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Abgründe (B-1) von JolinarJackson

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Kapitel 4

Jack hätte am nächsten Morgen alles darum gegeben, in Daniel hinein sehen zu können. Der Colonel lag noch auf der Schlaf-Couch und ging die Ereignisse der letzten Nacht durch, als Sam aus ihrem Zimmer kam und sich in den Sessel neben ihn setzte."Hey, Sir! Gut geschlafen?", fragte sie."Wie man es nimmt.", antwortete Jack und blickte sie an."Daniel?", fragte er nach einer Weile.

"Er schläft noch, aber er hat sich beruhigt. Als ich gestern Abend ins Zimmer kam, hat er noch nicht geschlafen. Ich habe ein bisschen auf ich eingeredet. Er war plötzlich viel offener.", berichtete Sam."Ich wünschte, ich wüsste was passiert ist.", meinte Jack."Er wurde gefoltert.", entgegnete Sam."Das weiß ich. Ist ja nicht zu übersehen.", meinte Jack."Ich meine seelisch.", erwiderte Sam."Ich auch. Solche Sachen gehen meist nicht spurlos an einem Menschen vorbei. Deshalb wüsste ich gerne was passiert ist. Um ihm helfen zu können. Ich habe das Gefühl, dass er sich furchtbar allein fühlt.", meinte Jack. Sam nickte nachdenklich."Wie viel Uhr haben wir?", fragte Jack dann.

"10.", antwortete sie."In einer Stunde kommt Fraiser. Machen wir Frühstück.", meinte Jack und stand auf.

***

"Hey, guten Morgen, Daniel! Hunger auf ein Frühstück?", hakte Sam nach und betrat mit dem Tablett das Schlafzimmer. Daniel war die restliche Nach tatsächlich ruhig gewesen und auch jetzt reagierte er nur mit einem matten Blick und einem seichten Kopfschütteln. Sam witterte, dass etwas nicht stimmte und stellte das Tablett auf dem Nachttisch ab, bevor sie sich neben Daniel setzte."Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Daniel?", fragte sie besorgt und musterte ihn.

"Mir geht es nur nicht gut.", beschwichtigte der Archäologe sie. Sam legte ihm eine Hand auf die Stirn."Sie haben auch ziemlich hohes Fieber. Wo kommt das denn jetzt her?", fragte sie.

"Keine Ahnung.", antwortete Daniel."Okay, trinken Sie was! Janet wird bald hier sein und mal nach Ihnen sehen. Sie weiß sicher was zu tun ist.", meinte Sam und reichte ihm das Wasserglas. Daniel nahm es in die Hände und trank es leer, dann legte er sich wieder hin. Sam strich ihm noch einmal über die Stirn."Ich gehe jetzt auch was essen. Wir sehen uns ja gleich wieder.", meinte sie und verließ mit einem zuversichtlichen Lächeln das Zimmer.

***

"Also, Colonel, um ehrlich zu sein, hätte ich Daniel lieber auf der Krankenstation unter Beobachtung. Er hat sehr hohes Fieber – stressbedingt, nehme ich an. Außerdem will ich sein Verhalten im Auge behalten.", erklärte Janet und blickte in die Runde. Sam, Jack und Teal´C saßen im Wohnzimmer und blickten die Ärztin immer noch wartend an. Nun meinte Jack:"Ist das wirklich nötig? Ich meine...so langsam fasst er, glaube ich, Vertrauen."Sam schüttelte den Kopf."Tut mir Lied, aber ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Er redet zwar mehr mit uns, aber er sieht uns kaum richtig an und weicht richtigen Problemdialogen immer noch aus.", meinte sie. Jack blickte sie genervt an. Er persönlich wusste, dass es so war, aber es gab ihm wenigstens ein gutes Gefühl, wenn er Daniel im Auge behalten konnte und zwar in einer Umgebung, in der er sich auch bestens auskannte und die etwas persönlicher war als die Krakenstation des SGC."Tut mir Leid, aber das kann ich nicht tun. Er hat fast 41 Fieber. Es ist meine Pflicht, ihn zurück zu holen. Ich würde sagen, Sie bringen ihn heute Nachmittag vorbei. Er soll vor der Autofahrt noch ein bisschen schlafen.", erklärte Janet und machte sich auf den Weg zur Tür."Doc, ich weiß nicht...ich würde ihn lieber hier behalten.", bat Jack. Janet schüttelte den Kopf."Die Krankenstation ist wirklich nicht das beste, um ihn wieder zu rehabilitieren – seelisch...aber sehen Sie, Daniel ist auch physisch krank und auf diese Alarmglocke muss ich nun mal auch hören. Tut mir Leid.", sagte sie und verließ die Hütte. Jack ließ sich zurück in den Sessel fallen, den er im Laufe des Gespräches erlassen hatte."Also wieder zurück.", schloss er."Lasst uns packen!", meinte er dann.

