Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Noch einmal von vorn? (5) von Jupedo19

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Kapitel 2: O’Neills Erkenntnis und das Ende seiner kleinen Reise


Shalindara (ein paar Minuten früher)

Talin steht in der Zentrale von Shalindara und beobachtet die bevorstehende Geburt von Joan an dem großen Tisch in der Mitte der Halle. Alles ist bisher gut verlaufen. Niemand hat sich in die Zeitlinie eingemischt, doch da fällt ihr etwas auf.
„Rando, hier stimmt etwas nicht“, ruft sie ihren Freund und Vorgesetzten dazu.
„Was denn“, möchte Rando wissen und gesellt sich dazu, der soeben in der Halle umhergelaufen ist.
„Das System hat einen Fehler entdeckt.“ Sie deutet auf die Hologramme, die über dem Tisch auftauchen und wieder verschwinden.
„Dann zeige mir die Gegenwart als Grossaufnahme und die zukünftigen Ereignisse klein darunter.“
„Verstanden.“ Talin drückt ein paar Tasten und schon sind zwei Hologramm zu sehen. Ein Großes und ein Kleines. Auf dem Großen sehen die Beiden, wie Sam gerade in das Krankenhaus gebracht wird und auf dem Kleinen ist etwas Seltsames zu sehen.
„Wer ist das?“, möchte Rando wissen und deutet auf einen Jugendlichen, mit blonden Haaren, der im SGC herumläuft.
„Ich weiß es nicht. Er war vorher noch nie zu sehen.“ Plötzlich heult ein Alarm los, der sich wie der Alarm im SGC anhört, wenn das Tor angewählt wird. „Oh nein“, erkennt es Talin nun und sieht zu Rando. „Es wurde gerade eine neue Zeitlinie geschaffen, die alles komplett umgeschrieben hat. Das ist Sam O’Neill“, erklärt Talin und deutet auf den Jugendlichen. Schnell tippt Talin ein paar Tasten und man kann sehen, wie die Zeit auf dem großen Hologramm eingefroren wurde.
„Die Mesis“, erkennt Rando nun und Talin nickt.
„Ich möchte wissen, wie die es geschafft haben.“
„Kannst du herausfinden, wann die vorherige Zeitlinie gelöscht wurde?“
„Das dauert eine Weile. Das System hätte es sicherlich schon eher erkannt, es wurde aber durch irgendetwas abgelenkt.“
„Versuch es. Schließe die Erde so lange in eine Zeitschleife von 10 Minuten und bringe Jack hierher.“
„Aber“, will sie ihm widersprechen.
„Nein, die Regeln sind jetzt nicht wichtig. So etwas ist bisher noch nie passiert. Bringe ihn her.“ Talin nickt, auch wenn sie damit nicht einverstanden ist.

Zur selben Zeit ist Jack gerade im Kreissaal. Der Doktor hebt gerade das Baby hoch und lächelt.
„Es ist ein Junge“, verkündet er und mit einem Mal bleibt die Zeit stehen. Verwirrt sieht O’Neill sich um, denn er weiß nicht, was das soll. Der Chip hinter seinem rechten Ohr sendet etwas, was sich wie eine Botschaft anhört.
„Du musst sofort herkommen. Es ist dringend.“ Jack verzieht seinen Mund. Gleichzeitig mit der Botschaft wurden die blockierten Erinnerungen an den Besuch auf Shalindara freigesetzt und somit weiß Jack wieder, wie er dort hinkommt und was bei seinem Besuch passiert ist.
„Das darf nicht wahr sein.“ Er schließt seine Augen, bricht zusammen und eine weiße helle Kugel dringt aus seinem Körper. Sofort verschwindet die Kugel durch die Decke und fliegt zum SGC, wo sie wieder durch alle Wände und Decken schwebt. Im Gateraum angekommen, erscheint sofort der Ereignishorizont, Jacks Geist fliegt hindurch und das Tor schließt sich wieder.

Auf Shalindara schwebt Jack wieder durch die Wand, doch anstatt er sich unter den Generator begibt, fliegt er gleich durch den langen Gang in die große Halle hinein. Ein paar Leute beobachten, wie die Kugel durch die Halle schwebt, gehen aber wieder ihren Beschäftigungen nach. Neben Talin angekommen, die sich wundert, dass Jack nicht seine Gestalt angenommen hat, tut er jetzt genau dies. Als hätte er es schon Jahre gemacht, taucht er jetzt Molekül für Molekül auf und trägt auch sofort Kleidung.
„Ein Junge“, sind seine ersten Worte, die er Talin an den Kopf schmeißt.
„Ich weiߓ, ist ihre Antwort darauf und sieht an Jack runter. „Du bist ganz schön weit.“
„Kein Gewäsch darüber, wie weit ich mich entwickelt habe, sondern darüber, was passiert ist und warum es passiert ist“, ist O’Neill mächtig sauer und dieses Mal hat er Kontrolle über seine Gestalt.
„Das versuche ich gerade herauszufinden“, bleibt sie ruhig und sieht wieder zu dem kleinen Hologramm. „Siehst du dass“, deutet sie Jack. „Das ist Sam O’Neill. Dein Sohn.“
„Er hat viel Ähnlichkeit mit mir“, stellt Jack fest und es sieht so aus, dass seine Wut verflogen ist.
„Das stimmt. Du weißt, dass du solange, deine Aufgabe nicht erfüllt ist, nicht mehr herkommen solltest.“
„Hm.“
„Da wir so ein Problem noch nie gehabt haben, ist das eine Ausnahme. Wir nehmen an, dass die Mesis einen Weg gefunden haben, deine Zeitlinie auf eine andere Weise zu verändern, sogar wenn du diese neu erlebst.“
„Du meinst, weil ich soeben einen Sohn, statt einer Tochter bekommen habe.“ Talin nickt.
„Wir haben eine Technik, die uns rechzeitig warnt, wenn ein Problem in einem Zeitabschnitt auftritt, aber dieses Mal haben die Mesis offenbar unsere Systeme durch irgendetwas getäuscht oder abgelenkt.“
„Ah ja. Ich verstehe eh nur die Hälfte.“
„OK. Ich werde deine Hilfe brauchen, um herauszufinden, an welcher Stelle, die Änderung vorgenommen wurde oder wie das System getäuscht wurde.“
„Das verstehe ich“, bezieht sich O’Neill auf die Erklärung und hebt seinen rechten Finger.
„Gut, dann lass uns anfangen.“ Talin dreht sich wieder zu dem Tisch und beginnt mit einem Scann des Systems.

Eine Weile später hat Talin noch immer nicht herausgefunden, was schief gelaufen ist. Neben ihr auf einem Stuhl sitzt der Colonel und langweilt sich, da er sich ja nicht mit der Technik auskennt oder überhaupt bedienen könnte.
„Also schön,…“, sieht Talin zu Jack und setzt sich ebenfalls auf einen Stuhl, der O’Neill gegenüber steht. „…dann erzähl mir mal, ob dir irgendetwas anders vorgekommen ist“, versucht sie es anders.
„Außer der Tatsache, dass die letzten 8 Monate nicht wie im Flug vorbeigegangen sind?“ Talin nickt.
„Ja, außer dieser Tatsache. Konzentrier dich bitte.“ Die Shalindara beugt sich nach vorn und berührt den Colonel leicht am Knie. „Du hast wohl vergessen, dass diese 8 Monate eine neuen Zeitabschnitt darstellen und du diesen neu schreiben musstest.“
„Super, aber trotzdem verstehe ich das nicht. Ich habe diese Zeit doch schon mal erlebt und sie war genauso.“ Talin hebt ihren Kopf, denn damit hatte er eigentlich Recht.
„Ein paar Dinge haben sich aber anders ereignet und deshalb kommt es dir so vor. Was wäre, wenn ich dir sage, dass du einige Dinge übersprungen hast, du dich aber nicht erinnern kannst.“ Jack sieht nachdenklich aus. Er weiß nicht wirklich, ob er ihr das glauben kann.
„Na schön. Ich glaube dir das jetzt mal.“
„Schön“, ist Talin erfreut und lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück. „Dann überleg mal, was dieses Mal bei der Geburt oder davor anders war.“ Ihr Gegenüber nickt und steht auf, da Jack im stehen schon immer besser über Dinge nachdenken konnte.
„Letztes Mal. Letztes Mal“, wiederholt er, um sich alles wieder ins Gedächtnis zu rufen. Der Chip kann ihm dieses Mal nicht wirklich helfen, da dieser nur neue Erinnerungen überschreibt und andere auf irgendeine Weise verschwinden lässt, die Talin ihm nicht verraten hat. „Gar nicht so einfach.“
„Du musst es versuchen.“
„Können wir nicht die Hologramme benutzen“, will er wissen, da ihm keine bessere Lösung eingefallen ist und hofft, dass das möglich ist. Jedoch macht Talin ihm einen Strich durch die Rechnung, als sie auf seine Frage mit dem Kopf schüttelt.
„Es tut mir leid. Diese Informationen sind nur noch in deinem Kopf. Die Zeitlinie hat sich bereits repariert und wir können solche Details nicht mehr aufrufen.“
„Mist.“
„Wir haben zwar viele Möglichkeiten, aber die gehört nicht dazu“, erklärt die weißhaarige Frau weiter.
„Verstehe“, meint Jack, lässt seinen Kopf sinken und geht vor den Stühlen auf und ab. Ihm ist noch immer nicht eingefallen, was beim letzten Mal anders war. Na ja, außer dass er eine Tochter und keinen Sohn bekommen hat und dass er bereits verheiratet war, als sie Joan bekommen haben
„Was ist denn in den parallelen Realitäten passiert“, fragt Jack und bleibt vor Talin stehen. Ungläubig darüber, dass Talin das nicht eingefallen ist, haut sie sich mit der Hand gegen den Kopf.
„Natürlich. Da ist ja dasselbe passiert. Siehst du, gut dass du her gekommen bist.“ Jack zuckt leicht mit der Schulter.
„Wenn du meinst.“ Talin steht auf und gibt die Daten der anderen Realitäten ein und vergleicht diese mit dieser Realität. Gespannt sieht sie, wie Jack der sich bereits wieder hingesetzt hat, denn auch wenn er seinen Körper bereits einmal verlassen hat, wird ihn dies sicherlich noch eine längere Zeit Kraft kosten, zu den Hologrammen. Kaum sitzt Jack zwei Minuten, ertönt ein kleines Piepen, was Talin sagt, dass die Lösung sehr nah ist.
„Das Ergebnis lautet,…“, ist sie gespannt und starrt auf die Hologramme, die vor ihr erschienen sind. In der Anzahl sind es vier Stück. Eines davon ist Jacks Realität und unten drunter wird etwas beschrieben. „…wir müssen eine Stunde in der Zeit zurück springen“, sagt sie, ohne überhaupt zu erklären, was die anderen Realitäten angezeigt haben.
„Eine Stunde“, hört sie hinter sich, da Jack aufgestanden ist und sich hinter Talin gestellt hat.
„Ja. Laut den anderen Realitäten, ist die Geburt zwar zwei Woche zu spät, was auch richtig ist, aber die Geburt sollte knapp 14 Stunden dauern.“
„Das Baby ist also zu früh gekommen.“
„Und zwar 131/2 Stunden zu früh.“
„Oh man“, glaubt Jack es nicht und lässt sich zurück auf den Stuhl sinken.
„Außerdem wurde Joan von Janet auf die Welt geholt und nicht von einem Vertretungsarzt.“
„Du meinst also, dass all diese Faktoren dazu geführt haben, dass Joan nicht geboren wurde.“
„Du hasst es erfasst. Die Mesis haben echte Arbeit geleistet, denn nach unserer Rechnung war die Wahrscheinlichkeit, dass ein Junge nach einer schnellen Geburt geboren wird, nur knapp 10 Prozent.“
„Nach eurer Rechnung“, ist Jack entsetzt, denn so hatte er Talin bis jetzt nie reden hören. „Ich bin also nur eine Statistik, die ihr korrigieren müsst.“
„Nein, so habe ich das nicht gemeint“, versucht sie O’Neill zu beruhigen. „So wollen wir nur sicher gehen, dass unser Vorhaben auch klappt, wenn wir die Zeitlinien beobachten oder verändern wollen. Außerdem wussten wir schon vor langer Zeit, dass du ein Mädchen bekommst. Wenn uns die Statistik gegenteiliges sagen würde, rühren wir den bestimmten Zeitabschnitt nicht an. Schließlich wollen wir ja nur helfen und nicht noch mehr beschädigen.“
„Na schön“, ist er offenbar mit dieser Erklärung einverstanden. „Was jetzt?“
„Ich muss herausfinden, wie die Mesis die Geburt voran gebracht haben, denn nur eine Abweichung und alles geht wieder schief.“ Talin überprüft wieder die Hologramme und dann hat sie es auch schon gefunden. „OK, ich hab es. Ihr seid zuhause gewesen, aber Sam hat ihre erste Wehe im Krankenhaus bekommen, nachdem Janet eine letzte Untersuchung durchgeführt hat und euch vorsorglich ins Krankenhaus geschickt hat. Deshalb war sie auch dabei. In den anderen Realitäten ist dies nämlich geschehen. Etwas davor muss euch veranlasst haben, nicht eine letzte Untersuchung durchführen zu lassen.
„OK und was ist jetzt meine Aufgabe“, kommt es von Jack, der sich wieder gesetzt hat. Ihm ist sogar schon von dem ganzen hin und her etwas mulmig. Das ständig aufstehen und hinsetzten macht ihn noch ganz wuschig.
„Ich schicke dich zurück. Dann müsste es 11 Uhr sein. Du rufst Janet an und bittest sie um eine Untersuchung, da Sam noch immer überfällig ist.“
„OK. Janet hat zwar vor anderthalb Wochen schon eine Untersuchung durchgeführt, aber sie wird bestimmt noch eine machen.“
„Da bin ich mir vollkommen sicher.“
„Schön. Du drehst dann die Zeit zurück, sobald ich wieder in meinem Körper bin.“
„Genau und du weißt, dass die Erinnerungen wieder blockiert werden.“
„Wer sollte das schon vergessen“, scherzt er ein letztes Mal und löst sich auf. Zurück bleibt die hell leuchtende Kugel, die sich in Bewegung setzt und Richtung Portal schwebt. Talin wendet sich wieder ihrer Arbeit zu und hofft, dass es endlich klappt.

Im SGC hat das Gate sich bereits geöffnet, Jack kommt hindurch und fliegt sofort Richtung Militärkrankenhaus. Dort angekommen kann er beobachten, wie sich alle bewegen, zwar nur sehr langsam aber sie bewegen sich. Seit etwa 2 Stunden befindet sich die Erde in einer Zeitschleife. Über seinem Körper schwebend, sieht er sich noch mal um, wenn ein Geist das überhaupt kann und verschwindet langsam in seinem Körper. Wie schon das erste Mal, nachdem Jack in seinem Körper verschwunden ist, umhüllt in ein helles Licht und um ihn herum löst sich alles auf. Nicht lange und O’Neill, umhüllt vom Licht landet in der Küche von seinem Haus. Sekunden später fängt die Zeit wieder an zu ticken und er hört den Fernseher. Er atmet ein paar Mal tief durch, da er sich auch noch ein wenig orientieren muss, dauert es ein paar Sekunden, bis er realisiert, wo er sich gerade befindet. Ein paar Details weiß er noch, aber wie schon beim ersten Mal, sind die Erinnerungen an den Besuch auf Shalindara blockiert. Selbst die Erinnerung, dass er den Narris begegnet ist, blieb blockiert, denn der Chip ist genau dieser Erinnerung ausgewichen.
„Willkommen zu den 11 Uhr Nachrichten“, dringen nun Stimmen zu ihm durch und ihm wird klar, was er nun zu tun hat. Langsam geht er ins Wohnzimmer, wo Sam auf der Couch sitzt.
„Schatz, vielleicht sollten wir Janet noch mal bitten, dich zu untersuchen. Das Baby ist nun schon die zweite Woche überfällig“, schlägt er vor, als er neben der Couch steht und Sam ansieht. Diese sieht soeben auf und studiert erst Mal ihren Verlobten.
„Du hasst recht. Ein bisschen Angst macht es mir schon, dass das Baby nicht heraus will.“
„OK. Ich rufe Janet an und du machst dich fertig.“ Sam nickt, schaltet den Fernseher ab und begibt sich zur Haustür. Jack geht derweil zum Abstellschrank, holt die gepackte Tasche heraus und zieht sich seine Jacke an. Er holt sein Handy heraus und wählt Janets Nummer.
„Fraiser“, hört er kurz darauf.
„Hallo Janet. Ich wollte Sie bitten, sich noch einmal Sam anzusehen. Es ist nun schon die zweite Woche und sie fragt sich, wann das Kind kommt.“
„Natürlich. Kommen sie nur her. Ich bereite schon mal alles vor.“
„Danke. Bis gleich“, verabschiedet er sich, legt auf und trifft Sam an der Haustür. „Sie ist einverstanden.“
„Schön“, ist Sam erfreut und bemerkt die Tasche in Jacks Hand. „Warum hast du die Tasche geholt.“ Jack tut so, als wäre er etwas verwirrt.
„Ach weißt du, ich wollte sie nur zur Sicherheit mitnehmen. Man weiß ja nie.“ Der Major nickt ihm zustimmen zu und Beide machen sich dann auf den Weg.

Im SGC angekommen, sind die Beiden gerade auf dem Flur zur Krankenstation. Die Wachen auf dem Parkplatz waren etwas verwundert, dass der schwangere Major ins SGC kommt, störten sich aber nicht weiter daran.
„Hey Janet“, begrüßt Sam ihre Freundin, als sie und Jack die Tür zur Krankenstation öffnen und Janet gerade an einem Medizinschrank steht.
„Hallo Sam. Sie sehen gut aus.“
„Danke, aber froh wäre ich schon, wenn die Kleine oder der Kleine endlich ausziehen würde“, scherzt sie und streicht über ihren Bauch.
„Das verstehe ich. Setzten Sie sich aufs Bett“, fordert sie den Major auf und kommt auf die Beiden zu. „Ich habe mich schon gefragt, wann Sie um einen neuen Termin bitten“, richtet sich Janet an Jack, der sich neben der Tür auf einen Stuhl gesetzt hat.
„Tja, wir dachten ja, dass es kommen würde, aber da haben wir uns wohl geirrt.“
„Man kann nicht vorsichtig genug sein“, stimmt die Ärztin zu und soeben bringt eine Schwester einen Sichtschutz vor dem Bett an, damit die Beiden nicht gestört werden. „Legen Sie sich bitte auf den Rücken, ziehen Sie ihre Hose aus und spreizen Sie die Beine“, fordert die quirlige Ärztin den Major auf, die es auch sofort ausführt. Janet zieht ein paar Handschuhe an und tastet ihr zwischen die Beine.
„Aha.“
„Was soll das bedeuten“, möchte Sam wissen und versucht über ihren Bauch hinweg zu sehen.“
„Es sind schon ein paar cm, aber es reicht noch nicht.“ Janet beendet ihre Unterleibsuntersuchung und stellt sich neben Sam, damit sie die Ärztin sehen kann. „Hatten Sie schon Wehen?“
„Nein.“
„Ok“, antwortet Janet und sieht nachdenklich aus. „Gut, wir machen es so. Der Colonel kann Sie schon mal ins Krankenhaus bringen, wo wir Sie überwachen und die Werte des Kindes beobachten können.“
„Wenn Sie meinen.“
„Ja, es kann in diesem Stadium auch schnell gehen, daher war es gut, dass Sie hergekommen sind.“ Sie wendet sich dem Sichtschirm zu, hinter dem der Colonel sitzt. „Colonel, bringen Sie Sam schon mal ins Krankenhaus. Ich komme dann nach.“
„Alles klar“, hört sie daraufhin und sieht wieder zu der blonden Frau auf dem Krankenbett.
„Sie können sich dann wieder anziehen.“ Sam nickt, quält sich langsam von dem Bett und eine Schwester hilft ihr beim anziehen der Hose.
„Danke“, bedankt sie sich bei Hellen, einer braunhaarigen Schwester, die erst seit etwa 2 Monaten hier arbeitet. „Wir können dann“, richtet sich Sam an ihren Verlobten, als sie ein paar Sekunden später um den Sichtschirm herumgeht und der Colonel bereits wieder auf den Füßen ist.
„Also auf geht’s“, klatscht er kurz in die Hände, grinst und hilft Sam Richtung Fahrstuhl.


15 Minuten später (Militärkrankenhaus)

Es ist jetzt ein paar Minuten nach halb 12 und Jack hofft inständig, dass es dieses Mal gut geht. Wie bei der ersten Runde, wird Sam gerade in einem Rollstuhl durch die Eingangstür geschoben, doch dieses Mal hat sie noch keine Wehen, so dass sie noch Zeit haben. Statt von Pflegern, wird sie von Jack an den Empfang heran geschoben.
„Guten Tag“, begrüßt er die Oberschwester am Empfang. „Dr. Fraiser hat uns doch sicher angemeldet.“
„Aber natürlich. Sie müsste auch gleich eintreffen“, ist die nette Antwort der Oberschwester. Sie winkt einem Pfleger zu. „Er wird sie auf Zimmer 203 bringen. Es liegt ein paar Räume vom Kreissaal entfernt.“
„Alles klar. Danke“, bedankt sich der Colonel und nimmt ein Klemmbrett mit einem Formular entgegen.
„Es hat keine Eile“, antwortet die Oberschwester sofort, so dass sich Jack noch ein Mal mit einem Lächeln bedankt und mit Sam dem Pfleger folgt.

„Ich will nur hoffen, dass das hier auch etwas bringt“, kommentiert Sam, während der Pfleger ihr ins Bett hilft. Sie hat ein Einzelzimmer, wofür Janet extra gesorgt hat. Da sie hier oft arbeitet, hat sie eine Menge Einfluss und auch Respekt gegenüber den anderen Mitarbeitern gewonnen.
„Hör auf“, will Jack den Major stoppen und hebt die Tasche, mit Sams Sachen ans Bettende. Mit dem auspacken möchte er noch warten, bis es etwas Neues gibt.
„Ich mein ja nur.“ Verständnislos schüttelt Jack mit dem Kopf.
„Lieber zu früh, als zu spät.“
„OK. Du hast recht.“ Da geht die Tür auf und Janet betritt das Zimmer.
„Schön, Sie haben es sich schon bequem gemacht.“ Sie wendet sich an den Pfleger. „Sie können dann gehen.“ Der Pfleger nickt und verlässt lautlos das Zimmer.
„Ein Einzelzimmer war aber nicht nötig“, kommt es von Sam und Janet sieht sie verwundert an.
„Sie sollen es doch schön haben, bevor es losgeht.“ Sam nickt und sieht dann zu Jack, der noch immer rechts vor ihrem Bett steht. „Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, dass ich dem General bescheid gesagt habe, dass Sie hier sind.“ Beide schütteln gleichzeitig mit dem Kopf. „Gut. Ich lasse dann schon mal die Geräte holen“, erklärt sie, dreht sich um und verlässt das Krankenzimmer. Derweil hat sich Jack auf die Bettkante gesetzt und hält Sams Hand.
„Mach dir keine Sorgen. Es wird schon alles gut gehen“, spricht er ihr gut zu, da sie soeben ein besorgtes Gesicht aufgesetzt hat. Sie lächelt etwas und der grauhaarige Mann gibt ihr dann einen innigen Kuss.
Plötzlich fängt Sam an zu krampfen und er bricht den Kuss ab.
„Aaahhh“, greift sich Sam vor Schmerzen an den Bauch. Sofort springt Jack von der Bettkante auf und rennt zur Tür hinaus.
„Wir brauchen hier einen Arzt“, brüllt er über den ganzen Flur und rennt wieder ins Zimmer. „Ganz ruhig. Versuch tief durch zu atmen. Ein und aus.“ Auch wenn Sam heftige Schmerzen hat, gehorcht sie und atmet langsam ein und wieder aus. So falsch war es doch nicht von Janet sie ins Krankenhaus zu schicken. Wenn Sam die Wehen zu Hause bekommen hätte, wäre es sicher wieder schief gegangen.
„Was ist denn los“, möchte Janet wissen, als die Tür auf geht.
„Ich glaube sie hat eine Wehe.“
„OK.“ Da taucht ein Pfleger mit einem Wehenschreiber auf, befestigt die Elektroden, mit einem Klettverschluss am Bauch von Sam und schaltet das Gerät ein.
„Die…Schmerzen…werden…weniger“, keucht sie und entspannt sich etwas.
„Sie haben das gut gemacht“, lobt sie Sam und Jack, denn Jack hat seiner zukünftigen Frau durch die Wehe geholfen.
„Dafür haben wir ja auch geübt“, prahlt er und bekommt einen Seitenhieb von Sam. „Au. Was sollte das denn?“
„Für den blöden Spruch“, kontert Sam und Jack muss grinsen, denn auch wenn Sam gerade eine Wehe hatte, kann sie immer noch gut austeilen.
„Tut mir leid“, entschuldigt er sich, gibt Sam einen Kuss auf die Nase und sieht wieder zu Janet.
„OK. Der Wehenschreiber wird Sie überwachen und die nächsten Wehen aufzeichnen. Die Fruchtblase ist aber noch nicht geplatzt. Oder?“
„Nein.“
„Dann wird es noch ein paar Stunden dauern.“
„OH“, glaubt Sam es nicht und schlägt ihren Kopf in den Nacken.
„Machen Sie sich keine Sorgen“, versucht Janet ihrer Freundin gut zu zureden und legt ihre Hand auf Sams Knie. Der Major lächelt etwas und nickt.
„Ich lasse Sie dann mal wieder allein. Bitte ziehen Sie sich diesen Kittel an“, fordert Janet ihre Freundin auf, legt einen Patientenkittel aufs Bett und verlässt das Zimmer.
„Alles klar. Hilf mir mal bitte“, richtet sie sich an Jack, der ihr langsam beim aufstehen hilft. Während Sam mit dem Kittel im Bad verschwindet, geht Jack zum Fenster und sieht raus auf einen großen Rasen, wo ein paar Patienten spazieren gehen. Da klopft es an der Tür.
„Herein“, ist Jacks Antwort und sieht weiter durchs Fenster.
„Hi, kann ich reinkommen“, möchte Daniel wissen und lugt durch einen kleinen Spalt.
„Daniel“, ist Jack überrascht und dreht sich um. „Natürlich komm rein.“
„Schön.“ Die Tür geht ganz auf und der junge Archäologe tritt in das Zimmer. „Wo ist denn Sam?“
„Hier“, hört er nun und beobachtet, wie Sam, in einem Patientenkittel aus dem Bad kommt und zum Bett läuft.
„Wie geht es dir?“
„Wie soll es mir schon gehen Daniel. Ich bekomme ein Kind“, erklärt sie und quält sich wieder ins Bett.
„Ich denke, wir lassen dich etwas in ruhe“, schlägt Jack vor und geht auf Daniel zu. „Schlaf etwas.“ Seine Verlobte nickt und lehnt sich ins Bett zurück. Der Colonel gibt seinem Freund ein Nicken in Richtung der Tür und die Beiden verlassen das Zimmer.


10 Stunden später

Mittlerweile sind die Wehenabstände geschrumpft, so dass es langsam aber sicher Richtung Geburt geht. Ihre Wehen kommen nur noch alle halbe Stunde. In den letzten Stunden hat Janet bemerkt, dass die Wehen sehr große Abstände hatten, doch sie ist froh, dass diese kleiner wurden. Sie glaubte schon, dass es zu keiner Geburt kommen würde.



weitere 3 1/2 Stunden später (15. Januar 01:15 Uhr)

Es sind jetzt etwas mehr als 13 Stunden her, dass Sam ihre erste Wehe bekommen hat. Sie, Jack und Janet befinden sich gerade im Kreissaal, denn Joans Geburt steht kurz bevor. Vor ein paar Minuten ist Sams Fruchtblase geplatzt und für Janet war das der Startschuss. Sam liegt in einem Stuhl, ihre Füße in der dafür vorgesehenen Halterung, schwer atmend hält sie Jacks Hand, der neben ihr steht und hofft, dass es dieses Mal funktioniert.
„So Sam“, taucht Janet zwischen Sams Beinen auf, da sie gerade nachgesehen hat. „Ich möchte, dass Sie jetzt pressen.“ O’Neill hält weiter Sams Hand, während sie sich etwas vorbeugt und mit dem pressen beginnt. „Sie machen das hervorragend.“
„Soll dass ein Witz sein. Ich presse hier eine Melone durch mein Nasenloch“, ist Sam sarkastisch und versucht gleichzeitig zu atmen und zu pressen. Der Schweiß läuft ihr bereits über die Stirn an den Schläfen herunter.
„Schatz beruhig dich“, versucht es O’Neill, tupft ihr mit einem Tuch die Stirn und Sam sieht sauer zu ihm auf. „OK, ich halte mich da raus“, ist seine Antwort auf ihren Blick hin.
„Ich bitte Sie. Sam pressen Sie“, fordert sie den Major auf und kann bereits den Kopf des Babys sehen. „Ich kann bereits den Kopf sehen.“ Mit einem Mal scheinen Sam und Jack wie hypnotisiert zu sein, denn sie haben sich beruhigt und Sam presst weiter. „Ja. Weiter so. Ich sehe eine Schulter“, teilt Janet weiter mit und sieht wieder zu den Beiden auf. Soeben gibt Jack seiner Samantha einen Kuss auf den Handrücken.
„Du bist spitze.“
„Nicht mehr pressen“, kommt es von Dr. Fraiser und Sam atmet erleichtert durch. Es ist bereits die zweite Schulter zu sehen und da scheint es zu flutschen, denn schon ist die Hälfte geschafft. Die quirlige Ärztin sieht wieder auf.
„Sam, Sie haben es fasst geschafft. Sie sollten jetzt noch mal pressen, bis ich „Stopp“ sage.“
„Ok“ Sofort fängt Samantha wieder an zu pressen und im Hintergrund taucht eine Schwester auf. Sie hält ein Tablett, auf dem eine Schere liegt und stellt es neben Janet auf einen kleinen Tisch, neben dem sich auch ein Babybett befindet.
„Gut, fast ist es draußen. Nur noch ein Stück.“ Ein paar Sekunden später ist das Baby da und die Schwester reicht ihr ein Handtuch. „Geschafft“, berichtet sie und Sam sinkt erschöpft in die Kissen. Sie beobachtet Jack, der, während er Sams Stirn abtupft, neugierig zu Janet sieht, die das Baby gerade einwickelt hat und die Nabelschnur durchschneidet. „Ich gratuliere Ihnen. Sie haben eine gesunde Tochter“, beglückwünscht Janet die Beiden, hält das Baby hoch, das in einer rosa Decke eingewickelt ist und reicht es an die frisch gebackene Mutter. Erleichtert und auch froh darüber, dass Jack nicht noch einmal von vorn anfangen muss, küsst er Sam auf die Stirn, die lächelnd ihre Tochter ansieht.
„Ist sie nicht wunderschön“, flüstert der Major und beobachtet das weinende Baby. Die Gesichtszüge ihrer Mutter und zwei wunderschöne blaue Augen.
„Ja, das ist sie.“ „Und sie wird ein Mal großes leisten“ , denkt Jack weiter und streichelt über den Kopf seiner Tochter.
„Wie soll sie heißen“, möchte Janet wissen, die immer noch am Fußende beschäftigt ist. Fragend sieht Sam zu Jack auf, der gerade so tut, als würde er überlegen und lächelt dann.
„Wie wäre es mit Samantha, nach ihrer Mutter?“, beginnt er mit dem ersten Teil ihres Namens.
„Ist das dein ernst?“, fragt Sam, die überrascht und gleichzeitig überwältig ist. Jack nickt.
„Ja, denn ich glaube, schon jetzt kommt sie ganz nach dir.“ Für jeden anderen hätte es sich wie eine Beleidigung angehört, doch Sam weiß, dass es ein riesiges Kompliment von ihrem zukünftigen Mann ist.
„Danke“, ist Sams Antwort und gibt ihm einen Kuss.
„Allerdings gibt es da noch etwas. Ich würde ihr gern noch den Namen meiner Großmutter geben. Es soll ihr Rufname werden.“
„Du hasst dir ja richtig Gedanken gemacht“, ist Sam erstaunt. „Wie soll sie dann heißen“
„Samantha Joan O’Neill.“ Einen Moment lang starrt Sam in Jacks Gesicht und wiederholt im Geiste ständig die Namen. Plötzlich grinst sie uns sieht zu ihrer Tochter.
„Willkommen auf der Welt Samantha Joan O’Neill“, begrüßt sie ihre erste Tochter, die bei dem klang ihres Namens aufgehört hat zu weinen. „Sieh mal. Ihr schein der Name zu gefallen.“
„Ja, das glaube ich auch“, kommt es von Jack, der weiterhin seine Tochter streichelt und unauffällig in eine Ecke des Raumes sieht, wo er Talin entdeckt, die ihm zulächelt.
„Gut gemacht“, lobt sie ihn, aber auch gleichzeitig Sam und löst sich dann auf.


