann in meinem Kopf?", fragte Sarah. Jacob nickte. Sarah atmete tief durch."Ich...nein.", sagte sie plötzlich."Nein? Wie nein?", echote Jack.

Sie drehte sich zu ihm um und blickte ihm in die Augen."Ich kann das nicht. Ich will das nicht.", meinte sie und rannte aus dem Konferenzraum."Sarah!", rief Jack ihr hinterher, doch sie reagierte nicht und als er um die Ecke blickte, war sie bereits in einem der vier abzweigenden Tunnel der nächsten Kreuzung verschwunden. Er drehte sich wieder zu seinem Team, Jacob und Emoa um und breitete resignierend die Arme aus:"Na toll!"

***

Teal´C blickte ratlos zu Jack hinüber, der geknickt an dem Konferenztisch saß und wartete. Daniel hatte sich entschuldigt. Er wollte sich noch etwas in diesem Stützpunkt umsehen und Sam war mit ihrem Vater irgendwo unterwegs, um sich das Labor anzuschauen. Emoa hatte sich etwas hingelegt."Sie wird zurück kommen.", ergriff Teal´C das Wort und Jack schaute auf."Das hoffe ich wirklich sehr.", meinte er und starrte dann wieder auf die Tischplatte.

***

Sam blickte ihren Vater an und stellte dann die Frage, die ihr schon seit einigen Stunden auf dem Herzen lag."Dad, wenn Kamoen noch lebt...Was bedeutet das für die Tok´ra? Ich meine...wie wichtig ist sie für die Tok´ra?", fragte sie.

Ihr Vater blickte sie an."Sie ist Agerias Tochter und Ageria war unsere Herrin – wie du sicherlich weißt.", meinte er."Durch Jolinars Erinnerungen, ja.", antwortete Sam."Es würde bedeuten, dass die Tok´ra wieder jemanden hätten, der sie anführt. Nicht der Hohe Rat...eine Königin. Sollte Kamoen noch leben, könnten die Goa´uld uns erpressen.", erklärte Jacob."Na gut, aber bisher habt ihr – auch wenn das jetzt hart klingt – immer gesagt, dass ein Leben im Vergleich zu hundert Leben nichts ist.", meinte Sam. Ihr Vater seufzte und senkte den Blick. Selmak sprach:"Major Carter, die ersten Tok´ra – zu denen ich leider noch nicht gehörte – leisteten einen Eid auf ihre Führerin Ageria. Ihr Leben – und das Leben ihrer Nachfahren – hat nach diesem Eid immer Vorrang. Diesen Eid leisten wir heute noch – es ist Tradition."

"Hat Ageria das verordnet?", fragte Sam."Nein, Major Carter. Das war der Hohe Rat, der damals als eine Art Berater fungierte.", erklärte Selmak."Aha, und die Goa´uld jagen bereits nach Kamoen?", hakte Sam nach."Soweit wir wissen, haben sich schon einige Systemlords auf die Suche nach der Letzten der Ersten gemacht.", berichtete Selmak."Warum wird sie so genannt?", wollte Sam wissen.

Sie hatte eine ausgezeichnete Informationsquelle gefunden und die wollte sie nutzen."Weil sie die letzte Überlebende des Geschlechtes der ersten Tok´ra ist.", antwortete Selmak."Aber sie trägt keinen Symbionten.", erwiderte Sam irritiert."Den braucht sie nicht. Als Erbin Agerias ist sie automatisch eine Tok´ra.", erklärte Selmak."Aha. Und wer gab ihr diesen Namen?", fragte Sam."Das waren die Schreiber. Kamoen wurde zuletzt in deren Obhut gesehen.", berichtete Selmak."Die Götter von Chae.", murmelte Sam."Wir kennen sie genau. Wir hatten bis vor 2000 Jahren eine intensive Beziehung zu ihnen, doch sie brach ab, als Kamoen für tot erklärt wurde.", berichtete Selmak."Nicht ganz. Jolinar und Anise wussten von Kamoen und Jolinar besuchte sie sogar regelmäßig...bis hin zu dem Tag, an dem sie einen Wirt unter den Nasyanern nahm.", meinte Sam. Selmak nickte."So muss es gewesen sein.", meinte er.

