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Der Kampf beginnt (4) von Jupedo19

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Teil 2: Das nackte Überleben

Fortsetzung

Tamara schüttelt den Kopf, denn sie glaubt einfach nicht, dass sie sich so in den Beiden ge-täuscht hat. Sie sieht zu ihrem Vater, in dessen Augen sie dieselbe Wut erkennt, die sie gerade verspürt.
„Ihr habt sehr gute Arbeit geleistet“, lobt Sethur seine Spione und lächelt sie voller Stolz an.
„Danke.“ Ben sieht zu Tamara, die ihn böse anschielt und für eine Sekunde erstarrt sein Grin-sen.
„Wie konntet ihr nur?“, drängt sich die Frage bei Jack auf. „Wieso habt ihr uns verraten?“
„Euch verraten, von wegen. Wir waren nie auf eurer Seite“, klärt John jetzt auf. „Ganz am Anfang waren die Leute, deren Platz wir eingenommen haben auf eurer Seite, aber das waren nur ein paar Tage.“ John geht ein paar Schritte auf Jack zu. „Auf einer Mission, konnten wir in eure Teams schlüpfen und das hat auch super geklappt.“
„Sobald wir wussten, dass wir nicht aufgeflogen waren, ließen wir die Originale töten.“ Jack schüttelt zwar mit dem Kopf, sagt aber nichts.
„Dann hieß es nur noch warten, bis der passende Augenblick kommen würde und der kam auch endlich nach fast einem halben Jahr. Da wir überall hinkamen, konnten wir schon ein paar Dinge vorbereiten“, erklärt Ben weiter und löst John ab.
„Am besten klappte es dann, als sich deine Töchter noch mehr in uns verliebten und dein Ver-trauen in uns immer größer wurde. Von da an wussten wir, dass unser Ziel fast erreicht ist und so konnten wir den letzten entscheidenden Schritt wagen und den Stargateclub als Test in die Luft jagen“, ist John wieder an der Reihe und jetzt fängt Ben an zu lachen.
„Ihr wart so dumm, denn ihr habt tatsächlich geglaubt, dass es ein Unfall war.“ Zwischen John und Ben steht ein zufriedener Goa´uld, der den Äußerungen mit viel Freude zuhört.
„Aber ihr habt mit meiner Schwester und mir gekämpft und sogar euer Leben für uns auf Spiel gesetzt. So herzlos kann doch niemand sein“, bricht es aus Tamara heraus.
„Hör mir mal zu“, beginnt John. „Ich sage dir Drei Dinge. 1. Wir kämpften gegen Jaffa, die nicht zu unserem Herrn gehörten. 2. Alles, was wir je getan haben, taten wir nur, um unserem Ziel näher zu kommen und sonst nichts. 3. Wir sind Klone und unser Auftrag war es, euren schäbigen Planeten für die Übernahme unseres Herrn vorzubereiten.“
„Auch wenn ihr Klone seid, habt ihr die gleichen Gefühle und Empfindungen, wie wir Men-schen“, stellt Tamara klar.
„Das glaubst du“, redet jetzt Sethur wieder. „Die Beiden nicht“, verkündet er stolz. „Sie sind meine Kinder und deshalb sollen sie die Galaxie auch so sehen, wie sie gesehen werden sollte. Ohne Gefühle und Empfindungen. Sie können immer frei entscheiden, denn das war mir das wichtigste und für deine so genannte „Liebe“ hatten sie die Erinnerungen, um dementspre-chend zu handeln.“
„Und nun seht uns an“, verdeutlicht Ben, indem er sich dreht. „Wir sind einfach perfekt“, be-endet er und lächelt selbstgefällig. Die Vier starren die Beiden nur an, denn ihnen fällt einfach nichts mehr dazu ein. Zwei Verräter in ihrer Mitte und sie haben nichts gemerkt, obwohl sie jedes Mal von Janet gründlich untersucht wurden. Klone. Hatte Janet damals nicht gesagt, dass der Klon von Sam nicht perfekt war. Dies scheint nun das Gegenteil davon zu sein, denn offensichtlich hatte Sethur seine Technik verbessert.
„Jetzt führt die Beiden ab. Ich kann sie nicht mehr sehen“, befiehlt John und deutet auf den General und die Tok´ra. „Joan wird doch Gesellschaft brauchen“, teilt er grinsend und scha-denfroh mit.
„Was hasst du mit ihr gemacht“, schreit Jack und wert sich verbissen, während er hoch gezerrt wird. Auch Tamara wird von einer Wache hoch gezerrt, versucht aber ruhig zu bleiben.
„Nichts, was dir nicht auch passiert“, antwortet John nur. „Ach und dein Selbstzerstörungs-mechanismus wird nicht funktionieren“, teilt er fröhlich mit.“
„Mistkerl“, beschimpft Jack ihn und spuckt ihm vor die Füße, der daraufhin mit dem Kopf schüttelt.
„Los“, befiehlt er dann mit einer Kopfbewegung erneut Richtung Ausgang.
„Los lassen“, brüllt Jack wieder und sieht drohend zu den Verrätern. „Wenn du Joan irgend-etwas angetan hasst, wirst du und dein Kumpane es bitter bereuen“, droht Jack am Ausgang und verschwindet mit den anderen. „Das verspreche ich euch!!“, hört man Jack erneut so laut schreien, wie er nur kann und langsam sieht John zu seinem Vater.
„Nur Gewäsch“, meint er und macht eine abwehrende Geste. Der Goa´uld lächelt und nickt.
„Nun, wie fühlt ihr euch?“, wechselt Sethur das Thema und fragt die Beiden. Die Beiden sind für ihn wie Söhne, denn er hat sie konstruiert und hat allen Grund stolz auf sie zu sein.
„Super“, kommt es von Beiden gleichzeitig.
„Jetzt wo unser Auftrag beendet ist, fühle ich mich endlich wieder wie ich selbst.“
„Ich mich auch“, stimmt Ben zu.
„Gebieter, was wird mit diesen?“, erkundigt sich Kalek wegen Davis und Siler, die stumm das Geschehen beobachtet haben, denn sie glauben noch immer, dass das alles nur ein Traum ist.
„Braucht ihr sie noch?“, wendet sich Sethur an seine Söhne.
„Ich denke schon“, antwortet Ben. „Vor allem, da sie sich am besten mit den Geräten ausken-nen.“ Sethur nickt verstehend.
„Gut, ich bin dann auf meinem Schiff.“ Er sieht zu Kalek. „Komm.“ Kalek nickt und bevor er seinem Herrn folgt, sieht er kurz zu seinen Freunden und hält den Daumen hoch.
„Das habt ihr gut gemacht“, gratuliert er den Beiden, die dankend lächeln. Dann folgt er schnell dem Goa´uld.
„Bringst du sie hoch“, möchte John wissen und Ben nickt. „Ich sehe mich so lange im Stütz-punkt um.“
„Alles klar.“ Ben richtet sich jetzt an die Jaffa. „Ihr könnt gehen.“ Die Jaffa nicken, überrei-chen den Verrätern ihre Zat’s und verlassen dann gemeinsam mit John den Torraum. „Eines möchte ich klar stellen. Wer hier den dicken Mann markieren will, der bekommt es mit mir zu tun. Ist das klar?“ Stumm nicken die Beiden, stehen auf und folgen Ben in den Kontrollraum.

„Rein da“, brüllt ein Jaffa und schubst Jack so hart in die Zelle, dass er stolpert und fast gegen die Wand läuft. Dann wird auch Tamara hinein geschubst und die Tür verschlossen. „Hey, du hasst Besuch“, ruft der Jaffa in eine Ecke und jemand bewegt sich. Es ist Joan, die sofort ih-ren Vater und Tamara erkennt. Die Beiden setzten sich auf den Boden und schließen Joan in die Arme, die zu weinen anfängt.
„Hey, was ist denn los“, fragt Jack und löst sich, wie Tamara von Joan.
„Sie...sie ist....tot“, schluchzt Joan, während ihr die Tränen an der Wange entlang laufen.
„Wer?“, ist Jack verwirrt und sieht zu Tamara, die jedoch mit den Schultern zuckt. Mit glasi-gen Augen blickt seine Älteste ihn an.
„Mum“, bekommt sie nur mit einem Klos im Hals, der ihr fast die Kehle zuschnürt, heraus und sieht die geschockten Gesichter der Beiden.
„Isst sie nicht bei den Narris“, ist Jack fassungslos, sieht von Tamara zu Joan, die den Kopf schüttelt und ihren Vater festhält.
„Er hat sie zu Tode gefoltert.“ O’Neill schüttelt den Kopf, denn er kann nicht glauben, dass seine Sam tot sein soll.
„Dieses Schwein“, flüstert er, lehnt sich an die Wand und wiegt Joan in seinen Armen. Er sieht zu Tamara, die sich selbst zusammenreißen muss, damit sie nicht losheult, doch schon ihr Blick spricht Bände. Sie rutscht zu den Beiden herüber und streichelt beruhigend Joans Rücken. Die Drei müssen stark sein, denn die Aussicht hier raus zu kommen, schwindet von Minute zu Minute und augenblicklich fällt dem General ein, dass seine Tochter nicht mitbe-kommen hat, dass ihr so „genannter Freund“ ein Verräter und noch dazu ein Goa´uld ist. Er sieht zur Tok´ra und versucht ihr ohne Worte zu sagen, dass sie ihrer Schwester nichts sagen soll, doch er glaubt, dass sie nicht weiß, was er ihr sagen will. Allerdings braucht Tamara nur einen Augenblick, bis sie den eindringlichen Blick versteht und ihrem Vater zunickt. Erleich-tert wiegt er seine Tochter weiter, die mit einem Mal eingeschlafen ist und ruhig in den Ar-men ihres Vaters atmet. So sitzen die Drei in der schwach beleuchteten Zelle, Gefangene des Goa´uld, von dem sie dachten, dass sie nie wieder etwas von ihm hören würden, aber darauf sollte man sich in dieser Galaxie niemals verlassen.


Kapitel 22: Zusammenhalt ist wichtig
und vor allem lass dich nicht unterkriegen.



PX-457 (Planer der Halda) 16 Uhr

Die Odyssee schwebt über der großen Stadt, da der Präsident sich mit Felix treffen wollte. Er, Felix und Belor sitzen in dem großen Raum, in den auch SG-1, bei ihrer Ankunft gebracht wurde.
„Dave“, spricht Felix den Präsidenten beim Vornamen an. „Ich habe deinem General schon erklärt, dass ich euch keine Truppen schicken kann.“
„Das war doch, bevor die Goa´uld den Planeten eingenommen haben. Wir konnten noch ge-rade so fliehen, da der General schnell gehandelt hat“, erklärt der Präsident. „Die anderen Systemlords werden nicht lange mit ansehen, wie einer von Ihnen einen geschützten Planet angreift und diesen übernimmt. Wenn sie die Erde angreifen, wird von ihr nicht mehr viel übrig bleiben und das möchte ich verhindern“
„Das verstehe ich ja“, zeigt Felix Verständnis und sieht zu Belor, der neben ihm sitzt. „Gut, wenn du unsere Hilfe brauchst, dann helfen wir euch auch.“ Der Präsident lächelt dankbar, steht auf und verlässt den Raum. Er geht einen langen Gang endlang und betritt einen kleine-ren Raum, wo sich Gäste aufhalten.
„Sir“, spricht ihn Col. Cage an, der soeben den Raum betritt.
„Was gibt es Col.?“, möchte Dave wissen, während er sich ein Glas Wasser einschüttet.
„Das Team ist zurück, jedoch hatten sie keinen Erfolg.“ Der Präsident dreht sich um und run-zelt die Stirn.
„Wie meinen Sie das?“
„Nun ja, das Gate, beginnt den Wahlvorgang, aber das siebte Symbol rastet nicht ein.“
„Merkwürdig“, wunder er sich, dass der Planet der Asgard nicht anwählbar ist. „Also schön. Schicken Sie Gleiter dort hin und überprüfen Sie das.“
„Verstanden.“ Nick ist schon fast aus der Tür, da dreht er sich noch ein Mal um. „Ist es nicht besser, wenn ich die Odyssee hinschicke.“
„Nein, ich möchte nicht riskieren, dass sie zerstört wird.“ Verstehend nickt Cage, da er weiß, dass sein Vorgesetzter vorsichtig sein will.“
„Das verstehe ich Sir.“
„Gut, dann erledigen Sie das.“ Cage nickt und verlässt den Raum. Nachdenklich trinkt Dave einen Schluck Wasser. Ihm wird erst jetzt, nach so vielen Jahren, bewusst, wie ausgesprochen wichtig die Erde im Kampf gegen die Goa´uld geworden ist. Er hofft, dass es dem General und seinen Leuten gut geht, vor allem Tamara und Major O’Neill. Langsam setzt er sich auf einen Stuhl, denn er ist nach all den Strapazen erschöpft.

Inzwischen wurde Cage wieder auf das Schiff gebeamt und ist auf dem Weg zu den Fliegern, die in der Kantine sind. Gerade als er den Raum betritt, stehen alle von ihren Stühlen auf und nehmen Haltung an.
„Stehen Sei bequem“, befiehlt er und stellt sich vor die Truppe. „Ich brauche vier Freiwillige, die zum Planeten der Asgard fliegen und sich dort umsehen.“ Lautstark treten alle einen Schritt vor. „Das dachte ich mir schon, dass Sie sich alle melden.“ Langsam geht er durch die Reihen und bleibt vor zwei Lieutenants stehen. „Tobias, Sie und Oliv werden fliegen.“ Die Beiden knallen ihre Hacken zusammen.
„Jawohl Sir“, antworten sie im Chor und verschwinden aus der Kantine, wobei Nick weiter durch die Reihen geht.
„Simmons, Sie und Luger bilden das zweite Team“, entscheidet der Col. und auch die Beiden knallen die Hacken zusammen.
„Jawohl Sir.“
„Wegtreten“, befiehlt er und die Beiden laufen Richtung Gleiterhangar. Nick. kehrt wieder nach vorn zurück und sieht seine Männer an.
„Männer, ich bin stolz auf euch“, verkündet der Col. und ballt kurz die Faust. Wenn es soweit ist, werdet ihr den Jaffa in den Arsch treten.“ Ein Aufschrei lässt die Kantine erzittern, denn alle jubeln, wie wild. „Weiter machen“, meint er mit einem Lächeln, verlässt die Kantine und kehrt auf die Brücke zurück, wo bereits die Startsequenz für die Gleiter läuft.
„Sir, die Startsequenz läuft“, berichtet Major O’Brian, der erste Offizier und kommt auf den Col. zu.
„Sehr gut Major“, äußert er sich, stellt sich vor seinen Stuhl und sieht aus dem Fenster. „Ma-chen Sie weiter.“
„Jawohl.“ Der Major setzt sich links neben dem Col auf seinen Stuhl und sieht auf seine An-zeige. „Brücke an Hangar. Sie haben Starterlaubnis“, teilt O’Brian mit, nachdem er den Glei-terfunk aktiviert.
„Verstanden.“ Durch die Fenster, sehen alle, wie die Gleiter ins Sichtfeld kommen, sich von dem Planeten entfernen und in den Hyperraum springen.