17 Jahre später (17. Januar 2022)

Wieder ist ein Abschnitt in der Zeitlinie repariert worden, auch wenn die Geburt von Joan zwei Versuche gekostet hat. Die Zeit, bis zur Zeugung von Tamara ist für Jack zwar langsam verlaufen, aber nicht so langsam, dass er glaubte, die komplette Zeitlinie neu zu schreiben. Zwar hatte Talin ihn nicht oft besucht, aber wenn sie ihn besuchte, wusste Jack immer, dass sie da war, auch wenn sie sich ihm nicht offenbarte. Ein halbes Jahr, nach Joans Geburt haben Jack und Sam dann am 10.08.2005 geheiratet und sie hat immer noch keine Ahnung, was ihr Mann jetzt eigentlich ist. Jack hat sich geschworen, dieses Geheimnis niemals preiszugeben, denn das würde alles gefährden, woran er so hart gearbeitet hat. O’Neill hat vor Tamaras Zeugung das Serum gegen den Virus eingenommen und es sind bisher keine weiteren Probleme aufgetreten, selbst die Geburt verlief problemlos. Auch Tamaras Kindheit lief ganz normal, denn sie bekam auch mal die Grippe, obwohl sich Jack darüber Gedanken machte, ob das Serum sie komplett gesund halten würde, aber offenbar sollte es erst dann wirken, wenn Tamara dem Virus ausgesetzt sein würde. So ist Tamara zurzeit mit den Tok’ra auf anderen Planeten, um potenzielle Standtorte für die Außerweltlichen Basen zu finden. Die neue Zeitlinie wird Tamara die Möglichkeit geben zur Militärakademie zu gehen oder sie wird sich später von selbst dazu entscheiden eine Tok’ra zu werden, doch Jack hat dazu bereits eine eigene Idee.

Nachdenklich, mit den Armen auf dem Rücken verschränkt, steht der General im Konferenzraum an der Scheibe und erwartet die Ankunft seiner Tochter. Lange dauert es nicht mehr und die Frage, ob das Serum wirkt, ist beantwortet. Wie von selbst sieht er mit einem Mal in die Ecke hinter der Treppe, doch niemand ist zu sehen.
„Hab mir schon gedacht, dass du kommen würdest. Überprüfst wohl deine Arbeit?“, fragt er und sieht wieder durch die Scheibe auf das Tor.
„Nein, ich bin deinetwegen hier“, hört er und aus dem nichts taucht Talin ein paar Meter hinter ihm auf.
„Wenn du das sagst“, meint O’Neill tonlos und sieht weiter auf das Tor herab, während Talin ihn argwöhnisch beobachtet. Sein Verhalten kommt ihr komisch vor, denn in ihrer Gegenwart war er bisher noch nie so.
„Ist alles in Ordnung“, möchte sie wissen, da das ist immer ihre erste Frage ist, wenn sie ihn besucht und daher hat er auch jedes Mal, so wie jetzt, genau diese Frage erwartet. Er schaut kurz zu ihr.
„Ich dachte, nach den ständigen Besuchen und dieser Frage, die du mir seit je her stellst, solltest du die Antwort doch schon wissen“, erklärt er, sieht wieder zum Tor, doch er sieht es gar nicht, sondern starrt vor sich hin.
„Ich möchte nicht aufdringlich sein. Es geht mir doch nur…“
„Das bist du schon…“, fällt er ihr ins Wort. „…und ich weiß, worum es dir geht“, glaubt er es zu wissen. „Ich habe mich längst daran gewöhnt.“ Die grauhaarige Frau sieht perplex aus, stört sich aber nicht weiter daran und merkt dann etwas anderes.
„Sie kommt.“
„Ich weiߓ, entgegnet O’Neill nur und Sekunden später schallt der Alarm los, als sich das Tor zu drehen beginnt.
„Aktivierung von Außen“ , schallt es durch die Lautsprecher und O’Neill begibt sich, ohne weiter auf Talin zu achten, über die Treppe zum Kontrollraum.
„Haben Sie schon etwas“, fragt er, ohne jegliche Emotion in der Stimme, obwohl sich das Tor noch dreht und auch nicht den Befehl, zur Schließung der Iris, gibt.
„Nein Sir“, ist Davis Antwort. Gleich darauf rastet der letzte Chevron ein, die Welle schießt heraus und es bildet sich der Ereignishorizont. Eine Nummernfolge taucht auf dem Bildschirm auf und der Computer erkennt sie. „Der Spezialcode“, teilt Davis dem General sofort mit, als dieser vom System erkannt wurde, doch sein Chef war bereits ein paar Sekunden vorher auf dem Weg in den Gateraum.
„Willkommen zuhause“, begrüßt er dann mit einem Lächeln seine Tochter, die wie auch schon das letzte Mal verhüllt, auf der Rampe erscheint. Tamara streift ihre Kapuze vom Kopf und grinst ebenfalls.
„Danke.“
„Wie war der Ausflug?“
„Schön.“ Die zukünftige Tok’ra, auch wenn dies noch längere Zeit dauert, kommt die Rampe herunter und umarmt ihren Vater.
„Das freut mich. Wie geht es Jacob“, fragt O’Neill, auch wenn er die Antwort bereits kennt. Laut Talin sollte er versuchen auch so kleine Dinge möglichst genau zu wiederholen.
„Gut. Ich soll euch grüßen.“
„Danke. Hasst du Hunger?“ Tamara nickt. „Dann lass uns in die Kantine gehen. Mum und Joan sind auch dort.“ Die Beiden verlassen die Halle.
„Die meisten der Planeten sind für eine neue Basis geeignet“, berichtet Tamara ihrem Vater, der neben ihr her geht. „Einige würden den Tok’ra sogar zusagen.“
„Das hört sich doch gut an“, erwidert ihr Vater und die Beiden erreichen die Kantine. Jack hätte nicht erwartet, dass auch hier irgendetwas anders laufen würde. Selbst dieselbe Anzahl an Mitarbeitern befindet sich in der Kantine.
„Hi Schwesterchen. Hallo Mum“, begrüßt sie die Beiden und umarmt sie, während sie auf ihren Stühlen sitzen bleiben.
„Hi, wie war es“, möchte Joan wissen und schiebt den Zettel mit den Formeln, den sie und ihre Mutter angesehen hatten, an die Seite.
„Schön. Ich soll euch schöne Grüße bestellen“, übermittelt sie und setzt sich mit Jack an den Tisch, der soeben bemerkt hat, dass eine kleine Abweichung vorhanden ist, aber er stört sich nicht weiter daran.
„Danke“, kommt es von den Beiden Frauen gleichzeitig.
„Was habt ihr da“, ist Tamara nun neugierig auf den Zettel mit den Formeln.
„Ach nur ein paar Formeln, an denen wir schon eine Zeit lang arbeiten.“
„Zeigt mal.“ Joans kleine Schwerster greift nach dem Zettel und studiert ihn ein paar Minuten.
„Aha.“ Schon wieder bemerkt Jack eine Abweichung, denn Tamara hätte eigentlich „Mhm“ sagen müssen, aber er glaubt, dass es keinen großen Unterschied macht. Wenn er sich jetzt bei jeder kleinen Abweichung Gedanken macht, dann sitzt er bestimmt noch Jahrzehnte hier.
„Was ist?“ Sam und Joan beobachten Tamara, wie sie mit ihrem Finger auf dem Zettel entlang fährt.
„Jetzt weiß ich“.
„Was weißt du“, will Joan wissen, die ungeduldig und neugierig zugleich ist. Der General dagegen scheint eher über etwas anderes nachzudenken, denn sich über die Drei zu wundern, würde ihm nicht wirklich etwas bringen. So denkt er darüber nach, was er trinken soll. Nun steht Tamara auf, geht um den Tisch herum und stellt sich zwischen Sam und Joan, damit Beide sehen können.
„Seht mal“, beginnt Tamara und zeigt auf irgendeine Zahl. „Ihr habt die Quadratwurzeln falsch berechnet. Ihr müsst die Dichte des Nahquaders mal die Zerfallsgeschwindigkeit berechnen und dann die Energie durch die Quadratwurzel. Die beiden Ergebnisse müsst ihr addieren und dann habt ihrs.“
„Ich hol mir einen Kaffee“, meint Jack entschieden, doch er hat eher mit sich selbst, als mit den Anderen gesprochen, die seine Bemerkung gar nicht beachtet haben. Er hatte fast mehrere Minuten darüber nachgedacht, was er trinken soll und macht sich jetzt auf den Weg zur Kaffeemaschine.
„Mein Gott du hast Recht“, bricht Joan das Schweigen. „Darauf bin ich gar nicht gekommen.“ „Woher weißt du das?“, fragt jetzt Sam.
„Ich habe sie schon mal irgendwo gesehen. Wenn man den ganzen Tag daran sitzt, kann das schon mal passieren.“
„Stimmt, aber woher weißt du diese Gleichung“, fragt Sam erneut, da sie es unbedingt wissen will.
„Last mich kurz überlegen.“ Tamara setzt sich wieder auf ihren Platz, neben Jack, der inzwischen auch wieder platz genommen hat und seinen Kaffee trinkt.
„Jetzt fällt es mir wieder ein. Vor einem Jahr, als ich bei Opa auf Edoria war, hat er mir diese Gleichung gezeigt. Er erklärte mir auch, wie sie anzuwenden sind. Ich habe mich einfach wieder daran erinnert. Er will übrigens noch vorbei kommen“, fügt sie hinzu.
Joan lächelt ihrer Schwester zu. „Ach, wenn wir dich nicht hätten, würden wir noch heute Nacht hier sitzen.“
„Danke Joan.“ Tamara erwidert ihr Lächeln. „Ich möchte jetzt gerne etwas essen. Mal sehen, was es heute gibt.“ Darauf hat Jack nur gewartet, denn er hat jetzt seine volle Aufmerksamkeit auf Tamara gerichtet, die gerade zur Theke geht und sich Essen auf ein Tablett stellt. „Beim letzten Mal ist sie schon auf dem Hinweg zusammengebrochen, also könnte es heißen, dass das Serum seine volle Wirkung entfaltet hat“ , denkt Jack und beobachtet weiter seine Tochter, die mit ihrem Tablett nun wieder Richtung Tisch kommt. Da bleibt sie plötzlich, mit Blick auf das Tablett, stehen und O’Neill befürchtet schlimmes, bleibt jedoch sitzen.
„Alles in Ordnung“, fragt er daraufhin und Tamara sieht wieder auf.
„Natürlich. Mit ist nur aufgefallen, dass ich kein Besteck habe.“ Ihr Vater nickt verstehend und gleichzeitig macht sein Herz einen Freudensprung, wendet sich wieder Sam und Joan zu, denn er hat versucht, mit einem Ohr, ihrem Gespräch zu folgen. Im Augenwinkel beobachtet er seine Tochter weiter, wie sie zurück geht, Besteck holt und an den Tisch zurückkehrt.
„So. OH“, bemerkt sie dann etwas anderes.
„Was ist“, fragt jetzt Sam und unterbricht das Gespräch mit Joan, die ebenfalls aufsieht.
„Ein Getränk hab ich vergessen.“ Die Jüngste dreht sich erneut um, um wieder zur Theke zu gehen, da hält sie ihre Mutter auf.
„Du kannst mein Wasser haben.“
„Ah. Danke.“ Dann setzt sich Tamara hin, fängt an zu essen und lauscht, wie Jack dem Gespräch der anderen Beiden, die eher über belanglos Dinge reden.


Halbe Stunde später

Auch nach einer weiteren halben Stunde, sind bei Tamara keine Anzeichen des Virus zu entdecken. Wenn sie erkrankt wäre, würde sie schon längst auf der Krankenstation liegen. Das heißt, dass nun eine neue Zeitlinie geschrieben wird. Zum mindestens so lange, bis Jack seine Idee mitgeteilt hat.
„Entschuldigt mich. Ich habe noch Arbeit“, entschuldigt sich der General, steht auf und verlässt, nach kurzen Blicken der Anderen, die sofort wieder in einem Gespräch vertieft sind, die Kantine.
„Das hasst du gut gemacht“ , hört er in seinem Kopf.
„Wenn du meinst“, ist Jack wieder nachdenklich und biegt gerade in einen anderen Gang, der zum Kontrollraum führt. „Ich frage mich nur, was als Antwort darauf folgt. Ich bin mir sicher, dass sich die Mesis dafür rächen.“
„Du machst dir zu viele Sorgen“, antwortet Talin auf Jacks Skepsis, der daraufhin abrupt stehen bleibt. Er hatte fast den Kontrollraum erreicht und scheint nun einen Augenblick genau über das, was er als nächstes sagen will, nachzudenken.
„Auch,…“, beginnt er, versucht die richtigen Worte zu finden und sieht weiter den Gang runter, den er soeben passieren wollte. „…wenn ich äußerlich noch wie ein Mensch aussehe, bin ich durch dich schon lange keiner mehr. Was du aus mir gemacht hast, soll doch nur ein Werkzeug sein, das in der Zeit herumspringt und Ereignisse verändert. Der einzige Unterschied ist, dass die Mesis dies auf eine Art tun, die jedem schadet und das Universum ins Chaos stürzt.“ Der grauhaarige Mann sieht langsam zu seiner Rechten, wo Talin blass, fast durchsichtig zusehen ist. „Ich weiß genau, was ihr für einen Kampf gegen sie führt, schließlich hast du mir es doch erzählt“, erwähnt er, da diese Information offenbar nicht blockiert wurde. „Ich habe das schon vor langer Zeit verstanden und du willst mir jetzt einreden, dass ich falsch liege“, möchte er wissen und sieht Talin direkt in die Augen, die daraufhin unmerklich mit dem Kopf schüttelt.
„Gut. Mir ist klar, dass du einige Dinge vor mir verbirgst, oder nicht erzählen willst, aber halte mich nicht für dumm“, endet Jack und statt Talin noch ein Wort sagt, wird sie wieder unsichtbar, doch Jack weiß, dass sie noch immer in seiner Nähe ist. Er geht weiter und gleichzeitig heult der Alarm los.
„Aktivierung von Außen“ , ist wieder zu vernehmen und statt in den Kontrollraum, geht der General direkt in den Gateraum, da es nur Jacob sein kann. Soeben rastet der letzte Chevron ein, als Jack vor der Rampe steht.
„Chevron sieben eingerastet. Wurmloch wird aufgebaut“, erklärt Davis und inzwischen schießt die Welle heraus. „Es ist der ID-Code der Tok’ra“, teilt er dem General über Lautsprecher mit. Sekunden später taucht dann Jacob auf, geht auf seinen Schwiegersohn zu und hinter ihm schließt sich wieder das Tor.
„Hallo“, begrüßen sich Beide herzlich und umarmen sich, da sie sich schon eine Weile nicht mehr gesehen haben.
„Ist Tamara schon zurückgekehrt“, will der Tok’ra wissen, als sie die Umarmung gelöst haben.
„Ja, vor einer halben Stunde kam sie zurück.“
„Wie geht es ihr?“
„Hervorragend. Wieso?“, versucht Jack verwundert zu klingen.
„Eines unserer Erkundungsteams, das Tamara begleitet hat, besuchte einen Planeten erneut, um nochmalige Bodenproben zu nehmen und entdeckte einen unbekannten Virus.“ Der General runzelt die Stirn.
„Oh mein Gott. Bei ihrer Ankunft hatte sie aber keine Anzeichen dafür, dass sie von einem Virus befallen ist.“
„Es könnte durchaus sein, dass er bereits in ihrem Organismus ist und erst später Anzeichen auftreten. Ich schlage vor, dass wir sie untersuchen lassen.“
„Einverstanden, aber könnte ich vorher kurz mit dir sprechen. Es dauert nur ein paar Minuten und ich denke, wenn sie noch keine Anzeichen hat, haben wir vielleicht noch Zeit“, fügt Jack schnell hinzu, um nicht gleichgültig, seiner Tochter gegenüber, zu klingen. Sein Gegenüber nickt und die Beiden gehen, statt nach links, nach rechts zu Jacks Büro.


10 Minuten später

Sam, Joan und Tamara sitzen noch immer in der Kantine, als Jacob und Jack sie betreten.
„Dad“, begrüßt der Colonel ihren Vater, umarmt ihn und anschließend begrüßt auch Joan den Besucher, der sich dann an Tamara wendet.
„Ich bin früher gekommen, weil die Tok’ra, mit denen du unterwegs warst, auf einem der Planeten einen Virus entdeckt haben.“
„Was“, ist Sam entsetzt und springt vom Stuhl, auf dem sie sich gerade wieder gesetzt hatte.
„Mir geht es gut“, versichert Tamara und sieht in die Runde, doch ihre Mutter scheint sie einen Moment lang zu studieren.
„Ich habe Jack gerade vorgeschlagen, dass wir dich untersuchen lassen, weil wir dann Gewissheit haben“, erklärt Jacob und versucht ihr einen ermutigten Blick zuzuwerfen.
„Also schön“, hebt Tamara abwehrend ihre Hände und sieht dabei wie ihr Vater aus, der sich auch immer gegen Untersuchungen sträubt. „Ich kann ja eh nicht widersprechen.“
„Da hast du recht“, kommt es von ihrer Mutter, die dann mit den anderen die Kantine, Richtung Krankenstation, verlässt.


Krankenstation (weitere 20 Minuten später)

Gerade kommt Janet, die auf ihr Klemmbrett sieht, aus ihrem Büro und geht auf Tamara zu, die auf einem der Betten sitzt. „So…“, beginnt Janet, sieht von dem Brett auf und bemerkt den Tumult um Tamaras Bett. „Also, ich will ja nichts sagen, aber es ist einfach zu voll hier“, erklärt sie in die Runde und umarmt fast ihr Klemmbrett, was sie an die Brust hält. An Tamaras Bett stehen Jacob, Joan, Sam und Jack, die sie fragend ansehen. „Ich bitte euch beiden draußen zu warten“, sagt sie an Jacob und Joan gewandt, die kurz mit den anderen beiden Blicke austauschen und dann die Räumlichkeiten verlassen.
„Was ist nun?“, will Sam ungeduldig wissen, hält die Hand ihrer Tochter und starrt ihre Freundin an, die noch immer das Brett an die Brust hält.
„Ich habe alle möglichen Untersuchungen durchgeführt und kann nur eins sagen.“
„Was“, fragt Tamara, die die Spannung kaum noch aushält.
„Ich kann nichts finden“, erklärt sie daraufhin und beginnt zu lächeln, da sie die ganze Zeit einen ernsten Gesichtsaudruck hatte. „Sie ist kerngesund.“
„Gott sei danke“, ist Sam erleichtert und atmet, wie Tamara auf. Rechts neben ihr steht ein halbgrinsender und erleichterter General, da er das Ergebnis ja schon kannte.
„Darf ich dann jetzt gehen“, möchte Tamara wissen und sieht zu Janet, nachdem ihre Mutter sie kurz umarmt hatte.
„Natürlich“, stimmt die quirlige Ärztin zu und Jack macht sich bemerkbar.
„Ähm, ich möchte aber noch etwas mit euch besprechen“, wendet er sich an seine Frau und Tochter.
„Um was geht es denn“, fragen die O’Neill Frauen gleichzeitig und der General deutet mit einer Kopfbewegung zum Ausgang.
„Draußen“, meint er und geht bereits in diese Richtung. Die Beiden sehen sich kurz an, Tamara rutscht vom Bett und sie folgen ihm. Janet dagegen sieht ihnen verwundert hinterher, begibt sich dann aber in ihr Büro zurück. Auf dem Flur warten bereits zwei Familienmitglieder auf das Ergebnis der Untersuchung und springen von den Stühlen, als Jack herauskommt.
„Alles in Ordnung“, antwortet er, bevor Beide ihn mit Fragen bombardieren können und atmen dann erleichtert auf. Einen Augenblick später tauchen auch Sam und Tamara auf, die sich zu den Dreien gesellen und ihr Familienoberhaupt fragend ansehen. „Ich habe nach Jacobs Ankunft kurz mit ihm über Tamara gesprochen“, erläutert er und sieht zu Sam, die neben ihm steht.
„Worüber denn?“, ist jetzt Tamara neugierig.
„Also…“, beginnt Jacob und lenkt die Aufmerksamkeit auf sich. „…es geht darum, dass du so viel Zeit bei uns verbringst.“ Verwirrt sieht die Jüngste zwischen ihrem Vater und Opa hin und her.
„Wollt ihr es mir jetzt verbieten?“
„Nein“, versichert Jack und lächelt. „Im Gegenteil. Ich habe mit Jacob über deine Zukunft gesprochen.“
„Ja und?“, unterbricht sie die Erläuterungen ihres Vaters.
„Ich weiß, dass du gerne zur Militärakademie gehen möchtest, aber was wäre, wenn du, sagen mir mal, eine Ausbildung bei den Tok’ra machst?“ Seine Tochter sieht ihn einen Moment perplex an, doch Sam die neben ihm steht, sieht gerade aus, als hätte man ihr ein Todesurteil überbracht.
„Das ist nicht euer ernst“, fragt sie in die Herrenrunde.
„Ich habe schon länger darüber nachgedacht und da sie sowieso viel Zeit bei ihnen verbringt, hielt ich es für eine gute Lösung.
„Ich stimme ihm zu“, hört Sam und starrt ihren Vater an.
„Großartige Idee“, kommt es jetzt von Tamara, die aus ihrer Starre aufgewacht ist und einen Moment darüber nachgedacht hatte. Obwohl ihr der Gedanke schön vorkam, dass sie, wie ihre Schwester zur Akademie gehen würde, doch ob sie sich dort auch wohl fühlen würde!? „Darf ich auch eine Tok’ra werden“, fügt sie die Frage hinzu, da ihr dieser Gedanke ebenfalls gefällt.
„Jetzt reichst aber“, ist Sam vollkommen außer sich. „Dann könnt ihr sie gleich den Goa’uld zum Fraß vorsetzen.“
„Quatsch“, entgegnen Jack und Jacob gleichzeitig, wobei sich Jack über die Reaktion von Sam wundert. Würde ihre Tochter im sterben liegen, wäre der Gedanke eine Tok’ra als Tochter zu haben nicht mehr so schlimm. Hätte ihre Tochter dagegen als Gesunde die Wahl, sträubt sie sich dagegen und selbst nur den Gedanken auszusprechen behagt ihr nicht.
„Sie wird nur auf Missionen geschickt, die ungefährlich sind“, erklärt Jacob sofort, als wäre dies schon von langer Hand geplant.
„Wie kommst du nur auf so eine Idee“, fragt der Colonel ihren Mann leise.
„Sie ist doch schon fast eine Tok’ra. Merkst du nicht, wie wohl sie sich dabei fühlt?“ Studierend sieht sie zu ihrer Tochter, als hoffe sie, in ihrem Gesicht eine gegenteilige Reaktion zu sehen, doch dort kann sie nur Zustimmung erkennen.
„Bitte Mum. Die Tok’ra sind viel interessanter, als die Akademie, außerdem, ich glaube nicht, dass ich mich beim Militär wohl fühlen kann.“ Schnell sieht sie zu ihrer Schwester. „Nichts für ungut.“ Aufmunternd lächelt ihre Schwester ihr zu, denn auch Joan gefällt der Gedanke. Da atmet Sam einmal tief durch, als hätte sie Angst, was sie jetzt sagt, zu bereuen.
„Also gut.“
„Super“, ist Tamara begeistert und fällt ihrer Mutter um den Hals, die sich jedoch von ihrer Tochter schnell wieder löst.
„Aber…“, betont sie und sieht ernst zu Tamara, Jack und ihrem Vater. „…ich möchte, dass sie erst eine Tok’ra wird, wenn sie alt genug und bereit dafür ist.“ Die drei Angesprochenen nicken zustimmend, da Jack und Jacob diese Entscheidung ebenfalls befürwortet hätten. Der General sowieso, da dass auch zu seiner Aufgabe gehört, die Zeitlinie zu beheben.
„Dann bin ich einverstanden“, gibt der Colonel ihre Entscheidung bekannt und hat sofort wieder ein paar Haare im Gesicht.
„Ich danke euch“, bedankt sie sich bei den Dreien, nachdem sie ihre Mutter losgelassen hat.
„Denk daran, dass es kein Zuckerschlecken wird“, mahnt sie ihr Vater.
„Natürlich und wann geht es los?“ Die beiden Herren wechseln einen Blick.
„Wie wäre es mit heute?“, schlägt Jacob vor und sogar Sam scheint damit einverstanden zu sein, denn von ihr ist kein Widerspruch zu hören.
„Gerne.“
„Schön, dann pack alles Nötige ein.“
„Ja Sir“, antwortet sie prompt und lässt die Vier stehen, die ihr alle lächelnd und mit dem Kopf schüttelnd hinterher sehen.


10 Minuten später

Der Tok’ra und die zukünftige Tok’ra stehen bereits am Tor, was sich ein paar Sekunden zuvor begonnen hat zu drehen. Zu ihrer Linken geht soeben das Stahltor auf, durch das die restlichen Familienmitglieder kommen. O’Neill hat jetzt erreicht, was er geplant hatte, bzw. Talin. So wird Tamara seiner Meinung nach genug über die Tok’ra lernen, bevor sie selbst zu einer wird. Ohne etwas zu sagen, nimmt Jacob seiner Enkelin die Tasche ab, damit sie sich von ihren Eltern und ihrer Schwester verabschieden kann und geht ein paar Schritte auf sie zu.
„Pass auf dich auf“, kommt es von Sam, die ihre Tochter in den Arm nimmt.
„Mach ich“, flüstert sie, löst sich von ihrer Mutter und wendet sich ihrer Schwester zu.
„Viel Spaß Schwesterchen“, wünscht sie ihrer kleinen Schwester. „Und wehe, du besucht uns nicht“, droht sie scherzhaft und hebt einen Finger.
„Auf jeden Fall“, antwortet sie rasch, umarmt sie und sieht dann zu ihrem Vater, der sie ohne etwas zu sagen in ein Umarmung zieht. „Ich danke dir“, flüstert sie ihm ins Ohr.
„Du hast es verdient. Glaub mir, dass du dafür geboren bist“, flüstert er ganz leise, damit nur sie es hört und bekommt einen überraschten und liebevollen Blick zurück, als sie die Umarmung lösen. Im Hintergrund öffnet sich das Gate und Jacob macht sich bemerkbar.
„Wir müssen“, erklärt er knapp und geht ein paar Schritte auf die Rampe zu. Da der Tok’ra sich selten richtig verabschiedet, stört sich keiner weiter daran. Sie nicken, dann folgt Tamara langsam ihrem Großvater auf die Rampe. Kurz bevor sie dem Tok’ra durch das Tor folgt, dreht sie sich noch einmal um, lächelt ihrer Familie zu, verschwindet und Sekunden später löst sich der Ereignishorizont auf.


2 Jahre später (14. Dezember 2024)

Ein Jahr war es her, seit Tamara die Ausbildung bei den Tok’ra begonnen hatte und doch kam es Jack so vor, als wäre sie erst vor einer Minute weggegangen. Obwohl Tamara keine Tok’ra geworden ist, verlief die Zeitlinie genau gleich. Er vermutete, dass es etwas damit zu tun hatte, dass sie zum gleichen Zeitpunkt die Erde verließ. Am 20. April 2023 war es soweit, dass die Beiden zurückkehrten, um mit ihrer Hilfe die Allianz zwischen Herth und Sethur zu verhindern. Er wusste, dass dies zwar schief läuft, aber es ging nur darum, dass sie statt dem Klon, die richtige Sam mit nach Hause brachten. Er hatte es sich genau ausgemalt, wie sie die Mission durchführten. Genauso wie beim letzten Mal, nur mit einem Unterschied, denn wenn sie angeblich nach Sam suchten und dem Klon begegneten, würde er ihn erschießen und draußen weiter suchen. Wie er es den anderen erklären sollte, wusste er noch nicht, aber ihm würde bestimmt etwas einfallen. Er könnte seine Fähigkeit nutzen, um herauszufinden, wo Sam vor der Explosion des Schiffes war. Eine Wendung für ihn war jedoch, dass Talin ihn auf der Mission begleitete und immer mitteilte wo sich Sam aufhielt. Sie wurde zwar wieder gefangen genommen und gefoltert, doch als die Mission fast vorbei war und sie nach dem Colonel suchten, fanden sie sie. Sie war von einem Sarkophag geheilt worden, aber noch sehr schwach und versuchte zu fliehen. Die Gänge waren leer und so konnten sie Sam helfen. Kurz nachdem sie dann das Mutterschiff verlassen hatten, sprengte Jack das Schiff, wusste jedoch genau, dass Beide Goa’uld wieder auftauchen würden. Allerdings war der General eher froh, dass sie mit der richtigen Sam zur Erde zurückkehrten, die sich von Janet untersuchen ließ, jedoch für gesund erklärte. Wenige Tage später, nachdem Jack und Sam jünger aussahen, fand Janet erneut heraus, dass Beide Nanoviren in ihrem Blut hatten, von denen jedoch keine Gefahr ausging. Jack hatte ja damit gerechnet, doch er hatte auch geglaubt, dass sie ihn nicht mehr verjüngen würde, da er jetzt fast ein höheres Wesen war, doch Talin erklärte ihm, dass diese ja nur seinen Körper, nicht aber den Geist, verändern.

Ende November wurde Joan am 26.11.2024 auf Wunsch Präsidenten mit ihren 19 Jahren zum jüngsten Major im Militär ernannt. Er zeichnete sie wegen ihrer guten Leistungen im Naquadriaprojekt und in sonstigen Dingen aus. Kurz nach der Ernennung teilte ihr Vater mit, dass sie ebenfalls ein eigenes SG-Team bekommen würde. Am 11.12, als die Familie ein kleines Fest ausrichtete, bekamen sie die Nachricht, dass die Goa’uld angreifen würden.