***

Sam lächelte, als sie an Daniels Bett auf der Krankenstation trat und setzte sich auf den Stuhl daneben. Er hatte wieder eine Bandage weniger im Gesicht. Jetzt nur noch die beiden neben dem rechten Auge was noch immer verfärbt war und sicherlich noch schmerzte."Hey, Daniel! Geht es Ihnen besser?", erkundigte Sam sich sanft. Er nickte etwas."Janet hat mir was gegeben.", berichtete er."Wunderbar.", meinte Sam und blickte zu Boden. Hammond wollte es jetzt endlich wissen...Zumindest sollte SG-1 ein Gespräch mit Daniel versuchen."Hey, Danny!", grüßte nun auch Jack. Daniel blickte vom einen zum anderen."Was ist los?", fragte er mit zitternder Stimme.

Offensichtlich hatte er gemerkt, dass es sich hierbei nicht nur um einen Freundschaftsbesuch handelte. Jack setzte sich ebenfalls und blickte Daniel erst an."Wir müssen mit Ihnen reden.", erklärte er."Worüber?", fragte Daniel.

"Über SG-8 und was passiert ist. Wer Sie entführt hat und so.", antwortete Sam. Daniel wich etwas zurück."Ich bin müde.", sagte er. Sam seufzte."Sind Sie nicht.", entgegnete Jack fest."Wir wissen, dass die Goa´uld SG-8 umgebracht hat. Sie müssen uns das nicht erzählen. Aber warum hat Ishtar Sie nicht auch noch umgebracht? Wie konnten Sie fliehen?", fragte Sam.

Daniel antwortete nicht."Erinnern Sie sich daran, Daniel?", fragte Jack eindringlich."Ja.", antwortete der Archäologe."Dann sagen Sie es uns bitte.", meinte Sam. Daniel schwieg weiterhin."Hören Sie! SG-8 könnte noch am Leben sein. Ich weiß, dass Sie die Teammitglieder sehr gut kannten und dass Sie oft mit ihnen auf Mission waren. Ich möchte sie da gerne wieder raus hauen, aber dazu brauchen wir Ihre Hilfe. Sie müssen uns sagen wie Sie fliehen konnten, weil wir dann eventuell die Chance haben, auf dem selben Weg in die Pyramide hinein zu gelangen und SG-8 zu retten.", erklärte Jack."SG-8 ist tot.", sagte Daniel. Sam registrierte die Verzweiflung in Daniels Stimme und blickte besorgt zu Jack, doch der Colonel schüttelte nur den Kopf."Nein, Ishtar könnte sie wieder belebt haben. Hören Sie? Ishtar könnte einen Sarkophag verwendet haben. SG-8 lebt sicher noch.", sagte Sam also. Sie hasste es, Daniel so unter Druck zu setzen. Daniel richtete sich abrupt auf."SG-8 ist tot und daran können Sie nichts ändern. Und jetzt lassen Sie mich in Ruhe!", verlangte er. Jack nickte langsam. Er blickte Sam an."Könnten Sie uns mal kurz alleine lassen?", fragte er. Sam nickte und verließ das Mehrbettzimmer. Draußen lehnte sie sich gegen die Wand und atmete tief durch. So hatte sie Daniel noch nie gesehen. Er wirkte müde und allein, gleichzeitig wehrte er sich heftig gegen jede Art Gespräch, dessen Inhalt länger als eine Woche zurück lag. Janet blieb vor ihr stehen."Sam, alles in Ordnung?", erkundigte sie sich. Der Major blickte auf und Janet in die Augen."Ich weiß nicht. Daniel ist so...seltsam.", versuchte sie sein Verhalten zu beschreiben. Janet zog verwirrt die Stirn in Falten."Seltsam?", echote sie."Ja, er...redet so wenig, nur das nötigste und er ist so verschlossen. Ich hatte früher immer das Gefühl, wenigstens in seinen Augen lesen zu können, aber jetzt ist nicht mal mehr das vorhanden. Er blickt uns ja nicht mal direkt an.", meinte Sam. Janet nickte."Er ist traumatisiert. Ich weiß selbst nicht so recht wie lange das noch anhalten wird, aber er wird schon noch aus sich heraus kommen. Er muss erst mal selbst mit dem Geschehenen abschließen.", erklärte die Ärztin dann. Sam nickte. Jack kam zu ihnen und fuhr sich seufzend durch die Haare."Und?", fragte Sam."Nicht gut. Gar nicht gut. Jetzt redet er gar nicht mehr mit mir.", erklärte Jack."SG-1 bitte sofort in den Kontrollraum!", hallte es durch die Gänge."Und dann das noch.", beschwerte Jack sich und machte sich mit Sam auf den Weg. Janet blickte ihnen nach und betrat dann das Mehrbettzimmer."Wie fühlen Sie sich, Daniel? Kann ich Ihnen..."Sie unterbrach sich selbst. Daniel war verschwunden.