Erde

Tag 1 seit der Übernahme


Im SGC wurden sämtliche Mitarbeiter, bis auf ein paar, in Gefängniszellen gesperrt oder auf die Mutterschiffe gebracht. Soeben gehen ein paar Jaffa, gefolgt von John zur Krankenstation, denn er will den Betrieb dort mindern, da die Krankenstation nicht mehr so oft gebraucht wird. Mit den Armen auf dem Rücken verschränkt betritt er stolzierend die Krankenstation, gibt vorher den Jaffa ein Zeichen, dass sie vor der Tür warten sollen und sieht sich dann nach Janet um. Auf einigen der Betten liegen ein paar Patienten, aber die beachtet John nicht, son-dern wartet mitten im Raum auf die Ärztin.
„Ah, Dr. Da sind Sie ja“, bemerkt John, als Janet um die Ecke kommt.
„Was wollen Sie“, knurrt die Ärztin ihn an und wendet sich einem ihrer Patienten zu, der eine Verletzung am Arm hat.
„Na, was glauben Sie wohl?“, fragt Manson ganz selbstgefällig und grinst. Die Doktorin dreht sich zu ihrem neuen Widersacher um und sieht ihn grimmig an.
„Sie wollen mich also, mit Hilfe der Halbaffen, da draußen in eine Zelle sperren und die Sta-tion schließen. Versuchen Sie es doch, aber schaffen werden Sie das nicht. Das ist meine Krankenstation...“, erklärt sie hass erfüllt. „...und niemand wird mich hier weg bekommen.“ Damit dreht sie sich wieder um und widmet sich erneut ihrem Patienten. „Außerdem, gibt es Verletzte, die ich zu versorgen habe“, betont sie nachdrücklich und der ehemalige Captain sieht zu den Patienten, als hätte er sie vorher nicht bemerkt.

„Tja, wenn Sie das so sehen“, antwortet er und hebt eine Augenbraue. „Dabei kann ich ihnen auch helfen“, deutet er in einem hämischen Ton an, zieht seine Zat und schießt auf jeden Pati-enten zwei Mal. Erschrocken stolpert Janet ein paar Schritte zurück und läuft fast gegen ein anderes Bett. Immer mehr weicht jegliche Farbe aus ihrem Gesicht, denn sie glaubt einfach nicht, was gerade geschehen ist.
„Was?“, stottert sie und sieht zu John, der seinen Arm wieder senkt. „Was haben Sie getan?“ John geht auf Janet zu, die noch immer weiß, wie Schnee ist und sieht sie verächtlich an.
„Hören Sie mir mal zu. Ich brauche niemanden, der mir bei meiner Arbeit hilft“, brüllt er sie an. „Es wird nicht mehr Ihre Krankenstation sein, sondern ein Leichenraum, wenn Sie nicht das machen, was wir Ihnen sagen“, droht John der Ärztin und geht Richtung Ausgang. „Ver-letzte sehe ich hier keine mehr.“
„Scheißkerl“, flüstert Janet, doch abrupt dreht sich John wieder um und bedroht sie dieses Mal mit der Zat.
„Wissen Sie, ich kann sie auch gleich erschießen. Das würde mir und den anderen ne Menge Ärger ersparen.“
„Warum tun Sie es dann nicht“, provoziert sie ihn und langsam kehrt die Farbe wieder in ihr Gesicht zurück.
„Weil Ihr neuer Gott das so möchte und bevor sie jetzt noch irgendetwas sagen, zeige ich Ih-nen, was passieren wird, wenn sie Sprüche klopfen oder sonst was anstellen wollen.“ Der Verräter richtet die Zat auf die Leichen, schießt erneut und die toten Soldaten verschwinden. „Eine Zat lässt Beweise sehr gut verschwinden und das wird auch mit Ihnen passieren. Nie-mand wird sie suchen oder finden.“ Auf dem Absatz dreht sich John um und verlässt vergnügt die Krankenstation. Janet steht noch immer an derselben Stelle und starrt auf die Betten. Sie hat noch nie in ihrem Leben so viel Hass empfunden, wie jetzt. Die Ärztin in ihre verflucht sich dafür, dass sie nicht erkannt hat, wen alle vor sich haben. Nervös sieht sie sich in der Krankenstation um und findet einen Hocker, auf den sie sich sofort setzt. Eine kleine Träne läuft ihr die Wange herunter.
„Jack, es tut mir so leid“, flüstert sie kaum hörbar und ihr Blick fällt wieder auf die Betten. Wird ihr überhaupt jemand glauben, was hier eben passiert ist. Nein, keiner würde ihr glau-ben, da sie nun Gefangene eines Goa´uld ist und einer Gefangenen glaubt man nicht. Sie ris-kiert einen kurzen Blick auf den Gang und bemerkt die Jaffa, die vor der Krankenstation Wa-che stehen. Ja, sie ist eine Gefangene in ihrer eigenen Krankenstation und dagegen würde sie nichts unternehmen können. „Wer holt uns hier bloß wieder raus“, fragt sie sich, aber darauf hat sie derzeit keine Antwort.


Alphabasis (17 Uhr)

Auf der ganzen Basis herrscht roter Alarm, denn Col. Cage hatte auf dem Weg zu den Halda eine Nachricht geschickt. In dieser berichtete er davon, dass die Goa´uld kurz davor seien, die Erde zu übernehmen und das sein Schiff, die Odysseus zusammen mit dem Präsidenten auf dem Weg zu den Halda ist. Col. Griff, der inzwischen befördert wurde, hat auch gleich darauf reagiert und den Wahlcomputer umprogrammieren lassen, damit die Iris sofort geschlossen wird, sobald die Basis von der Erde angewählt wird. Er befindet sich in einem großen Raum, der an die Halle, mit dem Stargate angrenzt. Dort wurde ein Krisenzentrum eingerichtet, denn Griff will zusammen mit den Verbündeten einen Plan entwickeln, um die Goa´uld von der Erde zu vertreiben. An einer Wand hängt eine digitale Karte der Galaxie, die die anderen Sys-temlords und deren Truppenanzahl anzeigt. Diese Informationen haben sie aus dem Kristall, der von Hathor entwendet wurde, bevor sie mit ihrem Schiff in die Luft geflogen ist. Sowie die Tok´raspione oder Jaffa, die sich derzeit auf Goa´uldplaneten aufhalten sollen, doch ob das stimmt, weiß von ihnen keiner. Mehrere Mitarbeiter arbeiten an Computern oder geben Informationen weiter. Der Col. geht gedankenverloren im Raum auf und ab, denn er versteht nicht, dass niemand etwas von dem Hinterhalt der Goa´uld gemerkt hat. Sogar das Team, das während einer Mission von einem Angriffsplan gehört hat, kam nicht lebend zurück. Nur eine kurze Nachricht schaffte es durchs Tor, in der stand, dass die Erde in Gefahr sei. Welcher Goa´uld es auch war, der wollte es unter allen Umständen verhindern, dass die Erde davon Wind bekommt. Ja sie wissen ja nicht einmal, welcher Goa´uld die Erde überfallen hat und das wird wohl auch noch ein Geheimnis bleiben. Es war - aus seiner Sicht - ein Wunder, dass eines seiner Teams es zufällig herausgefunden hat und die Nachricht schicken konnte, bevor sie getötet wurden.
„Moment“, spricht er laut aus, sieht auf die Karte und sein erster Offizier tritt an ihn heran.
„Jim, was ist?“ Griff sieht zu seiner rechten Hand Yosch Ping.
„Ich habe eine Idee, wie wir herausbekommen, wer der Angreifer sein könnte.“
„Jedenfalls würde uns das einen Schritt weiterbringen“, bemerkt Ping.
„Sie haben wahrscheinlich Recht.“ Griff sieht wieder zur Karte und deutet nun darauf.
„Wir vermuten ja, wo sich ein paar Systemlords aufhalten, aber bei einigen wissen wir es nicht. Die Tok´ra könnten uns helfen, denn bestimmt haben sie ein paar Spione einge-schleust.“ Ping nickt.
„Ich schicke gleich ein Team zu den Tok´ra. In ein paar Stunden werden wir sicher mehr wis-sen.“
„Gut. Schicken Sie SG-33.“
„Mach ich.“ Dann verschwindet Yosch und Jim starrt wieder auf die Karte, doch lange kann er sich nicht mit ihr beschäftigen, denn er wird durch den Alarm aus seinen Gedanken geris-sen. Schnell geht er rüber in die Halle zu den Wahlcomputern.
„Wer wählt uns an?“, fragt Griff einen Seargent.
„Moment.“
„Reisender erkannt. Tok´ra ist unterwegs“, verkündet der Computer, die Iris wird ge-öffnet und Jakob kommt durch das Tor, dass sich gleich wieder schließt
„Jakob“, ist Griff überrascht, denn er hat nicht mit ihm gerechnet.
„Col., ich muss dringend mit ihnen sprechen“, kommt Jakob sofort auf den Punkt.
„Wir auch mit Ihnen. Wollen wir vielleicht in mein Büro?“, deutet der Col. Richtung Tür.
„Nein, dafür nicht. Ich bin hier, weil wir den Planeten evakuieren müssen. Ich weiß zwar nicht wer, aber mit Sicherheit ist es ein Goa´uld, der uns angreift.“
„Sie auch“, ist Jim fassungslos.
„Ja“, ist Jakob verwirrt. „Wieso?“
„Später. Erzählen Sie erst Mal weiter.“ Jakob nickt, denn es ist wirklich dringend.
„Unsere Tunnel sind zwar stärker als früher, aber bei den Goa´uld weiß man nie.“
„Ja, ich weiß.“
„Nun, das Stargate ist bis jetzt noch nicht betroffen, da wir es in einen Tunnel schaffen konn-ten, aber wir wollen lieber auf Nummer sicher gehen.“
„Ja, natürlich.“ Der Col. dreht sich zu Seargent Tayler um. „Starten Sie das Tor und bereiten Sie alles für die Evakuierung vor.“
„Jawohl.“
„Überraschend ist trotzdem, dass die Tok´ra lieber verschwinden, als zu kämpfen.“
„Soll dass ein Witz sein. Es nützt nichts, wenn wir unser Leben wegen einem Goa´uld aufs Spiel setzten, wenn wir die anderen auch vernichten wollen.“ Griff nickt und das Tor ist of-fen.
„Ich wähle das Tor so schnell, wie möglich wieder an“, meint Jakob noch und verschwindet im Tor.


Edoria

Auch hier ist die Hölle los. Tausende Jaffa suchen nach den unterirdischen Tunneln der Tok´ra, doch bisher haben sie sie nicht gefunden. Die Mutterschiffe beschießen ständig die Oberfläche, doch sie haben nicht viel erreicht. Die Halle, in der sich das Stargate befand, ist nicht mehr da. Soeben öffnet sich das Tor und Jakob kommt hindurch und taumelt ein biss-chen, da es an der Oberfläche wieder explodiert und es sich auch in den Tunnel immer mehr bemerkbar macht.
„Da bist du ja“, trifft Jakob auf Jona. „Und.“
„Bereite alles vor.“ Jakob begutachtet kurz den Tunnel. „Ich schätze, dass wir noch eine Stunde haben. Du sagst den anderen bescheid, sammelst alle unsere Sachen zusammen, schaffst sie her und ich gehe zu Per´sus.“
„Alles klar.“ In Windeseile machen sich Beide auf dem Weg. Auch hier in den Tunneln herrscht reges Treiben, denn alle Tok´ra packen schon ihre Habseligkeiten und die Daten, die sie alle gesammelt haben, ein. Sie alle kennen die Risiken, die dieses Leben mit sich bringt. Jedes Mal, wenn die Goa´uld ihren Aufenthaltsort herausfanden, mussten sie verschwinden. Auch wenn sie von den Asgard geschützt werden, versuchen es die Goa´uld wieder und wie-der, doch ihre Möglichkeiten, wohin sie gehen können, sind größer geworden.
„Per´sus, die Alphabasis ist bereit“, erklärt Jakob sofort, als er den Kristallsaal betritt und den Hohen Rat am großen Tisch sitzen sieht.
„Sehr gut. Jakob ich möchte, dass ihr alle Daten zusammensucht....“
„Das wird gerade erledigt“, unterbricht Jakob ihn. Der Tok´raanführer nickt.
„Außerdem möchte, ich dass du unsere Naquadabomben in den Tunneln verteilst. Die Jaffa sollen es richtig büßen, dass sie uns angreifen.“ Ein fassungsloser Jakob sieht ihn an.
„Ist das dein ernst. Das sind unsere einzigen Bomben. Was, wenn die Jaffa sie in die Hände bekommen?“
„Das werden sie nicht. Wenn wir unsere Tunnel auflösen werden die Bomben hochgehen und den ganzen Planeten mitnehmen.“
„Natürlich, dann wird die Flotte mitzerstört“, versteht Jakob und nickt.
„Gut, ich mache es.“ Per´sus steht auf und die Beiden verlassen den Kristallsaal. Zwischen-durch bröckelt es immer wieder von den Tunneldecken, da die Explosionen immer näher kommen. Hunderte von Tok´ra laufen durch die Tunnel und packen alles zusammen.
„Wo willst du hin“, möchte Darli wissen, als Jakob an ihr Richtung Stargate vorbei läuft.
„Die Alphabasis anwählen.“ Der Tok´ra dreht sich zu ihr um. „Hol du schon mal die Steine und löse ein paar Tunnel auf, in denen keiner mehr ist.
„In Ordnung“, antwortet sie und ist wieder verschwunden.
„Ich wünschte ein Mal, dass uns alle in Ruhe lassen. Na ja, wir lassen sie ja auch nicht in Ru-he.“

Jakob hat das DHD erreicht, drückt die Symbole der Alphabasis, die aufleuchten und das Tor sich sofort aktiviert. Aus seiner Tasche holt er ein Mikro, das er immer bei sich trägt.
„Col. hören Sie mich?“
„Laut und deutlich.“
„Ich lasse das Tor zur Evakuierung offen.“
„Verstanden.“ Ein paar Tok´ra tauchen im großen Tunnel auf und verschwinden im Tor.
„Jakob!“, ruft ihn Darli und dieser dreht sich um.
„Was ist?“, fragt er und läuft zu Darli, die am Tunneleingang steht.
„Wir erhalten gerade eine Nachricht.“
„Von wem?“
„Von Herth.“
„Dieser Mistkerl greift uns an?“, ist Jakob völlig überrascht, während er zusammen mit Darli in den Kommunikationsraum läuft, in dem bereits Jona und Per´sus sind.
„Was will er?“, will Jakob gleich wissen.
„Unsere Kapitulation“, erklärt Jona und sieht zu Jakob und den anderen.
„Was denn sonst. Keiner ahnt, dass er noch lebt und dann so ne Nummer. Er denkt doch be-stimmt, dass er uns eingekreist hat.“
„Ergebt euch, dann verschone ich euer Leben“, hören sie durch einen Kanal. „Keiner kann euch mehr helfen. Eure Freunde sind schon alle Gefangene und ihr werdet es auch bald sein. Entscheidet euch, ob ihr Leben oder sterben wollt.“
„Wen meint er damit“, möchte Darli wissen und Jona zuckt mit den Schultern.
„Egal, was er erzählt, macht eure Arbeit weiter. Wir sollten so schnell es geht von hier ver-schwinden.“ Die Drei stimmen Per´sus nickend zu und dann verlassen alle den Raum.
„Die Tau´ri sind endlich Sklaven und werden bis an ihr Lebensende für ihren Ungehorsam bestraft“, verkündet Herth weiter, doch das hört keiner mehr. Die Evakuierung läuft weiter auf Hochtouren. Ein paar Tunnel wurden schon aufgelöst und Jakob wird die Bomben vertei-len, wenn alle weg sind. Jona und die anderen konnten sämtliche Daten sichern und haben die restlichen Beweise gelöscht.