Heute am 14. Dezember sind es drei Tage, seit Joan und John mit ihrem Gleiter, beim Angriff von Anubis, abgestürzt sind und später von ihm den Virus eingepflanzt bekommen haben. Es gilt jetzt eine andere Möglichkeit zu finden sie zu heilen. In der früheren Zeitlinie war Tamara eine Tok’ra und konnte ihre Schwester, durch ihr starkes Band, heilen.


1 Tag zuvor

O’Neills Büro (11 Uhr)


In ein paar Minuten hat der General eine Besprechung, um SG-14 eine Mission zuzuteilen. Er sitzt in seinem Stuhl und starrt auf den Schreibtisch, denn es liegen dort so viele Mappen, dass er sich für keinen Planet entscheiden kann. Er wäre so froh, wenn sie mal wieder einem freundlichem Volk begegnen.
„Was ist denn mit dem“, fragt er sich und öffnet eine Mappe mit der Aufschrift P7X-447, doch viel steht dort nicht. „Also schön. Nehmen wir diesen. Vielleicht kriegen wir ja mehr Informationen.“ Er schließt die Mappe, steht auf, nimmt ein paar Kopien und geht rüber in den Konferenzraum. Ein paar Minuten hat er noch, bis SG-14 eintrifft. Er verteilt die Mappen auf dem Tisch und stellt sich, die Arme auf dem Rücken verschränkt, an die Scheibe und sieht zum Tor runter. Als würde jemand einen Schalter umlegen, denn sobald er diese Position innehat, sieht er immer ziemlich nachdenklich aus. Seit er diese Verwandlung mitgemacht hat, denkt er immer über etwas nach. Soeben sind Schritte zuhören und in der Scheibe spiegeln sich die Teammitglieder von SG-14. Major Stan steht vor seinen Männern, die hinter ihm in der Tür stehen und sieht den General fragend an.
„Setzen Sie sich“, fordert er die vier Herren auf, ohne sich umzudrehen.
„Jawohl Sir“, antworten alle und es ist ein kurzes treiben zu hören, in dem sich alle an den Tisch setzen. Major Stan hat schon viele Missionen hinter sich und leistet auch sehr gute Arbeit. Sein erster Offizier, Lieutenant Chester, der Wissenschaftler Tom Ross und zuletzt Captain Max Dugan erledigen ebenfalls ihre Pflichten außergewöhnlich gut.
„Für diese Mission haben sie einen Tag zeit“, beginnt O’Neill, sieht weiter durch die Scheibe und hinter ihm sehen gerade alle in die Mappen. „Sie werden feststellen, dass diese Mappen nicht viel hergeben“, fährt er fort und dreht sich langsam um. „Sie haben 24 Stunden um diese Mappe zu erweitern. Ich hoffe, dass Sie mir dann bessere Informationen liefern können“, verteilt er die Befehle, sieht in die Gesichter des Teams und geht langsam auf den leeren Stuhl, am Kopfende, zu.
„Sir?“, meldet sich Major Stan.
„Ja Major?“, sieht Jack zum ihm und zieht den Stuhl ein Stück nach hinten, als wolle er sich jetzt setzen.
„In welchen Zeitabständen möchten Sie einen Statusbericht?“, möchte Stan wissen und sieht, wie O’Neill den Stuhl loslässt und seine Arme wieder auf dem Rücken verschränkt.
„Gar nicht. Major“, erklärt er und alle Anwesenden sehen ihn verdutzt an. „Ich möchte nicht, dass Sie mir gleich nach einer Stunde einen Zwischenbericht abliefern, sondern morgen einfach pünktlich um 12 durch das Tor kommen. Der Abschlussbericht würde mir schon reichen“, erläutert der General und sieht in die Runde. „Ich weiß, dass das unüblich ist, aber zurzeit ist meine Tochter verschwunden und daher möchte ich mich auf die Suche konzentrieren. Natürlich können Sie, falls es Probleme gibt, das Tor anwählen und Hilfe anfordern.“
„Verstanden Sir“, antwortet der Major für alle.
„Gut, dann ziehen Sie sich um und starten Ihre Mission“, beendet er die Besprechung, dreht sich wieder zur Scheibe und sieht hindurch.
„Ja Sir“, antworten alle und verlassen, ohne noch weiter etwas zu sagen, den Raum. Leicht schüttelt Jack mit dem Kopf.
„Warum muss man denen immer die Entscheidung erläutern“, wundert er sich, noch kopfschüttelnd und sieht dann, wie SG-14 den Gateraum betritt. Das Tor beginnt sich zu drehen und nach wenigen Augenblicken schießt die Welle heraus. O’Neill beobachtet, wie Major Stan noch etwas zu seinen Leuten sagt, diese nicken, die Rampe betreten und im Gate verschwinden. Gleich darauf folgt ihnen der Anführer, hinter dem sich der Ereignishorizont auflöst.
„Keine Schwierigkeiten. Das wäre schön“, meint Jack, dreht sich um und verschwindet in seinem Büro.



SGC

Statt an die Wand mit der Karte zu starren, wie er es in der anderen Zeitlinie getan hat, steht Jack wieder an der Scheibe zum Stargate und sieht hindurch. Mittlerweile ist die Stelle sein Lieblingsplatz geworden, allerdings ist es auch gleich 12 und da sollte SG-14 zurückkommen. Seine Erinnerungsblockade, die Talin ihm verpasst hat, ist immer noch da, obwohl sie in Auflösung ist. Da betritt Sam den Raum und sieht ihn an der Scheibe stehen.
„Es ist noch da“, hört er dann in seinem rechten Ohr und schreckt herum.
„Was?“, ist er etwas perplex und sieht in das Gesicht seiner Frau, die etwas grinsen muss.
„Geht’s dir gut?“
„Ja, ich war nur gerade in Gedanken.“
„Hab ich gemerkt. Du hast das Tor angestarrt, als hättest du Angst, dass es gleich verschwinden würde.“
„Witzig“, brummt er und geht ein paar Schritte in den Raum. „Ich habe über die Karte nachgedacht“, versucht er das Gespräch dorthin zu lenken.
„Bist du denn weitergekommen“, möchte sie wissen und geht hinter ihm her. O’Neill sieht zu ihr, schüttelt mit dem Kopf, denn er kann ihr ja nicht auf die Nase binden, dass er die ganze Zeit gewusst hat, wo ihre Tochter ist. „Wonach hasst du denn gesucht“, möchte Sam nun wissen und setzt sich auf den Stuhl, auf dem in Besprechungen sonst immer Jack sitzt.
„Keine Ahnung.“ Er zuckt mit den Schultern und setzt sich neben sie. „Vielleicht warte ich auf ein Zeichen“, gibt er eine Vermutung ab und beobachtet, wie der Colonel zur Karte sieht.
„Glaubst du, dass du etwas vergessen hast?“, forscht sie nach, doch statt einer Antwort zuckt er wieder mit der Schulter. Auch hier hat er wieder das Gefühl, als würde er in einer Zeitschleife stecken. Jedes Mal, wenn er ein Ereignis verändern muss, wiederholt sich alles und das nervt ihn sogar mittlerweile. „Wir haben überall gesucht. Das beweißt ja…“, wird er vom Alarm unterbrochen, worauf er die ganze Zeit gewartet hat. Er hätte nicht gedacht, dass es genau an derselben Stelle passiert. „Die roten Punkte zeigen es ja an“, spricht er weiter, denn erst muss ihn Davis rufen, bevor er in den Kontrollraum gehen kann. Da steht Sam auf, geht zur Scheibe und sieht hindurch.
„Aktivierung von Außen“ , schallt Walters Stimme durch die Lautsprecher und Jack bemerkt, dass der Colonel abwesend ist.
„Wir werden die Suche nicht aufgeben“, sagt er jetzt in einem durchdringenden Ton und nimmt ihr es vorweg, diesen Gedanken überhaupt aussprechen zu müssen. O’Neill hat sich dafür entschieden eine kleine Änderung durchzuführen. Talin wird ihm schon nicht den Kopf dafür abreißen. „Ich sage dir jetzt, dass wir sie finden und dass sie noch lebt“, äußert er sich weiter und Sam dreht sich verwundert zu ihm, nachdem sie beobachtet hat, wie SG-14 durchs Tor gekommen ist.
„Ich…“, versucht Sam etwas zu sagen, aber sie merkt, das er ihre Gedanken ausspricht.
„Du brauchst nichts zu sagen. Verdränge diesen Gedanken und bleib stark. Unsere Tochter ist auch stark. Sie schafft es.“
„Danke“, sagt sie daraufhin nur und er nimmt sie in den Arm.
„General O’Neill bitte in den Kontrollraum“, hören sie, Jack löst die Umarmung und gibt ihr einen Kuss.
„Geh in die Kantine und iss erst mal Etwas“, schlägt er ihr vor, sie nickt und verlässt den Raum.
„Sir!“, hört er von der Treppe her und geht ein Stück auf sie zu. „Sir!“, hört er wieder und erkennt die aufgeregte Stimme von Davis, der die Treppe rauf kommt.
„Was ist denn los und warum sind Sie so aufgeregt“, wundert er sich über das Verhalten seines Chevronguy, der außer Atem vor ihm steht.
„Sir. Wir…haben. Wir…haben“, stottert er vor lauter Aufregung und sein Gegenüber schüttelt mit dem Kopf.
„Beruhigen Sie sich erst mal. Ist irgendetwas passiert?“, fragt O’Neill und Davis nickt schnell mit dem Kopf, da er immer noch etwas nach Luft ringt. „Etwas schlimmes“, fügt er schnell hinzu, da er auch schon erschrocken war, obwohl er eigentlich wissen müsste, dass soeben etwas Positives passiert. „Also etwas Gutes.“
„Ja Sir“, kann Davis wieder sprechen und atmet noch einmal tief ein, bevor er seine Botschaft überbringt. „Wir haben sie gefunden.“ Jack stutzt etwas über die Wortwahl, da ihm das nicht viel sagt, außer, dass er die Vermissten gefunden haben könnte.
„Unsere Leute?“, fragt Jack, da ihm sonst keine passende Antwort einfällt.
„Nein Sir.“
„Wen dann?“
„Die Narris“, platzt es aus Davis heraus und sein Gegenüber sieht aus, hätte man ihm gerade mitgeteilt, dass er im Lotto gewonnen hat.
„Ist das Ihr Ernst“, horcht er nach und Davis nickt grinsend.
„SG-14 hat ein Video mitgebracht“, erklärt Walter. „Wollen Sie es sehen?“
„Natürlich“, sieht Jack wegen der Frage beleidigt aus. Die Beiden gehen über die Treppe in den Kontrollraum, Davis setzt sich an einen Computer, tippt kurz was ein und dann taucht das Video auf dem Bildschirm auf. Der General, der hinter Davis steht, staunt nicht schlecht.
„Wahnsinn“, ist der Kommandant beeindruckt, als das Video zu Ende ist. „Das ist die schönste Nachricht seit…“, stoppt Jack und überlegt. „…der Geburt meiner Jüngsten“, erklärt er und Davis ist etwas über die Offenheit seines Vorgesetzten überrascht. „Also…“, fährt Jack fort. „…zeigen Sie mir die Liste der Planeten, die wir aufgesucht haben, als wir nach den Narris vor 19 Jahren gesucht haben“, befiehlt er, da O’Neill wissen will, wie lange sie noch hätten Suchen müssen, um sie zu finden und über Davis Schulter sieht er auf den Monitor.
„Verstanden“, antwortet Davis, tippt ein bisschen herum und tatsächlich ist die Liste noch im System.
„Haben wir die Planeten nach ihren Bezeichnungen in der Reihenfolge abgesucht?“
„Zum Teil Sir. Insgesamt haben Sie nur die Planeten mit der Bezeichnung PX5 durchsucht. Sie haben, als Sie die Antikersprache beherrschten so viele Planeten eingegeben, dass die Datenbank etwas überfordert war. Im letzten Jahrzehnt hat das Programm ebenfalls noch mal so viele Planeten gefunden, doch…“, unterbricht Davis, da er gerade etwas entdeckt hat.
„Was ist?“
„Sir, wir geben auch ein, wann der Planet entdeckt wurde und hier wird angezeigt, dass Sie es waren, der den Planet eingefügt hat.“
„Was?“, glaubt es O’Neill nicht. „Wann?“
„Na, als sie die Antikersprache beherrschten. Offenbar hatten die Antiker diesen Planeten besucht, doch sich nicht weiter mit dem Volk beschäftigt.“ Jack überlegt kurz.
„Vielleicht stimmt das. Wir wussten bis jetzt sehr wenig über sie“, bemerkt Jack. „Was ist denn mit dem Planeten, auf dem wir die Spuren von den Narris gefunden haben?“
„Den Planeten hat unsere Datenbank gefunden. Sie berechnet ja immerhin täglich neue Adressen. Bestimmt war es nur ein Zufall.“
„Vielleicht.“ Der General entfernt sich ein paar Schritte von Davis und denkt nach. „Wissen Sie, ob Dr. Jackson noch im Stützpunkt ist?“
„Ich denke schon.“ Jack dreht sich wieder zu Davis.
„Gut. Schicken Sie ihn und Major Stan in mein Büro.“
„Ja Sir.“ Der General dreht sich um und geht über die Treppe zurück in sein Büro.

Hinter sich schließt er die Bürotür, setzt sich auf seinen Stuhl und greift zum roten Telefon. Wenige Augenblicke später hat er den gewünschten Gesprächspartner.
„Guten Tag Sir“, begrüßt der den Präsidenten am anderen Ende.
„General, wie geht es Ihnen. Ich habe gehört, dass Ihre Tochter und ein anderes Mitglied vermisst werden.“
„Danke Sir. Es geht. Ich habe gerade etwas anderes erfahren, was Sie erfreuen wird.“
„Dann erzählen Sie mal.“
„Wir haben die Narris gefunden“, teilt Jack nur mit.
„Das ist ja großartig“, ist der Präsident erfreut und scheint tatsächlich noch zu wissen, wer die sind.
„Ja Sir. Ich habe vor Dr. Jackson und das Team wieder dorthin zuschicken, um herauszufinden, ob sie ein Bündnis mit uns wollen.“
„Gute Idee. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie mehr Informationen haben.“
„Mach ich.“
„Auf Wiederhören“, sagen Beide gleichzeitig und der General legt wieder auf. Einen Moment später klingelt das schwarze Telefon und O’Neill nimmt ab.
„Sir, Dr. Jackson ist auf die Alphabasis zurückgekehrt.“
„Dann schicken Sie ihm eine Nachricht und sagen Sie dem Major, dass er in ein einer Stunde in den Konferenzraum kommen soll, sobald Dr. Jackson eingetroffen ist.
„Alles klar Sir“, nimmt Davis den Befehl entgegen und als Jack ein Klick hört, legt er ebenfalls auf, wendet sich ein paar Akten zu, die auf seinem Schreibtisch liegen und beginnt sie zu lesen.


1 Stunde später

Das Tor beginnt sich zu drehen und gleichzeitig schallt der Alarm los.
„Aktivierung von Außen“, verkündet er in das Mikro, auf seinem Pult und anstatt weitere Durchsagen zu machen, beobachtet er, wie die einzelnen Chevrons nach einander einrasten. Gerade rastet der siebte Chevron ein, die Welle schießt heraus und zum Vorschein kommt der Ereignishorizont. Ein paar Sekunden später tritt Daniel auf die Rampe und sieht sich um. Nur er befindet sich im Torraum, deshalb sieht er rauf zum Kontrollraum.
„Sie werden im Konferenzraum erwartet“, informiert er den Archäologen, hinter dem sich soeben das Tor schließt. Daniel nickt und verlässt nach Rechts den Torraum.

Eine Etage höher warten bereits Jack, Sam und Major Stan auf den Archäologen, der in diesem Augenblick durch die Tür kommt.
„Tag“, begrüßt er die Drei und umarmt Sam, die aufgestanden und auf ihn zugegangen ist.
„Dr. Jackson“, nickt der Major ihm kurz zu, bleibt aber an der Scheibe sitzen, während Jack seinen Freund auch noch kurz in die Arme schließt.
„Wie geht es euch“, möchte Daniel in Sam und Jacks Richtung wissen und nimmt neben Sam, die dem Major gegenüber sitzt, platz.
„Es geht“, antwortet Sam als erste. „Wir haben sie noch nicht gefunden.“
„Das tut mir leid. Ich konnte euch bei der Suche leider nicht helfen. Teal’c und ich mussten zu den Rekruten zurück.“
„Das verstehen wir“, kommt es nun von Jack und wendet sich an den Major, zu dem auch Daniel und Sam sehen.
„Major, bitte teilen Sie Dr. Jackson die Botschaft mit.“
„Sehr gerne Sir.“ Stan dreht sich zu Daniel und lächelt. „Wir haben jemand anderes gefunden.“
„Wen“, möchte Daniel wissen und sieht vom Major zu Jack und wieder zurück.
„Eine fast 20jährige Suche und wir haben sie gefunden“, macht der Major eine andere Andeutung und glaubt in Daniels Gesicht die Antwort zu lesen. Tatsächlich sieht Daniel überrascht und perplex zu gleich aus und dreht seinen Kopf so schnell zu Jack, dass der vor Schreck zusammenzuckt.
„Die Narris“, sagt er fast flüsternd und der General nickt. „Ernsthaft, oder wollt ihr mich ärgern.“
„Würden wir dich extra herholen, um dich zu ärgern.“
„Ich…Ich…“, versucht er einen Satz zu formulieren, bekommt es aber nicht hin und schüttelt dann leicht mit dem Kopf.
„Wir merken schon. Es haut dich um“, bemerkt jetzt Sam grinsend, die ähnlich reagiert hat, als Jack es ihr vor einer halben Stunde erzählt hat.
„Wir möchten, dass Sie uns dorthin begleiten“, klinkt sich Stan dazwischen und der Archäologe sieht ihn erstaunt an.
„Das wäre großartig“, kann er auf einmal wieder sprechen.
„Dann kannst du ihnen auch erzählen, dass wir auf ihren alten Planeten gestoßen sind und versucht haben, sie zu finden.“
„Vielleicht nicht sofort“, scheint Daniel wieder in seinem Element zu sein.
„Wenn du meinst“, zuck Jack mit den Schultern und schielt zu Sam, die ihm zulächelt.
„Wann soll es losgehen?“
„Übermorgen um 8“, beantwortet Jack die Frage und sieht dann zum Major. „Sie können dann gehen. Ihren Bericht können Sie dann später einreichen.“
„Alles klar Sir. Danke.“ Der Major steht auf. „Dr. Jackson“, nickt er ihm noch kurz zu und verlässt dann den Raum.
„Möchtest du etwas trinken“, erkundigt sich Sam und Daniel nickt lächelnd. Gerade als Sam aufsteht, kommt Tamara herein und bleibt abrupt stehen, als sie Daniel sieht.
„Daniel“, ist sie überrascht und der Archäologe dreht sich zur Tür und lächelt ebenfalls.
„Hallo Tammy“, begrüßt er sie und bekommt ein Glas Wasser von Sam überreicht, die neben ihm auftaucht.
„Was machst du hier“, möchte die Jüngste wissen und setzt sich auf den Platz, auf dem eben Major Stan saß. Auch Sam nimmt wieder Platz.
„Dein Vater hat mich gerade informiert oder auch informieren lassen, dass SG-14 die Narris entdeckt hat.“
„Aha und wer sind die Narris.“
„Genau wissen wir es noch nicht“, beginnt Daniel zu erklären und hat die volle Aufmerksamkeit der Drei. „Wir, damit meine ich deinen Vater, deine Mutter, Teal’c und mich, haben vor…“, stoppt Daniel, denn er muss erneut kurz überlegen, da er schon wieder vergessen hat, wann sie die Narris gesucht haben. „…19 Jahren, denke ich“, glaubt Daniel, dass er richtig liegt und sieht zu Jack, der ihm zunickt. „…auf einem Planeten Ruinen entdeckt, die von einem Volk erzählen, die sich, sagen wir mal, gegen die Goa’uld behauptet haben. Ihre Physiologie ließ es nicht zu, dass die Goa’uld ihnen Symbionten einpflanzten.“
„Wow und dieses Volk habt ihr jetzt gefunden?“
„Ja endlich“, kommt es von Jack. „Weißt du,…“, erläutert Jack weiter. „…nachdem Daniel und Dr. Lee die Inschriften in den Ruinen entziffert haben, wollte der Präsident unbedingt mehr über dieses Volk erfahren und schickte uns auf eine Suche.“
„Eine unmögliche Suche“, berichtigt Sam ihren Mann, der daraufhin nickt.
„Wie meint ihr dass?“, möchte Tamara genauer erfahren und bemerkt den Blick der Drei, die sich kurz ansehen.
„Eine Datenbank, die sich täglich erweitert und aus dieser sollten wir den Planeten der Narris finden“
„Das sind doch Tausende“, bemerkt sie auf die Erklärung ihrer Mutter.
„Du hast es erfasst“, stimmt Jack seiner Tochter zu. „Wir mussten nicht die ganze Datenbank abklappern, aber eine Liste mit etwas mehr als 100 Planeten. Von Tausenden.“ Tamara schüttelt ungläubig den Kopf.
„Natürlich ist das die Suche nach einer Nadel in einem Haufen von Nadeln.“
„Besser kann man es nicht ausdrücken“, wirft Daniel ein. „Einen Monat und zwei Wochen haben wir gesucht. Drei Teams, von dem unser eines davon war.“
„Wir waren froh, als diese Suche ein Ende hatte. Na ja, für mich war sie schon eher zu Ende.“
„Wieso?“
„Deine Schwester war auf dem Weg. Der General hat natürlich sofort eingegriffen und mich von der Suche befreit.“ Zu der Geschichte kann Tamara gar nichts mehr sagen und gibt deshalb einen kleinen Pfiff von sich.
„Dann wünsche ich dir viel Glück.“
„Danke“, dankt Daniel seiner Nichte und Jack sieht zu seiner Tochter.
„Wolltest du eigentlich etwas von mir?“, fragt Jack an Tamara gewandt, obwohl er schon weiß, was sie will. Für ein paar Minuten hatte er gar nicht mehr daran gedacht, aber als jemand Daniel viel Glück wünschte, wusste er, dass er wieder dran war.
„Wir haben das Energiegerät weiter untersucht und haben eine unbekannte Schrift gefunden. Gerade wird untersucht, wie das Gerät die Energie aufbaut und welche Kraft es hat“, erklärt sie und meint damit das Gerät die Ängste des Benutzers verstärkt.
„Gut.“
„Ich werde die Schrift mit allen Schriften aus dem Computer vergleichen.“
„Tu das.“ Seine Tochter steht auf und mit ihr Daniel, da er sich etwas ausruhen möchte. Das bekommt Jack natürlich mit und bemerkt, dass wieder eine Änderung im Verlauf ist.
„Wir sehen uns Daniel“. Daniel nickt und Tamara verlässt den Raum.
„Wenn du mich brauchst, ich bin im Gästequartier.“
„Das denke ich nicht“, hält ihn der General auf und lächelt, als Daniel in fragend ansieht.
„Du kannst in dein Quartier gehen.“
„Ich habe doch keins.“
„Daniel. Du kennst uns aber gar nicht“, kommt es von Sam. „Wir haben dein Quartier und Teal’cs Quartier frei gelassen.“
„Wow. Danke.“
„Für dich immer“, antwortet Jack und ein überraschter Archäologe verlässt den Konferenzraum.


2 Tage später (16. Dezember 8:30 Uhr)

Inzwischen wurden Joan und John gefunden und zum SGC gebracht. Tamara hatte die Vision, auch wenn sie keine Tok’ra ist, aber diese Träume haben bestimmt mehr etwas mit dem starken Band der Beiden zu tun. Alles lief bisher genauso, wie in der früheren Zeitlinie, sogar dass Tamara, die am Bett von Joan eingeschlafen ist, die Parasiten abbekommen hat. Janet hat nach Sams Angabe, dass sie Tamara nicht wecken konnte, mit der kompletten Untersuchungsreihe begonnen.

Die Zeitreisen haben Jack gezeigt, dass sich einige Personen bei bestimmten Situationen anders geben, als er gedacht hätte. Trotz dieser Tatsache und der, dass für ihn nur ein kurzer Moment vergeht, wenn er durch die Zeit reist, hasst er es schon so sehr, dass er sich wünscht, er würde in seine Gegenwart zurückkehren und nicht ständig wissen, was passiert. Die Zeitschleife, die er mit Teal’c durchlebt hatte, wäre hierzu gerade ein Paradies.


Krankenstation

Auf der Krankenstation hat Janet ihm und Sam dann mitgeteilt, dass sie in Tamaras Brust und Gehirn die Parasiten entdeckte. Daraufhin, nachdem Jack die Frage gestellt hat, ob es übertragbar wäre und Janet es nicht ausgeschlossen hat, verhängt er gerade die Quarantänestufe über das SGC.
„Seargent, rufen Sie die Quarantänestufe 2 aus und verriegeln Sie die Basis bis auf weiteres“, erteilt er gerade den Befehl über ein Telefon in der Krankenstation.
„Noch etwas Sir“, möchte Davis wissen.
„Alle Mitarbeiter sollen sich auf der Krankenstation zu einer Untersuchung melden.“
„Jawohl Sir.“ Der General legt auf, geht zurück zu Sam und Janet und wenige Sekunden später heult der Alarm los. „Wie ich es langsam hasse“, denkt er und es folgt Davis Durchsage. „Achtung! Achtung! Auf Befehl des Generals wird die Quarantänestufe 2 ausgerufen und die Basis verriegelt. Alle melden sich an ihren Stationen. Zusätzlich werden alle Mitarbeiter aufgefordert sich auf der Krankenstation zu melden. Ich wiederhole. Es wird die Quarantänestufe 2 ausgerufen und die Basis verriegelt. Alle melden sich an ihren Stationen und die Mitarbeiter werden aufgefordert sich auf der Krankenstation zu melden.“ Sofort verstummt der Lautsprecher und es ist nur noch der Alarm zu hören.
„Könntest du sie nicht heilen“, fragt O’Neill seine Frau, die ihn überlegend ansieht.
„Ich kann es versuchen. Es kostet mich dieses Mal mehr Kraft.
„Versuch es. Wir können ja immer noch Jacob herholen“, meint der General und es folgt ein Kopfschütteln.
„Nein, ich denke, dass ich es schaffe“, entscheidet der Colonel und Jack sieht zu Janet. „Könntest du ihr eine Schwester zur Seite stellen, damit sie nicht allein ist. Du kannst dann die Mitarbeiter untersuchen.“
„Natürlich.“ Janet dreht sich um, geht in einen Nebenraum und holt das Heilungsgerät, das sie wieder weggepackt hatte, nachdem Sam Joans Bein heilte. Inzwischen ist Sam an Tamaras Bett herangetreten und versucht die richtige Position zu finden.
„Hier“, reicht Janet ihr das Heilungsgerät und geht ein paar Schritte zurück.
„Viel Glück“, wünscht Jack ihr, gibt ihr einen Kuss auf die Wange und geht ebenfalls ein paar Schritte zurück. „Ich bin in meine Büro. Ruf mich, wenn es etwas Neues gibt“, flüstert er Janet zu, damit sich Sam konzentrieren kann.
„OK“, antwortet Janet genauso leise und beobachtet den Colonel, während O’Neill die Krankenstation verlässt. Sam legt das Heilungsgerät an ihre rechte Hand, führt sie über Tamaras Brust und legt ihre linke Hand auf ihre Rechte, um sie zu stabilisieren. Sie atmet noch ein Mal tief durch und schließt die Augen. Zuerst hat Janet den Eindruck, dass es nicht funktioniert, doch dann, nach etwa einer Minute, beginnt das Gerät orange zu leuchten und die Strahlen dringen in Tamaras Brust ein. Die kleine Ärztin lächelt und geht dann zu einer Schwester, namens Mary, die gerade hereingekommen ist. Sie flüstert ihr etwas ins Ohr, woraufhin sie nickt, sich dem Colonel nähert und auf einem Stuhl nieder lässt. Dann verlässt auch Janet die Krankenstation.


Halbe Stunde später

Noch immer versucht Sam, die sich stark konzentriert, die Parasiten aus Tamaras Brust zu entfernen. Hinter ihr, in einem Stuhl, beobachtet Mary noch immer den Colonel, denn wenn sie allein wäre und plötzlich etwas passiert, ist keiner hier, der ihr helfen kann. Unter Sams Liedern sind ihre Augen zu erkennen, die zuckend von links nach rechts wandern und wieder zurück, doch die Anspannung scheint sich etwas zu lösen und ein Moment später, erlischt das Leuchten des Heilgerätes. Kurz darauf öffnet Sam die Augen und schwankt ein paar Sekunden, doch die Schwester ist sofort zur Stelle und stützt sie ab.
„Danke.“
„Geht es Ihnen gut“, will die Schwester sicher gehen.
„Ja, ich bräuchte nur einen Schluck Wasser“, erklärt Sam, während sie sich zu ihr umdreht und das Heilungsgerät von ihrer Hand entfernt.
„Natürlich. Hier setzten Sie sich“, bietet sie dem Colonel, den Stuhl hinter sich an und führt sie zu ihm.
„Vielen Dank“, bedankt sich Sam erneut und lässt sich auf dem Stuhl nieder. In der Zwischenzeit geht die Schwester an eine kleine Kommode, die zwischen Tamara und Joan steht, schüttet etwas Wasser in ein Glas und bringt es Sam. Lächelnd nimmt diese es entgegen und trinkt es Schluck für Schluck aus.
„Darf ich mal“, kommt es von der Schwester, die nach Sams Handgelenk greift, kurz den Puls fühlt und auf ihre Armbanduhr sieht.
„Mir geht es gut“, versichert Sam, lässt es aber über sich ergehen.
„Ich glaube Ihnen ja, aber Dr. Fraiser hat darauf bestanden.“
„Typisch Janet“, schüttelt Sam den Kopf, doch in gewisser Weise ist sie froh, dass Janet nur um ihr Wohlergehen besorgt ist.
„So, der Puls ist in Ordnung“, teilt Schwester Mary mit und lugt auf Sam herab. „Möchten Sie noch ein Glas?“
„Gerne“, entgegnet die Tau’ri und überreicht Mary das Glas, die erneut zwischen die beiden Schwestern geht, dass Wasser einschenkt und zu Sam zurückbringt. „Weiter geht’s“, erklärt Sam, als sie das Glas ausgetrunken hat und vom Stuhl aufsteht. Mary hatte erwartet, dass der Colonel schwanken würde, doch gegenteiliges ist der Fall. Es sieht aus, als hätten die beiden nur ein Schwätzchen gehalten, aber niemand hätte in dieser Situation geahnt, dass Sam vor ein paar Minuten das Heilungsgerät benutzt hat.
„Ich nehme das Glas“, bietet Mary an, woraufhin Sam ihr das Glas überreicht und zu der Position zurückkehrt, die sie vor ein paar Minuten inne hatte. Dieses Mal hält sie das Heilungsgerät, dass sie bereits über ihre rechte Hand gestreift hat, über Tamaras Kopf und legt erneut ihre Linke stabilisierend darüber. Das Heilungsgerät beginnt, nachdem Sam ihre Augen geschlossen und sich konzentriert hat, wieder zu leuchten und dieses Mal dringen sie in Tamaras Kopf, doch schon nach wenigen Augenblicken, flackert das Licht erst ein wenig und erlischt. Verwundert will die Schwester etwas sagen, merkt aber durch das verzerrte Gesicht von Sam, dass sie immer noch versucht, ihre Tochter zu heilen. Sam atmet, mit geschlossenen Augen, ein paar Mal durch, konzentriert sich erneut und dann beginnt das Heilungsgerät abermals zu leuchten. Allerdings scheint die Energie dieses Mal wesentlich höher zu sein, weil der Strahl, der in Tamara eindringt, heller ist. Auch Mary bemerkt es, die den Colonel beobachtet und ihr das verzerrte Gesicht, des Colonels, etwas Sorgen bereitet.