***

***

"Wer ist für diese Unachtsamkeit verantwortlich?", fragte Roger aufgebracht. Ward kniete vor ihm am Boden, Daniel wurde von Quentin fest gehalten und Hardy erstattete gerade Bericht."Einer der Wachtposten hat seinen Dienst zu spät angetreten.", berichtete Hardy und blickte zu Boden."Das meine ich nicht. Hast du mir nicht versichert, dass er mindestens fünf Stunden schlafen würde? Stattdessen ist er nach zwei Stunden wieder auf den Beinen.", sagte Roger."Die Dosierung war zu gering, nehme ich an.", meinte Hardy."Sorg dafür, dass das nicht wieder geschieht!", ordnete Roger an und schickte Hardy mit einer wütenden Handbewegung nach draußen. Er atmete tief durch und rieb sich die Stirn."Was für ein Theater.", murmelte er.

Ward blickte zu ihm auf und lächelte zuckersüß."Ist wohl schwer, gutes Personal zu finden.", meinte sie. Auch sie war geschlagen worden, allerdings hatte man bei ihr nicht so viel Hand angelegt wie bei Warlock."Halten Sie die Klappe!", fuhr Roger sie an und versetzte ihr einen Schlag ins Gesicht. Dann wandte er sich an Quentin."Bring ihn raus! Versorge die Wunde notdürftig und gib ihm was! Wir fangen noch einmal von vorne an.", meinte er.

Quentin stieß Daniel vor sich her aus dem Zelt.

***

Trotz heftiger Gegenwehr war es Quentin und Hardy gelungen, Daniel ein weiteres Beruhigungsmittel zu geben. Außerdem ein Schmerzmittel wegen seiner Schusswunde. Halb bewusstlos war er wieder von Roger befragt worden und auch diesmal hatte er einige Schläge wegstecken müssen, obwohl Roger es jetzt vorzog, ihn ins Gesicht zu schlagen. Jetzt ging Roger vor ihm auf und ab und hielt schließlich bei ihm an."Wollen Sie wirklich das Leben eines weiteren Menschen auf sich laden?", wollte er wissen und legte diesmal mit der Pistole selbst auf Ward an. Daniel blickt ihm in die Augen."Wollen Sie das?", fragte Roger noch einmal.

"Tun Sie’s nicht, bitte!", sagte Daniel. Roger lächelte."Das hängt alleine von Ihnen ab, Doc.", meinte er. Offensichtlich hielt er diese Schlacht für gewonnen."Die Zahl?", hakte er nach.

Daniel stiegen Tränen in die Augen."Ich...kann es Ihnen nicht sagen. Nicht schießen, bitte!", flehte er. Er wollte nicht mit ansehen wie ein dritter Mensch wegen ihm starb. Roger lächelte."Also?", hakte er nach. Er genoss es offensichtlich, Daniel so in der Hand zu haben. Daniel senkte den Blick."Ich...nein.", sagte er. Ein Schuss ertönte. Ward schrie auf und hielt sich den Arm. Daniel blickte auf."Bitte nicht. Bitte.", bettelte er.

