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Abgründe (B-1) von JolinarJackson

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Kapitel 5

Teal´C betrat mit Jack etwa eine halbe Stunde später das Besprechungszimmer. Hammond hatte sie rufen lassen und Sam war schon anwesend. Jack und Teal´C setzten sich, dann trat Hammond ein und die Besprechung begann."Wie Major Carter berichtete, könnte sich die Lösung unserer Suche auch auf P6S-327 befinden.", begann der General."Ja, das wäre durchaus möglich. Daniel unternahm mit SG-8 die Forschungsmission dorthin. Sie verschwanden und da Daniels Rückkehr von P9X-893 erfolgte, nahmen wir an, dass wir auch SG-8 dort finden müssten.", wiederholte Sam die bisherigen Ergebnisse."Daniel sagte mir, dass es ein gewisser Roger gewesen sei. Da ich diesen Typ angeblich kenne, muss er mit seiner Truppe von der Erde stammen. Das erklärt Maybournes Rolle in der Sache. Dieses Projekt, außerirdische Technologien zu stehlen, könnte ein weiteres Basislager gehabt haben und Maybourne wollte nicht, dass es auffliegt.", erklärte Jack."Die Organisation wurde gesprengt und den Teilnehmern auf P6 könnte langweilig geworden sein.", fuhr Sam fort."Also schlossen sie eine Allianz mit Ishtar.", beendete Teal´C die Überlegungen. Hammond nickte nachdenklich."Informationen über die Basis an eine Goa´uld...", überlegte er laut. Dann nickte er wieder."Wenn Roger SG-8 erst getötet hat, trotzdem noch keine Informationen in der Hand hielt und Ishtar langsam ungeduldig wurde, dann wird er Daniel Jackson zu ihr gebracht haben.", sagte Teal´C."Und von dort gelang ihm die Flucht.", schloss Jack."Entschuldigen Sie, aber das ergibt keinen Sinn.", meinte Sam plötzlich."Warum sollte Ishtar einem solchen Handel zustimmen?", fragte sie.

"Wir wissen doch nicht, ob sie ihm zugestimmt hat.", antwortete Hammond."Doch, wissen wir.", entgegnete Jack."Daniel erwähnte so etwas.", erklärte er dann.

"Roger muss über irgendetwas verfügen, dass Ishtar Angst oder zumindest Respekt einflößte. Etwas, dass sie dazu veranlasste, mit einem Ta´uri einen Handel einzugehen.", meinte Teal´C."Aber was?", hakte Sam nach."Darüber können wir uns später noch den Kopf zerbrechen. Die Suchmission nach P6S-327 startet um 1600. Wegtreten!", befahl Hammond.

***

Teal´C blickte sich aufmerksam auf P6S-327 um. Jack und Sam waren schon ein Stück vorgelaufen und sicherten die Gegend. Weitere vier Teams und zusätzlich noch etwa zehn Soldaten schwärmten um das Tor herum aus. Hammond rechnete zwar nicht mit Widerstand, wollte aber auf Nummer Sicher gehen. Vielleicht hielt Roger sich mit seiner Truppe ja noch dort auf. P6S-327 – Jack verwendete schon seit einiger Zeit die einfachere Bezeichnung ‚P6’ – war mit einem riesigen Wald bewachsen, an dessen Rand die Tempelruine lag, in der Daniel Untersuchungen durch geführt hatte. Rechts vom Sternentor breitete sich eine Felsenwüste aus, die sich auch hinter dem Tor entlang zog und schließlich wieder links davon mit dem Wald verschmolz. In der Ferne war diese Gegend um das Tor von einem Gebirge eingekesselt. Die Untersuchungen mit UAV waren vor der Abreise weiter in den Wald vorgedrungen als noch zuvor und man hatte eine Lichtung mit Zelten ausgemacht – etwa vier Stunden von hier."In Ordnung, Leute! Auf geht´s!", rief Jack und der Trupp setzte sich in Bewegung.