Etwas mehr als 1 Stunde später

Die Heilung von Tamaras Kopf hat wesentlich mehr Zeit in Anspruch genommen, da die Parasiten verbissen darum gekämpft haben und in jedem Winkel ihres Kleinhirns waren. In Sams Gesicht kann die Schwester erneut erkennen, dass die Anspannung langsam verschwindet. Die letzte Stunde hat die Schwester am Bett gestanden und Sam beobachtet, nachdem das Gerät einmal ausgesetzt hatte, hoffte sie, dass es nicht noch einmal geschieht. Soeben erlischt das Leuchten und Sam öffnet wieder ihre Augen. Sofort ist Mary zur Stelle, da sie erneut bemerkt hat, dass ihr Gegenüber schwankt, doch wesentlich mehr, als beim letzten Mal. Sie führt den Colonel zurück zum Stuhl und jetzt beschwert sich auch Sam nicht, da sie tatsächlich eine, etwas längere, Pause braucht.
„Ich habe Ihnen schon Wasser eingeschenkt“, deutet Mary neben Sam, da das Glas Wasser nun rechts von ihr, auf einem kleinen, fahrbaren, Tisch steht. Sam nickt, entfernt das Heilungsgerät von ihrer Hand, legt es auf ihren Schoss, greift nach dem Glas und streckt ihre linke Hand der Schwester entgegen. „Oh. Ok“, ist Mary etwas überrascht, dass der Colonel ihr ohne eine Aufforderung die Hand entgegenstreckt, um den Puls gefühlt zu bekommen. Die Schwester lächelt, legt ihre Finger ans Handgelenkt und überprüft den Puls.
„Bitte machen Sie ein paar Untersuchungen von ihrem Kopf und ihrer Brust. Ich möchte sichergehen, dass alle Parasiten verschwunden sind.“
„Kein Problem“, antwortet Mary einen Augenblick später, als sie mit der Überprüfung des Puls fertig ist.
„Danke.“
„Ihr Puls ist noch etwas erhöht, aber ich denke das liegt sicher daran, dass Sie mehr Energie verwenden mussten.“ Perplex sieht Sam auf, da sie die ganze Zeit zu ihrer Tochter gesehen hatte und lässt ihr Glas sinken, dass sie in ihrer rechten Hand hält.
„Woher wissen Sie das?“, fragt sie und Mary lächelt etwas.
„Nun, ich konnte es sehen. Kurz nachdem Sie anfingen, flackerte der Energiestrahl, verschwand und als ich etwas sagen wollte, begann das Gerät wieder zu leuchten. Als ich genauer hinsah, konnte ich erkennen, dass der Strahl wesentlich heller, als zuvor, war“, beendet Mary ihre Beobachtungen.
„Verstehe“, entgegnet Sam darauf nur, wendet ihren Blick von der Schwester ab und sieht zu Tamara. „Ich schätze mal, dass sie noch eine Weile schläft und bei Joan wird es ebenfalls Schwierig. Diese Parasiten sind ziemlich hartnäckig.“
„Sie hatten offenbar weniger Kraftaufwand, als Sie die Brust ihrer Tochter geheilt haben.“
„Das stimmt und deswegen werde ich bei Joan ebenfalls erst mit der Brust anfangen“, erklärt Sam und hört sich an, als würde sie das schon Jahre durchführen. Ein paar Minuten später, stellt sie das leere Glas wieder auf den kleinen Tisch, steht auf, geht um das Bett herum und sucht sich die richtige Position an Joans Bett. Mary dagegen nimmt den Stuhl, stellt ihn vor das Bett und schiebt den Tisch daneben, damit sich Sam wieder setzten kann, sobald sie die Brust von Joan geheilt hat. Soeben wiederholt Sam die Prozedur, die sie bei Tamara vor dem Heilen durchgeführt hat. Ein paar Mal tief durchatmen, das Heilungsgerät ausrichten, dass sie wieder an der rechten Hand trägt und mit der Linken stabilisiert. Sie schließt ihre Augen, versucht sich zu konzentrieren, woraufhin das Gerät zu leuchten beginnt und die Stahlen in den Körper ihrer Tochter eindringen.


Anderthalb Stunden später

Nachdem Sam die Brust von Joan erfolgreich geheilt hatte, heilt sie nun ihren Kopf und Janet hat währenddessen ihre Untersuchungen an den Mitarbeitern beendet und nur einen positiven Befund entdeckt. Es ist John Manson, den sie bereits auf die Quarantänestation bringen ließ. Nachdem Janet dies auch dem General mitteilte, hob dieser die Quarantänestufe wieder auf. Schwester Mary hatte eine Kollegin angewiesen ein paar Tests an Tamara durchzuführen, da sie Sam nicht allein lassen wollte. Vor einer halben Stunde kamen die Ergebnisse und zeigten, dass sich alle Parasiten aufgelöst haben. Da die Schwestern nicht genau wussten, wann Tamara aufwachen würde, gaben sie ihr, nach Janets Einverständnis, ein leichtes Beruhigungsmittel, um die Untersuchungen besser durchführen zu können, doch dessen Wirkung sollte langsam nachlassen.
„Gibt es schon etwas Neues“, möchte Janet wissen, die soeben den Raum betreten hat und sich zu Mary, die noch immer an Sams Seite steht, gesellt.
„Nun. Die Parasiten in Tamara sind weg und bei Joan vermute ich das gleiche, aber der Colonel ist immer noch dabei, ihren Kopf zu heilen. Ich habe den Eindruck, dass sie bei Joan noch stärker angesiedelt sind, als bei Tamara“, erklärt Mary vermutend und sieht zu Janet.
„Das kann durchaus sein, denn wenn die Parasiten nach Joans Absturz eingedrungen sind, konnten sie sich schnell und lange genug vermehren. Bei Tamara entdeckte ich sie noch rechtzeitig, bevor sie sich ebenfalls stark vermehren konnten.“
„Und wie geht es Lieutenant Manson?“, fragt Mary nun.
„Tja, der hat noch ein weiteres Problem. Außer den Parasiten, die ich ebenfalls in seinem Gehirn festgestellt habe, fand ich noch eine Substanz, die offenbar seine DNA verändert. Ich kann mir nur nicht vorstellen, in was oder wen er sich verwandelt.“ Janet sieht besorgt zu Joan und Mary folgt ihrem Blick. „Es könnte durchaus sein, dass Joan auch diese Substanz in ihrem Blut hat.“
„Zur Zeit können wir aber keine weitere Untersuchung durchführen“, stellt Mary klar.
„Ich weiß, außerdem wird sie ja gerade geheilt. Dadurch löst sich vielleicht auch die Substanz auf.“ Mary nickt ihr zustimmend zu. „Sagen Sie mir bescheid, wenn eine Änderung eintrifft. Sie finden mich im Quarantäneraum“, teilt sie der Schwester mit und sieht wieder zu ihr.
„Alles klar.“ Die quirlige Ärztin sieht noch einmal zu Sam und Joan, verlässt dann die Krankenstation und während sie zum Quarantäneraum geht, beobachtet Mary weiter die Heilungsversuche von Sam.

Weitere zwanzig Minuten später ist die Heilung von Joan noch immer nicht vollendet. Die Heilung von Joans Kopf nimmt jetzt schon fast anderthalb Stunden in Anspruch, doch neben Sam scheint sich nun wenigstens Tamara zu rühren. Das erkennt auch Mary, die sofort zum Telefon, das am Eingang an der Wand hängt, läuft und den Quarantäneraum anruft.
„Tamara wacht auf“, teilt sie Janet mit, die in dieser Zeitlinie, statt Sam, am anderen Ende ist.
„Gut. Wir kommen sofort“, kommt es von Janet und dann hört Mary ein Klick. Sie legt ebenfalls auf, geht zu dem kleinen Tisch, schenkt ein zweites Glas Wasser ein und geht zu Tamara, die soeben ihre Augen öffnet.
„Hier, trinken Sie erst mal“, fordert sie das Mädchen auf, bevor diese überhaupt etwas sagen kann. Tamara nickt, setzt sich etwas auf, nimmt ihr das Glas ab und trinkt. Nur Sekunden später betreten Janet und Jack die Krankenstation.
„Du bist wach. Wie schön“, begrüßt er seine Tochter lächelnd, die der Schwester das Glas zurückgibt und diese dem General platz macht. „Wie geht es dir“, fragt er, obwohl er, seid je her, jede Antwort im Voraus weiß.
„Es geht mir gut. Wie geht es Joan“, fragt sie heiser und sieht ihren Vater an, der ihr dann eine Deutung nach links gibt. Sie sieht zu ihrer Rechten und bemerkt dann ihre Mutter, die ihr die Sicht auf Joan versperrt.
„Hilf mir mal Dad“, fordert sie ihren Vater auf, ihr beim aufsetzen zu helfen. Jack hilft ihr, so dass Tamara auf der Bettkante sitzt. „Wie lange heilt Mum sie schon“, fragt sie und sieht weiter auf Joan, obwohl sie nur ihre Beine sehen kann.
„Knapp 2 Stunden“, erklärt Mary und Janet, sowie Jack sehen zu ihr.
„Sind sie sicher?“, hakt Janet nach.
„Ja. Für ihre Brust hat sie nur eine halbe Stunde gebraucht, aber seit einer Stunde und zwanzig Minuten versucht sie die Parasiten aus ihrem Gehirn zu bekommen.“ Jack schüttelt leicht den Kopf und sieht dann zu Tamara, die gerade von der Bettkante rutscht und langsam um das Bett herum, auf Joans rechte Seite geht. Bevor sie dann kurz zu ihrer Mutter sieht, bemerkt sie, dass John nicht da ist und vermutet, dass Janet ihn bereits unter Quarantäne gestellt hat. Dann sieht sie wieder zu den anderen Beiden, da Mary sich wieder etwas in den Hintergrund gestellt hat.
„Bevor ich ins Koma gefallen bin, habe ich wieder von Joan geträumt“, fängt Tamara an zu erzählen und Janet sieht sie verwundert an.
„Meinst du, wie beim letzen Mal, als du wusstest, wo wir sie finden?“
„Ja, aber es war anders. Sie hat mir nicht wieder Rätsel aufgegeben, sondern dieses Mal konnte ich mich besser mit ihr unterhalten“, fährt sie fort. „Ich habe durch sie herausgefunden, dass die Parasiten außerirdischen Ursprungs sind. Wir müssen…“
„Wie“, unterbricht diesmal Janet die Erklärungen von Tamara.
„Janet, lass sie doch mal aussprechen.“
„Danke. Lieutenant Manson wird zu einem Monstrum mutieren, wenn wir die Verbindung nicht lösen und die Parasiten vernichten.
„Von was für einer Verbindung redest du“, fragt Jack und tut so, als wüsste er von dem bevorstehenden Kampf, mit Anubis, nichts.
„Der Verbindung mit den Goa’uld.“
„Oh mein Gott“, glaubt Janet es nicht und hat denselben geschockten Gesichtsausdruck wie Mary.
„Wir haben keine Anzeichen, für ein Goa’uld Raumschiff entdeckt“, teilt Jack mit
„Das ist ja die Falle“, erklärt Tamara. „Sie überlisten unsere Sensoren.“
„Oh man“, kommentiert es Jack und seine Tochter sieht wieder zu Joan.
„Habt ihr Manson in den Quarantäneraum gebracht“, fragt sie und sieht weiter zu ihrer Schwester.
„Ja“, ist Janet verwundert, da sie es eigentlich nicht wissen kann.
„Wie weit ist sie“, fragt Tamara weiter und sieht wieder zu Janet auf.
„Die Mutation“, will die Ärztin genauer wissen und bekommt prompt ein Nicken von ihrer Nichte. „Es sind jetzt 30%“. Tamara denkt kurz nach und als sie etwas sagen will, bemerkt sie, dass das Leuchten des Heilungsgerätes erloschen ist.
„Ich glaube sie hat es geschafft“, bemerkt sie und die Anderen kommen sofort einen Schritt näher. Schwerfällig öffnet Sam ihre Augen, bemerkt ihre fragend dreinblickende Tochter vor sich stehen und lächelt etwas.
„Alles in Ordnung“, möchte Tamara von ihrer Mutter wissen, die mit einem mal wieder schwankt, doch Jack ist binnen weniger Sekunden bei ihr, um sie zu stützen.
„Danke“, kann sie endlich etwas sagen. „Mir geht es gut. Es war nur ziemlich anstrengend“, erklärt sie, beantwortet damit auch die Frage ihrer Tochter und deutet Jack Richtung Stuhl, der ihr sofort dorthin hilft. Kaum sitzt Sam, säufst sie und legt das Heilungsgerät ab.
„Ich bin froh, dass es dir wieder gut geht“, wendet sie sich an ihre Jüngste, die noch immer neben Joan am Bett steht.
„Das bin ich auch“, antwortet Tamara lächelnd und blickt zu Joan. „Ich hoffe sie wacht bald auf.“
„Das glaube ich nicht“, hört sie ihre Mutter, die ihrem Mann das Heilungsgerät gegeben hat und nun einen Schluck Wasser trinkt. O’Neill reicht es sofort an Mary weiter, die daraufhin das Wasserglas von Tamara auf einem anderen Tisch abstellt und den Raum verlässt. „Du hasst auch noch fast 2 Stunden geschlafen, nachdem ich dich erfolgreich geheilt habe.“ Geschockt dreht sich Tamara zu ihrer Mutter um.
„Was?“, glaubt sie es nicht. „Wir haben aber nicht so viel Zeit“, erklärt sie und nun sieht der Colonel etwas verwundert aus. Fragend sieht sie zu Janet und Jack.
„Wovon redet sie?“
„Sie hat uns erzählt, dass die Parasiten außerirdischen Ursprungs sind.“
„Du meine Güte“, unterbricht sie ihren Mann.
„Das ist noch nicht alles. Janet hat bei John ebenfalls die Parasiten und zusätzlich eine DNA verändernde Substanz entdeckt.“ Ungläubig schüttelt Sam den Kopf, denn sie kann nicht glauben, was in der Zeit, in der sie ihre Kinder geheilt hat, passiert ist.
„Außerdem steht John unter fremden Einfluss“, führt Tamara ihre Erläuterungen fort.
„Sagt mal, soll dass alles ein Scherz sein. Ich gebe mir alle Mühe, meine Töchter zu heilen und dann sagt ihr mir, dass ein Fremder sie beeinflusst.“
„Nicht mehr“, klärt Tamara sie schnell auf. „Bevor die Parasiten und die Substanz uns verändern konnten, hasst du uns gerettet, aber bei John ist das etwas anderes. Manson hatte offenbar einen direkteren Kontakt mit ihm und dadurch wird er wissen, wann er uns angreifen kann.“
„Wen meinst du?“, will Sam wissen und hat damit dieselbe Frage gestellt, die Janet und na ja Jack fragen wollten.
„Anubis“, hören sie plötzlich eine leise Stimme, denn genau zum richtigen Zeitpunkt ist Joan aufgewacht, schlägt nun ihre Augen auf und nimmt ihrer Schwester die Antwort vorweg.
„Ich wusste es“, kommt es von Tamara und bezieht sich darauf, dass Joan so früh aufgewacht ist. Schnell geht Janet zu ihr, da Sam noch nicht wieder die Kraft hat, um aufzustehen.
„Du bist wach?“, ist Janet überrascht und fühlt schnell ihren Puls, der jedoch völlig ruhig und Joan offenbar wieder völlig genesen ist.
„Hilf mir mal“, richtet sie sich an ihre Schwester, die ihr beim aufsetzen hilft.
„Nicht so eilig“, widerspricht Janet, doch beide Mädels sind stur, wie ihre Eltern.
„Nein, mir geht es gut“, versichert Joan und sieht zu ihrer Mutter, als sie gerade auf ihrem Bett sitzt und ihr zulächelt. „Anubis hat ihn unter Kontrolle“, wiederholt Joan und sieht in die geschockten Gesichter.
„Der ist doch vernichtet“, wirft Sam ein und Jack bemerkt, wie so häufig, dass irgendetwas die Zeitlinie kompensiert, wenn er nichts sagt, wo er etwas hätte sagen müssen.
„Der kurze Angriff war nur ein Trick, um uns in die Irre zu führen. Er wird einen erneuten Angriff starten und diesmal mit wesentlich mehr Feuerkraft“, kommt es von Joan
„Wann?“
„Wir haben noch Zeit. Morgen früh könnte es soweit sein“, löst Tamara ihre Schwester ab. „Ich denke, er greift an, wenn die Mutation von John vollendet ist.“
„Ok und wie habt ihr das alles raus gefunden“, möchte jetzt Sam wissen, die immer noch auf dem Stuhl sitzt und Jack neben ihr steht.
„Nun, wie ich eben schon gesagt habe, bin ich in einem Traum wieder auf Joan getroffen. Sie wurde allerdings immer schwächer, während ich mit ihr sprach.“
„Anubis hat mir die Parasiten eingepflanzt und wollte mich auch verändern, aber das lief nicht so ganz, wie er es geplant hatte“, erzählt Joan weiter. „Ich war im Begriff zu sterben, wenn ich keine Hilfe bekäme. Anubis hatte die Gehirnerschütterung so verstärkt, dass ich mich zum größten Teil nicht mehr erinnert habe und obwohl er verhindern wollte, dass ich von den Manipulierungen noch etwas weiß, konnte er nicht alle meine Erinnerungen blockieren.“
„Mit diesen Erinnerungen habe ich mich unterhalten“, versucht Tamara es zu verdeutlichen.
„Genau. Dieser Teil meines Geistes war noch nicht befallen und somit konnte ich ihr ein paar Dinge mitteilen. Allerdings haben auch andere Faktoren verhindert, dass ich aufwache. Janet, die ganzen Mittel, die du mir gegeben hast, haben den Parasiten nur Nährstoff geboten. Ich glaube Anubis hat gewusst, dass ich diese Mittel bekomme und hat sie darauf programmiert.“ Die drei, die den Schwestern gegenüber stehen und natürlich sitzen, schütteln ungläubig den Kopf darüber, was sie eben gehört haben.
„Er will sich einfach nicht damit abfinden, dass wir uns wehren“, kommt es von Sam und bekommt zustimmendes Nicken.
„Wo ist Manson eigentlich?“, möchte Joan wissen, die seine Abwesenheit bemerkt hat.
„Er liegt bewacht im Quarantäneraum.“
„Wir sollten zu ihm gehen und herausfinden, wie wir ihn von Anubis befreien können“, schlägt Joan vor und ihre Schwester hilft ihr beim Aufstehen. Die drei nicken und Jack hilft Sam ebenfalls beim Aufstehen.
„Durch Manson habe ich die Parasiten abbekommen“, sagt Tamara und hilft Joan dabei Schritt für Schritt Richtung Tür zu gehen. „Es schien mir so, als würde nicht er, sondern Anubis mich angreifen, aber durch meine große Schwester hier…“, deutet sie auf Joan und lächelt. „…waren es nur wenige Parasiten“, beendet sie die Geschichte und Joan lächelt dankbar ihrer Schwester zu.
„Das kann ja noch was werden“, kommentiert Janet, während sie die vier beobachtet, denn es sieht schon etwas merkwürdig aus. Würden andere sie so sehen, könnten sie sonst etwas denken, aber nicht, dass Sam ihre beiden Töchter geheilt hat und noch zu schwach ist, um selbst zu gehen, aber dafür hat sie ja einen starken Mann an ihrer Seite.

Der Rest verlief so, wie vorher auch. Tamara ging auf den geheimen Asgardstützpunkt Mertia, um Thor um Hilfe zu bitten, der daraufhin John von den Parasiten und Anubis befreite. Später vernichteten sie dann gemeinsam Anubis und gleich darauf sprang Jack zum nächsten Ereignis.


Einen Monat später (11.01.2025)

Für Jack, dessen Blockade, die Talin wegen der Narris, in seinem Gehirn aktiviert hat, nähert sich die Stunde, in der er wissen wird, dass er den Narris bereits begegnet ist. Selbst Talin, die diesen Tag beunruhigend, entgegen sieht, hofft, dass Jack nicht zu sehr ausflippt, wenn er es erfährt. Sie hat es nur zu seinem und dem Wohl der Narris getan, die vor 20 Jahren noch nicht bereit für sie waren. Später wird Jack verhindern müssen, dass Joan, die aus der Zukunft kommt, ihrem jüngeren Ich die Kiste überreicht.


O’Neills Büro

Der General und der Colonel sitzen in seinem Büro und warten auf Daniel, der für kurze Zeit wieder auf die Erde gekommen ist um endgültig zwischen der Erde und den Narris ein Abkommen zu schließen. Jack bittet ihn darum, da er bereits etwas Erfahrung mit ihnen hat. Da Daniel in Washington war, kommt er direkt von dort in den Stützpunkt.
„Weiß du eigentlich, wie weit sie schon sind?“, möchte Sam wissen und Jack sieht von ein paar Unterlagen, die auf seinem Schreibtisch liegen, auf.
„Ziemlich weit. Die Feier ist ja schon in knapp 2 Wochen.“
„Bin ja mal gespannt, wie sie ankommt.“
„Ist ne gut Frage“, antwortet Jack und dann klopft es an Tür. „Herein“, gibt er sein OK und sieht, wie Sam, die sich umgedreht hat, zur Tür. Diese öffnet sich, Daniel kommt herein, nickt zur Begrüßung und schließt wieder die Tür.
„Hey Daniel. Schön dass du da bist“, begrüßt der General seinen Freund, der sich links von Sam und gegenüber von Jack platz nimmt.
„Ich freue mich auch“, antwortet er und begrüßt Sam mit einem Lächeln.
„Wie läuft es mit deinen Rekruten?“, möchte der Colonel wissen und sieht im Augenwinkel, wie Jack seine Unterlagen an die Seite legt.
„Viel besser. Sie sind nicht mehr so tollpatschig.“
„Das hört sich doch gut an“, bemerkt O’Neill und hebt gleichzeitig den Hörer, des roten klingelnden Telefons, ab. „O’Neill“, antwortet er und bemerkt, dass Sam und Daniel sich leise weiter unterhalten. „Ja Sir. Wann?“, möchte Jack wissen und sieht auf seine Uhr. „In Ordnung. Mhm. Ja Sir. In Ordnung“, wiederholt er und macht sich gleichzeitig auf einem kleinen Block, der vor ihm auf dem Tisch liegt, Notizen. Es klopft erneut, er sieht auf und bemerkt seine Töchter, die in der Tür, die zum Konferenzraum führt, stehen. „Ja Sir“, spricht er in den Hörer und winkt seine Töchter herein, die sich hinter Sam und Daniel auf eine Kommode setzen. „Es wird alles vorbereitet“, meint er und deutet Joan an, die Tür zu schließen, dass sie daraufhin tut und sich wieder zu ihrer Schwester setzt. „Gut Sir. Auf Wiederhören“, verabschiedet er sich legt auf, vollendet seine Notizen und greift nach dem Hörer, des normalen Telefons. Er tippt kurz eine Nummer und legt wieder auf.
„Wer war das gerade“, möchte Joan leise von ihrer Mutter wissen, um ihren Vater nicht zu stören und Sam dreht sich zu ihr um.
„Ich bin nicht sicher, aber wenn es das rote Telefon war, kann es nur der Präsident gewesen sein“, gibt sie genauso leise ihre Vermutung ab. Da geht die Tür hinter Daniel auf und ein Seargent kommt herein.
„Sir“, fragt dieser, nähert sich dem Tisch und nimmt den Zettel, den der General ihm entgegen streckt, entgegen.
„Bringen Sie die Nachricht Seargent Davis.“
„Jawohl Sir“, antwortet er schnell und verschwindet wieder.
„Du wolltest etwas von uns“, fragt Joan nun, da ihr Vater offensichtlich fertig ist.
„Ja. Daniel geht wieder zu den Narris, um einen endgültigen Verbündetenvertrag auszuhandeln. Vielleicht haben wir Glück und einer von ihnen möchte euch zur Erde begleiten.
„Uns?“, fragen seine Töchter gleichzeitig.
„Ihr wollt ihn doch sicherlich begleiten, um sie kennen zulernen.“
„Natürlich. Nachdem du erzählt hast, was dieses Volk hinter sich hat, interessieren sie mich sehr“, erwidert seine Jüngste.
„Gut, sie wissen auch bereits von den Tok’ra. Du kannst ihnen ja etwas von deiner Ausbildung bei ihnen erzählen“, schlägt er ihr vor und sie nickt, da sie einverstanden ist.
„Wann“, erkundigt sich nun Joan.
„In 10 Minuten.“
„Alles klar“, antwortet sie und steht auf.
„Ich werde alle ausrufen lassen, aber eines wollte ich noch sagen“, richtet er sich an Joan, die noch an derselben Stelle steht.
„Was denn?“
„Ein kleine Änderung des Teams. Außer Tamara können dich noch Ben und John begleiten. Dein Archäologe und Seargent Marx bleiben zu Hause.
„Ok. Ben wird sich freuen“, äußert sich Joan grinsend.
„Das glaube ich“, stimmt Jack ihr zu, seine Töchter verlassen das Büro und machen sich zur Umkleide auf. „So Daniel. Jetzt bist du wieder am Zug“, grinst er seinen Freund an, der aufsteht und Richtung Tür geht.
„Mal wieder eine Abwechslung“, antwortet er lächelnd und verlässt ebenfalls das Büro. „Bis später.“ Schon ist auch Daniel verschwunden und langsam steht Sam von ihrem Stuhl auf.
„Ich geh dann mal wieder in mein Labor“, verkündet sie und schreitet zur Tür.
„Du scheinst wohl mehr mit deinem Labor, als mit mir verheiratet zu sein“, scherzt er, erhebt sich vom Stuhl und geht um den Tisch herum.
„Nein. Eigentlich nicht“, widerspricht sie ihm, dreht sich um und tut so, als wäre es das normalste von der Welt.
„Ah ja“, kommt es von Jack der grinsend seine Augenbrauen hebt.
„Du weißt auch gar nichts“, erklärt sie feixend und nähert sich ihm langsam. „Ich führe seit 20 Jahren zwei Ehen und habe es nicht wirklich bereut.“
„Danke“, brummt er, doch nimmt dann seinen Colonel schmunzelnd in den Arm.
„Als wärst du nicht auch mit deiner Karriere verheiratet“, kontert sie, lacht und küsst ihn.
„Also schön“, gibt er sich geschlagen und lässt seine Frau los. „Deine andere Ehe wartet auf dich.“ Schmunzelnd dreht sich Mrs. O’Neill um und verlässt das Büro.
„Das tut sie immer“, hört er daraufhin noch, schüttelt grinsend den Kopf und geht durch den Konferenzraum runter in den Kontrollraum.

Er kommt gerade pünktlich, denn das SG-1 Team und Daniel stehen bereits im Gateraum. O’Neill stellt sich zu Davis, der auf einen Blick, von Joan, mit dem Wahlvorgang beginnt. Das Tor beginnt sich zu drehen, welches nicht lange braucht und der Ereignishorizont zum Vorschein kommt.
„Es kann los gehen“, gibt Jack den fünf grünes Licht und beobachtet, wie alle nacheinander das Tor passieren, dass sich sofort wieder schließt. „Ich bin oben, wenn etwas ist“, teilt er Davis mit.
„Verstanden Sir“, wartet Jack die Antwort ab, geht zurück nach oben und stellt sich an dieselbe Stelle, die er nun schon so lange inne hat. Er verschränkt die Arme auf dem Rücken und starrt durch die Scheibe.
„Warum“, fragt er daraufhin, wendet sich jedoch nicht von der Scheibe ab.
„Zu ihrem und deinem Wohl“, hört er und wie schon die Male zuvor, taucht ein paar Meter hinter ihm die halbdurchsichtige Talin, die ihre Hände in den gegenüberliegenden Ärmel versteckt hat, auf. Offensichtlich war die Blockade genau in dem Augenblick verschwunden, als sich das Tor geschlossen hatte. Der General senkt seinen Blick und schüttelt leicht den Kopf. „Ich musste es tun“, versucht sie ihm begreiflich zu machen und er schnellt herum, in dessen Blick sie nun lesen kann, dass er ziemlich sauer ist. Sie hatte es erwartet und hat sich deshalb nicht erschrocken, als er sich so schnell umgedreht hat.
„Deshalb verpasst du mir dann einen Schlag und errichtest eine Blockade in meinem Gehirn?“, ist seine Stimme zornig, doch noch leise genug, um niemanden im Kontrollraum aufmerksam zu machen.
„Bitte glaub mir, dass es nur zu deinem Besten war.“
„Klar. Du verpasst mir lieber einen Schlag, als mit mir zu reden.“
„Hättest du dich ruhig verhalten, wäre alles in Ordnung gewesen.“ Jack glaubt nicht, was er eben gehört hat.
„Was? Du spinnst ja wohl“, tippt er mit einem Finger an die Stirn, dreht sich von ihr weg und sieht wieder zum Tor. „Es ist ja wohl nicht so schwer ein Gespräch zu führen“, ist sein Ton wieder normal. „Bitte versteh, dass du nicht auf den Planeten gehen kannst, weil die Narris nicht bereit sind. Warte noch so lange bis eines eurer Teams auf sie trifft“, spielt er das Gespräch vor. „Natürlich, dass verstehe ich. Auch wenn es verdammte 20 Jahre dauert“, knurrt er und Talin erschrickt sich doch ein wenig auf seine letzten scharfen Worte und dass erkennt auch Jack, der jetzt grinst. „Freut mich, dass du doch eine Reaktion zeigst.“
„Jack bitte.“
„Nein. Kein Bitte, Kein gar nichts“, brummt er und seine Wut flammt wieder auf. „Du hasst mir genug Vorschriften gemacht. Ich habe mein Leben gemocht und jetzt?“, fragt er, doch sie war eher an ihn selber, als an Talin, gerichtet.
„Was meinst du?“
„Jetzt ist es nur noch eine Reihe von Ereignissen, die ich wieder und wieder erlebe“, beantwortet er die Frage, als hätte ihn kein anderer etwas gefragt.“ Er dreht sich zu Talin um. „Ich habe keine Lust mehr und es ist mir auch egal, ob ich der Schlüssel zu allem bin. Ich hasse es und du weiß gar nicht wie sehr. Alle Gespräche wiederholen sich und ich weiß im Voraus, was passiert. Es ist als wäre ich in einer unendlichen Zeitschleife gefangen, nur das diese Zeitschleife mein Leben ist“, lässt er alles raus, was ihn so lange geplagt hatte und mit einem mal sieht Talin zufrieden aus.
„Ich bin froh, dass du endlich mit mir redest.“ Jack muss kurz auflachen.
„Soll dass ein Witz sein. Warum sollte ich dir meine Sorgen erzählen, wenn du nicht mal mit mir sprichst.
„Es tut mir wirklich Leid. Ich mache das schon so lange und vergesse immer, dass nicht alle gleich reagieren, wenn sie etwas so erfahren“, klärt sie ihn auf und bemerkt seinen erstaunten Blick. Der General hätte nie damit gerechnet, dass sie ihm gleich so etwas erzählen würde, aber es schien wohl so, dass sie nur darauf gewartet hatte, dass er ihr seine Sorgen erzählen würde. Ihre erste Frage war, seit er die letzten 20 Jahre noch einmal erlebte, immer dieselbe gewesen und er hatte sich nie wirklich Gedanken darum gemacht, warum sie das jedes Mal fragte.
„Heißt das, dass du von nun an mit mir redest“, möchte er wissen und seine Wut ist scheinbar verflogen.
„Ja, dass verspreche ich dir sogar. Es ist schon oft passiert, dass Leute, die so eine Möglichkeit bekommen haben, sich irgendwann nur noch gewünscht haben, dass sie in ihre Gegenwart zurückkehren.“
„Da bin ich ja froh, dass ich nicht der Einzige bin. Ich werde versuchen, alles schnellstmöglich zu ändern, damit ich hier wegkomme.“ Talin nickt verstehend und lächelt, da sie froh darüber ist, dass Jack mit ihr geredet hat und seine Wut mal loswerden konnte. „Aber bitte stell mir nie wieder diese Frage. Es nervt.“
„Das kann ich nicht versprechen“, erklärt sie, lächelt jedoch und verschwindet.
„Endlich mal ein vernünftiges Gespräch“, stellt Jack erfreut fest und kehrt in sein Büro zurück.