Plötzlich ist eine größere Explosion zu hören und ein Tunnelabzweig bricht ein.
„Schnell, beeilt euch“, ruft Darli den restlichen Tok´ra zu, denn noch etwa 50 befinden sich in den Tunneln.
„Darli, wo ist Per´sus?!“, stellt Jakob sein Fehlen fest, als er neben Darli steht und durch die Menge der Flüchtenden sieht.
„Ich weiß nicht.“ Jakob ist besorgt, denn lange kann das Tor nicht mehr offen bleiben und die Jaffa sind schon in mehrere Tunnel eingedrungen.
„Schaff du die Leute hier weg. Ich gehe ihn suchen.“ Der Tok´ra dreht sich um und verlässt wieder den Tunnel.
„Jakob, warte“, ruft Darli ihm noch nach, doch sie sieht ihn nicht mehr. „Verdammt.“ Sofort konzentriert sie sich wieder auf die Evakuierung. Unterdessen läuft Jakob durch noch existie-rende Gänge, um das Ratsmitglied zu suchen und verteilt dabei kleine Naquadabomben in den Gängen. Andere Tok´ra kommen ihm ebenfalls noch entgegen.
„Beeilt euch“, fordert Jakob seine Freunde auf und sucht in jedem Raum nach Per´sus. Da hört er mit einem Mal Schüsse, bleibt stehen und sieht sich um, doch hinter ihm ist keiner. Er geht vorsichtig auf eine Abzweigung, die nach links führt, zu und sieht Jaffa in diesem Gang. Auf dem Boden liegt jemand, doch er kann nicht erkennen, wer es ist. Die Jaffa drehen die Leiche auf den Rücken und Jakob erkennt Penela, eine Tok´ra, die erst vor kurzem von einem Auftrag zurückkam. Er ist geschockt, denn sie war eine gute Freundin. Hastig sieht sich der Tok´ra noch einmal um und vor ihm im selben Gang sieht er das Ratsmitglied auf dem Boden liegen. Kurz sieht er zu den Jaffa, die sich mit der Leiche beschäftigen und schlüpft dann an ihnen vorbei. Leise läuft er zu Per´sus, der eine Verletzung am Bein und am Bauch hat.
„Per´sus wach auf“, flüstert er und rüttelt ihn. „Verdammt“, flucht Jakob, als Per´sus nicht aufwacht. Sachte hebt er den halben Kopf größeren Mann über seine Schulter und versucht sich zu beeilen, da sich hinter ihm bereits der Tunnel auflöst. Wieder bebt der Tunnel von einer Explosion, doch er lässt sich davon nicht hindern, schleicht weiter den Gang entlang, bis er wieder an die Abzweigung kommt. Behutsam legt er Per´sus auf den Boden und lugt um die Ecke.

Die Jaffatruppe steht noch immer bei der Leiche und scheinen sich über irgendetwas zu un-terhalten. „Jetzt oder nie“, denkt der Opa, zweier Enkellinnen, wuchtet den schweren Körper über seine Schulter und geht Schritt für Schritt an dem Gang vorbei. Als er fast in Si-cherheit ist, entdeckt ihn einer der Jaffa.
„Halt“, schreit der Primus von Herth, doch Jakob verliert keine Zeit, geht schneller, doch die Jaffa folgen ihm auf schnellem Fuße.
„Los. Los“, stachelt sich Jakob an, damit er schneller wird und plötzlich spürt er einen Schmerz im rechten Bein, bricht zusammen und Per´sus Körper begräbt ihn unter sicht. Einer der Jaffa hat auf ihn geschossen und kommt, mit erhobener Waffe, näher.
„Hebt ihn hoch“, befiehlt der Primus seinen Kameraden, die Per´sus sofort zur Seite ziehen und ihre Waffen auf Jakob richten. „Wer bist du?“, möchte einer der Jaffa in einem befehls-mäßigen Ton wissen, doch Jakob antwortet nicht. „Sag mir, wer du bist und wo die anderen sind.“ Zwei Jaffa aktivieren ihre Waffen und drücken sie Jakob gegen den Bauch.
„Aus mir werdet ihr nichts herausbekommen“, antwortet der Tok´ra, ohne jegliche Art von Angst.
„So, so, so. Ein Tok´ra mit Mut. Mal ganz was Neues“, ist die sarkastische Antwort des Pri-mus. „Nehmt die Beiden mit. Der Gebieter wir sie schon zum reden bringen.“ Zwei Jaffa ni-cken und schleifen die Beiden Tok´ra an den Armen hinter sich her.
„Hey Freunde“, hören sie mit einem Mal hinter sich, als sie ein paar Schritte gegangen sind. Alle drehen sich um und etwa 4 Meter von ihnen entfernt stehen vier Menschen und zwei Tok´ra, die auf die vier Jaffa zielen. Einer von ihnen ist Major Ping. Auch Darli und Jona sind dabei, die ebenfalls P 90 tragen. „Lasst die Beiden los.“
„Wieso sollten wir das tun“, beginnt der Primus eine Diskussion.
„Weil ich es sage, aber wenn ihr nicht wollt, gibt es nur ein Lösung.“ Ohne weitere Worte, zielt der Major auf einen Jaffa, der etwas abseits steht und erschießt ihn. „Lasst die Beiden los,…“, wiederholt Yosch. „…sonst schießen wir alle.“
„Bestimmt möchtest du deinem Boss sagen, was hier los war“, meint Darli nebenbei und grinst. Das wird auch dem Primus bewusst und sieht zu den restlichen Jaffa.
„Wir lassen sie hier“, befiehlt er dann und die Jaffa sehen ihn perplex an. „Wir lassen sie hier“, wiederholt er den Befehl und dieses Mal führen die Jaffa ihn aus. Langsam lassen sie die Tok´ra los und entfernen sich ein paar Schritte.

„Holen Sie die Beiden“, wendet sich Ping, ohne den Blick von den Jaffa abzuwenden an seine Männer, die nicken. Zwei nehmen vorsichtig das Oberhaupt der Tok´ra und einer hilft Jakob beim aufstehen.
„Danke“, bedankt er sich und humpelt zu den anderen. „Wir sollten hier möglichst schnell verschwinden“, erklärt Jakob dem Major.
„Einverstanden.“ Er sieht zu den Beiden Tok´ra neben sich. „Rückzug, sobald die anderen im Tor sind..“ Während der Major und die Beiden stehen bleiben, beeilen sich die anderen mit den Verletzten zum Tor zu kommen, denn in 5 Minuten wird hier alles hochgehen, doch das weiß nur Jakob.
„Major, kommen Sie“, ruft Jakob den Major zu und ist fast im großen Tunnel. Vorsichtig tre-ten nun auch die anderen den Rückzug an, behalten die Jaffa aber noch im Auge, damit sie sich nicht von der Stelle rühren. Jona sieht sich immer wieder nach den anderen um, ob diese schon beim Tor angekommen sind und soeben gehen die Beiden Männer mit Per´sus durchs Tor. Hinter ihnen verschwindet auch Jakob und der andere Lieutenant im Tor.
„Los“, teilt er dem Major und Darli mit, die sofort anfangen zu rennen.
„Hinterher“, befiehlt der Primus seinen Jaffa, die keine Zeit verlieren. Augenblicklich fallen Schüsse, doch nur einer der Jaffa fällt tot um, da Darli ihn erschossen hat, als er auf den Major zielte. Dann verschwinden Darli und Jona durch das Tor, was sich in wenigen Sekunden schließen wird. Auf die letzte Sekunde schafft es dann auch Major Ping ins Tor zu springen, und kann so einem Schuss entgehen. Die letzen Jaffa rennen zum DHD, aber die Adresse kön-nen sie nicht mehr erkennen. Was sie nicht merken, ist, wie sich die Tunnel mehr und mehr auflösen. Nicht lange und es explodieren die ersten Bomben, durch die Jaffa in den Tunneln sterben. Nach weiteren Explosionen geht dann auch der Torraum hoch und durch diese Masse an Naquada zieht sich der ganze Planet zusammen und wird vernichtet. Bevor auch nur eines der Mutterschiffe reagieren kann, wird die komplette Flotte von der Explosionswelle erfasst und ebenfalls vernichtet.


Erde (Zur selben Zeit)

Tag 3


Inzwischen sind zwei Tage vergangen, seit die Erde von Sethur eingenommen wurde. Derzeit überlegt er sich, was er mit den Menschen anstellen wird, aber noch mehr Gedanken macht er sich über seine Gefangenen. Besondere Gefangene müssen auch dementsprechend behandelt werden. Jack, Joan und Tamara sitzen ohne etwas zu essen in der Zelle und überlegen, wie sie dort rauskommen können oder zum mindestens jemanden eine Nachricht schicken können. Joan hat seit zwei Tagen nicht mehr gesprochen, nachdem sie mit ansehen musste, wie ihre Mutter getötet wurde. Da geht die Tür auf und ein Jaffa kommt herein. In der Linken hält er eine kleine Schüssel mit Brot und in der Rechten einen Krug Wasser. Beides stellt er vor die Zellentür und verlässt wieder den Raum. Tamara ist zu schwach, deshalb kann sie nur zur Tür krabbeln und schiebt dann die Schüssel und den Krug zu ihrem Vater und ihrer Schwester, die noch schlafen. So viel haben die Drei seit Wochen nicht mehr geschlafen, doch der harte Bo-den ist nicht sehr bequem. Die Tok´ra beißt kurz vom Brot ab und weckt dann ihre Schwester.
„Schwesterchen, wach auf.“ Langsam öffnet Joan ihre Augen, die noch immer vom weinen rot sind und sieht zu ihrer Schwester, die das Brot in der Hand hält. „Hier, du musst etwas essen.“ Ohne etwas zu sagen, nimmt Joan das Stück und isst es langsam. Sie lehnt sich an die Wand und sieht sich in der Zelle um. Sie hat sich noch nie so hilflos gefühlt. Immer wieder sieht sie vor ihrem Auge, wie sich ihre Mutter vor Schmerzen krümmt und dann tot zusam-menbricht. Sie wünschte sich so sehr, das Sam bei ihnen ist. Auch Jack wird wach und macht ein enttäuschtest Gesicht, als hätte er gehofft, dass sie nicht mehr in dieser Zelle sitzen.
„Hier Dad“, überreicht Tamara ihrem Vater ein Stück trockenes Brot.
„Danke mein Schatz. Ist ja freundlich, dass sie uns endlich was bringen“, ist seine sarkasti-sche Bemerkung und beobachtet dann seine Älteste, die neben ihm sitzt und in die Luft starrt. Er nimmt einen Bissen und rückt etwas an Joan heran. „Hey, wie geht es dir“, fragt er, aber sie antwortet nicht, sondern knabbert an ihrem Brot und starrt weiter vor sich hin. Erst trinkt die Tok´ra aus dem Krug, reicht es weiter an ihre Schwester, die sie kurz anstarrt, als hätte sie ihre Schwester noch nie gesehen und greift dann nach dem Krug. Neben ihr schüttelt Jack leicht mit dem Kopf, denn er kann einfach nicht mit ansehen, wie sich seine Tochter quält.

Ein weiteres Mal geht die Tür auf und Kalek, in Begleitung zweier Jaffa, betritt den Zellen-trakt und kommt auf die Zelle zu. Ein breiteres Grinsen kann er gar nicht haben, denn ihn a-müsiert es, dass die Drei so lange durchgehalten haben und zeigt auf Joan, die in der Ecke kauert.
„Nehmt sie mit“, befiehlt er den Jaffa, die gleich die Zelle aufschließen und diese betreten.
„Nehmt mich“, schreit Jack den Jaffa zu, springt auf seine Füße, als hätte er auf so einen Moment gewartet und stellt sich schützend vor seine Tochter.
„Ganz bestimmt nicht“, knurrt ihn ein Jaffa an, schubst Jack zur Seite und zerrt Joan hoch. Der Major hat keine Kraft, um sich zu wehren und versucht es auch nicht. So zerren die Bei-den Jaffa sie an den Armen aus den Kerkern.
„Keine Sorge, du wirst auch bald an der Reihe sein“, verkündet Kalek lächelnd, verschließt die Zelle und verschwindet. O’Neill steht an der Zellenwand und sieht ängstlich, was mit sei-ner Tochter passiert, hinterher. Auch Tamara macht sich sorgen spricht schon in Gedanken ein Gebet, dass ihre Schwester gesund zurückkommt.