***

Jack blickte misstrauisch um sich. Gerade erst waren sie in den Wald eingetaucht und hatten sich etwas verteilt, aber das Gefühl, beobachtet zu werden, blieb."Teal´C, siehst du was?", fragte er. Der Jaffa schüttelte den Kopf."Aber ich spüre die Gegenwart anderer.", erwiderte er dann."Beruhigend.", kommentierte Jack."Carter, was ist bei euch los?", fragte er ins Funkgerät.

"Alles ruhig.", war die Antwort. Jack befragte gerade das letzte Team, als er Schüsse rechts von sich wahr nahm und im nächsten Moment ging der Soldat neben ihm tot zu Boden."Verdammt, Jaffa! Rückzug! Los! ALLES ZUM TOR!", schrie er und feuerte auf die bisher noch nicht sichtbaren Gegner."Sir, wir werden angegriffen. Wir sind eingekesselt.", berichtete Sam."Wir kommen.", antwortete Jack."LUNA, WEBSTER! KOMMEN SIE! TEAL´C!", schrie er über den Schlachtlärm. Zwei Soldaten und Teal´C rannten hinter ihm her. Bald war es ruhiger, sodass sie sich besser auf die Schüsse aus Sams Richtung konzentrieren konnten. Dann wurde es totenstill vor ihnen. Jack hob eine Hand und seine drei Begleiter blieben stehen."Kein Funkkontakt.", ordnete der Colonel an. Er hatte Angst, eines der Teammitglieder von Sam zu gefährden, wenn er jetzt funkte. Langsam ging er weiter. Doch es blieb still. Dann ertönte ein Schrei – ein Schmerzensschrei – und er kam von Sam! Jack rannte weiter. Er langte auf einer winzigen Lichtung an. Keine Jaffa zu sehen. Das Team, das Sam begleitet hatte, lag tot oder schwer verwundet am Boden."Carter!", rief Jack, während Teal´C und die anderen sicherten.

"Sie ist hier.", antwortete ein Mann. Jack trat zu dem Soldat und blickte ihm kurz in die Augen. Er sah müde und abgekämpft aus."Sie ist verwundet, aber sie lebt.", berichtete er, stand auf und lief zu den anderen.

"Carter?"Jack hob vorsichtig ihren Kopf an. Der Schlachtlärm um sie herum erstarb allmählich."Die Jaffa ziehen sich zurück!", funkte ein Soldat."Danke. Stellung am Tor halten!", befahl Jack. Sam schlug die Augen auf."Sir, ich..."

"Schon okay, wir bringen Sie heim.", versprach Jack und hob sie hoch. Eine Schusswunde in ihrer rechten Seite färbte die Uniform dunkel."Wen können wir mitnehmen?", fragte Jack traurig.

Der Soldat, der vorhin schon mit ihm gesprochen hatte trat zu ihm."Zwei. Sie sind schwer verletzt, könnten aber durchkommen.", berichtete er. Luna nickte Jack bestätigend zu."Gut, dann gehen wir.", beschloss er.

***

***

Roger betrat einige Zeit später das Zelt wieder und musterte den bewusstlosen Daniel."Habe ich ihn schwer verletzt?", wollte er wissen. Er war in Sorge. Wenn Daniel jetzt sterben würde, würde Ishtar nicht begeistert sein. Sie hatte den Handel über die neue Quelle für Informationen über die Erde freudig begrüßt und wartete nun auf Roger und seine Leute. Sie verfügte über keinen Sarkophag. Die Tok´ra, mit denen sie in letzter Zeit einige Probleme hatte, hatten ihr ihren gestohlen und ihn vernichtet. Daniel konnte also nicht wieder belebt werden und Roger hatte hingegen seiner Erwartungen in den letzten vier Tagen nichts herausbekommen. Der Archäologe war mindestens genauso stur wie Jack. Hardy kniete neben Daniel und fühlte seinen Puls."Nein. Er ist nur bewusstlos. Dürfte ganz schöne Kopfschmerzen haben, wenn er aufwacht.", meinte er."Wir reisen in einer Stunde ab. Bis dahin muss er wach sein. Lass dir was einfallen, Hardy!", befahl Roger und verließ das Zelt wieder.