***

Daniel war etwas überrascht, als sich die Ringe um ihn materialisierten, doch dann stand er bereits draußen und musterte die Stelle unter seinen Füßen genau. Der Stützpunkt war um einiges kleiner als der auf Vorash. Er war ziemlich schnell wieder an der Ringkreuzung angelangt – schneller als erwartet und so überraschten ihn die Ringe. Etwas wirklich Interessantes hatte er nicht entdeckt und auch seine stille Hoffnung, Sarah zu finden, war nicht bestätigt worden. Jetzt war es Nacht um ihn. Ein Mond leuchtete und viele Millionen Sterne eiferten seinem Beispiel nach. Die Bäume hinter dem Stargate bildeten eine schwarze Mauer, die weite Ebene mit dem kniehohen Gras wurde vom Mond erhellt und die Halme bewegten sich in dem starken, eisigen Wind als wären sie das Meer. Das Gebirge umriss scharf die Grenze zum Himmel...und im Ring des Stargates saß eine stille, schwarze Gestalt und schaute Daniel entgegen."Sarah?", hakte er nach und trat langsam auf sie zu."Sie haben mich also gefunden.", meinte die Frau und schüttelte den Kopf."Ich kann auch wieder gehen, wenn Ihnen das lieber wäre.", meinte Daniel und deutete mit einer Hand zu den Ringtransportern."Nein. Wenn Sie schon mal hier sind...", meinte Sarah und schüttelte den Kopf erneut. Daniel stieg die paar Stufen zu ihr hinauf und erkannte, dass sie im Schneidersitz genau unter dem siebten Chevron des Sternentores saß."Es ist seltsam was für Bahnen das Leben einschlägt.", meinte sie und Daniel setzte sich neben sie.

"Wie meinen Sie das?", wollte er dann wissen."In einem Moment kann sich Ihr gesamtes Leben total verändern...eine Diagnose, ein Schritt...der Schuss aus einer Waffe..."Sie brach ab."Und alles ist anders.", fügte sie dann leise hinzu.

"Ja. Das stimmt.", meinte Daniel."Man muss nur eine falsche Entscheidung treffen und verliert das was einem viel bedeutet. Eine Person, ein Gegenstand..."Daniel nickte."Ich bin nicht bereit, mein Leben schon wieder so radikal zu verändern.", sagte Sarah und wandte ihren Blick zu Daniel. Er blickte zurück."Jack liebt sie.", sagte Sarah hohl.

"Was?", fragte Daniel."Er liebt Major Carter, oder?", hakte Sarah nach."Ich denke schon. Ich weiß es nicht so genau, wahrscheinlich...sie bedeutet ihm jedenfalls viel.", meinte Daniel."Und dennoch taucht er nach zwei Jahren einfach wieder auf und kümmert sich plötzlich um mich, als sei ihm eingefallen, dass es mich auch noch gibt.", sagte Sarah."Sie bedeuten ihm viel.", meinte Daniel."Oh...ja, klar. Sicher nicht so viel wie Major Carter oder Teal´C...oder Sie.", meinte Sarah und lachte."Er hat ein neues Leben angefangen und will mich mit hinein zerren. Ich wäre gut ohne ihn zurecht gekommen. Er taucht einfach auf und drängt sich in mein Leben. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte. Ich bin froh, dass er da ist und sich um mich kümmert, aber ich frage mich wieso er das jetzt erst tut. Ich meine, nachdem Charlie gestorben war, hat er mit Selbstmordgedanken gespielt und er hat mich verletzt...verbal. Indem er nichts sagte. Dann ging er zu diesem geheimen Auftrag. Keine Nachricht wann er zurück kommen würde, keine Hinweise, ob er mich noch in seinem Haus haben wollte. Da habe ich gepackt und bin gegangen, denn da wurde mir klar, dass es vorbei war. Er hat mich nicht angefleht, zurück zu kommen. Er hat sich nicht gemeldet. Er war wie tot. Und da habe ich ihn auch für tot erklärt. Und dann passierte diese Sache mit dem doppelten Charlie und da dachte ich: ‚Jetzt wird alles wieder gut.’ Doch er wandte sich wieder ab...bis vor wenigen Wochen, da war er plötzlich für mich da. Und ich würde gerne wissen warum.", sagte sie dann.

"Weil Sie ihm viel bedeuten. Als Freundin.", sagte Daniel. Sarah blickte ihn an."Sprechen Sie bitte mit ihm!", sagte Daniel. Sarah zögerte, dann nickte sie."Okay.", flüsterte sie und blickte auf die Ebene hinaus. Sie schmälerte die Augen."Was...was ist das?", fragte sie.

Daniel stand auf und blickte in die angegebene Richtung."Das gibt es doch nicht.", stieß er hervor.

***

Teal´C blickte auf, als Daniel mit Sarah den Konferenzraum betrat. An Sarahs Arm geklammert, begleitete sie ein kleines Mädchen."Wer ist das?", fragte Jack sofort und ging auf das Mädchen zu.