Joan ist so schwach, dass sie die Geschwindigkeit der Jaffa nicht mithalten kann und stolpert immer wieder. Sie kann auch nicht genau sehen, wohin sie gebracht wird. Gerade erreichen die Drei einen langen Gang, der drei Ebenen über den Kerkern liegt und gehen auf eine große goldene Schwingtür zu, die sofort nach innen aufschwingt. Im Inneren erwartet Joan ein sehr protzig eingerichteter Raum. Überall an den Wänden sind Hieroglyphen zu erkennen, in der Mitte steht ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, der vor einem Fenster steht, welches derzeit die Erde zeigt. Gegenüber von dem Fenster steht auf zwei Stufen ein goldener Thron, der mit Vorhängen verziert ist. In der Ecke hängt ein Vorhang, der etwas verbergen soll, dass Joan nicht erkennt. Die Wachen schleifen die Anführerin von SG-1 bis vor den Thron, lassen sie los, wobei sie zusammen bricht und sich mit ihren Armen abstützen muss. Die Beiden Män-ner postieren sich einen Meter hinter ihr und warten. Da taucht auch Kalek auf, der sich neben den Thron stellt und die Gefangene beobachtet. Lange muss der Major nicht warten, denn schon taucht Sethur aus einer Hintertür auf und setzt sich auf seinen Thron. Sein Primus flüs-tert ihm etwas ins Ohr, woraufhin Sethur grinst und es sich auf dem Stuhl bequem macht.
„Dein Wille ist stark, sonst hätten dich zwei Tage ohne Brot und Wasser schon längst be-zwungen.“ Der Major antwortet nicht, sondern sieht die ganze Zeit zu Boden. „Deine Stärke wirst du brauchen, denn, wenn du Anordnungen nicht befolgst, erwarten dich härtere Strafen, als zwei Tage ohne Essen.“ Nun hat Sethur die Aufmerksamkeit von Joan geweckt, denn sie sieht auf.
„Was willst du?“, fragt Joan eher flüsternd.
„Deine Dienste. Du wirst ab sofort meine persönliche Sklavin sein. Eine habe ich schon, aber die ist eher zu meinem Vergnügen. Du dagegen wirst bestimmt andere Vorzüge haben“, be-schreibt Sethur seinen schmierigen Plan und Joans Magen dreht sich bei dem Gedanken um.
„Ich werde dir niemals dienen. Eher sterbe ich.“
„Oh“, täuscht Sethur Mitleid vor. „Wir wollen ja nicht gleich so vorschnell sein.“ Der Goa´uld gibt einem Jaffa hinter Joan ein Zeichen und dieser verlässt den Raum. „Entweder du machst, was ich dir gesagt habe, oder...“
„Oder was?“ Ihr Gegenüber deutet auf die Tür, in der jetzt der Jaffa von eben mit Tamara auftaucht und sie mit einer Zat bedroht.
„...sie stirbt.“ Joan sieht zu ihrer Schwester, die keine Angst zeigt, sondern tief in die Augen ihrer Schwester blickt.
„Tue es nicht“, fleht Tamara den Major an.
„Nein“, antwortet Joan nun mit viel Energie und sieht wieder zu Sethur. „Ich werde es nicht tun.“ Wütend steht der Systemlord von seinem Stuhl auf, geht langsam die Treppen runter und auf Joan zu. „Ich werde es nicht tun“, wiederholt sie und brüllt diesmal. Ohne etwas zu sagen sieht der Goa´uld zu seinem Krieger, der Tamara loslässt und mit seiner Zat auf sie schießt. Die Tok´ra bricht ohnmächtig zusammen und ihre große Schwester senkt den Blick.
„Der nächste ist tödlich, wie du weißt. Entscheide, ob sie leben oder sterben soll.“ So eine Entscheidung musste Joan noch nie treffen und ihrer Gedanken überschlagen sich, denn sie weiß nicht was sie tun soll. Sie Beide würden ihre Leben für einander geben, aber kann sie das wirklich verantworten. Sie ist jünger und lebt das Leben für zwei. „Was ist nun“, fragt Sethur, doch Joan hört ihn nicht und er will gerade den Befehl geben, da hält seine Gefangene ihn auf.
„Warte. Ich tue es“, flüstert sie und bricht in Tränen aus. Ihr Gegenüber lächelt und geht zu-rück auf seinen Thron.
„Gute Entscheidung.“ Dann sieht er zum Jaffa am Eingang. „Bringt sie zurück.“
„Du bist ein Schwein“, hört er jetzt Joan, die versucht sich aufzurappeln und sieht zu ihr run-ter. „Du tötest meine ganze Familie.“
„Na, Na, Na. Eben hast du doch ein Leben verschont. Was deine Mutter betrifft, nun es war ihre eigene Schuld.“ Joan blickt auf und in ihren Augen spiegelt sich der Hass wieder, den sie für diesen Bastard empfindet. „Bring sie in meine Gemächer“, befiehlt der Goa´uld seinem Primus, der nickt und dann dem Jaffa hinter Joan ein Zeichen gibt. Dieser greift nach Joans Arm, zerrt sie hoch und schleift sie mit in die anderen Gemächer des Systemlord.
„Wieder ein kleiner Erfolg“, lobt sich Sethur selbst, steht auf, geht auf das Fenster zu und sieht hindurch. Der neue Anblick der Erde gefällt ihm, denn er hat seinen Plan wunderbar vollendet, vor allem durch die Hilfe seiner Spione, auf die er besonders stolz ist.

Auf der Oberfläche geht es derweil anders zu, denn die Jaffa verteilen sich in jeder Stadt, je-dem Land, wie die Fliegen. Sie haben alle Oberhäupter der wichtigsten Länder gefangen ge-nommen und auf einem Mutterschiff in die Kerker bringen lassen. Im SGC ist langsam Ruhe eingekehrt, auch wenn es nicht gerade so bezeichnet werden kann, denn alle Mitglieder, die nicht unbedingt wichtig sind, wurden in die Gefängniszellen gesteckt. Ansonsten arbeiten alle an ihren Plätzen, da sie mehr über den Stützpunkt wissen. Ben und John sind dort jetzt so zu-sagen die Bosse. Ben hat auch die Veränderungen, die er und John an den Computern ange-bracht haben, entfernt, damit sie wieder alle Planeten anwählen können. Allerdings weiß er nicht, dass ein Schiff die Erde verlassen hat und zusätzlich den Präsidenten in Sicherheit ge-brach hat.
„Davis, wählen sie den Tok´raplaneten an. Flott. Flott.“, befiehlt James, der hinter Davis steht und ihn beobachtet.
„Ja, Ja“, antwortet Davis und aktiviert die Adresse.
„Was haben sie gesagt“, horcht Ben noch mal nach.
„Ja Sir.“ Ben nickt lächelnd.
„Geht doch.“ Jetzt merkt James, dass sich das Tor nicht dreht. „Was ist los? Wählen Sie end-lich den Planeten an.“
„Es funktioniert nicht.“ Walter zeigt auf die Anzeige am Bildschirm. Adresse nicht kor-rekt wird dort angezeigt. Der Spion hat die Schnauze voll, setzt sich neben Davis an den Computer und beginnt selbst die Adresse einzugeben. Ne halbe Minute später wird der Dialog wieder angezeigt.
„Mist.“ Der ehemalige Captain steht auf und sieht sich nach einem Jaffa um. „Tongo, ich möchte, dass du ein Frachtschiff nimmst und zu dieser Adresse fliegst.“, zeigt er auf die Ad-resse. „Lord Herth befindet sich dort und bekämpft die Tok´ra. Sieh nach, was da los ist.“ Der Jaffa führt seine Faust zur Brust und senkt kurz seinen Kopf, verschwindet dann mit einem Transporter auf ein Mutterschiff. Nachdenklich sieht der Verräter zum Tor und wundert sich, warum der Planet nicht anwählbar ist.

Manson ist wieder auf dem Weg zur Krankenstation, um Janet einen erneuten Kontrollbesuch abzustatten. Sie macht zwar ihre Arbeit, aber so ganz gefällt ihm ihre Einstellung nicht. Au-ßerhalb der Krankenstation trifft John auf zwei Jaffawachen.
„Alles in Ordnung.“
„Die Tau´ri ist stur“, erklärt die rechte Wache.
„Tja, daran kann mal wohl nichts mehr ändern“, stellt der Agent fest und betritt die Kranken-station. Diesmal befindet sich hier nur ein Patient, der an einem Tropf hängt. Manson sieht sich um und da kommt Fraiser auf ihn zu.
„Was wollen Sie denn schon wieder hier“, bleibt Janet abrupt stehen und senkt ihren Arm, in der sie ein Klemmbrett hat. „Ach, ich weiß. Sie wollen sicher meinen Patienten umbringen. Richtig?“
„Nein, aber ich verstehe ihr Verhalten“, ist John diesmal ein bisschen höflicher.
„Wie großzügig“, ist Janets zynische Antwort, obwohl sie sonst ein netter Mensch ist, treibt John sie in den Wahnsinn. Sein Gesichtsausdruck wird wieder dunkler.
„Ich habe Ihnen schon das letzte Mal erklärt, dass so ein Verhalten nicht hierher gehört, wenn sie am Leben bleiben wollen.“
„Und ich habe ihnen gesagt, dass es mir egal ist, ob sie mich umbringen, weil ich unter sol-chen Bedingungen hier sicher nicht arbeiten werde.“ John schüttelt den Kopf, denn sie scheint nicht zu begreifen, dass dies kein Spaziergang wird.
„Nach einer Folter werden Sie das sicher anders sehen“, stellt er sie vor die Wahl.
„Soll dass eine Drohung sein?“
„Nur eine Feststellung“, meint John trocken, geht langsam auf den Patienten zu, doch ohne das er es ahnt, folgt Janet ihm in Windeseile, stellt sich vor ihn und ihre Nasen berühren sich fast.
„Wenn sie ihre Feststellung wahr machen wollen, Bitte schön, aber meinen Patienten rühren Sie nicht an.“ Als Antwort macht John einen Schritt rückwärts, um etwas Abstand zwischen ihnen zu schaffen.
„Dr., ich weiß, dass Sie mich nicht besonders mögen, seit Sie erfahren haben, dass ich keiner von Ihnen bin, aber Sie sollten mir schon Respekt entgegen bringen.“ Auf ein Mal fängt Janet an zu lachen.
„Ihnen und Respekt entgegen bringen. Darauf sollten Sie nicht warten.“
„Wenn Sie so darüber denken, dann....“, macht Manson eine Pause und geht Richtung Aus-gang und deutet den Jaffa an herein zu kommen. „...werden diese Herren Ihnen gleich zeigen, wie man sich zu benehmen hat.“ Er deutet seinen Leuten an Janet zu packen, die sich vor Schreck gar nicht von der Stelle rühren kann, jedoch das Klemmbrett loslässt, welches laut-stark zu Boden fällt und die Unterlagen sich auf dem Boden verteilen.
„Nein, tun sie das nicht“, ruft sie John zu, während jeder der Jaffa sie am Arm packt, hoch-hebt, so dass sie ein paar Zentimeter über dem Boden schwebt und Richtung Ausgang tragen.
„Sie hatten die Wahl und jetzt müssen Sie die Konsequenzen dafür tragen.“ Er geht ein paar Schritte zurück, um den Jaffa Platz zu machen. „Je schneller Sie das einsehen, desto schneller können Sie auch wieder ihrer Arbeit nachgehen“, antwortet John hochnäsig und sieht zu, wie die Jaffa Janet wegbringen. Als die Drei außer Sich sind, holt er aus seiner Tasche eine Zat, betritt wieder die Krankenstation und schießt zwei Mal auf den Patienten. „Nur ein Störfak-tor.“ Fröhlich verlässt er wieder die Krankenstation und folgt den Jaffa, die Janet auf ein Mut-terschiff bringen.


Kapitel 23: Kann es noch schlimmer werden?


Alphabasis (22 Uhr)


2000 Tok´ra wurden evakuiert und befinden sich derzeit 5 Kilometer vom Stützpunkt entfernt. Sie haben sich ein paar Tunnel gebaut, um unter sich zu sein, doch die Verletzten, die es hier-her geschafft haben wurden auf die Krankenstation gebracht, wo Dr. Steve Hewett das Sagen hat. Er untersucht gerade das Bein von Jakob, dass eine sehr tiefe Wunde hat. Vorsorglich kann er es nur säubern und verbinden, damit er die Heilung von Selmac nicht stört. Bei Per´sus musste er jedoch eine Operation durchführen, um die Blutungen zu stillen. So hat der Symbiont eine bessere Chance sich und seinen Wirt zu heilen.
„Wie geht es ihnen“, fragt Hewett, da er noch bei Jakob ist.
„Es geht. Selmac wird es schon richten.“ Der Dr. nickt und widmet sich dann seinen anderen Patienten. Neben Jakob im Bett liegt Per´sus, der in ein künstliches Koma versetzt wurde, um die Heilungschance für Beide zu erhöhen. Außer den Beiden, liegen noch 20 weitere Verletzte Tok´ra in der Krankenstation, von denen einige sehr schwere Verletzungen davon getragen haben. Soeben betreten Darli und Griff die Krankenstation und gehen zu Jakob.
„Du siehst schon viel besser aus“, merkt Darli und lächelt Jakob zu.
„Danke.“ Der Tok´ra sieht zu Griff. „Erzählen Sie mir jetzt, was Sie mir vor ein paar Stunden nicht gesagt haben.“ Griffs Blick wird düster, denn das wird den Tok´ra sehr aufregen.
„Also gut. Bevor Sie wegen der Evakuierung zu uns kamen, erhielten wir von einer Prome-theus eine Nachricht.“
„Ja und. Machen Sie es nicht so spannend.“
„Die Erde wurde von einem Systemlord übernommen.“
„Was“, kommt es von Darli und Jakob gleichzeitig und der Großvater bekommt leichte Schmerzen. Er verzieht das Gesicht, entspannt sich dann wieder und versucht sich etwas auf-zusetzen.
„Die Erde übernommen, aber das ist unmöglich.“
„Tja, dass haben wir auch gedacht, aber ich denke nicht, dass es ein Scherz war. Col. Cage hat sogar berichtet, dass sie den Präsidenten an Bord haben und auf den Weg zu den Halda sei-en.“
„Oh man“, ist Jakob fassungslos. „Wir müssen etwas unternehmen“, teilt der Tok´ra aufgeregt mit und will aus dem Bett, doch Darli hält ihn auf, indem sie leicht seine Schulter berührt.
„Nein, du bleibst hier. Lass Selmac erst Mal deine Wunde heilen, denn wir können in dieser Minute so wieso nichts tun“, erklärt Darli und Griff stimmt ihr nickend zu.
„Darli hat Recht, besonders, da wir noch nicht wissen, wie wir die Erde befreien können.“ Jakob nickt, denn die Beiden haben Recht, aber ihn quält die Frage, wie es seiner Familie geht, denn vor allem, da er von Joan seit dem Abend, der Feier, nichts mehr gehört hat. Er hofft inständig, dass es allen gut geht und die Verbündeten es schaffen, den Goa´uld auszu-schalten.
„Wissen Sie denn noch irgendetwas?“
„Nein, tut mir leid. Uns wurde nur das nötigste mitgeteilt.“
„Verstehe.“ Gedankenversunken sieht Jakob rüber zu Per´sus, der an ein Beatmungsgerät an-geschlossen ist und sich dadurch seine Brust in regelmäßigen Abständen hebt und senkt.
„Lassen wir ihn allein“, flüstert Darli dem Col. zu und die Beiden verlassen die Krankenstati-on.