***

Daniel hatte Kopfschmerzen. Er stöhnte leise auf und versuchte sich zu bewegen, doch er bekam es nicht so ganz hin. In der Nähe hörte er Leute sprechen - Roger und Hardy."Also, ich habe ihm das Zeug gegeben.", berichtete Hardy gerade."Sicherer so. Ishtar muss ja nichts davon erfahren.", meinte Roger."Wird er denn wach?", fragte er dann.

"Ja, ich denke, er wird bald von selbst aufwachen.", meinte Hardy. Daniel merkte, dass er diesmal auf einer Pritsche lag und als er die Augen leicht öffnete, erkannte er verschwommen ein Lazarett-Zelt."Hey, Doc."Roger grinste ihn an."Wollen wir los?"

***

***

"Guten Morgen, Carter!", grüßte Jack und betrat die Krankenstation. Sein Major strahlte ihm entgegen. Gott, wie er dieses Lächeln liebte."Und wie fühlen wir uns?", fragte er und überreichte ihr eine Tafel Schokolade.

"Danke, Sir. Wofür ist die denn?", fragte Sam und ihr Lächeln wurde noch strahlender."Na ja, jetzt liegen zwei meiner Leute auf der Krankenstation und ich dachte mir, ich bringe beiden mal was richtiges zu Essen mit.", erklärte Jack und wedelte mit einer anderen Tafel herum."Wo steckt Daniel denn?", fragte er dann.

"Er wollte kurz in seinem Büro einige Bücher holen gehen. Er ist sicher gleich zurück.", meinte Sam."Und wie sieht es bei Ihnen aus, Carter?", fragte Jack erneut."Ach, es ist nur ein leichter Streifschuss. Sieht schlimmer aus, als es ist, meint Janet. Wird bald wieder.", berichtete Sam und lächelte fröhlich."Sie sind aber gut gelaunt.", meinte Jack."Ich weiß auch nicht. Vielleicht, weil mein Lieblings-Colonel mich heute besucht?", rätselte Sam."Oh, danke.", meinte Jack."Ich werde Daniel dann mal entgegen gehen. Wahrscheinlich hat er sich wieder fünf Bücher und dreißig Hefte auf einmal geschnappt und es fällt ihm ständig was runter.", vermutete er anschließend.

Sam nickte."Ist okay.", antwortete sie."Ach ja...und Sie sind mein Lieblings-Major.", sagte Jack, bevor er das Zimmer endgültig verließ. Sam lächelte und drehte die Schokolade in ihren Händen.

***

Daniel starrte auf die Tür, als Jack eintrat. Der Colonel musterte ihn skeptisch und trat näher heran."Daniel?"Er fuhr zusammen wie unter einem Hieb und blickte Jack erschrocken an."Was ist los?", fragte der Colonel und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Er ist hier.", sagte Daniel."Wer ist hier?", fragte Jack."Roger. Ich habe ihn gesehen.", berichtete Daniel und deutete auf die Tür. Jack blickte ebenfalls auf den Flur hinaus. Verwirrt schüttelte er den Kopf und schaute wieder Daniel an. Der Archäologe starrte wieder auf die Korridorwand."Daniel...niemand ist hier.", behauptete Jack. Zeitgleich fragte er sich, ob es möglich wäre. Dann schüttelte er den Kopf. Wo denn?

Und wie?"Er ist hier. Er hat mich angesehen und wollte zu mir kommen, doch ein anderer Soldat kam und er lief weiter.", berichtete Daniel."Wann war das?", fragte Jack.

"Vor ein paar Sekunden.", antwortete Daniel."Dann müsste er mir doch entgegen gekommen sein, oder?", hakte Jack nach. Daniel nickte."Ich habe ihn nicht gesehen. Mir ist niemand entgegen gekommen. Nicht eine Menschenseele.", sagte Jack beruhigend.