In der Zeit verlief das Treffen auf Narria gleich, bis auf ein paar Änderungen, die sich durch Jacks Eingriff ergeben haben, doch dies geschieht meistens automatisch. So erzählt Tamara von ihrer Ausbildung bei den Tok’ra und Daniel offenbarte auch, dass sie bereits ihren alten Planeten besucht hatten. Nari war überrascht und auch erfreut, dass ihre neuen Freunde schon etwas über sie erfahren hatten. Erstaunt war er auch, als er erfuhr, dass der Planet noch immer starb, obwohl nach ihrer Rechnung er schon vor vielen Jahrzehnte hätte tot sein müssen. Er erzählt auch, dass einer von ihnen, wenige Jahre, nachdem sie den neuen Planet entdeckt hatten, zu ihrem alten Planet zurückkehrte und die Inschriften hinterließ. Seiner Auffassung nach, war es ein gutes Omen, dass die Menschen von ihnen erfuhren und nach ihnen gesucht hatten. Er erwähnte, dass sie, hätte man sie eher getroffen, noch nicht bereit gewesen wären, da für sie zu wenig Zeit, seit ihrem Kampf gegen die Goa’uld vergangen war.


4 Tage später (9:30 Uhr )

Am vorherigen Tag hatte die Erde eine Angriffsflotte zum Planeten von Hathor geflogen, um sie ein für alle mal zu vernichten und zu verhindern, dass sie die Erde, mit Hilfe der anderen Goa’uld einnimmt und so auch die Galaxie ins Chaos stürzt. Jack hatte diesen Teil übersprungen, da er nur das Ende, bevor Joan in ihre Zeit zurückkehren würde, ändern musste. Laut Talin musste er auch das Zusammentreffen mit den Halda verzögern, denn Joan würde die Zeit nach Johns Verrat allein durchstehen müssen. Aus diesem Verrat sollte sie gestärkt hervorgehen.
Der General war seit ein paar Minuten auf der Suche nach seiner Tochter aus der Zukunft, da er ein wichtiges Gespräch mit ihr führen musste. Er hatte noch eine halbe Stunde, bis sie durch das Tor verschwinden würde. Das Labor und die Kantine hatte er schon abgeklappert, doch dort war sie nicht und jetzt ist er auf dem Weg zu ihrem Quartier, dass er gerade erreicht und anklopft.
„Herein“, hört er, öffnet die Tür und schaut sich im Zimmer um. Sammy, die bei ihrer Ankunft darum gebeten hatte, so genannt zu werden, sitzt auf dem Bett und liest eine Zeitschrift. Sie schüttelt den Kopf, während sie sich eine Seite anschaut und den Besucher nun bemerkt. „Oh. Hi Dad“, begrüßt sie ihn mit einem Lächeln und legt die Zeitschrift vor sich aufs Bett.
„Bevor wir uns gleich im Gateraum verabschieden, muss ich noch etwas mit dir besprechen“, erklärt er sein hier sein und schließt leise die Tür.
„Ok, du doch immer.“, ist Sammy erfreut und steht vom Bett auf. „Worum geht es denn?“, fragt sie und sieht ihn weiter an, doch da das nächste, was er sagt, für Sammy unangenehm wird, bleibt Jack vorerst an der Tür stehen.
„Nun,…“, weiß er nicht, wie er beginnen soll und geht ein paar Schritte nach rechts, wo ein Tisch und Stühle stehen. „…du solltest dich doch besser wieder setzten.“ Verwirrt und etwas erschrocken, da das Gespräch offenbar sehr ernst ist, setzt sie sich wieder auf die Bettkante.
„Das klingt ernst“, bemerkt sie und Jack sieht nachdenklich zu seinen Füßen. Er hat eher das Gefühl, dass er mit Joan aus dieser Zeit sprechen würde, doch die Gesichtszüge seines Gegenübers sagen ihm, dass es nicht so ist. Deshalb entscheidet er sich dafür, dass er es gerade heraussagt und spürt, dass Talin soeben im Zimmer aufgetaucht ist, lässt sich aber nicht ablenken.
„Du darfst Joan nicht die Kiste geben“, sagt er nach fast einer Minute der Stille, ruhig, ohne jegliche Wut in der Stimme und Sammy sieht ihn verwundert an.
„Woher weißt du von der Kiste?“
„Das ist unwichtig“, erwidert er, doch Sammy sieht nicht so aus, als wäre sie mit dieser Antwort einverstanden.
„Nein ist es nicht.“
„Also gut…“, entscheidet Jack, lugt kurz links neben Sammy, da er weiß, dass Talin dort steht und geht dann vor der Tür, die Arme auf dem Rücken verschränkt, auf und ab. „…du hattest die Erlaubnis hierher zu kommen und Hathor mit unserer Hilfe zu vernichten“, gibt er ein paar Dinge wieder und bleibt vor der Tür stehen. „Habe ich Recht?“, stellt er eine Zwischenfrage und Sammy nickt. „Du hattest aber nicht die Erlaubnis diese Kiste mitzubringen. Diese Kiste würde Dinge ins Rollen bringen, die aber nicht oder erst später geschehen dürfen.“
„Woher weißt du das alles?“, ist Sammy immer noch verwundert und steht auf.
„Von einer Freundin“, beantwortet er die Frage und glaubt, dass Sammy nun weiß, von wem er diese Informationen hat. „Ihretwegen bin ich hier, denn sie hat mir erzählt, dass du ihre Hilfe und ihr Vertrauen missbraucht hast.
„Die Asgard haben mir geholfen hierher zu kommen“, beharrt sie immer noch auf dieser Geschichte.
„Das ist eine Lüge“, hallt es im Raum wieder, doch statt sich zu erschrecken, verzieht sie nur ihr Gesicht und rollt mit den Augen. Ihr Lügennetz hat sich damit in Rauch aufgelöst.
„Sie hat dir die Möglichkeit gegeben die Vergangenheit zu ändern und du hasst das zu deinem eigenen Vorteil benutzt“, hört sich O’Neill eher enttäuscht an. „Als ich davon erfahren habe, konnte ich es nicht glauben und sie erst recht nicht, vor allem bei so einer Mutter. Du weißt doch ganz genau, dass man bei solchen Sachen vorsichtig sein muss“, versucht er ihr klar zu machen, denn auch wenn eine 40 Jahre alte Joan vor ihm steht, ist sie innerlich jünger. Er geht ein paar Schritte auf sie zu. „Du darfst deine Geschenke nicht verteilen. Bitte versteh das. Du wolltest ein Ereignis verhindern, hasst danach aber durch die Kiste Dinge ausgelöst, die du nicht zu entscheiden hattest.“
„Sie soll doch aber den Mann bekommen, den sie verdient“, flüstert Sammy nun und bekommt wieder einen Satz zustande.
„Das wird sie“, erklärt er ihr. „Aber es obliegt nicht deiner Entscheidung, wann das passieren soll“, versucht er ihr den Fehler, den sie begehen will, auszureden. „Verstehst du nun, warum sie die Kiste nicht bekommen darf?“
„Ich denke schon.“
„Schön, wenn du dich von den Beiden verabschiedest, darfst du ihnen natürlich sagen, was du sagen wolltest“, offenbart Jack, was er noch weiß und sie sieht ihn wieder überrascht an, nickt aber. O’Neill dreht sich um und geht Richtung Tür.
„Darf ich dich noch etwas fragen“, möchte sie wissen und Jack dreht sich wieder um.
„Natürlich.“
„Wo bist du auf sie getroffen“, fragt sie vorsichtig und der General hatte nicht mit dieser Frage gerechnet.
„Ähm…“, ist er etwas unsicher, doch er bemerkt ein positives Gefühl, das von Talin zu ihm herüberweht und das bedeutet, dass er es ihr erzählen darf.
„Was ist“, fragt sie, da ihr aufgefallen ist, dass er nicht weiter gesprochen hat.
„Ich habe nur darüber nachgedacht, wie ich es am besten ausdrücken kann“, lügt er ein wenig, da er nicht unbedingt erzählen will, dass er auf die Erlaubnis von Talin gewartet hat. „In der Vergangenheit“, fügt er dann hinzu und ist auf ihre Reaktion gespannt, die er jedoch sofort in ihrem Gesicht lesen kann. „Du fragst dich bestimmt, wie das sein kann.“
„Mhm.“ Da dies eine etwas längere Geschichte wird, geht er zum Tisch, holt einen Stuhl und stellt ihn neben das Bett, auf dem sich Sammy wieder niedergelassen hat, nachdem sie ihren Vater beobachtet hat.
„Wir haben zwar nicht viel Zeit, aber ich versuche es dir trotzdem in kurzen Worten zu erklären“, beginnt er, doch dann merkt er etwas anderes. Er sieht auf die Uhr, die auf einer Kommode, neben dem Bett steht und lächelt. Talin hat für ihn die Zeit angehalten, wenn auch nur für ein paar Minuten. „Ich merke, dass wir doch Zeit haben“, deutet er auf die Uhr und Sammy sieht zu ihr. Sie zeigt 9:50 und 30 Sekunden.
„Sie ist stehen geblieben“, stellt sie verblüfft fest, als sie sieht, wie der Sekundenzeiger still steht.
„Damit wir genug Zeit haben.“
„Ist sie etwa hier?“, stellt sie eine Zwischenfrage und sieht sich etwas im Raum um.
„Ja. Sie ist immer hier. Auch wenn ich sie nicht sehen kann, weiß ich, dass sie da ist“, versucht er ihre Aufmerksamkeit wieder zu bekommen. „Bitte hör mir zu“, fordert er sie auf, ihn anzusehen, ihr Blick kehrt zu ihm zurück und O’Neill beugt sich etwas vor. „Was ich dir jetzt sage, darf diesen Raum nicht verlassen“, sieht er sie eindringlich an. „Ich weiß nicht, ob du, sobald du das Tor passierst und in deine Zeit zurückkehrst, noch weißt, was ich dir erzählt habe. Du musst mir daher auf jeden Fall versprechen, dass du es niemandem erzählst. Egal, was in der Zukunft noch passieren sollte“, ist der General ernst und merkt, dass sie ihm aufmerksam zuhört.
„Ich verspreche es.“
„Gut“, ist Jack froh. „Weißt du, wie sie heißt“, möchte er wissen.
„Talin“, antwortet Sammy.
„Da bin ich ja wenigstens froh, dass sie sich vorgestellt hat, als du ihr begegnet bist“, meint er lächelnd.
„Das war das erste, was sie gemacht hat.“ Der General nickt kurz, überlegt und spricht weiter.
„Also, ich bin in der Vergangenheit aufgewacht und dachte erst, dass ich in einem parallelen Universum gelandet bin“.
„Du kommst aus der Zukunft“, ist Sammy überrascht und unterbricht ihn.
„Nun nicht direkt. Talin hat mich aus diesem Jahr in die Vergangenheit. Es dauerte jedoch nicht lange, bis sie mir erschienen ist und erklärte, dass sie meine Hilfe bräuchte. Was für eine Hilfe erzähle ich dir jetzt nicht“, fügt er schnell hinzu, da ihm klar ist, dass seine Tochter ihm diese Frage stellen wollte.
„Ok“, versteht sie es und lauscht weiter seiner Erzählung.
„Hatte Talin dir erzählt, warum sie dir helfen wollte?“, fragt er weiter um herauszufinden, was sie weiß.
„Nur einen Teil. Sie meinte, dass sie einem Volk angehört, dass die Zeitlinie beobachtet und Dinge verändert, die unter ihren Augen schief gelaufen sind.“
„Das ist richtig“, bestätigt Jack und denkt darüber nach, was er als nächstes sagen soll. „Hatte sie dir auch mitgeteilt, dass ihr Volk außerhalb des Zeitkontinuums existieren würde und es ihnen nicht möglich wäre, ihren Planeten zu verlassen?“, fragt er daraufhin und Sammy schüttelt erstaunt den Kopf. „Verstehe“, antwortet er und sieht kurz zu seiner linken, wo Talin unsichtbar seinem Gespräch folgt. „Natürlich hat sie dir nur einen Teil erzählt. Das hätte ich mir denken können“, erkennt er, lächelt etwas und lehnt sich zurück. „Weißt du, mit jemanden reden ist nicht so ihr Fall. Das habe ich erst vor kurzer Zeit am eigenen Leib erfahren müssen.“ Gegenüber auf der Bettkante sitzt eine Sammy, die gar nicht glauben kann, was ihr Vater ihr gerade erzählt.
„Verstehst du dich gut mit ihr?“, fragt sie, da ihr Vater wieder eine Pause gemacht hat.
„Tja. Unterschiedlich. Sie ist etwas dickköpfig und hält nicht viel von Gesprächen, aber zurück zum Thema.“
„Ok.“
„Also. Bevor sie meine Hilfe erbeten hatte, erzählte sie mir, dass ihr Volk nur mit ihrem Geist durch das Universum reisen könnte und Gestalten annehmen würden, die sie gerade benötigen.“
„Sie sah wie ein Mensch aus“, möchte Sammy wissen, die die Neugier gepackt hat. Jack nickt. „Interessant. Ich frage mich, ob sie die Gestalten derer annimmt, die sie gerade besucht.“
„Eine berechtigte Frage. Ich habe sie das noch nie gefragt. Nachdem sie mir das erzählte…“, fährt Jack fort. „…klärte sie mich darüber auf, dass ich meinen Körper verlassen müsste, um ihren Planeten betreten zu können.“
„Was musstest du“, ist Sammy verblüfft.
„Meinen Körper verlassen. Ich habe mich auch erst dagegen gesträubt und gemeint, dass das eher etwas für Daniel wäre.“
„Da hasst du Recht“, stimmt sie ihm zu.
„Sie widersprach mir allerdings und meinte, dass ich der Einzige sei, der ihr helfen könnte. Daraufhin erzählte sie mir die Gründe und ich ließ mich darauf ein.“
„Also hast du deinen Körper verlassen? Aber wie?“, möchte Sammy wissen, doch Jack schüttelt mit dem Kopf.
„Ich kann dir nicht genau erklären, wie es ging, sondern nur, dass ich meinen Körper verließ und durch das Tor auf ihren Planeten gelangte.“
„Wow“, entfährt es Sammy und sieht beeindruckt aus. „Mein Vater kann seinen Körper verlassen.“
„Das ist nicht das Einzige, was ich kann“, verrät er ihr und kommt langsam zum Ende seiner Geschichte. Ein anderes Gefühl sagt ihm, dass die Zeit bereits weiter läuft. „Ich merke, Talin drängt mich zum Ende meiner Geschichte, denn die Zeit läuft bereits weiter“, erklärt er und sieht auf die Uhr hinter Sammy, dessen Sekundenzeiger fröhlich weiter zuckt. Der General steht auf, nimmt den Stuhl, stellt ihn zurück an seinen Platz und dreht sich erneut zu ihr.
„Und was kannst du noch“, fragt sie ihn schnell und steht ebenfalls auf.
„Nun, ich kann meinen Geist so projizieren, dass mein Körper seine letzten Befehle ausführt und ich sogar Dinge währenddessen bewegen kann.“
„Erstaunlich.“
„Ich weiß, aber stell dir meine Überraschung vor, als ich es herausgefunden habe.“
„Das kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber erschrecken würde es mich schon.“
„So ist es“, ist er ihrer Meinung und wird wieder ernst. „Ich habe dir das erzählt, weil ich glaube, dass du das für dich behalten kannst. Hoffentlich habe ich mich nicht getäuscht.“
„Nein. Ich werde es niemandem erzählen.“
„Ich bin stolz auf dich und was sollst du auch nicht machen?“, hakt er noch mal nach.
„Meinem jüngeren Ich nicht die Kiste und Tamara das Gerät geben.“
„Sehr gut, dann ist mein Auftrag beendet“, deutet er lächelnd an „Eins möchte ich noch sagen. Wenn du dich von Joan verabschiedest flüstere ihr bitte „Es wird eine Zeit kommen, die von Angst beherrscht wird, aber dann musst du dich an deine Stärken erinnern“ zu. Du musst es nicht verstehen, aber sie wird es tun.“ Sammy nickt, ihr Vater dreht sich um und geht Richtung Tür.
„Wie sieht es eigentlich aus, wenn du deinen Köper verlassen hast?“, fragt sie ein letztes Mal, doch Jack dreht sich nicht um.
„Ich bin mir sicher, dass du das irgendwann von alleine raus finden wirst“, gibt er eine letzte Erklärung ab, öffnet die Tür und verlässt das Quartier. Sammy, deren Kopf von der Geschichte noch brummt, setzt sich wieder auf das Bett und denkt über das nach, was ihr Vater gerade erzählt hat.

In den Gängen läuft ein erleichterter General herum, da er endlich jemandem erzählen durfte, was er geworden war.
„Danke“, flüstert er, da er weiß, dass Talin ihm gefolgt ist.
„Deine Belohnung dafür, dass du ihr die Sache ausreden konntest“, hört er in seinem Kopf.
„Selbst, dass du die Zeit angehalten hast“, fragt er nach.
„Auch das. Du hast bisher so viele Dinge verändert, aber dieser Teil ist der Wichtigste von allen und daher war das deine Belohnung.“
„Wird sie sich daran erinnern, wenn sie in ihre Zeit zurückkehrt.“
„Da du deine Arbeit bereits so gut gemacht hast, kann ich die Frage mit einem „Ja“ beantworten“, hört er und bemerkt, dass Talin verschwunden ist. Ein grinsender O’Neill läuft weiter durch die Gänge und in der Zukunft hat er eine Person, die über ihn Bescheid weiß.


10 Minuten später

Nun stehen Jack, Sam, Joan, Tamara und Sammy im Torraum und warten, dass sich das Tor aktiviert. Die vier verabschieden sich von Sammy, weil sie wieder in ihre Zeitlinie muss.
„Kannst du nicht bleiben?“
„Nein. Mein Zeitrahmen müsste wieder hergestellt sein und dort muss ich auch hin, denn wenn ich bleibe, wird eure Zeitlinie beschädigt. Dass kann ich nicht riskieren.“
„Bist du sicher?“ Besorgt sieht Sam zu Sammy, die jetzt nickt.
„Ihr braucht nicht besorgt sein, denn nach dem, was wir gehört haben, sieht es so aus, dass die anderen Systemlords die Erde nicht angreifen werden. Ihnen war das von Anfang an ein riskanter Plan“, gibt sie eine letzte Erklärung ab und O’Neill merkt bereits, dass sie ihnen nicht den Ratschlag erteilt hat, den Planeten im Auge zu behalten. Deshalb zwinkert er ihr, ohne dass es jemand anderes merkt, zu und antwortet mit einem Lächeln.
„Ich hoffe es“, meint Sam und beobachtet Sammy, die ein paar Schritte geht, sich im Torraum umsieht und ihr Blick dann am Stargate haften bleibt. Nun da es auf den Abschied zugeht, wirkt sie doch etwas nachdenklich.
„Wisst ihr, es fällt mir schwer euch zu verlassen...“, meint sie und sieht zum Stargate. „…denn es war ja immer mein zu Hause, auch wenn Hathor diese Welt erobert hatte.“ Langsam dreht sie sich, mit Tränen in den Augen, wieder zu den anderen. Auch Sam hat Tränen in den Augen und geht mit Jack auf Sammy zu, die sie dann in den Arm nimmt.
„Ich hab dich lieb“, flüstert sie sanft in ihre Ohren.
„Ich dich auch.“ Nach ein paar Sekunden löst sie sich von ihrer Mutter und wendet sich ihrem Vater zu, der sie dann ebenfalls in den Arm nimmt.
„Ich werde immer an deiner Seite sein, auch wenn ich nicht da sein sollte“, murmelt er in ihr Ohr, doch sie hat es verstanden und als sie die Umarmung löst, lächelt sie. „Vergiss nie, was ich dir gesagt habe“, erinnert er sie, Sammy nickt unmerklich und wendet sich dann Tamara zu, während Jack mit Sam in den Hintergrund tritt. Kurz sieht Sammy zu Jack, der ihr zunickt, dass das Zeichen dafür ist, dass sie es sagen darf.
„Du bist ein erstaunliches Mädchen“, erklärt sie, nachdem sie ihre Schwester angesehen hat. „Deine Ausbildung bei den Tok’ra wird dir auf deiner Reise helfen und du erhältst die Möglichkeit, die Frau zu werden, die das Schicksal der Tok’ra verändern wird. Auch wenn du es mir nicht glauben magst.“ Tamara sieht ihre Schwester an, überlegt kurz, doch sie sagt nichts, da sie dazu gar nichts zu sagen weiß. Dann lächelt sie und Sammy umarmt sie. „Ich wusste immer, dass du etwas Besonderes bist“, flüstert sie ihr leise ins Ohr.
„Ich werde dich vermissen.“
„Ich weiß.“ Sie beenden die Verabschiedung und Tamara stellt sich zurück zu ihren Eltern. Erneut sieht Sammy zu ihrem Vater, der ihr noch einmal zunickt. Keiner der Anderen wundert sich darüber, denn der Abschiedsschmerz ist bei ihnen zu stark.
„Meine liebe Joan.“ Sammy hält ihr die Hand hin und Joan ergreift sie. „Die Flucht vor den Goa´uld hat mich meine Neugier, Aufgeschlossenheit, Aufopferung und Hilfsbereitschaft vergessen lassen, doch als ich mich hier in der Vergangenheit wieder gesehen habe, wusste ich, wie ich war.“ Joan lächelt etwas gezwungen. „Bitte versprich mir eins. Lass dir niemals diese Eigenschaften nehmen, denn sie machen dich zu dem Menschen, der du bist.“ Sammys Augen füllen sich wieder mit Tränen.
„Ich verspreche es.“ Sammy lächelt und Joan drückt zum Trost Sammys Hand.
„Das ist schön. Deine Aufopferung, die du für deine Schwester täglich aufbringst, wird dir eines Tages zu Gute kommen.“ Sie zeigt in Tamaras Richtung und Joan lächelt ihrer Schwester zu und hört dann wieder Sammy zu.
„Deine Schwester liebt dich und das ist Beweis genug, denn die gegenseitige Verbundenheit macht euch stark.“ Ein Piepen von Sammys Zeitgerät verrät ihr, dass die Abreise bevorsteht. „Meine Vergangenheit ist deine Zukunft, die du mit deinen Vorstellungen verbinden kannst, wenn du nur den Willen dazu hast.“ Sie umarmen sich. „Es wird eine Zeit kommen, die von Angst beherrscht wird, aber dann musst du dich an deine Stärken erinnern“, wispert sie und dass ist eine Andeutung auf das Gerät, was die größten Ängste hervorruft. Geräuschvoll öffnet sich hinter den Beiden das Tor, Sammy löst sich von Joan und sieht kurz zum Tor.
„Sieht so aus, als würde mich meine Zeit erwarten.“ Sie sieht noch mal zu Joan, nähert sich ihrem Ohr. „Lass dich nicht unterkriegen“, flüstert sie ein letztes Mal und gibt Joan einen Kuss auf die Wange. Dann dreht sich Sammy um und geht auf die Rampe, während Tamara mit Jack und Sam zu Joan gehen, ihren Arm um ihre Schulter legt, um ihr Kraft zu geben. Sammy holt das Zeitgerät aus der Tasche, macht ein paar Veränderungen und klemmt es dann auf ihren linken Arm. Kurz vor dem Ereignishorizont sieht sie noch mal zu Joan.
„Alles Gute zum Geburtstag“, wünscht Sammy mit einem Lächeln, was Joan auch erwidert. Dieses Bild behält Sammy in Erinnerung und schreitet dann durchs Tor, das sich mit einem Zischen abschaltet.

Später untersuchte Joan dann das Gerät, das die größten Ängste hervorruft, doch sie konnte es auch in dieser Zeit nicht entschlüsseln. Da ihre Schwester nicht da war, verfiel sie wieder ins Koma und erlebte Angst. Allerdings war dieses Mal etwas anders, denn sie merkte schnell, dass es genau diese Zeit der Angst war, von der Sammy gesprochen hatte und wachte nach nur 3 Tagen wieder auf. Das letzte Mal lag sie eine ganze Woche auf der Krankenstation, doch sie bekam auch dieses Mal den Virus ab, wurde fast verrückt, bis sie den Entschluss, ohne, dass sie diese Briefe geschrieben hatte, fasste, diese Erinnerungen löschen zu lassen und flog, nachdem ihr Versuch durch das Tor zu gehen, verhindert wurde, mit dem Gleiter zu den Tok’ra. Zwar wusste Jack, was passierte, musste das aber genauso wieder erleben und durfte nichts verändern. Sie wurde von Jacob geheilt, auch wenn es etwas länger, als in der vorherigen Zeitlinie, dauerte.
Tamara, die in der Zeit, mit Ben, zu den Valey geflogen ist, konnte trotz der Tatsache, dass sie keine Tok’ra ist, spüren, dass Darli eine war. Ihr Großvater hatte ihr beigebracht, wie man eine Tok’ra erkennen kann, auch wenn diese sich verbirgt. Die Valey wurden befreit und auf die Betabase gebracht.


5 Tage später (19.01.2025)

Ein paar Minuten bevor O’Neill SG-1 in den Konferenzraum ruft.


Der General steht wie so oft, die Arme auf dem Rücken, an der Scheibe und denkt nach. Langsam dreht er sich um und sieht in eine Richtung.
„Also schön,…“, redet er mit der Luft, nachdem bei ihm eine Erinnerung freigesetzt wurde. „…wohin soll ich sie schicken? Es muss ja immerhin ein Volk sein, das uns beim Kampf gegen Sethur helfen kann. Zum Mindestens einer, der gute Reflexe hat. Über diesen Punkt hast du mir noch nichts erzählt.“ Nun taucht Talin, wieder halbdurchsichtig, vor ihm auf und die Richtung, in die er gesehen hat, war nach seinem Gefühl die Richtige.
„Auf deinem Schreibtisch liegen ein paar Mappen. Der Planet müsste dabei sein“, erklärt Talin und Jack sieht sie einen Moment lang an, geht dann aber in sein Büro und sieht sich die Adressen auf der Vorderseite an. Er hatte zwar erwartet, dass Talin ihm die Adresse sagen würde, aber gerechnet hat nicht wirklich damit. Er geht die einzelnen Mappen durch und plötzlich hält er inne. Er ist sich vollkommen sicher, dass sie diesen Planeten meint.
„P8X-342“, meint er nur, nimmt die Mappe vom Tisch und kehrt in den Konferenzraum zurück. „
„Genau. Dieses Volk müsst ihr auf eure Seite ziehen. Ihr Planet liegt am Rande des Goa’uld Territoriums“, klärt sie ihn auf.
„Verstanden“, antwortet er nur, da er wusste, dass sie ihm eine alternative für die Halda geben würde.
„Sag SG-1, dass Lebenszeichen entdeckt wurden, aber nichts weiter. Der Planet ist betretbar und scheinbar nicht gefährlich. Sie müssen selbst auf dieses Volk stoßen.“
„Du verrätst mir jetzt bestimmt nicht, wie sie heißen. Oder?“
„Nein, das tut ich nicht.“
„SG-1 wird das schon erfahren.“
„Sicher werden sie dass.“ Mit einem Lächeln verschwindet Talin wieder und da betritt Davis den Raum
„Sie wollten etwas Sir?“, fragt er und Jack nickt.
„Rufen Sie SG-1 in den Konferenzraum“, erteilt er den Befehl und geht zurück in sein Büro.
„Jawohl Sir“, antwortet Davis, geht über die Treppe, die er eben genommen hatte, zurück in den Kontrollraum. O’Neill nimmt die Kopien, der Mappe, die er gerade in der Hand hält und geht mit ihnen in den Nebenraum.
„SG-1 bitte im Konferenzraum melden. SG-1 bitte im Konferenzraum melden“ , tönt es über die Lautsprecher und der General verteilt die Mappen auf dem Tisch. Er verteilt vier, da er weiß, dass John ebenfalls gleich im Konferenzraum auftaucht. Dieses Mal jedoch, will er ihn nicht in sein Büro schicken, auch wenn er vorher mit ihm wegen Joan gesprochen hatte. Da hört er Schritte und dreht sich zur Tür, in der jetzt Joan, Tamara, Ben und John stehen, bleibt aber an seinem Stuhl stehen.
„Ich habe eine Mission für euch“, teilt er ihnen mit und macht eine Geste, damit sich alle setzten.
„Was für eine?“, möchte Tamara wissen, die mit ihrer Schwester an der Scheibe platz nimmt, während sich die Jungs, ihnen gegenüber setzen.
„Eine Erkundungsmission“, erklärt O’Neill und setzt sich ebenfalls. „Sie beginnt in drei Stunden um 16 Uhr.“
„Heute?“, ist Tamara erstaunt.
„Ja Heute, oder wäre dir ein anderer Tag lieber.“ Schnell schüttelt seine Jüngste mit dem Kopf. „Schön. Wenn ihr die Mappen aufschlagt, werdet ihr sehn, dass dies unter umständen eine leichte Mission sein kann.“
„Wir sollen also die Lebenszeichen überprüfen.“
„Genau. Der Planet sieht nicht gefährlich aus, nehmt aber so wie immer Waffen mit.“
„Verstanden“, antwortet Joan für alle.
„Die Lebenszeichen sind nicht sehr weit vom Tor entfernt. Seit also auch wachsam.“ Alle nicken. „Gut“, meint er, dreht sich kurz zu seiner Rechten, wo John sitzt, sieht ihn einen Moment an und wendet dann aber den Blick wieder den Anderen zu. „Ihr könnt dann gehen.“ Während der General sitzen bleibt, stehen alle auf und bis auf Joan verlassen die anderen den Raum.
„Dad“, bittet sie um seine Aufmerksamkeit und der dreht sich um. „Danke.“
„Wenn du John meinst. Es ist eure Sache. Sei nur vorsichtig.“
„Da hasst du recht, aber ich werde es sein“, antwortet sie lächelnd, verlässt den Raum und Jack dreht sich wieder zum Tisch und legt seine Arme auf ihn, so dass die Mappe zwischen ihnen liegt.
„Lange dauert es ja nicht mehr, bis sie sein wahres Gesicht kennt“, stellt er mit Blick auf die Mappe fest.
„Da hasst du recht“, stimmt ihm Talin zu, die links neben ihm steht und er sieht auf.
„Sag mir mal, wann der Klon aufgetaucht ist.“
„Kurz nachdem du Joan das Kommando über SG-1 gegeben hast. Sie wurden beobachtet und bei der dritten oder vierten Mission wurden sie ausgetauscht.
„Eigentlich hätte ich das ja verhindern können.“
„Nein, auch wenn das ein schlechtes Ereignis ist, so ist es doch ein sehr wichtiges. Es gibt ja nicht nur gute Tage im Leben“, klärt sie ihn auf und Jack versteht es.
„Haben sie denn schon Dinge manipuliert?“, möchte er mit einem Mal wissen.
„Das wäre zu viel des Guten, wenn ich dir das auch noch erzählen würde.“
„Ok. Ok. Ich stell keine Fragen mehr.“ O’Neill schiebt sich vom Tisch weg, steht auf und sieht zu ihr. „Ich hoffe, dass sie es wenigstens schaffen, dieses Volk auf unsere Seite zu ziehen.“
„Deine Töchter haben die selbe Überredungskunst, wie du“, meint sie und löst sich wieder auf. Kopfschüttelnd, da seine Freundin Recht hat, geht er zurück in sein Büro.