Griff führt sie in den Krisenüberwachungsraum und zeigt ihr die Karte.
„Ja, so habe ich das auch in Erinnerung.“
„Habt ihr noch Spione unter den Systemlords.“ Die Tok´ra muss überlegen.
„Ich bin mir nicht sicher. Du solltest lieber Jakob fragen, denn der sitzt mit im Rat.“
„OK.“
„Sir, wir erhalten gerade eine Übertragung von den Halda“, teilt Ping mit und tritt an die Bei-den heran.
„Ich komme.“ Jim geht mit Ping zu einem Kommunikationsbildschirm, den die Halda entwi-ckelt haben und dieser an der Wand, neben der Karte hängt. Auf dem Bildschirm taucht jetzt Felix auf und lächelt freundlich.
„Hallo Jim, wie läuft es bei euch?“
„Es geht. Die Tok´ra mussten ihren Planeten evakuieren und auch noch zerstören, weil sie von Herth angegriffen wurden und so ihre Flucht verschleiern konnten.“
„Das hört sich überhaupt nicht gut an, aber bei uns läuft es auch nicht besser.“ Soeben taucht Cage auf dem Bildschirm auf und Felix macht ihm platz.
„Jim ich habe ein Team zum Stargate geschickt, damit sie die Asgard anwählen, aber das siebte Symbol ist nicht eingerastet“, erzählt Cage weiter und Griff runzelt die Stirn.
„Das ist aber sehr merkwürdig. Wist ihr denn jetzt, wer die Erde angegriffen hat?
„Nein, wir versuchen die Goa´uld zu finden, um herauszufinden, wer noch auf seinem Plane-ten ist.“
„Das tun wir auch, vielleicht kriegt es einer von uns raus.“ Cage nickt.
„Ich habe zwei Gleiter zu den Asgard geschickt, um zu sehen, was da los ist. Es ist seltsam, dass die Asgard nichts von dem Angriff wissen.“ Griff nickt. „Wir sagen bescheid, wenn es etwas Neues gibt.“
„In Ordnung“, antwortet Jim und der Bildschirm schaltet sich ab. Der Col. sieht zu Ping und Darli. „Wir können nur abwarten.“ Die Beiden nicken ihm zu und verlassen dann den Raum.


Erde (Sethurs Mutterschiff)

Beginn des 4. Tages


Während Jack und Tamara noch immer in der Zelle sitzen, soll Joan ihre Sklavenarbeit begin-nen.
„Ist sie bereit“, knurrt der Goa´uld seinen Primus an, der in einem großen Raum steht, in dem sich nur ein Tisch und Stühle befindet und der Sarkophag, der den halben Raum einnimmt.
„Ihre Genesung ist noch nicht vollendet“, teilt Kalek mit und deutet auf den Sarkophag. „Die Strapazen der letzten Tage haben ihr sehr zugesetzt.“ Wütend hebt Sethur seinen rechten Arm, an dem er sein Modul befindet. Erschrocken tritt der Jaffa einen Schritt zurück, beruhigt sich aber wieder, da er seinen Gebieter lange genug kennt.
„Du kennst meine Macht, deshalb beschleunige es, damit sie endlich ihre Arbeit beginnen kann.“ Kalek neigt den Kopf zum Zeichen, dass er seinen Herrn verstanden hat. Langsam senkt der Systemlord seinen Arm, dreht sich auf dem Absatz um und verschwindet.
„Es wird Zeit“, spricht Kalek zwei Jaffa an, die sich nähern, doch sein Blick folgt seinem Herrn, bis er weg ist. „Holt sie raus.“ Die Jaffa nicken und gehen zum Sarkophag. Einer von ihnen drückt einen Knopf an seinem Handschuh und sofort öffnet sich der Sarkophag, in dem Joan liegt. Kalek beobachtet alles von seiner Position aus. „Schickt sie zu ihr. Sie soll der Tau´ri Kleidung geben, aber sie soll nicht mit ihr sprechen“, befiehlt Kalek und verlässt das Gemach.

Kalek geht in Begleitung eines Jaffas bis zum Ende des Ganges in einen kleineren Raum, der bis auf einen Stuhl völlig lehr ist. Auf diesem Stuhl sitzt die bewusstlose Janet und hinter ihr steht John, der schon auf seinen Freund wartet, der sich Janet nähert und ihren Körper begut-achtet.
„Hübsch.“
„Ja, das ist sie. Ihre Einstellung ist jedoch nicht das Wahre.“
„Das wird der Gebieter schon richten.“ Ein zucken von Janets Körper deutet an, dass sie wie-der wach wird und dann öffnet sie auch die Augen. Sofort zuckt sie erschrocken zusammen und blickt sich in dem Kämmerlein um.
„Wieso…was habt ihr….warum bin ich hier?“, stottert sie, denn ihr ist das nicht sehr geheu-er.“
„Das weißt du ganz genau. Dein Ungehorsam hat dich her gebracht. Mehr Respekt hätte dir das erspart“, erklärt Kalek. „Mein Gebieter hat alle gewarnt. Jeder Ungehorsam wird be-straft.“
„Ich wollte doch nur…“, fängt Janet wieder an, doch sie merkt, dass es nichts bringt.
„Dr., Sie werden sich nicht rausreden können“, meint John und stellt sich neben Kalek, der zustimmend nickt. Dann dreht er sich zu dem Jaffa um.
„Schaff sie zum Gebieter. Er soll ihr zeigen, wie die Bestrafung eines Gottes aussieht.“ Der richtet sofort seine Waffe auf Janet.
„Steh auf.“ Ohne Widerworte steht sie vom Stuhl auf und wird zu den Gemächern geführt. Manson und Kalek folgen im angemessenen Abstand.

Die großen Schwingtüren der Gemächer gehen auf und die vier treten ein. Der Goa´uld wartet schon sitzend auf seinem Thron und beobachtet Janet, die auch ihn mit grimmigen Blick an-sieht. Die Wache treibt Janet bis vor den Thron und drück sie dann auf ihre Knie. Es sind kei-ne Widerworte von Janet zu hören, damit nicht noch mehr Leute sterben müssen. Nur, weil sie sich durchsetzen musste, sind 5 gute Menschen gestorben und das, weil sie zur falschen Zeit auf ihrer Station waren.
„Du bist also ungehorsam“, spricht der Systemlord die Ärztin an, holt sie aus ihren Gedanken und John, sowie Kalek stellen sich neben den Thron, damit sie alles verfolgen können. Am liebsten würde John die Ärztin bestrafen, aber dies ist natürlich einem Gott vorbehalten. „Ihr Tau´ri seit zwar längst nicht mehr so primitiv, aber den Ungehorsam habt ihr behalten“, er-klärt Sethur, klettert von seinem Thron und kommt langsam auf Fraiser zu.
„Wir wollen nur dir nicht gehorchen“, widerspricht Janet und bringt den Goa´uld in Rage.
„Schweig“, brüllt er so laut, dass Janet zusammenzuckt. „Ich kann dich töten, wenn ich woll-te, aber du sollst verschont werden, damit du ansehen kannst, wie all deine Freunde zu Grun-de gehen. Und jetzt wollen wir mal sehen, wie stark du wirklich bist.“ Der falsche Gott hebt seinen rechten Arm und hält sein Handmodul über die Stirn, der Ärztin. Sekunden später glüht das Modul auf und negative Energie dringt in Janet ein. In ihrem Körper zieht sich alles so sehr zusammen, dass sie heftige Schmerzen erleidet und jetzt laut schreit. Hinter dem Goa´uld, der das Foltern liebt, stehen zwei grinsende Untertanen. Janets Schmerzen werden immer heftiger und ihre Kräfte schwinden immer weiter, bis es plötzlich stoppt. Das Leuchten erlischt und der Goa´uld hört auf, ihr weitere Schmerzen zuzufügen. Sofort bricht die Ärztin zusammen, behält auf der Stirn dieses orange rötliche Merkmal der Folterung und Sethur senkt seinen Arm, während der Jaffa hinter Janet, prüft, ob sie noch lebt. Er nickt seinem Ge-bieter zu, der sich auf seinen Thron zurückzieht. „Sperrt sie in eine Zelle. Sobald sie erwacht, bringt sie wieder zu mir.“
„Jawohl Gebieter“, antworten die Jaffa gleichzeitig und zerren die Ärztin aus dem Raum.

„Ich muss dir gratulieren, denn auch wenn diese Frau etwas störrisch ist, läuft deine und Bens Arbeit hervorragend.“
„Danke“, bedankt sich Manson mit einem Lächeln und soeben geht die die Tür zu den ande-ren Gemächern auf, durch die Joan mit einem Tablett kommt. Sie geht mit gesenktem Blick zielstrebig auf den Thron zu und hat den ehemaligen Captain noch nicht gesehen. Vor dem Thron hebt sie das Tablett hoch.
„Ihr wolltet Wasser“, redet sie im höflichen Ton, denn sie möchte nichts machen, was Sethur verärgern könnte und dazu noch ihre Schwester töten könnte. Der Goa´uld grinst, denn auch er kennt den Grund.
„Stell es auf den Tisch.“
„Jawohl.“ Joan dreht sich, mit gesenktem Haupt, um und geht zu dem Tisch. Dort stellt sie die Gläser und die Karaffe mit Wasser ab und bleibt mit dem Blick zur Wand vor dem Tisch ste-hen.
„Möchtest du auch etwas trinken“, fragt Sethur in Johns Richtung, der nickt und auf Joan zu-geht. „Dann setzt dich doch“, bietet er seinem Spion einen Platz an.
„Sehr gerne“, hört Joan die Antwort und überlegt, ob sie sich das nur eingebildet hat. „Ist das John? Nein, das kann nicht sein.“ Soeben taucht John neben ihr auf, setzt sich auf den Stuhl und grinst den Major an, die gleichzeitig ihren Mund und ihre Augen weit öffnet. Dummerweise bekommt sie überhaupt keinen Ton heraus, der sich zu einer Frage hätte bilden können. Sie starrt ihn nur entsetzt an, denn sie kann es nicht glauben. Auch Sethur setzt sich dazu und sein Blick verrät dasselbe Grinsen, was auch John hat.
„Ach, ihr Beide kennt euch ja“, bemerkt der Goa´uld selbstgefällig und sieht von der Sklavin zu seinem „Sohn“ und wieder zurück. „Dann brauch ich dir meinen Sohn nicht mehr vor zu-stellen“, berichtet er grinsend und ist gespannt, wie seine Sklavin darauf reagiert.
„Dein Sohn“, wiederholt Joan und schüttelt mit dem Kopf. „Das kann nicht dein Ernst sein?“, versucht sie den Gedanken zu verdrängen und geht ein paar Schritte zurück.
„Es ist sein Ernst, denn er hat mich konstruiert“, übernimmt John die Erklärungen und steht auf. „Ich bin ein Goa´uld und all die Monate auf eurem Planten, habe ich zur Sabotage be-nutzt, damit mein Vater euch versklaven kann und der Planet ihm gehört.“
„Nein. Nein. Du bist doch einer von uns und mein Freund.“
„Lächerlich. Ich habe dich nur benutzt. Genauso, wie deine restliche Familie.“ Sie glaubt ihm kein Wort und doch laufen ihr Tränen über die Wangen.
„Wie kannst du so etwas sagen. Ich habe dich….“, stoppt Joan, denn sie merkt, dass ihr größ-ter Alptraum war geworden ist. Nur benutzt und dann weggeworfen.
„Sprich doch weiter“, fordert Manson sein Gegenüber auf und sieht kurz zu Sethur, der lä-chelnd dem Gespräch folgt. „Du wolltest sicher sagen, dass du mich geliebt hast. Stimmst?“ Stumm nickt Joan, aber in ihr braut sich noch etwas anderes zusammen. Sie spürt dieselbe Wut, die sie in ihrem Alptraum gehabt hat, als sie sich vorstellte, dass John sie betrügt. Ihr fallen auch wieder all die schönen Momente mit ihm ein und will er ihr sagen, dass er nichts gespürt hat.
„Hasst du denn überhaupt nichts gefühlt“, kommt es von Joan, die äußerlich völlig ruhig wirkt.
„Freude darüber, dass mein Auftrag vorüber ist“, antwortet er und prustet vor Freude los, denn ihn amüsiert, wie verzweifelt der Major vor ihm steht.