Daniel blickte ihn wieder an."Er war-""Was sollte er denn von Ihnen haben wollen, Daniel? Was haben Sie?", fragte Jack und blickte ihn forschend an. Daniel senkte den Blick."Sehen Sie?", fragte Jack und legte ihm eine Hand auf die Schulter."Welche Bücher brauchen Sie?", fragte er dann.

Daniel blickte ihn trübe an."Jack, ich bin mir absolut sicher, dass ich ihn gesehen habe. Ich weiß nicht was er von mir will, aber er ist hier. Glauben Sie mir doch!", bat er. Jack blickte ihn lange und durchdringend an, dann klopfte er Daniel auf die Schulter."Schluss jetzt, okay?", fragte er. Er hatte es so satt, diese ganze Situation stand ihm bis zum Hals und er wollte einfach nur, dass wieder Normalität einkehrte, dass SG-1 wieder auf Missionen ging, dass Sam ihn mit Sonneneruptionen nervte und Daniel ihn durch seine Neugierde zum Wahnsinn trieb und dass das ganze durch Teal´Cs stoische Ruhe gekrönt wurde. Außerdem hatte Daniel in einer Art und Weise gesprochen, die in dem schwach erleuchteten Büro todernst rüber kam. Jack hatte Angst, dass Daniel Recht haben könnte. Er würde auf der Krankenstation auf ihn aufpassen, das nahm Jack sich vor. Es war nur wichtig, Daniel die ganze Sache auszureden. Daniel trat einen Schritt zurück."Nein, ich-""Sie haben ein Gespenst gesehen. Ein Fantasiegebilde. Ich bringe Sie zu Fraiser, die wird Ihnen das erklären.", unterbrach Jack ihn schroff."Er wird mich umbringen. Ich weiß nicht was sich habe, aber er wird mich umbringen, um es zu bekommen!", rief Daniel und blickte Jack schwer atmend an."Okay.", sagte Jack leise und legte Daniel beide Hände auf die Schulter. Er erkannte nicht nur Panik in Daniels Augen, sondern auch Verwirrung. Weil Jack ihm nicht glaubte?"Daniel, wenn Sie so etwas sagen, machen Sie mir Angst. Also lassen Sie es sein und kommen Sie mit! Fraiser wird Sie untersuchen und alles wird wieder in Ordnung kommen.", versprach Jack und griff sich einige Bücher und beschriebene Zettel von Daniels Schreibtisch und blickte den Archäologen auffordernd an.

"Sie glauben mir nicht.", stellte Daniel nüchtern und mit einer erschreckenden Bitterkeit fest."Sir?"Draußen stand ein Soldat. Jack drehte ich zu ihm um."Kann ich Sie kurz sprechen?", fragte der Man und Jack folgte ihm auf den Korridor."Ich kann General Hammond nicht finden und da Sie die Verantwortung für die neuen Rekruten übernommen haben, wollte fragen wo ich sie hinbringen soll.", meinte der Mann.

Jack verdrehte die Augen."In Ordnung. Hammond sagte irgendwas vom Konferenzraum. Schaffen Sie sie da hin und warten Sie auf ihn! Er ist sicher bald zurück.", meinte Jack."Jawohl, Sir.", antwortete der Soldat. Jack drehte sich wieder zu Daniel um. Er war weg.