Roger feuerte ein zweites Mal. Ward keuchte und starrte auf die Wunde in ihrem anderen Arm."Doc.", sagte sie. Daniel blickte sie an. Sie schüttelte den Kopf."Sagen Sie es nicht!", meinte sie.

Roger feuerte ein weiteres mal. Diesmal traf er ihr Bein."Hören Sie auf damit!", schrie Daniel und wollte auf ihn zuspringen, doch Roger nickte Quentin zu und der hielt Daniel fest."Die Zahl.", sagte Roger. Daniel schüttelte den Kopf."Nein.", murmelte er. Ein vierter Schuss."Doc, ich habe nur noch zwei Kugeln.", meinte Roger. Daniel blickte auf. Er weinte längst."Bitte, bitte...", sagte er kraftlos. Quentin hielt ihn immer noch fest, doch Daniel leistete keine Gegenwehr mehr."Die Zahl!", schrie Roger und legte auf Wards Oberkörper an."Bitte...", sagte Daniel."Sagen Sie sie endlich!", rief Roger und spannte den Hahn."Nein, bitte tun Sie’s nicht!", antwortete Daniel nur und starrte Roger flehend an."Bitte."Roger feuerte den Schuss ab."Nein!!", schrie Daniel.

Er sackte in Quentins Griff zusammen. Er konnte nicht mehr. Ward war tot und es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Marinaro starb. Roger war wütend. Er schritt auf Daniel zu und legte die Waffe auf ihn an."Die Zahl!", schrie er. Daniel weinte."Warum ich?", fragte er leise.

Roger spannte den Hahn und drückte ab...

...das Magazin war leer. Roger lachte auf."Glück gehabt.", meinte er und blickte dem verzweifelten Daniel in die Augen."Großes Glück."

***

***

Teal´C blickte Sam und Jack entgegen, die den Kontrollraum betraten. Im nächsten Moment blieb Jack stehen und schaute zum Tor hinunter."Okay, ist heute der 1. April? Das Ding bewegt sich doch gar nicht.", beschwerte er sich."Es geht auch nicht um eine Aktivierung des Sternentores. Es um das Pentagon. Sie haben denjenigen entdeckt, der die Mittel für eine Suche einschränkte.", berichtete Hammond."Und...wer war’s?", fragte Jack gespannt."Colonel Maybourne.", antwortete Hammond."Was? Was hat denn..."Das Telefon klingelte und unterbrach Jack abrupt. Hammond ging ran."Hammond?"Eine Weile schwieg er, dann nickte er."Verstanden. Ich schicke sie hoch.", sagte er. Er wandte sich an SG-1."Dr. Jackson ist es gelungen, aus der Krankenstation zu fliehen. Dr. Fraiser will, dass Sie sich bei ihr melden.", berichtete er.

Jack und die anderen machten sich auf den Weg nach draußen. Am Fahrstuhl angekommen, sagte Jack:"Ich werde mal in seinem Büro nachsehen und in seinem Quartier. Geht schon mal vor zu Fraiser!"Sam und Teal´C nickten und Jack fuhr mit ihnen ein Stück nach oben, bevor er ausstieg und sich auf den Weg in Daniels Büro machte.

***

"Daniel?"Vorsichtig betrat Jack das Büro des Archäologen. Es kam keine Antwort und auf den ersten Blick schien das Büro auch vollkommen leer zu sein. Doch überall brannte Licht und Jack entschloss sich dazu, näher nach zu haken."Ich weiß, dass Sie hier sind. Ich war vorhin in Ihrem Quartier und da waren Sie nicht. Also sind Sie hier.", schloss er.

Das war glatt gelogen. Aber das konnte Daniel ja nicht wissen."Was wollen Sie?", wollte der Archäologe wissen. Jack umrundete den Schreibtisch und fand ihn auf dem Boden dagegen gelehnt vor."Mit Ihnen reden.", antwortete er und setzte sich neben ihn."Sie müssen zurück auf die Krankenstation. Sie haben Fieber.", sagte er dann und musterte Daniel besorgt.