Nichts, was er in ihrer Gegenwart oder mit ihr getan hat, bedeutete etwas und das zeigt er jetzt auch. Noch immer krümmt er sich vor Lachen und sein „Vater“ steigt in das Lachen ein.
„Du hasst mir eine gute Sklavin gebracht“, wendet sich Sethur wieder an John, nachdem sich Beide beruhigt haben.
„Ich tue doch alles für dich.“ Geschockt weiten sich die Augen der Sklavin.
„Deinetwegen bin ich hier? Was für ein Scheusal.“
„Danke für das Kompliment.“
„Es sollte keins sein.“ Auch wenn sie es immer noch nicht glaubt, ist sie stark genug, so denkt sie jedenfalls, um das zu verarbeiten. Allerdings weiß sie noch nicht, was alles noch passieren wird. „Wie konnte ich mich nur in so ein Arschloch verlieben und nicht mal merken, dass etwas faul ist.“
„Tja, Tarnung ist das A und O. Außerdem solltest du dankbar sein, dass du noch am Leben bist, denn ich wollte dich ausschalten, aber deinem neuen Gott schienst du nicht egal zu sein.“ Der Kommentar bringt das Fass zum überlaufen, denn schlagartig wird ihr Blick dunkel und sie geht auf Manson los. Doch bevor sie ihm auch nur ein Haar krümmen kann, steht der Sys-temlord vor ihr und fügt Joan mit seinem Handmodul heftige Schmerzen zu. Langsam geht seine Sklavin auf die Knie und die Schmerzen werden immer heftiger.
„Niemand wird meinen Söhnen etwas antun, ohne von mir bestraft zu werden“, verkündet Sethur und macht immer weiter. Hinter ihm kommt John hervor.
„Ich denke, das reicht. Sie soll dir doch noch dienen.“ Sein Vater sieht ihn an und nickt.
„Du hasst recht.“ Augenblicklich hört das Modul auf zu leuchten, Joan fällt nach hinten weg, liegt auf dem Rücken und zuckt noch vor Schmerzen. Langsam beruhigt sich ihr Körper wie-der und sie rappelt sich auf.
„Söhne“, fragt Joan, während sie sich die Stirn reibt. „Hasst du noch so einen Bastard?“ Schon möchte ihr Widersacher sie wieder bestrafen, doch John hält ihn dieses Mal am Arm fest.
„Lass, dafür hasst du später noch zeit.“ Der Systemlord nickt erneut. „Sie wird meinen Bruder später noch kennen lernen, obwohl das eigentlich übertrieben ist.“ Er beugt sich zum Major runter. „Du kennst ihn schon.“ Sie ahnt böses, aber dennoch kann sie sich keinen Reim darauf machen. „Geh wieder an deine Arbeit“, befiehlt er dann und die Sklavin sieht ihn komisch an.
„Auf dich höre ich bestimmt nicht.“
„Doch das wirst du“, bestimmt jetzt ihr Gott und lugt zu ihr runter. „Er ist genauso dein Ge-bieter, wie ich es bin.“ Joan rollt mit ihren Augen, als die Beiden es nicht sehen. Es ist kein Alptraum mehr, sondern die Wirklichkeit und da kommt sie auch nicht mehr raus. „Steh jetzt auf und geh an die Arbeit.“ Langsam steht die älteste Tochter des Generals auf und geht Rich-tung Hintertür. Bevor sie im Nebenraum verschwindet, sieht sie noch ein Mal zu den Beiden, die sich wieder an den Tisch gesetzt haben und mit einander sprechen.

Sie befindet sich in einem Raum, wo sich die Sklaven und Konkobienen von Sethur aufhalten. Sie stellt sich an ein Fenster, wo sie die Erde erkennt und bemerkt Transportschiffe, die zwi-schen der Erde und den Mutterschiffen hin und her fliegen. Sie schüttelt leicht den Kopf, denn sie kann es immer noch nicht glauben.
„Komm mit“, hört sie hinter sich, dreht sich um und im Raum steht ein Jaffa mit Stabwaffe.
„Was ist?“, fragt Joan vorsichtig, denn sie möchte nicht unbedingt bestraft werden. Die Wa-che kommt ein paar Schritte auf sie zu.
„Deine Herrin erwartet dich.“ Der Major wundert sich etwas, folgt dem Jaffa aber. Dieser führt sie über den Gang und bringt sie in ein anderes Gemach, welches heller eingerichtet ist. Helle Vorhänge trennen den Raum ab, hinter dem ein Bett steht. Links von dem Eingang steht ein kleines Kontrollpult und gegenüber vom Eingang hängt in der Ecke eine Kommunikati-onskugel, auch ein Tisch mit Stuhl befindet sich vor einem der Vorhänge. Während der Jaffa am Eingang stehen bleibt, geht Joan bis zur Mitte und stellt sich dann Richtung Vorhänge. Zwei Sklaven tauchen hinter den Vorhängen auf, die sich neben den Major stellen und gleich nieder knien. Joan sieht erst von den Sklaven zu der Jaffawache, die sie böse ansieht, wieder zurück zum Vorhang.
„Knie nieder“, hört sie eine Tiefe Stimme und sofort macht Joan, was ihr gesagt wurde. Auch ihr Blick haftet am Boden, bis sie ein paar Füße in ihrem Blickfeld sieht. „Steht auf“, befiehlt die Stimme ihr und den anderen. Langsam erhebt sich der Major und als sie die Goa´uld sieht, bleibt ihr die Spucke weg, denn die neue Gefährtin von Sethur ist ihre Mutter. Sie trägt ein ähnliches Gewand, wie es Hathor getragen hat. An ihrer Schulter ist ein Umgang befestigt und auf ihrem Kopf trägt sie eine Art Diadem, was noch einen kleinen Anhänger hat, dass ihr auf die Stirn fällt. „Was starrst du deine Gebieterin an“, möchte Sam wissen, die sich mit tie-fer Stimme unheimlich anhört. Die Sklavin neben Joan stupst sie an und holt den Major so aus ihrer Starre.
„Du musst dich zügeln“, flüstert die Sklavin ihr zu. Sam dreht sich von den Sklavinnen weg und geht vor ihnen auf und ab.
„Ich habe schon gehört, dass du eine besondere Sklavin bist“, richtet sich Sam an Joan, die ihren Blick wieder gesenkt hat. „Du sollst auch meine persönliche Sklavin werden.“ Der Goa´uld bleibt stehen und sieht zum Jaffa, der auf ihren Blick hin näher kommt. Er senkt kurz seinen Blick.
„Was wünscht Ihr?“
„Schaff die Beiden in ihre Unterkünfte. Sie sollen vorerst nicht arbeiten.“
„Sehr wohl“, antwortet er und deutet den Sklavinnen neben Joan an aufzustehen und ihm zu folgen.

Währenddessen geht Sam zu dem Tisch und setzt sich.
„Bringe mir Wasser“, befiehlt sie Joan.
„Jawohl“, antwortet diese, geht zu einem Tischen auf dem Gläser und eine Karaffe stehen, schüttet Wasser in ein Glas und überreicht es ihrer neuen Herrin. Ohne ein Wort trinkt Sam das Wasser und begutachtet Joan, als hätte sie sie noch nie gesehen.
„Ich frage mich, was mein Gemahl an dir findet.“
„Das frage ich mich auch“, rutscht es dem Major heraus und erntet einen strafenden Blick von Sam.
„Du wirst nur sprechen, wenn du gefragt wirst“, ist Sam zornig, steht auf und geht einmal um Joan herum. „Ein kleines mickriges Ding. Mehr bist du nicht und trotzdem hat dich mein Ge-mahl noch nicht getötet.“ Joan beobachtet etwas verwundert ihre Mutter, wie sie sie begutach-tet und beleidigt. Der Major musste ja schon viel ertragen, aber so etwas noch nicht. Ihre ei-gene Mutter, macht sie hier fertig. „Du starrst schon wieder“, macht sich Sam bemerkbar. „Was soll das?“
„Ähm. Es tut mir leid. Ich hatte gehofft, dass du jemand anders bist“, antwortet Joan brav auf die Frage.
„Trotzdem kannst du mit dem….“, stoppt Sam, denn sie kann nicht weiter sprechen. Sie hält sich die Hand an den Kopf, als hätte ihr jemand dagegen geschlagen.
„Alles in Ordnung“, ist Joan besorgt und berührt Sam leicht an ihrem rechten Arm. Einen Moment war dem Goa´uld schwindelig, doch das hat sich wieder gelegt.
„Rühr mich bloß nicht an“, knurrt Sam sie an und Joan lässt ihren Arm los. „Lass mich al-lein“, knurrt sie wieder und zieht sich hinter den Vorhang zurück. Ihre neue Sklavin steht noch immer fassungslos, dass Sam zu einem Goa´uld gemacht wurde, an derselben Stelle. Sie schüttelt kurz mit dem Kopf und verlässt dann die Räumlichkeiten.


Planet der Halda (Nächster Tag gegen 9 Uhr)

Noch immer gibt es keine Neuigkeiten von den Gleitern, die zum Planeten der Asgard fliegen sollten und ein Plan zur Befreiung der Erde ist auch noch nicht in Sicht. Unruhig läuft Col. Cage auf der Brücke seine Schiffes auf und ab. Hin und wieder sieht er auf die Uhr.
„Sie sind viel zu lange fort.“
„Vielleicht haben Sie gute Nachrichten“, vermutet Miles O’Brian, sein erster Offizier. Nick sieht auf.
„Das hoffe ich.“ Immer wieder läuft er zwischen seinem Stuhl und dem Fenster vor ihm hin und her. Er ist froh, dass auf der Brücke nur die Notbesatzung ist und keiner mitbekommt, wie unruhig de Col. ist. Alle anderen haben ein bisschen Freizeit und halten sich auf dem Planten auf.
„Wie sieht es aus“, hören sie den Präsidenten über Funk, während der Col. auf seinem Stuhl platz nimmt und der Major weiter am Computer Diagnosen durchführt.
„Noch nichts neues Sir.“
„Das wird schon. Gönnen Sie sich mal eine Pause.“
„Das kann ich nicht. Ich gehöre hier auf die Brücke.“
„Col, ich befehle Ihnen, sich hinzulegen. Es hilft ihnen nicht, wenn sie sich da oben ver-rückt machen.“
„Also schön“, ist Nick einverstanden.
„Na sehen Sie. Ich melde mich später noch mal.“
„In Ordnung Sir.“ Cage wendet sich an Miles. „Ich bin in meinem Quartier. Sie haben die Brücke, obwohl hier nicht viel los ist.“
„Schon gut Sir. Passiert etwas wichtiges, werde ich Sie rufen.“ Cage nickt und verlässt die Brücke. Die Odyssee wirkt wie ausgestorben, denn wirklich jeder ist auf dem Planeten. Es ist der vierte Tag, den sie hier sind und er könnte verrückt werden, wenn er weiß, dass die Men-schen auf der Erde ihre Hilfe brauchen.

Etwa hundert Kilometer vom Planeten entfernt, öffnet sich ein Hyperraumfenster und die Beiden Gleiter kommen heraus.
„Tobias ruft die Odyssee. Hören Sie mich?“
„Klar und deutlich. Schön, dass Sie wieder da sind“, begrüßt O’Brian die vier. „Benutzen Sie Hangar 3 und 4.“
„Verstanden und wir müssen den Col. sofort sprechen.“
„Alles klar.“ Die Gleiter fliegen schnell Richtung Planet und verlangsamen dann, um nicht von der Atmosphäre abzuprallen. Nach dreihundert Meter erreichen sie die Odyssee und verschwinden in den Hangars.

„Col. Cage, bitte zu den Gleiterhangarn“, hört Cage, der gerade vor dem Aufzug steht und ein paar Decks tiefer fahren möchte.
„Was ist den jetzt los.“ Die Fahrstuhltüren öffnen sich, Cage steigt ein und fährt zu den Glei-terhangarn. Als sich die Türen zum Hangar öffnen warten dort schon die vier Lieutenants auf ihn.
„Sir“, begrüßen sie den Col., knallen ihre Hacken zusammen und salutieren.
„Stehen Sie bequem“, befiehlt er, nachdem er auch salutiert hat. „Können die Asgard uns hel-fen“, bringt er es sofort auf den Punkt.
„Es tut mir leid Sir“, beginnt Tobias. „Sie können uns nicht mehr helfen.“ Nick wunder sich ein bisschen über die Worte „nicht mehr“.
„Was soll das bedeuten.“
„Die Asgard sind verschwunden.“
„Ich denke nicht, dass die Asgard einfach so verschwinden können. Vor allem, jetzt sagen Sie mir endlich was los ist.“ Die Vier Männer tauschen einen Blick, der dem Kommandanten Angst macht.
„Der Heimatplanet ist weg, wahrscheinlich zerstört“, berichtet Oliv und bemerkt dann den geschockten Ausdruck seines Vorgesetzten.
„Das kann doch nicht sein. Wer kann den einen ganzen Planeten zerstören, vor allem einen Asgardplaneten.“
„Das wissen wir nicht.“ Abrupt dreht sich der Col. um und verschwindet aus dem Hangar. Die Männer sehen sich verwundert an, doch dann folgen sie dem Kommandanten schnell.

„O’Brian, holen Sie die Offiziere an Bord. Wir verlassen den Planeten.“
„Jawohl Sir“, antwortet der Major etwas lang gezogen, den er wundert sich etwas über die schnelle Abreise und bemerkt die vier Lieutenants auf der Brücke.
„Cage hier. Mr. Präsident, ich habe gerade erfahren, dass der Planet der Asgard mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstört wurde, doch das werde ich mir genauer ansehen.“
„Der Asgardplanet zerstört“, klingt die Stimme von Dave fassungslos.
„Ja Sir. Ich denke, bei jedem anderen Planeten wäre es sicher nicht so tragisch, aber die As-gard sind unsere wichtigsten Verbündeten und…“
„Schon gut. Fliegen Sie nur. Ich werde den Minister über Ihre plötzliche Abreise aufklä-ren“, unterbricht der Präsident den Col.
„In Ordnung.“ Der Kommandant der Odyssee sieht zu seinem Major. „Wie lange dauert es, die Offiziere an Bord zu beamen.
„Schon erledigt Sir“, berichtet O’Brian und sieht den erstaunten Blick seines Vorgesetzten.
„Sehr gut. Berechnen Sie einen Kurs in den Hyperraum.“
„Wird erledigt.“ Cage bemerkt die vier Lieutenants auf der Brücke.
„Worauf warten Sie. Gehen Sie auf ihre Stationen.“
„Jawohl Sir“, antworten alle gleichzeitig und verlassen die Brücke, auf der die anderen Offi-ziere auftauchen und zu ihren Stationen gehen. Die Aggregate der Odyssee werden angewor-fen und langsam entfernt sie sich von der Stadt. Bei einer angemessenen Entfernung wird der Hyperantrieb aktiviert und das Schiff verschwindet.