***

***

Sie waren durch das Sternentor gegangen – Roger, Daniel, Hardy, Quentin und die restliche Truppe des Colonels. Ein bewaldeter Planet empfing sie, in der Ferne thronte eine Pyramide – wohl das charakteristische Kernstück eines Goa´uld-Mutterschiffes."Da wären wir. Jetzt noch eine Stunde durch den Wald und wir werden uns wohl nicht mehr wiedersehen. Sind Sie enttäuscht?", wollte Roger spöttisch wissen und klopfte Daniel auf die Schulter. Daniel blickte ihn nur wütend an und senkte dann den Blick. Sie hatten P6S-327 verlassen. Und das etwa vier Tage, nachdem sie in Gefangenschaft geraten waren. Ob schon jemand suchte? Quentin stieß Daniel vorwärts und der Archäologe lief los. Seine Gedanken schweiften zu SG-8. Lt. Christine Ward. Eine junge Frau, die er sehr gemocht hatte. Erst vor knapp sechs Monaten war sie mit Lt. Warlock in das SGC gekommen. Daniel und Sam hatten die beiden mit einigen anderen Kadetten unterwiesen und alles erzählt was es zu wissen gab. Ward hatte sich sehr für Archäologie interessiert und war am Überlegen gewesen, ob sie ebenfalls den Dr. machen sollte. Sie hatte es auch studiert, es allerdings bald aufgegeben und die militärische Laufbahn vorgezogen. Major Kate Marinaro war eine rücksichtvolle, sympathische Frau gewesen, immer bereit, sich für ihr Team zu opfern, immer bereit, ihren Mitgliedern zuzuhören. Sie hatte schnell neue Freunde und Sympathiepunkte bei jedem. Mit den hellen blauen Augen hatte sie auch noch umwerfend ausgesehen und war verheiratet gewesen. 2 Kinder. Lt. Warlock hatte Daniel anfangs nicht so nahe gestanden. Obwohl er Wissenschaftler nicht verurteilt hatte, hatte er doch immer Abstand von ihnen gehalten und ähnelte Jack in seinen Ansichten sehr. Doch wenn er erst mal jemanden richtig kennen gelernt hatte, dann war er auch ein aufgeschlossener Mensch gewesen. Zu Daniel hatte er noch vor der Mission gesagt, dass er ‚für einen Wissenschaftler’ ganz in Ordnung sei. Und Daniel hatte die selben Worte von ihm auch Sam gegenüber gehört. Zudem glaubte Daniel, zwischen ihm und Ward Sympathien gespürt zu haben, die über Freundschaft hinaus gingen. Und Captain Estrada – geborener Amerikaner, doch seine Eltern kamen aus Italien – hatte immer den Traum gehegt, einmal eine Familie zu gründen: ’Mit vielen, vielen Kindern, Doc!’ Seine Freundin Maria – die ‚schönste Frau der Welt’ - würde sicher trauern. Daniel beschloss, bei ihr vorbei zu schauen...falls er überlebte. Sie passierten die Baumgrenze und traten in den Wald ein, der zu Ishtars Schiff führte.

***

***

Im Fluchtschacht war es fast dunkel und Daniel konnte nur wenig erkennen. Er kletterte die Leiter nach oben. Er war sich darüber im Klaren, dass Jack nach ihm suchen würde, doch es war ihm egal. Roger war da gewesen, das wusste er ganz genau. Und er würde nicht zulassen, dass er ihn noch mal zu fassen bekam. Daniel keuchte und kletterte die letzten Stufen zu einer Ebene hinauf, dann ließ er sich neben der Treppe nieder und schloss die Augen. Warum lief in letzter Zeit alles so gründlich schief?

Er schüttelte resignierend den Kopf und kauerte sich auf dem Boden zusammen. Er war unendlich müde...

***

Teal´C war gerade auf der Krankenstation, um Sam zu besuchen, als Jack eintrat, einen Blick auf Daniels Bett warf und dann seufzend den Kopf schüttelte."Was ist los?", fragte Sam besorgt.

"Er ist weggelaufen. Er hat behauptet, Roger gesehen zu haben. Ich habe versucht, ihn zu beruhigen und wollte ihn auf die Krankenstation bringen. Ein Soldat sprach mit mir und als ich mich umdrehte, war er weg.", berichtete Jack."Er ist weg?", wiederholte eine Stimme hinter ihm. Jack drehte sich um. Janet stand hinter ihm, die Hände in die Hüften gestemmt und mit einem ungläubigen Ausdruck auf dem Gesicht."Er kann nicht weg sein. Wo soll er denn hin?", fragte Sam, wohl, um Janet zu beruhigen.

Jack war sich nicht sicher, ob es wirkte. Die Ärztin musterte ihn mit einem vernichtenden Blick."Möglicherweise hatte er angstbedingte Halluzinationen, Colonel. In diesem Zustand hätten Sie ihn nicht aus den Augen lassen sollen. Er hätte ohne Umschweife direkt hierher gebracht werden sollen.", erklärte sie. Sie griff zum Telefon, das an der Wand hing."Hier ist Dr. Fraiser, verbinden Sie mich bitte mit General Hammond!"