3 Stunden später

Das eingeteilte SG-1 Team steht bereits am Tor und wartet auf den General, der sein OK zur Abreise erteilt.
„Geben Sie die Adresse ein“, befiehlt Jack nun, der die Treppe runter kommt und stellt sich neben Davis.
„Jawohl Sir“, antwortet Davis, gibt in den Computer die Bezeichnung des Planeten ein und schon schießt die Welle heraus. Durch die neue Technik der Narris, ist das Tor binnen weniger Sekunden offen. Zwar war dies ja nicht beabsichtig, aber ein schöner Nebeneffekt.
„Ihr habt grünes Licht“, hören die Vier, während sie auf das Tor sehen. Joan dreht sich um und sieht zum Kontrollraum.
„Verstanden“, antwortet sie, greift nach ihrer Waffe, die wie immer an ihrer Weste befestigt ist, richtet sie aus und dreht sich wieder um. „Jungs ihr geht zuerst. Tamara du folgst ihnen und ich folge dir dann“, erteilt sie die Befehle und die Anderen nicken. Nach einander verschwinden die Drei im Ereignishorizont. Dann geht auch Joan auf die Rampe, atmet ein mal durch, da sie wie so oft nicht weiß, was sie auf der anderen Seite erwartet und genießt das gewohnte Gefühl der Reise durch das Tor.
„Wow“, entfernt es ihr, als sie eine Sekunde später wieder heraus kommt, die Stufen überwindet und sich umsieht. Die Vier befinden sich in einem Wald, dessen Bäume etwa 10 bis 15 Meter hoch sind und die Strahlen der Sonne, die offenbar scheint, können kaum durch die Zweige dringen und daher ist es auf dieser Lichtung so, als wäre gerade die Dämmerung hereingebrochen. Ein paar Meter vom Major entfernt stehen ihre Teamkollegen und sehen sich ebenfalls um. Ein Blick zum Tor, das sich mit dem Zischen geschlossen hat, gibt Joan den Blick auf weitere Bäume, die sich hinter dem Tor befinden, frei. Das Areal, auf dem sich das Stargate befindet ist nicht viel größer, als der Torraum und Kontrollraum zusammen.
„Das nenn ich doch mal einen Wald“, hört Joan rechts neben sich und sieht zu ihrer Schwester, die ebenfalls ihre Waffe im Anschlag hält und langsam weitergeht.
„Dort“, deutet John auf etwas und als Joan seiner Deutung folgt, kann sie einen Pfad erkennen, der durch den Wald führt.
„Also gut. Nehmt eure Taschenlampen, denn es ist sicher dunkel auf dem Weg“, erklärt sie den Jungs.
„Verstanden“, antworten Ben und John im Chor und holen aus ihren Taschen kleine Taschenlampen, um den Beiden Mädels den Weg zu leuchten.
„Ich kann die Lebenszeichen erkennen“, teilt Tamara, mit Blick auf ihren Scanner, den sie gerade herausgeholt hat, ihrer Schwester mit, die langsam neben ihr geht.
„Alles klar“. Sie erreichen den Eingang zum Pfad, der etwa 10 Meter vom Tor entfernt ist. „Dann wollen wir mal“, entscheidet Joan, gibt John und Ben das Zeichen hineinzugehen und folgt mit ihrer Schwester. Zwischendurch hören sie mal ein Rascheln oder einen Zweig knacken, aber Tamara vermutet, dass es nur Tiere sind, die in diesem Wald leben. Der Pfad, den sei entlang gehen, hat die gleiche Größe, wie die Gänge im Center und daher können Joan und Tamara, so wie Ben und John nebeneinander hergehen.
„Interessant ist ja schon, dass einer das Stargate in einem Wald versteckt“, bemerkt Tamara.
„Stimmt. Entweder wissen diese Bewohner, wenn es überhaupt welche gibt, von dem Stargate nichts, oder sie wollen es nicht unbedingt in ihrer Nähe haben.“
„Das werden wir gleich erfahren“, kommt es von John. „Der Pfad scheint gleich zu Ende zu sein“, erklärt er, nachdem die Truppe dem Pfad über ein paar Abbiegungen gefolgt war. Ein paar Meter vor ihnen lichtet sich der Pfad.
„Verstanden. Größte Vorsicht“, rät sie den Dreien und soeben verlassen sie den Pfad, betreten eine Wiese und bleiben abrupt stehen, denn sie können ihren Augen nicht trauen. Vor ihnen, etwa 10 – 15 Meter, können sie kleine fliegende Schiffe sehen, die über eine große Stadt, die in einem Tal liegt und von Bergen umringt ist, hinweg fliegen, dessen Gebäude fast die Höhe der Bäume haben. In der Mitte dieser Stadt steht das größte Gebäude, dass einem der Türme des World Trade Centers ähnelt, dessen Funktion Joan von ihr aus nicht erkennen kann.
„Den Scanner werde ich wohl nicht mehr brauchen“, stellt Tamara, noch auf die Stadt starrend fest und verstaut ihn wieder in der Weste. Plötzlich hören sie eine Art Alarm und ein unbekanntes fliegendes Objekt näher sich dem Team.
„Wartet“, hält Joan ihre Freunde auf, da diese ihre Waffen schon entsichert hatten. „Es ist vielleicht hier, um uns zu überprüfen“, erklärt Joan und beobachtet das Gerät, das sich immer noch nähert. Neben ihr hört sie daraufhin, wie John, Ben und Tamara ihre Waffen wieder sichern und diese loslassen. Summend nähert sich das Objekt, das einem Fußball ähnelt und bleibt in der Luft, etwa 2 Meter von ihnen entfernt, stehen. Es gibt ein paar Töne von sich und Sekunden später bricht ein breiter gelber Strahl heraus, der die Vier einmal runter und wieder rauf entlang fährt. Offensichtlich scannt es sie und das erkennt auch Joan.
„Wir sind Freunde“, spricht sie das Gerät an, dass jedoch gerade das Scannen beendet, den Strahl abstellt und in die Richtung, aus der es gekommen war, wieder verschwindet.
„Super. Was war das?“, möchte Ben wissen, der seine Sprache, von dem Schock, so eine große Stadt und so ein Gerät zu sehen, wiedererlangt hat.
„Ich glaube es hat uns gescannt“, gibt Joan eine Vermutung ab, sieht aber immer noch dem Gerät hinterher. „Oh. Oh“, fügt sie dann hinzu, als sie bemerkt, wie zwei der Schiffe auf sie zukommen.
„Das darf nicht wahr sein. Wer auch immer die sind, scheinen ziemlich verärgert zu sein“, ist Tamara beunruhigt und sieht wie Ben und John in den Himmel.
„Was machen wir jetzt“, flüstert John seiner Freundin zu, während er die herankommenden Schiffe beobachtet.
„Wir warten. Es könnte ja durchaus sein, dass sie freundlich sind.“
„Soll das ein Witz sein? Die wollen uns sicherlich vernichten, nachdem sie alles genügende über uns erfahren haben“
„Ssscht“, zischt sie ihm zu, da die Schiffe nun genau über ihnen sind und sie gerne wissen will, was jetzt passiert. Allerdings landet keines der Schiffe, sondern schwebt ein paar Meter über ihnen. Dann, ohne, dass sie es erwarten konnten, ertönt ein schriller Ton, der dem Team in den Ohren wehtut. Joan kann, während sie sich die Ohren zuhält, beobachten, wie ihre Teammitglieder einzeln und nacheinander zusammenbrechen. Kurz darauf bricht auch sie zusammen.

Als sie wieder erwacht, kann sie nichts sehen, denn sie trägt eine Kapuze und hört nur dumpfe Stimmen.
„Nehmt ihr die Kapuze ab“, hört sie dann und einen Augenblick später kann sie nur schwach etwas erkennen. Die Anführerin sitzt in einem großen Raum, der mit vielen Fenstern, durch die die Sonne dringt, gesäumt ist und vor ihr ein Tisch steht, an dem drei Leute sitzen. Langsam kann Joan wieder etwas erkennen und sieht in die Gesichter einer Frau und zwei Männer.
„Wo bin ich?“
„Immer noch auf dem Planeten“, antwortet die Frau, die kurze blonde Haare, ein freundliches Gesicht hat, jedoch nicht lächelt und einen grauen Hosenanzug trägt. Joan greift sich kurz an den Kopf, da sie noch leichte Kopfschmerzen, von diesem Ton hat.
„Warum seid ihr hierher gekommen“, fragt nun der Mann, links von der Frau. Er trägt ebenfalls einen grauen Hosenanzug, kurze leicht angegraute Haare und hat einen brummigen Gesichtsausdruck. Sein Gegenüber sieht auf und versucht etwas zu lächeln, das ihr aber wesentlich schwer fällt, wenn die Drei Leute so brummig aus der Wäsche gucken.
„Wir suchen Verbündete.“
„Gegen wen“, möchte der Mann rechts von der blonden Frau wissen. Er trägt denselben Anzug, hat schwarze mittellange Haare und sein Gesicht ist von einer kleinen Narbe, die über seine linke Wange, aus Joans Sicht, die Rechte, verläuft, gezeichnet. Er trägt zusätzlich noch eine graue Brille und hat ebenfalls einen freundlichen Gesichtsausdruck, wenn er nicht gerade jemanden wütend ansieht.
„Die Goa’uld“, antwortet sie und sofort tuscheln die Drei wie wild. Einen Moment später sieht die Frau wieder zu dem Major.
„Hier wirst du keine finden“, antwortet sie. „Wir kämpfen nicht gegen die Goa’uld.“
„Aber mit eurer Technologie könntet ihr sie glatt allein besiegen. Zum mindestens mit dem, was wir bei unsere Ankunft gesehen haben.“
„Das könnten wir, aber wir tun es nicht“, ist die patzige Antwort von dem schwarzhaarigen Mann. „Sie haben uns bisher nicht entdeckt und wir hoffen, dass das auch so bleibt.“
„Es tut mir leid, aber das verstehe ich nicht“, ist Joan ehrlich, da die Einstellung dieses Volkes etwas merkwürdig ist.
„Dass musst du auch gar nicht. Ihr werdet uns sowieso schnellstmöglich wieder verlassen“, antwortet der braunhaarige Mann und greift unter den Tisch. Hinter Joan springt eine große Schwingtür auf und ein großer schlaksiger Mann kommt herein. „Bring sie zu ihren Kameraden und geleite sie zum Tor.
„Natürlich“, antwortet dieser und zieht Joan am Arm vom Stuhl.
„Wartet. Bitte gebt mir eine Minute“, bittet sie und versucht dem Zerren stand zu halten.
„Also gut. Was willst du uns sagen“, gibt die Frau ihr Einverständnis und gleichzeitig dem Mann das Zeichen, seine Gefangene loszulassen.
„Danke. Wir kämpfen gegen die Goa’uld seit mehr als 20 Jahren und haben bereits einige Systemlords vernichtet“, beginnt Joan und versucht eine lange Geschichte innerhalb einer Minute zu erzählen.
„Ich habt Systemlords vernichtet?“, sieht die Frau erstaunt aus.
„Insgesamt 7. Einige von ihnen haben sich an die Macht geschlichen.“ Wieder sehen sich die Drei kurz an. „Am Anfang waren wir sogar unterlegen, haben aber niemals aufgegeben“, erklärt Joan und gibt sich jetzt alle Mühe, dass sie noch nicht den Planeten verlassen müssen. Zudem weiß sie auch gar nicht, wie lange sie schon hier sind, oder wo sich ihre Freunde aufhalten „Sogar die Jaffa haben sich gegen die Goa’uld aufgelehnt. Es gibt inzwischen so viele Jaffa, die sich zusammengeschlossen haben, auch wenn sie früher gegen einander gekämpft haben. Sie gehören zu unseren Verbündeten. Die Tok’ra stehen auf unsere Seite.“
„Es reicht“, brummt der Mann links neben der Frau. „Die Minute ist vorbei.“
„Wir wollen und werden auch nicht kämpfen.“
„Wir würden euch jegliche Hilfe anbieten, die ihr benötigen könnt.“
„Wir haben alles.“ Joan lässt den Kopf sinken und bemerkt nicht, dass die Frau dem Mann, der an der Tür steht, ein Zeichen gibt. Dieser nähert sich wieder und greift nach dem Arm des Majors, die, ohne sich zu wehren, mitgeht, doch kurz bevor sie mit dem Mann zur Tür raus ist, fällt ihr etwas anderes ein.
„Wie wäre es mit Tarnungstechnologie?“, fragt sie halbrufend und verschwindet aus dem Raum.
„Halt“, hört Joan eine halbe Minute später, als sie einen langen Gang, mit gelber Farbe, entlang geht. Die blonde Frau ist ihnen gefolgt und steht nun neben ihnen, als Beide vor einer braunen Tür stehen geblieben sind. „Ihr habt Tarnungstechnologie?“, möchte sie wissen und Joan nickt. Sie hätte zwar nicht gedacht, dass sie damit etwas erreicht, versuchte es aber trotzdem. „Andy, bitte bring ihre Kameraden in den Sitzungssaal“, fordert sie den Mann auf und sieht wieder zu Joan. „Komm mit.“ Die Frau, dreht sich wieder um und führt Joan in den Sitzungssaal, in dem sie gerade war, zurück. Dort stehen bereits drei weitere Stühle und die Beiden Männer sind verschwunden. „Bitte setzt dich“, kommt es von der blonden Frau, die jedoch vor dem Tisch stehen bleibt. „Seit dem Scann wissen wir, dass ihr Menschen seit. Wärt ihr keine Menschen gewesen, würdest du nicht hier sitzen.“
„Verstehe.“ Ihr Gegenüber verschränkt die Arme und denkt über etwas nach.
„Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt“, fällt es ihr ein. „Mein Name ist Nirin. Ich bin Ministerin unseres Volkes.“
„Ich bin Joan“, stellt sich der Major ebenfalls vor und die Ministerin lächelt.
„Es gibt noch mehr Minister,…“, fährt sei fort, als wäre sie nicht unterbrochen worden. „…aber sie waren verhindert und wollten außerdem nicht mit dir sprechen. Du musst verstehen. Wir leben auf diesem Planeten seit etwa 3 Generationen und haben uns steht’s bemüht, nicht aufzufallen. Die ersten unseres Volkes, die etwa vor 1000 Jahren, auf diesem Planeten kamen wurden von den Goa’uld verfolgt, konnten sie aber abschütteln, obwohl wir an der Grenze des Goa’uld Territoriums leben.“
„Ihr könnt also beobachten, was in ihrem Gebiet passiert?“
„Tja, dass könnten wir, aber wir tun es nicht. Wir haben es noch nie getan.“
„Aber eure Technologie würde euch doch helfen.“
„Das ist unser Fluch“, erklärt Nirin, lässt ihre Arme sinken und bemerkt den fragenden Blick von Joan. „Unsere Vorfahren hatten sehr große Angst und dass haben sie uns weiter vererbt. Genauso unser Paranoides Verhalten. Wir haben ein Genetisches Gedächtnis. Wir wissen alles, was unsere Eltern, deren Eltern und wiederum deren Eltern wussten, bis hin zu unseren Vorfahren vor 1000 Jahren.“
„Du willst sagen, dass sich diese Angst von Generation zu Generation verstärkt hat“, verdeutlich Joan die Erklärung, bleibt jedoch ganz ruhig, auch wenn sie ziemlich beeindruckt ist.
„Genau. Deshalb sind wir Fremden gegenüber auch so misstrauisch. Wir haben Sensoren am Rande des Waldes und wenn ihn einer verlässt, wird unser Sicherheitssystem aktiviert und die Sonde losgeschickt, die ihr gesehen habt.“
„Joan“, hört der Major und dreht sich um. Die restlichen Teammitglieder stehen in der Tür, sehen zwar mitgenommen aus, aber es geht ihnen gut.
„Geht es euch gut?“, fragt sie ihre Schwester und die Jungs.
„Ja, alles bestens. Wir haben uns schon sorgen gemacht. Vor fünf Stunden wurdest du aus der Zelle geholt“, erklärt Tamara und Joan hebt die Augenbrauen.
„Fünf Stunden? Ich bin aber erst seit einer halben Stunde in diesem Raum“, bemerkt sie und sieht zu Nirin.
„Dein Gedächtnis wurde geändert, denn wir haben dich erst Verhört, bevor du hier aufgewacht bist.“ Die Drei kommen vorsichtig näher und sehen Nirin argwöhnisch an. „Wir hatten keine andere Wahl. Zwar erkannte unsere Sonde, dass ihr Menschen seit, aber wir brauchten genauere Informationen.“
„Dann habe ich dir alles umsonst erzählt. Ihr wusstet bereits alles“, ist Joan enttäuscht, nicht aber verärgert darüber, dass sie verhört wurde.
„Das ist nicht wahr. Du hasst uns nicht alles erzählt. Unser Serum ermöglicht es zwar die Wahrheit zu erfahren, aber dein Körper hat sich schnell angepasst, so dass wir nur wenige Informationen bekommen haben.“
„Uns hat sie nicht befragt“, kommt es von John, der sich nun auf einem der Stühle niederlässt.
„Das stimmt. Ich habe gesehen, dass du deine Leute aufgehalten hast, als sie die Sonde abschießen wollten. Da wussten wir, dass du die Anführerin bist.“
„Also auch eine gute Methode, um so etwas herauszubekommen“, ist Joan ganz ruhig.
„Sag mal, regt dich das alles gar nicht auf“, möchte ihre Schwester wissen und geht ein paar Schritte auf Nirin zu, während sich Ben neben John setzt.
„Nein. Nachdem was sie mir gerade erzählt hat nicht.“
„Aha und was genau ist das?“
„Das dieses Volk ein genetisches Gedächtnis besitzt und ihre Vorfahren ihre Angst über Generationen an sie vererbt haben. Sie hat sich dann so verstärkt, dass sie jedem gegenüber misstrauisch sind.“ Einen Moment lang scheint Tamara erstarrt zu sein, als Joan mit ihrer Erklärung fertig ist, doch dann lächelt sie etwas.
„Verstehe. Nachdem würde ich mich trotzdem aufregen, wenn mir fünf Stunden fehlen würden“, äußert sich Tamara und setzt sich zwischen John und Joan.
„Ich habe nicht gesagt, dass mich das nicht stört“, macht der Major begreiflich und sieht wieder zu Nirin. „Heißt das jetzt, da du mir das alles erzählt hast, dass wir Verbündete sind.“
„Du verstehst sicher, dass wir Zeit brauchen, um unsere Angst abzulegen. Wir werden aber zu einem Bündnis zustimmen, wenn ihr eure Tarnungstechnologie mit uns teilt.“ Joan steht auf und bemerkt den perplexen Gesichtsausdruck von ihrer Schwester.
„Anders konnte ich ihre Aufmerksamkeit nicht erregen“, erklärt sie und sieht zu Nirin. „Natürlich werden wir das tun. Wenn wir etwas versprechen, halten wir auch unser Wort.“
„Mir fällt da gerade etwas ein“, wird Tamara etwas klar, steht ebenfalls auf und stellt sich zu ihrer Schwester. „Nari hat doch gesagt, dass der Generator auf jede Größe eingestellt werden kann.“
„Ja.“
„Wir könnten ihn doch so programmieren, dass sie ebenfalls ihre ganze Stadt tarnen können.“
„Gute Idee“, lobt Joan ihre kleine Schwester und sieht wieder zu Nirin.
„Wärt ihr damit einverstanden?“
„Ich denke schon“, antwortet sie etwas verwundert. „Ihr habt die Tarnung nicht entwickelt?“
„Nein, das war ein Geschenk von einem anderen Volk, das sich uns angeschlossen hat.“
„Aha“, ist die Ministerin etwas skeptisch.
„Keine Angst. Wir werden euch natürlich den Umgang mit dieser Technik vertraut machen“, versichert Joan und Nirin nickt etwas erleichtert.
„Eure Angst ist aber ziemlich stark“, stellt John überrascht fest.
„Das ist für sie, wie ein Fluch“, klärt Joan ihn auf. „Sie haben diese ganze Technologie nur, um sich vor jedem zu schützen.“ Die SG-1 Leiterin schaut wieder zu Nirin. „Wir sind uns also einig?“, hakt sie nach und hält ihr ihre Hand hin.
„Ja“, antwortet sie jetzt schon entschlossener, ergreift Joans Hand und schüttelt sie.
„Schön. Wenn du die Anderen überzeugen kannst, würde ich euch gerne zu einem Fest einladen, dass in zwei Tagen stattfindet. Dort würdet ihr auch die restlichen Verbündeten kennen lernen.“
„Wir werden darüber nachdenken.“
„Ok. Könnt ihr Nachrichten, die durchs Tor kommen, empfangen.“
„Ja.“
„Prima. Da es bei uns um diese Zeit schon sehr spät ist, werden wir euch eine Nachricht schicken, wenn die Feier beginnt.“
„Alles klar.“
„Dann werden wir jetzt zur Erde zurückkehren“, entscheidet Joan. „Mein Vater wird sich sicher schon Sorgen machen.“
„Unser Vater hat das Kommando. Das Stargate ist bei uns in einer gesicherten Einrichtung, die er kommandiert“, kommt es von Tamara, da Nirin sie fragend angesehen hat. John und Ben, die sich die ganze Zeit eher ruhig verhalten haben, erheben sich nun.
„Ich bringe euch dann noch zum Wald“, teilt sie den Vieren mit, die der Ministerin durch die Schwingtür nach draußen folgen.


SGC (21:00 Uhr)

Der General läuft beunruhigt im Kontrollraum auf und ab. Seit mehreren Stunden wartet er darauf, dass das SG-1 Team sich meldet. Laut Plan sollten sie sich melden, wenn sie etwas gefunden haben, doch dass ist nicht geschehen.
„Was da nur passiert ist“, wundert er sich und geht weiter auf und ab.
„Sir, sie werden sich schon melden“, will Davis seinen Vorgesetzen beruhigen. „Wenn Sie so weitermachen, haben Sie noch einen Graben in den Boden gelaufen“, kommentiert Davis und beobachtet weiter O’Neill, der nun abrupt stehen bleibt und zum Gate sieht. „Sie kommen“, denkt er, da ihn sein Gefühl noch nie getäuscht hat, wird dies jetzt durch den Alarm bestätigt, der losheult und die Welle aus dem Gate schießt. Sofort läuft dieser über die kleine Treppe, die rechts aus dem Kontrollraum führt in den Gateraum.
„Reisender erkannt. SG-1 unterwegs“, verkündet die Computerstimme durch die Lautsprecher und O’Neill kommt zeitgleich mit SG-1 im Gateraum an.
„Nabend“, begrüßt Joan ihren Vater und ihr fällt sofort der besorgte Blick auf. „Es geht uns gut“, teilt sie sofort mit.
„Ich habe mir schon Sorgen gemacht.“
„Das dachten wir uns“, kommt es von Tamara, die hinter Joan die Rampe herunterkommt und ihr zwei Männer folgen.
„Was…?“
„Neue Verbündete“, erklärt Joan, bevor ihr Vater die Frage zu Ende stellen kann.
„Aha“, ist der General etwas überrumpelt und sieht in die Runde. „Wo sind eure Waffen?“
„Ähm“, ist Joan etwas verunsichert. „Die wollten sie uns nicht zurückgeben.“ Jack schüttelt ungläubig mit dem Kopf.
„Seit ihr sicher, dass ihr Verbündete gefunden habt?“, hakt er noch mal nach, da alle anderen bisher ihre Waffen immer wieder mitgebracht haben, selbst wenn sie Verbündete gefunden haben.
„Ja, dass sind wir“, antworten die Vier im Chor.
„Also schön. In einer halben Stunde ist Abschlussbesprechung“, teilt er ihnen mit und innerlich freut er sich über die entsetzen Gesichter. „Das ist eure Schuld. Hättet ihr eine Nachricht geschickt, würden wir sie erst morgen abhalten“, versucht er ihnen ihren Fehler klar zu machen, dreht sich um und verschwindet.
„Wenn der wüsste“, raunst Tamara ihrer Schwester zu, die ihrem Vater immer noch fassungslos hinterher sieht.
„Das werden wir ihm nicht erzählen. Sollte es doch einer tun, könnt ihr etwas erleben“, droht sie den Dreien und sieht auch nicht fröhlich dabei aus, denn es ist ihr voller ernst. „Gehen wir uns umziehen“, drängt sie daraufhin die sprachlosen Mitglieder aus dem Torraum.

In der Besprechung erzählte SG-1 dann von dem Volk, dass sich Dorrana nennt. Das diese große Angst vor den Goa’uld hätten und erst mal nur ihre Hilfe in Anspruch nehmen würden. Auch erzählten sie von den Eindrücken, die sie auf dem Planeten erlebt haben und von der Geschichte ihres Volkes. Jack war froh, auch wenn diese ihre Hilfe noch nicht selbst anderen anboten, einen passablen Ersatz für die Halda entdeckt zu haben.

Zwei Tage später fand dann das Gipfeltreffen stand, an dem auch die Dorrana teilnahmen und erstaunt über die Verbündeten waren. Der Abend verlief, bis zu dem Interview mit Tamara und Ben gleich. Da sie keine Tok’ra war, wurden ihr andere Fragen gestellt, als sie von Tom auf dem roten Teppich ein paar Fragen beantwortete.
„Bei mir stehen jetzt Ben James und Tamara O’Neill, die eine Ausbildung bei den Tok’ra macht und so mit ihrem Großvater mehr zusammen arbeiten kann.“ Tom sieht zu den Beiden.
„Willkommen.“
„Danke“, kommt es von Beiden gleichzeitig.
„Ich habe gehört, dass Sie eine Ausbildung bei den Tok’ra machen. Wie kam es dazu?“
„Es war, nachdem ich auf einer Mission mit anderen Tok’ra, auf die Erde zurückgekehrt bin. Ich habe meiner Mutter und meiner Schwester grüße von unserem Großvater überreicht und gesagt, dass er später noch vorbei kommen würde. Als er dann kam, teilte er uns mit, dass die Tok’ra auf einem der Planeten einen gefährlichen Virus entdeckt hatten.“
„Oh je. Wurden Sie ihn wieder los?“, stellt Tom eine Zwischenfrage.
„Ich war nicht erkrankt, obwohl dieser tödlich gewesen sein soll.“
„Sie waren also einem gefährlichen und tödlichem Virus ausgesetzt und blieben kerngesund?“, glaubt Tom es nicht.
„Genau. Kurz danach schlugen mein Vater und Opa dann die Ausbildung bei den Tok’ra vor, weil ich schon so viel Zeit bei ihnen verbrachte. Ich war überrascht aber auch erfreut. Ich finde die Tok’ra interessant und der Gedanke gefiel mir, auch wenn meine Mutter dagegen war.“
„Ihrer Mutter gefiel der Gedanke nicht? Warum?“
„Sie dachte, wenn ich auf Missionen gehen würde, würde ich von den Goa’uld getötet.“
„Das ist komisch, da sie auch von Goa’uld angegriffen werden können, wenn sie nicht bei den Tok’ra leben.“
„Das habe ich auch gedacht. Mein Vater konnte sie umstimmen, da er schon gemerkt hatte, wie gerne ich bei den Tok’ra war, nicht nur, weil mein Großvater ein Tok’ra ist“, fügt Tamara hinzu.
„Verstehe. Sie meinen damit bestimmt, dass zwei Wesen in Symbiose zusammenleben.“
„Genau. Die Ausbildung soll mir auch bei der Vorbereitung helfen“, offenbart sein Gegenüber und der Reporter sieht verwirrt aus, was auch Ben bemerkt, der anfängt zu grinsen.
„Wollen Sie eine Tok’ra werden? Auch wenn Sie gesund sind?“, ist Hecht verblüfft und überrascht. „Interessant“, antwortet er, obwohl Tamara die Frage gar nicht beantwortet hat. „Wissen Sie schon, wann Sie es machen möchten“, stellt er eine andere Frage.“
„Ja, dass weiß ich, aber verraten werde ich es nicht.“
„Schade, aber Sie haben sicher später noch Zeit für ein weiteres Interview.“
„Natürlich.“
„Schön. Dann wünsche Ihnen viel Spaß.“
„Danke.“ Das junge Paar lächelt noch mal in die Kamera und geht dann hinein. Tom sieht in die Kamera.
„Wie Sie soeben gehört haben, wird das jüngste Familienmitglied bald eine Tok’ra. Die Fragen die Sie und mich interessieren sind. Wann wird sie es tun und wird sie sich auch wohl fühlen? Für den Moment haben wir schon einiges gehört.“ Tom hält kurz inne, denn er bekommt ein paar Informationen auf sein Ohr. „Wir schalten kurz zum Wetter, doch in drei Minuten sind wir zurück.“
Im zweiten Interview wurde dann nur kurz angesprochen, wie sich Ben fühlt, wenn seine Freundin für längere Zeit wieder zu den Tok’ra geht.

In den nächsten 3 Monaten hatte Joan erneut, wie in der früheren Zeitlinie den Auftrag die Goa’uld zu beobachten. Dies konnte sie dieses Mal auf dem Planten der Dorrana tun. Sie hatten ein getarntes Raumschiff, dass als Beobachtungsstation diente und in der Umlaufbahn des Planeten kreiste, das Territorium der Goa’uld beobachten und ihr half eine Wissenschaftlerin von den Dorrana. Ihr Name ist Lariel. Wie zuvor besuchte sie George Hammond und sie berichtete ihm von dem Gipfeltreffen. Diese Mal jedoch war sie nicht so unglücklich, da sie zwischendurch dem Volk auf dem Planeten helfen konnte. Von ihrer Schwester hat sie dieses Mal auch nichts gehört. Am 28.04. bekommen sie dann die Nachricht von ihrem Vater, dass sie die Beobachtung abbrechen und Joan zur Erde zurückkehren soll.