Alphabasis

Die ganze Basis arbeitet ununterbrochen, was nicht ganz einfach ist, denn bisher wissen sie nur ein paar Dinge. Herth hat die Tok´ra angegriffen, der Asgardplanet wurde aus unerfindli-chen Gründen zerstört und das allerwichtigste ist ganz klar die Übernahme der Erde an einen Feind, von dem sie immer noch nicht wissen, wer es ist. Vor allem müssen sie schnell han-deln, denn wenn das so weiter geht, bekommen sicher die anderen Goa´uld davon wind und zerstören die Erde.
Soeben ist der Col. auf dem Weg zur Krankenstation, um nach den verletzten Tok´ra zu se-hen. Vor der Krankenstation trifft er auf Darli, die mitgenommen aussieht.
„Darli, ist irgendetwas passiert“, fragt er vorsichtig und berührt ihren Arm.
„Per´sus, ihm geht es nicht gut.“
„Der Dr. sagte doch, dass es ihm gut ging.“
„So war es auch, aber vor ein paar Minuten sank sein Blutdruck dramatisch ab. Der Arzt musst ihn aus dem Koma holen und operiert ihn gerade.“ Jim schüttelt den Kopf, denn das hat das Oberhaupt der Tok´ra nicht verdient.
„Er wird es sicher schaffen“, versucht Jim die Tok´ra aufzumuntern, doch an Darli nagt es sehr. Sie hat so lange auf dem Planeten von Svarog festgesessen und nun befürchtet sie, ihren Freund und wichtigsten Vertrauten zu verlieren. „Ich gehe rein und sehe nach, ob sich etwas getan hat“, schlägt er Darli vor, die stumm nickt. „Gut, bis gleich.“ Nach einem kurzen Blick zu Darli betritt Griff dann die Krankenstation, in der noch immer alle verwundeten Tok´ra liegen.
„Col.“, ruft ihn Jakob zu sich, der auch gleich kommt.
„Jakob, wie geht es Ihnen.“
„Danke, schon viel besser. Haben Sie etwas von Per´sus gehört?“
„Nein, tut mir leid. Ich selbst erfuhr es gerade von Darli.“
„Wo ist sie.“
„Draußen. Sie ist sehr mitgenommen.“
„Das sind wir alle, aber ihr geht es nah, weil sie ihn erst vor kurzen wieder gesehen hat.“ Griff nickt, da er versteht und sieht rüber zum Bett, wo gestern noch Per´sus lag und es ihm an-scheinend gut ging. „Haben Sie schon etwas Neues über die Erde.“
„Nein über die Erde nicht. Col. Cage hat uns vorhin eine Nachricht geschickt, dass seine Leu-te von den Asgard zurückgekehrt seien.“
„Das ist doch eine gute Nachricht“, unterbricht Jakob sein Gegenüber und verschafft sich eine bessere Sitzposition. „Werden Sie uns helfen.“ Griff schüttelt mit dem Kopf und sein Blick verrät Jakob nichts Gutes.
„Cage meinte, es sähe so aus, als wäre der Planet zerstört worden und die Asgard seien ver-schwunden.“ Jakob glaubt nicht, was er da gehört hat. Wie kann denn ein ganzes Volk, so mir dir nichts verschwinden. Was ist bloß mit dem Universum los. Der Tok´ra fragt sich, wie das alles passieren konnte. Ihr ganzes Leben wurde völlig auf den Kopf gestellt, als wäre es über-haupt nichts mehr wert.
„Was sollen wir jetzt tun?“
„Abwarten. Der Col. ist mit dem Schiff dort hingeflogen, um sich davon selbst zu überzeugen und nach einer Spur zu suchen. Er glaubt nicht, dass die Asgard einfach weg sind.“ Ein leich-ter Schmerz durchzieht das Bein von Jakob, doch er versucht es zu ignorieren. „Alles in Ord-nung“, will Jim wissen, als er bemerkt, dass Jakob nichts sagt und ein weinig sein Gesicht verzieht.
„Leichte Schmerzen.“
„Soll ich eine Schwester holen?“
„Wozu? Schmerzmittel würden mir nicht helfen. Selmac heilt das schon, aber sie darf nicht dabei gestört werden.“
„Natürlich. Ich werde Sie in Ruhe lassen. Ich sage einer Schwester, dass sie mir bescheid sa-gen soll, sobald sich der Zustand von Per´sus ändert.“
„Danke.“ Jim lächelt ihm noch kurz aufmunternd zu und verlässt dann die Krankenstation.

„Gehe doch so lange zu Jakob. Er braucht sicher etwas Gesellschaft“, meint Griff, als er drau-ßen wieder auf Darli trifft.
„Du hasst Recht“, antwortet Darli und betritt die Station. Plötzlich heult der Alarm los und der Col. sprintet sofort los Richtung der großen Halle.
„Was ist los“, will er sofort von Tayler wissen, der gebannt auf den Monitor starrt und stellt sich neben ihn.
„Noch keine ID.“ Die Beiden starren jetzt auf das Tor, wo in diesem Moment die Welle he-rausschießt und der Ereignishorizont zum Vorschein kommt. Der Computer beginnt zu Scan-nen und schließt sofort die Iris, denn es ist ein Wurmloch von der Erde. Eine verschlüsselte Nachricht taucht auf dem Monitor auf und daraufhin schließt sich wieder das Tor. „Wir haben eine Nachricht erhalten.“
„Was steht drin?“, drängt Cage und Tayler versucht sie zu entschlüsseln. Der Entschlüsse-lungscode, den Tayler benutzt, funktioniert und auf dem Monitor taucht eine kurze Nachricht mit Anhang auf.
„Oh mein Gott“, bekommt Nick nur heraus und starrt auf die Nachricht. „Schicken Sie das sofort in den Krisenraum und rufen sie Major Ping aus.“
„Jawohl Sir“, antwortet der Seargent, übermittelt die Daten rüber und wie von der Tarantel gestochen rennt der Col aus der Halle Richtung Krankenstation.
„Wir haben…. gerade… einen Botschaft…. erhalten“, ist er außer Puste und möchte sofort auf den Punkt kommen, als er an Jakobs Bett ankommt.
„Jetzt holen Sie erst Mal tief Luft und sagen, was….“, Jakob stoppt, als Jim ihm mit Handbe-wegungen und Kopfschütteln unterbricht.
„Eine Botschaft von der Erde“, ist Nick ruhiger. Jakob sieht zu Darli, die an seinem Bett sitzt. „Es ist auch ein Video dabei.“
„Dann lassen Sie uns gehen“, drängt Jakob und sieht sich nach einer Schwester um. „Schwes-ter holen Sie mir einen Rollstuhl, ich muss…“
„Sie werden nirgendwo hingehen“, unterbricht ihn die Schwester. „Ihr Bein ist noch nicht wieder in Ordnung“, will die Schwester ihn hier behalten.
„Bringen Sie ihm den Rollstuhl“, mischt sich Jim ein. „Auf meine Verantwortung.“ Die Schwester starrt ihn an, als wolle sie sagen, dass er von allen Guten Geistern verlassen ist, nickt dann aber und verschwindet.

Eine Minute später taucht sie mit einem Rollstuhl auf, hilft Jakob, wie die anderen Beiden in den Stuhl.
„Danke Schwester. Sollte der Dr. Fragen stellen, schicken Sie ihn zu mir.“
„Meinet wegen“, ist die Antwort der Schwester und sieht zu, wie Darli und Jim den verletzten Tok´ra aus der Krankenstation bringen. Die Drei erreichen den Krisenraum, wo sie Ping schon erwartet.
„Was ist denn los?“, fragt er an Nick gewandt.
„Vor ein paar Minuten haben wir eine Nachricht von der Erde erhalten.“ Der Col. schiebt Ja-kob bis vor den Kommunikationsbildschirm und sieht dann zu einem Seargent. „Spielen Sie die Nachricht ab.“ Jeder von den Anwesenden hofft, dass es eine Nachricht von ihren Leuten ist, doch da haben sie sich geirrt, denn auf dem Bildschirm taucht Ben, der Sohn von Sethur auf.
„Er lebt“, ist Jakob froh, doch die nächsten Worte werden ihn umhauen.
„Ihr solltet nicht froh sein, mich zu sehen, denn was ich euch gleich sage, wird euch nicht gefallen. Ich habe euren Planten verraten und meinem Gott Sethur ermöglich die Erde in sei-nen Besitz zu bringen.“
„Das glaub ich nicht“, antwortet Jakob als erster, denn auch er hat Ben vertraut und sich ge-freut, dass seine Enkelin einen so netten Freund gefunden hat.
„Ich war es auch, der die Tok´ra an Herth ausgeliefert hat. Ach, dass wisst ihr sicher noch nicht. Die Tok´ra existieren nicht mehr, denn sie wurden ein für alle mal vernichtet.“ Ver-dutzt sehen sich alle an, denn anscheinend wissen sie nicht, dass die Tok´ra in Sicherheit sind.
„Ihr fragt euch sicher, was mit all den Menschen auf der Erde passiert ist. Tja, sie sind noch am leben, dank ihres neuen Herrn, der noch keine Entscheidung getroffen hat. Aller-dings ist die Familie von Jakob, nicht so einfach davon gekommen. Sie sind Gefangene und sitzen brav in der Zelle, denn mein Bruder...“, stoppt Ben und neben ihm taucht John auf. Alle stehen mit offenem Mund da, denn John soll auch ein Verräter sein. „...hat sich schön darum gekümmert, dass unsere Leute den Stützpunkt einnehmen“, führt Ben fort. „So ich denke, dass es genug Informationen fürs erste waren, denn ihr habt bestimmt einen Plan, um uns zu vertreiben, aber das könnt ihr euch sparen, denn die Asgard existieren nicht mehr.“ Ben macht eine kurze Pause. „Ach und nach Col. O’Neill braucht ihr bei den Narris nicht zu suchen, denn sie wurde von unserem Vater eigenhändig getötet. Ta. Ta“, verabschiedet sich Ben grinsend und winkt. Der Bildschirm schaltet sich ab und alle sehen sich an. In Jakob braut sich ganz schön was zusammen, denn jetzt will er die Beiden Verräter eigenhändig erledigen.
„Was machen wir jetzt“, möchte Ping wissen und bricht damit die Stille, die sich ein wenig aufgebaut hat.
„Wir werden die Verräter und den falschen Gott vernichten“, erklärt Jakob, denn er hat end-gültig die Geduld verloren. „Die Beiden glauben, dass wir tot sind. Zeigen wir ihnen, was Tote alles erreichen können.“ Die Drei starren den Tok´ra an, denn sie haben ihn noch nie so reden hören. „Sobald es mir wieder besser geht, suche ich die Jaffa auf und schmiede mit ih-nen ein Plan, der sich gewaschen hat.“ Jakobs Blick verrät, dass es ihm keiner ausreden kann, drum rollt er aus dem Raum und fährt zurück auf die Krankenstation.
„Das hat ihn wirklich getroffen“, bemerkt Ping.
„Sie würde es auch treffen, wenn Ihre Familie in Gefahr wäre.“ Darli geht auf die digitale Karte zu, da ihr eine Möglichkeit eingefallen, wie man die Erde befreien kann. „Ich glaube, ich weiß, wie wir die Erde befreien können“, meint Darli und hat damit die Aufmerksamkeit von Yosch und Jim.
„Und welche?“, möchte Jim wissen und ist wie Yosch gespannt, was Darli ihnen vorschlägt.


Odyssee

Die Odyssee fliegt noch immer durch den Hyperraum, doch sie wird langsamer und springt wieder in den normalen Raum. Da, wo sich der Planet befand, ist nichts mehr zu sehen. Nur noch ein Trümmerfeld gibt ein kleines Zeichen, was hier passiert ist.
„Ich registriere Trümmer. Goa´uld und Asgard.“ Der Col. steht von seinem Stuhl auf, geht auf das Fenster zu und begutachtet die Trümmer.
„Welcher Goa´uld schafft nur so etwas?“ Die Odyssee fliegt langsam durch die Trümmer. „Scannen Sie die Umgebung. Vielleicht finden wir noch etwas.“
„Verstanden.“ O’Brian startet den Scanner, der diesen Sektor scannt. Ein Piepen deutet etwas an. „Sir, ich habe eine Signatur. Jemand scheint uns zu beobachten.“ Nick geht zu seinem ersten Offizier und sieht über seine Schulter. „Da“, zeigt der Major auf die Anzeige.
„Was könnte das nur sein?“ Plötzlich blinken mehrere der Asgardtrümmer auf, die sich in der Nähe des Schiffes aufhalten.
„Ich glaube, wir sind in ein Mienenfeld geflogen“, vermutet O’Brian. „Die scheinen sich auf unsere Energiequelle zu konzentrieren.“ Jim schüttelt den Kopf, denn das hätte er doch gleich erkennen müssen. Er sieht sich auf der Brücke um, denn alle sind sehr angespannt und fragen sich, was ihr Vorgesetzter vorhat. Der Kommandant geht wieder langsam auf das Fenster zu und starrt hinaus. Draußen nähern sich die Trümmer immer weiter und als sie etwa 2 Meter vom Schiff entfernt sind, senden sie ein anderes Signal aus. Auf der Brücke beginnt ein un-durchdringlicher Ton und alle müssen sich die Ohren zu halten.
„Wo kommt das her“, schreit Jim seinem Major zu und dreht sich zu ihm.
„Die Trümmer senden dieses Signal und die Schilde leiten es zu uns weiter.“ Dann taucht eine Anzeige auf dem Monitor von O’Brian auf. Verschieden Symbole tauchen auf, doch der Ma-jor kann sie nicht zuordnen.
„Sir, sie senden uns Symbole, aber...“, schreit der Major, doch augenblicklich stoppt der oh-renbetäubende Lärm „...das ergibt keinen Sinn“, erklärt O’Brian weiter. Auch die Trümmer entfernen sich von dem Schiff und explodieren in 50 Meter Entfernung. Durch die Druckwel-le werden die Schilde etwas schwächer und es befindet sich nur noch die Odyssee in diesem Sektor.
„Was war denn das?“, wundert sich der kommandierende Offizier und sieht zu Miles, der auf seinen Monitor starrt.
„Ich habe keine Ahnung, aber ich werde die Übersetzungsmatrix aktivieren, um herauszufin-den, was die Symbole bedeuten.“
„Tun Sie das. Solange bleiben wir hier.“ Nick sieht zu einem Lieutenant, der rechts neben seinem Stuhl sitz.
„Miller, aktivieren Sie die Tarnung. Rufen Sie mich, wenn es etwas Neues gibt“, befiehlt er Jessica Miller.
„Ei Sir“, antwortet sie und aktiviert die Tarnung. Während der Col. die Brücke verlässt, prüft der Major die Matrix, um herauszufinden, was die Symbole bedeuten.