"Das ist mir egal.", meinte der."Aber mir nicht. Ich habe nicht eine Woche lang nach Ihnen gesucht, damit Sie jetzt aufgeben.", sagte Jack. Daniel blickte ihn kurz an."Eine Woche?", hakte er nach."Ja. Es war eine Woche.", berichtete Jack."Ich weiß nicht wie ich...ich weiß nicht was...ich weiß gar nichts.", meinte Daniel und barg das Gesicht in den Händen."Oh, das kenne ich. So geht es mir ständig.", erklärte Jack lächelnd."Vor allem, wenn Carter von Sonnendingsdas spricht.", fügte er dann hinzu. Dann wurde er wieder ernst."Sie sind wie ausgewechselt. Ich weiß nicht wie ich Ihnen helfen soll. Sie lassen mich ja nicht an Sie ran.", erklärte er.

Daniel blickte ihn an."Ich weiß ja selbst nicht wie ich damit klar kommen soll.", meinte er."So schlimm es auch immer war oder was auch immer passiert ist...jetzt ist es vorbei und nie wieder wird Sie jemand so behandeln. Das garantiere ich Ihnen.", schwor Jack."Oh, ich denke..."Daniel brachte den Satz nicht zu Ende. Es wurde still. Jack genoss die Stille einige Momente lang, bis Daniel sie unterbrach:"SG-8 ist tot. Sie sind es, denn...sie wurden nicht von Goa´uld getötet."

Jack blickte ihn erstaunt an."Nicht?", wiederholte er. Daniel schüttelte den Kopf und atmete tief durch."Man hat sie abgeschlachtet. Einen nach dem anderen. Und ich konnte nichts tun. Ich...ich hätte gerne etwas getan, aber ich konnte nicht. Die hatten mir so viele Drogen gegeben, dass ich gar nichts mehr klar erfassen konnte. Entweder kam meine Reaktion zu spät oder sie erwarteten sie schon. Ich weiß nicht was ich hätte tun können und ich bin Schuld daran und das weiß ich. Und es tut mir leid. Marinaro hatte Kinder und Estrada wollte heiraten. Und Ward und Warlock hatten ihre Karriere hier noch vor sich. Und ich habe nichts getan...und ich habe..."Er brach hilflos ab. Tränen standen ihm in den Augen. Jack legte ihm vorsichtig einen Arm um die Schulter und zog ihn an sich."Und ich habe nichts getan.", wiederholte Daniel verzweifelt."Ich habe sie umgebracht."

"Quatschen Sie nicht so einen Müll! Wer redet denn davon?", fragte Jack und strich ihm beruhigend über den Rücken."Ich weiß es nicht...Roger.", antwortete Daniel."Roger? Kenne ich den Idioten?", wollte Jack wissen."Er sagte, dass Sie ihn kennen. Von früher vielleicht. Ich weiß es nicht. Er hat die Fragen gestellt und er war es, der den Befehl zum Töten gegeben hat und er hat Ward selbst getötet. Er hätte mich auch erschossen, aber er hatte eine Kugel weniger als erwartet. Oder er wusste, dass er eine weniger hatte und wollte mich fertig machen. Ich weiß es nicht. SG-8 ist jetzt tot und wir können nichts dran ändern und ich weiß nur, dass ich es hätte ändern können, wenn ich geantwortet hätte.", erklärte Daniel."Es war gut, dass Sie nicht geantwortet haben. Hat SG-8 Ihnen einen Vorwurf gemacht? Haben sie darum gefleht, dass Sie Roger die Wahrheit sagen?", fragte Jack. Daniel antwortete nicht. Jack hielt ihn fest und strich ihm weiter über den Rücken."Ich bin stolz auf Sie.", sagte er beruhigend. Daniel reagierte immer noch nicht. Das Telefon klingelte und Jack tastete mit der Hand danach, nahm den Hörer ab."O´Neill?"

"Sir, haben Sie Daniel gefunden?", fragte Sam."Ja. Er ist bei mir.", sagte Jack."Janet möchte ihn auf der Krankenstation haben. Wegen dem Fieber. Können Sie ihn herbringen?", fragte Sam."Gebt uns ein paar Minuten, okay?"Einige Momente war es still am andere Ende, dann sagte Sam:"Ist okay. Ist er in Ordnung?"