SGC

Gerade hat Jack das Gespräch mit dem Präsidenten beendet, ist auf dem Weg in den Kontrollraum und somit sollte sein Alptraum von vorne beginnen. Dieses Mal war er jedoch auf die Nachricht vorbereitet, dass der Stargateclub in die Luft fliegen würde. Allerdings weiß er nicht, was ihn danach erwartete. Der Alarm schallt los und soeben erreicht O’Neill die Treppe.
„Wählt uns jemand an“, fragt er, doch die Antwort, na ja, was soll er noch dazu sagen, hat er erwartet.
„Nein Sir. Der Stargateclub ist in die Luft geflogen.“
„Gab es Verletzte“, fragt er entsetzt und hat das Schreien lieber weggelassen, da ihm das so wieso nicht weiterhelfen würde. Es war schon passiert und ändern durfte er es nicht.
„Es hat niemand überlebt“, erklärt Davis, der vor ihm steht und seine Reaktion beobachtet.
„Mein Gott“, hält sich Jack eine Hand vor den Mund und versucht betroffen auszusehen. „Sagen Sie dem Präsidenten bescheid und schicken Sie ein Bergungsteam dorthin“, erteilt er Davis den Befehl und kann endlich die Treppe verlassen. Kaum steht er an der Scheibe, heult abermals der Alarm los, die Welle schießt am Tor heraus und der Computer beginnt zu scannen.
„Reisender erkannt. Tok’ra unterwegs“, teilt der Computer mit und Jack runzelt die Stirn, da er Ben und Tamara erwartet hatte und der Computer eigentlich einen Tau’ri ankündigen müsste. Er geht eilends in den Torraum, um den Besucher zu begrüßen. Da treten Tamara und Ben durch das Tor und Jack sieht etwas verwundert aus, als er im Gateraum ankommt.
„Was ist hier los?“, will er sofort wissen, bevor Tamara ihn auch nur begrüßen kann.
„Was meinst du?“, ist seine Tochter verwundert und Jack schüttelt mit dem Kopf.
„Das Computersystem ist doch ziemlich eigensinnig und gibt immer das durch, was ihm gerade passt. Der Computer hat mir einen Tok’ra angekündigt. Also?“, fragt er nachdem er seine Erklärung abgegeben hat und Tamara grinst etwas.
„Entschuldige. Ich dachte, dass ich bis zum Konferenzraum komme“, versucht sie sich zu entschuldigen.“
„Das ist im Moment unser geringstes Problem“, erklärt Jack nun, dreht sich um und geht aus dem Torraum. Ben und Tamara folgen ihm sofort zum Kontrollraum, da sie wissen wollen, was passiert ist.
„Was ist denn passiert?“, möchte sie jetzt wissen und sieht ihren Vater fragend an, der auf einen Monitor starrt, der jedoch noch nichts anzeigt.
„Sir, wir haben jetzt Bilder.
„Sie es dir selbst an“, deutet er auf den Monitor und Tamara sieht mit Ben, der neben ihr steht auf einen Trümmerhaufen.
„Mit Entsetzen blicken wir auf die Überreste des Stargateclubs, der vor ein paar Minuten in die Luft geflogen ist“, hören sie die Stimme von Tom Hecht, der nun vor Ort ist. Fassungslos sieht Tamara zu ihrem Vater, der sich nun projiziert und Ben beobachtet.
„Das glaub ich einfach nicht.“
„Die Zahl der Todesopfer ist noch nicht bekannt, doch sie wird sehr hoch sein. Am heutigen Tage sollen sich etwa 100 Leute hier getroffen haben. Die Ursache der Explosion ist nicht bekannt, aber es wird vermutet, dass es sich um einen Unfall handelt.“ Während sich die anderen die Bilder anschauen, sieht Ben, der im Hintergrund steht, kurz auf seine Uhr und grinst verschmitzt, gibt dann aber wieder vor, betroffen zu sein. Jack, der neben ihm steht, schüttelt mit dem Kopf.
„Na. Dein Plan ist wohl aufgegangen“, flüstert er ihm ins Ohr, ist aber froh, dass er ihn nicht hören kann.
„Das ist einfach entsetzlich.“
„Von wegen. Du lachst dir gerade ins Fäustchen“, flüstert er wieder und löst sich dann auf.
„Ja, da hasst du recht“, stimmt Tamara ihm zu.
„Schalten Sie das ab“, befiehlt Jack und Davis schaltet den Monitor ab. „Haben Sie ein Bergungsteam losgeschickt?“
„Ja Sir.“
„Mehr können wir sowieso nicht tun.“, muss Jack noch sagen und dreht sich zu Tamara und Ben. „Kommt mit.“ Die Beiden nicken und folgen dem General über die Treppe in den Konferenzraum. „Dann erzähl mir mal, wie es dazu gekommen ist. Bitte die Kurzfassung“, bittet er, da die Beiden eigentlich schon auf den Weg in die Kantine sein müssten.
„Also schön. Als Ben und ich Vorgestern nach Edoria zurückgekehrt sind, wollte wir gerade Opa Bericht erstatten, als Per’sus mir mitteilte, dass ein Tok’ra im sterben liegt und wichtige Informationen für die Tok’ra hätte. Sie wurde bei einem Spionageeinsatz schwer verletzt und könnte den Wirt nicht mitheilen, da der Symbiont zu schwach sei.“
„Du hasst dich dann angeboten.“
„Immerhin bin ja seit einem Monat volljährig und so konnte ich nach der dreijährigen Ausbildung endlich richtig helfen.“
„Gut.“ Tamara sieht ihn verwundert an, da sie trotzdem mit einer Standpauke gerechnet hatte.
„Du bist nicht sauer?“
„Wieso sollte ich. Du bist alt genug und besser kann man doch sicher nicht eine Tok’ra werden, wenn jemand Informationen überbringen will. Vor allem war deine Ausbildung sowieso fast zu Ende. Oder?“
„Ich glaube eine Ausbildung bei den Tok’ra ist niemals zu Ende.“
„Tja, dass stimmt bestimmt. Wie heißt sie eigentlich?“
„Ihr Name ist Serna. Sie hat mit Selmac so eine Art Familie gebildet.“ Für eine Sekunde ist O’Neill in eine Starre verfallen, denn er kann es nicht glauben.
„Alles klar. Ich denke, dass jetzt nicht die Zeit ist, mit ihr ein Gespräch zu führen“, antwortet er dann, als wäre er nicht erstarrt.
„Da hasst du recht. Wir gehen dann in die Kantine.“ Jack nickt und die Beiden verlassen den Konferenzraum.
„Sag mir, dass du es nicht gewusst hast“, spricht er Talin darauf an, da er ihre Anwesenheit spürt. Halbdurchsichtig taucht sie an derselben Stelle auf, als würde O’Neill in seiner Lieblingspose an der Scheibe stehen und hindurch sehen.
„Ich habe es nicht gewusst.“, sagt sie, doch Jack schüttelt mit dem Kopf, da sie es nur ihm zu liebe gesagt hat.
„Also?“, sieht er ihr direkt in die Augen.
„Es sollte genau dieser Augenblick sein. 18 ist das perfekte Alter. Zwischen Kind und Erwachsener.
„Alles klar. Warum Serna?
„Bestimmung?“, ist das einzige, was Talin sagt und zuckt gleichzeitig mit den Schultern.
„Natürlich. Genauso eine Bestimmung, die mir sagt, dass ich ein Wesen werde, dass seinen Körper verlässt und auf einen Planeten geht, der außerhalb des Zeitkontinuums existiert.“ Talin lacht.
„Genau.“
„Ist das eigentlich richtig, dass ich mich wieder an Einzelheiten der Besuche erinnere?“, will er wissen und hätte damit gerechnet, dass sie ihn erschrocken ansehen und mit „Nein“ antworten würde, doch im Gegenteil.
„Ja, du näherst dich deiner Gegenwart und dann werde ich auch nicht mehr so oft vorbeischauen.“
„Schade, irgendwie hatte ich mich schon daran gewöhnt.“
„Hab ich mir schon gedacht, aber du kannst dann immer noch mit mir reden, nur dass du die Antworten dann häufiger in deinem Kopf hörst.“
„Auch daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt.“ Wieder lacht Talin, da sie ihn gar nicht wieder erkennt.
„Freut mich.“ Talin lächelt ihm noch einmal zu und verschwindet wieder.


2 Tage später (30.04.)

Bis zum Angriff und während des Angriffes von Sethur verlief alles gleich. SG-1, ohne Belor, der ja noch nicht zu den Verbündeten gehört, besuchten sie einen Planeten und trafen die Wischta. Tamara lernte ihre Sprache und sie kehrten zurück. Um 14 Uhr an diesem Tage begann der vernichtende Angriff. Gerade wurden die Schiffe von der Alphabasis vernichtet. Da Jack in dieser Version nicht die Halda rufen kann muss er sich etwas anderes ausdenken, da Dr. Lee gerade am Computer sitzt und versucht die Programmierung von John und Ben zu umgehen. Er ist gespannt, was Dr. Lee gleich zu ihm sagen wird, wenn es eine Möglichkeit zum raus wählen gibt. Wenn sie die verbündeten Planeten anwählen können, bricht höchstwahrscheinlich die ganze Zeitlinie zusammen, da es zumindest genauso ablaufen muss. Sie könnten aber auch die Dorrana anwählen, aber wer weiß, was die sagen werden. „Würden die Dorrana unsere Bitte abschlagen“, will er von Talin wissen. „Ihre Angst könnte noch zu groß sein. Die Halda hatten unsere Bitte ja auch ausgeschlagen“, will er weiter wissen.
„Du musst es einfach ausprobieren. Wie du weißt, kompensiert das Universum alles und jeden“, antwortet Talin auf seine Fragen und Jack lenkt seine Aufmerksamkeit auf das Geschehen, dass sich im Kontrollraum abspielt, da gleich John und Ben auftauchen werden.
„Signale verloren“, verkündet Siler und sieht betroffen zum General, der hinter ihm steht und die Monitore beobachtet hat.
„Verstanden“, antwortet Jack und gibt den Startschuss für die kleine Parade ab.
„Alles erledigt. Die Waffen wurden verteilt und die Teams sind auf der Oberfläche“, erklärt John und kommt mit Ben in den Kontrollraum. Jack nickt ihnen kurz zu.
„Und bei den Anderen“, möchte Ben wissen.
„Die Hälfte unserer Flotte ist zerstört.“
„Mein Gott“, kommt es von John. „Wie konnte das denn passieren?“
„Sie können unsere Schiffe, trotz der Tarnung, sehen. Seht selbst“, deutet er auf die Karte und die Captains sehen hinter den General, um die Karte mit den feindlichen Truppen auf der Erde zu begutachten. Ben und John schütteln mit dem Kopf, als könnten sie es nicht glauben.
„Noch mal“, hören sie dann Davis, der Lee bei der Umprogrammierung hilft und Beide drehen sich wieder zu dem anderen Geschehen um.
„Was ist denn los“, klingt sich John wieder ein.
„Wir können nicht raus wählen. Von Col. Teng haben wir erfahren, dass sie uns nicht erreicht haben“, erklärt Jack, beobachtet weiter die Bemühungen von Davis und Dr. Lee, doch in seinem Kopf spielt sich etwas anderes ab. Er muss sich zusammenreißen, damit er nicht den Beiden Klonen einen über den Schädel zieht und sie so außer Gefecht setzt.
„Col. Teng“, klatscht Ben nun seinen Kumpanen ab.
„Die Alphabasis hat versucht uns zu warnen, dass die Goa’uld angreifen, konnten uns aber nicht erreichen. Darum haben sie uns ein halbes Dutzend Schiffe zur Verteidigung geschickt, doch die haben als erstes mitbekommen, dass die Goa’uld ihre Schiffe sehen konnten.“
„Oh man“, kommt es von Ben und John im Chor.
„Sagte Teng denn auch, wer uns angreift?“ Der General schüttelt mit dem Kopf und der Wunsch wird immer größer, doch er darf nicht aus der Rolle fallen und weiß, dass Dr. Lee gleicht sagt, dass er eine Adresse umgehen könnte. Welches das wohl sein wird?
„Sir, ich könnte eine Adresse umgehen. Denke ich.
„Welche“, stellt Jack die Frage und wünschte sich fast, einen Haufen Geld dafür zu bekommen, denn das ist einfach zu viel für ihn.
„Die Dorrana“, antwortet Lee und Jack hätte sich am besten gegen den Kopf geschlagen.
„Tun Sie es“, befiehlt er und bereut es sofort.
„Jawohl Sir.“ Bill kann nach etwa einer Minute, in der er wie wild auf der Tastatur herum tippt, die Adresse in das Programm einspeisen und sofort schießt die Welle heraus.
„Gut gemacht“, lobt er und spürt, wie John und Ben unbemerkt einen besorgten Blick wechseln. „General O’Neill ruft die Dorrana. Hört ihr mich?“, übermittelt er und wie immer folgt ein Rauschen, wenn man Audionachrichten verschickt. Er starrt auf den Monitor. „Hier ist das SGC. Könnt ihr mich hören?“
„General, wie geht es dir“, hört er Nirin durch den Lautsprecher und sie taucht auch auf dem Monitor auf. „Wollt ihr uns wieder zu einem Fest einladen?“
„Nein, leider nicht. Uns geht es zurzeit nicht so gut. Wir werden von den Goa’uld angegriffen. Könnt ihr uns vielleicht helfen“, fragt er und hofft so sehr, dass sie einen Grund haben, das abzulehnen, erkennt dann den Gesichtsaudruck, der nicht sehr freundlich aussieht.
„Nein. Unsere Bevölkerung hat sich geweigert überhaupt Truppen zusammen zustellen, um sich gegen sie wehren zu können. Ihre Angst ist einfach noch zu groß und den Planeten zu verlassen, ist eine weitere Angst, die sie noch nicht ablegen können“, kommt Nirins Antwort und Jack lässt den Kopf hängen, ist innerlich doch froh, dass dieses Volk so eine große Angst hat.
„Ich verstehe dass.“
„Ich hoffe, ihr schafft es“, sind die letzten Worte von der Ministerin, bevor sie einen Moment später vom Bildschirm verschwindet, das Tor sich abschaltet und auf dem Computerbildschirm ein Dialog auftaucht, auf den Jack schon gewartet hat. „Ha, Ha, Ha“
„Ja, ich finde das auch sehr witzig“, ist der General sarkastisch und weiß, dass ich John und Ben ärgern, weil nicht alle Adressen blockiert waren. Sie haben sich bereits in eine Ecke verdrückt und tuscheln.
„Col. Cage an SGC. Wie es aussieht, schicken die Goa’uld Bodentruppen zum Stützpunkt.“
„Verstanden.“ Jack und die Captains, die sich wieder zu ihnen gesellt haben, sehen auf die Sensoren. „Schalten Sie um.“
„Natürlich. Einen Augenblick“, kommt es von Davis, der ein paar Tasten tippt und auf dem Monitor eine Außenansicht auftaucht. Wieder landen die Truppentransporter in der Nähe des Stützpunktes.
„Siler. Die Nationen müssen ab sofort Mann gegen Mann kämpfen. Sie dürfen ihre militärischen Stützpunkte nicht an die Jaffa verlieren“, erklärt er und geht rauf in den Konferenzraum.
„Jawohl Sir.“ Siler sieht zu Ben und John, die mit diesen Befehlen den Kontrollraum verlassen. Davis, Siler und Lee beobachten weiter, wie die Truppentransporter landen und hören den Funkverkehr der kämpfenden Gleiter. Eine Minute später taucht Jack im Kontrollraum wieder auf.
„Selbstzerstörung starten. Dauer 30 Minuten“, erteilt er ganz ruhig den Befehl, da John und Ben sowieso einen Weg finden werden, um diese abzuschalten. Davis sieht ihn erst perplex an, folgt dem Befehl aber und programmiert den Computer. „Sobald Sie fertig sind, starten sie es“, sagt er hinterher, bevor Davis ihm überhaupt sagen kann, dass er fertig ist und greift an sein rechtes Ohr mit dem Mikro. „Col Cage, hören Sie mich?“
„Ja Sir.“
„Gut. Den Befehl, denn ich Ihnen jetzt erteile, führen Sie ohne Widerspruch aus. Fliegen Sie mit der Odyssee und nur mit der Odyssee getarnt zum Weißen Haus, beamen den Präsiden mit seinem Krisenstab an Bord und verlassen den Planeten auf der anderen Seite, so dass sie niemand bemerkt. Fliegen Sie zu den Dorranan, denn auch wenn die Angst vor den Goa’uld haben, werden die Sie bestimmt aufnehmen. Kontaktieren Sie die Verbündeten und bitten Sie um Hilfe. Wir werden hier bereits überrannt, doch der Präsident darf nicht gefangen genommen werden. Die anderen und ich werden versuchen die Basis so lange zu halten, wie es möglich ist, aber darauf dürfen Sie sich nicht verlassen. Finden Sie eine Möglichkeit, dass unser Stargate die anderen nicht anwählen kann.“
„Verstanden Sir. Die Alphabasis kann uns bestimmt dabei helfen.“
„Nein Col. Schicken Sie ihr nur eine Botschaft, was los ist und wohin sie fliegen. Der Präsident ist dort nicht sicher genug. Außerdem bitte ich Sie Col. O’Neill von den Narris abzuholen. Sie kennt sich, wie ihre Leute, ebenfalls damit aus.“
„Verstanden Sir. Der Präsident wird in Sicherheit sein. Viel Glück Sir.“
„Bei Ihnen auch“, wünscht O’Neill und was er jetzt befehlen muss, ist ein bisschen unsinnig, da der Präsident eh gefunden wird, aber da muss er jetzt durch. „Dr. Lee. Finden Sie eine Lösung, um die Adresse der Dorrana zu löschen oder so umzuprogrammieren, dass der Planet nicht mehr zur Adresse passt.“
„Ich fange sofort an.“ Bis hier hin hatte O’Neill es geschafft. Jetzt lag es nicht mehr in seiner Hand, wie der restliche Verlauf, dieser Geschichte, von statten ging. Er glaubte zum mindest, dass einer der Dorrana bei der Rettung seiner Tochter helfen würde. Sie hatte ja immerhin 3 Monate auf ihrem Planeten verbracht. Das musste doch was wert sein.

Der Rest verlief problemlos, wenn man es so bezeichnen kann, denn die Erde, wurde durch John und Bens Zutun schnell eingenommen und Sethur war erfreut, das Tor der Erde in seinem Besitz zu haben.


P8X-342 (Planet der Dorrana) 10 Uhr

So wie Jack es erwartet hatte, ist es auch eingetroffen, denn als die Dorrana die Odyssee im Orbit ihres Planeten entdeckten, gewährten sie ihnen Unterschlupf. Nirin war erneut untröstlich, dass sie und ihr Volk den Menschen nicht helfen konnten.
„Du hasst ein sehr schönes Schiff“, ist Nirin beeindruckt, die sich mit dem Präsidenten in dem größten der Gebäude, dass in der Mitte der Stadt steht, befindet. Dort befindet sich auch der Sitzungssaal, in dem Joan das Bündnis eingegangen ist. Nirin sitzt mit ihm an einem runden Tisch, der in der Mitte des Saales steht.
„Nun. Es gehört nicht mir. Col. Cage befehligt es.“
„Verstehe. Nun, ich bin froh, dass ihr fliehen konntet.“
„Ja, es war ziemlich knapp, aber General O’Neill kann schnell reagieren und gab den Befehl mich hierher zu bringen.“
„Wir konnten ihm unsere Hilfe nicht anbieten.“
„Das wusste er und ich denke, dass er Verständnis dafür hatte. Er glaubte aber offenbar und der Beweis ist bereits erbracht, dass ihr uns aufnehmen würdet.“
„Ich stimme dir zu. Er hat viel Potenzial, um Leute gut einschätzen zu können.“
„Tja, dass ist in diesen Zeiten etwas ganz besonderes.“ Die große Schwingtür geht auf und Lariel, die Wissenschaftlerin kommt herein. Sie ist etwa 1,70 cm groß, trägt einen blonden Pferdeschwanz und ist ziemlich dünn.
„Ich habe gerade gehört, dass die Erde von den Goa’uld überfallen wurde.“
„Das stimmt“, antwortet Nirin, als sie zu ihrer Freundin aufgesehen hat.
„Wir vermuten, dass sie bereits eingenommen wurde.“
„Lariel, dass ist Dave Williams. Er ist das Oberhaupt der Erde.“
„Nicht ganz Nirin. Ich bin nur für Amerika, dass ist ein Land, von vielen auf unserem Planeten, verantwortlich. Da das Tor in Amerika ist, haben alle Nationen, die auf der Erde vertreten sind, ihr „OK“ gegeben, dass wir für die Reisen zu anderen Planeten zuständig sind“, versucht er den Beiden zu erklären.
„Aha. Verstehe“, kommt es von Nirin.
„Trotzdem nett, dich kennen zulernen.“
„Ebenfalls.“
„Nun, was willst du unternehmen“, möchte die Wissenschaftlerin wissen und sieht ihre Freundin fragend an.
„Vorerst warten wir ab. Außerdem will von unserem Volk keiner kämpfen. Das haben sie ziemlich deutlich gesagt und wir respektieren ihre Meinung. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern.“
„Sind alle Minister deiner Ansicht.“
„Ja“, ist Nirins Antwort ziemlich deutlich. Da betritt. Col. Cage den Raum und Williams sieht ihn fragend an.
„Was gibt es Colonel?“, möchte Dave wissen und die Beiden Frauen sehen ebenfalls zu ihm.
„Das Team ist zurück, hatte jedoch keinen Erfolg.“
„Wie meinen Sie das?
„Nun ja, das Gate, beginnt den Wahlvorgang, aber das siebte Symbol rastet nicht ein.“
„Merkwürdig“, wundert er sich, dass der Planet der Asgard nicht anwählbar ist. „Also schön. Schicken Sie Gleiter dort hin und überprüfen Sie das.“
„Verstanden.“ Nick ist schon fast aus der Tür, da dreht er sich noch ein Mal um. „Ist es nicht besser, wenn ich die Odyssee hinschicke?“
„Nein, ich möchte nicht riskieren, dass sie zerstört wird.“ Verstehend nickt Cage, da er weiß, dass sein Vorgesetzter vorsichtig sein will.“
„Das verstehe ich Sir.“
„Gut, dann erledigen Sie das.“ Cage nickt und verlässt den Raum.
„Ist das schon mal passiert“, möchte Lariel wissen und der Präsident schüttelt den Kopf.
„Bisher konnten wir die Asgard immer anwählen.“ Dave Williams steht auf, geht zu einem der vielen Fenster und beobachtet die Stadt, über der die Odyssee schwebt.
„Vielleicht stimmt nur etwas nicht mit ihrem Stargate“, versucht Nirin den Präsidenten aufzumuntern und wechselt einen Blick mit Lariel.
„Ich hoffe es.“

Später schickten Cage und Nirin eine Nachricht an die Alphabasis, um ihnen zu berichten, dass sie die Asgard nicht anwählen konnten. Inzwischen lief auf der Erde alles genauso ab, wie in der alten Zeitlinie. Jack konnte sowieso nichts mehr ändern. Alles was noch passieren würde, lag nicht mehr unter seiner Kontrolle. Immerhin haben sie die Dorrana, obwohl sie nicht mitkämpfen wollen, doch er ist sich sicher dass ein paar bei der Befreiung helfen, wenn es soweit ist.


Planet der Dorrana (Zwei Tage später 14 Uhr)

„Wir müssen etwas tun“, erklärt Lariel, die neben Balto, den langen Gang Richtung Sitzungssaal entlang geht. „Es sind schon fast 6 Tage und niemand versucht auch nur die Erde zu retten.“
„Ich weiß, wie du dich fühlst“, kommt es Balto, der leicht angegraute Mann mit dem brummigen Gesichtsausdruck, der vor 3 Monaten Joan gegenüber gesessen hatte. Er bleibt stehen und sieht die Wissenschaftlerin an. „Du scheinst deine Angst schnell abgelegt zu haben, aber deine anderen Kameraden tun das nicht.“ Er dreht sich von ihr weg, geht weiter den Gang entlang und Lariel folgt ihm.
„Ich weiß, dass der größte Teil unseres Volkes Angst vor einem Kampf gegen die Goa’uld hat, aber wir werden uns nicht ewig vor ihnen verstecken können. Die Technologie ist unser Fluch geworden. Wir entwickeln und bauen nur, um unsere Angst vor Feinden zu verstärken. Sieh doch ein, dass das keine Lösung mehr ist“, erklärt sie und geht seitlich neben ihm, damit sie seine Reaktion sehen kann. „Wenn die Menschen einen Plan entwickelt haben, werde ich meine Hilfe anbieten. Du solltest das auch tun. Wir, die unserer Volk beraten und anführen, müssen ein Vorbild sein.“ Die Beiden erreichen die Große Schwingtür zum Sitzungssaal und Balto sieht sein Gegenüber forschend an.
„Das willst du wirklich tun?“
„Das Gipfeltreffen hat uns doch gezeigt, wie stark ein Bündnis zwischen Freunden und anderen Verbündeten sein kann. Haben wir nicht aus diesem Grund einem Bündnis zugestimmt“, sagt sie, statt die Frage mit einem klaren „Ja“, zu beantworten und Balto scheint zu überlegen.
„Ich werde es mit allen wichtigen Personen besprechen.“
„Danke“, bedankt sie sich, betritt den Raum und Balto entfernt sich. Im Sitzungssaal begegnet sie dem Präsidenten, der den Himmel beobachtet. „Hallo“, begrüßt sie ihn und gesellt sich zu ihm. „Wie geht es dir?“
„Wie es mir unter diesen Umständen schön gehen kann. Es wird Zeit, dass jemand einen Plan entwickelt.“
„Da stimme ich dir zu. Ich habe gerade mit einem der Minister gesprochen und gesagt, dass ich meine Hilfe anbieten werde.“ Dave kann seinen Blick vom Himmel lösen und sieht sie erstaunt an.
„Das willst du tun, aber ich dachte, dass ihr so große Angst vor einem Kampf hättet.“
„Der Großteil unseres Volkes fürchtet sich auch davor, aber ein paar haben mir erklärt, dass sie helfen wollen, auch wenn sie noch Angst haben. Sie können ihre Angst nur überwinden, wenn sie sich ihr stellen.“
„Ich bin beeindruckt.“
„Danke. Wenn wir uns weiter verstecken, können wir die Angst nicht wirklich bekämpfen“, erklärt sie weiter und Williams nickt ihr zu. Beide sehen aus dem Fenster.
„Wir haben gerade ein Nachricht von eurer Alphabasis erhalten“, hören sie Nirin hinter sich, die den Raum betreten hat und zu ihr sehen.
„Wie lautet sie“, möchte der Präsident wissen.
„Nun, offenbar ist ein Plan in Vorbereitung, aber wie dieser genau lautet, haben sie nicht gesagt.“ Etwas erfreut und enttäuscht zugleich sieht Dave sie weiter an.
„Immerhin etwas.“
„Ich werde dorthin gehen und ihnen helfen.“
„Ist das dein Ernst?“
„Es ist ihr ernst und wir begleiten sie“, hört die Ministerin hinter sich und dreht sich um. Vor ihr steht der dritte Minister, der die Narbe auf seiner linken Wange und die graue Brille trägt. Ebenfalls sieht er sehr kräftig aus, ist aber nur 1,75 cm groß. Neben ihm steht ein Kollege von Lariel. Er hat eine braue Stoppelfrisur, trägt einen braun weißen Zweiteiler und einen schwarzen Gürtel, in dessen rechter Halterung, sich eine Waffe befindet.
„Tyros, das kannst du nicht machen“, spricht sie den Mann mit der Narbe an.
„Doch ich kann. Lariel hat die richtige Einstellung. Wir müssen uns unserer Angst stellen.“ Lariel lächelt erfreut, ohne das Nirin es sehen kann. Sie hatte gehofft, dass sie wenigstens einen der Minister überreden kann und bei Arthos, der neben Tyros steht, wusste sie es schon eine ganze Weile, da sie ja mit ihm zusammen arbeitet.
„Also gehen wir“, kommt es von Arthos und verlässt gleichzeitig mit Tyros den Raum.
„Ich verspreche dir, dass du bald auf die Erde zurückkehren kannst“, gibt Lariel dem Präsidenten das Versprechen, lächelt ihm noch einmal zu und folgt dann ihren Freunden.
„Aber….“, will Nirin noch etwas sagen, doch sie wurde bereits überstimmt und sieht nun fassungslos zu Dave, der mit den Schultern zuckt.
„Ich hoffe nur, dass sie es schaffen“, meint er und dreht sich wieder zum Fenster.


Alphabasis

Major Ping ist gerade auf dem Weg zu Griffs Büro, dessen Tür offen steht.
„Sir, die Odyssee ist auf dem Weg“, übermittelt er und Griff sieht von seinem Schreibtisch auf.
„Sehr gut. Schicken Sie den Colonel zu mir, sobald er eintrifft.“
„Natürlich Sir“, antwortet Ping, verlässt wieder das Büro und da schallt der Alarm los. Sofort begibt er sich zur Stargatehalle, wo zur selben Zeit die Welle aus dem Tor schießt und das Wurmloch stabilisiert.
„Reisender erkannt. Dorrana unterwegs“, gibt der Computer bekannt und eben, als der Major einen überraschten Gesichtsausdruck macht, treten Arthos, Tyros und Lariel aus dem Stargate, dass sich Sekunden später wieder schließt
„Ähm…“, bekommt er kein Wort heraus, während die Drei die Stufen runter kommen und auf ihn zugehen.
„Auch schön dich zu sehen“, begrüßt Tyros den Major, da er offensichtlich kein Wort herausbekommt.
„Äh…“, versucht es Yosch noch einmal und schüttelt kurz den Kopf, als könne er damit die Leere aus seinem Kopf vertreiben. „Ja. Ich bin nur etwas überrascht. Ihr wolltet doch nicht kämpfen.“
„Nun, wir denken, dass es an der Zeit ist, sich seiner Angst zu stellen. Zwar denken nicht alle von uns so, aber drei Leute mehr können doch nicht schaden“, erklärt der Minister und sein Gegenüber sieht wieder hocherfreut aus.
„Natürlich nicht. Ihr seit bestimmt gekommen, um den Plan zu erfahren“, flüstert er, nachdem er sich etwas in der Halle umgesehen hat.
„Du hasst es erfasst“, kommt es von Lariel ebenso leise und Ping nickt. „Bitte folgt mir“, fordert er die Drei auf und führt sie Richtung Ausgang. „Seargent, wenn Col. Cage eintrifft, bringen Sie ihn zum Col.“, befiehlt er Tayler.
„Ja Sir“, ruft Taylor ihm hinterher, da Yosch die Drei bereits rausgeführt hat und sie bis zum Krisenraum bringt.
„Bitte wartet hier.“
„Natürlich“, antwortet Tyros lächelnd und stellt sie vor die geschlossene Tür des Krisenraums, während Yosch weiter zur Krankenstation geht.