Schnell verkroch die Kleine sich hinter seiner früheren Frau und begann zu weinen."Wir wissen es nicht.", antwortete Daniel und zuckte die Schultern."Sie war draußen. Ganz alleine. Sarah hat sie entdeckt und es gelang ihr, die Kleine zu sich zu locken.", berichtete er dann das Geschehen und Jack nickte, während er in die Hocke ging.

"Hallo!", grüßte er das Mädchen. Sie blickte ihn mit mandelförmigen, dunkelbraunen Augen an. Das Stoffkleid war in sanftem braun gehalten und reichte ihr nur bis zu den Knien. Der einfache Schnitt ließ es beinahe unbequem aussehen, doch die Kleine schien sich darin durchaus wohl zu fühlen."Ich bin Jack.", stellte der Colonel sich vor und streckte eine Hand aus."Wie heißt du?", fragte er.

"Pamiha.", sagte das Mädchen schüchtern."Das ist ein schöner Name.", meinte Jack."Wo kommst du her?", fragte er dann. Die Kleine kam etwas mehr hinter Sarah hervor und antwortete:"Vom Himmel."Jack blickte Daniel fragend an, doch der schüttelte unwissend den Kopf."Vom Himmel?", fragte Jack."Wo ist mein Vater?", fragte Pamiha.

"Hier ist niemand, der vom Himmel kommt, bis auf dich.", erklärte Jack."Ich will zu meinem Vater.", weinte das Mädchen. Sam betrat den Raum und blieb erstaunt stehen. Pamiha drückte sich schluchzend enger an Sarahs Taille."Sie ist ziemlich müde und hat schon lange nicht mehr gegessen.", sagte Daniel."Gebt ihr was von unseren Vorräten! Ach ja...Daniel, wir müssen General Hammond die Botschaft schicken in...drei Stunden. Kriegen Sie das hin?", fragte Jack. Daniel nickte, beugte sich runter und nahm Pamiha auf den Arm. Sam folgte ihm umgehend. Sarah blickte Jack an, dann wollte sie sich umwenden, um den beiden anderen zu folgen, doch Jack hielt sie am Arm zurück."Sarah, ich..."

Er brach hilflos ab."Versuch es erst gar nicht, Jack! Ich habe mich entschieden.", stellte seine Ex-Frau richtig und wand sich aus seinem Griff. Dann ging sie hinter Daniel und Sam her. Jack blieb stehen und blickte ihr ungläubig nach.

***

Daniel beobachtete das Mädchen nun schon geraume Weile. Sie aß nur zögerlich was Sam ihr angeboten hatte und blickte immer wieder unsicher zu dem Archäologen auf, der ihr am Tisch gegenüber saß und schwieg. Sam und Sarah wollten sehen, dass sie irgendwo trockene Kleidung für die Kleine herbekamen. Sie war völlig durchnässt. Pamiha legte nun den Löffel zur Seite und schob den leeren Teller von sich."Bist du satt geworden?", fragte Daniel. Pamiha nickte nur."Wie meinst du das: Du bist vom Himmel gekommen? Mit einem Raumschiff?", fragte Daniel neugierig.

Pamiha nickte."Mein Vater war da und meine Mutter. Und Ihojud.""Ihojud...ist das dein Bruder?", hakte Daniel nach. Pamiha nickte."Er ist ein starker Krieger. Fast so stark wie mein Vater.", sagte sie stolz. Daniel lächelte."Das glaube ich dir.", meinte er."Wir sind im Wald gelandet.", berichtete Pamiha."Und dann?", fragte Daniel."Ich weiß nicht.", antwortete Pamiha leise. Daniel blickte auf die Uhr. Er musste langsam zum Sternentor aufbrechen. In dem Moment kamen Sam und Sarah zurück."Wir haben was.", sagten Sam und hielt ein T-Shirt hoch, das wahrscheinlich aus ihrer Ersatzausrüstung stammte."Eine Hose konnten wir nicht auftreiben, aber das Shirt ist lang genug, um Pamiha bis zu den Knien einzuhüllen. Und jetzt trägt sie ja auch keine Hosen.", meinte Sarah."Ich gehe mal zum Stargate und schicke Hammond eine Botschaft.", meinte Daniel. Sam nickte."Kann ich Sie mal kurz sprechen, Sam?", fragte Daniel, als er an ihr vorbei ging.

Sie nickte und folgte ihm nach draußen, während Sarah sich daran machte, das Kind umzuziehen."Was gibt’s?", fragte der Major neugierig.