"Erkläre ich Ihnen später.", versprach Jack und legte auf."Roger wird mich immer noch verfolgen.", meinte Daniel plötzlich."Warum sollte er?", fragte Jack.

"Weil ich zum Handel gehöre, den er mit Ishtar geschlossen hat.", antwortete Daniel."Welcher...was für ein Handel denn?", hakte Jack nach.

Doch Daniel schwieg. Jack wartete noch einige Minuten, da er hoffte, Daniel würde noch weiter aus sich heraus gehen, doch Daniel sagte nichts mehr."Hey, Danny!...Gehen wir zurück?", fragte Jack schließlich. Daniel nickte leicht."Super! Kommen Sie!", meinte Jack und zog ihn auf die Beine.

***

***

Der Schuss hallte über die Lichtung. Daniel brach weinend zusammen. Marinaro war tot. Roger trat auf Daniel zu und schlug ihn ins Gesicht. Es dämmerte zum Morgen und Roger hatte Daniel die gesamten letzten 24 Stunden nicht in Ruhe gelassen, sondern ihn immer wieder befragt und geschlagen. Doch auf diesen Schlag kam zum ersten Mal seit langem keine Reaktion. Daniel war wie betäubt."Ihre Schuld, Doc.", fuhr Roger ihn an. Daniel starrte nur auf Marinaros Leiche. Ihm war alles gleichgültig geworden. Er spürte einen weitaus stärkeren Schlag mit dem stumpfen Ende einer Stabwaffe und verlor das Bewusstsein.

***

***

Sam blickte Jack und Daniel entgegen, als die beiden die Krankenstation betreten hatten. Janet nahm den Patienten in Empfang und brachte ihn ins Bett, Jack trat sofort zu den anderen."Was ist denn mit ihm?", fragte Sam besorgt.

"Also, der Kerl, den wir suchen, heißt Roger und ich soll ihn mal gekannt haben. Ich persönlich erinnere mich aber nicht an ihn. Außerdem nehme ich an, dass wir in falscher Richtung nach SG-8 suchen. Daniel hat mir erzählt, dass Roger das Team ermordet hat, nachdem Daniel keine Antworten gegeben hat. Er schob Daniel die Schuld zu und der glaubt daran. Aus welchem Grunde auch immer.", erklärte Jack. Sam nickte nachdenklich."Unter Einfluss der Beruhigungsmittel hat er ihm das so lange vorgehalten, bis Daniel selbst daran geglaubt hat. Eine Art Gehirnwäsche um ihn zum Reden zu bringen, vielleicht.", meinte sie."Major Carter, O´Neill...wenn Daniel Jackson und SG-8 von Roger in Gefangenschaft gehalten wurden, ist es dann nicht möglich, dass sie ganze Zeit über auf P6S-327 waren?", erkundigte der Jaffa sich."Durchaus möglich, dass sie erst später nach P9X-893 kamen. Aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht arbeitete dieser...Roger mit Ishtar zusammen.", erwiderte Sam."Also müssen wir nach P6 noch mal einen Suchtrupp schicken. Um wenigstens die Leichen zu überführen.", sagte Jack bitter. Sam nickte."Ich spreche mit General Hammond.", sagte sie und entfernte sich mit schnellen Schritten. Janet gesellte sich zu Jack und Teal´C."Er ist sehr aufgeregt und ziemlich verstört. Ich habe ihm was zur Beruhigung gegeben. Was haben Sie denn mit ihm angestellt?", fragte sie an Jack gewandt.

"Ich habe nichts mit ihm angestellt. Es war Roger.", berichtete Jack und blickte beinahe feindlich die Wand an. Janet schaute fragend. Jack entschied sich, ihr eine Erklärung zu geben."Der Typ hat SG-8 abgeschlachtet, als Daniel nicht antwortete. Ich habe mit ihm darüber gesprochen. Er war plötzlich sehr redselig. Das hat Erinnerungen aufgewirbelt.", erklärte er.

Janet nickte."Er wird bis morgen durchschlafen. Für heute war das genug Aufregung.", meinte sie.


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