Kaum hat der Col. sein Quartier erreicht, kommt ihm ein Gedanke. Auf dem Absatz dreht er um und läuft zurück auf die Brücke. Er vermutet, dass es ein Zeichen von den Asgard war.
„Major, rufen Sie die Symbole auf den großen Bildschirm.“
„Moment Sir“, ist O’Brian verwundert, dass der Kommandant wieder auf der Brücke ist. Ge-genüber von dem Brückeneingang hängt an der Wand ein digitaler Bildschirm, auf dem jetzt die Symbole auftauchen. Nick braucht nur Sekunden, um seine Theorie zu bestätigen.
„Ich wusste es“, ruft er laut und lenkt die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich.
„Sir?“
„O’Brian, schauen Sie doch hin“, fordert er den Major auf und jetzt erkennt es auch Miles.
„Das ist eine Adresse“, ist Miles erstaunt, doch sie müssen nur noch herausfinden, wie die Adresse lautet. Erfreut, dass er Recht hatte, dreht sich Cage zu den anderen.
„Ich möchte, dass jeder von ihnen die Datenbank mit diesen Symbolen abgleicht. Ich weiß, dass es Unmengen von Planeten sind, aber die Asgard sind mit Sicherheit auf einem, der wie die Erde oder Othalla ist.“ Sofort gehen alle an die Arbeit.


Erde (Sethurs Mutterschiff)

Inzwischen ist eine Halbe Woche vergangen und so langsam verliert Jack jegliche Hoffnung hier wieder herauszukommen. Er und seine Tochter bekommen zwar jeden Tag ihre Rationen, aber er weiß nicht, wie lange er das noch aushält. Ihm wird bei dem Gedanken schlecht, dass Sethur etwas seiner Tochter angetan haben könnte. Neben ihm auf dem Boden schläft seine jüngste, die sich von der starken Betäubung der Zat, so weit es geht, wieder erholt hat. Noch immer weiß er nicht, warum Tamara aus der Zelle geholt und betäubt zurück gebracht wurde. Langsam erwacht die Tok´ra wieder und setzt sich auf.
„Wie geht es dir“, erkundigt sich ihr Vater vorsichtig und rückt ein Stück zu ihr rüber. Sie reibt sich kurz den Kopf und muss sich orientieren, was ihr allerdings nicht schwer fällt, denn einen Augenblick später erkennt sie die schäbige Zelle wieder und stöhnt.
„Ich will hier raus.“
„Das will ich auch“, erklärt der General und streichelt den Kopf seiner Tochter. „Was ist denn überhaupt passiert?“ Die Tok´ra versucht sich an der Wand hochzuziehen, um ein paar Schrit-te zu gehen, was sie auch schafft. Vorsichtig geht sie in der Zelle auf und ab.
„Es ging um Joan. Dieser Mistkerl hat sie erpresst und mich als Druckmittel benutzt.“
„Weißt du, ob es ihr gut geht.“ Sie bleibt vor ihm stehen.
„Ich denke, da ich hier stehe, wird es ihr gut gehen. Entweder, sie arbeitet für ihn, oder ich würde sterben.“ Jack schüttelt verständnislos den Kopf.
„Dad, ich wäre für sie gestorben, damit sie das nicht machen muss“, macht Tamara es ihrem Vater klar und geht vor ihm in die Hocke. O’Neill sieht in die Blauen Augen seiner Tochter, in denen er die Liebe, die zwischen seinen Töchtern existiert, deutlich erkennt. Er hebt seine rechte Hand und streichelt ein wenig Tamaras Wange, woraufhin sie ihre Hand auf seine legt.
„Ich weiߓ, antwortet er leise. „Sie für dich auch.“ Jack lässt seine Jüngste los und sie setzt sich neben ihn. „Deine Schwester hat immer auf dich aufgepasst, genauso, wie du jetzt als Tok´ra auf sie aufpasst“, deutet er an, während Tamara sich an ihren Vater lehnt. „Es gab viel-leicht einen Grund, warum sie sich dafür entschieden hat.“
„Meinst du, sie versucht einen Ausweg zu finden?“
„Das nehme ich doch stark an.“

Schritte auf dem Gang lassen die Beiden aufhorchen, drum stehen sie auf und warten darauf, was passiert. Die Tür des Kerkertraktes öffnet sich, eine Jaffawache tritt herein und sieht, mit einem finsteren Blick, zu den Beiden herüber.
„Ihr habt Besuch“, verkündet er und macht platz, denn soeben kommt Ben herein. Schlagartig gehen Jack und Tamara ein paar Schritte zurück.
„Wie ich höre, haltet ihr Beiden euch gut. Es tut mir ja leid, dass ich euch nicht schon eher besucht habe, aber man hat halt viel zu tun.“
„Was willst du?“, flüstert Tamara und schielt ihn böse an.
„Darf ich nicht mal alte Freunde besuchen“, fragt der Goa´uld verwundert und gibt der Wache ein Zeichen, dass er draußen warten soll. Dieser verlässt den Raum, verschließt aber nicht die Tür.
„Von wegen „Alte Freunde“. Was willst du wirklich“, brummt O’Neill ihn an.
„Euch über ein paar Dinge informieren, die sich inzwischen ereignet haben.“
„Toll. Du und John seid Verräter. Noch was?“, antwortet Jack sarkastisch und sieht kurz zu seiner Tochter, die den Goa´uld verächtlich ansieht. Mit einem Mal wird Bens Blick heller und er geht auf die Zellentür zu.
„Jack, ich verstehe, wie du dich fühlst, aber so langsam müsst ihr begreifen, dass sich das Blatt gewendet hat und der Planet uns gehört“, versucht Ben Verständnis zu zeigen.
„Jetzt tu mal nicht so, als würdest du dich um uns sorgen.“
„Aber das tue ich“, ist James hochnäsig und zur Antwort schütteln Beide mit dem Kopf.
„Mach dich bloß vom Acker“, kommt es von Tamara. „Richte deinem „Vater“ aus, dass er sich mal am göttlichen Hintern kratzen kann.“ James kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, da es ihn belustigt, dass die Beiden derzeit nur beleidigen können. Auf dem Absatz dreht er sich um und lässt die Beiden wieder allein. Hinter ihm schließt die Jaffawache die Tür ab und folgt ihm zu den Gemächern von Sethur.

Auf dem Gang kommt ihm Joan mit einem Tablett, auf dem zwei Schüsseln und zwei Krüge stehen, entgegen, die bei seinem Anblick fast das Tablett vergisst. Sie senkt den Blick und geht einfach an ihm vorbei.
„Warte“, hält er den Major auf, als sie schon ein paar Schritte entfernt ist.
„Wünscht Ihr etwas“, fragt sie höflich, tut so, als wäre nichts und bleibt mit dem Rücken zum Verräter stehen. Ben wundert sich etwas, denn er hat damit gerechnet, dass sie ihn böse an-sieht oder gar beleidigt.
„Nein“, antwortet er daraufhin und Joan läuft langsam weiter, bis sie um eine Ecke ver-schwunden ist. „Nicht zu fassen“, bemerkt Ben, schüttelt mit dem Kopf und geht ebenfalls weiter. Hinter der Ecke steht Joan und atmet tief durch. Sie ist erleichtert, dass er sie nicht provoziert oder ihr hässliche Details erzählt hat. So langsam gewöhnt sie sich an die Situation, obwohl sie doch lieber tot wäre, als jemandem zu dienen, der vorgibt ein Gott zu sein. Um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist, sieht sie kurz an sich runter und geht dann weiter Richtung Kerker.

„Das ist für die Gefangenen“, teilt sie der linken Wache mit, die wortlos die Tür aufschließt. Langsam betritt die SG-1 Anführerin den Trakt, sieht ihren Vater und ihre Schwester auf dem Boden sitzen und schleicht bis vor die Zelle. „Hey“, flüstert sie und die Zwei sehen zu ihr rüber.
„Joan“, sind Beide erfreut, stehen auf und kommen zur Zellentür.
„Wie geht es dir“, fragt O’Neill zuerst.
„Es geht.“ Sie überreicht ihrer Schwester die Schüssel und den Krug. „Ich habe nicht lange Zeit.“
„Egal. Hauptsache, du bist hier“, winkt Tamara ab und hält die Hand ihrer Schwester.
„Irgendetwas neues“, möchte Jack wissen und bemerkt den seltsamen Blick seiner Tochter.
„Habt ihr es gewusst“, möchte Joan ohne Umschweife wissen und meint damit Ben und John.
„Was meinst du“, versteht Jack ihre Andeutung nicht.
„John und Ben.“ Während Joan auf eine Antwort wartet tauschen O’Neill und die Tok´ra ei-nen Blick aus und nicken dann.
„Kurz nachdem sich Sethur im Stützpunkt zu erkennen gab.“
„Wie hasst du es erfahren?“, möchte ihre Schwester wissen.
„Das spielt keine Rolle“, ist ihre tonlose Antwort. „Was jedoch wichtiger ist, dass ich Mum gesehen habe. Sie ist nicht tot.
„Was?“, reagieren die Beiden gleichzeitig.
„Wo ist sie“, hakt der General sofort nach.
„In den Gemächern, denn er hat sie zu einem Goa´uld gemacht.“
„Nein, dass glaub ich nicht“, hält Sams Ehemann sich die Hand vor den Mund und schüttelt den Kopf.
„Bist du sicher?“ Die Sklavin nickt und sieht zu ihrem Vater.
„Dad, wenn wir befreit werden, können die Tok´ra ihr sicher helfen.“
„Nein, leider nicht“, hören sie mit einem Mal Serna, die sich eine Ewigkeit nicht mehr blicken ließ. Erst sieht sie von Jack zu Joan und wieder zurück. „Einen Goa´uld von seinem Wirt zu trennen, ist für Beide tödlich.“ Serna sieht kurz zu Jack. „Es tut mir leid“, ist sie offen und schaut wieder zu Joan.
„Ein Volk konnte es“, meldet sich O’Neill mit traurigen Augen.
„Wen meinst du?“, fragt Tamara wieder, denn Serna hat ihr die Kontrolle wiedergegeben. Der General dreht sich um und geht in der Zelle hin und her.
„Die Tollaner haben einem Freund von mir einen Goa´uld entfernt und Beide sind am leben geblieben.“ Seine Töchter wechseln einen Blick und sehen wieder zu ihrem Vater. „Sie wur-den schon vor über 15 Jahren von den Goa´uld vernichtet“, fährt Jack fort und kommt wieder an die Gitterzellen, wo Joan ihm die Hand entgegen streckt.
„Wir werden eine Lösung finden“, versichert sie ihm und drückt seine Hand. Beide nicken ihr zu und dann lässt der Major seine Hand wieder los. „Es wird Zeit. Ich darf nicht zu lange wegbleiben, sonst wird mein Herr misstrauisch“, betont Joan etwas und bemerkt die besorgten Blicke ihrer Verwandten. „Ich werde aufpassen. Macht euch keine Gedanken“, verdeutlich sie, geht auf die Tür zu und klopf.
„Sei vorsichtig“, flüstert Jack, denn soeben geht die Tür auf und die Sklavin verlässt die Ker-ker.

Während der Major den langen Gang Richtung Gemächer geht, sieht sie, wie aus einer Seiten-tür Jaffawachen, mit einer Gefangenen kommen. Leise folgt sie den Dreien bis zum Thronsaal von Sethur, in dem die Wachen und die Gefangene verschwinden. Ihrer Neugier kann Joan nicht widerstehen, drum geht sie in den Nebenraum des Thornsaals und beobachtet das Ge-schehen durch einen Türspalt. Was sie da sieht, kann sie nicht glauben, denn vor dem Thron kniet Janet, die völlig mitgenommen aussieht und von John, der grinsend hinter ihr steht, be-wacht wird.
„Wieso seid ihr Tau´ri nur so stur“, hört sie Sethur, den sie jedoch nicht sieht. „Ich möchte doch nur, dass wir miteinander auskommen.“ Janet muss sich abstützen, damit sie nicht zusammenbricht.
„Wir wollen nur unsere eigene Meinung haben“, antwortet Janet flüsternd.
„Nicht mit eurem neuen Gott“, verkündet der Systemlord und kommt in Joans Blick-feld. Er richtet sein Handmodul auf die Stirn der Ärztin und aktiviert es. Fraisers Schmerzen-schreie lassen den Major zusammenzucken, doch sie kann nicht wegschauen. Sie merkt nicht, wie sich hinter ihr jemand nähert.
„Was tust du da?“, hört sie eine verzerrte Stimme hinter sich und dreht sich langsam um. In-nerhalb weniger Sekunden fliegt die Sklavin im hohen Bogen durch die Luft, prallt gegen eine Wand und bleibt bewusstlos am Boden liegen.


Odyssee

Alle Brückenoffiziere gleichen noch immer die Datenbank mit der Adresse ab, aber bisher haben sie noch keinen Treffer.
„Sir“, meldet sich Jessica Miller und der Col. kommt zu ihr. „Ich habe etwas gefunden.“
„Legen Sie es auf den großen Bildschirm“, fordert er den Lieutenant auf und dreht sich nach links.
„Sie hatten Recht. Es ist ein Planet wie die Erde.“ Nick sieht sich die anderen Planeten in der Umgebung an und er nickt erfreut.
„Gut gemacht.“ Der Kommandant wendet sich dem Major zu. „O’Brian, setzen Sie einen Kurs. Die Asgard werden bestimmt unsere Hilfe brauchen.“
„Ja Sir.“ Der Major gibt die Koordinaten ein und aktiviert den Antrieb und die Odyssee ver-schwindet im Hyperraum.

20 Minuten später öffnet sich ein Hyperraumfenster und die Odyssee erreicht den Normal-raum. Das Schiff befindet sich in einem System mit fünf Planeten, von denen jeder mindes-tens zwei Monde hat. Die Offiziere haben nicht lange, um den richtigen Planeten zu erkennen, denn von allen Seiten tauchen sternförmige Schiffe auf, die die Odyssee umkreisen.
„Oh. Oh“, kommentiert es Miles und sieht den angespannten Blick vom Col., der neben ihm auf dem Stuhl sitzt.
„Tja, das war wohl ein Fehlgriff“, meint Nick und beobachtet, die sich nähernden Schiffe durch die Scheibe „Haben Sie diese Bauart schon mal gesehen“, erkundigt sich der Col. bei seinem ersten Offizier.
„Nein Sir. Sie?“ Wortlos schüttelt dieser den Kopf und hofft, dass sie nicht auf ein feindliches Volk gestoßen sind. Ein Piepen lässt den Major auf seinen Monitor sehen. „Ähm Sir!“, deutet O’Brian darauf und sein Vorgesetzter bemerkt nun ebenfalls die empfangene Nachricht.
„Was?“, kann Nick es nicht glauben und sieht wieder durch die Scheibe.


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