"Pamiha meinte, dass sie mit ihrer Familie auf einem Schiff gewesen sei, dass im Wald landete. An mehr erinnert sie sich nicht. Aber ich finde, wir sollten der Sache mal nachgehen.", meinte Daniel. Sam nickte."Ich schicke Hammond die Botschaft und gleich anschließend gehe ich in den Wald, würde es aber vorziehen, wenn ich Begleitung hätte.", erklärte Daniel dann.

Sam nickte erneut."Ich komme mit. Colonel O´Neill hat sich hingelegt, also nehmen wir am besten noch Teal´C mit uns.", meinte sie. Daniel nickte."Ich sage Dad bescheid. Er kann dem Colonel alles erklären.", sagte Sam und verabschiedete sich von Daniel mit den Worten:"In drei Minuten am Transporter."

***

Sam blickte sich aufmerksam auf der Ebene um, als sich das Tor hinter ihr mit einem Zischen schloss."In Ordnung. Wir gehen einfach mal auf den Waldrand zu.", meinte sie und übernahm automatisch die Führung über das Team. Teal´C nickte und Daniel musterte die Baumgrenze hinter dem Sternetor. Etwa eine halbe Stunde würden sie bis dahin laufen müssen, schätzte Sam und forderte die beiden anderen mit einer Handbewegung auf, loszugehen.

***

Jack spähte um die Ecke zu dem Raum, in dem Sarah mit Pamiha saß. Er lächelte. Pamiha saß auf Sarahs Schoß und lauschte einer Geschichte."Aber Robin wollte die Lady auf keinen Fall aufgeben. ‚Ich werde König Richard schon zeigen, zu was ich fähig bin.’, sagte er und trat mutig in den Feuerschein zu seinen Kameraden..."

"Immer noch Robin Hood?", hakte Jack nach und trat um die Ecke. Sarah blickte auf und lächelte traurig."Ja. Er...er war ganz wild danach.", sagte sie und Jack nickte."Das war er.", bestätigte er."Pamiha, gehst du zu Jacob und lässt dir von ihm zeigen wo die Tok´ra was zu trinken haben?", fragte Sarah. Das Mädchen nickte und lief mit schnellen Schritten aus dem Raum. Sarah stand auf und trat auf Jack zu. Vor ihm blieb sie stehen."Sie erinnert mich an Charlie.", sagte sie mit einer hilflosen Geste.

"Wirklich?", hakte Jack nach."Ja. Sie hat viel von ihm.", meinte Sarah und senkte den Blick. Als sie wieder aufblickte, standen Tränen in ihren Augen."Jack...ich fühle mich geehrt, dass du so viele Mühen auf dich nimmst, um mich hierher zu bringen.", meinte sie.

Jack nickte und winkte dann ab."Kein Problem. Die Tok´ra sind gute Kumpel.", meinte er und verzog das Gesicht, bevor er grinsend hinzu fügte:"Aber die Asgard, die stehen richtig auf mich."

Sarah lächelte ebenfalls kurz."Warum tust du das?", fragte sie dann."Warum?", echote Jack."Ich könnte es wahrscheinlich nicht ertragen, dich zu Grunde gehen zu sehen. Dafür bedeutest du mir zu viel.", erklärte er. Sarah senkte den Blick wieder."Aber du hast jetzt ein eigenes Leben.", sagte sie."Möglich, dass ich das habe, aber das bedeutet nicht, dass du nicht daran teil haben solltest.", meinte Jack."Und warum jetzt? Nachdem diese Charlie-Kopie verschwunden war, hast du dich nicht um mich gekümmert. Ich war dir egal bis vor wenigen Wochen.", erinnerte Sarah ihn. Sie klang nun leicht wütend."Ich denke, wir waren uns nie fern. Ich...ich hatte nur nicht genug Mut, es dir zu zeigen. Vielleicht habe ich mich zu...schuldig an Charlies Tod gefühlt. Ich weiß es nicht. Aber das ist jetzt auch nicht so wichtig.", meinte Jack und winkte ab."Was bedeutet sie dir?", fragte Sarah.

Jack zuckte zusammen."Wer?", fragte er ausweichend."Sam. Und du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich frage nicht aus Eifersucht, ich frage aus Interesse.", meinte Sarah lächelnd."Nun..."Jack suchte nach den richtigen Worten."Jack!"Jacob stürmte ins Zimmer."Entschuldigt, wenn ich störe, aber es ist wichtig. Todsgleiter sind gesichtet worden...über uns.", berichtete er schnell.

Jack war froh, dass er Sarahs Frage nicht beantworten musste und fragte."Wo sind Daniel und die anderen?""Das ist es ja gerade...sie sind oben.", antwortete Jacob.


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