Jack hörte nicht mehr hin, sondern drehte sich bereits zu Sam und Teal´C um."Glaubt ihr, er verlässt die Basis? Ich meine, ich habe ihn ziemlich grob behandelt, habe ihn nicht ausreden lassen und so. Er hätte allen Grund abzuhauen.", meinte Jack. Sam und Teal´C blickten ihn nur an, mit diesen musternden Blicken, die nichts anderes ausdrückten als: ‚Warum?’

"Weil er mir Angst gemacht hat mit seinem Gefasel. Dass Roger kommen würde und ihn umbringt. Ich wollte ihn nur beruhigen und habe wohl die falsche Methode gewählt. Noch dazu habe ich Angst, dass es wahr sein könnte. Auf dem Korridor gibt es viele Nebentüren. Roger hätte sich sehr gut meinen Blicken entziehen können. Verdammt, wenn er jetzt hier ist und Daniel läuft ihm direkt in die Arme...das könnte ich mir nie verzeihen.", meinte Jack."Einige Soldaten suchen nach ihm. Ich habe auch ein paar Sanitäter losgeschickt. Wir müssten ihn finden.", erklärte Janet zuversichtlich. Teal´C blickte auf die Uhr."O´Neill. General Hammond erwartet uns zur Abschlussbesprechung.", teilte er mit. Jack nickte zerstreut."Wir sind bald zurück.", versprach er in Sams Richtung und machte sich mit Teal´C auf den Weg.

***

***

Ishtar saß auf ihrem Thron und blickte Roger, Quentin und Daniel entgegen. Ihre hellblauen Augen blickten Roger eher abfällig als lobend an und die kurzen, braunen Haare legte sich in dunklen Locken um ihr schmales Gesicht mit den markanten Zügen und den großen Augen. Ihre Robe schien aus einem einzigen Stück Stoff zu bestehen und war in sattem Gelb gehalten."Colonel Krüger.", grüßte sie Roger. Er ging auf die Knie und Quentin tat es ihm nach. Nicht, ohne Daniel mit runter zu ziehen."Herrin.", antwortete Roger auf ihre Begrüßung und senkte den Blick. Ishtars Augen leuchteten auf. Sie stand auf und ging auf die Ankömmlinge zu. Roger und Quentin standen wieder auf, Daniel blieb knien, ihm war schwindelig. Ishtar blickte ihm lange in die Augen. Dann winkte sie einen Jaffa heran."Bring ihn in eine Zelle! Ich kümmere mich um ihn.", sagte sie. Daniel wurde auf die Beine gezogen, doch als er Roger passierte, hielt dieser ihn am Arm fest und zog ihn zu sich rüber."Was habt Ihr uns als Gegenleistung anzubieten?", fragte er an Ishtar gewandt.

Ihre Augen leuchteten auf, sie lachte."Nichts. Ich bin eine Göttin.", behauptete sie spöttisch lächelnd."Es wäre besser, Ihr bietet uns etwas an.", meinte Roger. Ishtar lächelte."Ach ja? Aus welchem Grund?", fragte sie."Nun ich habe etwas auf meinem Planeten, dass ich Sinin getauft habe. Ihr habt sicher schon davon gehört.", meinte Roger. Ishtars Gesichtsausdruck versteinerte."Du lügst.", stieß sie hervor."Nein. Mein Kollege ist unten am Tor. Sollten sich Jaffa nähren, reist er sofort zurück und holt es und wir wissen ja alle was dann geschieht...", meinte Roger. Ishtar schwieg."Was wollt ihr?", fragte sie dann geknickt.

"Unterkunft. Fürs erste.", meinte Roger grinsend. Ishtar nickte."Bringt ihn in eine Zelle und zeigt ihnen dann ihre Unterkünfte!", befahl sie. Daniel wurde wieder vorwärts gestoßen.


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