Als er ein paar Minuten später die Krankenstation betritt, findet er Darli und Jacob am Bett von Per’sus sitzen.
„Darf ich euch stören“, flüstert er und die Beiden drehen sich um.
„Sicher“, kommt es im Chor.
„Wir haben gerade Besuch bekommen, die etwas erfahren möchten“, sagt er dezent und die Beiden nicken, auch wenn sie das nicht ganz verstehen. „Der Krisenraum ist ein besserer Ort“, schlägt er dann vor und die Beiden folgen ihm. Dann treffen sie auf die drei Dorrana, die immer noch brav vor dem Krisenraum warten und Jacob sieht genauso überrascht aus, wie der Major vor ein paar Minuten.
„Hallo“, begrüßt er den Minister und schüttelt seine Hand. „Was macht ihr denn hier?“
„Wir wollen natürlich helfen. Ich weiß, dass das sehr überraschend ist, aber wir wollen unserem Volk ein Vorbild sein. So verlieren sie eventuell auch ihre Angst“, klärt Tyros den Tok’ra auf.
„Verstehe“, fällt Jacob wieder aus seiner Starre und dreht sich zu Darli. „Das ist Minister Tyros von den Dorranan“, stellt er Darli ihr Gegenüber vor, die daraufhin kurz ihren Kopf neigt.
„Freut mich“, kommt es vom Minister und deutet hinter sich. „Das sind Arthos und Lariel. Unsere besten Wissenschaftler und auch gute Kämpfer, selbst wenn wir das selten jemandem erzählen“, stellt er seine Begleiter vor und gibt diese Erklärung ab. Die Beiden Tok’ra neigen kurz ihre Köpfe und sehen dann zum Major.
„Sie möchten etwas über den Plan erfahren“, erklärt Yosch das Hier sein der Dorrana.
„Ich habe doch nur ein paar Gedanken fallen lassen. Es war doch kein richtiger Plan.“
„Dann ist es ja gut, dass wir hier sind“, sind die ersten Worte von Arthos, seit die Drei eingetroffen sind. „Ich bin ein sehr guter Stratege, wenn es ums verstecken geht. Oder verstecktes Eindringen.“
„Oh“, ist Darli verblüfft.
„Lasst uns lieber in den Krisenraum gehen“, schlägt der Major wiederum vor, öffnet die Tür und nachdem die anderen genickt haben, verschwinden sie im Raum und Ping schließt hinter sich die Tür.

Später taucht noch Bengal auf der Alphabasis auf und berichtet, dass er ein paar Jaffa zur Erde geschickt hat und ist überrascht die Dorrana dort zu sehen. Auf die Bemerkung hin, dass die Goa’uld herausfinden könnten, dass der Präsident auf ihrem Planeten sei, machten sich die Drei jedoch nicht viele Sorgen. Sie stellten dann fest, dass sie nichts von den Asgard und den Narris gehört hätten und das Versprechen, dass sie ihnen gaben, damit hinfällig wäre. Ping zeigte ihnen das Video mit den Verrätern und die Drei Dorrana waren geschockt, da sie alle auf ihrem Planeten untersucht hatten. Sie wurden ebenfalls ziemlich getäuscht, da die Test nicht gezeigt haben, was sie wirklich sind.


Etwa 3 Tage später

Wie schon das erste Mal, tauchen die fremden sternförmigen Schiffe aus dem Hyperraum an der Alphabasis auf und fliegen auf den Planeten zu. Transportieren sämtliche Anwesende, bis auf Ping, aus dem Krisenraum, plus Colonel Griff und Colonel Cage. Kurz darauf verschwinden sie wieder und tauchen an der Erde wieder auf. Nun tauchen auf dem Hauptmutterschiff, Sethurs Schiff, die beiden Tok’ra, die zwei Tau’ri, der Jaffa und die drei Dorrana auf. Jeder von ihnen hat Zat’s und machen sich in verschiede Richtungen auf, um nach den Tau’ri zu suchen. Jacob sucht dieses Mal in den unteren Ebenen. An seiner Seite hat er Tyros den Minister, die sich vorsichtig Gang für Gang der untersten Ebene nähern. Sobald ihnen Jaffa begegnen, können sie sie erledigen, doch Tyros trifft, bevor Jacob überhaupt zielen kann. Der Minister ist ein guter Schütze, was er jedoch von seinen Eltern und deren Eltern gelernt hat. Alle, die sich auf dem Schiff befinden, schießen immer zwei Mal und verstecken die Leiche, um keine Spuren zu hinterlassen. Auch dieses Mal, selbst durch den Strategen Arthos heult der Alarm los und ein Jaffa warnt alle anderen auf dem Schiff über Lautsprecher.
„Verdammt. Sie haben uns tatsächlich entdeckt“, hören alle Griff über ihre Gedankenfunkgeräte, die sie von der Alphabasis mitgenommen haben.
„Dann müssen wir uns sputen, bevor sich Sethur aus dem Staub macht“, übermittelt Jacob und geht mit Tyros weiter die Gänge entlang.
„Einverstanden“, antworten alle gleichzeitig und wenn Jack sehen könnte, was hier passiert, würde er sich wieder wünschen in seiner Gegenwart zu sein. Auch wenn es kleine Änderungen gibt, so läuft doch alles genauso ab, wie in der chaotischen Zeitlinie vorher. Gerade befinden sich Darli und Lariel in einem Ringtransporter und werden von 20 Jaffa beschossen. Dieses Mal jedoch steht Darli direkt an der Kontrollkonsole für die Ringe und Lariel auf der rechten Seite.
„Das darf nicht wahr sein. Arthos hatte doch so einen guten Plan. Wie konnten die uns nur entdecken.“
„Eine gute Frage, aber eine bessere ist. Wie kommen wir wieder raus?“, kommt es von Darli, gibt den nächsten Schuss ab, doch dann stoppt der Beschuss.
„Ihr sitzt in der Falle. Stellt euch und wir lassen euch am leben“, stellt Kalek eine Forderung und da fällt Darli die Idee mit den Ringen ein, doch sie kann die Befehle nicht mehr eingeben, da diese bereits aktiviert werden. In dessen Mitte tauchen, wie es zu erwarten war, Marla, Inga und 5 weitere Narris, mit ihren neuartigen Waffen, auf.
„Sieht aus, als könntet ihr Hilfe gebrauchen.“ Die Beiden nicken und Marla erteilt die Befehle.

Während auf den anderen Ebenen ebenfalls Narris auftauchen und den beiden Colonels helfen, begegnen Jacob und Tyros nur sehr wenige Jaffa. Beide treffen nun auf eine Abzweigung und Tyros sieht fragend zu dem Tok’ra.
„In welche Richtung?“
„Ich weiß nicht“, weiß Jacob nicht, erinnert sich dann aber, dass Tamara immer eine Ahnung hatte, wo sich ihre Schwester aufhielt. Bei ihm musste es doch auch klappen. „Pass auf, dass keiner kommt“, bittet er den Minister und stellt sich in die Mitte der Abzweigung, schließt seine Augen und versucht zu lauschen. Selbst Selmac versucht ihre Sinne zu schärfen, doch sie kann nur Jaffa spüren.
„Und?“, möchte Tyros wissen, als Jacob seine Augen wieder öffnet und zu dem Dorrana sieht.
„Nichts. Wir können nur die Jaffa spüren“, teilt er enttäuscht mit und Tyros sieht sich die Gänge an.
„Dann müssen wir uns trennen“, fällt ihm keine andere Lösung ein.
„Also gut. Ich nehme den Gang“, deutet der Tok’ra auf den rechten Weg und geht darauf zu. „Gib mir ein Zeichen, wenn du etwas entdeckt hast. Ich denke, wenn hier keine Jaffa mehr sind, werde ich schon etwas spüren.“
„OK“, ist Tyros einverstanden und geht den linken Gang entlang, als Jacob im anderen Gang nicht mehr zu sehen ist. Der Dorrana hält die Waffe in Anschlag oder zum mindest so, dass er sofort schießen kann, wenn ihm ein Jaffa begegnet. Ein paar 100 Meter später trifft er auf ein Tor und versucht es zu öffnen, doch es ist verschlossen.
„Halt“, hört er einen Jaffa hinter sich und dreht sich langsam um. „Es wird meinen Herrn glücklich machen, dass ich einen der Eindringlinge geschnappt habe“, verkündet er stolz und richtet seine Stabwaffe auf den Dorrana. „Runter mit der Waffe“, fordert er ihn auf und macht eine kurze Bewegung mit der Stabwaffe Richtung Boden. Tyros nickt, bückt sich, doch anstatt die Zat auf den Boden zu legen, schießt er in dem Augenblick, als er merkt dass der Jaffa etwas unachtsam ist und macht gleichzeitig einen Salto zur Seite, um den Schuss zu entgehen. Der Jaffa zuckt einen Moment, lässt die Waffe fallen, die geräuschvoll auf dem Boden landet und folgt mit der Nase voran.
„Jacob kannst du mich hören?“, übermittelt er seine Gedanken.
„Ja. Hasst du etwas gefunden?“
„Ich denke schon.“
„In Ordnung. Bleib wo du bist“, rät er ihm und beendet die Verbindung. Tyros sieht sich etwas nervös um, hebt die Stabwaffe auf und wartet darauf, dass Jacob auftaucht. Er muss nicht lange warten, denn nur ein paar Minuten später kommt der Tok’ra den Gang entlang gerannt und bleibt abrupt stehen, als er den Jaffa am Boden liegen sieht.
„Ist er tot?“
„Nein“, antwortet Tyros und einen Augenblick später schießt Jacob noch zwei Mal auf den Jaffa, der dann verschwindet. Tyros glaubt nicht, was er gerade gesehen hat. Jacob hatte ihm nur die ersten Beiden Schüsse erklärt und jetzt war mit einem Mal ein Jaffa verschwunden.
„Das bewirkt also ein Dritter Schuss“, stellt er noch auf die Stelle starrend, wo eben noch der Jaffa gelegen hat, fest.
„Ja. Hier unten sollten wir nicht so viele Spuren hinterlassen.“
„Ok“, versteht Tyros es und sieht zu dem Tor. „Ich glaube, dass der Jaffa nicht umsonst diese Tür bewacht hat.“
„Es soll also heißen, dass hier unten jemand ist.“ Tyros nickt und Jacob nimmt die Stabwaffe, richtet sie auf die Türsteuerung und schießt. Eine kleine Explosion folgt, woraufhin sich die Tür öffnet und die Beiden sich wieder auf den Weg machen. Da die Gänge immer ungemütlicher und dunkler werden, glaubt Jacob, dass sie tatsächlich auf dem richten Weg sind und nach drei weiteren Abbiegungen, erreichen sie einen Gang, der in ein paar Metern um eine Ecke biegt. Beide hören stetig Schritte und blicken vorsichtig um die Ecke. Schnell ziehen sie ihre Köpfe wieder zurück, da der umherwandernde Jaffa wieder kehrt gemacht hat und in ihre Richtung kommt. Eine andere Wache steht, mit einer Stabwaffe, bewaffnet vor einer Zellentür und starrt stur geradeaus.
„Also. Einer könnte dem umherwandernde in den Rücken schießen, sobald er gewendet hat und der Andere schießt auf den anderen. Der Eine ist einfach, da er still steht.“
„Ich nehme den umherwandernden“,
entscheidet der Minister, nachdem er den Plan und die Möglichkeiten von Jacob gehört hat. Der Tok’ra nickt und linst um die Ecke und gerade wendet der Jaffa wieder
„Jetzt.“ Tyros zögert nicht lange, mogelt sich an Jacob vorbei, sieht ebenfalls noch mal um die Ecke und schießt. Ein lautes krachen ist zu hören und dann beugt sich Jacob um die Ecke, der ebenfalls sofort schießt. Beide Jaffa sind erledigt. Der Eine, nur mit einem Schuss, im Rücken liegt auf dem Bauch und der andere ist durch die Zat in sich zusammen gesackt.
„Guter Schuss“, beglückwünscht Jacob seinen Freund und schießt ein zweites Mal auf den Jaffa an der Zellentür.
„Danke.“ Dann betreten Beide die Zelle und bleiben abrupt stehen. Ein grauenvoller Anblick erwartet die Beiden, denn die leblose Joan, die überall am Körper Verbrennungen und sogar eine Schusswunde im Bauch hat, hängt vor ihnen. Ihre Arme, mit Handschällen an die Decke befestigt und ihr Kopf hängt nach vorne. Langsam gehen sie auf Jacobs Enkelin zu und schütteln ungläubig die Köpfe.
„Das ist grauenvoll“, kann nur Tyros etwas sagen und Jacob geht auf seine Enkelin zu. Ohne ein Wort reicht er dem Minister die Zat, der es sofort versteht und auf die Handschellen schießt, während Jacob seine Enkelin festhält, damit diese nicht zu Boden fällt. Die Handschellen springen auf und der Tok’ra legt sie vorsichtig auf den Boden. Ihre Stirn zeichnet die Qualen des Handmoduls ab und ihre Handgelenke sind durch die Handschellen feuerrot. Schnell tastet er nach einem Puls, erkennt einen ganz schwachen und atmet erleichtert auf.
„Joan“, flüstert er, während Tyros neben ihm steht und auf Joan herabsieht, doch sie reagiert nicht. „Joan“, spricht er sie noch einmal an und nun öffnet sie ihre Augen.
„Ihr habt mich gefunden“, ist ihre Stimme nur ein Wispern und lächelt etwas.
„Nicht sprechen. Wir bringen dich hier raus.“ Sie will ihre Hand heben, doch der fällt vor Schwäche wieder auf ihren Körper zurück. Mit ihrer letzen Kraft versucht sie ein paar Wörter zu bilden und starrt ihren Großvater an.
„Der Präsident ist in geeefff…“, gelingt ihr nur ein halber Satz und ihre Kraft ist dahin. Ihre Augen fallen zu und ihr Kopf knickt leicht nach rechts.
„Nein. Nein“, glaubt Jacob es nicht und rüttelt etwas an dem Major, doch vergebens und Tyros hält erschrocken eine Hand vor den Mund. Jacob schüttelt jetzt den Kopf, denn er will nicht dass John damit durchkommt. Auch wenn er keinen Beweis dafür hat, dass dieser Verräter es getan hat, so weiß er es doch mit Bestimmtheit. Er atmet einmal tief durch und sieht dann zu Tyros auf. „Kannst du sie tragen?“
„Ja natürlich, aber wo willst du mit ihr hin.“
„Der Sarkophag“, sagt er nur und Tyros nickt sofort, denn davon hat er schon gehört. Schließlich kennt er die gesamte Geschichte seines Volkes.
„Verstehe“, antwortet der Minister und hebt Joan hoch, deren Arme schlaff an den Seiten herunterhängen.
„Folge mir“, fordert er Tyros auf und Beide verlassen den dunklen Zellentrakt.

Inzwischen wurde das Tor auf der Erde angewählt und Jack erlebt mit seiner Tochter eine Überraschung. Bis auf Marlas Team, Darli, Tyros, Jacob, Lariel und Joan, befindet sich keiner mehr von den Verbündeten an Bord.
„Wir haben Joan gefunden“, hören die Anderen von Jacob, die das Schiff weiter durchkämmen.
„Was ist mit ihr?“, möchte Darli wissen die mit Lariel in einem Gang abrupt stehen geblieben ist.
„Sie ist tot, aber der Sarkophag kann sie heilen“, fügt Jacob hinzu und Darli sieht zu Marla die hinter ihnen aufgetaucht ist und zu ihnen sieht.
„Können wir die Gemächer erreichen“, wendet sich die Tok’ra an die Narris.
„Fünf Ebenen über uns, aber es werden uns viele Wachen und Patrouillen erwarten.“
„Egal. Wir werden den Ringtransporter nehmen und euch vor den Gemächern treffen.“
„Braucht ihr keine Verstärkung“
, möchte Marla wissen.
„Nein. Wir werden es schon schaffen. Wir müssen uns beeilen. Die Goa’uld haben heraus bekommen, wo der Präsident ist.“
„Das darf nicht wahr sein“,
kommt es von Lariel.
„Ganz ruhig. Wir werden dem Präsident helfen“, versichert Tyros, der mit Jacob den Ringtransporter erreicht hat. Jacob gibt die Befehle ein und stellt sich schnell zu Tyros, der schon in der Mitte der Ringe steht. Die Ringe aktivieren sich und die Drei verschwinden.

Zehn Ebenen höher aktivieren sie sich wieder und die Beiden, Joan auf Tyros Arm, verlassen langsam den Raum.
„Warte. Ich sehe, ob die Luft rein ist“, kommt es von Jacob der kurz hinaus geht und wieder herein kommt.
„Alles ruhig. Komm.“ Der Minister muss zwar zwischendurch Joans Position verändern, damit sie nicht von seinen Armen fällt, aber im Großen und Ganzen, trägt er sie jetzt schon seit etwa 20 Minuten. Dann treffen sie auf die anderen und gehen weiter den Gang entlang, bis sie an eine Ecke kommen, die ihnen seltsam verkommt. Tyros legt Joan auf den Boden.
„Wer war das?“, möchte Marla wissen.
„Auch wenn ich keine Beweise dafür habe, bin ich mir ganz sicher, dass es John war“, erklärt Jacob, ist jedoch ganz ruhig, sieht dann zu seiner Enkelin und streichelt ihre Wange. „Er wird dafür bezahlen“, verspricht er und erschießt zwei Jaffa, die gerade um die Ecke gekommen sind.
„Ich glaube, dass noch mehr Wachen hinter dieser Ecke lauern“, sagt Marla und sieht in die Runde.
„Wir erledigen das“, meldet sich Lariel und sieht zu Tyros.
„Seit vorsichtig“, wünscht Marla ihnen gleichzeitig Glück. Die Beiden nicken, holen ihre eigenen Waffen aus der Tasche und schielen kurz um die Ecke. Beide atmen einmal durch und springen auf den Gang. Immer wenn einer von ihnen auf einen Jaffa schießt, gibt der andere ihm Deckung.
„Die sind gut“, stellt Darli erstaunt fest und Marla stimmt ihr nickend zu, beobachtet aber weiter den Kampf.
„Gute Schützen“, meint sie daraufhin und ein paar Minuten später haben Beide sämtliche Jaffa ausgeschaltet und kehren zu den anderen zurück.
„Ihr wart gut.“
„Danke. Wurde mal zeit, dass wir uns rächen“, erklärt Tyros, steckt seine Waffe ein und hebt Joan wieder hoch, um sie zum Sarkophag zu bringen. Die Anderen folgen ihm zu den Gemächern. Mit einem Fuß tritt er gegen die Tür, die sofort aufspringt und betritt den Raum.
„Sei vorsichtig“, rät Jacob ihm und geht langsam hinterher. Marla, Darli, Lariel und die anderen Narris folgen ihm, obwohl die Narris sich an die Tür stellen und die Gänge beobachten. „Dort in der Ecke“, deutet Jakob auf den Sarkophag, und der Dorrana geht sofort darauf zu. „Berühre eines der Symbole, dann müsste er sich öffnen“, ruft der Tok’ra ihm leise zu. Die Situation ist dem alten Mann nicht geheuer und damit liegt er nicht so falsch, denn plötzlich tauchen Sethur und Solvei aus einer Hintertür auf. Sofort ziehen die Narris ihre Waffen, aber Jakob deutet ihnen, sie wieder wegzustecken. Die Beiden Goa´uld starren die Eindringlinge an und halten ihre Module fest.
„Wie könnt ihr es wagen, hier einzudringen“, schreit Sethur in Jakobs Richtung, denn den Minister ha er noch nicht entdeckt. Dieser sucht gerade das richtige Symbol, nachdem er Joan vor dem Sarkophag abgelegt hat. Der Tok’ra beobachtet eher seine Tochter, die ihn böse anschielt. Er hat mit ihr schon viel mitgemacht, doch so hat er sie noch nie gesehen, aber er lässt sich davon nicht beirren.
„Wer bist du? Dein Gesicht habe ich schon mal gesehen“, stellt Solvei fest und wenige Sekunden später hat sie ein komisches Gefühl in der Magengegend.
„Aha“, hören die Anderen Tyros über das Funkgerät, der das richtige Symbol gefunden hat, den Sarkophag öffnet, Joan hineinlegt und dieser sich sofort wieder schließt, doch auch Tyros findet sich an einer Wand und danach am Boden liegend wieder. Sethur hat das Geräusch, des, sich schließenden, Sarkophags gehört und hat den Dorrana an die Wand geschleudert.
„Du wagst es den Sarkophag zu berühren“, brüllt er den bewusstlosen Minister an und Jacob, der es mit entsetzen beobachtet hat, versucht nun Zeit zu schinden, damit Joan geheilt werden kann.
„Du hast doch keine Chance Sethur“, versucht der Tok’ra es anders und geht ein paar Schritte auf die Goa´uld zu.
„Was tust du da?“, rufen Marla und Darli gleichzeitig, doch der Tau’ri in ihm, hat keine andere Wahl, wenn er seine Familie retten will. Er blickt über seine Schulter.
„Ich muss es tun.“ Dann geht er noch ein Stück näher an die Beiden, die ihn scharfsinnig beobachten. „Deine Zeit ist abgelaufen.“
„Sei still Tok’ra.“
„Nein“, knurrt Jakob. „Sieh doch ein, dass deine ganze „Ich beherrsche die Erde“ Nummer nicht funktioniert hat. Genauso wenig, uns aus dem Weg zu schaffen. Oder sie“, deutet er auf die Narris am Eingang.

„Du irrst dich“, hört sich der Goa´uld selbstgefällig an. „Eines habe ich geschafft. Deine Tochter gehört nun mir. Der Symbiont in ihr wird immer stärker, bis von ihrer Persönlichkeit nichts mehr übrig ist“, provoziert er sein Gegenüber und das funktioniert, denn ohne ein Anzeichen zückt der Tok’ra eine Waffe der Narris und schießt auf den Goa´uld.
„Ha. Soll das mich etwa vernichten?“, grinst der Goa´uld, während Jakobs Energiestrahlen an seinem Schutzschild abprallen. Völlig außer Atem und wieder klar im Kopf, bemerkt Sams Vater, dass er so nichts ausrichten kann und stellt das Feuer ein. „Ich zeig dir mal wie das geht“, erklärt Sethur und schießt eine Energiewelle auf Jakob, der von ihr erfasst wird und so heftig gegen dir Tür prallt, dass auch er bewusstlos liegen bleibt.
„Jakob“, ruft Darli und rennt zu ihm. „Du bist ein Bastard“, beschimpft sie den grinsenden Goa´uld.
„Danke für das Kompliment.“
„Es sollte keins sein“, flüstert Darli und starrt Sethur weiter an, der mit dem Kopf schüttelt.
„Weißt du,…“, beginnt der Goa´uld und kommt näher. „…ich finde dieses Treffen witzig, aber es wird Zeit für mich zu gehen.“ Er sieht zu seiner Gemahlin. „Nicht wahr, meine Liebe?“, fragt er Solvei, die alles still beobachtet hat und zu ihm sieht.
„Natürlich, mein Liebster“, antwortet sie und ergreift seine Hand, die der Goa´uld ihr hinhält.
„Wir sehen uns wieder“, prophezeit der Goa´uld, drückt gleichzeitig den Kristall an seinem Modul und Beide verschwinden mit einem Ringtransporter, der sich mit einem Mal aktiviert und die Beiden wegtransportiert. Es passiert so schnell, dass die Narris nicht mehr reagieren können und starren nur noch auf den leeren Platz, wo die Beiden eben standen.
„Verdammt“, glaubt Lariel es nicht und läuft zu ihrem Freund, der immer noch bewusstlos ist.
„Ist er wach?“, möchte Marla wissen, die neben Darli und Jakob steht.
„Nein“, antwortet die Wissenschaftlerin, doch mit einem Mal bewegt sich der Arm. „Hey, wie geht es dir?“
„Ahhh. Mein Kopf“, stöhnt Tyros und macht seine Augen auf. „War mal was anderes“, meint er und sieht fragend zu ihr. „Ist er tot“ möchte er wissen und sieht sich im Raum um. Seine Freundin antwortet ihm nicht, sondern hilft ihm weiter beim aufstehen. „Was ist los?“, möchte er wissen, als er ihren Blick sieht.
„Jakob geht’s dir gut?“, hören die beiden Darli, die dem Tok’ra beim aufrichten hilft.
„Ist er tot?“, erkundigt sich nun Jakob.
„Nun, …ähm so gesehen. Nein“, kommt es von Marla.
„Nein?“, sind der Tok’ra und der Dorrana empört und stehen nun wieder auf den Beinen.
„Und, wie sind sie entkommen?“, hakt Jakob nach.
„Das ist doch jetzt völlig unwichtig“, macht sich ein männlicher Narris bemerkbar, der, mit seinen Freunden die Tür bewacht. „Wir müssen hier verschwinden. Ich habe eben eine Nachricht von unserem Schiff erhalten. Das Schiff ist mit Sprengsätzen versehen.“
„Na toll“, ist Tyros sarkastisch. „Wir müssen warten bis der Sarkophag seine Arbeit beendet hat“, drängt er darauf, noch zu warten.
„Er hat Recht“, stimmt Jakob zu.
„Kail, weißt du, wann der Sprengsatz explodiert?“
„Nein Marla. Es könnte jeden Moment so weit sein.“
„Also schön. Tyros und Lariel bleiben hier. Der Rest beamt sich zurück“, entscheidet Marla, da sie diesen Einsatz anführt, doch Jakob sieht nicht sehr begeistert aus und das erkennt auch Marla. „Ich weiß, was du sagen willst, aber die Beiden sind die besseren Schützen, falls sie hier einer entdeckt.“
„Also gut“, versteht der ältere Herr es und stellt sich, wie Darli, zu den Narris.
„Viel Glück“, wünscht Darli den Beiden, die sich zum Sarkophag stellen und die Anderen verschwinden.

Eine Weile später öffnete sich der Sarkophag und Joan wurde gemeinsam mit Tyros und Lariel vom Schiff geholt, als sie wieder geheilt war. Im Orbit des Planeten der Dorrana haben die Goa’ulds mit der Folterung des Präsidenten begonnen und kurz danach sind dann Joan, Marla, Lariel und Tyros auf dem Schiff aufgetaucht. Joan war noch schwach, aber der Blick von John war für sie Gold wert. Schließlich konnten sie Sethur, John und Ben gefangen nehmen. Nachdem Lariel und Marla mit den Drei Goa’uld verschwunden sind, half Tyros Joan, ihre Mutter zu finden. Auch in dieser Zeitlinie gelang es Jolinar sich gegen den Symbionten zu wehren und Sam zu retten. Tyros, der es ebenfalls, wie zuvor Belor, komisch vorkam, richtete eine Waffe auf ihre Mutter, doch Joan konnte ihn davon abhalten, auf sie zu schießen. Schließlich kehrten alle zur Erde zurück und die Drei Dorrana wussten, so wie Sam und Joan nicht mehr, wem sie auf den fremden Schiffen begegnet waren. Jacob und Darli wussten es, versicherten Jack aber, dass sie es nie verraten werden.


3 Tage später (9.05.2025)

Vor ein paar Minuten hat sich Jack von seinen Töchtern verabschiedet, die sich eine Zeit lang etwas anderem widmen wollen. Als Sam erfahren hat, dass Tamara eine Tok’ra geworden war, hat sie sich gefreut, denn für sie war es auch schön zu hören, dass sich ihre Tochter zur Verfügung gestellt hatte, um Informationen zu übermitteln. Immerhin war sie nun ja auch Volljährig und konnte es selbst entscheiden. Jack wunderte sich erneut, wie seine Frau darauf reagierte, war jedoch glücklich darüber. Nun steht er wieder, in seiner gewohnten Position, an der Scheibe zum Torraum, denn das wird mit Sicherheit das letzte Mal sein, dass er im Voraus weiß, was passiert. Er atmet ein paar Mal tief ein, als wolle er diesen Moment für immer festhalten, weil er diesen Raum und alles andere nicht mehr wieder sieht, doch wenn er das nächste Mal hier steht, oder in seinem Büro sitzt, werden Dinge geschehen, die er nicht vorhergesehen hat oder weiß, wie der nächste Satz von jemandem lautet.
„Alles in Ordnung?“, hört er und muss ein wenig grinsen, denn sie hat diese Frage schon eine Weile nicht mehr gestellt.
„Ich weiß nicht“, antwortet er und dreht sich von der Scheibe weg. Dieses Mal ist Talin nicht halbdurchsichtig, als sie auftaucht und Jack sieht sie verwundert an, sagt aber nichts dazu. Seine Freundin trägt wie immer den weißen Umhang und hat ihre Arme in den gegenüberliegenden Ärmeln versteckt. „Da du diese Frage gestellt hast, kommt es mir ein wenig eigenartig vor, dass du das in Zukunft nicht mehr fragst.“
„Alles hat ein Ende. Ich habe sie noch einmal gestellt. Es soll eine Art Abschiedsgeschenk sein.“
„Danke“, dankt O’Neill ihr lächelnd.
„Ich gratuliere dir. Deine Zeitreise ist beendet. Du wirst alles neu erleben.“
„Darauf freue ich mich schon. Ich weiß auch wieder alles, was wir bei meinen Besuchen besprochen haben.“
„Das war auch beabsichtigt, da es dich nur von deiner Arbeit abgelenkt hätte.“ Etwas nachdenklich sieht Jack wieder durch die Scheibe.
„Da es jetzt dem Ende zugeht, denke ich wieder darüber nach, was die Mesis sich als nächstes ausdenken. Ihre nächste Manipulation wird bestimmt doppelt so hart ausfallen.“
„Das könnte durchaus sein“, antwortet Talin und langsam dreht sich Jack wieder um.
„Du hast mir zu dieser These noch nie zugestimmt“, ist er verwundert.
„Immerhin haben die Mesis sogar bei deiner Zeitreise erneut versucht, die Vergangenheit zu ändern.“
„Du meinst den Zweiten Versuch bei Joans Geburt.“
„Genau. Ich habe bis jetzt immer noch nicht herausbekommen, wie die es geschafft haben.“ O’Neill schüttelt leicht den Kopf, da er kein gutes Gefühl hat und geht zwischen seinem Büro und der Treppe auf und ab.
„Das ist ein Kampf mit unfären Mitteln. Zwei starke Mächte, die das Universum beeinflussen können und wir müssen unseren Kopf dafür hinhalten.“ Er bleibt stehen und sieht zu der Shalindara. „Weißt du, ich denke, dass sie bereits ihre Fähigkeiten wieder nutzen und schon jetzt mit den Vorbereitungen anfangen.“
„Es könnte sein, aber du solltest erst mal zu dem Tag zurückkehren, an dem ich dich in die Vergangenheit geschickt habe.“
„Also gut. Es ist bestimmt noch Zeit.“ Talin nickt. „Was muss ich tun?“
„Setzt dich einfach in dein Büro und warte“, meint sie nur und ihr Gegenüber stutzt.
„Es vergeht wieder nur ein Augenblick. Stimmt’s?“ Talin nickt, lächelt ein letztes Mal und löst sich auf. „Zeitreisen. Man muss es nicht verstehen“, kommentiert er nur. Der General dreht sich um, geht in sein Büro, setzt sich auf den Stuhl und ein helles Licht hüllt den Raum ein.


Ende

weiter mit der FanFiction: "Das O’Neill Attentat"

Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.